Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben:(27 Mar 2018, 15:04)

Wenn sich 2 (in Worten zwei) Regierungen einigen...sollten...

was bedeutet das dann wohl für "einstimmige" Entscheidungen in Bezug auf ALLER Euro-Länder ? :D

Und in Bezug auf deren Ratifizierung in ALLEN nationalen Parlamenten ?


Daher kann ich (Deinen) Optimismus nicht wirklich nachvollziehen.

mfg
Die Bundesregierung ist angetreten, um mit den 26 Partnern weiter zu machen. Präsident Macron ist angetreten, um in der Euro-Gruppe neu auf zu setzen. Jedenfalls ist das sein Vorschlag. Am Ende muß ja etwas dabei heraus kommen, was beide gut finden. Weiter-so... kann ich mir nicht vorstellen.
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Skull
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben:(27 Mar 2018, 15:32)

Die Bundesregierung ist angetreten, um mit den 26 Partnern weiter zu machen.
Präsident Macron ist angetreten, um in der Euro-Gruppe neu auf zu setzen.

Jedenfalls ist das sein Vorschlag.

Am Ende muß ja etwas dabei heraus kommen, was beide gut finden. Weiter-so... kann ich mir nicht vorstellen
Ja. Alles nachvollziehbar.

Aber...was ist, wenn zwei Partner etwas gut finden und die anderen 5 - 20 nicht ? :D

Oder wenn 2 Regierungen etwas gut finden, die eigenen Parteien oder Parlamente aber nicht ?

mfg
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben:(27 Mar 2018, 16:06)

Ja. Alles nachvollziehbar.

Aber...was ist, wenn zwei Partner etwas gut finden und die anderen 5 - 20 nicht ? :D

Oder wenn 2 Regierungen etwas gut finden, die eigenen Parteien oder Parlamente aber nicht ?

mfg
Bei einer GroKo in D und einer absoluten Mehrheit in F sollte eine Einigung auch auf der Ebene der beiden Parlamente möglich sein. Auch den Sozen hatten verschiedene Dinge in der EU überhaupt nicht mehr geschmeckt.

Ich fürchte, das Spiel mit den 5 bis 20 Partnern willig/nicht willig liegt mit im Plan. Das Ergebnis war schon bei Präsident Hollande/Kanzlerin Merkel für Kerneuropa vorüberlegt.

Uns kommt das alles sehr fremd vor, weil die EU-Kommission sich im vergangenen Jahr sehr angestrengt hat, die EU in ihrer derzeitigen Gestalt zu bewahren und sie sogar noch zu erweitern: Beitrittsperspektive Westlicher Balkan. Das Konzept einer so ausgedehnten EU aber funktioniert nur, wenn ein staatlicher Überbau für die EU vereinbart wird. Dazu kommt es nach allen gemachten Erfahrungen aber nicht; allenfalls entschließt sich ein Bund der Willigen zu diesen Schritt. Den geht man, oder die EU wird völlig gelähmt und als Geldverteilmaschine mißverstanden.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(27 Mar 2018, 17:24)

Bei einer GroKo in D und einer absoluten Mehrheit in F sollte eine Einigung auch auf der Ebene der beiden Parlamente möglich sein. Auch den Sozen hatten verschiedene Dinge in der EU überhaupt nicht mehr geschmeckt.

Ich fürchte, das Spiel mit den 5 bis 20 Partnern willig/nicht willig liegt mit im Plan. Das Ergebnis war schon bei Präsident Hollande/Kanzlerin Merkel für Kerneuropa vorüberlegt.

