Handelskrieg
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Re: Handelskrieg
Aktuell geht die Bundesregierung davon aus dass ab dem 01. Mai die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium gegenüber der EU einführen wird. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 61214.html Alles andere wäre eine Überraschung. Nach meiner Überzeugung wird Trump bei den dann anstehenden Verhandlungen einiges für die USA rausholen können. Wer wie die Amis ein jährliches Handelsdefizit von über 700 Mrd. $ pro Jahr aufweist hat in einem Handelskrieg deutlich weniger zu verlieren als die Staaten die einen 700 Mrd. $ Überschuss aufweisen. Trump wird seine starke Verhandlungsposition mit Sicherheit geschickt ausnutzen und für signifikante Veränderungen im Welthandel sorgen.
Re: Handelskrieg
Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:15)
Aktuell geht die Bundesregierung davon aus dass ab dem 01. Mai die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium gegenüber der EU einführen wird. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 61214.html Alles andere wäre eine Überraschung. Nach meiner Überzeugung wird Trump bei den dann anstehenden Verhandlungen einiges für die USA rausholen können. Wer wie die Amis ein jährliches Handelsdefizit von über 700 Mrd. $ pro Jahr aufweist hat in einem Handelskrieg deutlich weniger zu verlieren als die Staaten die einen 700 Mrd. $ Überschuss aufweisen. Trump wird seine starke Verhandlungsposition mit Sicherheit geschickt ausnutzen und für signifikante Veränderungen im Welthandel sorgen.
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Re: Handelskrieg
Egal, hauptsache Krieg. Mit wieviel Opfern ist eigentlich zu rechnen und steigen jetzt endlich die Aktien der Rüstungsfirmen?zollagent hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:35)
Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.
--X
Re: Handelskrieg
Die steigen doch schon seit Jahren.X3Q hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:57)
Egal, hauptsache Krieg. Mit wieviel Opfern ist eigentlich zu rechnen und steigen jetzt endlich die Aktien der Rüstungsfirmen?
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Re: Handelskrieg
Nicht ALLEN US-Bürgern ist Krieg wichtig. Und viele haben Trump wegen seiner Versprechungen gewählt "Make America great again", was auch wirtschaftlichen Aufstieg beinhaltet, was er ja mit seinen protektionistischen Aktionen initiieren will und damit das Versprechen für jeden Bürger, auch wirtschaftlich besser gestellt zu sein. Denen ist völlig egal, wie die Aktien von Rüstungsfirmen stehen. Sie wußten es bisher nicht und werden is auch künftig nicht wissen (wollen).X3Q hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:57)
Egal, hauptsache Krieg. Mit wieviel Opfern ist eigentlich zu rechnen und steigen jetzt endlich die Aktien der Rüstungsfirmen?
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Re: Handelskrieg
Und siehe da. Die USA sind bereit auf die Strafzölle von Stahl und Aluminium zu verzichten. Aber nur wenn es von der EU Zugeständnisse gibt.Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:15)
Wer wie die Amis ein jährliches Handelsdefizit von über 700 Mrd. $ pro Jahr aufweist hat in einem Handelskrieg deutlich weniger zu verlieren als die Staaten die einen 700 Mrd. $ Überschuss aufweisen. Trump wird seine starke Verhandlungsposition mit Sicherheit geschickt ausnutzen und für signifikante Veränderungen im Welthandel sorgen.
"Die USA sind unter Bedingungen bereit, die derzeit für die EU geltende Befreiung von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium zu verlängern. Der Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, sagte am Donnerstag im TV-Sender CNBC, seine Regierung wolle "Zugeständnisse" der Europäer sehen, etwa bei deren Zöllen auf Auto-Importe. Die derzeitige Ausnahmeregelung für die Staaten der Europäischen Union läuft am kommenden Dienstag aus." Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/han ... 16994.html
So in etwa wird das laufen. Für die EU bleibt der Status Quo erhalten, aber nur wenn sie den USA etwas dafür liefern. Da wird es sehr einseitige Veränderungen geben. Mal sehen wie die EU darauf reagiert. Vermutlich maximal beschwichtigend.
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Re: Handelskrieg
https://www.wiwo.de/politik/ausland/han ... 61044.html
Wirtschaftswoche 12. März 2018 Wie stark die EU ihren Markt wirklich abschottet
Verteilung der Stahlimporte in den USA nach Ländern im Jahr 2017:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Wirtschaftswoche 12. März 2018 Wie stark die EU ihren Markt wirklich abschottet
Auch wenn man die Zollsätze für einzelne Güter mit den importierten Mengen gewichtet, liegt Europa höher. Dieser gewichtete Zollsatz beträgt für die EU in der Summe 3,0 Prozent, in den USA sind es 2,4 Prozent.
