Handelskrieg

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zollagent
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Kölner1302 hat geschrieben:(14 Jun 2018, 23:43)

Miteinander reden, nicht übereinander. Sich in den anderen hineindenken, Empathie ist gefragt. Die Globalisierung hat zu viele Verlierer: die Entwicklungsländer, die Mittelschichten der Industieländer. Gewinner sind die neuen Industrien und Superreichen sowohl in den alten Industieländern und den Schwellenländern.
Die Globalisierung kann so gelenkt werden, dass viel größere Anteile der Weltbevölkerung, wenn nicht sogar fast alle Menschen sowohl in den Entwicklungs- als auch in den Industrieländern, von ihr profitieren können. Nötig ist ein System einer neuen globalen Reserve, der Ausbau von Umschulungsmaßnahmen für Beschäftigte, eine sehr viel strengere Regulierung der Finanzmärkte und Umschuldungsmaßnahmen für Schuldnerländer. Den Schwellen- und Entwicklungsländern muss ein größeres Mitspracherecht bei der Gestaltung des globalen Systems eingeräumt werden. Und nicht zuletzt müssen die Linksparteien sich für die entrechteten Arbeitnehmer einsetzen, was sie bisher nicht getan haben.
Trump und Empathie? Ich glaube, die Fassenachtssaison beginnt erst am 11.11. :D :D :D

Oder glaubst du im Ernst, daß einem Oligarchen wie Trump irgend ein armer Schlucker und seine Situation etwas bedeutet? Schau dir an, was er in Gang gesetzt hat und wer davon profitiert. Das sind die Reichen, der Rest kriegt bestenfalls Brosamen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(14 Jun 2018, 22:16)

Wie verhandelst du mit jemanden, dessen erstes Wort eine Drohung ist :?:
Welche Drohung denn? Der Brause-Verkäufer will einfach bessere Konditionen. Da nimmt man Platz, stellt zwei Drinks auf den Tisch und spricht darüber - möglichst ohne Fantasien aus dem europäischen Mittelalter.
Du drohst zurück ... und hoffst darauf, der andere kommt wieder auf den Teppich.
Ein Kommentator hat das sehr schön beschrieben - man spitzt den Mund, kann aber nicht pfeifen.
Nebenbei haben wir noch eine Regierungskrise und Europa driftet immer weiter auseinander. Sich in dieser Situation auf die Brust zu trommeln als ob man mehr Power wie China hätte, ist nahezu albern.
Das wird den Brause-Verkäufer nicht beeindrucken, er wird gelangweilt auf die Uhr sehen. Der Punkt ist, er hat ziemlich viel Brause.
Und wie schon oben von mir erwähnt ... Zölle auf Erdnussbutter sind eher ein symbolischer Akt.
Das stimmt. Ein Akt der Hoffnung. Man schwankt zwischen Brusttrommeln und blanker Hoffnung.
Wenn man den US Wirtschaft wirklich ans Leder will, dann nimmt man die Softwareindustrie und Finanzindustrie ins Visier ... da tut es den USA wirklich weh.
Aber soweit wird es hoffentlich nicht kommen.
Man hofft also auf ein Einlenken des Brause-Verkäufers, will aber kein Angebot machen.
Trump sucht sich die EU aus, weil er denkt, sie ist schwach ... und damit hat er oberflächlich betrachtet sogar recht, weil der Konsens zwischen 27 Staaten oft schwierig zu erreichen ist und da setzt Trump sein Hackebeil an ... siehe Bexit.
Nur der Punkt ist, dieses Spiel hat seine Limitationen.
Den Brexit hat der Brause-Verkäufer nicht zu verantworten, ebenso wenig wie die ständige Uneinigkeit. Das Hackebeil halten die Europäer doch selbst in den Händen und schlimmer noch, sie nutzen es, um das eigene Boot zu versenken.
Selbst Polen weiß, wenn es wirklich Hart auf Hart kommt ist Berlin und Paris viel viel näher, als Washington, vor allem dann, wenn Trump einerseits die Nähe zu Putin sucht und den US Firmen vorschreibt, ihre Investitionen aus dem Ausland abzuziehen.
Gerade die Länder an der Ostflanke - Polen, Baltikum, Ukraine - setzen auf die USA als Schutzmacht. Die Europäer werden vom Feind noch weniger ernst genommen wie von Freunden, das ist ein gewisses Problem.
In Polen gibt es sogar Begrüßungsfeste statt Demonstrationen, wenn Amis und Kanadier oder Verbündete überhaupt heran rücken. Man schätzt Sicherheit. Das hat sicherlich auch historische Gründe.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2018, 23:27)

Ich nicht. Trumps Truppe sollte dafür sorgen, daß in den USA Produkte hergestellt werden, die vom Käufer in Europa akzeptiert und gewollt werden, statt Mehrexporte per Ordre de Mufti anweisen zu wollen.
Zollabbau ist ja kein Kaufzwang. Es ermöglicht nur dem Verbraucher, eine faire Auswahl zu treffen. Manche Konsumenten wollen es günstig haben, andere wollen eine bestimmte Qualität haben.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2018, 23:29)

