...was natürlich jederzeit passieren kann.Alter Stubentiger hat geschrieben:(29 Jul 2018, 14:23)
Das denke ich auch. Man kann ihm nicht vertrauen und man sollte sich für einen wirtschaftlichen Gegenschlag vorbereiten wenn Trump wieder alle Vereinbarungen für Null und nichtig erklärt.
Handelskrieg
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Re: Handelskrieg
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Re: Handelskrieg
Guten Abend,
Thread ist erst mal gesperrt.
Das Thema ist der vermeintliche Handelskrieg.
Die letzten Beiträge werden somit in die Ablage wandern. Themen(zer)störung.
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Re: Handelskrieg
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4070933
SZ 26. Juli 2018 Handelsstreit - Was der Deal von Washington für Europa bedeutet
Wird sich Trump mit seinem Bilateralismus bei der Reform der WTO durchsetzen?
SZ 26. Juli 2018 Handelsstreit - Was der Deal von Washington für Europa bedeutet
" Der Deal hat aber bisher wenig Substanz, er ist zunächst nicht mehr als ein Symbol des guten Willens. Während der Verhandlungen gilt eine Art Friedenspflicht. Experten erwarten, dass am Ende eine Art "TTIP light" stehen könnte."Nach der sogenannten Meistbegünstigungsklausel der WTO sind alle Mitgliedsstaaten verpflichtet, Vorteile, die sie dem einen Handelspartner gewähren, unverzüglich und bedingungslos auch jedem anderen WTO-Land einzuräumen. Das heißt: Vereinbaren die USA und Europa beispielsweise tatsächlich, die Zölle für die meisten Industriegüter auf null zu senken, muss das zugleich auch für Waren aus China gelten. Das kann Trump, Stand jetzt, nicht wollen. Allerdings haben der US-Präsident und Juncker zugleich vereinbart, die Prinzipien und die Arbeitsweise der Welthandelsorganisation umfassend zu reformieren. Was das konkret heißt, blieb aber offen.
Wird sich Trump mit seinem Bilateralismus bei der Reform der WTO durchsetzen?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Handelskrieg
Jetzt sind die Chinesen mal wieder am Zug. Klein beigeben ist offenbar nicht ihr Ding obwohl sie unter einem gigantischen Druck stehen nachdem Trump angekündigt hat den Zoll auf China-Ware im Wert von 200 Mrd. $ von den vorgesehenen 10% auf 25% zu erhöhen.
"China will Zölle auf US-Güter im Wert von $60 Mrd erheben und damit auf US-Drohung neuer Zölle reagieren." Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
"China will Zölle auf US-Güter im Wert von $60 Mrd erheben und damit auf US-Drohung neuer Zölle reagieren." Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
Re: Handelskrieg
Ab dem 23.08. wird es für China-Ware im Wert von 16 Mrd $ Zölle über 25% geben. China hat nur 1 Tag später reagiert und heute ebenfalls für den 23.08. Zölle über 25% für US-Ware im Wert von 16 Mrd $ angekündigt. Damit liegt das Gesamtvolumen auf beiden Seiten bei 50 Mrd. $, aber die weiteren Eskalationen wurden ja bereits angekündigt, s. o.
Re: Handelskrieg
Tja, der Vorschlag der EU die Autozölle auf beiden Seiten auf Null zu senken ist von Trump brüsk zurückgewiesen worden.
"Ihr Kaufverhalten ist, ihre Autos zu kaufen, nicht unsere Autos zu kaufen“, sagte Trump mit Blick auf Verbraucher in der EU."
Soll die EU auf jede US-Karre noch 5.000 € Steuergelder dazugeben damit sich die Dinger verkaufen lassen, oder was stellt sich Trump da vor?
"Ihr Kaufverhalten ist, ihre Autos zu kaufen, nicht unsere Autos zu kaufen“, sagte Trump mit Blick auf Verbraucher in der EU."
Soll die EU auf jede US-Karre noch 5.000 € Steuergelder dazugeben damit sich die Dinger verkaufen lassen, oder was stellt sich Trump da vor?
Re: Handelskrieg
Trump steht halt auf dem Standpunkt, daß der Kunde gefälligst zu nehmen hat, was ihm angeboten wird und nicht das, was er gerne haben möchte. Solch eine gewinnschädigende Maßnahme kann doch kein Manchester-Kapitalist hinnehmen.Orbiter1 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:39)
Tja, der Vorschlag der EU die Autozölle auf beiden Seiten auf Null zu senken ist von Trump brüsk zurückgewiesen worden.
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Soll die EU auf jede US-Karre noch 5.000 € Steuergelder dazugeben damit sich die Dinger verkaufen lassen, oder was stellt sich Trump da vor?
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Re: Handelskrieg
Manchesterkapitalist? Wer? Trump? Der ist das glatte Gegenteil davon. Protektionist und Merkantilist der schlimmsten Sorte.