Uns kommt das alles sehr fremd vor, weil die EU-Kommission sich im vergangenen Jahr sehr angestrengt hat, die EU in ihrer derzeitigen Gestalt zu bewahren und sie sogar noch zu erweitern: Beitrittsperspektive Westlicher Balkan. Das Konzept einer so ausgedehnten EU aber funktioniert nur, wenn ein staatlicher Überbau für die EU vereinbart wird. Dazu kommt es nach allen gemachten Erfahrungen aber nicht; allenfalls entschließt sich ein Bund der Willigen zu diesen Schritt. Den geht man, oder die EU wird völlig gelähmt und als Geldverteilmaschine mißverstanden.
Warum eine Einigung zwischen der bräsigen Merkel und dem aktionistischen Macron ausgeschlossen ist?
Ersetz in deinen Beiträgen das Wort Partner durch Konkurrent und du bemerkst den Unterschied zwischen Wunschdenken und Realität.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skull hat geschrieben:(27 Mar 2018, 10:30)

Das Problem einer Währungsunion ist schlicht und einfach,
wenn Regeln, Gesetze, Wirtschaft, Konjunktur etc. zu unterschiedlich in den nationalen Räumen ist,
eine gleichlautende und gemeinsame Geldpolitik eben an Grenzen stösst.


mfg
Genau meine Rede. Es kann nur 100% klappen wenn es ein uebernationales Finanzministerium gaebe an dessen Fuegungen sich alle zu halten haben. Wirtschaft und Konjunktur werden in nationalen Rauemen immer unterschiedlich sein, genauso wie sie regional in den einzelnen Staaten.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Adam Smith »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(28 Mar 2018, 02:53)

Genau meine Rede. Es kann nur 100% klappen wenn es ein uebernationales Finanzministerium gaebe an dessen Fuegungen sich alle zu halten haben. Wirtschaft und Konjunktur werden in nationalen Rauemen immer unterschiedlich sein, genauso wie sie regional in den einzelnen Staaten.
Also so wie in Venezuela oder in Simbabwe. Und wenn Venezuela mit Kolumbien eine Währungsunion bildet dann wird es gelingen, wenn es ein einheitliches Finanministerium gibt, welches so handelt wie das erfolgreiche Venezuela zuvor.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(27 Mar 2018, 10:50)
Völlig ein zu sehen! Deshalb muß aus meiner Sicht das Manöver Euro abgepfiffen werden. Und zwar entlang einer Entscheidungslinie, die durch den landesspezifischen Korruptionsindex bestimmt wird. Der hat etwas mit der Wirtschaftsweise eines Landes und seiner Menschen zu tun.
https://www.transparency.de/korruptions ... -2016/?L=0
Mit einiger Sicherheit sind Griechenland und Italien nicht in der Lage, ihr Land in einer stabilen Währungszone zu halten.
Diese Schieflage muß aufgearbeitet werden, wie auch immer... sonst wird das auf Dauer nichts mit dem Euro.
https://derstandard.at/2000061473460/De ... ef=article
Standard 19. Juli 2017 Debatte über Euro-Austritt: Italien tanzt auf dem Schuldenvulkan
Nielsen ist zuversichtlich: Italien erwirtschaftet derzeit einen Haushaltsüberschuss vor Zinsen in Höhe von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung. Bei gleichbleibendem Wachstum könnten die Zinsen auf die Staatsschulden um ein Prozent steigen, der Schuldenberg würde nicht anwachsen, hat Nielsen errechnet. Ein Prozent ist ein sehr kleiner Spielraum. Allerdings sagt Nielsen, dass Italiens Staatsschulden eine lange Laufzeit von im Schnitt über sechs Jahren haben. Höhere Risikoaufschläge würde Rom also erst nach und nach wirklich spüren.
Die Risiken für den Euro bleiben und keiner kann die Gretchen-Frage beantworten, ob Italien im Euro bleiben sollte oder nicht.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(28 Mar 2018, 09:30).

...
... keiner kann die Gretchen-Frage beantworten, ob Italien im Euro bleiben sollte oder nicht.
Aus meiner Sicht sind 18 Jahre Bewährungszeit genug, um die Bereitschaft und die Fähigkeit eines Partners zu erkennen, sich in eine Gemeinschaft ein zu fügen und eine gemeinsame Lösung mit zu tragen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt... heißt es.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Franzmannanwärter »