Aus dem gleichen Grund, warum Nicht-US-Textilien mit 25 % belegt sind. Wobei die EU-Zölle bei solchen Produkten zwischen 6,5 und 12 % liegen. ;)
Das hat damit zu tun, weil die USA noch eine Textilindustrie hat, wir haben das ja von den Chinesen überrennen lassen. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2018, 23:32)

...wie gesagt, auf Wunsch der USA. Auch dir wäre anzuraten, es besser zu machen als Trump und dich über die Dinge, die dich beschweren, vielleicht vorher kundig zu machen. ;)
Also, lange Rede hin oder her, du würdest der EU empfehlen, beim 0-Standpunkt zu bleiben und eine Weltwirtschaftskrise eben sprachlos in Kauf zu nehmen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(14 Jun 2018, 23:31)

Der Herr Trump kann doch "seinem" eigenen Volk mal vorschreiben, das SIE nicht(s) mehr aus dem Ausland kaufen. :D

America FIRST. Amerikanische Qualität per Pflicht. :p

mfg
Das ist eine stark vereinfachende Stimmungsmache.

Es ist nichts so wahnsinnig abwegiges, über Fragen der Handelspolitik einen Dialog zu führen.
China betont Gesprächsbereitschaft im Handelsstreit mit USA
https://de.reuters.com/article/usa-chin ... EKBN1JA0U6
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 00:47)

Das ist eine stark vereinfachende Stimmungsmache.
???

Der einzige der in diesem Zusammenhang "Stimmung" macht, ist der Herr Trump.

Der amerikanische Präsident sollte sich einfach nur an Regeln, Konventionen und Veträge halten.

Das würde der Welt schon helfen. Wie schon andere schrieben,
die USA sollte ihre eigenen Hausaufgaben machen,
statt die "anderen" für ihre eigenen und hausgemachten Fehler und Probleme verantwortlich zu machen.

mfg
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 00:10)

Also, lange Rede hin oder her, du würdest der EU empfehlen, beim 0-Standpunkt zu bleiben und eine Weltwirtschaftskrise eben sprachlos in Kauf zu nehmen.
Tja, auf das Gegreine eines kleinen Kindes, das an der Kasse unbedingt Süßigkeiten haben will und deswegen herumkreischt, muß man nicht reagieren. Diese Krise wird dann von ihm verursacht. So wenig wie man einem Diktator wie Assad, einem Autokraten Putin ihre Herrsch- und Hegemonieansprüche gewähren muß, so wenig muß man einem Schreihals wie Trump aus Unwissen und Gier geborene Ansprüche gewähren, nur, weil er der Meinung ist, er brauche nichts zu leisten, damit ihm entgegengekommen wird, sozusagen "Nachteile" auszugleichen, die er sich einnbildet. Wenn er was will, soll er dafür arbeiten. Basta!
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 00:07)

Das hat damit zu tun, weil die USA noch eine Textilindustrie hat, wir haben das ja von den Chinesen überrennen lassen. ;)
Erkennst du die Parallele zur den Äpfeln? :D :D :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 00:05)

Zollabbau ist ja kein Kaufzwang. Es ermöglicht nur dem Verbraucher, eine faire Auswahl zu treffen. Manche Konsumenten wollen es günstig haben, andere wollen eine bestimmte Qualität haben.
Und wo sind die Artikel, die der Verbraucher "fair auswählen" könnte? Trump hat nichts zu bieten außer Gejammer und Ansprüchen. Nahrungsmittel, die mit Methoden "haltbar" gemacht wurden, die der Gesundheit abträglich sind, braucht niemand, auch niemand, der "billig" will. Schon mal in einem US-Supermarkt nachgesehen, was das ist, was dort billig ist? Chlorhühnchen. Guten Appetit.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(15 Jun 2018, 08:14)

???

Der einzige der in diesem Zusammenhang "Stimmung" macht, ist der Herr Trump.

Der amerikanische Präsident sollte sich einfach nur an Regeln, Konventionen und Veträge halten.

Das würde der Welt schon helfen. Wie schon andere schrieben,
die USA sollte ihre eigenen Hausaufgaben machen,
statt die "anderen" für ihre eigenen und hausgemachten Fehler und Probleme verantwortlich zu machen.

mfg
Das machen wir in Europa genauso, wir stellen Regeln auf und halten sie selbst nicht ein. Beispiel Eurokrise, Flüchtlingskrise, Umgang mit Polen und Österreich, Ukraine-Krieg.
Dabei kümmern wir uns ja nicht mal um sonderlich viel, sondern überlassen alles Schwierige den Amerikanern - Nordkorea, Palästina, Naher Osten, Iran, China, Russland usw.

Und haben wir jetzt nicht auch einen Schuldigen gefunden, der förmlich zum Bocksbeinigen hochstilisiert wird ?
Darauf begrenzt sich die "Stimmung" auch schon, die EU legt nicht mal ein Verhandlungsangebot vor.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 09:40)

Das machen wir in Europa genauso, wir stellen Regeln auf und halten sie selbst nicht ein.
Ich verstehe immer noch nicht, worauf Du hinauswillst.

