Handelskrieg

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 13:43)

Gut gepokert ist halb gewonnen.
Spannend wird´s, wenn man am Ende die Karten auf den Tisch legt.
Das sehe ich anders.

Es gibt einen Unterschied zwischen kurzfristig...und langfristig.

Kurzfristig mag ER "gewinnen". Das ist aber kein Spiel.

Langfristig wird gerade an allen Stellen erhebliches Vertrauen zerbrochen.
Und das geht definitiv zu Lasten der USA.

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Tom Bombadil
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:35)

Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.
Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"! Außerdem schafft das ja auch wieder Arbeitsplätze, mehr Menschen können sich die begehrten Waren leisten. Trump hat erkannt, dass es ohne Industriearbeit keinen Wohlstand gibt, in Europa mit seinen Deindustrialisierungsbestrebungen wird man das auch noch lernen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2018, 17:30)

Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"!
Was ist daran einfach erklärt ?

Die internationalen Handelsbeziehungen und weltweiten Arbeitsteilungen auf so eine Formel zu bringen...

...ist albern.


Natürlich kann und könnte sich der Durchschnittsamerikaner ein ECHTES US-amerikanisches Auto kaufen.

Nur, dafür müssten sie konkurrenzfähige Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen im INLAND produzieren.

WO ist der Haken ? :p

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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2018, 17:30)

Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"! Außerdem schafft das ja auch wieder Arbeitsplätze, mehr Menschen können sich die begehrten Waren leisten. Trump hat erkannt, dass es ohne Industriearbeit keinen Wohlstand gibt, in Europa mit seinen Deindustrialisierungsbestrebungen wird man das auch noch lernen.
Das Problem hierbei, mal unterstellt, der von dir genannte Effekt käme wirklich zum Tragen, ist, daß das in der umgekehrten zeitlichen Reihenfolge passieren würde, wie es notwendig wäre, um deine Annahme funktionieren zu lassen. Denn erstmal müßten die Produkte in den USA verkauft werden, so daß Arbeitsplätze entstehen können, damit die bisher Arbeitslosen eben "Produkte made in USA" kaufen könnten. Zunächst mal aber haben die Arbeitslosen kein Geld, um kaufen zu können. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(02 May 2018, 11:10)

Zunächst mal aber haben die Arbeitslosen kein Geld, um kaufen zu können.
Die haben ja auch kein Geld um ausländische Produkte kaufen zu können, die USA haben aber auch keine ALquote von 100%. Der "alberne" Satz zielt natürlich darauf ab, dass an den Patriotismus der US-Bürger appelliert wird, die dann bereit sind, für US-Produkte mehr auszugeben als zB. für chinesische Produkte. Hier muss man echt alles haarklein erklären :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 11:29)

Die haben ja auch kein Geld um ausländische Produkte kaufen zu können, die USA haben aber auch keine ALquote von 100%. Der "alberne" Satz zielt natürlich darauf ab, dass an den Patriotismus der US-Bürger appelliert wird, die dann bereit sind, für US-Produkte mehr auszugeben als zB. für chinesische Produkte. Hier muss man echt alles haarklein erklären :D
Auch Patriotismus muß man sich leisten können.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Das können sie, die Frage ist, ob sie es wollen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 11:35)

Das können sie, die Frage ist, ob sie es wollen.
Trump scheint darauf zu setzen. Obwohl die bisherigen Erfahrungen das nicht so nahe legen. Da blieben die großvolumigen Kisten von Ford etc. beim Händler stehen und die Kunden griffen lieber zu den handlicheren Autos von BMW, Toyota, Mercedes, VW, Honda etc. Auch, wenn deren US-Modelle für unsere Maßstäbe immer so sehr groß dimensioniert sind.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Es geht ja nicht nur um Autos, da haben deutsche Autos auch einen hohen Wert in Sachen Prestige.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 12:50)

