Handelskrieg

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unity in diversity
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Mar 2018, 08:37)

Laut Macron geht das nur gemeinschaftlich, weil ein vereinzeltes Land wie Großbritannien von den Chinesen einfach an die Wand gedrückt werde.
Auch in Frankreich seien schon Fabriken geschlossen worden, die Arbeitnehmer hätten für den Freihandel Opfer gebracht, die Opfer für Dumping seien aber nicht mehr zumutbar - so ungefähr führte es Macron in einem Interview vor seiner Wahl aus.
Nur zusammen hat Europa eine Chance, aber Macrons nationalistische Ausrede ist unzumutbar.
"Innovationen für Europa", hätte er sagen sollen.
Dazu muß man in Bildung und Infrastruktur investieren, dann kommen die Unternehmen, von der unsichtbaren Hand geführt, von allein.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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DarkLightbringer
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(25 Mar 2018, 08:41)

Nur zusammen hat Europa eine Chance, aber Macrons nationalistische Ausrede ist unzumutbar.
"Innovationen für Europa", hätte er sagen sollen.
Dazu muß man in Bildung und Infrastruktur investieren, dann kommen die Unternehmen, von der unsichtbaren Hand geführt, von allein.
Das ist keine Ausrede, sondern ein bekanntes Problem.
Europas Stahlkocher sehen ihre Branche in Gefahr. Tausende Stahlmitarbeiter protestieren in Brüssel gegen Dumping-Produkte aus China. Peking wiegelt ab und beteuert, seine Überkapazitäten abzubauen.
http://www.dw.com/de/europas-stahlbranc ... a-19049373

So sind etwa im britischen Tata-Stahlwerk tausende Jobs gestrichen worden.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

Die Stahlinvasoren...
Mit welchen Produkten kann Europa den Handelsbilanzausgleich herbeiführen, wenn Stahl so schön billig ist?
Vielleicht muß man Freigesetzte umschulen?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Nehmen wir als anderes Beispiel die Textilindustrie - in Indien wird nicht selten noch Kinderarbeit praktiziert, unter völlig inhumanen Bedingungen. Diese so gefertigten Textilien sind aber äußerst preisgünstig und können global vertrieben werden.
Ist das fairer Freihandel? Natürlich nicht.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Mar 2018, 09:09)

Nehmen wir als anderes Beispiel die Textilindustrie - in Indien wird nicht selten noch Kinderarbeit praktiziert, unter völlig inhumanen Bedingungen. Diese so gefertigten Textilien sind aber äußerst preisgünstig und können global vertrieben werden.
Ist das fairer Freihandel? Natürlich nicht.
Schutzzölle und Embargos sind in dieser Angelegenheit richtig.
Bestimmte Unternehmen, wie zum Beispiel KiK, Hennes & Mauritz und Primark, sollte man aus dem Handelsregister streichen.
Das wird das Merkelsystem aber nicht wollen, sonst müßten die Prekären nackt herumlaufen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Senexx »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Mar 2018, 09:09)

Nehmen wir als anderes Beispiel die Textilindustrie - in Indien wird nicht selten noch Kinderarbeit praktiziert, unter völlig inhumanen Bedingungen. Diese so gefertigten Textilien sind aber äußerst preisgünstig und können global vertrieben werden.
Ist das fairer Freihandel? Natürlich nicht.
Sie wollen also den Ärmsten der Armen auch noch das Einkommen der Kinder wegnehmen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Senexx hat geschrieben:(25 Mar 2018, 10:29)

Sie wollen also den Ärmsten der Armen auch noch das Einkommen der Kinder wegnehmen.
Quatsch er will faire Handelsbedingungen.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Senexx hat geschrieben:(25 Mar 2018, 10:29)

Sie wollen also den Ärmsten der Armen auch noch das Einkommen der Kinder wegnehmen.
Theoretisch ist Kinderarbeit auch in Indien verboten und in Brasilien gehen sogar Polizei-Einheiten gegen "Sklavenarbeit" vor.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(26 Mar 2018, 19:16)

Quatsch er will faire Handelsbedingungen.
Wenn "er" der Herr Trump sein soll...DER will keine fairen Handelsbedingungen.

DER ... will Amerika ... first. Egal zu welchen Lasten das gehen wird.


Oder worum geht es in diesem Thread ? :?:

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Mar 2018, 09:00)

Das ist keine Ausrede, sondern ein bekanntes Problem.
http://www.dw.com/de/europas-stahlbranc ... a-19049373