Trump kann zwar Macron und Merkel getrennt empfangen, veränderte Zölle muss er aber in erster Linie mit dem Handelskommissar und in zweiter mit dem Rat aller Wirtschaftsminister der EU in Brüssel aushandeln.Europa erhebt etwa Einfuhrzölle auf Autos von zehn Prozent, die USA nur von 2,5 Prozent. Dieser Umstand stört Trump besonders. Außerdem schirmt die EU vor allem ihren Agrarsektor ab. Bei Importen in die USA werden dagegen etwa bei Baumwolle bis zu 16 Prozent fällig, bei Lederwaren gar bis zu 55 Prozent. Bei Petroleum und Chemikalien liegt der Höchstsatz bei vergleichsweise niedrigen sieben Prozent.
Verteilung der Stahlimporte in den USA nach Ländern im Jahr 2017:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Die 25% Strafzoll würden die EU und Kanada am stärksten treffen. Südkorea Japan und China zusammen exportieren soviel wie die EU und sind bereits vom Strafzoll betroffen.Kanada und Mexiko sind von diesen Zöllen ausgenommen, da derzeit Verhandlungen über die Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens stattfinden.
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Re: Handelskrieg
Da kann die EU entspannt ein paar Zölle senken. Davon wird die US-Industrie auch nicht konkurrenzfähiger. Trump ist sich offensichtlich nicht darüber im Klaren dass die US-Industrie ein strukturelles Problem hat. Und der heutige US-Arbeiter ist erschreckend ungebildet. Die können besonders gegen deutsche Facharbeiter in keinster Weise mithalten. Amerika lebt vom Einzelhandel, von der Finanzindustrie und einigen Leuchttürmen wie dass silicon valley.Orbiter1 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 16:49)
Und siehe da. Die USA sind bereit auf die Strafzölle von Stahl und Aluminium zu verzichten. Aber nur wenn es von der EU Zugeständnisse gibt.
"Die USA sind unter Bedingungen bereit, die derzeit für die EU geltende Befreiung von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium zu verlängern. Der Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, sagte am Donnerstag im TV-Sender CNBC, seine Regierung wolle "Zugeständnisse" der Europäer sehen, etwa bei deren Zöllen auf Auto-Importe. Die derzeitige Ausnahmeregelung für die Staaten der Europäischen Union läuft am kommenden Dienstag aus." Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/han ... 16994.html
So in etwa wird das laufen. Für die EU bleibt der Status Quo erhalten, aber nur wenn sie den USA etwas dafür liefern. Da wird es sehr einseitige Veränderungen geben. Mal sehen wie die EU darauf reagiert. Vermutlich maximal beschwichtigend.
Amerika müßte in den kreativen Mittelstand und die Bildung der Arbeiter investieren. Aber da dies nicht geschieht werden etwas anspruchsvollere Produkte auch in Zukunft importiert. Es wird dann einfach nur teurer für die Amerikaner. Das treibt die Inflation, schadet der auf Vorprodukte angewiesenen Industrie und senkt letztlich die Kaufkraft was wiederum dem Einzelhandel schadet. Trumps Politik wird Amerika endgültig ruinieren.
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Re: Handelskrieg
Ich denke, es geht der Regierung Trump darum, neue Handelsabkommen möglichst bilateral mit günstigeren Bedingungen für die USA abzuschließen, um ihren Wähler wenigstens etwas anzubieten.Wähler hat geschrieben:(28 Apr 2018, 16:07)
https://www.wiwo.de/politik/ausland/han ... 61044.html
Wirtschaftswoche 12. März 2018 Wie stark die EU ihren Markt wirklich abschottet
Trump kann zwar Macron und Merkel getrennt empfangen, veränderte Zölle muss er aber in erster Linie mit dem Handelskommissar und in zweiter mit dem Rat aller Wirtschaftsminister der EU in Brüssel aushandeln.
Verteilung der Stahlimporte in den USA nach Ländern im Jahr 2017:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Die 25% Strafzoll würden die EU und Kanada am stärksten treffen. Südkorea Japan und China zusammen exportieren soviel wie die EU und sind bereits vom Strafzoll betroffen.
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Re: Handelskrieg
Na ja, in der Rüstungsindustrie sind die USA der EU ebenfalls haushoch überlegen. Dort gibt es z.B. auch Transport- und Kampfflugzeuge, die nicht nur Geld kosten sondern auch noch funktionieren wenn sie für einen Einsatz benötigt werden. Mit dem Kauf von Rüstungsgütern in den USA könnte man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die EU würde den Handelsbilanzüberschuss reduzieren, dem 2% Ziel der NATO näher kommen und im Ernstfall greift man auf das gleiche Material zurück wie der große Alliierte.Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Apr 2018, 18:25)
Da kann die EU entspannt ein paar Zölle senken. Davon wird die US-Industrie auch nicht konkurrenzfähiger. Trump ist sich offensichtlich nicht darüber im Klaren dass die US-Industrie ein strukturelles Problem hat. Und der heutige US-Arbeiter ist erschreckend ungebildet. Die können besonders gegen deutsche Facharbeiter in keinster Weise mithalten. Amerika lebt vom Einzelhandel, von der Finanzindustrie und einigen Leuchttürmen wie dass silicon valley.