Es geht ja nicht nur um Autos, da haben deutsche Autos auch einen hohen Wert in Sachen Prestige.
Nein, es geht nicht ausschließlich um Autos. Trump ist ein ungebildeter Polterer, der von der internationalen Verflechtung der Wirtschaft keine Ahnung hat. Und der sich auch nichts darüber sagen lassen will, denn ich bin sicher, auch in der US-Administration gibt es Leute, die darüber Bescheid wissen. Der wird schließlich nur von den Folgen überrascht werden.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

So einfach kann man sich die Welt machen, Trump ist der Depp, mehr wollt ihr gar nicht wissen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 13:35)

So einfach kann man sich die Welt machen, Trump ist der Depp, mehr wollt ihr gar nicht wissen.
Der einzige, der die Welt EINFACH sieht, ist ja wohl Herr Trump. :)

Und seine meisten Befürworter. :p

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Süße Anspielung, du liegst aber wie so oft falsch :p
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 13:45)

Süße Anspielung, du liegst aber wie so oft falsch :p
Guten Tag,

ich denke, den Spam kann man lassen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 13:35)

So einfach kann man sich die Welt machen, Trump ist der Depp, mehr wollt ihr gar nicht wissen.
Den Wirtschaftspolitischen Dilletantismus, den der an den Tag legt, der spricht für sich. Diese Welt in dieser Beziehung tatsächlich einfach.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

zollagent hat geschrieben:(02 May 2018, 14:01)

Den Wirtschaftspolitischen Dilletantismus, den der an den Tag legt, der spricht für sich. Diese Welt in dieser Beziehung tatsächlich einfach.
Ob es einem passt oder nicht. Trump ist aktuell erfolgreich unterwegs, die Wirtschaftszahlen sehen gut aus (und nach fast 1 1/2 Jahren im Amt hat das auch was mit Trump zu tun) und seine Beliebtheit ist so hoch wie nie. Wenn das bis zu den Zwischenwahlen so bleibt, wird auch die Mehrheit im US-Kongress bei den Republikanern bleiben. In Sachen Handelskrieg ist Trump klar auf der stärkeren Seite. Bei einem US-Handelsdefizit von 700 Mrd. $ jährlich wird der Gegner immer mehr Zugeständnisse machen müssen als die USA.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:19)

Ob es einem passt oder nicht. Trump ist aktuell erfolgreich unterwegs,
die Wirtschaftszahlen sehen gut aus (und nach fast 1 1/2 Jahren im Amt hat das auch was mit Trump zu tun)

und seine Beliebtheit ist so hoch wie nie.
Mich interessiert seine...angebliche...Beliebtheit (in den USA) nicht.

Im Vergleich mit seinen Vorgängern schneidet Präsident Trump damit immer noch schlecht ab:
Zu diesem Zeitpunkt der Präsidentschaft erreichte kein Präsident vor Donald Trump einen so niedrigen Wert in einer Umfrage.


http://www.faz.net/aktuell/politik/trum ... 15943.html

Hier geht es auch nicht um Umfragen und Beliebtheit...sondern um einen eventuellen Handelsstreit/Krieg. WELTWEIT.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:19)