So sind etwa im britischen Tata-Stahlwerk tausende Jobs gestrichen worden.
Da ist einfach ein Strukturwandel der so oder so kommen muß. Stahl wird immer unbedeutender. Nur Spezialstahlproduktion hat eine Zukunft in Europa.
Amerikas Problem ist daß man den notwendigen Strukturwandel nicht angehen will. Man hat bisher tatenlos zugesehen wie die veraltete Stahlsparte zusammenbricht und nichts getan um den Abeitern Alternativen zu bieten. Also Kahlschlag statt Strukturwandel. Und jetzt versucht Trump die restlichen maroden Stahlwerke durch Protektionismus zu retten. Würde mich sehr wundern wenn dies funktioniert. Die Amis sollten lieber anfangen auch die Arbeiterschaft vernünftig auszubilden um hochwertigere Produkte herstellen zu können. So wie es jetzt ist treten angelernte Arbeitskräfte in Amerika gegen einer gut ausgebildeten Arbeitnehmerschaft in Deutschland entgegen. Da kann Amerika nur verlieren. Amerika gewinnt nur da wo sich die gut Ausgebildeten sammeln. So wie in silicon valley, bei Boeing oder in der Rüstungsindustrie. Das sind aber nur Leuchttürme. Im restlichen Amerika sieht es duster aus. Und ohne die Möglichkeit gute Vorprodukte zu einem guten Preis aus dem Ausland zu beziehen wird es noch dusterer für die US-Wirtschaft. Trump ruiniert mit seinen Zöllen Amerika so wie er in alten Zeiten Atlantic-City ruiniert hat.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(26 Mar 2018, 19:51)

Wenn "er" der Herr Trump sein soll...DER will keine fairen Handelsbedingungen.

DER ... will Amerika ... first. Egal zu welchen Lasten das gehen wird.


Oder worum geht es in diesem Thread ? :?:

mfg
Was Trump will ist klar. Es geht um die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation zwischen Europa und China sowie Russland.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(27 Mar 2018, 16:39)

Was Trump will ist klar.

Es geht um die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation zwischen Europa und China sowie Russland.
Und Du meinst, eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erreicht man mit ... Konfrontation ? :D


Gerade DU schreibst doch immer ... gerne ... von Kooperation... :p

mfg
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(27 Mar 2018, 17:22)

Und Du meinst, eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erreicht man mit ... Konfrontation ? :D


Gerade DU schreibst doch immer ... gerne ... von Kooperation... :p

mfg
ich wäre als erstes für eine Deeskalation. Der Trump soll sich mal fragen was er da treibt.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(27 Mar 2018, 17:27)

ich wäre als erstes für eine Deeskalation. Der Trump soll sich mal fragen was er da treibt.
Endlich mal etwas, wo auch wir zwei übereinstimmen. :) :thumbup:

mfg
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Trump wird sich nur fragen, zu welchen Zugeständnissen er die anderen bewegen kann, wenn er auf seine angedrohten Maßnahmen verzichtet. Er sieht sich halt als "Dealmaker", der andere über den Tisch zieht. Die Verluste werden ja andere tragen, nicht er.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(27 Mar 2018, 17:28)

Endlich mal etwas, wo auch wir zwei übereinstimmen. :) :thumbup:

mfg
Kaum zu glauben. :D

Das beste wäre doch eine Weltgesellschaft mit einem einheitlichen Wirtschaftssystem.
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Enas Yorl
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Enas Yorl »

zollagent hat geschrieben:(27 Mar 2018, 18:05)Trump wird sich nur fragen, zu welchen Zugeständnissen er die anderen bewegen kann, wenn er auf seine angedrohten Maßnahmen verzichtet. Er sieht sich halt als "Dealmaker", der andere über den Tisch zieht. Die Verluste werden ja andere tragen, nicht er.
Der Ruhm seiner Deals wird nicht lange anhalten. Denn das US-Außenhandelsdefizit ist nicht unfairen Handelsschranken gegen die USA geschuldet, wie er so gerne erzählt. Sondern der Schwäche einiger US-Industrien wettbewerbsfähige Produkte anzubieten, die auch außerhalb Nordamerikas attraktiv sind. Ein schönes Beispiel dafür ist sein neuer Deal mit Südkorea.
Im Gegenzug öffnet Südkorea seinen Automarkt für amerikanische Autos weiter. Jeder amerikanische Autobauer darf künftig 50.000 Autos im Jahr nach Südkorea exportieren, die nur den amerikanischen und nicht den koreanischen Sicherheitsvorschriften genügen. Das ist doppelt soviel wie zuvor. Das ist ein Pyrrhus-Sieg. Denn schon jetzt schafft es keiner der amerikanischen Autobauer, die 25.000-Auto-Grenze zu erreichen. Ford Motor und General Motors exportieren im Jahr weniger als 10.000 Autos nach Südkorea.
Der Deal läuft vollkommen ins Leere, den die Konzeption der US-Cars geht vollkommen an der koreanischen Nachfrage vorbei. Im Vergleich dazu, verkaufen sich BMWs und Mercedes-Benz in Südkorea sehr gut, und dabei halten diese sogar die koreanischen Sicherheitsvorschriften ein.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
Eulenwoelfchen

Re: Handelskrieg

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Naja, ein wenig Protektionismus ist nicht immer schlecht. Kamerun hat z.B. gegen die EU ein Importverbot für Hühnerteile erlassen.
Seit diesem Schutz der einheimischen Hühnchen gegen die verrotteten EU-Abfallteile geht es wieder aufwärts mit den dortigen
Hühnerzüchtern/-innen. Blöd nur, dass das Land aktuell ein Handelsabkommen mit den "achso fairen" EU-Ausbeutokraten verhandelt.
Kommt das zustande, kann Kamerun diese einseitige, bitter notwenige Schutzmaßnahme nicht mehr aufrecht erhalten oder künftig
bei Bedarf verhängen.