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Re: Handelskrieg
Ach vor Kurzem hat er noch behauptet es läge an den zu hohen Steuern. Der Typ ist doch völlig durchgeknallt.Orbiter1 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:39)
Tja, der Vorschlag der EU die Autozölle auf beiden Seiten auf Null zu senken ist von Trump brüsk zurückgewiesen worden.
"Ihr Kaufverhalten ist, ihre Autos zu kaufen, nicht unsere Autos zu kaufen“, sagte Trump mit Blick auf Verbraucher in der EU."
Soll die EU auf jede US-Karre noch 5.000 € Steuergelder dazugeben damit sich die Dinger verkaufen lassen, oder was stellt sich Trump da vor?
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Re: Handelskrieg
US-Präsident Donald Trump nahm im Handelsstreit mit China die nächste Eskalationsstufe:
Mit seinem bisher größten Schlag belegte er die Hälfte aller Warenimporte mit Sonderzöllen.
Den bisher verhängten Sonderzöllen auf Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar
werden am 24. September Zölle auf Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar folgen.
Alles wartet nun auf die Reaktion der Chinesen.
Falls China nun mit Gegenmaßnahmen gegen die US-Landwirtschaft oder andere Industriezweige antworten würde,
würde die US-Regierung eine weitere Phase - die dann dritte - einläuten, sagte Trump.
Asiens Börsen reagierten zunächst verhalten.
https://www.comdirect.de/inf/indizes/de ... S_OFFSET=0
mfg
Mit seinem bisher größten Schlag belegte er die Hälfte aller Warenimporte mit Sonderzöllen.
Den bisher verhängten Sonderzöllen auf Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar
werden am 24. September Zölle auf Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar folgen.
Alles wartet nun auf die Reaktion der Chinesen.
Falls China nun mit Gegenmaßnahmen gegen die US-Landwirtschaft oder andere Industriezweige antworten würde,
würde die US-Regierung eine weitere Phase - die dann dritte - einläuten, sagte Trump.
Asiens Börsen reagierten zunächst verhalten.
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Re: Handelskrieg
Für jemanden mit ökonomischer Bildung ist das unfaßbar. Ist den bei den Republikanern Keiner, der ihm klar macht, daß die Dinge, die importiert werden, zum großen Teil gar nicht im eigenen Land substituiert werden können, daß Produktionsanlagen, Hersteller gar nicht mehr existieren oder eben inzwischen im Ausland angesiedelt sind? Trump wird die größte Wirtschaftskrise seit der großen Depression verursachen mit seinen unüberlegten Handlungen. Und die USA werden am meisten davon betroffen sein.
Re: Handelskrieg
Ja, die reagierten zunächst verhalten. Inzwischen macht sich Erleichterung breit dass der halbe China-Export in die USA vorerst nur mit 10% Zoll beaufschlagt wird. Hätte schlimmer kommen können. Die Aktienbörse in Japan liegt wie auch die Börse in Hongkong und nun auch in Deutschland mit ca. 0,7% im Plus.
Re: Handelskrieg
So kann die Bevölkerung auch ausgeplündert werden, ohne daß man die Steuern erhöhen oder Steuersenkungen zurücknehmen muß. Denn die weitaus meisten Produkte MÜSSEN importiert werden, da sie im eigenen Land nicht hergestellt werden und so zahlen die Nachfrager und Trumps Kumpels, die Reichen, können weiter auf die Hohe Kante legen. Auch so funktioniert Umverteilung von unten nach oben. Und die Spinner jubeln sogar "der tut was für sein Land". Und bezahlen.Orbiter1 hat geschrieben:(18 Sep 2018, 09:35)
Ja, die reagierten zunächst verhalten. Inzwischen macht sich Erleichterung breit dass der halbe China-Export in die USA vorerst nur mit 10% Zoll beaufschlagt wird. Hätte schlimmer kommen können. Die Aktienbörse in Japan liegt wie auch die Börse in Hongkong und nun auch in Deutschland mit ca. 0,7% im Plus.
Re: Handelskrieg
Inzwischen liegt auch eine Reaktion Chinas auf die Zollerhöhungen von Trump vor.Orbiter1 hat geschrieben:(18 Sep 2018, 09:35)
Ja, die reagierten zunächst verhalten. Inzwischen macht sich Erleichterung breit dass der halbe China-Export in die USA vorerst nur mit 10% Zoll beaufschlagt wird. Hätte schlimmer kommen können. Die Aktienbörse in Japan liegt wie auch die Börse in Hongkong und nun auch in Deutschland mit ca. 0,7% im Plus.
"Die Regierung in Peking kündigt nun Gegenmaßnahmen auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sonderzölle an. Ab dem 24. September - also dem kommenden Montag - sollten zusätzliche Abgaben auf US-Einfuhren nach China im Volumen von 60 Milliarden Dollar gelten, teilte die chinesische Regierung mit. "Wenn die USA darauf bestehen, die Zölle noch weiter zu erhöhen, wird China entsprechend antworten", erklärte das chinesische Finanzministerium. Die neuen Zölle sollen laut dem Ministerium rund 5200 US-Produkte betreffen und zwischen fünf und zehn Prozent liegen." Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 28757.html
Aufgrund der milden Gegenreaktion geht es auch an den US-Börsen erst einmal weiter aufwärts. Dow Jones +0,4%, Nasdaq +0,9%. Die sind damit nur noch wenige Punkte von einem neuen Allzeithoch entfernt. Es geht doch nichts über eine Flut von Zollerhöhungen und Handelsbeschränkungen um den Aktienmarkt weiter anzutreiben.