Ob es einem passt oder nicht. Trump ist aktuell erfolgreich unterwegs, die Wirtschaftszahlen sehen gut aus (und nach fast 1 1/2 Jahren im Amt hat das auch was mit Trump zu tun) und seine Beliebtheit ist so hoch wie nie. Wenn das bis zu den Zwischenwahlen so bleibt, wird auch die Mehrheit im US-Kongress bei den Republikanern bleiben. In Sachen Handelskrieg ist Trump klar auf der stärkeren Seite. Bei einem US-Handelsdefizit von 700 Mrd. $ jährlich wird der Gegner immer mehr Zugeständnisse machen müssen als die USA.
Auch diese Einschätzung ist schon über einen Monat alt. Und Wirtschaftspolitik ist nichts für Kurzdenker. Es mag mit Aktienkursen so sein, daß man mit Gerüchten oder Erwartungen diese beeinflussen kann. Wirtschaftspolitik ist langfristig angelegt. Ich schrieb es an anderer Stelle wohl schon einmal, eine Bilanz könnte man nach Ablauf des dritten Amtsjahrs ziehen, da dürften die Effekte des Vorgängers weg sein und nur seine Maßnahmen noch Einfluß haben. Wer sagt übrigens, daß man Trump "entgegenkommen müßte"? Das aktuelle US-Handelsdefizit ist doch u.a. eine Folge amerikanischer Versäumnisse. Es sind die US-Unternehmen, die offenbar auf vielen Gebieten keine konkurrenzfähigen Produkte zustande kriegen. Oder gerne die in den USA gültigen Qualitätsstandards auf die Länder, in denen man anbieten will, übertragen würden (Chlorhühnchen!). Wenn er sich weiter einigeln will, wird er die US-Wirtschaft schon dem russischen Niveau annähern.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Die Amis führen derzeit Gespräche mit China und zeigen denen schon mal wo es langgeht.

„Im vergangen Jahr hat die Volksrepublik im Wert von 375 Milliarden Dollar mehr Waren nach Amerika exportiert, als sie aus Amerika importiert hat. .... Die Amerikaner übergaben den Chinesen den Berichten zufolge einen Forderungskatalog, der verlangt, dass China das Defizit in einem ersten Schritt vom 1. Juni bis zum 31. Mai 2019 um 100 Milliarden Dollar senkt. In einem zweiten Schritt soll dann in den darauffolgenden Monaten bis Ende Mai 2020 das Defizit um weitere 100 Milliarden Dollar gesenkt werden. Bereits die ursprüngliche Forderung Trumps nach einer Senkung des Defizits um 100 Milliarden Dollar hatte Peking in den vergangenen Wochen als „unmöglich“ zurückgewiesen und vor dem Eintreffen der amerikanischen Delegation gedroht, dass man nicht bereit sei, über diesen Punkt zu verhandeln.“ Quelle: http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/ame ... 5.amp.html

Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben als klein beizugeben.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 13:16)

Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben

als klein beizugeben.
Was haben die Chinesen nur mit den 375 Milliarden DOLLAR gemacht ? :?: :D

Und wichtiger...was WERDEN die zukünfig mit Ihren Dollars machen ? :p

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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 13:16)

Die Amis führen derzeit Gespräche mit China und zeigen denen schon mal wo es langgeht.

„Im vergangen Jahr hat die Volksrepublik im Wert von 375 Milliarden Dollar mehr Waren nach Amerika exportiert, als sie aus Amerika importiert hat. .... Die Amerikaner übergaben den Chinesen den Berichten zufolge einen Forderungskatalog, der verlangt, dass China das Defizit in einem ersten Schritt vom 1. Juni bis zum 31. Mai 2019 um 100 Milliarden Dollar senkt. In einem zweiten Schritt soll dann in den darauffolgenden Monaten bis Ende Mai 2020 das Defizit um weitere 100 Milliarden Dollar gesenkt werden. Bereits die ursprüngliche Forderung Trumps nach einer Senkung des Defizits um 100 Milliarden Dollar hatte Peking in den vergangenen Wochen als „unmöglich“ zurückgewiesen und vor dem Eintreffen der amerikanischen Delegation gedroht, dass man nicht bereit sei, über diesen Punkt zu verhandeln.“ Quelle: http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/ame ... 5.amp.html

Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben als klein beizugeben.
D.h., die Chinesen müssen ihre amerikanischen Kunden ab einer gewissen Exportsumme mitteilen, daß man ihnen nichts mehr verkauft, weil der Präsident der USA das Defizit senken will? Und solchen Schmarrn glaubst du? :D :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 17:30)