Achja, diese EU, das sind wir, nicht Trump…

Die Japaner juckt es, das nebenbei, nicht die Bohne, dass sie nicht von den Importzöllen für Stahl usw. ausgenommen wurden.
Sie meinen, damit schießt "The America first-Schlaumeier" voll ins Knie der eigenen Blechkutschenunternehmerei. Und Japan werde
weiter die Nachfrage nach guten und höherwertigen Automobilen in den United States of Love befriedigen können und wollen, egal
wie dick er die Fußspitzen seiner Schienbeintreter mit Stahlkappen auspolstert.

Irgendjemandem in seinem Regierungsapparat wird es vielleicht doch noch gelingen, ihm diesen Stuß vom Diebstahl des geistigen Eigentums
auszureden, mit dem "der Chinese" ausgerechnet den "armen Cowboy" so ausbremst(e).

Früher, als die Japaner noch industrielles Entwicklungsland waren, wurden sie in allen Fabriken diesseits und jenseits des Atlantiks sogar
eingeladen, alles möglichst genau zu fotografieren.

Und was China angeht, wusste jeder (gierige) US-Konzern (dto. jene in der Euro-Raffzone), auf was er sich einlässt, wenn er neben Offenlegung von Technologiegeheimnissen
auch (bisher) in gemeinsamen Unternehmen bestehende 50+1 Regeln zugunsten der Chinesen akzeptierte. Die Geschäfte waren eben zu lukrativ, um
da nein zu sagen.

Dass die Amis gerade in China nicht gerade die Autorevolution einläuten werden mit ihrer Vorstellung von individueller Fortbewegung,
kann man fast als sicher annehmen. *g*
Franzmannanwärter
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Franzmannanwärter »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 Mar 2018, 00:44)

Naja, ein wenig Protektionismus ist nicht immer schlecht. Kamerun hat z.B. gegen die EU ein Importverbot für Hühnerteile erlassen.
Seit diesem Schutz der einheimischen Hühnchen gegen die verrotteten EU-Abfallteile geht es wieder aufwärts mit den dortigen
Hühnerzüchtern/-innen. Blöd nur, dass das Land aktuell ein Handelsabkommen mit den "achso fairen" EU-Ausbeutokraten verhandelt.
Kommt das zustande, kann Kamerun diese einseitige, bitter notwenige Schutzmaßnahme nicht mehr aufrecht erhalten oder künftig
bei Bedarf verhängen.

Achja, diese EU, das sind wir, nicht Trump…


Und was China angeht, wusste jeder (gierige) US-Konzern (dto. jene in der Euro-Raffzone), auf was er sich einlässt, wenn er neben Offenlegung von Technologiegeheimnissen
auch (bisher) in gemeinsamen Unternehmen bestehende 50+1 Regeln zugunsten der Chinesen akzeptierte. Die Geschäfte waren eben zu lukrativ, um
da nein zu sagen.

Dass die Amis gerade in China nicht gerade die Autorevolution einläuten werden mit ihrer Vorstellung von individueller Fortbewegung,
kann man fast als sicher annehmen. *g*
Würden sie mir den Gefallen erweisen zu erläutern ob sie mit "EU-Ausbeutokraten" die jeweiligen Landesregierungen meinen oder die Abgeordneden in Brüssel, bzw. die EU als supranationale Organisation?
Da Handelsabkommen und dergleichen (falls ich mich nicht täusche) nicht mehr innerhalb des Kompetenzbereich der nationalen Regierungen liegen kann man davon ausgehen dass sie sich auf die EU als politische/wirtschaftliche Gesamtinstanz beziehen.

Was nun ihren Kommentar angeht: Zwar kann Protektionismus kurzfristig (oder bezüglich strategischer Sektoren) durchaus gerechtfertigt sein, zB. während der Enstehungs/Reifephase eines wirtschaftlichen Zweiges, allerdings sollte man nicht außer Acht lassen dass viele leistungsstarke Volkswirtschaften nur durch die Öffnung zum Weltmarkt zustande gekommen sind.
Niemand bestreitet dass die Arbeitsverhältnisse zB. in China sehr hart sind, dass ändert aber auch nichts an der Tatsache dass die materiellen Verhältnisse des Durchschnitschinesen (oder Koreaner,Inder,usw) sich innerhalb der letzten Jahrzente stark verbessert haben.Ähnlich verhält es sich auch mit den Angehörigen der bescheidenen Bevölkerungsschichten in Deutschland, wenn sie die reale Kaufkraft der heutigen Erwerbstätigen mit der Kaufkraft zu Beginn des 20.Jhr vergleichen wird ihnen sicher auffallen das sich die Lage stark verbessert hat.
(Obwohl heute die Wohlstandsverteilung zwischen Armen und Reichen innerhalb der Industrieländer wieder zunimmt (unter anderem auch als Teilerbe der Reagan/Thatcher Jahre), sollte man nicht außer Acht lassen dass die Absolute Armut weiter rückläufig ist.)

Nun ist Kritik an der globalisierten Marktwirtschaft und Freihandelsabkommen kein Verbrechen, aber ich denke dass manche Kritiker des Liberalismus die Sachlage zu sehr vereinfachen, was nicht gerade dazu beiträgt eine so notwendige Diskussion objektiv zu führen.