Interessant dass noch Niemand die Idee eines "Europas der 2.Geschwindigkeiten" innerhalb dieser Debatte wieder aufgegriffen hat, so könnte man einerseits die Integration der stark wirtschaftlich entwickelten und relativ homogenen EU-Länder vorantreiben und andererseits durch das präsentieren von konkreten Ergebnissen die EU-Integration attraktiver erscheinenen lassen.
Dann hätte man auch den populistischen Parteien a la AFD,Front National oder den Brexit-Anhängern wieder etwas entgegenzusetzen.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Adam Smith »

Franzmannanwärter hat geschrieben:(28 Mar 2018, 11:23)

Interessant dass noch Niemand die Idee eines "Europas der 2.Geschwindigkeiten" innerhalb dieser Debatte wieder aufgegriffen hat, so könnte man einerseits die Integration der stark wirtschaftlich entwickelten und relativ homogenen EU-Länder vorantreiben und andererseits durch das präsentieren von konkreten Ergebnissen die EU-Integration attraktiver erscheinenen lassen.
Dann hätte man auch den populistischen Parteien a la AFD,Front National oder den Brexit-Anhängern wieder etwas entgegenzusetzen.
Es gibt doch ein Europa der 2 Geschwindigkeiten. Die Eurozone und die übrige EU. Und Macron und Merkel reden doch über die Eurozone. Griechenland muss nur fit gemacht werden. Im Moment sieht es ja ganz gut aus. Es sah ja schon mal gut aus, aber hier wurde dann doch betrogen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Franzmannanwärter »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Mar 2018, 11:32)

Es gibt doch ein Europa der 2 Geschwindigkeiten. Die Eurozone und die übrige EU. Und Macron und Merkel reden doch über die Eurozone. Griechenland muss nur fit gemacht werden. Im Moment sieht es ja ganz gut aus. Es sah ja schon mal gut aus, aber hier wurde dann doch betrogen.
Jein,natürlich sind manche EU-Mitgliederstaaten stärker in den Integrationsprozess verstrickt als andere, trotzdem sind wir heute noch vom Konzept des Europas der 2.G entfernt, um das mal zu verdeutlichen:

1)In einem Europa der 2.G würde man sich gemeinsame Ziele setzen und nach jeweiligen Mitteln der betroffenen Staaten eine kürzere oder längere Frist setzen.
Bsp:Ein gesamteuropäischer Plan zur Reduktion der relativen Armut um 20% welcher in Deutschland bis 2025 und in Polen bis 2030 umgesetzt werden soll.

2)Im Gegensatz dazu existiert die eher verbreitete Form der abgestuften Integration, die es EU-Mitgliedstaaten erlaubt Rechtsakte innerhalb der EU-Institutionen durchzusetzen solange diese nicht gegen EU-Recht verstoßen.Diese Rechte und Pflichten sind dann allerdings nur den Ländern auferlegt die auch Teil der Verstärkten Integration sind.

Der fundamentale Unterschied findet sich nun in dem Fakt dass ein Europa der 2.G eine gesamteuropäische Zielsetzung/Vision voraussetzt die für alle Mitgliedstaaten bindend wirkt, wohingegen beim Model der abgestuften Integration einfach ein gewisser Anteil der EU-Länder (mindestens 9) einen formalen Alleingang durchsetzen können.
Falls man die Schaffung der "Vereinigten Staaten von Europa" für wünschenswert hält ist es meiner bescheidenen Meinung nach unabdingbar die einzelne Arrangements zugunsten einer globalen Zielsetzung weichen zu lassen.(Zumindest längerfristig.)
Zuletzt geändert von Franzmannanwärter am Fr 30. Mär 2018, 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von rain353 »

"Der Euro ist wie Versailles, nur ohne Krieg." Francois Mitterand
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von unity in diversity »

rain353 hat geschrieben:(29 Mar 2018, 00:51)

"Der Euro ist wie Versailles, nur ohne Krieg." Francois Mitterand
Das stimmt, wenn die EU-Staaten untereinander als Konkurrenten auftreten und wenn sie tatsächlich 18 Jahre Bewährungszeit brauchen, um das zu ändern, ist die EU eine Fußnote der Geschichte.
Man muß einige Geburtsfehler reparieren, damit sie innerlich geschlossen nach außen auftreten und dabei alles von außen annehmen, was sie weiterbringen kann.
Das hat etwas mit Verantwortung zu tun und sorgt für ein wachsendes internationales Gewicht.
H2O hat geschrieben:(28 Mar 2018, 09:51)