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Re: Handelskrieg
Im Durchschnitt erhebt die EU 5,2 % Zölle und die USA 3,5 %.
Gerüchten zufolge will man sich auf ein "TTIP-Light" einigen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 05383.html
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Re: Handelskrieg
TTIP bedeutet ein einziges Abkommen zwischen den USA und 27 EU-Staaten. Da werden Trump und die TTIP-Gegner über ihren Schatten springen müssen. Das würde auch zu einer Nagelprobe für die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit des Westens gegenüber China und den asiatischen Tigerstaaten.DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Apr 2018, 09:51)
Gerüchten zufolge will man sich auf ein "TTIP-Light" einigen.
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Re: Handelskrieg
Mit Blick auf die derzeit sehr unberechenbare US-Politik, speziell dem fortschreitenden Extremismus innerhalb der GOP, würde ich da nicht auf die USA setzen. Zumal US-Waffen nicht weniger Probleme haben. Das Problem bei der Rüstung ist dass unsere Politik da zu wenig Fachleute hat um eine langfristig funktionierende Bundeswehr mit modernen Waffen und Ausrüstung zu versorgen. Speziell bei der Ersatzteillagerung hat man wohl fast nichts vorgehalten. Das muß man aber um hochmoderne U-Boote zu betreiben. Na ja.Orbiter1 hat geschrieben:(29 Apr 2018, 07:25)
Na ja, in der Rüstungsindustrie sind die USA der EU ebenfalls haushoch überlegen. Dort gibt es z.B. auch Transport- und Kampfflugzeuge, die nicht nur Geld kosten sondern auch noch funktionieren wenn sie für einen Einsatz benötigt werden. Mit dem Kauf von Rüstungsgütern in den USA könnte man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die EU würde den Handelsbilanzüberschuss reduzieren, dem 2% Ziel der NATO näher kommen und im Ernstfall greift man auf das gleiche Material zurück wie der große Alliierte.
Und in den USA gibt es ebenfalls Projekte die zum Fiasko werden. Ich sag mal USS Zumwalt.
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Handelskrieg
US-Präsident Trump verschiebt Entscheidung über Strafzölle bis Juni
US-Präsident Donald Trump hat die Frist im Handelsstreit um einen Monat verlängert.
Nun wird weiter über neue Zölle für Importe aus der Europäischen Union gestritten. Deutschland reagiert kühl
Er hat gewartet bis zuletzt. Nur drei Stunden vor Ablauf der Frist,
mitten in der europäischen Nacht, beendete Donald Trump die Ungewissheit:
Im Handelsstreit habe man sich mit Südkorea geeinigt und im Grundsatz mit
Argentinien, Australien und Brasilien, teilte das Weiße Haus mit.
Und: "Die Regierung verlängert die Verhandlungen mit Kanada, Mexiko und der Europäischen Union
ein letztes Mal um 30 Tage." Ein Satz, 18 Worte, gute Nacht, bis morgen
Vorerst verhängen die USA also keine Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU. Trump agierte wie so oft:
Der US-Präsident löste temporär ein Problem, das er selbst geschaffen hatte
- verbunden mit dem Ausblick auf eine Fortsetzung.
Aus der in Europa gefürchteten Stunde X wird damit die Stunde Y.
Der Krimi geht weiter, das Bangen, Hoffen, Hofieren auch.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 05639.html
Somit geht es weiter mit der Ungewissheit...
mfg
US-Präsident Donald Trump hat die Frist im Handelsstreit um einen Monat verlängert.
Nun wird weiter über neue Zölle für Importe aus der Europäischen Union gestritten. Deutschland reagiert kühl
Er hat gewartet bis zuletzt. Nur drei Stunden vor Ablauf der Frist,
mitten in der europäischen Nacht, beendete Donald Trump die Ungewissheit:
Im Handelsstreit habe man sich mit Südkorea geeinigt und im Grundsatz mit
Argentinien, Australien und Brasilien, teilte das Weiße Haus mit.
Und: "Die Regierung verlängert die Verhandlungen mit Kanada, Mexiko und der Europäischen Union
ein letztes Mal um 30 Tage." Ein Satz, 18 Worte, gute Nacht, bis morgen
Vorerst verhängen die USA also keine Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU. Trump agierte wie so oft:
Der US-Präsident löste temporär ein Problem, das er selbst geschaffen hatte
- verbunden mit dem Ausblick auf eine Fortsetzung.
Aus der in Europa gefürchteten Stunde X wird damit die Stunde Y.
Der Krimi geht weiter, das Bangen, Hoffen, Hofieren auch.
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Re: Handelskrieg
Im Grunde ist das eine Verhandlungsstrategie. Man setzt auf Deadlines, die man dann verlängern kann. Der Druck ergibt sich allein daraus, dass die Deadline umgesetzt werden könnte.