Quellen: "Das Kapital im 21. Jahrhundert"
"http://www.worldbank.org/en/topic/poverty/overview "
Eulenwoelfchen

Re: Handelskrieg

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Franzmannanwärter hat geschrieben:(28 Mar 2018, 10:25)
Zwar kann Protektionismus kurzfristig (oder bezüglich strategischer Sektoren) durchaus gerechtfertigt sein, zB. während der Enstehungs/Reifephase eines wirtschaftlichen Zweiges, allerdings sollte man nicht außer Acht lassen dass viele leistungsstarke Volkswirtschaften nur durch die Öffnung zum Weltmarkt zustande gekommen sind.
Zur Ihrer Eingangsfrage. Natürlich ist die EU als übergeordneter und allein zuständiger Handelspartner gemeint, und nicht einzelne Staaten.
Wie Ihnen ja geläufig sein dürfte, basieren ja Zoll- und Handelsabkommen der EU mit anderen Ländern auf dieser übergeordneten Zuständigkeit und Gültigkeit.

Was Ihre Erläuterungen bzw. Ihr Plädoyer eines freien und ungehemmten Welthandels angeht: Innerhalb gewisser Regularien und Vertragswerke ist eine
offene und möglichst barrierelose Handels"landschaft" wünschenswert und sicherlich vorteilhaft. Wie ja gerade die EU innerhalb ihres Wirtschaftsraumes
selbst zeigt und beweist. (Zollfreiheit, offene Grenzen, berufliche und geschäftliche Niederlassungsfreiheit, usw.).

Bezüglich des Aussenverhältnisses der EU zu anderen Ländern und Regionen und Protektionismus:

Auch die EU frönt dem Schutz bzw. der Bevorteilung eigener Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel der Landwirtschaft,
die mit bis zu 60 Mrd. Euro an Agrarsubventionen nicht gerade handelspolitische "Waffengleichheit" herstellt.
Siehe auch die Subventionierung von Zucker(rüben), mit denen die EU andere, vornehmlich ärmere zuckerproduzierende Regionen
der Erde wie z.B. Kuba und andere voll in die Protektionismuspfanne haut.

Von wegen nach einer gewissen Reifephase gäbe es keine Protektion mehr bzw. sei diese nicht mehr wünschenswert.

Natürlich ist die EU nicht der alleinige Belzebub, der bezüglich offener und freier Welthandelsbedingungen "Fünfe" durchaus auch
grade sein lässt.

Die Schweiz z.B. subventioniert und schützt ihre einheimische und möglichst nachhaltige Landwirtschaft gezielt und bewusst.
Sie könnte ohne den zollbeschwerten Schutz gar nicht existieren und es würde diese Branche vernichten, wenn man gemäß
offenen Handel die Nahrungsmittel dort produzieren ließe, wo sie am günstigsten und massenhaft billigsten hergestellt werden könnten.
Bei minimalen Löhnen, die man woanders bezahlen müsste.

Es ist nicht alles so einfach und ausgewogener und sinnvoller Schutz einzelner Bereiche macht auch Sinn.

Zum einen, um beispielsweise Länder wie Kamerun zu schützen, gilt fast für gesamt-Afrika u.a., die auch bei ausgereifter
Agrartechnologie kaum gegen einen Produktions- oder Handelskoloß wie der gesamten EU eine Chance haben, wenn
hier nicht gewisse Hürden oder Beschränkungen aufgebaut werden.

Was die USA angeht oder andere Volkswirtschaftsgiganten wie China, Japan, auch D und deren Handelsverhältnisse
untereinander, sieht die Sache etwas anders aus.

Aber irgendwelches Hormonfleisch aus China oder Chlorhühnchen aus USA brauchen wir nicht wirklich. Oder?
Ich könnte auch auf Monsanto, Gensaatgut und Round Up verzichten, aber so wie es momentan aussieht, falls Trump
Monantos Übernahme nicht zu einer Sache der nationalen Sicherheit der USA hoch"sterilisiert", wird sich
Bayer damit weltweit zum Landschafts- und Lebensraumverpester Nr. 1 aufschwingen können. Mit
höchsten EU-Segnungen.

Man sollte insgesamt nicht so tun, als ob es keinen Protektionismus mehr gäbe bzw. dieses Instrument durchaus auch
sinngebend und notwendig war und ist. Der Einzelfall seiner Anwendung und Branche sollte allerdings sachlich
betrachtet werden und nicht à la Trump ausschließlich seiner tumben Machtgeilheit dienen, mit der er seine nicht minder
verstrahlte Wählerklientel bedient…

Und man sollte nicht vergessen, letztlich geht es auch um die politische Macht. Wer die Kohle hat, diktiert eben meist auch,
wo's lang geht.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Aktuell geht die Bundesregierung davon aus dass ab dem 01. Mai die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium gegenüber der EU einführen wird. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 61214.html Alles andere wäre eine Überraschung. Nach meiner Überzeugung wird Trump bei den dann anstehenden Verhandlungen einiges für die USA rausholen können. Wer wie die Amis ein jährliches Handelsdefizit von über 700 Mrd. $ pro Jahr aufweist hat in einem Handelskrieg deutlich weniger zu verlieren als die Staaten die einen 700 Mrd. $ Überschuss aufweisen. Trump wird seine starke Verhandlungsposition mit Sicherheit geschickt ausnutzen und für signifikante Veränderungen im Welthandel sorgen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:15)