Jetzt steht erst einmal Trump im Wort. Er hatte für den Fall einer chinesischen Gegenreaktion (die ja nun vorliegt) angekündigt Zölle auf China-Waren über weitere 270 Mrd (und damit den kompletten chinesischen Export in die USA) einzuführen.
Re: Handelskrieg
Um das wirklich beurteilen zu können, verstehe ich viel zu wenig von den mannigfachen Handelsbeziehungen.zollagent hat geschrieben:(18 Sep 2018, 09:08)
Für jemanden mit ökonomischer Bildung ist das unfaßbar. Ist den bei den Republikanern Keiner, der ihm klar macht, daß die Dinge, die importiert werden, zum großen Teil gar nicht im eigenen Land substituiert werden können, daß Produktionsanlagen, Hersteller gar nicht mehr existieren oder eben inzwischen im Ausland angesiedelt sind? Trump wird die größte Wirtschaftskrise seit der großen Depression verursachen mit seinen unüberlegten Handlungen. Und die USA werden am meisten davon betroffen sein.
( Da bin ich hier nun wirklich nicht allein.)
Wer Trumpp für einen Idioten hält, liegt mit Sicherheit daneben. Er ist ein Klotzkopf, ganz klar.
Sein Kalkül könnte ganz anders aussehen. Ich vermute mal, die aus China importierten Waren sind techn. keine Spitzenprodukte, eher preiswerte Massenartikel.
Wenn er das Zeug verteuert, bricht der Markt zusammen und die Amis müssen, überspitzt formuliert, mal eine Weile auf Papierblumen verzichten.
Die $ , die dafür nicht mehr ausgegeben werden bleiben im Lande, heizen die Konjunktur an und schaffen Arbeitsplätze.
Im Gegenzug wird China amer. Importe erschweren.
Die Amis liefern aber keine Knallfrösche sondern recht hochwertige Dinge, die China braucht und noch nicht im eigenen Portfolio hat.
Deshalb, wie Trumpp es ausdrücken würde:
Big deal, America first.
… gut möglich, dass er so unrecht nicht hat.
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Re: Handelskrieg
Auch wenn ich daneben liegen ... sollte.jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 18:16)
Um das wirklich beurteilen zu können, verstehe ich viel zu wenig von den mannigfachen Handelsbeziehungen.
( Da bin ich hier nun wirklich nicht allein.)
Wer Trumpp für einen Idioten hält, liegt mit Sicherheit daneben
Ich halte ihn tatsächlich ... für einen Idioten.
Regelmässige Kommentare und auch Spekulationen, was da derzeit -auch intern- im Weissen Haus abgeht...
...bestätigen mich in meiner Einschätzung.
Auch wenn ich damit daneben liegen...KÖNNTE.
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Re: Handelskrieg
Ich bin jetzt auch nicht die Wirtschaftsexpertin schlechthin, nur, wenn das richtig verstanden habe, dann bekommen die US Amerikaner nach wie vor Papierblumen, nur zu einem um den Trump'schen Zoll erhöhten Preis.jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 18:16)
Um das wirklich beurteilen zu können, verstehe ich viel zu wenig von den mannigfachen Handelsbeziehungen.
( Da bin ich hier nun wirklich nicht allein.)
Wer Trumpp für einen Idioten hält, liegt mit Sicherheit daneben. Er ist ein Klotzkopf, ganz klar.
Sein Kalkül könnte ganz anders aussehen. Ich vermute mal, die aus China importierten Waren sind techn. keine Spitzenprodukte, eher preiswerte Massenartikel.
Wenn er das Zeug verteuert, bricht der Markt zusammen und die Amis müssen, überspitzt formuliert, mal eine Weile auf Papierblumen verzichten.
Die $ , die dafür nicht mehr ausgegeben werden bleiben im Lande, heizen die Konjunktur an und schaffen Arbeitsplätze.
Im Gegenzug wird China amer. Importe erschweren.
Die Amis liefern aber keine Knallfrösche sondern recht hochwertige Dinge, die China braucht und noch nicht im eigenen Portfolio hat.
Deshalb, wie Trumpp es ausdrücken würde:
Big deal, America first.
… gut möglich, dass er so unrecht nicht hat.