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Re: Handelskrieg
Meine PERSÖNLICHE Meinung ist da eine andere.DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 12:08)
Im Grunde ist das eine Verhandlungsstrategie. Man setzt auf Deadlines, die man dann verlängern kann.
Der Druck ergibt sich allein daraus, dass die Deadline umgesetzt werden könnte.
Datt Donald haut immer wieder Dinge raus und ist sich der Konsequenzen selten bewusst.
Nun hat er er es auch an dieser Stelle geschafft, die Welt in eine unsichere Situation hineinzumanövrieren.
Er GLAUBT, Amerika sei der Nabel der Welt und ER kann (alleine) bestimmen.
Mitnichten eben...China, Europa...und alle anderen haben eben durchaus gegenseitige Interessen und Pflichten.
Und wenn datt Donald so weitermacht...isser bald alleine...
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Re: Handelskrieg
Die Tweeds von Datt Donald sind zuweilen fragwürdig, das ist so.Skull hat geschrieben:(01 May 2018, 12:24)
Meine PERSÖNLICHE Meinung ist da eine andere.
Datt Donald haut immer wieder Dinge raus und ist sich der Konsequenzen selten bewusst.
Nun hat er er es auch an dieser Stelle geschafft, die Welt in eine unsichere Situation hineinzumanövrieren.
Er GLAUBT, Amerika sei der Nabel der Welt und ER kann (alleine) bestimmen.
Mitnichten eben...China, Europa...und alle anderen haben eben durchaus gegenseitige Interessen und Pflichten.
Und wenn datt Donald so weitermacht...isser bald alleine...
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Verhandlungen und selbst Meinungsverschiedenheiten gab es früher allerdings auch schon.
Glaube, es gab sogar mal einen Handelskrieg.
Obama hat halt netter gefragt, ob sich Europa an der eigenen Verteidigung stärker zu beteiligen gedenkt. Das mag schon so sein, als Beispiel.
Datt Donald kommt da etwas ruppiger rüber.
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Re: Handelskrieg
Nix ruppig...DEPPenhaft.DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 12:30)
Die Tweeds von Datt Donald sind zuweilen fragwürdig, das ist so.
Verhandlungen und selbst Meinungsverschiedenheiten gab es früher allerdings auch schon.
Glaube, es gab sogar mal einen Handelskrieg.
Obama hat halt netter gefragt, ob sich Europa an der eigenen Verteidigung stärker zu beteiligen gedenkt.
Das mag schon so sein, als Beispiel.
Datt Donald kommt da etwas ruppiger rüber.
Natürlich gibt es immer und überall unterschiedliche Standpunkte und Meinungen.
Es ist aber ein Unterschied, ob man diese VERNÜNFTIG austauscht und Lösungen erarbeitet.
Auf Grundlage bestehender Beziehungen, Verträge und Umgangsformen.
Datt Trump macht, watt ER will.
So läuft es nicht und kann es auch nicht laufen. Da ist die übrige Welt zivilisierter.
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Re: Handelskrieg
Diese Ausdrucksweise ist aber eher donaldistisch.
Ich fand Obama auch netter. Trotzdem muss der Dialog geführt werden und auf ungewohnte Verhandlungstaktiken muss man eben eine Antwort finden.Natürlich gibt es immer und überall unterschiedliche Standpunkte und Meinungen.
Es ist aber ein Unterschied, ob man diese VERNÜNFTIG austauscht und Lösungen erarbeitet.
Auf Grundlage bestehender Beziehungen, Verträge und Umgangsformen.
Wenn man es so formuliert, macht ER es bestimmt. In dieser Rhetorik steckt ja schon Unterwerfung mit drin.Datt Trump macht, watt ER will.
Basta.So läuft es nicht und kann es auch nicht laufen. Da ist die übrige Welt zivilisierter.
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Gut gepokert ist halb gewonnen.
Spannend wird´s, wenn man am Ende die Karten auf den Tisch legt.
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Re: Handelskrieg
Mach dir nichts vor, Donald ist ein "Dealmaker", und er würde dir sogar seine Frau verkaufen, wenn ihm dieser Deal vorteilhaft erscheint.DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 13:43)
Diese Ausdrucksweise ist aber eher donaldistisch.
Ich fand Obama auch netter. Trotzdem muss der Dialog geführt werden und auf ungewohnte Verhandlungstaktiken muss man eben eine Antwort finden.
Wenn man es so formuliert, macht ER es bestimmt. In dieser Rhetorik steckt ja schon Unterwerfung mit drin.
Basta.
Gut gepokert ist halb gewonnen.
Spannend wird´s, wenn man am Ende die Karten auf den Tisch legt.
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Re: Handelskrieg
Das sehe ich anders.DarkLightbringer hat geschrieben:(01 May 2018, 13:43)
Gut gepokert ist halb gewonnen.
Spannend wird´s, wenn man am Ende die Karten auf den Tisch legt.
Es gibt einen Unterschied zwischen kurzfristig...und langfristig.
Kurzfristig mag ER "gewinnen". Das ist aber kein Spiel.