Aktuell geht die Bundesregierung davon aus dass ab dem 01. Mai die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium gegenüber der EU einführen wird. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 61214.html Alles andere wäre eine Überraschung. Nach meiner Überzeugung wird Trump bei den dann anstehenden Verhandlungen einiges für die USA rausholen können. Wer wie die Amis ein jährliches Handelsdefizit von über 700 Mrd. $ pro Jahr aufweist hat in einem Handelskrieg deutlich weniger zu verlieren als die Staaten die einen 700 Mrd. $ Überschuss aufweisen. Trump wird seine starke Verhandlungsposition mit Sicherheit geschickt ausnutzen und für signifikante Veränderungen im Welthandel sorgen.
Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von X3Q »

zollagent hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:35)

Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.
Egal, hauptsache Krieg. Mit wieviel Opfern ist eigentlich zu rechnen und steigen jetzt endlich die Aktien der Rüstungsfirmen?

--X
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

X3Q hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:57)

Egal, hauptsache Krieg. Mit wieviel Opfern ist eigentlich zu rechnen und steigen jetzt endlich die Aktien der Rüstungsfirmen?

--X
Die steigen doch schon seit Jahren.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

X3Q hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:57)

Egal, hauptsache Krieg. Mit wieviel Opfern ist eigentlich zu rechnen und steigen jetzt endlich die Aktien der Rüstungsfirmen?

--X
Nicht ALLEN US-Bürgern ist Krieg wichtig. Und viele haben Trump wegen seiner Versprechungen gewählt "Make America great again", was auch wirtschaftlichen Aufstieg beinhaltet, was er ja mit seinen protektionistischen Aktionen initiieren will und damit das Versprechen für jeden Bürger, auch wirtschaftlich besser gestellt zu sein. Denen ist völlig egal, wie die Aktien von Rüstungsfirmen stehen. Sie wußten es bisher nicht und werden is auch künftig nicht wissen (wollen).
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:15)

Wer wie die Amis ein jährliches Handelsdefizit von über 700 Mrd. $ pro Jahr aufweist hat in einem Handelskrieg deutlich weniger zu verlieren als die Staaten die einen 700 Mrd. $ Überschuss aufweisen. Trump wird seine starke Verhandlungsposition mit Sicherheit geschickt ausnutzen und für signifikante Veränderungen im Welthandel sorgen.
Und siehe da. Die USA sind bereit auf die Strafzölle von Stahl und Aluminium zu verzichten. Aber nur wenn es von der EU Zugeständnisse gibt.

"Die USA sind unter Bedingungen bereit, die derzeit für die EU geltende Befreiung von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium zu verlängern. Der Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, sagte am Donnerstag im TV-Sender CNBC, seine Regierung wolle "Zugeständnisse" der Europäer sehen, etwa bei deren Zöllen auf Auto-Importe. Die derzeitige Ausnahmeregelung für die Staaten der Europäischen Union läuft am kommenden Dienstag aus." Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/han ... 16994.html

So in etwa wird das laufen. Für die EU bleibt der Status Quo erhalten, aber nur wenn sie den USA etwas dafür liefern. Da wird es sehr einseitige Veränderungen geben. Mal sehen wie die EU darauf reagiert. Vermutlich maximal beschwichtigend.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Wähler »

https://www.wiwo.de/politik/ausland/han ... 61044.html
Wirtschaftswoche 12. März 2018 Wie stark die EU ihren Markt wirklich abschottet
Auch wenn man die Zollsätze für einzelne Güter mit den importierten Mengen gewichtet, liegt Europa höher. Dieser gewichtete Zollsatz beträgt für die EU in der Summe 3,0 Prozent, in den USA sind es 2,4 Prozent.
Europa erhebt etwa Einfuhrzölle auf Autos von zehn Prozent, die USA nur von 2,5 Prozent. Dieser Umstand stört Trump besonders. Außerdem schirmt die EU vor allem ihren Agrarsektor ab. Bei Importen in die USA werden dagegen etwa bei Baumwolle bis zu 16 Prozent fällig, bei Lederwaren gar bis zu 55 Prozent. Bei Petroleum und Chemikalien liegt der Höchstsatz bei vergleichsweise niedrigen sieben Prozent.
Trump kann zwar Macron und Merkel getrennt empfangen, veränderte Zölle muss er aber in erster Linie mit dem Handelskommissar und in zweiter mit dem Rat aller Wirtschaftsminister der EU in Brüssel aushandeln.

Verteilung der Stahlimporte in den USA nach Ländern im Jahr 2017:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Kanada und Mexiko sind von diesen Zöllen ausgenommen, da derzeit Verhandlungen über die Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens stattfinden.
Die 25% Strafzoll würden die EU und Kanada am stärksten treffen. Südkorea Japan und China zusammen exportieren soviel wie die EU und sind bereits vom Strafzoll betroffen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 16:49)

Und siehe da. Die USA sind bereit auf die Strafzölle von Stahl und Aluminium zu verzichten. Aber nur wenn es von der EU Zugeständnisse gibt.

