Gemeinwohlökonomie

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Sorgenking
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Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

So auf ein neues, ich hoffe das ich jetzt die Mindestanforderungen erfüllen kann.
Mich würde interessieren, wie hier im Forum die Gemeinwohlökonomie bewertet wird. ISt sie eine alternative zur aktuellen sozialen MW? Kann man das flächendeckend überhaupt umsetzen? Ist es überhaupt erwünschenswert?

Ich finde dass dies ein sehr interessanter Ansatzpunkt ist.
Fakt ist, dass es vorallem 2 große Probleme an einer MW gibt. Die steigende Ungleichheit & die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Ob eine soziale MW die Ungleichheit schon am besten bekämpft ist sicherlich schwierig zu beurteilen. Allerdings bin ich der Meinung, dass eine GWÖ hier noch deutlich mehr erreichen könnte, durch begrenzung der Managergehälter oder einen höheren Mindestlohn. Ob es allerdings funktioniert, wenn jedes Unternehmen nach diesen Prinzipien wirtschaftet ist sicherlich eine empirisch zu beantwortende Frage.
Aktuell wird es ja in der GWÖ so gehandhabt, dass die Unternehmen die ein gutes Ranking erzielen, steuerliche Vergünstigungen erhalten und dementsprechen mehr verkaufen können. Auch hier stellt sich die Frage, wie macht man so eine Berwertung wirklich gerecht und unabhängig von Schmiergeldern?
Geht man weg vom sozialen Aspekt, wird denke ich deutlich,d ass eine Art GWÖ sehr wohl nötig ist. Suffizienz ist einer der wichtigsten Begriffe der Zukunft. Wenn man so weiter macht wie bisher, ist der Planet irgendwann leer. Deshalb muss gerade hier ein Umdenken irgendwann einsetzen und da wäre eine GWÖ einer der interessantesten Ansatzpunkte.
Seine Berechtigung hat die GWÖ aufjedenfall, alleine um Alternativen aufzuzeigen und zum Nachdenken anzuregen, aber ist sie wirklich als Wirtschaftssystem möglich und wünschenswert?


https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinwohl-%C3%96konomie
https://www.ecogood.org/de/
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3x schwarzer Kater
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Weil du Gehälter ansprichst. Was die Einkommensverteilung angeht, ist die im internationalen Vergleich Deutschland eher wenig ungleich. Da gibt's nur wenige Länder, die eine ähnlich ungleiche Verteilung haben. Und ansonsten verstehe ich noch nicht, worauf du hinaus willst. Uns geht's doch gut.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Mar 2018, 13:23)

Weil du Gehälter ansprichst. Was die Einkommensverteilung angeht, ist die im internationalen Vergleich Deutschland eher wenig ungleich. Da gibt's nur wenige Länder, die eine ähnlich ungleiche Verteilung haben. Und ansonsten verstehe ich noch nicht, worauf du hinaus willst. Uns geht's doch gut.
Deshalb finde ich die soziale MW ja auch nicht schlecht, ich denke nur das es noch besser gehen könnte.
Wen meinst du denn mit uns? Ich denke nicht jedem in Deutschland geht es gut und das ist doch schonmal ein Ansatzpunkt.
Außerdem geht es hier mehr um diese neue Wirtschaftsform und mich interessiert einfach was andere davon halten.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 13:35)

Ich denke nicht jedem in Deutschland geht es gut
Objektiv betrachtet geht es jedem in Deutschland gut. Selbst wer in Deutschland an der "Armutsgrenze" lebt, hat weltweit einen Standard der über dem liegt, den 90% der Menschheit hat bat.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Mar 2018, 14:27)

Objektiv betrachtet geht es jedem in Deutschland gut. Selbst wer in Deutschland an der "Armutsgrenze" lebt, hat weltweit einen Standard der über dem liegt, den 90% der Menschheit hat bat.
Umso erschreckender für die 90%.
Nur weil es anderen noch schlechter geht, muss die eigenen Situation ja nicht gleich gut sein oder?
Außerdem geht diese Diskussion vollends am Thema vorbei.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 14:55)

Nur weil es anderen noch schlechter geht, muss die eigenen Situation ja nicht gleich gut sein oder?
Woran macht man denn sonst fest, ob es jemanden "gut" geht?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Mar 2018, 14:57)

Woran macht man denn sonst fest, ob es jemanden "gut" geht?
Wenn man seine Bedürfnisse bestmöglich oder zumindest ausreichend befriedigen kann.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 15:01)

Wenn man seine Bedürfnisse bestmöglich oder zumindest ausreichend befriedigen kann.
auch das funktioniert nur in der Relation zu anderen ...
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von franktoast »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 15:01)

Wenn man seine Bedürfnisse bestmöglich oder zumindest ausreichend befriedigen kann.
blub
Das kann ja viel bedeuten. Also ich bedarf einen Privatjet und einem Schloss. Eigentlich will ich deutlich mehr, aber das würde mich zumindest ausreichend befriedigen.

Diese 90% sind fast alle besser dran als 99% vor 500 Jahren. Ich meine, wenn eine Bevölkerung wächst. Vor 500 Jahren und die 10 000 Jahre davor gab es praktisch kein Bevölkerungswachstum, weil die Bevölkerung schlichtweg zu arm war.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

franktoast hat geschrieben:(19 Mar 2018, 16:18)

blub
Das kann ja viel bedeuten. Also ich bedarf einen Privatjet und einem Schloss. Eigentlich will ich deutlich mehr, aber das würde mich zumindest ausreichend befriedigen.

Diese 90% sind fast alle besser dran als 99% vor 500 Jahren. Ich meine, wenn eine Bevölkerung wächst. Vor 500 Jahren und die 10 000 Jahre davor gab es praktisch kein Bevölkerungswachstum, weil die Bevölkerung schlichtweg zu arm war.
Trotzdem muss diese Entwicklung ja noch nicht das Nonplusultra sein. Es gibt immer noch Menschen, die auch in Deutschland am Kulutrellen Leben nicht teilhaben können oder noch schlimmer, sich nichtmal die Basics wie Essen oder eine schöne Wohnung leisten können.
Im finde ich die GWÖ vorallem im Hinblick auf die Suffizienz sehr wichtig!
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von franktoast »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 16:26)

Trotzdem muss diese Entwicklung ja noch nicht das Nonplusultra sein. Es gibt immer noch Menschen, die auch in Deutschland am Kulutrellen Leben nicht teilhaben können oder noch schlimmer, sich nichtmal die Basics wie Essen oder eine schöne Wohnung leisten können.
Im finde ich die GWÖ vorallem im Hinblick auf die Suffizienz sehr wichtig!
Ja ok. wie ist das bei der GWÖ. Unternrehmen bekommen eine Steuervergünstigung. Wer bestimmt das und wie legt man das fest? Lobbyisten?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Skull »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 16:26)

oder noch schlimmer, sich nichtmal die Basics wie Essen oder eine schöne Wohnung leisten können.
Ich finde es übrigens normal, das sich eine Menge Menschen keine SCHÖNE Wohnung leisten oder leisten können.
"Schöne" Wohnungen, gerade in Bezug auf Lage und Aussicht sind begrenzt. :)
Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 15:01)

Wenn man seine Bedürfnisse bestmöglich oder zumindest ausreichend befriedigen kann.
Eines der wesentlichen Dinge über Menschen und deren wirtschaften ist,
das die Bedürfnisse der Menschen deren tatsächliche Befriedigung übersteigen.