Das Trump toll ist ? :?:

Das er international ganz tolle Dinge macht ? :?:

Oder das seine Sicht- und Verhaltensweisen zu Partnern ganz ganz toll sind. :?:

ICH kann DEM alles nichts abgewinnen.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 08:31)

Tja, auf das Gegreine eines kleinen Kindes, das an der Kasse unbedingt Süßigkeiten haben will und deswegen herumkreischt, muß man nicht reagieren. Diese Krise wird dann von ihm verursacht. So wenig wie man einem Diktator wie Assad, einem Autokraten Putin ihre Herrsch- und Hegemonieansprüche gewähren muß, so wenig muß man einem Schreihals wie Trump aus Unwissen und Gier geborene Ansprüche gewähren, nur, weil er der Meinung ist, er brauche nichts zu leisten, damit ihm entgegengekommen wird, sozusagen "Nachteile" auszugleichen, die er sich einnbildet. Wenn er was will, soll er dafür arbeiten. Basta!
So bald das Gegreine mit Waffengewalt untermauert wird, ist die europäische Diplomatie nicht nur am Ende, sondern geht zum Agreement über - Assad kann seit 7 Jahren machen, was er will, Putin will Gas über Nordstream 2 verkaufen, da sagen wir nicht nein, und jetzt will der Iran auch noch ein paar "Garantien" im Ölgeschäft.
Die Amerikaner arbeiten an den Konditionen, nicht nur im Handel, sondern auch darin, zu einer höheren Selbstbeteiligung an Sicherheitsleistungen zu ermuntern. Das wollte Obama auch schon, beließ es aber bei freundlichen Worten.
Wir sind nicht in der Position, eine reine Basta-Politik zu fahren, wir können nur sehenden Auges in die Krise schlittern - wenn wir das unbedingt wollen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 09:40)

Das machen wir in Europa genauso, wir stellen Regeln auf und halten sie selbst nicht ein. Beispiel Eurokrise, Flüchtlingskrise, Umgang mit Polen und Österreich, Ukraine-Krieg.
Dabei kümmern wir uns ja nicht mal um sonderlich viel, sondern überlassen alles Schwierige den Amerikanern - Nordkorea, Palästina, Naher Osten, Iran, China, Russland usw.

Und haben wir jetzt nicht auch einen Schuldigen gefunden, der förmlich zum Bocksbeinigen hochstilisiert wird ?
Darauf begrenzt sich die "Stimmung" auch schon, die EU legt nicht mal ein Verhandlungsangebot vor.
Es gibt bei Paranoia nichts zu verhandeln, eher zu behandeln. Sonst würde ich dir empfehlen, mal etwas über Bundesstaaten und Staatenbünde zu lesen und dir die Unterschiede zu erarbeiten.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 08:33)

Erkennst du die Parallele zur den Äpfeln? :D :D :D
Aha, wir müssen also unsere Produkte mit Zöllen schützen, werfen es aber umgekehrt vor.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 10:06)

So bald das Gegreine mit Waffengewalt untermauert wird, ist die europäische Diplomatie nicht nur am Ende, sondern geht zum Agreement über - Assad kann seit 7 Jahren machen, was er will, Putin will Gas über Nordstream 2 verkaufen, da sagen wir nicht nein, und jetzt will der Iran auch noch ein paar "Garantien" im Ölgeschäft.
Diktatoren machen seit eh und jeh, was sie wollten. Das zu beenden, ginge nur über eine Intervention. Im Übrigen kann er definitiv nicht alles machen, was er will. Europa sanktioniert ihn. Und das wesentlich gründlicher als die USA. Putins Handel ist durchaus mit Vorsicht zu genießen, aber hier scheinst du das gleiche anzunehmen, was Putin mit der Ukraine haben will, nämlich Europa als weisungsentgegennehmendes Einflußgebiet der USA anzusehen.
DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 10:06)Die Amerikaner arbeiten an den Konditionen, nicht nur im Handel, sondern auch darin, zu einer höheren Selbstbeteiligung an Sicherheitsleistungen zu ermuntern. Das wollte Obama auch schon, beließ es aber bei freundlichen Worten.
Wir sind nicht in der Position, eine reine Basta-Politik zu fahren, wir können nur sehenden Auges in die Krise schlittern - wenn wir das unbedingt wollen.
Wer Streit will, der kann ihn haben.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 10:08)

Aha, wir müssen also unsere Produkte mit Zöllen schützen, werfen es aber umgekehrt vor.
Du mußt es nicht umkehren. DU warst es, der das kritisieren wollte. Das Dumme daran ist, daß hier ein Dummer, nämlich ein Herr Trump, Dinge kritisiert, die er offenbar gar nicht wirklich kennt, und du dich mit deiner Argumentation völlig kritiklos da dran hängst. Wer im Glashaus sitzt.........
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 10:13)

Diktatoren machen seit eh und jeh, was sie wollten. Das zu beenden, ginge nur über eine Intervention. Im Übrigen kann er definitiv nicht alles machen, was er will. Europa sanktioniert ihn. Und das wesentlich gründlicher als die USA. Putins Handel ist durchaus mit Vorsicht zu genießen, aber hier scheinst du das gleiche anzunehmen, was Putin mit der Ukraine haben will, nämlich Europa als weisungsentgegennehmendes Einflußgebiet der USA anzusehen.