Aus meiner Sicht sind 18 Jahre Bewährungszeit genug, um die Bereitschaft und die Fähigkeit eines Partners zu erkennen, sich in eine Gemeinschaft ein zu fügen und eine gemeinsame Lösung mit zu tragen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt... heißt es.
Wer käme als Bewährungshelfer in Frage?
Oder wie schafft man Sachzwänge, damit es funktioniert?
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Mar 2018, 06:38)

Also so wie in Venezuela oder in Simbabwe. Und wenn Venezuela mit Kolumbien eine Währungsunion bildet dann wird es gelingen, wenn es ein einheitliches Finanministerium gibt, welches so handelt wie das erfolgreiche Venezuela zuvor.
Das trieft von Ironie! Aepfel mit Orangen vergleichen kannst du mit dir selbst tun
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Mar 2018, 01:08)

Das stimmt, wenn die EU-Staaten untereinander als Konkurrenten auftreten und wenn sie tatsächlich 18 Jahre Bewährungszeit brauchen, um das zu ändern, ist die EU eine Fußnote der Geschichte.
Man muß einige Geburtsfehler reparieren, damit sie innerlich geschlossen nach außen auftreten und dabei alles von außen annehmen, was sie weiterbringen kann.
Das hat etwas mit Verantwortung zu tun und sorgt für ein wachsendes internationales Gewicht.
der euro dient im wesentlichen dazu, dass länder wie frankreich und italien bei der verschuldung ihre bonität verbessern und ihre zinslast drücken konnten und das alles auf kosten des dummen deutschen michels, der dafür bürgt.
italien war vor einführung des euro faktisch pleite und musste alle 2 wochen seine gesamten staatsschulden zu horrenden zinsen umschulden.
und frankreich steht auch nicht viel besser da mit seiner staatsverschuldung von 85% des bip und seit dem krieg 2 mal reformierter währung bei denen auf den france 2 mal jeweils eine 0 gestrichen werden musste.
frankreich und italien sind die eigentlichen gauner. england kann man weniger vorwerfen, die haben beim eu-beitritt nicht geleugnet, dass sie gangster sind.
dass sich deutschland so leicht bescheißen ließ bei diesem trickbetrug, hat natürlich begehrlichkeiten geweckt bei andern schurkenstaaten wie griechenland.
wer nimmt kein geld an, das ihm nachgeschmissen wird und die deutsche exportwirtschaft fands natürlich toll, dass sie plötzlich käufer hatte, die mit neuer kreditwürdigkeit ausgestattet worden waren.
wenn die merkel für 5 groschen verstand hätte, würde sie frankreich und italien drohen, dass deutschland sich nur noch in neuen deutschmarks verschuldet und keine haftungen, bürgschaften oder garantien für diese schurkenstaaten übernimmt.
dann würde sich der wind ganz schnell drehen...-! :mad2:
frankreich und italien sind doch nur der eu beigetreten, damit der deutsche michel für sie die steuern bezahlt, die sich die jeweiligen regierungen nicht traut sie von der eigenen bevölkerung einzutreiben!
wir müssen endlich unsere finanzbeamten in diese länder exportieren... es kann doch ned sein, dass in italien 70% der bevölkerung für das finanzamt nicht existent sind! für die beamten des italienischen finanzamtes hat italien nur knapp 10 millionen einwohner und das finden die behörden ganz ok, denn wenn was fehlt, zahlt ja der deutsche michel.
mir fällt noch ein beispiel aus griechenland ein: da war ein strandhotel mit casino mit 100 festangestellten mitarbeitern, die waren 20 jahre steuerlich ned existent! keine steuernummer, keine mehrwertsteuer, für das finanzamt keine konten und natürlich keine mitarbeiter. der deutsche michel zahlt ja, wenn griechenland geld fehlt...-! :mad2:
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Mar 2018, 01:08)

Das stimmt, wenn die EU-Staaten untereinander als Konkurrenten auftreten und wenn sie tatsächlich 18 Jahre Bewährungszeit brauchen, um das zu ändern, ist die EU eine Fußnote der Geschichte.
Man muß einige Geburtsfehler reparieren, damit sie innerlich geschlossen nach außen auftreten und dabei alles von außen annehmen, was sie weiterbringen kann.
Das hat etwas mit Verantwortung zu tun und sorgt für ein wachsendes internationales Gewicht.