Ich kenne kaum jemanden deren "umfassende" Bedürfnisse eben auch umfassend befriedigt werden können.
Die meisten Menschen streben nach mehr, als deren Situation gewährt.

mfg
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

franktoast hat geschrieben:(19 Mar 2018, 16:53)

Ja ok. wie ist das bei der GWÖ. Unternrehmen bekommen eine Steuervergünstigung. Wer bestimmt das und wie legt man das fest? Lobbyisten?
Jedes Unternehmen erstellt seine Gemeinwohlbilanz, welche dann von externen geprüft wird und dann veröffentlicht werden kann.
Das Unternehmen die da die besten Punktergebnisse haben, am Ende wirtschaftliche Vorteile haben. Dies ist zumindest das Ziel, umgesetzt wird das noch nicht.
Das größte Problem sehe ich auch, wie man die Überprüfung gestaltet. Solang dies aber sehr Transparent ausfällt, bin ich der Meinung, dass dies gut klappen kann. Man braucht aber zwingend noch eine weitere Kontrollinstanz für die Kontrolle. Also quasi 2 unabhängige Kontrollinstanzen.
Skull hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:00)

Ich finde es übrigens normal, das sich eine Menge Menschen keine SCHÖNE Wohnung leisten oder leisten können.
"Schöne" Wohnungen, gerade in Bezug auf Lage und Aussicht sind begrenzt. :)


Eines der wesentlichen Dinge über Menschen und deren wirtschaften ist,
das die Bedürfnisse der Menschen deren tatsächliche Befriedigung übersteigen.

Ich kenne kaum jemanden deren "umfassende" Bedürfnisse eben auch umfassend befriedigt werden können.
Die meisten Menschen streben nach mehr, als deren Situation gewährt.

mfg
Der Mensch will immer mehr, trotzdem sollte man ja sicherstellen,dass er zumindest jeder eine gewisse Grundbasis bekommt.
Hat jetzt aber auch mit dem Thema nicht viel zu tuen. Es geht mir eher darum, dass die soziale MW nicht sozial gesehen das Nonplusultra ist. Gerade wenn es um begrenzung von Managergehältern geht oder einen höheren Mindestlohn, gibt es ja durchaus auch andere Modelle.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Skull »

Du solltest Dir mal das GG (inhaltlich) grundsätzlich zu Gemüte führen.


Unser GG schützt das Individium VOR dem Staat.
Das Individuum ist NICHT der Erfüllungsgehilfe DES Staates.


Dieses einmal zur Grundsätzlichkeit. :)

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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von jorikke »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:13)

Jedes Unternehmen erstellt seine Gemeinwohlbilanz, welche dann von externen geprüft wird und dann veröffentlicht werden kann.
Das Unternehmen die da die besten Punktergebnisse haben, am Ende wirtschaftliche Vorteile haben. Dies ist zumindest das Ziel, umgesetzt wird das noch nicht.
Das größte Problem sehe ich auch, wie man die Überprüfung gestaltet. Solang dies aber sehr Transparent ausfällt, bin ich der Meinung, dass dies gut klappen kann. Man braucht aber zwingend noch eine weitere Kontrollinstanz für die Kontrolle. Also quasi 2 unabhängige Kontrollinstanzen.



Der Mensch will immer mehr, trotzdem sollte man ja sicherstellen,dass er zumindest jeder eine gewisse Grundbasis bekommt.
Hat jetzt aber auch mit dem Thema nicht viel zu tuen. Es geht mir eher darum, dass die soziale MW nicht sozial gesehen das Nonplusultra ist. Gerade wenn es um begrenzung von Managergehältern geht oder einen höheren Mindestlohn, gibt es ja durchaus auch andere Modelle.
Was für großartige Modelle sind denn notwendig um so banale Dinge wie Managergehälter und Mindestlohn zu regeln?
Ist Regelbedarf da, genügt ein einfaches Gesetz.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Wähler »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:13)
Jedes Unternehmen erstellt seine Gemeinwohlbilanz, welche dann von externen geprüft wird und dann veröffentlicht werden kann.
Das Unternehmen die da die besten Punktergebnisse haben, am Ende wirtschaftliche Vorteile haben. Dies ist zumindest das Ziel, umgesetzt wird das noch nicht.
Das größte Problem sehe ich auch, wie man die Überprüfung gestaltet. Solang dies aber sehr Transparent ausfällt, bin ich der Meinung, dass dies gut klappen kann. Man braucht aber zwingend noch eine weitere Kontrollinstanz für die Kontrolle. Also quasi 2 unabhängige Kontrollinstanzen.
Im Genossenschaftsrecht gibt es auch Gemeinnützigkeitsregeln. Die Bilanz wird vom Genossenschaftsverband geprüft.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von jorikke »

Wähler hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:43)

Im Genossenschaftsrecht gibt es auch Gemeinnützigkeitsregeln. Die Bilanz wird vom Genossenschaftsverband geprüft.
Gemeinnützigkeitsregeln einer Genossenschaft sind die Regeln, die für die Mitglieder einer Genossenschaft gleiche Behandlung und gleichen Nutzen sicherstellen sollen. Regeln also, die für die Mitglieder gelten.
Führt übrigens immer mal wieder zu Zwistigkeiten mit den Finanzämtern, die Gemeinnützigkeit als Nutzen für alle auslegen und da einen Widerspruch zu den begrenzten Kreis der Nutznießer einer Genossenschaft sehen.