Ja, Asma al-Assad kann keine Designer-Schuhe mehr von Christian Louboutin einkaufen, wie sie das früher immer so gern gemacht hatte und das Ehepaar hat Einreiseverbot - großartige Sache.
Es gibt eigentlich kaum jemanden, der den 7-jährigen Vernichtungskrieg in Syrien für einen besonderen Glanzpunkt der Weltgemeinschaft hält. Dabei böte sich gerade jetzt die Chance, an einem Strang zu ziehen - nicht nur USA und Israel sind bereit, den Terrorismus im Nahen Osten einzudämmen, sondern auch die arabischen Partner.
Putin führt Krieg in Europa und möchte ihn über das Gas finanzieren lassen. Darüber verhandeln wir ohne mit der Wimper zu zucken und wundern uns dann noch, wenn Verbündete lieber auf die USA als Schutzmacht setzen als auf lustige Formate, die erstmal eine Fact-Finding-Commission bilden - zur Feststellung, ob ein Krieg überhaupt stattfindet.
Wer Streit will, der kann ihn haben.
Das ist ganz trumpy Style, darauf wird Washington wohl eingehen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(15 Jun 2018, 09:54)

Ich verstehe immer noch nicht, worauf Du hinauswillst.

Das Trump toll ist ? :?:

Das er international ganz tolle Dinge macht ? :?:

Oder das seine Sicht- und Verhaltensweisen zu Partnern ganz ganz toll sind. :?:

ICH kann DEM alles nichts abgewinnen.

mfg
Ich will darauf hinaus, dass Europa erwachsener wird, sich um Dinge kümmert und einen Beitrag leistet, um innere und äußere Gefahren abzuwenden.
Der Dialog mit Feinden sollte realistischer und der Dialog mit Freunden solidarischer geführt werden.
Es gibt internationale Herausforderungen, die Entschlossenheit erfordern.

Einer der EU-Berater appelliert öffentlich:
Was die Europäische Union tun kann, um einen Bedeutungsverlust gegenüber USA und anderen Weltmächten zu vermeiden – ein Appell an das Europäische Parlament.
https://www.tagesspiegel.de/politik/eur ... 07554.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 10:28)

Ja, Asma al-Assad kann keine Designer-Schuhe mehr von Christian Louboutin einkaufen, wie sie das früher immer so gern gemacht hatte und das Ehepaar hat Einreiseverbot - großartige Sache.
Es gibt eigentlich kaum jemanden, der den 7-jährigen Vernichtungskrieg in Syrien für einen besonderen Glanzpunkt der Weltgemeinschaft hält. Dabei böte sich gerade jetzt die Chance, an einem Strang zu ziehen - nicht nur USA und Israel sind bereit, den Terrorismus im Nahen Osten einzudämmen, sondern auch die arabischen Partner.
Putin führt Krieg in Europa und möchte ihn über das Gas finanzieren lassen. Darüber verhandeln wir ohne mit der Wimper zu zucken und wundern uns dann noch, wenn Verbündete lieber auf die USA als Schutzmacht setzen als auf lustige Formate, die erstmal eine Fact-Finding-Commission bilden - zur Feststellung, ob ein Krieg überhaupt stattfindet.


Das ist ganz trumpy Style, darauf wird Washington wohl eingehen.
Man sieht, du hast KEINE Ahnung, wie umfangreich die Sanktionen der EU gegenüber Syrien sind. Wie du schon schriebst, Trumpy-Stile. Danke für's Gespräch.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 10:58)

Man sieht, du hast KEINE Ahnung, wie umfangreich die Sanktionen der EU gegenüber Syrien sind. Wie du schon schriebst, Trumpy-Stile. Danke für's Gespräch.
Die Islamische Republik Iran ist Gewährsmacht für Assad und sehr aktiv im ganzen Nahen Osten. Assad als solcher wäre schon lange erledigt, mit und ohne Sanktionen, mit oder ohne Designer-Schuhe.

Für den Handel mit dem Iran ist man sehr offen, da gibt es keine "Basta"-Politik, wie du es dir gegenüber jenem Markt wünschst, wo wir hin exportieren. Das ist doch fast schon bizarr.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 13:28)

Die Islamische Republik Iran ist Gewährsmacht für Assad und sehr aktiv im ganzen Nahen Osten. Assad als solcher wäre schon lange erledigt, mit und ohne Sanktionen, mit oder ohne Designer-Schuhe.

Für den Handel mit dem Iran ist man sehr offen, da gibt es keine "Basta"-Politik, wie du es dir gegenüber jenem Markt wünschst, wo wir hin exportieren. Das ist doch fast schon bizarr.
Nichts mehr zur angeblichen Untätigkeit der EU gegenüber Syrien? :D :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 13:37)

Nichts mehr zur angeblichen Untätigkeit der EU gegenüber Syrien? :D :D
Wenn man unter Syrien Assad versteht, dann spielt Syrien kaum eine Rolle. Der Iran spielt eine zentrale Rolle.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 13:40)

Wenn man unter Syrien Assad versteht, dann spielt Syrien kaum eine Rolle. Der Iran spielt eine zentrale Rolle.
Mag sein. So mogelst du dich um eine konkrete Aussage herum?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 13:48)

Mag sein. So mogelst du dich um eine konkrete Aussage herum?
Eine Aussage worüber - dass es Sanktionen gegen Assad-Syrien gibt? Das ist ja völlig unbestritten. In Syrien sind aber 80.000 Mann der Iraner.
Assad geht es gut, der sitzt irgendwo im Bunker und wird vom Leibkoch bedient. Ab und an gibt er Studio-Interviews.