D.h., die Chinesen müssen ihre amerikanischen Kunden ab einer gewissen Exportsumme mitteilen, daß man ihnen nichts mehr verkauft, weil der Präsident der USA das Defizit senken will?
Keine Ahnung wie sie zu dieser Erkenntnis kommen.
Und solchen Schmarrn glaubst du? :D :D
Ich glaube dass die Zölle dazu führen werden dass es für bestimmte Warengruppen interessanter wird sie in den USA als in China zu fertigen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 17:35)

Keine Ahnung wie sie zu dieser Erkenntnis kommen. Ich glaube dass die Zölle dazu führen werden dass es für bestimmte Warengruppen interessanter wird sie in den USA als in China zu fertigen.
Das glauben alle Vertreter von Protektionismus. Nur hat es sich bisher nie als richtig erwiesen. Einfach mal "produzieren", das geht vielleicht am Stammtisch. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/politik/raet ... -1.3967975
SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?
Erleichtert werden die deutschen Exporte allerdings durch die Geldpolitik. Der Euro ist viel schwächer, als es die Mark wäre, wenn es sie noch gäbe. Geldpolitik wird jedoch nicht von der Bundesregierung, sondern von der Europäischen Zentralbank gemacht. Sie hält den Euro bewusst billig - damit Länder wie Spanien, Italien oder Griechenland zumindest leidliche Chancen haben, ihre weniger gefragten Waren in der Welt loszuwerden: Amerikaner zum Beispiel müssen weniger Dollar aufwenden, um einen in Euro rechnenden griechischen Händler zu bezahlen. Von diesem Wechselkurs profitieren dann auch deutsche Händler.
" Die Amerikaner geben mehr Geld im Ausland aus, als sie selber dort erlösen. Ihre deutschen Handelspartner geben ihnen also Kredit; bis zum Beispiel ein BMW bezahlt ist. Droht einem Käufer die Überschuldung, bleibt sein Verkäufer womöglich auf seiner Forderung sitzen, erst recht bei Käufern aus dem Ausland. Mit der Höhe von Defizit und Überschuss wächst das Risiko."
Ein neues Handelsabkommen TTIP-light wäre eine sinnvolle Alternative zu den Wahlkampfspielen der Regierung Trump.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

Ein wesentlicher Auslöser des Handelskrieges, sollen die deutschen Hermesbürgschaften gewesen sein.
Wenn man davon abläßt, gerät der Handelssaldo in den neutralen Bereich.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(05 May 2018, 11:38)

Ein wesentlicher Auslöser des Handelskrieges, sollen die deutschen Hermesbürgschaften gewesen sein.
Wenn man davon abläßt, gerät der Handelssaldo in den neutralen Bereich.
20,6 Mrd. € der WELTWEITEN Exporte werden durch Hermesbürgschaften abgedeckt, davon KEINE in die USA. Das gesamte Exportvolumen betrug 1,2047 Bio. €. Du scheinst auch einen ewigen Kleinkrieg mit der edlen Dame Mathematik zu haben. Glaub mir, du wirst ihn verlieren! ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(05 May 2018, 11:26)

http://www.sueddeutsche.de/politik/raet ... -1.3967975
SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?