Mit dem Begriff Gemeinwohlbilanz kann ich nichts anfangen, wäre für eine unblumige Erklärung aber dankbar.
Für mich ist es eher ein Fall fürs Phrasenschwein.
Wenn überhaupt, kann nur eine Behörde, nicht aber ein Unternehmen selber eine ökonomische Nützlichkeit (um den Begriff Gemeinwohlbilanz zu vermeiden) feststellen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

jorikke hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:41)

Was für großartige Modelle sind denn notwendig um so banale Dinge wie Managergehälter und Mindestlohn zu regeln?
Ist Regelbedarf da, genügt ein einfaches Gesetz.
Natürlich, die Frage ist, warum wird das nicht gemacht? Weil es die Politik nicht für nötig hält und wir in einer Plutokratie leben.
In einer GWÖ würde dies vermutlich freiwillig ohne Gesetze durchgesetzt. Weil es besser für die Unternehmen ist.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

Skull hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:22)

Du solltest Dir mal das GG (inhaltlich) grundsätzlich zu Gemüte führen.


Unser GG schützt das Individium VOR dem Staat.
Das Individuum ist NICHT der Erfüllungsgehilfe DES Staates.


Dieses einmal zur Grundsätzlichkeit. :)

mfg
Die GWÖ ist wesentlich näher dran am GG, als unsere aktuelle Wirtschaftsform.
Nur mal so grundsätzlich:)
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Skull »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 18:35)

Die GWÖ ist wesentlich näher dran am GG, als unsere aktuelle Wirtschaftsform.
Nur mal so grundsätzlich:)
Phrasen und Wünsche ersetzen keine tatsächlichen rechtlichen Betrachtungen.

Damit belasse ich es. :)

mfg
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

Skull hat geschrieben:(19 Mar 2018, 19:17)

Phrasen und Wünsche ersetzen keine tatsächlichen rechtlichen Betrachtungen.

Damit belasse ich es. :)

mfg
Artikel 14 GG:
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen."
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von jorikke »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 18:34)

Natürlich, die Frage ist, warum wird das nicht gemacht? Weil es die Politik nicht für nötig hält und wir in einer Plutokratie leben.
In einer GWÖ würde dies vermutlich freiwillig ohne Gesetze durchgesetzt. Weil es besser für die Unternehmen ist.
Wird nicht gemacht?
Das Gesetz über den Mindestlohn ist doch fast noch frisch und Managergehälterbegrenzung bedarf keines Gesetzes. Die werden vom jeweiligen Arbeitnehmer bezahlt und da herrscht Vertragsfreiheit.

Ganz davon abgesehen, die Idee einer Gemeinwohlökonomie stammt aus Österreich und wird dort von allen Industrieverbänden unisono abgelehnt. Die Urteile sind ziemlich krass.
Für mich als Laien scheint es jedenfalls einmal mehr eine fixe Weltverbesserungsidee eines Einzelnen zu sein. So was kommt ja häufig vor, ist als Diskussionsgrundlage Langeweile bekämpfend.
Freigeld ist abgehakt, da musste Neues her.
In Deutschland streitet man trefflich und engagiert über ein BGE.
Alles ganz kurzweilig, vor der Verwirklichung braucht man ja glücklicherweise keine Angst zu haben.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

jorikke hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:37)

Wird nicht gemacht?
Das Gesetz über den Mindestlohn ist doch fast noch frisch und Managergehälterbegrenzung bedarf keines Gesetzes. Die werden vom jeweiligen Arbeitnehmer bezahlt und da herrscht Vertragsfreiheit.

Ganz davon abgesehen, die Idee einer Gemeinwohlökonomie stammt aus Österreich und wird dort von allen Industrieverbänden unisono abgelehnt. Die Urteile sind ziemlich krass.
Für mich als Laien scheint es jedenfalls einmal mehr eine fixe Weltverbesserungsidee eines Einzelnen zu sein. So was kommt ja häufig vor, ist als Diskussionsgrundlage Langeweile bekämpfend.
Freigeld ist abgehakt, da musste Neues her.
In Deutschland streitet man trefflich und engagiert über ein BGE.
Alles ganz kurzweilig, vor der Verwirklichung braucht man ja glücklicherweise keine Angst zu haben.
Eine GWÖ wird ja sogar in Deutschland sehr erfolgreich umgesetzt, es sind halt noch nicht die wirklich großen dabei.
Der Mindestlohn ist angesichst der aktuellen LAge aber sehr niedrig gewählt & wie man der Meinung seien kann, dass Managergehäter nicht begrenzt gehören, musst du mir mal erklären?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:40)

wie man der Meinung seien kann, dass Managergehäter nicht begrenzt gehören, musst du mir mal erklären?
die Frage ist wohl eher, wie man auf den absurden Gedanken kommt Gehälter überhaupt zu begrenzen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von KarlRanseier »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:46)

die Frage ist wohl eher, wie man auf den absurden Gedanken kommt Gehälter überhaupt zu begrenzen.

Preisfragen ohne Preis:

1. Wer erwirtschaftet die Managergehälter?
2. Wer erwirtschaftet leistungslose Einkommen, wie z.B. Zinsen, Dividenden und Ähnliches?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:50)

Preisfragen ohne Preis:

1. Wer erwirtschaftet die Managergehälter?
2. Wer erwirtschaftet leistungslose Einkommen, wie z.B. Zinsen, Dividenden und Ähnliches?
Was hat das mit der Begrenzung von Managergehältern zu tun?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von jorikke »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:40)

Eine GWÖ wird ja sogar in Deutschland sehr erfolgreich umgesetzt, es sind halt noch nicht die wirklich großen dabei.
Der Mindestlohn ist angesichst der aktuellen LAge aber sehr niedrig gewählt & wie man der Meinung seien kann, dass Managergehäter nicht begrenzt gehören, musst du mir mal erklären?
Gerne.
Wenn ich zum Beispiel eine größere Firma habe, langsam in die Jahre komme aber noch nicht verblödet genug bin um nicht zu merken, dass mein Wissen und meine Erfahrung nicht mehr ausreicht den Laden vernünftig zu leiten, dann ist die Stunde gekommen einen guten Manager einzustellen.
Gute Leute kosten, das ist es mir wert, ich bekomme einen sehr guten Mann. Allerdings nur für eine sehr hohe Vergütung.
Dann ist es mein gutes Recht mit ihm einen solchen Vertrag abzuschließen.
Jetzt kommst du und willst die Vertragsfreiheit abschaffen und die Managergehälter begrenzen.
Überleg dir eins, kein Chef schmeißt gern Geld zum Fenster raus. Wenn sich heute die M.-Gehälter auf einem zu hohen Niveau eingependelt haben, dann hat das gute Gründe.
Übrigens, das war hier mein letzter Beitrag.
...mit Idealisten zu diskutieren bringt nicht wirklich was.
KarlRanseier

Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von KarlRanseier »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:53)

Was hat das mit der Begrenzung von Managergehältern zu tun?