Kannst du dich eventuell noch an das Buch erinnern, das ich vor Jahren von Freunden in den USA geschenkt bekam, “Living one year without made in China“? Darin wurde beschrieben, wie schwierig es ist, in den USA Gebrauchsartikel zu bekommen, in denen kein einziges Teil aus China ist. Legt China die Zölle auf alle Teile um, dann werden alle diese Artikel teurer. Selbst in einer Boeing, das USA Produkt schlechthin, befinden sich Teile aus China. Ob diese in Eigenproduktion, so dafür Anlagen vorhanden sind, wieder günstiger werden, wird sich zeigen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Handelskrieg
Es sind halt nicht nur Papierblumen. Es sind Dinge, die in der alltäglichen Produktion gebraucht werden, wie Schrauben, Muttern, Kugellager, Chips etc. Trump weiß offenbar gar nicht, wie sehr er die US-Wirtschaft mit seinen Zöllen behindert.jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 18:16)
Um das wirklich beurteilen zu können, verstehe ich viel zu wenig von den mannigfachen Handelsbeziehungen.
( Da bin ich hier nun wirklich nicht allein.)
Wer Trumpp für einen Idioten hält, liegt mit Sicherheit daneben. Er ist ein Klotzkopf, ganz klar.
Sein Kalkül könnte ganz anders aussehen. Ich vermute mal, die aus China importierten Waren sind techn. keine Spitzenprodukte, eher preiswerte Massenartikel.
Wenn er das Zeug verteuert, bricht der Markt zusammen und die Amis müssen, überspitzt formuliert, mal eine Weile auf Papierblumen verzichten.
Die $ , die dafür nicht mehr ausgegeben werden bleiben im Lande, heizen die Konjunktur an und schaffen Arbeitsplätze.
Im Gegenzug wird China amer. Importe erschweren.
Die Amis liefern aber keine Knallfrösche sondern recht hochwertige Dinge, die China braucht und noch nicht im eigenen Portfolio hat.
Deshalb, wie Trumpp es ausdrücken würde:
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Re: Handelskrieg
Eher nicht, denn es gibt ja durchaus Gründe, warum diese Produktionen verlagert wurden. Und da sind die Produktionskosten einer der wesentlichen Faktoren.JJazzGold hat geschrieben:(18 Sep 2018, 20:05)
Ich bin jetzt auch nicht die Wirtschaftsexpertin schlechthin, nur, wenn das richtig verstanden habe, dann bekommen die US Amerikaner nach wie vor Papierblumen, nur zu einem um den Trump'schen Zoll erhöhten Preis.
Kannst du dich eventuell noch an das Buch erinnern, das ich vor Jahren von Freunden in den USA geschenkt bekam, “Living one year without made in China“? Darin wurde beschrieben, wie schwierig es ist, in den USA Gebrauchsartikel zu bekommen, in denen kein einziges Teil aus China ist. Legt China die Zölle auf alle Teile um, dann werden alle diese Artikel teurer. Selbst in einer Boeing, das USA Produkt schlechthin, befinden sich Teile aus China. Ob diese in Eigenproduktion, so dafür Anlagen vorhanden sind, wieder günstiger werden, wird sich zeigen.
Re: Handelskrieg
Das sehe ich auch so. Vorhin habe ich einen Bericht gesehen, in dem sich amerikanische Bootsbauer darüber beschweren, dass sie pro Boot 500 spezielle Schrauben benötigen, die sie in den USA gar nicht bekommen, sondern aus China beziehen. Sie ahnen jetzt schon, dass ihre Boote zukünftig teurer werden müssen.zollagent hat geschrieben:(18 Sep 2018, 20:15)
Eher nicht, denn es gibt ja durchaus Gründe, warum diese Produktionen verlagert wurden. Und da sind die Produktionskosten einer der wesentlichen Faktoren.
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Re: Handelskrieg
Das klingt logisch, ist es doch eine ausgemachte Methode der Nationalisten, das eigene Volk mit der Begründung auszuplündern, der „Fremde“ müsse bezahlen ...zollagent hat geschrieben:(18 Sep 2018, 09:41)
So kann die Bevölkerung auch ausgeplündert werden, ohne daß man die Steuern erhöhen oder Steuersenkungen zurücknehmen muß. Denn die weitaus meisten Produkte MÜSSEN importiert werden, da sie im eigenen Land nicht hergestellt werden und so zahlen die Nachfrager und Trumps Kumpels, die Reichen, können weiter auf die Hohe Kante legen. Auch so funktioniert Umverteilung von unten nach oben. Und die Spinner jubeln sogar "der tut was für sein Land". Und bezahlen.
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Re: Handelskrieg
Und es werden nicht nur Boote teurer (was eher weniger Menschen treffen wird). Alles, was mit Elektronik zu tun hat, wird teurer, auch so "ureigene" Produkte wie Apple kommen aus China.JJazzGold hat geschrieben:(18 Sep 2018, 20:56)
Das sehe ich auch so. Vorhin habe ich einen Bericht gesehen, in dem sich amerikanische Bootsbauer darüber beschweren, dass sie pro Boot 500 spezielle Schrauben benötigen, die sie in den USA gar nicht bekommen, sondern aus China beziehen. Sie ahnen jetzt schon, dass ihre Boote zukünftig teurer werden müssen.