"Die USA sind unter Bedingungen bereit, die derzeit für die EU geltende Befreiung von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium zu verlängern. Der Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, sagte am Donnerstag im TV-Sender CNBC, seine Regierung wolle "Zugeständnisse" der Europäer sehen, etwa bei deren Zöllen auf Auto-Importe. Die derzeitige Ausnahmeregelung für die Staaten der Europäischen Union läuft am kommenden Dienstag aus." Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/han ... 16994.html

So in etwa wird das laufen. Für die EU bleibt der Status Quo erhalten, aber nur wenn sie den USA etwas dafür liefern. Da wird es sehr einseitige Veränderungen geben. Mal sehen wie die EU darauf reagiert. Vermutlich maximal beschwichtigend.
Da kann die EU entspannt ein paar Zölle senken. Davon wird die US-Industrie auch nicht konkurrenzfähiger. Trump ist sich offensichtlich nicht darüber im Klaren dass die US-Industrie ein strukturelles Problem hat. Und der heutige US-Arbeiter ist erschreckend ungebildet. Die können besonders gegen deutsche Facharbeiter in keinster Weise mithalten. Amerika lebt vom Einzelhandel, von der Finanzindustrie und einigen Leuchttürmen wie dass silicon valley.

Amerika müßte in den kreativen Mittelstand und die Bildung der Arbeiter investieren. Aber da dies nicht geschieht werden etwas anspruchsvollere Produkte auch in Zukunft importiert. Es wird dann einfach nur teurer für die Amerikaner. Das treibt die Inflation, schadet der auf Vorprodukte angewiesenen Industrie und senkt letztlich die Kaufkraft was wiederum dem Einzelhandel schadet. Trumps Politik wird Amerika endgültig ruinieren.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(28 Apr 2018, 16:07)
https://www.wiwo.de/politik/ausland/han ... 61044.html
Wirtschaftswoche 12. März 2018 Wie stark die EU ihren Markt wirklich abschottet
Trump kann zwar Macron und Merkel getrennt empfangen, veränderte Zölle muss er aber in erster Linie mit dem Handelskommissar und in zweiter mit dem Rat aller Wirtschaftsminister der EU in Brüssel aushandeln.
Verteilung der Stahlimporte in den USA nach Ländern im Jahr 2017:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Die 25% Strafzoll würden die EU und Kanada am stärksten treffen. Südkorea Japan und China zusammen exportieren soviel wie die EU und sind bereits vom Strafzoll betroffen.
Ich denke, es geht der Regierung Trump darum, neue Handelsabkommen möglichst bilateral mit günstigeren Bedingungen für die USA abzuschließen, um ihren Wähler wenigstens etwas anzubieten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Apr 2018, 18:25)

Da kann die EU entspannt ein paar Zölle senken. Davon wird die US-Industrie auch nicht konkurrenzfähiger. Trump ist sich offensichtlich nicht darüber im Klaren dass die US-Industrie ein strukturelles Problem hat. Und der heutige US-Arbeiter ist erschreckend ungebildet. Die können besonders gegen deutsche Facharbeiter in keinster Weise mithalten. Amerika lebt vom Einzelhandel, von der Finanzindustrie und einigen Leuchttürmen wie dass silicon valley.
Na ja, in der Rüstungsindustrie sind die USA der EU ebenfalls haushoch überlegen. Dort gibt es z.B. auch Transport- und Kampfflugzeuge, die nicht nur Geld kosten sondern auch noch funktionieren wenn sie für einen Einsatz benötigt werden. Mit dem Kauf von Rüstungsgütern in den USA könnte man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die EU würde den Handelsbilanzüberschuss reduzieren, dem 2% Ziel der NATO näher kommen und im Ernstfall greift man auf das gleiche Material zurück wie der große Alliierte.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Im Durchschnitt erhebt die EU 5,2 % Zölle und die USA 3,5 %.

Gerüchten zufolge will man sich auf ein "TTIP-Light" einigen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 05383.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Wähler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Apr 2018, 09:51)
Gerüchten zufolge will man sich auf ein "TTIP-Light" einigen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 05383.html
TTIP bedeutet ein einziges Abkommen zwischen den USA und 27 EU-Staaten. Da werden Trump und die TTIP-Gegner über ihren Schatten springen müssen. Das würde auch zu einer Nagelprobe für die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit des Westens gegenüber China und den asiatischen Tigerstaaten.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

Orbiter1 hat geschrieben:(29 Apr 2018, 07:25)

Na ja, in der Rüstungsindustrie sind die USA der EU ebenfalls haushoch überlegen. Dort gibt es z.B. auch Transport- und Kampfflugzeuge, die nicht nur Geld kosten sondern auch noch funktionieren wenn sie für einen Einsatz benötigt werden. Mit dem Kauf von Rüstungsgütern in den USA könnte man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die EU würde den Handelsbilanzüberschuss reduzieren, dem 2% Ziel der NATO näher kommen und im Ernstfall greift man auf das gleiche Material zurück wie der große Alliierte.
Mit Blick auf die derzeit sehr unberechenbare US-Politik, speziell dem fortschreitenden Extremismus innerhalb der GOP, würde ich da nicht auf die USA setzen. Zumal US-Waffen nicht weniger Probleme haben. Das Problem bei der Rüstung ist dass unsere Politik da zu wenig Fachleute hat um eine langfristig funktionierende Bundeswehr mit modernen Waffen und Ausrüstung zu versorgen. Speziell bei der Ersatzteillagerung hat man wohl fast nichts vorgehalten. Das muß man aber um hochmoderne U-Boote zu betreiben. Na ja.