Da das Geld offenbar nicht vom Himmel fällt sondern nur umverteilt wird, warum sollte es dann nicht begrenzt werden?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Mar 2018, 23:01)

Da das Geld offenbar nicht vom Himmel fällt sondern nur umverteilt wird, warum sollte es dann nicht begrenzt werden?
Geld soll begrenzt werden? Jetzt wird es noch absurder.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich bin kein Freund von themenfremdem ... Spam.

Es ist besser für alle, dieses zu beachten.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von franktoast »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 17:13)

Jedes Unternehmen erstellt seine Gemeinwohlbilanz, welche dann von externen geprüft wird und dann veröffentlicht werden kann.
Das Unternehmen die da die besten Punktergebnisse haben, am Ende wirtschaftliche Vorteile haben. Dies ist zumindest das Ziel, umgesetzt wird das noch nicht.
Das größte Problem sehe ich auch, wie man die Überprüfung gestaltet. Solang dies aber sehr Transparent ausfällt, bin ich der Meinung, dass dies gut klappen kann. Man braucht aber zwingend noch eine weitere Kontrollinstanz für die Kontrolle. Also quasi 2 unabhängige Kontrollinstanzen.
Sowas wie, wenn ein Unternehmen an eine gemeinnützige Organisation spendet, dann bekommt es Steuervorteile. Gibt es schon.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 21:31)

Artikel 14 GG:
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen."
Hier eine Erläuterung, wie das zu verstehen ist:

"Die Mütter und Väter der bundesdeutschen Verfassung haben 1949 mit Artikel 14 vor allem den Schutz des Privateigentums festschreiben wollen, während sie zugleich Bedingungen an diesen Schutz knüpften. Wer über Vermögen verfügt, der sollte weder illegal noch unverantwortlich damit umgehen. Teile der Erträge aus dem arbeitenden Eigentum müssen an den Fiskus weitergereicht werden, Eigentum darf nicht dazu dienen, kriminelle Systeme zu füttern. Wer Arbeitsplätze und Investitionen anbietet, und damit Existenzen beeinflusst, sollte weder leichtfertig spekulieren, noch kurzsichtig und kurzfristig aus Profitgier handeln. Diese Sozialpflichtigkeit, sagen Kommentare zum Grundgesetz, „begründet jedoch keine individuelle Verpflichtung des einzelnen Eigentümers.“ Denn Eigentum ist im Sinne des deutschen Zivilrechts das uneingeschränkte, absolute Recht an einer Sache. Eigentümer dürfen nach Belieben mit ihrem Gut verfahren, soweit nicht die Rechte von Dritten oder Gesetze dagegenstehen."

https://www.tagesspiegel.de/meinung/eig ... 51466.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Mar 2018, 23:01)

Da das Geld offenbar nicht vom Himmel fällt sondern nur umverteilt wird, ?

Geld entsteht durch Geldschöpfung der Geschäftsbanken mittels Kreditvergabe.

Das Geldvermögen wächst durch Wertschöpfung
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 20. Mär 2018, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:50)


2. Wer erwirtschaftet leistungslose Einkommen, wie z.B. Zinsen, Dividenden und Ähnliches?
Die Zur Verfügung Stellung von Kapital ist ebenso eine Leistung wie die zur Verfügung Stellung von Arbeitsleistung

BEIDES sind Produktionsfaktoren


Der Begriff "leistungsloses Einkommen" trifft ausschließlich auf ALG II, Grundsicherung im Alter und Sozialhilfe zu.
Diesen Transferleistungen liegt keine eigene Leistung der Empfänger zu Grunde.

Rente, ALG I sind dagegen wieder leistungsbezogene Einkommen
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Gruwe »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Mar 2018, 23:01)

Da das Geld offenbar nicht vom Himmel fällt sondern nur umverteilt wird, warum sollte es dann nicht begrenzt werden?
Diese absurde Theorie führt ja immer dazu, dass manche solch komische Vorstellungen im Kopf haben! Nein, Geld wird nicht einfach nur umverteilt...das würde nämlich garkeinen Sinn machen. Es wird Wertschöpfung betrieben! Sprich: Durch diese ganzen Tauschhandel (bei denen Geld gegen Ware getauscht wird) entsteht ein "Mehr", da man immer nur sein Hab und Gut gegen etwas tauscht, das einem mehr "wert" ist als das, was man bereits hat. Da dies logischerweise beide Parteien eines Tauschhandels so machen, haben durch diesen Tausch beide mehr. Es ist also nicht bloß so, dass der vorhandene Wert nur anders verteilt wurde. Sowas nennt man dann Wertschöpfung!

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 13:13)
Fakt ist, dass es vorallem 2 große Probleme an einer MW gibt. Die steigende Ungleichheit & die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen.
Inwiefern sollte dies ausschließlich Problem der Marktwirtschaft sein?
Inwiefern sollten in dieser GWÖ die natürlichen Ressourcen nicht ausgebeutet werden? Indem der Mensch auf sämtliche Nutzung aller natürlichen Ressourcen verzichtet, oder wie soll man sich das vorstellen?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

Gruwe hat geschrieben:(20 Mar 2018, 11:02)
Inwiefern sollte dies ausschließlich Problem der Marktwirtschaft sein?
Inwiefern sollten in dieser GWÖ die natürlichen Ressourcen nicht ausgebeutet werden? Indem der Mensch auf sämtliche Nutzung aller natürlichen Ressourcen verzichtet, oder wie soll man sich das vorstellen?
Indem auf Suffizienz geachtet wird! Man benutzt nur so viel an Ressource, wie sich auch erholen können und das wird in einer GWÖ belohnt.
franktoast hat geschrieben:(20 Mar 2018, 08:23)

Sowas wie, wenn ein Unternehmen an eine gemeinnützige Organisation spendet, dann bekommt es Steuervorteile. Gibt es schon.
Es geht ja nicht ums spenden, es geht darum die Natur nicht auszubeuten, kein Lohn-dumping zu betreiben, keine überzogenen PReise zu verlangen und auch keine rießigen Managergehälter zu kassieren.
jorikke hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:57)