Ein "Handelskrieg" mit dem Iran wäre von Bedeutung, aber da zaudern die Europäer noch.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 14:01)

Eine Aussage worüber - dass es Sanktionen gegen Assad-Syrien gibt? Das ist ja völlig unbestritten. In Syrien sind aber 80.000 Mann der Iraner.
Assad geht es gut, der sitzt irgendwo im Bunker und wird vom Leibkoch bedient. Ab und an gibt er Studio-Interviews.

Ein "Handelskrieg" mit dem Iran wäre von Bedeutung, aber da zaudern die Europäer noch.
Deine Aussage war aber ursprünglich "Die Europäer unternehmen nichts in Syrien". Als ich dir aufzeigte, daß das schlicht nicht stimmt, versuchst du, auf Iran umzusteuern.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 14:03)

Deine Aussage war aber ursprünglich "Die Europäer unternehmen nichts in Syrien". Als ich dir aufzeigte, daß das schlicht nicht stimmt, versuchst du, auf Iran umzusteuern.
Na ja, was heißt "nichts"... man ist an der Anti-IS-Koalition beteiligt und man war bei diesem Vergeltungsschlag wegen der Chemiewaffen dabei.

Der siebenjährige Krieg mit einer halben Million Toten und 6 (?) Millionen Flüchtlinge kann aber allgemein schon als Versagen der Weltgemeinschaft verstanden werden.
Da gibt es auch Zitate von UN-Vertretern, müsste man raussuchen. Im Prinzip schaut man zu und es gilt nicht gerade als Ruhmesblatt.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 14:13)

Na ja, was heißt "nichts"... man ist an der Anti-IS-Koalition beteiligt und man war bei diesem Vergeltungsschlag wegen der Chemiewaffen dabei.

Der siebenjährige Krieg mit einer halben Million Toten und 6 (?) Millionen Flüchtlinge kann aber allgemein schon als Versagen der Weltgemeinschaft verstanden werden.
Da gibt es auch Zitate von UN-Vertretern, müsste man raussuchen. Im Prinzip schaut man zu und es gilt nicht gerade als Ruhmesblatt.
Du mußt nicht nirgendwo strittige Allgemeinplätze raushauen. Ich schrieb bei diesem Vergeltungsschlag schon "da tat der Falsche das Richtige". Sorry, Trumps Politik kann ich weder innen- noch außenpolitisch gut heißen. Und solch einen Verbündeten will ich auch nicht. War es nicht der polnische Politiker Donald Tusk, der schrieb "Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr"?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

hier im Wifo geht es um die Handelsbeziehungen.

Hier geht es nicht um Syrien, den Irak und andere (militärischen) Konflikte dieser Welt.

Ab sofort werde ich weitere Ausflüge in dieser Richtung...als Spam behandeln.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 14:16)

Du mußt nicht nirgendwo strittige Allgemeinplätze raushauen. Ich schrieb bei diesem Vergeltungsschlag schon "da tat der Falsche das Richtige". Sorry, Trumps Politik kann ich weder innen- noch außenpolitisch gut heißen. Und solch einen Verbündeten will ich auch nicht. War es nicht der polnische Politiker Donald Tusk, der schrieb "Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr"?
Das ist ja der Punkt - in einigen Dingen tut der Falsche das Richtige und die Richtigen das Falsche.
Wenn die Richtigen das richtige täten, würde ich das sofort und gerne unterschreiben, jederzeit.

Ein Handelskrieg - um auf das hiesige Thema zurück zu kommen - der zur Weltwirtschaftskrise führt, ist auch dann das Falsche, wenn es die Richtigen so wollen.
Der Crash 1929 war vermutlich auch nicht böse gemeint, er war aber trotzdem ungünstig. Das muss man nüchtern sehen.

PS
Das ist jetzt aber thematisch galant, nicht? ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 14:27)

Das ist ja der Punkt - in einigen Dingen tut der Falsche das Richtige und die Richtigen das Falsche.
Wenn die Richtigen das richtige täten, würde ich das sofort und gerne unterschreiben, jederzeit.

Ein Handelskrieg - um auf das hiesige Thema zurück zu kommen - der zur Weltwirtschaftskrise führt, ist auch dann das Falsche, wenn es die Richtigen so wollen.
Der Crash 1929 war vermutlich auch nicht böse gemeint, er war aber trotzdem ungünstig. Das muss man nüchtern sehen.

PS
Das ist jetzt aber thematisch galant, nicht? ;)
Hör bitte auf den Herrn Trump immer wieder zum Opfer der EU zu stilisieren. Das ist er nicht. Er hat einen Handelskrieg losgetreten. China hat jetzt reagiert und weitere Zölle erhoben. Auch gegen Autos aus den USA. Auch die Chinesen lassen sich keine Pistole auf die Brust setzen. Auch Kanada nicht. Trump riskiert das Welthandelssystem gegen die Wand zu fahren.