Und in den USA gibt es ebenfalls Projekte die zum Fiasko werden. Ich sag mal USS Zumwalt.
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Handelskrieg

Beitrag von Skull »

US-Präsident Trump verschiebt Entscheidung über Strafzölle bis Juni

US-Präsident Donald Trump hat die Frist im Handelsstreit um einen Monat verlängert.
Nun wird weiter über neue Zölle für Importe aus der Europäischen Union gestritten. Deutschland reagiert kühl

Er hat gewartet bis zuletzt. Nur drei Stunden vor Ablauf der Frist,
mitten in der europäischen Nacht, beendete Donald Trump die Ungewissheit:
Im Handelsstreit habe man sich mit Südkorea geeinigt und im Grundsatz mit
Argentinien, Australien und Brasilien, teilte das Weiße Haus mit.

Und: "Die Regierung verlängert die Verhandlungen mit Kanada, Mexiko und der Europäischen Union
ein letztes Mal um 30 Tage." Ein Satz, 18 Worte, gute Nacht, bis morgen

Vorerst verhängen die USA also keine Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU. Trump agierte wie so oft:
Der US-Präsident löste temporär ein Problem, das er selbst geschaffen hatte
- verbunden mit dem Ausblick auf eine Fortsetzung.
Aus der in Europa gefürchteten Stunde X wird damit die Stunde Y.

Der Krimi geht weiter, das Bangen, Hoffen, Hofieren auch.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 05639.html




Somit geht es weiter mit der Ungewissheit...

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Im Grunde ist das eine Verhandlungsstrategie. Man setzt auf Deadlines, die man dann verlängern kann. Der Druck ergibt sich allein daraus, dass die Deadline umgesetzt werden könnte.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 12:08)

Im Grunde ist das eine Verhandlungsstrategie. Man setzt auf Deadlines, die man dann verlängern kann.
Der Druck ergibt sich allein daraus, dass die Deadline umgesetzt werden könnte.
Meine PERSÖNLICHE Meinung ist da eine andere. :D

Datt Donald haut immer wieder Dinge raus und ist sich der Konsequenzen selten bewusst.

Nun hat er er es auch an dieser Stelle geschafft, die Welt in eine unsichere Situation hineinzumanövrieren.

Er GLAUBT, Amerika sei der Nabel der Welt und ER kann (alleine) bestimmen.

Mitnichten eben...China, Europa...und alle anderen haben eben durchaus gegenseitige Interessen und Pflichten.
Und wenn datt Donald so weitermacht...isser bald alleine...

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(01 May 2018, 12:24)

Meine PERSÖNLICHE Meinung ist da eine andere. :D

Datt Donald haut immer wieder Dinge raus und ist sich der Konsequenzen selten bewusst.

Nun hat er er es auch an dieser Stelle geschafft, die Welt in eine unsichere Situation hineinzumanövrieren.

Er GLAUBT, Amerika sei der Nabel der Welt und ER kann (alleine) bestimmen.

Mitnichten eben...China, Europa...und alle anderen haben eben durchaus gegenseitige Interessen und Pflichten.
Und wenn datt Donald so weitermacht...isser bald alleine...

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Die Tweeds von Datt Donald sind zuweilen fragwürdig, das ist so.

Verhandlungen und selbst Meinungsverschiedenheiten gab es früher allerdings auch schon.
Glaube, es gab sogar mal einen Handelskrieg.

Obama hat halt netter gefragt, ob sich Europa an der eigenen Verteidigung stärker zu beteiligen gedenkt. Das mag schon so sein, als Beispiel.
Datt Donald kommt da etwas ruppiger rüber.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 12:30)

Die Tweeds von Datt Donald sind zuweilen fragwürdig, das ist so.

Verhandlungen und selbst Meinungsverschiedenheiten gab es früher allerdings auch schon.
Glaube, es gab sogar mal einen Handelskrieg.

Obama hat halt netter gefragt, ob sich Europa an der eigenen Verteidigung stärker zu beteiligen gedenkt.
Das mag schon so sein, als Beispiel.
Datt Donald kommt da etwas ruppiger rüber.
Nix ruppig...DEPPenhaft.

Natürlich gibt es immer und überall unterschiedliche Standpunkte und Meinungen.

Es ist aber ein Unterschied, ob man diese VERNÜNFTIG austauscht und Lösungen erarbeitet.
Auf Grundlage bestehender Beziehungen, Verträge und Umgangsformen.

Datt Trump macht, watt ER will.