Langfristig wird gerade an allen Stellen erhebliches Vertrauen zerbrochen.
Und das geht definitiv zu Lasten der USA.
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Re: Handelskrieg
Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"! Außerdem schafft das ja auch wieder Arbeitsplätze, mehr Menschen können sich die begehrten Waren leisten. Trump hat erkannt, dass es ohne Industriearbeit keinen Wohlstand gibt, in Europa mit seinen Deindustrialisierungsbestrebungen wird man das auch noch lernen.zollagent hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:35)
Oder er wird den Bürgern der USA erklären müssen, warum bestimmte begehrte Waren plötzlich um einiges teurer sind. Das ist AUCH eine Folge eines solchen Handelskrieges.
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Re: Handelskrieg
Was ist daran einfach erklärt ?Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2018, 17:30)
Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"!
Die internationalen Handelsbeziehungen und weltweiten Arbeitsteilungen auf so eine Formel zu bringen...
...ist albern.
Natürlich kann und könnte sich der Durchschnittsamerikaner ein ECHTES US-amerikanisches Auto kaufen.
Nur, dafür müssten sie konkurrenzfähige Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen im INLAND produzieren.
WO ist der Haken ?
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Re: Handelskrieg
Das Problem hierbei, mal unterstellt, der von dir genannte Effekt käme wirklich zum Tragen, ist, daß das in der umgekehrten zeitlichen Reihenfolge passieren würde, wie es notwendig wäre, um deine Annahme funktionieren zu lassen. Denn erstmal müßten die Produkte in den USA verkauft werden, so daß Arbeitsplätze entstehen können, damit die bisher Arbeitslosen eben "Produkte made in USA" kaufen könnten. Zunächst mal aber haben die Arbeitslosen kein Geld, um kaufen zu können.Tom Bombadil hat geschrieben:(01 May 2018, 17:30)
Das ist ganz einfach erklärt: "Made with pride in the USA"! Außerdem schafft das ja auch wieder Arbeitsplätze, mehr Menschen können sich die begehrten Waren leisten. Trump hat erkannt, dass es ohne Industriearbeit keinen Wohlstand gibt, in Europa mit seinen Deindustrialisierungsbestrebungen wird man das auch noch lernen.
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Re: Handelskrieg
Die haben ja auch kein Geld um ausländische Produkte kaufen zu können, die USA haben aber auch keine ALquote von 100%. Der "alberne" Satz zielt natürlich darauf ab, dass an den Patriotismus der US-Bürger appelliert wird, die dann bereit sind, für US-Produkte mehr auszugeben als zB. für chinesische Produkte. Hier muss man echt alles haarklein erklärenzollagent hat geschrieben:(02 May 2018, 11:10)
Zunächst mal aber haben die Arbeitslosen kein Geld, um kaufen zu können.
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Re: Handelskrieg
Auch Patriotismus muß man sich leisten können.Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 11:29)
Die haben ja auch kein Geld um ausländische Produkte kaufen zu können, die USA haben aber auch keine ALquote von 100%. Der "alberne" Satz zielt natürlich darauf ab, dass an den Patriotismus der US-Bürger appelliert wird, die dann bereit sind, für US-Produkte mehr auszugeben als zB. für chinesische Produkte. Hier muss man echt alles haarklein erklären
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Re: Handelskrieg
Das können sie, die Frage ist, ob sie es wollen.
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Re: Handelskrieg
Trump scheint darauf zu setzen. Obwohl die bisherigen Erfahrungen das nicht so nahe legen. Da blieben die großvolumigen Kisten von Ford etc. beim Händler stehen und die Kunden griffen lieber zu den handlicheren Autos von BMW, Toyota, Mercedes, VW, Honda etc. Auch, wenn deren US-Modelle für unsere Maßstäbe immer so sehr groß dimensioniert sind.
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Re: Handelskrieg
Es geht ja nicht nur um Autos, da haben deutsche Autos auch einen hohen Wert in Sachen Prestige.
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Re: Handelskrieg
Nein, es geht nicht ausschließlich um Autos. Trump ist ein ungebildeter Polterer, der von der internationalen Verflechtung der Wirtschaft keine Ahnung hat. Und der sich auch nichts darüber sagen lassen will, denn ich bin sicher, auch in der US-Administration gibt es Leute, die darüber Bescheid wissen. Der wird schließlich nur von den Folgen überrascht werden.Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 12:50)
Es geht ja nicht nur um Autos, da haben deutsche Autos auch einen hohen Wert in Sachen Prestige.
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Re: Handelskrieg
So einfach kann man sich die Welt machen, Trump ist der Depp, mehr wollt ihr gar nicht wissen.
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Re: Handelskrieg
Der einzige, der die Welt EINFACH sieht, ist ja wohl Herr Trump.Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 13:35)
So einfach kann man sich die Welt machen, Trump ist der Depp, mehr wollt ihr gar nicht wissen.