Ach übrigens: Weder Kanada noch Mexiko oder gar China sind Teil der EU. "Erklärungen" es läge anderen Verteidigungsausgaben oder deren Einsatz in Syrien oder deren Verhalten in der Iranfrage ziehen also nicht. Trump und seine Leute sind die allein Schuldigen in diesem Handelskrieg.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jun 2018, 15:58)

Hör bitte auf den Herrn Trump immer wieder zum Opfer der EU zu stilisieren. Das ist er nicht. Er hat einen Handelskrieg losgetreten. China hat jetzt reagiert und weitere Zölle erhoben. Auch gegen Autos aus den USA. Auch die Chinesen lassen sich keine Pistole auf die Brust setzen. Auch Kanada nicht. Trump riskiert das Welthandelssystem gegen die Wand zu fahren.

Die Festlegung einer Alleinkriegsschuld wird man nicht essen können. Außerdem ist es doch sehr uneuropäisch, einen Dialog zu verweigern.

Die Chinesen legen viel Wert auf den Export und auf sehr schlechte Arbeitsbedingungen.
Ach übrigens: Weder Kanada noch Mexiko oder gar China sind Teil der EU. "Erklärungen" es läge anderen Verteidigungsausgaben oder deren Einsatz in Syrien oder deren Verhalten in der Iranfrage ziehen also nicht. Trump und seine Leute sind die allein Schuldigen in diesem Handelskrieg.
Wer trägt die Hauptlast der NATO ?

Ich finde übrigens nicht, dass der Atlantik breiter geworden ist. Diesseits und jenseits gibt es die Can-you-hear-me-now-Wähler, die sich Prosperität und soziale Sicherheit wünschen und von ihren Politikern erwarten, Lösungen zu finden.
Sie erwarten von ihren Politikern auch, dass sie sich an einen Tisch setzen können.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

USA verhängt Zölle auf chinesische Importware im Wert von 50 Milliarden Dollar.

Zugleich wurde angekündigt, auf mögliche Vergeltungszölle mit zusätzlichen Maßnahmen zu reagieren.

http://www.tagesschau.de/ausland/us-zoe ... a-105.html

Der IWF warnte unterdessen vor einem Kreislauf von Vergeltungsaktionen und dem Risiko für die Weltwirtschaft.
Die USA und ihre Handelspartner sollten konstruktiv zusammen arbeiten, meint der IWF.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:19)

Sie erwarten von ihren Politikern auch, dass sie sich an einen Tisch setzen können.
Dann sollten die Amerikaner damit mal beginnen.

Ohne zuvor "Fakten" zu schaffen, ohne zuvor einseitige Massnahmen zu ergreifen.
Meines Wissens nach sind weitmehr andere Regierungschefs und Delegationen
in den letzten Monaten IN die USA zu Gesprächen gekommen,
als umgekehrt. Ich weiss, Herr Trump "liebt" amerikanische BIlder, die ihn von der schönen Seite zeigen. :p

Die amerikanische Regierungsspitze twittert ja mehr, als das sie mit den Ansprechpartnern tatsächlich spricht.

Geschweige sich denn an EINEN Tisch setzt. :D

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:39)

Dann sollten die Amerikaner damit mal beginnen.

Ohne zuvor "Fakten" zu schaffen, ohne zuvor einseitige Massnahmen zu ergreifen.
Meines Wissens nach sind weitmehr andere Regierungschefs und Delegationen
in den letzten Monaten IN die USA zu Gesprächen gekommen,
als umgekehrt. Ich weiss, Herr Trump "liebt" amerikanische BIlder, die ihn von der schönen Seite zeigen. :p

Die amerikanische Regierungsspitze twittert ja mehr, als das sie mit den Ansprechpartnern tatsächlich spricht.

Geschweige sich denn an EINEN Tisch setzt. :D

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Sich treffen und twittern ist kein Problem. Es gibt darüber hinaus noch Telefon, E-Mail, Skype und den Direktkontakt zu den Botschaften.
Nur liegt halt immer noch kein Angebot der EU vor. Null.
Worüber sollte man also sprechen ? Ein schneller Besuch geht zwar schon, aber der US-Präsident interessiert sich anscheinend nicht sonderlich für Gespräche um der Gespräche willen.
So sind sie halt, diese Pragmatiker. Wenn jemand etwas sagen will, wird ein Tisch auf Rollen hereingefahren und wenn er dann doch nichts sagt, wird der Tisch
wieder hinaus gefahren.
;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:46)

aber der US-Präsident interessiert sich anscheinend nicht sonderlich für Gespräche um der Gespräche willen.
So sind sie halt, diese Pragmatiker.
Lass mich raten, sein nächstes Golfwochenende ist ihm wichtiger...

Der amerikanische Präsident interessiert sich eigentlich nicht sonderlich für anderes...als IHN selbst.

Das ist zumindest meine Einschätzung. Und auch nicht meine alleinige...

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:49)

Lass mich raten, sein nächstes Golfwochenende ist ihm wichtiger...

Der amerikanische Präsident interessiert sich eigentlich nicht sonderlich für anderes...als IHN selbst.