Und es gibt Leute, die annehmen, dass es Gewinner geben könnte: In Europa, besonders in Deutschland:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 28710.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Handelskrieg
Versuch doch zu verstehen. Papierblumen sind doch nur eine Metapher für das andere Klimperkram, wie Schrauben, Muttern, Kugellager usw.zollagent hat geschrieben:(18 Sep 2018, 20:14)
Es sind halt nicht nur Papierblumen. Es sind Dinge, die in der alltäglichen Produktion gebraucht werden, wie Schrauben, Muttern, Kugellager, Chips etc. Trump weiß offenbar gar nicht, wie sehr er die US-Wirtschaft mit seinen Zöllen behindert.
Falls Trumpp dieses Zeug durch Zölle verteuert, kann es in den USA wieder wirtschaftlich hergestellt werden. Jobs, Jobs, Jobs.
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Re: Handelskrieg
Kann es das?jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:05)
Versuch doch zu verstehen. Papierblumen sind doch nur eine Metapher für das andere Klimperkram, wie Schrauben, Muttern, Kugellager usw.
Falls Trumpp dieses Zeug durch Zölle verteuert, kann es in den USA wieder wirtschaftlich hergestellt werden. Jobs, Jobs, Jobs.
dazu bedarf es ja nicht nur die Löhne, die gezahlt werden müssen, sondern auch Know how.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Handelskrieg
China hat gegenüber den USA einen nicht zu unterschätzenen Produktionsvorteil, keine Gewerkschaften.Misterfritz hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:08)
Kann es das?
dazu bedarf es ja nicht nur die Löhne, die gezahlt werden müssen, sondern auch Know how.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Handelskrieg
Es geht doch bei den Importen aus China nicht um hightec. Das ganze Zeug haben die USA doch schon immer produziert, sie konnten auf dem Gebiet nur wegen der günstigeren Preise aus China nicht mehr mithalten.Misterfritz hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:08)
Kann es das?
dazu bedarf es ja nicht nur die Löhne, die gezahlt werden müssen, sondern auch Know how.
Wenn Trumpp jetzt hohe Zölle auf das Zeug erhebt, kann es gewinnbringend und problemlos wieder in den USA hergestellt werden.
Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?
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Re: Handelskrieg
Ist das wirklich so? Geht das heute so von jetzt auf gleich?jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:16)
Es geht doch bei den Importen aus China nicht um hightec. Das ganze Zeug haben die USA doch schon immer produziert, sie konnten auf dem Gebiet nur wegen der günstigeren Preise aus China nicht mehr mithalten.
Wenn Trumpp jetzt hohe Zölle auf das Zeug erhebt, kann es gewinnbringend und problemlos wieder in den USA hergestellt werden.
Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?
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Re: Handelskrieg
In diese Produktionsanlagen muß erst investiert werden und dies wird nur gemacht wenn gesichert ist dass die Regierung weiterhin die heimische Wirtschaft schützt.Misterfritz hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:20)
Ist das wirklich so? Geht das heute so von jetzt auf gleich?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Re: Handelskrieg
Das ist das, was er denkt. Dazu müssen allerdings erst mal wieder die Produktionsanlagen aufgestellt und Personal dafür angeheuert werden. Und dann zeigt es sich in der Regel, daß es denn doch nicht ganz so einfach ist, wie sich des Stammtischpolitikers Hirn das so vorstellt. Zumal es andere Investitionsmöglichkeiten gibt, die mehr Rendite versprechen.jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:05)
Versuch doch zu verstehen. Papierblumen sind doch nur eine Metapher für das andere Klimperkram, wie Schrauben, Muttern, Kugellager usw.
Falls Trumpp dieses Zeug durch Zölle verteuert, kann es in den USA wieder wirtschaftlich hergestellt werden. Jobs, Jobs, Jobs.
Re: Handelskrieg
Gut, Massenherstellung braucht in der Regel keine hohen Löhne. Nur, ob das in den USA auch so geht wie in China, auch das bedarf erst der Nachweises in der Praxis. Mag ja sein, daß das in den USA auch hergestellt werden könnte, auf einem Preisniveau, das durch Trumps Zölle höher gesetzt wurde. Traumlöhne aber werden auch das nicht unbedingt werden. Und damit auch die Annahme solcher Jobs wohl eher moderat ausfallen.Misterfritz hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:08)
Kann es das?
dazu bedarf es ja nicht nur die Löhne, die gezahlt werden müssen, sondern auch Know how.
Re: Handelskrieg
Weder, noch. Kann ja sein, daß es rein technisch geht, wie Jorikke sich das vorstellt. Die notwendigen Investitionen müssen aber erst mal getätigt werden. Und da stehen dann noch andere, womöglich mehr Rendite versprechende, Investitionsmöglichkeiten im Raum.Misterfritz hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:20)
Ist das wirklich so? Geht das heute so von jetzt auf gleich?