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Re: Handelskrieg
Süße Anspielung, du liegst aber wie so oft falsch
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Re: Handelskrieg
Guten Tag,
ich denke, den Spam kann man lassen.
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Re: Handelskrieg
Den Wirtschaftspolitischen Dilletantismus, den der an den Tag legt, der spricht für sich. Diese Welt in dieser Beziehung tatsächlich einfach.Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 13:35)
So einfach kann man sich die Welt machen, Trump ist der Depp, mehr wollt ihr gar nicht wissen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Handelskrieg
Ob es einem passt oder nicht. Trump ist aktuell erfolgreich unterwegs, die Wirtschaftszahlen sehen gut aus (und nach fast 1 1/2 Jahren im Amt hat das auch was mit Trump zu tun) und seine Beliebtheit ist so hoch wie nie. Wenn das bis zu den Zwischenwahlen so bleibt, wird auch die Mehrheit im US-Kongress bei den Republikanern bleiben. In Sachen Handelskrieg ist Trump klar auf der stärkeren Seite. Bei einem US-Handelsdefizit von 700 Mrd. $ jährlich wird der Gegner immer mehr Zugeständnisse machen müssen als die USA.zollagent hat geschrieben:(02 May 2018, 14:01)
Den Wirtschaftspolitischen Dilletantismus, den der an den Tag legt, der spricht für sich. Diese Welt in dieser Beziehung tatsächlich einfach.
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Re: Handelskrieg
Mich interessiert seine...angebliche...Beliebtheit (in den USA) nicht.Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:19)
Ob es einem passt oder nicht. Trump ist aktuell erfolgreich unterwegs,
die Wirtschaftszahlen sehen gut aus (und nach fast 1 1/2 Jahren im Amt hat das auch was mit Trump zu tun)
und seine Beliebtheit ist so hoch wie nie.
Im Vergleich mit seinen Vorgängern schneidet Präsident Trump damit immer noch schlecht ab:
Zu diesem Zeitpunkt der Präsidentschaft erreichte kein Präsident vor Donald Trump einen so niedrigen Wert in einer Umfrage.
http://www.faz.net/aktuell/politik/trum ... 15943.html
Hier geht es auch nicht um Umfragen und Beliebtheit...sondern um einen eventuellen Handelsstreit/Krieg. WELTWEIT.
mfg
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Re: Handelskrieg
Auch diese Einschätzung ist schon über einen Monat alt. Und Wirtschaftspolitik ist nichts für Kurzdenker. Es mag mit Aktienkursen so sein, daß man mit Gerüchten oder Erwartungen diese beeinflussen kann. Wirtschaftspolitik ist langfristig angelegt. Ich schrieb es an anderer Stelle wohl schon einmal, eine Bilanz könnte man nach Ablauf des dritten Amtsjahrs ziehen, da dürften die Effekte des Vorgängers weg sein und nur seine Maßnahmen noch Einfluß haben. Wer sagt übrigens, daß man Trump "entgegenkommen müßte"? Das aktuelle US-Handelsdefizit ist doch u.a. eine Folge amerikanischer Versäumnisse. Es sind die US-Unternehmen, die offenbar auf vielen Gebieten keine konkurrenzfähigen Produkte zustande kriegen. Oder gerne die in den USA gültigen Qualitätsstandards auf die Länder, in denen man anbieten will, übertragen würden (Chlorhühnchen!). Wenn er sich weiter einigeln will, wird er die US-Wirtschaft schon dem russischen Niveau annähern.Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:19)
Ob es einem passt oder nicht. Trump ist aktuell erfolgreich unterwegs, die Wirtschaftszahlen sehen gut aus (und nach fast 1 1/2 Jahren im Amt hat das auch was mit Trump zu tun) und seine Beliebtheit ist so hoch wie nie. Wenn das bis zu den Zwischenwahlen so bleibt, wird auch die Mehrheit im US-Kongress bei den Republikanern bleiben. In Sachen Handelskrieg ist Trump klar auf der stärkeren Seite. Bei einem US-Handelsdefizit von 700 Mrd. $ jährlich wird der Gegner immer mehr Zugeständnisse machen müssen als die USA.
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Re: Handelskrieg
Die Amis führen derzeit Gespräche mit China und zeigen denen schon mal wo es langgeht.
„Im vergangen Jahr hat die Volksrepublik im Wert von 375 Milliarden Dollar mehr Waren nach Amerika exportiert, als sie aus Amerika importiert hat. .... Die Amerikaner übergaben den Chinesen den Berichten zufolge einen Forderungskatalog, der verlangt, dass China das Defizit in einem ersten Schritt vom 1. Juni bis zum 31. Mai 2019 um 100 Milliarden Dollar senkt. In einem zweiten Schritt soll dann in den darauffolgenden Monaten bis Ende Mai 2020 das Defizit um weitere 100 Milliarden Dollar gesenkt werden. Bereits die ursprüngliche Forderung Trumps nach einer Senkung des Defizits um 100 Milliarden Dollar hatte Peking in den vergangenen Wochen als „unmöglich“ zurückgewiesen und vor dem Eintreffen der amerikanischen Delegation gedroht, dass man nicht bereit sei, über diesen Punkt zu verhandeln.“ Quelle: http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/ame ... 5.amp.html
Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben als klein beizugeben.