" Die Amerikaner geben mehr Geld im Ausland aus, als sie selber dort erlösen. Ihre deutschen Handelspartner geben ihnen also Kredit; bis zum Beispiel ein BMW bezahlt ist. Droht einem Käufer die Überschuldung, bleibt sein Verkäufer womöglich auf seiner Forderung sitzen, erst recht bei Käufern aus dem Ausland. Mit der Höhe von Defizit und Überschuss wächst das Risiko."
Ein neues Handelsabkommen TTIP-light wäre eine sinnvolle Alternative zu den Wahlkampfspielen der Regierung Trump.
Amerikaner finanzieren ihr Auto bei einer Bank, bevor sie es kaufen. Die Autohersteller treten nicht selbst als Verkäufer auf. Solche Schulden, wie eigentlich alle Exportschulden, bleiben in den USA.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 May 2018, 11:26)
http://www.sueddeutsche.de/politik/raet ... -1.3967975
SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?
" Die Amerikaner geben mehr Geld im Ausland aus, als sie selber dort erlösen. Ihre deutschen Handelspartner geben ihnen also Kredit; bis zum Beispiel ein BMW bezahlt ist. Droht einem Käufer die Überschuldung, bleibt sein Verkäufer womöglich auf seiner Forderung sitzen, erst recht bei Käufern aus dem Ausland. Mit der Höhe von Defizit und Überschuss wächst das Risiko."
Ein neues Handelsabkommen TTIP-light wäre eine sinnvolle Alternative zu den Wahlkampfspielen der Regierung Trump.
zollagent hat geschrieben:(05 May 2018, 12:49)
Amerikaner finanzieren ihr Auto bei einer Bank, bevor sie es kaufen. Die Autohersteller treten nicht selbst als Verkäufer auf. Solche Schulden, wie eigentlich alle Exportschulden, bleiben in den USA.
Es bleibt also das Wechselkursrisiko für diejenigen, die in den USA oder anderswo langfristig in Dollar investiert sind.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(05 May 2018, 13:05)

Es bleibt also das Wechselkursrisiko für diejenigen, die in den USA oder anderswo langfristig in Dollar investiert sind.
Dieses Risiko gibt es überall, außer in der Eurozone. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

Mal sehen, wie der Handelskrieg weitergeht.
Europa kann nichts liefern, was nicht substituierbar wäre, kostet aber sehr viele Rohstoffe.
Nach Trumps Befinden, gehören die globalen Rohstoffe den USA.
Wenn man den europäischen Mitesser ausschalten kann, setzt das enorme Innovationsschübe in anderen, wesentlicheren Weltregionen, frei, die den USA nützen können.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von rain353 »

unity in diversity hat geschrieben:(09 May 2018, 14:34)

Mal sehen, wie der Handelskrieg weitergeht.
Europa kann nichts liefern, was nicht substituierbar wäre, kostet aber sehr viele Rohstoffe.
Nach Trumps Befinden, gehören die globalen Rohstoffe den USA.
Wenn man den europäischen Mitesser ausschalten kann, setzt das enorme Innovationsschübe in anderen, wesentlicheren Weltregionen, frei, die den USA nützen können.
Die EU betreibt leider auch Protektionismus... Wir haben höhere Zölle als die USA...
Ich wäre lieber dafür die Zölle zu senken statt zu steigern....
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

rain353 hat geschrieben:(09 May 2018, 16:40)

Die EU betreibt leider auch Protektionismus... Wir haben höhere Zölle als die USA...
Ich wäre lieber dafür die Zölle zu senken statt zu steigern....
Die USA werden die Zölle gegenüber all jenen anheben, die nicht mindestens ein Alleinstellungsmerkmal vorweisen können.
Das ist legitim.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von jorikke »

unity in diversity hat geschrieben:(09 May 2018, 17:10)

Die USA werden die Zölle gegenüber all jenen anheben, die nicht mindestens ein Alleinstellungsmerkmal vorweisen können.
Das ist legitim.
Legitim oder nicht.
Ober sticht Unter.
Die Rollenverteilung steht noch aus.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Beim Iran-Abkommen hat man eine elegante Möglichkeit gefunden dass sich die europäischen Unternehmen nicht vor den US-Sanktionen fürchten müssen und weiter mit dem Iran Geschäfte machen können.