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Re: Handelskrieg
Warum soll man auch in etwas investieren, wenn die Redite nur bei geschützen Märkten besteht. Die Zölle sind ja erklärtermaßen nicht dauerhafter Selbstzweck. Sie dienen als zeitlich begrenztes Druckmittel um die chinesische Handespolitik zu brechen, d.h. sich den Markt in China zu öffnen ohne sich zur Preisgabe des Know How verpflichten zu müssen.zollagent hat geschrieben:(19 Sep 2018, 10:54)
Das ist das, was er denkt. Dazu müssen allerdings erst mal wieder die Produktionsanlagen aufgestellt und Personal dafür angeheuert werden. Und dann zeigt es sich in der Regel, daß es denn doch nicht ganz so einfach ist, wie sich des Stammtischpolitikers Hirn das so vorstellt. Zumal es andere Investitionsmöglichkeiten gibt, die mehr Rendite versprechen.
Die Zölle rufen zuweilen spezielle Sorgen des Einzelhandels auf den Plan, da passieren in den USA kuriose Dinge wie dass Ausstatter für Heiratsmoden darauf hinweisen, dass in den USA niemand mehr diese Dinge herstellen will. Da gehts nichtmal mehr ums können, das will keiner mehr machen.
Beim Stahl erzählt Trump ständig das Gerücht von neu geplanten Steel Mills, was die Stahlgiganten kürzlich zum öffentlichen Dementi bewegte, wenn neue Anlagen geplant seien, würde dies in den eigenen Berichten schon bekannt gegeben werden. Und dort steht nichts dergleichen. Natürlich nicht, denn die bestehenden Kapazitäten sind nichtmal ausgelastet.
Derzeit ist ein von den US-Strategen ungewollter Effekt in China zu bemerken: Chinas Unternehmer reagieren auf die Verteuerung ihrer Exportwaren mit Rationalisierung ihrer Produktionsanlagen und der Auslagerung niedrigqualifizierte Arbeiten. Das heißt der Zollstreit kann Chinas Konkurrenzfähigkeit mittelfristig sogar steigern.
Der Konsumentenpreis-Index der USA liegt für alle Waren um 2,7% höher als vor 12 Monaten. Die Inflation zieht gegenüber den Vorjahren doppel so schnell an. In den USA
wächst das Handelsdefizit, vermutlich vorgezogene Käufe um befürchtete Teuerungen wegen der Zölle abzumildern. Die kurzfristige Konsumschub pusht etwas das GDP, ist aber nicht nachhaltig. Das Aussenhandelsdefizit liegt höher als in den letzten Jahren.
An der Heimatfront muss zusätzlich Trumps Top-Ökonom Larry Kudlow vorsätzlich die Bürger über das kommende Fiasko bei den Staatsschulden belügen um das Wählervertrauen bis zu den Zwischenwahlen zusammenzuhalten. Die Wirtschaft wird mit kaum dagewesenen Steuersenkungen entlastet um den Handelskrieg abzufedern, damit treibt die Regierung den Staat selbst die nächsten Jahre in den Ruin. Das böse Ende kommt erst nach Trump. Dann müssen wie immer sich die Demokraten auch noch von der verblödeten aufgehetzen konservativen Basis dafür anscheissen lassen weil sie den von den Republikanern geschrotteten Laden reparieren.
https://thinkprogress.org/trump-republi ... 5e4bfb5c6/“As the economy gears up, more people working, better jobs and careers, those revenues come rolling in and the deficit, which was one of the other criticisms, is coming down,” Kudlow told host Maria Bartiromo. “It’s coming down rapidly. Growth solves a lot of problems.”
https://eu.usatoday.com/story/opinion/2 ... 986236002/
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Re: Handelskrieg
Bei mir rennst du da offene Türen ein. Nur ist der typische Trump-Wähler mit solchen Argumenten nicht zu ködern. Der hat, wenn die Folgen von Trumps Politik offenbar werden, weder was gewußt noch gewollt. Sollten wir doch in Europa und vor allem in Deutschland auch kennen.Cat with a whip hat geschrieben:(19 Sep 2018, 12:27)
Warum soll man auch in etwas investieren, wenn die Redite nur bei geschützen Märkten besteht. Die Zölle sind ja erklärtermaßen nicht dauerhafter Selbstzweck. Sie dienen als zeitlich begrenztes Druckmittel um die chinesische Handespolitik zu brechen, d.h. sich den Markt in China zu öffnen ohne sich zur Preisgabe des Know How verpflichten zu müssen.
Die Zölle rufen zuweilen spezielle Sorgen des Einzelhandels auf den Plan, da passieren in den USA kuriose Dinge wie dass Ausstatter für Heiratsmoden darauf hinweisen, dass in den USA niemand mehr diese Dinge herstellen will. Da gehts nichtmal mehr ums können, das will keiner mehr machen.
Beim Stahl erzählt Trump ständig das Gerücht von neu geplanten Steel Mills, was die Stahlgiganten kürzlich zum öffentlichen Dementi bewegte, wenn neue Anlagen geplant seien, würde dies in den eigenen Berichten schon bekannt gegeben werden. Und dort steht nichts dergleichen. Natürlich nicht, denn die bestehenden Kapazitäten sind nichtmal ausgelastet.