„Im vergangen Jahr hat die Volksrepublik im Wert von 375 Milliarden Dollar mehr Waren nach Amerika exportiert, als sie aus Amerika importiert hat. .... Die Amerikaner übergaben den Chinesen den Berichten zufolge einen Forderungskatalog, der verlangt, dass China das Defizit in einem ersten Schritt vom 1. Juni bis zum 31. Mai 2019 um 100 Milliarden Dollar senkt. In einem zweiten Schritt soll dann in den darauffolgenden Monaten bis Ende Mai 2020 das Defizit um weitere 100 Milliarden Dollar gesenkt werden. Bereits die ursprüngliche Forderung Trumps nach einer Senkung des Defizits um 100 Milliarden Dollar hatte Peking in den vergangenen Wochen als „unmöglich“ zurückgewiesen und vor dem Eintreffen der amerikanischen Delegation gedroht, dass man nicht bereit sei, über diesen Punkt zu verhandeln.“ Quelle: http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/ame ... 5.amp.html
Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben als klein beizugeben.
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Re: Handelskrieg
Was haben die Chinesen nur mit den 375 Milliarden DOLLAR gemacht ?Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 13:16)
Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben
als klein beizugeben.
Und wichtiger...was WERDEN die zukünfig mit Ihren Dollars machen ?
mfg
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Re: Handelskrieg
D.h., die Chinesen müssen ihre amerikanischen Kunden ab einer gewissen Exportsumme mitteilen, daß man ihnen nichts mehr verkauft, weil der Präsident der USA das Defizit senken will? Und solchen Schmarrn glaubst du?Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 13:16)
Die Amis führen derzeit Gespräche mit China und zeigen denen schon mal wo es langgeht.
„Im vergangen Jahr hat die Volksrepublik im Wert von 375 Milliarden Dollar mehr Waren nach Amerika exportiert, als sie aus Amerika importiert hat. .... Die Amerikaner übergaben den Chinesen den Berichten zufolge einen Forderungskatalog, der verlangt, dass China das Defizit in einem ersten Schritt vom 1. Juni bis zum 31. Mai 2019 um 100 Milliarden Dollar senkt. In einem zweiten Schritt soll dann in den darauffolgenden Monaten bis Ende Mai 2020 das Defizit um weitere 100 Milliarden Dollar gesenkt werden. Bereits die ursprüngliche Forderung Trumps nach einer Senkung des Defizits um 100 Milliarden Dollar hatte Peking in den vergangenen Wochen als „unmöglich“ zurückgewiesen und vor dem Eintreffen der amerikanischen Delegation gedroht, dass man nicht bereit sei, über diesen Punkt zu verhandeln.“ Quelle: http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/ame ... 5.amp.html
Bei einem Handelsbilanzüberschuß von 375 Mrd $ pro Jahr wird den Chinesen gar nichts anderes übrig bleiben als klein beizugeben.
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Re: Handelskrieg
Keine Ahnung wie sie zu dieser Erkenntnis kommen.zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 17:30)
D.h., die Chinesen müssen ihre amerikanischen Kunden ab einer gewissen Exportsumme mitteilen, daß man ihnen nichts mehr verkauft, weil der Präsident der USA das Defizit senken will?
Ich glaube dass die Zölle dazu führen werden dass es für bestimmte Warengruppen interessanter wird sie in den USA als in China zu fertigen.Und solchen Schmarrn glaubst du?
Re: Handelskrieg
Das glauben alle Vertreter von Protektionismus. Nur hat es sich bisher nie als richtig erwiesen. Einfach mal "produzieren", das geht vielleicht am Stammtisch.Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 17:35)
Keine Ahnung wie sie zu dieser Erkenntnis kommen. Ich glaube dass die Zölle dazu führen werden dass es für bestimmte Warengruppen interessanter wird sie in den USA als in China zu fertigen.
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Re: Handelskrieg
http://www.sueddeutsche.de/politik/raet ... -1.3967975
SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?
Ein neues Handelsabkommen TTIP-light wäre eine sinnvolle Alternative zu den Wahlkampfspielen der Regierung Trump.
SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?
" Die Amerikaner geben mehr Geld im Ausland aus, als sie selber dort erlösen. Ihre deutschen Handelspartner geben ihnen also Kredit; bis zum Beispiel ein BMW bezahlt ist. Droht einem Käufer die Überschuldung, bleibt sein Verkäufer womöglich auf seiner Forderung sitzen, erst recht bei Käufern aus dem Ausland. Mit der Höhe von Defizit und Überschuss wächst das Risiko."Erleichtert werden die deutschen Exporte allerdings durch die Geldpolitik. Der Euro ist viel schwächer, als es die Mark wäre, wenn es sie noch gäbe. Geldpolitik wird jedoch nicht von der Bundesregierung, sondern von der Europäischen Zentralbank gemacht. Sie hält den Euro bewusst billig - damit Länder wie Spanien, Italien oder Griechenland zumindest leidliche Chancen haben, ihre weniger gefragten Waren in der Welt loszuwerden: Amerikaner zum Beispiel müssen weniger Dollar aufwenden, um einen in Euro rechnenden griechischen Händler zu bezahlen. Von diesem Wechselkurs profitieren dann auch deutsche Händler.