Gerne.
Wenn ich zum Beispiel eine größere Firma habe, langsam in die Jahre komme aber noch nicht verblödet genug bin um nicht zu merken, dass mein Wissen und meine Erfahrung nicht mehr ausreicht den Laden vernünftig zu leiten, dann ist die Stunde gekommen einen guten Manager einzustellen.
Gute Leute kosten, das ist es mir wert, ich bekomme einen sehr guten Mann. Allerdings nur für eine sehr hohe Vergütung.
Dann ist es mein gutes Recht mit ihm einen solchen Vertrag abzuschließen.
Jetzt kommst du und willst die Vertragsfreiheit abschaffen und die Managergehälter begrenzen.
Überleg dir eins, kein Chef schmeißt gern Geld zum Fenster raus. Wenn sich heute die M.-Gehälter auf einem zu hohen Niveau eingependelt haben, dann hat das gute Gründe.
Übrigens, das war hier mein letzter Beitrag.
...mit Idealisten zu diskutieren bringt nicht wirklich was.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Mar 2018, 22:46)

die Frage ist wohl eher, wie man auf den absurden Gedanken kommt Gehälter überhaupt zu begrenzen.
Weil der Manager auch das 50 fache mehr erarbeteit als irgendein Mitarbeiter? Wenn alle begrenzt wären, dann müsste man garnicht so viel zahlen, weil auch die anderen dies nicht tuen. Dann muss man den Job eben anders Schmackhaft machen, als durch Geld. So spart man als Besitzer und sorgt durch mehr Gehalt gleichzeitg für ein gesünderes Unternehmensklima und allgemein für eine bessere soziale Atmosphäre im gesamten Land. Wo liegt da das Problem?
Es sollte im Interesse jedes Aktionärs sein, wenn die Gehälter des Vorstandes von Gesetze her begrenzt sind, was ist daran so schwierig?
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Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 14:46)

I




Weil der Manager auch das 50 fache mehr erarbeteit als irgendein Mitarbeiter? Wenn alle begrenzt wären, dann müsste man garnicht so viel zahlen, weil auch die anderen dies nicht tuen. Dann muss man den Job eben anders Schmackhaft machen, als durch Geld. So spart man als Besitzer und sorgt durch mehr Gehalt gleichzeitg für ein gesünderes Unternehmensklima und allgemein für eine bessere soziale Atmosphäre im gesamten Land. Wo liegt da das Problem?
Es sollte im Interesse jedes Aktionärs sein, wenn die Gehälter des Vorstandes von Gesetze her begrenzt sind, was ist daran so schwierig?
Warum sollte der Vorstand eines Unternehmens mit mehr als 100tsd Mitarbeitern ein niedriges Gehalt haben als ein Top-Fussball Profi?

das zum Thema Klima & Atmosphäre...

Und auf welcher Rechtsgrundlage ( wir haben Vertragsfreiheit in der deutschen Verfassung) soll diese "Begrenzung" fundieren?

Die "Besitzer" der Unternehmen mit den hohen Managergehälter sind übrigens die Aktionäre dieser Unternehmen

Du möchtest also niedrigere Managergehälter zugunsten höherer Dividenden?

Interessanter Vorschlag...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 14:46)



es geht darum die Natur nicht auszubeuten
,

das ist lobenswert
kein Lohn-dumping zu betreiben
,

können Tariflöhne "Dumpinglöhne" sein?
keine überzogenen PReise zu verlangen
was ist denn die Definition von "überzogenen Preisen"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von franktoast »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 14:46)
Es geht ja nicht ums spenden, es geht darum die Natur nicht auszubeuten, kein Lohn-dumping zu betreiben, keine überzogenen PReise zu verlangen und auch keine rießigen Managergehälter zu kassieren.
Ach, Naturausbeuten und "Lohndumping" kann man ja den Zulieferer betreiben lassen, so hat man eine weiße Weste. Das gilt natürlich nicht für den Frisörbetrieb in Berlin Mitte, deren Eigentümer eh kaum selber über die Runden kommt. Diese wird steuerlich gegenüber Konzernen erstmal richtig benachteiligt.
Unternehmen, die in Branchen tätig sind, die hochqualifizierte Kräfte suchen (zB. IT oder Chemie) werden steuerlich bevorteiligt. Unternehmen, die eher weniger qualifizierte Kräfte suchen (wie zB. Handwerk, Soziales, Post) bekommen noch extra Strafen.

Was ist ein "überzogener Preis"?

Und natürlich kann ein Konzern niedrigere Managergehälter bezahlen. Die Aktionäre verdienen dann eben statt 5Mrd. eben 6Mrd. + ein paar Millionen Bonus, den er in deinem System noch bekommt.

Weil der Manager auch das 50 fache mehr erarbeteit als irgendein Mitarbeiter?
Erarbeitet denn ein Arzt 10mal so viel wie ein Frisör?
Wenn alle begrenzt wären, dann müsste man garnicht so viel zahlen, weil auch die anderen dies nicht tuen. Dann muss man den Job eben anders Schmackhaft machen, als durch Geld.
Sowieso. Dann gibts nen Helikopter und ne Villa zur privaten Verfügung. Dann fliegen auch die Manager mit Helikopter, die das als Verschwendung ansehen und ihr üppiges Gehalt in eine gemeinnützige Stiftung stecken wollten. Verschwendung pur eben.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von BlueMonday »

Die Übernutzung von Ressourcen (die sogenannte "Tragik der Allmende") ist nun kein spezifisches Merkmal der Martwirtschaft, sondern tritt im Gegenteil als Problem vor allem dort auf, wo etwas frei von allen genutzt wird, also wo es sich um ein öffentliches Gut handelt. Die Nutzer stehen so in direkter Konkurrenz. Man nimmt soviel man bekommen kann und die Folgen dieses kurzen Treibens sind nicht "internalisiert", sondern betreffen praktisch alle und damit niemanden konkret.

Die naheliegende Lösung dieses Problems ist das ausschließene Eigentum an solchen Ressourcen, also eine Bewirtschaftung, die wieder auf die Eigentümer einer Ressource zurückfällt. Wer seinen Wald radikal abholzt ohne wieder aufzuforsten, wird eben bald nichts mehr zum Abholzen haben. Ein nachhaltige Nutzung ist der naheliegende Schluss für den Eigentümer. Das sind nun Einsichten, die es mindestens seit der Mehrfelderwirtschaft gibt, seitdem man den Begriff der Brache kennt etc.

Das ist dann auch das Problematische an diesen vermeintlich alternativen "Wohlfühlökonomie"-Ansätzen, dass sie also gar nicht das Wesen der Marktwirtschaft verstanden haben, aber eine Alternative dazu sein wollen. Dabei sind ja schon die heute vorherrschenden Hybridsysteme der berühmte "Dritte Weg" zwischen Kommandowirtschaft und Markt. Und der gerade damit ausufernde Interventionismus beschert viele Probleme, die fatalerweise der Marktwirtschaft zugeschoben werden, um dann noch mehr Interventionismus zu legitimieren.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wenig verwunderlich, wenn schon der Themenstarter sein eigenes Thema gleich verlässt, kommt selbstverständlich nur "alter Wein in alten Schläuchen" dabei heraus .

Falls ein solches Thema ernsthaft diskutiert werden soll, sollte womöglich erst einmal an Hand von "passenden Informationen" das eigentliche Thema erfasst werden. Wenn das was dabei herauskommt niemandem gefällt - auch gut - aber wenigsten halbwegs nah am Thema sollte man dennoch erst einmal bleiben.