Wer käme als Bewährungshelfer in Frage?
Oder wie schafft man Sachzwänge, damit es funktioniert?
Man schafft Sachzwänge, indem man sich mit gewissenhaften Partnern abstimmt, bestimmte Zahlungen nicht mehr zu leisten, bis die Geschichte entweder ab sofort ordentlich läuft oder der/die Sünder ihre Mitgliedschaft aufgeben. Ich gehe davon aus, daß die große Mehrheit der Euro-Teilnehmer in gleicher Weise empört sind wie wir. Ich erinnere an die Slowakei und deren Zornesreden, als Griechenland mit der Euro-Gruppe Katz und Maus gespielt hatte. Italien ist in jeder Hinsicht ein ganz anderes Kaliber, aber das Land hat nicht das Recht erworben, die anderen Partner in seinen Abgrund mit zu ziehen.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(29 Mar 2018, 11:22)

Man schafft Sachzwänge, indem man sich mit gewissenhaften Partnern abstimmt, bestimmte Zahlungen nicht mehr zu leisten, bis die Geschichte entweder ab sofort ordentlich läuft oder der/die Sünder ihre Mitgliedschaft aufgeben. Ich gehe davon aus, daß die große Mehrheit der Euro-Teilnehmer in gleicher Weise empört sind wie wir. Ich erinnere an die Slowakei und deren Zornesreden, als Griechenland mit der Euro-Gruppe Katz und Maus gespielt hatte. Italien ist in jeder Hinsicht ein ganz anderes Kaliber, aber das Land hat nicht das Recht erworben, die anderen Partner in seinen Abgrund mit zu ziehen.
Die extreme europäische Mitte braucht unbedingt ein Korrektiv.
Movimento 5 Stelle könnte Europa dorthin zurückführen, wo es seinen Anfang nahm.
Man sollte Experimenten immer aufgeschlossen gegenüberstehen.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von rain353 »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Mar 2018, 01:08)

Das stimmt, wenn die EU-Staaten untereinander als Konkurrenten auftreten und wenn sie tatsächlich 18 Jahre Bewährungszeit brauchen, um das zu ändern, ist die EU eine Fußnote der Geschichte.
Man muß einige Geburtsfehler reparieren, damit sie innerlich geschlossen nach außen auftreten und dabei alles von außen annehmen, was sie weiterbringen kann.
Das hat etwas mit Verantwortung zu tun und sorgt für ein wachsendes internationales Gewicht.

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Dir ist schon klar, dass das Zitat von dem Vater des Euros stammt? Also war es anscheinend sein Ziel Deutschland zu schwächen...

Er hatte ja in seiner Jugend schon rechtsradikale Tendenzen und eine Bewunderung zu Rudolf Hess.... Hat er Kohl selbst zugetraut... Was für eine verlogener Politiker, dieser Mitterand.
Dieses Zitat war vor der Euro-Einführung... War also sein Plan, ein neues Versailles zu errichten.... Wie durchtrieben muss sein sein?
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von unity in diversity »

rain353 hat geschrieben:(29 Mar 2018, 15:20)

Dir ist schon klar, dass das Zitat von dem Vater des Euros stammt? Also war es anscheinend sein Ziel Deutschland zu schwächen...