"Über das sogenannte „Blocking Statute“ könnte es europäischen Unternehmen unter Strafe verboten werden, sich an die amerikanischen Sanktionen gegen Iran zu halten, die nach dem einseitigen Rückzug Amerikas aus dem Atomabkommen wieder eingeführt werden. Gleichzeitig würde es regeln, dass die europäischen Unternehmen für möglicherweise entstehende Kosten und Verluste entschädigt werden." Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 95113.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Eiskalt »

Ein interessanter Artikel:

Jetzt muss Europa den Geruch des Asozialen loswerden

Europa hat im Stahlstreit mit Donald Trump bisher ein jämmerliches Bild abgegeben: Man hat sich prinzipienlos gezeigt und gerade deshalb nichts erreicht. Nun ist die Zeit gekommen für Plan D.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... eigen.html

Ich stimme zu dieses anbiedern und anschleimen der EU besonders der rückgratlosen Deutschen muss nun ein Ende haben, da dies nicht funktioniert sondern Trump nur mehr ermuntert.
Aber wird man in Deutschland ein Rückgrat finden??
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Re: Handelskrieg

Beitrag von yogi61 »

Wollt ihr den totalen Krieg? :|
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

yogi61 hat geschrieben:(31 May 2018, 16:31)

Wollt ihr den totalen Krieg? :|
V-Zölle sind zur Vergeltung angekündigt worden.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Quatschki »

Wird wirklich so viel Stahl und Alu von EU nach USA verschifft?
Kann ich mir garnicht vorstellen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Eiskalt
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Eiskalt »

yogi61 hat geschrieben:(31 May 2018, 16:31)

Wollt ihr den totalen Krieg? :|
Yogi yogi......für einen Moderator passt die Verhamlosujg von Goebbels aber nicht..... :|
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Quatschki
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Quatschki »

Zumal er hätte sagen müssen: "Wollen Sie den totalen Krieg?"

Nicht dieses plumpe Volksgenossen-"Du", das später IKEA übernommen hat...
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Troh.Klaus »

Quatschki hat geschrieben:(31 May 2018, 17:56)

Wird wirklich so viel Stahl und Alu von EU nach USA verschifft?
Kann ich mir garnicht vorstellen.
Bei Stahl steht die EU mengenmäßig an dritter Stelle nach Kanada und Rußland und vor Brasilien, Mexiko, Südkorea. Wertmäßig sind sie allerdings Numero uno. China spielt entgegen dem öffentlichen Getöse eigentlich keine Rolle (2% offiziell).
https://de.statista.com/infografik/1332 ... e-der-usa/
Zu Aluminium habe ich noch nicht nachgeschaut, aber auch da ist Kanada wohl ganz vorne vor der EU dabei.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Eiskalt »

"Wir wollen keinen Handelskrieg", sagte Ross. Es liege an der EU zu entscheiden, ob diese Vergeltungsmaßnahmen ergreifen wolle. Wie US-Präsident Donald Trump dann reagieren würde, könne man an seiner Reaktion auf die chinesische Entscheidung zu Gegenmaßnahmen sehen.

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales ... 10446.html

Man könnte sagen: Was für ein Arschloch, aber unter Trump herrscht Powerplay. Hätten die Europäer Kissinger verstanden wüssten sie das Staaten Interessen aber keine Freunde haben.

Man kann nur hoffen das man daraus die Lehre zieht und aufhört sich auf die USA zu verlassen.
Allerdings kommt Trump zur rechten Zeit die EU ist schwach. Rechte nationale Kräfte aus dem Ostern zerren von der einen Seite, nun noch aus dem Süden und der Brexit im Westen.
Mal sehen ob all das die EU zereisst.
Dann sind die verbleibenden Einzelstaaten ein gefundenes Fressen für die Grossmächte.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Quatschki »

Troh.Klaus hat geschrieben:(31 May 2018, 21:51)

Bei Stahl steht die EU mengenmäßig an dritter Stelle nach Kanada und Rußland und vor Brasilien, Mexiko, Südkorea. Wertmäßig sind sie allerdings Numero uno. China spielt entgegen dem öffentlichen Getöse eigentlich keine Rolle (2% offiziell).
https://de.statista.com/infografik/1332 ... e-der-usa/
Zu Aluminium habe ich noch nicht nachgeschaut, aber auch da ist Kanada wohl ganz vorne vor der EU dabei.
So wie ich das lese, liegt die Stahlproduktion Chinas bei 800 Mio Tonnen jährlich, Eigenproduktion USA bei etwa 1/10 davon. Die 5 Millionen Tonnen, die von der EU in die USA exportiert werden, sind da doch ein vergleichsweise kleiner Posten. Auch im Verhältnis zur Gesamtproduktion der EU.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Troh.Klaus »