Derzeit ist ein von den US-Strategen ungewollter Effekt in China zu bemerken: Chinas Unternehmer reagieren auf die Verteuerung ihrer Exportwaren mit Rationalisierung ihrer Produktionsanlagen und der Auslagerung niedrigqualifizierte Arbeiten. Das heißt der Zollstreit kann Chinas Konkurrenzfähigkeit mittelfristig sogar steigern.
Der Konsumentenpreis-Index der USA liegt für alle Waren um 2,7% höher als vor 12 Monaten. Die Inflation zieht gegenüber den Vorjahren doppel so schnell an. In den USA
wächst das Handelsdefizit, vermutlich vorgezogene Käufe um befürchtete Teuerungen wegen der Zölle abzumildern. Die kurzfristige Konsumschub pusht etwas das GDP, ist aber nicht nachhaltig. Das Aussenhandelsdefizit liegt höher als in den letzten Jahren.
An der Heimatfront muss zusätzlich Trumps Top-Ökonom Larry Kudlow vorsätzlich die Bürger über das kommende Fiasko bei den Staatsschulden zu belügen um das Wählervertrauen bis zu den Wahlen zusammenzuhalten. Die Wirtschaft wird mit kaum dagewesenen Steuersenkungen entlastet um den Handelskrieg abzufedern, damit treibt die Regierung den Staat selbst die nächsten Jahre in den Ruin. Das böse Ende kommt erst nach Trump. Dann müssen wie immer sich die Demokraten auch noch von der verblödeten aufgehetzen konservativen Basis dafür anscheissen lassen weil sie den von den Republikanern geschrotteten Laden reparieren.
https://thinkprogress.org/trump-republi ... 5e4bfb5c6/
https://eu.usatoday.com/story/opinion/2 ... 986236002/
Re: Handelskrieg
Von einem mehrfachen Bankrotteur erwarte ich auch nichts anderesCat with a whip hat geschrieben:(19 Sep 2018, 12:27)
Warum soll man auch in etwas investieren, wenn die Redite nur bei geschützen Märkten besteht. Die Zölle sind ja erklärtermaßen nicht dauerhafter Selbstzweck. Sie dienen als zeitlich begrenztes Druckmittel um die chinesische Handespolitik zu brechen, d.h. sich den Markt in China zu öffnen ohne sich zur Preisgabe des Know How verpflichten zu müssen.
Die Zölle rufen zuweilen spezielle Sorgen des Einzelhandels auf den Plan, da passieren in den USA kuriose Dinge wie dass Ausstatter für Heiratsmoden darauf hinweisen, dass in den USA niemand mehr diese Dinge herstellen will. Da gehts nichtmal mehr ums können, das will keiner mehr machen.
Beim Stahl erzählt Trump ständig das Gerücht von neu geplanten Steel Mills, was die Stahlgiganten kürzlich zum öffentlichen Dementi bewegte, wenn neue Anlagen geplant seien, würde dies in den eigenen Berichten schon bekannt gegeben werden. Und dort steht nichts dergleichen. Natürlich nicht, denn die bestehenden Kapazitäten sind nichtmal ausgelastet.
Derzeit ist ein von den US-Strategen ungewollter Effekt in China zu bemerken: Chinas Unternehmer reagieren auf die Verteuerung ihrer Exportwaren mit Rationalisierung ihrer Produktionsanlagen und der Auslagerung niedrigqualifizierte Arbeiten. Das heißt der Zollstreit kann Chinas Konkurrenzfähigkeit mittelfristig sogar steigern.
Der Konsumentenpreis-Index der USA liegt für alle Waren um 2,7% höher als vor 12 Monaten. Die Inflation zieht gegenüber den Vorjahren doppel so schnell an. In den USA
wächst das Handelsdefizit, vermutlich vorgezogene Käufe um befürchtete Teuerungen wegen der Zölle abzumildern. Die kurzfristige Konsumschub pusht etwas das GDP, ist aber nicht nachhaltig. Das Aussenhandelsdefizit liegt höher als in den letzten Jahren.
An der Heimatfront muss zusätzlich Trumps Top-Ökonom Larry Kudlow vorsätzlich die Bürger über das kommende Fiasko bei den Staatsschulden belügen um das Wählervertrauen bis zu den Zwischenwahlen zusammenzuhalten. Die Wirtschaft wird mit kaum dagewesenen Steuersenkungen entlastet um den Handelskrieg abzufedern, damit treibt die Regierung den Staat selbst die nächsten Jahre in den Ruin. Das böse Ende kommt erst nach Trump. Dann müssen wie immer sich die Demokraten auch noch von der verblödeten aufgehetzen konservativen Basis dafür anscheissen lassen weil sie den von den Republikanern geschrotteten Laden reparieren.
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Re: Handelskrieg
Wann musste denn die US-Regierung zuletzt Bankrott anmelden und konnte die Schulden nicht mehr bedienen?Eiskalt hat geschrieben:(19 Sep 2018, 15:39)
Von einem mehrfachen Bankrotteur erwarte ich auch nichts anderes
Re: Handelskrieg
Ich spreche vom aktuellen Präsidenten.Orbiter1 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:13)
Wann musste denn die US-Regierung zuletzt Bankrott anmelden und konnte die Schulden nicht mehr bedienen?