Mir scheint diese PDF zumindest mal zu erklären um was es dabei eigentlich geht : Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses zum Thema "Die Gemeinwohl-Ökonomie: Ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell für den sozialen Zusammenhalt", vom 17. September 2015

Niemand muss sich irgendwie Sorgen machen - diese "Gemeinwohl-Ökonomie" scheint hauptsächlich unsere Nachbarn in Österreich umzutreiben. Zum Glück können die unseren Reichtum nicht verteilen. Der ist in D ja schon großzügig verteilt.

Besonders bemerkenswert die Theorie von franktoast :
Diese 90% sind fast alle besser dran als 99% vor 500 Jahren. Ich meine, wenn eine Bevölkerung wächst. Vor 500 Jahren und die 10 000 Jahre davor gab es praktisch kein Bevölkerungswachstum, weil die Bevölkerung schlichtweg zu arm war.
Diese steile These war mir bislang unbekannt. Daraus kann man z.B. für Nigeria messerscharf schließen, die vermehren sich besonders eifrig, weil sie so reich sind.

Für D dessen "Total Fertility Rate (TFR) dt. Fruchtbarkeitsziffer" der so bei 1,50 % herumdümpelt, ist so niedrig, weil wir hier arm sind.... wenn außer mir noch jemand den Widerspruch erkennt, bin ich erleichtert.

Ansonsten gefällt mir der Kommentar von BlueMonday der explizit auf das klassische Problem der "Tragik der Allmende" hinweist.

Einige "Ressourcen" werden übermäßig genutzt, weil die Eigentümer davon zu ihrer Lebenszeit maximalen Nutzen haben möchten. Was "danach kommt" ist irrelevant.... Eine weitere "Tragik" die mich alterstechnisch kaum noch berührt. Sollen die nach uns kommen, sehen wie sie zurechtkommen. Hauptsache mir geht es gut und "zu meiner Zeit" und da wo ich lebe, ist von allem genug da. Dank der guten Auswahl meines Geburtsorts habe ich mir das doch verdient. Nur der Zeitpunkt war etwas unglücklich. Andererseits, wer hat schon eine ganze Stadt in Trümmern, als Spielplatz zur Verfügung :?: Leider habe ich bei der Auswahl meiner Eltern echt ins Klo gegriffen. Statt ordentlich reich zu sein oder es wenigsten zu werden, haben sie es zu rein garnix gebracht.

Nun ja, man muss bescheiden sein - dabei aber strikt die Armenhäuser dieser Welt meiden. So blöd kann einer doch nicht sein und irgendwo in Afrika oder Bangladesch sein Dasein beginnen. Etwas mehr Sorgfalt ist da schon notwendig. Hinterher kommen und sich beschweren, das kann nun wirklich jeder... :?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Gruwe »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 14:46)
Indem auf Suffizienz geachtet wird! Man benutzt nur so viel an Ressource, wie sich auch erholen können und das wird in einer GWÖ belohnt.
Und das ist mit einer Marktwirtschaft inwiefern nicht umzusetzen?

Und was ist mit erschöpflichen Ressourcen, sprich Eisen, Kupfer, Öl, sonstige Bodenschätze, die sich also überhaupt nicht regenerieren können? Werden die in einer GWÖ garnicht mehr genutzt?

Zu den Allmende-Gütern hat black monday ja schon geschrieben!
Sorgenking
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Sorgenking »

Realist2014 hat geschrieben:(20 Mar 2018, 15:11)
Warum sollte der Vorstand eines Unternehmens mit mehr als 100tsd Mitarbeitern ein niedriges Gehalt haben als ein Top-Fussball Profi?
das zum Thema Klima & Atmosphäre...
Und auf welcher Rechtsgrundlage ( wir haben Vertragsfreiheit in der deutschen Verfassung) soll diese "Begrenzung" fundieren?
Die "Besitzer" der Unternehmen mit den hohen Managergehälter sind übrigens die Aktionäre dieser Unternehmen
Du möchtest also niedrigere Managergehälter zugunsten höherer Dividenden?
Interessanter Vorschlag...
Das Problem liegt aber nicht am Unternehmensvorstand, sondern am Fußballspieler.
Im Grund wollte ich eigentlich eine gerechtere Lohnverteilung. Ich hab nur einen weiteren Vorteil aufgestellt und die Frage in den Raum geworfen, wieso es noch keine Obergrenzen gibt.
Realist2014 hat geschrieben:(20 Mar 2018, 15:13)
das ist lobenswert
können Tariflöhne "Dumpinglöhne" sein?
was ist denn die Definition von "überzogenen Preisen"?
Grundsätzlich kann jeder Lohn zu niedrig oder zu hoch sein, kommt auf die Richtung der Betrachtung an. Höhere Mindestlöhne geben aber grundsätzlich ein besseres Bild ab und bringen in einer GWÖ einen Vorteil für alle, deshalb ja Geimeinwohl.
Wenn der Gewinn pro Stück übertrieben hoch ist, da liegt ja der Fehler im System. Es geht nur um den höchsten GEwinn, nicht um den meisten Konsum, die größte allgemeine Wohlfahrt, es geht rein um Gewinnsteigerung und ob das noch Zeitgemäß ist...
Gruwe hat geschrieben:(20 Mar 2018, 18:54)
Und das ist mit einer Marktwirtschaft inwiefern nicht umzusetzen?
Und was ist mit erschöpflichen Ressourcen, sprich Eisen, Kupfer, Öl, sonstige Bodenschätze, die sich also überhaupt nicht regenerieren können? Werden die in einer GWÖ garnicht mehr genutzt?
Zu den Allmende-Gütern hat black monday ja schon geschrieben!
Wenn der Gewinn als einziger Bestandteil im Vordergrund steht, wird auf nix anderes Wert gelegt. Deshalb muss das Interesse umgelengt werden, also weg vom Gewinn als einzigen Fixpunkt. Ob man das mit einer MW machen kann ist diskutabel.
Ich denke der Schlüssel liegt hier in Alternativen finden und diese erforschen. Dieses Problem kann ja losgelöst von der GWÖ betrachten, so zumindest meine Einschätzung.
franktoast hat geschrieben:(20 Mar 2018, 16:44)
Ach, Naturausbeuten und "Lohndumping" kann man ja den Zulieferer betreiben lassen, so hat man eine weiße Weste. Das gilt natürlich nicht für den Frisörbetrieb in Berlin Mitte, deren Eigentümer eh kaum selber über die Runden kommt. Diese wird steuerlich gegenüber Konzernen erstmal richtig benachteiligt.
Unternehmen, die in Branchen tätig sind, die hochqualifizierte Kräfte suchen (zB. IT oder Chemie) werden steuerlich bevorteiligt. Unternehmen, die eher weniger qualifizierte Kräfte suchen (wie zB. Handwerk, Soziales, Post) bekommen noch extra Strafen.
Was ist ein "überzogener Preis"?
Und natürlich kann ein Konzern niedrigere Managergehälter bezahlen. Die Aktionäre verdienen dann eben statt 5Mrd. eben 6Mrd. + ein paar Millionen Bonus, den er in deinem System noch bekommt.
Erarbeitet denn ein Arzt 10mal so viel wie ein Frisör?
Sowieso. Dann gibts nen Helikopter und ne Villa zur privaten Verfügung. Dann fliegen auch die Manager mit Helikopter, die das als Verschwendung ansehen und ihr üppiges Gehalt in eine gemeinnützige Stiftung stecken wollten. Verschwendung pur eben.
Wieso sollte der Friseur-Salon benachteiligt werden?
Das darunter ist auch Quatsch, es gibt ja keine allgemeines GEsetzt, dass besagt sobald jemand mehr GEhälter zahlt bekommt er mehr vergünstigungen. Man kann sich da ja bspw. an Löhnen ähnlicher Berufszweige orientieren, ist ja alles nicht wirklich schwierig.