So läuft es nicht und kann es auch nicht laufen. Da ist die übrige Welt zivilisierter.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(01 May 2018, 13:34)

Nix ruppig...DEPPenhaft.
Diese Ausdrucksweise ist aber eher donaldistisch. ;)
Natürlich gibt es immer und überall unterschiedliche Standpunkte und Meinungen.
Es ist aber ein Unterschied, ob man diese VERNÜNFTIG austauscht und Lösungen erarbeitet.
Auf Grundlage bestehender Beziehungen, Verträge und Umgangsformen.
Ich fand Obama auch netter. Trotzdem muss der Dialog geführt werden und auf ungewohnte Verhandlungstaktiken muss man eben eine Antwort finden.
Datt Trump macht, watt ER will.
Wenn man es so formuliert, macht ER es bestimmt. In dieser Rhetorik steckt ja schon Unterwerfung mit drin.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 13:43)

Diese Ausdrucksweise ist aber eher donaldistisch. ;)


Ich fand Obama auch netter. Trotzdem muss der Dialog geführt werden und auf ungewohnte Verhandlungstaktiken muss man eben eine Antwort finden.

Wenn man es so formuliert, macht ER es bestimmt. In dieser Rhetorik steckt ja schon Unterwerfung mit drin.

Basta.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 13:43)

Gut gepokert ist halb gewonnen.
Spannend wird´s, wenn man am Ende die Karten auf den Tisch legt.
Das sehe ich anders.

Es gibt einen Unterschied zwischen kurzfristig...und langfristig.

Kurzfristig mag ER "gewinnen". Das ist aber kein Spiel.

Langfristig wird gerade an allen Stellen erhebliches Vertrauen zerbrochen.
Und das geht definitiv zu Lasten der USA.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:35)

Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.
Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"! Außerdem schafft das ja auch wieder Arbeitsplätze, mehr Menschen können sich die begehrten Waren leisten. Trump hat erkannt, dass es ohne Industriearbeit keinen Wohlstand gibt, in Europa mit seinen Deindustrialisierungsbestrebungen wird man das auch noch lernen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2018, 17:30)

Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"!
Was ist daran einfach erklärt ?

Die internationalen Handelsbeziehungen und weltweiten Arbeitsteilungen auf so eine Formel zu bringen...

...ist albern.


Natürlich kann und könnte sich der Durchschnittsamerikaner ein ECHTES US-amerikanisches Auto kaufen.

Nur, dafür müssten sie konkurrenzfähige Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen im INLAND produzieren.

WO ist der Haken ? :p

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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2018, 17:30)

Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"! Außerdem schafft das ja auch wieder Arbeitsplätze, mehr Menschen können sich die begehrten Waren leisten. Trump hat erkannt, dass es ohne Industriearbeit keinen Wohlstand gibt, in Europa mit seinen Deindustrialisierungsbestrebungen wird man das auch noch lernen.
Das Problem hierbei, mal unterstellt, der von dir genannte Effekt käme wirklich zum Tragen, ist, daß das in der umgekehrten zeitlichen Reihenfolge passieren würde, wie es notwendig wäre, um deine Annahme funktionieren zu lassen. Denn erstmal müßten die Produkte in den USA verkauft werden, so daß Arbeitsplätze entstehen können, damit die bisher Arbeitslosen eben "Produkte made in USA" kaufen könnten. Zunächst mal aber haben die Arbeitslosen kein Geld, um kaufen zu können. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(02 May 2018, 11:10)

Zunächst mal aber haben die Arbeitslosen kein Geld, um kaufen zu können.
Die haben ja auch kein Geld um ausländische Produkte kaufen zu können, die USA haben aber auch keine ALquote von 100%. Der "alberne" Satz zielt natürlich darauf ab, dass an den Patriotismus der US-Bürger appelliert wird, die dann bereit sind, für US-Produkte mehr auszugeben als zB. für chinesische Produkte. Hier muss man echt alles haarklein erklären :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 11:29)

Die haben ja auch kein Geld um ausländische Produkte kaufen zu können, die USA haben aber auch keine ALquote von 100%. Der "alberne" Satz zielt natürlich darauf ab, dass an den Patriotismus der US-Bürger appelliert wird, die dann bereit sind, für US-Produkte mehr auszugeben als zB. für chinesische Produkte. Hier muss man echt alles haarklein erklären :D
Auch Patriotismus muß man sich leisten können.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Das können sie, die Frage ist, ob sie es wollen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 11:35)

Das können sie, die Frage ist, ob sie es wollen.
Trump scheint darauf zu setzen. Obwohl die bisherigen Erfahrungen das nicht so nahe legen. Da blieben die großvolumigen Kisten von Ford etc. beim Händler stehen und die Kunden griffen lieber zu den handlicheren Autos von BMW, Toyota, Mercedes, VW, Honda etc. Auch, wenn deren US-Modelle für unsere Maßstäbe immer so sehr groß dimensioniert sind.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Es geht ja nicht nur um Autos, da haben deutsche Autos auch einen hohen Wert in Sachen Prestige.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 12:50)

Es geht ja nicht nur um Autos, da haben deutsche Autos auch einen hohen Wert in Sachen Prestige.
Nein, es geht nicht ausschließlich um Autos. Trump ist ein ungebildeter Polterer, der von der internationalen Verflechtung der Wirtschaft keine Ahnung hat. Und der sich auch nichts darüber sagen lassen will, denn ich bin sicher, auch in der US-Administration gibt es Leute, die darüber Bescheid wissen. Der wird schließlich nur von den Folgen überrascht werden.
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