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Re: Handelskrieg
Oder von der neu gegründeten malaysischen Tochterfirma, des ursprünglichen chinesischen Zulieferers. Welche die Produkte aus China neu etikettiert, und dann über den Hafen Tanjung Pelepas in die USA verschifft.jorikke hat geschrieben:(18 Sep 2018, 22:16)Das ganze Zeug haben die USA doch schon immer produziert, sie konnten auf dem Gebiet nur wegen der günstigeren Preise aus China nicht mehr mithalten. Wenn Trumpp jetzt hohe Zölle auf das Zeug erhebt, kann es gewinnbringend und problemlos wieder in den USA hergestellt werden.
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Re: Handelskrieg
Die Globalisierung ist ein Wirtschaftskrieg indem jede Nation hineingezogen wird und der Stärkste wird am Ende die Welt einen ob das gut oder schlecht ist wird sich noch herausstellen.
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Re: Handelskrieg
nö
es ist nichts anderes als globale Aufgabenteilung in den Wertschöpfungs-Prozessen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Handelskrieg
Sag mal einem Ami er soll mit einem Chinesen kooperieren.Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 20:03)
nö
es ist nichts anderes als globale Aufgabenteilung in den Wertschöpfungs-Prozessen.
Man sieht ja an den Wahlen wie der typische Amerikaner denkt.
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Re: Handelskrieg
Es gibt Tausende von Wertschöpfungsketten zwischen chinesischen und US-amerikanischen Unternehmen...Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2018, 20:24)
Sag mal einem Ami er soll mit einem Chinesen kooperieren.
Trump wurde eher von der ökonomischen Unterschicht gewählt...Man sieht ja an den Wahlen wie der typische Amerikaner denkt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Handelskrieg
China und die USA sind Gegensätze.Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 20:49)
Es gibt Tausende von Wertschöpfungsketten zwischen chinesischen und US-amerikanischen Unternehmen...
Trump wurde eher von der ökonomischen Unterschicht gewählt...
Und China wird die USA als Supermacht ablösen.
Schon seltsam dass die Unterschicht soviel ausmacht?
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Re: Handelskrieg
was hat das mit den Wertschöpfungsketten zu tun?Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2018, 20:50)
China und die USA sind Gegensätze.
Und China wird die USA als Supermacht ablösen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Handelskrieg
Wenn China den Wettlauf gewinnt wird es ein globales neues System geben was den Kapitalismus ablösen wird.
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Re: Handelskrieg
Diese Legende hält sich ja immer noch. Ist inzwischen widerlegt. Gerade aus der Gruppe war die Bereitschaft Clinton zu wählen 1,7 mal höher.Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 20:49)
Trump wurde eher von der ökonomischen Unterschicht gewählt...
Trump wurde vor allem von denen gewählt, die sich vom rassistischen und sexistischen Ressentiment besonders angezogen fühlen. Hier sind die Korrelationskoeffizienten besonders stark, viel stärker als deren ökonomische Lage. Neuere Untersuchungen stellen sogar fest, dass es nichtmal diejenigen waren die unmittelbar Angst um ihre Jobs hatten.
Trump führte bei den Wählermerkmalen vor allem die Kategorien Weisse und Männer an. Weiße sind es auch die mit Abstand das Feld bei den Haushaltseinkommen führen. Somit sind die ökonomischen Indikatoren wenig aussagekräftig und eher ein sekundärer Effekt.
Trump schürte in den USA eine Wahl um Fremdenfeindlichkeit und die Ängste der Weißen bald zu einer Minderheit zu gehören. Diese Ängste waren es auch die bei vielen dazu fürhten Trump zu wählen. Sein Heilsversprechen in dieser herbeifantasierten Misiere war Trumps Make America Great Again, mit dem er romantische Erinnerungen an eine vermeitlich bessere frühere Nachkriegszeit weckte, als die USA ohne Zweifel ein Land war das ausschliesslich von weißen Europäern dominiert wurde und die Krisen der Gegenwart nicht kannte.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Handelskrieg
gibt es dann keinen Handel mehr?Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2018, 21:03)
Wenn China den Wettlauf gewinnt wird es ein globales neues System geben was den Kapitalismus ablösen wird.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Handelskrieg
An den US Wahlen kann man allenfalls erkennen wie der nicht denkende Amerikaner wählt.Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2018, 20:24)
Sag mal einem Ami er soll mit einem Chinesen kooperieren.
Man sieht ja an den Wahlen wie der typische Amerikaner denkt.
Re: Handelskrieg
Dann würde es allenfalls Kapitalismus OHNE Demokratie geben, der dann frei agieren kann, weil das ausgleichende Element fehlt.Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2018, 21:03)
Wenn China den Wettlauf gewinnt wird es ein globales neues System geben was den Kapitalismus ablösen wird.