Quatschki hat geschrieben:(31 May 2018, 22:59)
So wie ich das lese, liegt die Stahlproduktion Chinas bei 800 Mio Tonnen jährlich, Eigenproduktion USA bei etwa 1/10 davon. Die 5 Millionen Tonnen, die von der EU in die USA exportiert werden, sind da doch ein vergleichsweise kleiner Posten. Auch im Verhältnis zur Gesamtproduktion der EU.
Das ist korrekt. Für Kanada sieht es viel schlimmer aus. Da ist ca. die Hälfte der Gesamtproduktion von etwa 13 Millionen Tonnen betroffen. Allerdings weiß ich nicht, ob die Zölle nicht auch für Halbfabrikate aus Stahl resp. Aluminium gelten. Dann wäre das schon ein größeres Kontingent.

Bisher ist das eher noch Scharmützel. Allerdings holt Trump ja anscheinend zum Erstschlag aus, wenn er Autoimporte mit Zöllen beglücken will, bis kein Mercedes oder BMW mehr auf der Fifth Avenue zu sehen ist.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Everythingchanges »

Großes Handelskriegkino diesmal für die Massen und nicht nur hinter verschlossenen Türen
- Zölle auf Alu und Stahl
- Überprüfung, ob den die nationale Sicherheit wegen Autoimporten gefährdet ist
- Drohung mit Sekundärsanktionen

Das Ganz garniert mit Symbolen
- Die Deutsche Bank als "Problembank"
- Keine Mercedes auf der 5th Ave
- „Schaut, was mit Europa passiert ist!“

Ganz spannend auch, was in Dtl gerade "festgestellt" wurde:
Erstaunlich: Die EU hat gar keinen Überschuss mit den USA :eek:
https://www.wiwo.de/politik/ausland/tru ... 25262.html
Niedlich ist auch die Opferrolle, die die EU sich zuschriebt. Das Volk wird es euch abnehmen, aber ...

Ewig "Beggar thy neighbour" geht nicht!
Da hat man sich als EU und Deutschland mit seinen Exporterfolgen wunderschön in die Sackgasse gesiegt.
Willkommen in der Realität.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Realist2014 »

Everythingchanges hat geschrieben:(01 Jun 2018, 09:23)



Ewig "Beggar thy neighbour" geht nicht!
Da hat man sich als EU und Deutschland mit seinen Exporterfolgen wunderschön in die Sackgasse gesiegt.
Willkommen in der Realität.
soso

was muss denn dann in der EU "passieren" - deiner Meinung nach?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Everythingchanges

Re: Handelskrieg

Beitrag von Everythingchanges »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 09:28)

soso

was muss denn dann in der EU "passieren" - deiner Meinung nach?
Es passiert schon. Man wird sich wirtschaftlich gen Osten ausrichten und versuchen vom US-Geschäft so viel möglich zu erhalten.

Ganz im Sinne der Realität war es schon seit "ewig" zu erwarten, dass genau diese Zwickmühle auftritt und man hat es versäumt die Entschärfung in besseren Zeiten zu bewerkstelligen.
Da es jetzt nicht so ist, als ob die EU nun einen riesigen Strauß an Alternativen hat, wird der Preis dafür natürlich sehr hoch werden.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Realist2014 »

Everythingchanges hat geschrieben:(01 Jun 2018, 09:34)

Es passiert schon. Man wird sich wirtschaftlich gen Osten ausrichten und versuchen vom US-Geschäft so viel möglich zu erhalten.

