Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

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Woppadaq
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Woppadaq »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Feb 2018, 18:41)

D ist ein HOCH-Lohnland...
Im Vergleich zu Polen, ja. Im Vergleich zu England oder Niederlande sicher nicht.
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Realist2014
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Realist2014 »

Woppadaq hat geschrieben:(14 Feb 2018, 19:26)

Im Vergleich zu Polen, ja. Im Vergleich zu England oder Niederlande sicher nicht.

aber ganz sicher auch im Vergleich zu NL oder England

in den Exportunternehmen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Maltrino
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:54)

Welche Wirtschaftspolitik gut war, erkennt man hinterher. Vielleicht! ;)

Mal ernsthaft, die entscheidende Frage ist halt "Gut für wen?". Am idealsten wäre natürlich eine, die gut für alle ist. Schwer vorstellbar. Dazu kommt, daß die Politik in einem marktwirtschaftlichen System nur beschränkt Einfluß hat. Außerdem haben viele andere Politikfelder Wirkung auf die Wirtschaft. Sei es Bildung, Finanzen oder Infrastruktur.
Tjaha... genau das ist der Punkt. Bei "guter Bildungspolitik" kann man dann sagen, dass der Staat, bzw. die Länder eben Geld in die Hand genommen haben, Schulen gebaut haben, Lehrer eingestellt haben, Lehrpläne gemacht haben, der Staat (Land) macht dann quasi Bildung. Infrastruktur genauso. Wenn eine Bundesstraße gebaut wird, dann hat der Staat das "gut" gemacht, "gute Infrastrukturpolitik". Aber wie du richtig sagst, in der Marktwirtschaft ist es ja vom Grundsatz eben so, dass der Staat eben NICHT die Wirtschaft macht sondern die privaten Akteure. Wahrscheinlich werden hier noch manche mit "Rahmenbedingungen" kommen, bla bla, die Frage die ich mir gerade stelle, wenn zum Beispiel der Staat mit Förderungen (auch Subventionen genannt) für Windkraft (oder auch früher Atomkraft) diesen Wirtschaftssektor vorrantreibt, ist das dann ("gute") Wirtschaftspolitik? Das hat ja nichts mit "liberal" oder Marktwirtschaft zu tun. Oder anders gesagt, wenn solche Förderungen "Wirtschaftspolitik" sind, dann wären es Infrastrukturprojekte doch auch. Oder wie? Oder was...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Feb 2018, 10:54)

Für mich bedeutet gute Wirtschaftspolitik, wenn der erwirtschaftete Reichtum so gleichmäßig wie möglich bei den Wirtschaftssubjekten ankommt. Sicherlich wird es niemals eine gleiche Verteilung des Reichtums geben können, aber je geringer die Diskrepanz, desto besser.
Und ich dachte immer das was du beschreibst ist "Sozialpolitik". :?:
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Wähler hat geschrieben:(14 Feb 2018, 08:17)

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w ... -1.3865499
SZ 13. Februar 2018 Aber macht die große Koalition den Unternehmen wirklich das Leben schwerer?





Das sind fünf postive Punkte für die Unternehmen. Zu den unangenehmen Punkten gehört die Einschränkung der sachgrundlosen Befristung, die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge, das Erreichen der Klimaschutzziele bis spätestens 2030 und das Zurückdrängen der Dieselmotortechnik.
Und wenn es gut für die Unternehmen sind, dann ist es "gute Wirtschaftspolitik"? Vier von den Fünf Punkten die du nennst sind Maßnahmen wo der Staat aktiv Geld in die Hand nimmt und es in bestimmte Kanäle pumpt. So eine Mischung aus Subventionen (Anreizprogramm für E-Autos, Fürderung für kleine Unternehmen) und Infrastrukturprojekte (Ausbau Ganztagsbetreuung, Sozialer Wohnungsbau) wobei letztere Punkte eigentlich schon Sozialpolitik sind. Das sind Sachen die auch vom sozialpolitischen Flügen einer linken Partei hätten kommen könnten. Ich war mal ein Jahr in nem kommunalen Sozialausschuss. Da ging es auch immer darum, dass Geld irgendwo hinfließen soll damit Kinder besser betreut werden, Leute besser wohnen usw. Das ist also "Wirtschaftspolitik"? Ich dachte immer das wären linksversifte Umverteilungsmaßnahmen..? :?:
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Skull
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(14 Feb 2018, 21:55)