Ein neues Handelsabkommen TTIP-light wäre eine sinnvolle Alternative zu den Wahlkampfspielen der Regierung Trump.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Handelskrieg
Ein wesentlicher Auslöser des Handelskrieges, sollen die deutschen Hermesbürgschaften gewesen sein.
Wenn man davon abläßt, gerät der Handelssaldo in den neutralen Bereich.
Wenn man davon abläßt, gerät der Handelssaldo in den neutralen Bereich.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Handelskrieg
20,6 Mrd. € der WELTWEITEN Exporte werden durch Hermesbürgschaften abgedeckt, davon KEINE in die USA. Das gesamte Exportvolumen betrug 1,2047 Bio. €. Du scheinst auch einen ewigen Kleinkrieg mit der edlen Dame Mathematik zu haben. Glaub mir, du wirst ihn verlieren!unity in diversity hat geschrieben:(05 May 2018, 11:38)
Ein wesentlicher Auslöser des Handelskrieges, sollen die deutschen Hermesbürgschaften gewesen sein.
Wenn man davon abläßt, gerät der Handelssaldo in den neutralen Bereich.
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Re: Handelskrieg
Amerikaner finanzieren ihr Auto bei einer Bank, bevor sie es kaufen. Die Autohersteller treten nicht selbst als Verkäufer auf. Solche Schulden, wie eigentlich alle Exportschulden, bleiben in den USA.Wähler hat geschrieben:(05 May 2018, 11:26)
http://www.sueddeutsche.de/politik/raet ... -1.3967975
SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?
" Die Amerikaner geben mehr Geld im Ausland aus, als sie selber dort erlösen. Ihre deutschen Handelspartner geben ihnen also Kredit; bis zum Beispiel ein BMW bezahlt ist. Droht einem Käufer die Überschuldung, bleibt sein Verkäufer womöglich auf seiner Forderung sitzen, erst recht bei Käufern aus dem Ausland. Mit der Höhe von Defizit und Überschuss wächst das Risiko."
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Re: Handelskrieg
Wähler hat geschrieben:(05 May 2018, 11:26)
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SZ 4. Mai 2018 Tricksen die Deutschen, wie Trump behauptet? Oder kaufen die Amerikaner einfach lieber Waschmaschinen von Miele als die Deutschen Waschmaschinen von Whirlpool?
" Die Amerikaner geben mehr Geld im Ausland aus, als sie selber dort erlösen. Ihre deutschen Handelspartner geben ihnen also Kredit; bis zum Beispiel ein BMW bezahlt ist. Droht einem Käufer die Überschuldung, bleibt sein Verkäufer womöglich auf seiner Forderung sitzen, erst recht bei Käufern aus dem Ausland. Mit der Höhe von Defizit und Überschuss wächst das Risiko."
Ein neues Handelsabkommen TTIP-light wäre eine sinnvolle Alternative zu den Wahlkampfspielen der Regierung Trump.
Es bleibt also das Wechselkursrisiko für diejenigen, die in den USA oder anderswo langfristig in Dollar investiert sind.zollagent hat geschrieben:(05 May 2018, 12:49)
Amerikaner finanzieren ihr Auto bei einer Bank, bevor sie es kaufen. Die Autohersteller treten nicht selbst als Verkäufer auf. Solche Schulden, wie eigentlich alle Exportschulden, bleiben in den USA.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Handelskrieg
Dieses Risiko gibt es überall, außer in der Eurozone.Wähler hat geschrieben:(05 May 2018, 13:05)
Es bleibt also das Wechselkursrisiko für diejenigen, die in den USA oder anderswo langfristig in Dollar investiert sind.
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Re: Handelskrieg
Mal sehen, wie der Handelskrieg weitergeht.
Europa kann nichts liefern, was nicht substituierbar wäre, kostet aber sehr viele Rohstoffe.
Nach Trumps Befinden, gehören die globalen Rohstoffe den USA.
Wenn man den europäischen Mitesser ausschalten kann, setzt das enorme Innovationsschübe in anderen, wesentlicheren Weltregionen, frei, die den USA nützen können.
Europa kann nichts liefern, was nicht substituierbar wäre, kostet aber sehr viele Rohstoffe.
Nach Trumps Befinden, gehören die globalen Rohstoffe den USA.
Wenn man den europäischen Mitesser ausschalten kann, setzt das enorme Innovationsschübe in anderen, wesentlicheren Weltregionen, frei, die den USA nützen können.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.