Überzogener Preis siehe Oben
ebenso Managergehälter

Wollen wir jetzt eine grundsätzliche Debatte über die Besoldung von Jobs führen?

Solche Vorkommnisse sollten natürlich kontrolliert werden und jegliche Form von Bestechung untersagt sein.
Ich denke über begränzte Gehälter kann man alleine einen Strang aufmachen und sicherlich sehr kontrovers die Vor-und Nachteile diskutieren, ich sehe persönlich die Vorteile klar in der Überzahl.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 22:35)





Wenn der Gewinn pro Stück übertrieben hoch ist, da liegt ja der Fehler im System. Es geht nur um den höchsten GEwinn, nicht um den meisten Konsum, die größte allgemeine Wohlfahrt, es geht rein um Gewinnsteigerung und ob das noch Zeitgemäß ist...


W
irgendwie bedarf diese "GW" wohl wieder andere Menschen...

kommt mir irgendwie bekannt vor...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 22:35)

D

Grundsätzlich kann jeder Lohn zu niedrig oder zu hoch sein, kommt auf die Richtung der Betrachtung an. Höhere Mindestlöhne geben aber grundsätzlich ein besseres Bild ab und bringen in einer GWÖ einen Vorteil für alle, deshalb ja Geimeinwohl.
wieso gibt ein Mindestlohn für eine Friseuse, der höher ist als der heutige Tariflohn, ein "besseres Bild" ab- wenn die Friseuse dann arbeitslos ist, weil die Kunden die dann höheren Preise nicht bezahlen wollen?
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Realist2014 »

Sorgenking hat geschrieben:(19 Mar 2018, 13:13)

So auf ein neues, ich hoffe das ich jetzt die Mindestanforderungen erfüllen kann.
Mich würde interessieren, wie hier im Forum die Gemeinwohlökonomie bewertet wird. ISt sie eine alternative zur aktuellen sozialen MW? Kann man das flächendeckend überhaupt umsetzen? Ist es überhaupt erwünschenswert?

Ich finde dass dies ein sehr interessanter Ansatzpunkt ist.
Fakt ist, /
Fakt ist folgendes:

"
Wie man sich ein Weltbild richtig zurechtbiegt

Christian Felber preist seine „Gemeinwohl-Ökonomie“ als „Wirtschaftsmodell der Zukunft“ an. Tatsächlich erinnert sein Modell an dunkle Epochen und trägt den Keim einer neuen Kommandowirtschaft in sich."

https://diepresse.com/home/meinung/gast ... rechtbiegt


weiterer Auszug:

"Die Felber'schen Konvente (Daseinsvorsorgekonvent, Medienkonvent, Bildungskonvent, Demokratischer Wirtschaftskonvent) klingen erschreckend nach jenem „Wohlfahrtsausschuss“, der zum Instrument jakobinischer Schreckensherrschaft wurde.

Wer Felbers wackelige Thesen zur Konkurrenz bezweifelt, bekommt taxfrei eine „unglückliche Kindheit“ attestiert. So landet er bei einem neuen Schulmodell, das sich nicht der Bildung, sondern „der Erziehung zu neuen Werten“ widmet: Gefühlskunde, Wertekunde, Kommunikationskunde, Demokratiekunde und Naturerfahrungskunde stehen auf dem Stundenplan. Alle, denen das nach Umerziehungslager klingt, haben wohl zu wenig Elternliebe erfahren."

und:

"Fleischhacker hat recht: Felber schwelgt in Enteignungsfantasien und predigt einen pseudoökonomischen Pseudokommunismus. Sein Demokratiemodell trägt den Keim einer neuen Kommandowirtschaft in sich. Nur der Vorwurf „Anarchomarxist“ ist falsch: Die von Felber erdachten pedantischen Vorschriften sind das Gegenteil von Anarchie.

Bei Felber ist halt alles ganz einfach – blöderweise nur, wenn alle Menschen gleichgeschaltet wären und seine Überlegungen teilten. Dies ist angesichts der Unterschiedlichkeit der Menschen unwahrscheinlich. Trotzdem bleibt man als Kenner der Geschichte ökonomischer Modellversuche mit Gänsehaut zurück."
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von Gruwe »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 22:35)
Wenn der Gewinn als einziger Bestandteil im Vordergrund steht, wird auf nix anderes Wert gelegt. Deshalb muss das Interesse umgelengt werden, also weg vom Gewinn als einzigen Fixpunkt. Ob man das mit einer MW machen kann ist diskutabel.
Ich denke der Schlüssel liegt hier in Alternativen finden und diese erforschen. Dieses Problem kann ja losgelöst von der GWÖ betrachten, so zumindest meine Einschätzung.
Gemeinwohl erhöht sich also nicht durch Wertschöpfung und der damit einhergehenden sinnvollen, effizienten - und dadurch nicht unsinnigem Verschwenden - Verwendung von knappen Ressourcen? Dir ist hoffentlich schon bewusst, dass Du Dir selbst widersprichst, weil Du ein total falsches Verständnis hast, was Gewinne sind bzw. wie diese in der realen Welt zu interpretieren sind?
Wenn der Gewinn pro Stück übertrieben hoch ist, da liegt ja der Fehler im System. Es geht nur um den höchsten GEwinn, nicht um den meisten Konsum, die größte allgemeine Wohlfahrt, es geht rein um Gewinnsteigerung und ob das noch Zeitgemäß ist...
Es ist ja genau die Marktwirtschaft, die alle Mittel zur Verfügung stellt, diese Wohlfahrt zu maximieren. Gewinn entsteht durch Wertschöpfung, und zwar so lange, wie man noch knappe Ressourcen zu Gütern kombinieren kann, deren gesellschaftlicher Wert HÖHER ist als die Summe der Werte (aus Sicht der Gesellschaft) der Ressourcen, die in diesem Produkt stecken. Diese Differenz nennt man dann Wertschöpfung! Stellt man so lange Güter nach diesem Prinzip her bis das nächste Produkt, das man als nächstes herstellen würde den gesellschaftlichen Wert besitzt wie die Summe der in ihm gebundenen Ressourcen, so macht es ab dann keinen Sinn mehr, ein weiteres herzustellen. In diesem Punkt ist dann der Beitrag zur Wohlfahrt eines Landes durch dieses Produkt maximal...also so, wie du es möchstest. Man nutzt diese Ressourcen dann lieber um andere Produkte herzustellen, die dann wieder einen höheren Beitrag zur Wohlfahrt liefern. Tadaaa! ;)
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von jorikke »