Aber wie du richtig sagst, in der Marktwirtschaft ist es ja vom Grundsatz eben so,
dass der Staat eben NICHT die Wirtschaft macht sondern die privaten Akteure.
Wahrscheinlich werden hier noch manche mit "Rahmenbedingungen" kommen, bla bla
Das hast Du aber schön herausgearbeitet. Und auch nichts bla bla.

In unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsform stehen an erster Stelle die einzelnen Menschen, Bürger und Individuen.
Der Staat hat da einen RAHMEN zu setzen. Unterschiedliche Interessen auszugleichen.
Und genauso ist daher auch unser GG angelegt. Schutz des Einzelnen ... vor der Allmacht des Staates.

Wir leben zum Glück nicht in einem Staat, wo der Staat BESTIMMT, was für alle anderen richtig und besser IST,
sein soll oder sein zu hat.

Und gute Wirtschaftspolitik ist die, die den Rahmen so setzt,
das die vielen, vielen privaten Unternehmen...
Arbeitsplätze schaffen, Geld verdienen und Steuern zahlen. :)

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Woppadaq hat geschrieben:(14 Feb 2018, 17:52)

Aus gutem Grund. Jede Partei behauptet, gute Wirtschaftspolitik zu machen, im Wissen darum, dass die Wirtschaft gerade sowieso gut läuft, man das aber als eigene Stärke verkaufen will. Dabei gehen die Meinungen selbt auf wissenschaftlicher Ebene auseinander, was eigentlich gute Wirtschaftspolitik ist.

Manche meinen, dass die Umwandlung Deutschlands in ein Billiglohnland gute Wirtschaftspolitik sei.
Manche meinen, dass gute Wirtschaftspolitik gewährleisten muss, dass die grossen Firmen im Land bleiben, weil davon auch die kleinen Firmen profitieren.
Manche meinen, dass das Schaffen oder Aufrechterhalten der sekundären Wirtschaftsstruktur - also Infrastruktur, Bildung, hohe Qualitätsauflagen, schlanke Bürokratie - gute Wirtschaftspolitik ausmacht.
Manche meinen, dass die Mischung aus hohen Steuern bei gleichzeitig weitreichenden Subventionen hohe Steuereinnahmen garantieren, ohne dabei die Wirtschaft abzuzwürgen - was gute Wirtschaftspolitik wäre.

Manche meinen aber auch, dass Sachen wie Mindestlohn, Kündigungsschutz, hohe Umweltauflagen, Betriebsräte und weitreichende Rechte für Gewerkschaften guter Wirtschaftspolitik im Weg stehen.

Letztendlich ist vieles in der Wirtschaftspolitik aber eine Gewissensfrage.
Tja, danke. Du sagst im Grunde etwas aus das ich schon vermute, dass "die Politiker" staatliche Maßnahmen die bei genauerer Betrachtung eigentlich eher "Sozialpolitik", "Umweltpolitik", "Infrastrukturpolitik" oder was anderes sind als "gute Wirtschaftspolitik" bezeichnen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Feb 2018, 18:43)

ganz einfach

Die Grundlage von Wohlstand ist die Wertschöpfung

DIE gibt es aber nur in Unternehmen..

