WeltArbeitslose in Deutschland sind im EU-weiten Vergleich am stärksten von Armut bedroht. Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat vom Montag lag das Armutsrisiko hierzulande im Jahr 2016 bei 70,8 Prozent und damit so hoch wie in keinem anderen Land der Europäischen Union. In der gesamten EU betrug das Armutsrisiko für Arbeitslose zwischen 16 und 64 Jahren im Schnitt 48,7 Prozent – im Jahr 2006 waren es noch 41,5 Prozent.
Das Land mit dem zweithöchsten Armutsrisiko war 2016 Litauen, allerdings mit deutlichem Abstand zu Deutschland und einem Anteil von 60,5 Prozent. Es folgten Lettland mit 55,8 Prozent, Bulgarien mit 54,9 Prozent, Estland mit 54,8 Prozent, Tschechien mit 52,3 Prozent, Rumänien mit 51,4 Prozent und Schweden mit 50,3 Prozent. Am geringsten war das Armutsrisiko in Finnland und Zypern mit jeweils 37,3 Prozent, Frankreich mit 38,4 und Dänemark mit 38,6 Prozent.
Ich kann ja verstehen, dass in Osteuropa das Armutsrisiko bei Arbeitslosigkeit am Höchsten ist. Spanien taucht in dem Artikel gar nicht auf. Dabei gibt es dort nur eine begrenzte Zeit lang Sozialhilfe nach der Art von Hartz IV, keinesfalls ein Leben lang.
Dabei ist doch das Sozialsystem Deutschlands so gut im Ruf. Warum schneidet Deutschland da trotzdem im EU Vergleich schlechter ab?
Ich kann mir vorstellen, dass die Altersarmut ein Grund dafür sein könnte. In anderen EU-Ländern ist auch die Eigentumsquote an Immobilien höher, Kosten z.B. für Energie niedriger oder man bekonmt Unterstützung von der Familie.
Der Artikel zeigt auch: es geht hierzulande lange nicht allen Menschen gut und Parteien, die sich um diese Leute kümmern, sind nicht überflüssig.