Gruwe hat geschrieben:(20 Mar 2018, 23:33)

Gemeinwohl erhöht sich also nicht durch Wertschöpfung und der damit einhergehenden sinnvollen, effizienten - und dadurch nicht unsinnigem Verschwenden - Verwendung von knappen Ressourcen? Dir ist hoffentlich schon bewusst, dass Du Dir selbst widersprichst, weil Du ein total falsches Verständnis hast, was Gewinne sind bzw. wie diese in der realen Welt zu interpretieren sind?



Es ist ja genau die Marktwirtschaft, die alle Mittel zur Verfügung stellt, diese Wohlfahrt zu maximieren. Gewinn entsteht durch Wertschöpfung, und zwar so lange, wie man noch knappe Ressourcen zu Gütern kombinieren kann, deren gesellschaftlicher Wert HÖHER ist als die Summe der Werte (aus Sicht der Gesellschaft) der Ressourcen, die in diesem Produkt stecken. Diese Differenz nennt man dann Wertschöpfung! Stellt man so lange Güter nach diesem Prinzip her bis das nächste Produkt, das man als nächstes herstellen würde den gesellschaftlichen Wert besitzt wie die Summe der in ihm gebundenen Ressourcen, so macht es ab dann keinen Sinn mehr, ein weiteres herzustellen. In diesem Punkt ist dann der Beitrag zur Wohlfahrt eines Landes durch dieses Produkt maximal...also so, wie du es möchstest. Man nutzt diese Ressourcen dann lieber um andere Produkte herzustellen, die dann wieder einen höheren Beitrag zur Wohlfahrt liefern. Tadaaa! ;)
Eine Winzigkeit, ein einzelner Buchstabe nur, dann wären die positiven Möglichkeiten unserer Marktwirt noch auffälliger.
Im ersten Satz dem "alle" noch ein "n" angefügt und ein ganz wesentliches Merkmal anderen Systemen gegenüber wäre noch klarer gewesen.
Die Marktwirtschaft gibt Allen, über die Geldinstitute die Möglichkeit die eigene und die Wohlfahrt des Landes zu verbessern.
Eine tragfähige Idee, ein Produkt das Nachfrage erzeugt, ein vernünftiger Businessplan und schon bekommst du die Mittel zur Verwirklichung.
Wann hat es solche Möglichkeiten schon einmal gegeben.
...und trotzdem gibt es Narren die sich am Verteufeln ergötzen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von franktoast »

Sorgenking hat geschrieben:(20 Mar 2018, 22:35)
Wieso sollte der Friseur-Salon benachteiligt werden?
Das darunter ist auch Quatsch, es gibt ja keine allgemeines GEsetzt, dass besagt sobald jemand mehr GEhälter zahlt bekommt er mehr vergünstigungen. Man kann sich da ja bspw. an Löhnen ähnlicher Berufszweige orientieren, ist ja alles nicht wirklich schwierig.

Überzogener Preis siehe Oben
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Wollen wir jetzt eine grundsätzliche Debatte über die Besoldung von Jobs führen?

Solche Vorkommnisse sollten natürlich kontrolliert werden und jegliche Form von Bestechung untersagt sein.
Ich denke über begränzte Gehälter kann man alleine einen Strang aufmachen und sicherlich sehr kontrovers die Vor-und Nachteile diskutieren, ich sehe persönlich die Vorteile klar in der Überzahl.
Naja, du stellst Kriterien für Steuervergünstigungen auf. Kein Lohndumping etc. und diese Kriterien können große Konzerne viel leichter erfüllen als kleine Betriebe. Im Endeffekt ein Wettbewerbsvorteil für große Unternehmen. Finde ich nicht fair.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gemeinwohlökonomie

Beitrag von BlueMonday »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(20 Mar 2018, 18:47)

Einige "Ressourcen" werden übermäßig genutzt, weil die Eigentümer davon zu ihrer Lebenszeit maximalen Nutzen haben möchten.
Die eigenen Nerven und die Gesundheit vielleicht.
Immerhin geht es dann um ein ganzes Menschenleben. Das ist eine kleine Ewigkeit gegenüber den kurzatmigen politischen Entscheidungen der Staatswesen, wo man sich von Wahlperiode zu Wahlperiode, von Wahlversprechen zum nächsten hangelt.
Und wo niemand wirkliche Verantwortung trägt, weil nicht mit etwas Eigenem umgegangen wird, denn das Politische ist immer der Eingriff ins fremde Eigentum. Man schaue sich die gewaltigen Trümmerhaufen der beiden Weltkriege an, um eine Vorstellung von der "Nach mir die Sintflut"-Attitüde der Kollektivsten, der Umverteiler und Etatisten zu bekommen. Umweltzerstörung im radikalsten Sinne, bis hin zum Atombombenabwurf. Bis hin zur perfiden Taktik der verbrannten Erde. Oder die massive Umweltzerstörung im sozialistischen Ostblock. Damals kam Natur und Umwelt an allerletzter Stelle. Umweltschützer galten als Systemfeinde. Das letzte Stück Kohle wurde noch aus dem vereisten Erdboden gekratzt. Da ging es teilweise nur noch maximal um den nächsten Tag. So eng wurde der Zeithorizont.

Diese ganze eigentumslose Denken und Handeln steht diametral der langfristig investierenden Eigentümergesellschaft gegenüber. Vor allem kennt diese auch noch die Institution des Erbes oder der Stiftung. Es handelt sich also um ein Denken, das über das eigene Leben und den eigenen Tod hinausgeht. Die Zeitpräferenz, so nennt es der Ökonom, ist hier jedenfalls weitaus geringer.
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