Das ist zumindest meine Einschätzung. Und auch nicht meine alleinige...

mfg
Wenn die Partner kein Angebot haben, kann man auch Golfen gehen. Warum nicht.

Aber ich würde davon abraten wollen, die USA zu unterschätzen. Sie besteht auch nicht nur aus einer Person.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:46)

Sich treffen und twittern ist kein Problem. Es gibt darüber hinaus noch Telefon, E-Mail, Skype und den Direktkontakt zu den Botschaften.
Nur liegt halt immer noch kein Angebot der EU vor. Null.
Worüber sollte man also sprechen ? Ein schneller Besuch geht zwar schon, aber der US-Präsident interessiert sich anscheinend nicht sonderlich für Gespräche um der Gespräche willen.
So sind sie halt, diese Pragmatiker. Wenn jemand etwas sagen will, wird ein Tisch auf Rollen hereingefahren und wenn er dann doch nichts sagt, wird der Tisch
wieder hinaus gefahren.
;)
Alle waren zu Gesprächen bereit und haben sie auch schon geführt. Nur der Herr Trump nicht. Er hört nicht zu und ist keinerlei Argumentation zugänglich. Ihm fehlen da einfach die intellektuellen Fähigkeiten. Was er kann und was er tut ist wild um sich zu schlagen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:53)

Wenn die Partner kein Angebot haben, kann man auch Golfen gehen. Warum nicht.

Aber ich würde davon abraten wollen, die USA zu unterschätzen. Sie besteht auch nicht nur aus einer Person.
Das andere Amerika ist entsetzt über Donald Trump.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jun 2018, 17:10)

Alle waren zu Gesprächen bereit und haben sie auch schon geführt. Nur der Herr Trump nicht. Er hört nicht zu und ist keinerlei Argumentation zugänglich. Ihm fehlen da einfach die intellektuellen Fähigkeiten. Was er kann und was er tut ist wild um sich zu schlagen.
Doch, er spricht auch mit allen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jun 2018, 17:11)

Das andere Amerika ist entsetzt über Donald Trump.
Könnte man so sagen, Amerika ist in das eine und das andere Amerika gespalten.
Nützt jetzt aber nichts.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 17:12)

Doch, er spricht auch mit allen.
Er versteht aber niemanden. Dazu ist er einfach zu dumm.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jun 2018, 17:18)

Er versteht aber niemanden. Dazu ist er einfach zu dumm.
Das geht jetzt in die boulevardeske Richtung, das Fachblatt dafür ist die >>Gala<<:
Trump und Skurriles
https://www.gala.de/stars/news/donald-t ... 52640.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jun 2018, 17:18)

Er versteht aber niemanden. Dazu ist er einfach zu dumm.
Ich denke mit solchen Aussagen macht man es sich zu einfach. Dumm ist er sicher nicht.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:53)

Aber ich würde davon abraten wollen, die USA zu unterschätzen. Sie besteht auch nicht nur aus einer Person.
Wer unterschätzt denn die USA ?

Und natürlich besteht die USA auch nicht auf diesen - nur temporär - gewählten Präsidenten.
Wie ich immer wieder schreibe, ANDERE dürfen nachher aufräumen, was dieser Mensch alles kaputt schlägt.

Einer meiner wenigen Schulfreunde, zu denen ich noch regelmässigen Kontakt habe,
lebt seit bald 30 Jahren in den USA. Hat auch einen amerikanischen Pass.

Seine Meinung ALS Amerikaner teile ich da. Trump ist das letzte was die Welt und die USA brauchen. ;)

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Jun 2018, 17:49)

Ich denke mit solchen Aussagen macht man es sich zu einfach. Dumm ist er sicher nicht.
Das mag sein. Er ist aber trotzdem für keinerlei Argumentation zugänglich. Vielleicht sagen ihm schon zu viele Leute über eine zu lange Zeit hinweg wie toll er ist. Das passiert Alleinherrschern fast immer. Keiner traut sich mehr zu widersprechen und der große Führer verliert den Kontakt zur Realität.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 16:46)

Sich treffen und twittern ist kein Problem. Es gibt darüber hinaus noch Telefon, E-Mail, Skype und den Direktkontakt zu den Botschaften.
Nur liegt halt immer noch kein Angebot der EU vor. Null.
Worüber sollte man also sprechen ? Ein schneller Besuch geht zwar schon, aber der US-Präsident interessiert sich anscheinend nicht sonderlich für Gespräche um der Gespräche willen.
So sind sie halt, diese Pragmatiker. Wenn jemand etwas sagen will, wird ein Tisch auf Rollen hereingefahren und wenn er dann doch nichts sagt, wird der Tisch
wieder hinaus gefahren.
;)
Es bleibt immer noch die Frage, warum sollte die EU ein Angebot auf allgemeines Gejammer eines wirtschaftlichen Verlierers reagieren? Wenn er seinen Handelskrieg will, kann er ihn haben. Er wird merken, daß er sich zwischen alle Stühle setzt. Ein User hat heute auf ein Interview Trumps im Playboy von vor dreißig Jahren hingewiesen, in dem er genau das schon formuliert hat, was er jetzt betreibt. Daß die USA nämlich von einem "Geschäftsmann" geführt werden müßten. Gelernt hat er in der Zwischenzeit schlichtweg nichts. Auch nicht, daß eine Weltmacht aus mehr als Gewinnmaximierungsdenken a là "America first" bestehen muß. Also, was sollte die EU anbieten? Ihm seine Wünsche erfüllen? Wo wäre die Gegenleistung? Welche könnte das sein? Wäre er willens, eine solche Gegenleistung überhaupt zu erbringen? Für ihn gäbe es keine "Win-Win-Situationen", nur Gewinn oder Niederlage. Was willst du mit solch einem Mann verhandeln?
Zuletzt geändert von zollagent am Fr 15. Jun 2018, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Skull hat geschrieben:(15 Jun 2018, 18:08)

Wer unterschätzt denn die USA ?