Er hatte ja in seiner Jugend schon rechtsradikale Tendenzen und eine Bewunderung zu Rudolf Hess.... Hat er Kohl selbst zugetraut... Was für eine verlogener Politiker, dieser Mitterand.
Dieses Zitat war vor der Euro-Einführung... War also sein Plan, ein neues Versailles zu errichten.... Wie durchtrieben muss sein sein?
Egal, welcher Vergangenheit du nachtrauerst, sei zukunftsorientiert.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Mar 2018, 14:50)

Die extreme europäische Mitte braucht unbedingt ein Korrektiv.
Movimento 5 Stelle könnte Europa dorthin zurückführen, wo es seinen Anfang nahm.
Man sollte Experimenten immer aufgeschlossen gegenüberstehen.
Aber nur dann, wenn man ihren Ausgang beurteilen kann. Ich habe keine Neigung, Dritte mit meinem Lebensstil herum spielen zu lassen. Auf meine Kosten schon gar nicht.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(29 Mar 2018, 15:51)

Aber nur dann, wenn man ihren Ausgang beurteilen kann. Ich habe keine Neigung, Dritte mit meinem Lebensstil herum spielen zu lassen. Auf meine Kosten schon gar nicht.
Grottiger Besitzstandswahrer, so wird das nie was.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Mar 2018, 15:53)

Grottiger Besitzstandswahrer, so wird das nie was.
Stimmt; zumindest mit mir darf niemand herum spielen. Don't mess with H2O! :cool:
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

Spam...entfernt.
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Franzmannanwärter »

der euro dient im wesentlichen dazu, dass länder wie frankreich und italien bei der verschuldung ihre bonität verbessern und ihre zinslast drücken konnten und das alles auf kosten des dummen deutschen michels, der dafür bürgt.
italien war vor einführung des euro faktisch pleite und musste alle 2 wochen seine gesamten staatsschulden zu horrenden zinsen umschulden.
und frankreich steht auch nicht viel besser da mit seiner staatsverschuldung von 85% des bip und seit dem krieg 2 mal reformierter währung bei denen auf den france 2 mal jeweils eine 0 gestrichen werden musste.
frankreich und italien sind die eigentlichen gauner. england kann man weniger vorwerfen, die haben beim eu-beitritt nicht geleugnet, dass sie gangster sind.
dass sich deutschland so leicht bescheißen ließ bei diesem trickbetrug, hat natürlich begehrlichkeiten geweckt bei andern schurkenstaaten wie griechenland.
wer nimmt kein geld an, das ihm nachgeschmissen wird und die deutsche exportwirtschaft fands natürlich toll, dass sie plötzlich käufer hatte, die mit neuer kreditwürdigkeit ausgestattet worden waren.
wenn die merkel für 5 groschen verstand hätte, würde sie frankreich und italien drohen, dass deutschland sich nur noch in neuen deutschmarks verschuldet und keine haftungen, bürgschaften oder garantien für diese schurkenstaaten übernimmt.
dann würde sich der wind ganz schnell drehen...-! :mad2:
frankreich und italien sind doch nur der eu beigetreten, damit der deutsche michel für sie die steuern bezahlt, die sich die jeweiligen regierungen nicht traut sie von der eigenen bevölkerung einzutreiben!
wir müssen endlich unsere finanzbeamten in diese länder exportieren... es kann doch ned sein, dass in italien 70% der bevölkerung für das finanzamt nicht existent sind! für die beamten des italienischen finanzamtes hat italien nur knapp 10 millionen einwohner und das finden die behörden ganz ok, denn wenn was fehlt, zahlt ja der deutsche michel.
mir fällt noch ein beispiel aus griechenland ein: da war ein strandhotel mit casino mit 100 festangestellten mitarbeitern, die waren 20 jahre steuerlich ned existent! keine steuernummer, keine mehrwertsteuer, für das finanzamt keine konten und natürlich keine mitarbeiter. der deutsche michel zahlt ja, wenn griechenland geld fehlt...-! :mad2:
Natürlich ist es richtig dass die bessere Bonitätswertung durch das Mithaften Deutschlands zB. im Falle Griechenland eine große Rolle gespielt hat, die griechische Bevölkerung ist ähnlich wie die lokalen Politiker durchaus mitverantwortlich an der heutigen Lage, aber:

1)Die Unterstellung dass der Euro nur ein trojanisches Pferd sei um den Südländern eine Überschuldung auf Kosten der Deutschen zu erlauben erscheint mir doch wenig glaubwürdig denn:

a)Es gilt zuerst einmal den politischen Kontext zu betrachten, nach dem Mauerfall gab es sowohl in Frankreich und England sowie anderen EU-Staaten erhebliche Vorbehalte gegen die Wiedervereinigung, aus offensichtlichen historischen begründeten Ängsten. Die stärkere Einbindung Deutschlands in die EU (was durch den Euro ja de facto passiert ist) muss man ähnlich bewerten wie die Schaffung der Montanunion, eine Maßnahme die durch stärkere Integration das erneute Auftreten von Konflikten vermeiden sollte. (Ein Ziel dessen Wert man vilt. Heute zu leichtfertig unterschätzt nach 73 Jahren des ununterbrochenen Friedens in Westeuropa.)

b)Der Euro ist mit einer der Hauptgründe für den deutschen Exportüberschuss. Wie sie ja selbst angemerkt haben braucht die Industrie solvente Kunden und da der innerdeutsche Markt recht klein ist, gereicht es der deutschen Wirtschaft nur zum Vorteil wenn der Zugang zum europäischen Markt durch den Euro erleichtert wird. Vor der Einführung des Euro waren Währungsschwankungen ja ein bekanntes versicherungstechnisches Problem (und damit Zusatzkostenfaktor), welches heute dank der Einheitswährung nicht mehr existiert und damit den Export stimuliert.

c)Außerdem sorgt der Euro auch für „gläserne Preise“, da Niemand mehr gezwungen ist in die jeweiligen nationalen Währungen umzurechnen um reale Preisunterschiede zu erhalten, was wiederum den Handel stimuliert.

d)Da ich Wert auf die Stichhaltigkeit einer Argumentation lege, habe ich mir die Freiheit genommen am Ende meines Beitrags auch die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts als Quelle anzugeben. Aus dieser wird klar ersichtlich dass der Euro einen starken positiven Einfluss auf den Außenhandel hat.
(Von 1989-1999,also noch zur Zeiten der ECU ist das Volumen des Exports von 327 auf 510. Milliarden angestiegen. Von 1999 bis 2009 hat sich diese Wachstumstendenz, diesmal unter Einfluss des Euros maßgeblich verstärkt, von 510 auf 803. Milliarden Euros.)

e)Ganz nebenbei sei mal angemerkt das der Euro genau den von deutschen Regierung unter Kohl geforderten Kriterien einer „harten Währung“ (wie es ja bereits die D-Mark war) entspricht, die Tatsache das die EU von einem „Japanischen Malaise“ durch Deflation bedroht ist zeigt dass die Verantwortlichen sogar über das Ziel hinausgeschossen sind.(Inflation knapp unter 2%)

2)Was das von @rain353 angefügte Zitat betrifft habe ich sowohl auf deutschen sowie französischen Seiten nur sehr wenig Material gefunden daher wäre ich für Quellenangaben dankbar. Der einzige Artikel, der mir untergekommen ist habe ich bereits angefügt und da dieser vonseiten der Axel Springer Presse kommt, habe ich einige Vorbehalte.

3)@SpukhafteFernwirkung, würden sie mir den Gefallen erweisen die Behauptung bzgl. Der 10 Millionen Steuerzahler in Italien mit Quellen zu untermauern?
Dann könnte ich mich mit dem Thema auch inhaltlich besser auseinandersetzen.

Quellen:
Zu a bis c: http://www.kas.de/wf/doc/kas_23662-544- ... 1108181444 (Der angefügte Text der KAS führt noch andere Gründe für den Euro aus als jene die ich angemerkt habe.)
d: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... cationFile
2: https://www.welt.de/welt_print/vermisch ... nheit.html
Zuletzt geändert von Franzmannanwärter am Fr 30. Mär 2018, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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user title: woaussie
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Re: Wenn man gegen eine Währungsunion ist?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte darum, die Zitatfunktion korrekt zu benutzen.
Bitte vor endgültigem Absenden sich anzuschauen, was man da postet.

Den letzten Beitrag möge man bitte korrigieren,
das man erkennen kann, was Zitat...und was eigener Text sein soll.

Danke.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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