Ganz im Sinne der Realität war es schon seit "ewig" zu erwarten, dass genau diese Zwickmühle auftritt und man hat es versäumt die Entschärfung in besseren Zeiten zu bewerkstelligen.
Da es jetzt nicht so ist, als ob die EU nun einen riesigen Strauß an Alternativen hat, wird der Preis dafür natürlich sehr hoch werden.

in welcher Form wird dieser "Preis" denn ausfallen- deiner Meinung nach?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(31 May 2018, 23:23)

Das ist korrekt. Für Kanada sieht es viel schlimmer aus. Da ist ca. die Hälfte der Gesamtproduktion von etwa 13 Millionen Tonnen betroffen. Allerdings weiß ich nicht, ob die Zölle nicht auch für Halbfabrikate aus Stahl resp. Aluminium gelten. Dann wäre das schon ein größeres Kontingent.

Bisher ist das eher noch Scharmützel. Allerdings holt Trump ja anscheinend zum Erstschlag aus, wenn er Autoimporte mit Zöllen beglücken will, bis kein Mercedes oder BMW mehr auf der Fifth Avenue zu sehen ist.
Das ist seine Hoffnung. Die Frage, warum die US-Automobilindustrie schon seit Jahrzehnten schwächelt, wird - natürlich - nicht gestellt. Die US-Automobilindustrie hat ein großes Qualitätsproblem - und da ist auch Tesla nicht ausgenommen. Der Grund dafür ist, dass neue Fahrzeuge oft vorzeitig auf den Markt kommen - also nicht ausgereift. Die Entwicklungsabteilungen stehen massiv unter Druck - sie müssen so schnell wie möglich liefern, denn die CEOs haben ja irgendwas den Gesellschaftern versprochen. Die Folge: es werden nicht komplett zuenende ausgereifte Fahrzeuge ausgeliefert - in der Hoffnung, dass es der Kunde erst einmal nicht merkt. Werden die Mängel dann zum Problem, geht man so vor, wie es auch die Softwarebranche macht: man haut Updates raus. Denn Updates sind letztendlich nichts anderes, als mängelbedingte Rückrufaktionen. Im Grunde testen die Kunden, die ein Produkt gekauft haben das Produkt.

Nur: Strafzölle werden auf die Dauer nichts bringen und das bestehende Problem der US-Automobilindustrie nicht beheben. Hinzu kommt: die großen europäischen Automobilhersteller haben natürlich längst Automobilwerke IN den USA, wo für den US-Markt produziert wird. Strafzölle werden die also wenig jucken. Hinzu kommt: deutsche Exporte in die USA sind hochpreisig. Da gibt es jede Menge Spielraum bei der Endpreisgestaltung im Verkauf.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Everythingchanges »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 09:35)

in welcher Form wird dieser "Preis" denn ausfallen- deiner Meinung nach?
Das wird mMn in diversen Dimensionen geschehen.
Ich glaube zb. nicht, dass es wirklich gravierende Verschärfungen in Sachen chinesische Investitionen in der EU geben wird.
Den Griechen und den Osteurop. ist es mittlerweile relativ egal, ob sie zb. von deutschen oder chinesischen Firmen geführt werden. Wahrscheinlich ist es für diese Staaten sogar eine willkommenen Gelegenheit um Dtl. und China zu mehr Zugeständnissen zu bringen. Sprich diese Initiativen aus Dtl. kommen zu spät.

Eine für mich besonders spannende Dimension wäre der ausgeweitete Handel in Euro für Rohstoffe.
Vorteil wäre eine Stabilisierung des Euros trotz seiner Konstruktionsprobleme und damit die Möglichkeit mehr Zeit für Reformen zu kaufen.
Nachteil wäre ein "holländische Krankheit"-Effekt, was den Exportnationen der EU sicher nicht so gut gefällt (aber immer noch besser als ein schnelles Euroende).

Die für mich problematischsten Dimensionen sieht man heute auch schon:
Abbau von (Bürger)Rechten, Gesellschaftsverrohung und Fokus auf mehr Militär, um in X Jahren mehr Einfluss zu haben
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