Und natürlich besteht die USA auch nicht auf diesen - nur temporär - gewählten Präsidenten.
Wie ich immer wieder schreibe, ANDERE dürfen nachher aufräumen, was dieser Mensch alles kaputt schlägt.

Einer meiner wenigen Schulfreunde, zu denen ich noch regelmässigen Kontakt habe,
lebt seit bald 30 Jahren in den USA. Hat auch einen amerikanischen Pass.

Seine Meinung ALS Amerikaner teile ich da. Trump ist das letzte was die Welt und die USA brauchen. ;)

mfg
Die atlantischen Beziehungen sind sogar noch sehr viel älter als 30 Jahre und wir sollten auch nicht vergessen, dass es die USA waren, die in zwei Weltkonflikten Europa geholfen hat. Jenes Europa, welches berühmte Werte hat, diese aber nicht selbständig verteidigen kann.

Wir sollten uns nicht darauf konzentrieren, was Mr. Trump kann oder nicht kann, sondern vielmehr darauf, was wir können oder nicht können.
Der IWF warnte bereits vor Risiken für die Weltwirtschaft und forderte USA wie Handelspartner gleichermaßen dazu auf, konstruktiv zusammen zu arbeiten.

Viele denken ständig darüber nach, ob Mr. Trump am Wochenende Golf spielt.
Aber kaum jemand weiß, welche Hobbies eigentlich die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat.
Will sagen, ein Null-Angebot ist so mau wie destruktiv. Ob das am Hobby liegt ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jun 2018, 18:29)

Die atlantischen Beziehungen sind sogar noch sehr viel älter als 30 Jahre und wir sollten auch nicht vergessen, dass es die USA waren, die in zwei Weltkonflikten Europa geholfen hat. Jenes Europa, welches berühmte Werte hat, diese aber nicht selbständig verteidigen kann.

Wir sollten uns nicht darauf konzentrieren, was Mr. Trump kann oder nicht kann, sondern vielmehr darauf, was wir können oder nicht können.
Der IWF warnte bereits vor Risiken für die Weltwirtschaft und forderte USA wie Handelspartner gleichermaßen dazu auf, konstruktiv zusammen zu arbeiten.

Viele denken ständig darüber nach, ob Mr. Trump am Wochenende Golf spielt.
Aber kaum jemand weiß, welche Hobbies eigentlich die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat.
Will sagen, ein Null-Angebot ist so mau wie destruktiv. Ob das am Hobby liegt ?
Doch, es kommt darauf an, was ein Herr Trump kann oder nicht kann. Denn genau mit dem, was er nicht kann, setzt er die Regeln für das Spiel.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(15 Jun 2018, 18:27)

Es bleibt immer noch die Frage, warum sollte die EU ein Angebot auf allgemeines Gejammer eines wirtschaftlichen Verlierers reagieren? Wenn er seinen Handelskrieg will, kann er ihn haben. Er wird merken, daß er sich zwischen alle Stühle setzt. Ein User hat heute auf ein Interview Trumps im Playboy von vor dreißig Jahren hingewiesen, in dem er genau das schon formuliert hat, was er jetzt betreibt. Daß die USA nämlich von einem "Geschäftsmann" geführt werden müßten. Gelernt hat er in der Zwischenzeit schlichtweg nichts. Auch nicht, daß eine Weltmacht aus mehr als Gewinnmaximierungsdenken a là "America first" bestehen muß. Also, was sollte die EU anbieten? Ihm seine Wünsche erfüllen? Wo wäre die Gegenleistung? Welche könnte das sein? Wäre er willens, eine solche Gegenleistung überhaupt zu erbringen?
Klar könnte man ein 30 Jahres alte Playboy-Heftchen zur Seite legen und ein helles Angebot machen.
Man könnte ein hübsches Paket schnüren und die Handelspolitik mit dem Beitrag zur NATO und idealerweise noch mit einem Schwenk in der Iran-Politik verknüpfen.
Sodann könnte man gemeinsam gegen chinesisches Dumping vorgehen, wie das einst auch Macron forderte.

Eine solche Offerte zugunsten des Bündnisses und einer tragfähigen Weltordnungspolitik wäre gar nicht ablehnbar, ohne den US-Kongress zum Kochen zu bringen.

Aber wie du schon sagst, wer einen Handelskrieg will, kann ihn auch haben.
Dieser fatalistische Ansatz sollte dann auch ausreichen, um eine Weltwirtschaftskrise mit stoischer Gleichmut hinzunehmen.
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