somit findet diese nur statt, solange unternehmerisch "investiert" wird
Ok. Also der Wirtschaft geht es gut wenn Wertschöpfung in Unternehmen stattfinden und diese investieren. Aber was hat der Staat dabei zu suchen? "Gute Wirtschaftspolitik"... Wenn ich das mal auf den Aspekt des Investierens reduziere: Der Staat kann die Unternehmen ja nicht zwingen zu investieren, deshalb kann der Staat nicht direkt "Marktwirtschaftspolitik" machen, sonst wäre es ja Planwirtschaft. Der Staat kann höchstens erlauben (oder verbieten?) zu investieren. Er kann auch einem Unternehmen Geld nicht wegnehmen (Steuererleichterungen) damit es investieren kann, er kann auch einem anderen Unternehmen Geld geben (Umverteilung, Subventionen) damit es investieren kann. Aber das würde dann alles bedeuten, dass ein Mix aus Steuerpolitik, Infrastrukturpolitik(?) und Sozialpolitik Wirtschaftspolitik wäre? :?: Hmmm....
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(14 Feb 2018, 22:07)

Das hast Du aber schön herausgearbeitet. Und auch nichts bla bla.

In unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsform stehen an erster Stelle die einzelnen Menschen, Bürger und Individuen.
Der Staat hat da einen RAHMEN zu setzen. Unterschiedliche Interessen auszugleichen.
Und genauso ist daher auch unser GG angelegt. Schutz des Einzelnen ... vor der Allmacht des Staates.

Wir leben zum Glück nicht in einem Staat, wo der Staat BESTIMMT, was für alle anderen richtig und besser IST,
sein soll oder sein zu hat.

Und gute Wirtschaftspolitik ist die, die den Rahmen so setzt,
das die vielen, vielen privaten Unternehmen...
Arbeitsplätze schaffen, Geld verdienen und Steuern zahlen. :)

mfg
Tja, und gehört dazu auch, das der Staat umverteilt, damit das Geld bei Leuten landet die damit investieren können? Manche würden sagen ja, manche nein. "Den Rahmen setzen"... Ja was genau ist das. Bisher haben wir hier eigentlich nur Punkte genannt, die bei genauerer Betrachtung Infrastruktur-, Sozialpolitik, Steuerpolitik, Bildungspoltik usw. sind. Heißt das, alle Politik ist Wirtschaftspolitik?

Das einzige was mir spontan einfällt was "pure Wirtschaftspolitik" sein könnte ist alles was mit Kartellrecht zu tun hat, also die Verhinderung von Monopolen. Der Staat sorgt da "quasi künstlich" dafür, dass Wettbewerb herrscht. Ist das "gute Wirtschaftspolitik"? Die Karteilbehörde kommt ja meist dann zum Einsatz wenn es darum geht große Unternehmen zu verhindern bzw. ihnen Grenzen zu setzen. Das ist dann aber ein eher subtiles Handeln. Das hat dann ja nichts damit zu tun, dass der Staat irgendein großes Unternehmen "rettet" oder aktiv fördert... Frage: Ist gute Wirtschaftpolitik also die Aufrechterhaltung des Wettbewerbes, da in der Marktwirtschaft der Wettbewerb (und nicht der Staat durch aktives wirtschaftliches Handeln) den Wohlstand schafft?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
KarlRanseier

Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von KarlRanseier »

Es hängt von der Zielfunktion ab, was eine "gute" Wirtschaftspolitik ist. Hier verschiedene Sichtweisen:

- CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne: den mittelständischen Großkonzernen geht es gut, sie machen große Gewinne. Erreicht wird das in der Regel durch Steuersenkungen für Unternehmer und Spitzenverdiener sowie durch sozialistische Bestandsgarantien, die dafür sorgen, dass Amigos auch bei größter Misswirtschaft keine gravierenden Gewinneinbußen hinzunehmen haben.

- AfD: siehe oben, allerdings nur für mittelständische Großkonzerne mit deutschen Inhabern ohne Migrationshintergrund und keinen Aktionären islamischen Glaubens

- Linke: Dem systemunrelevanten arbeitenden Pöbel geht es wirtschaftlich gut. Erreicht wird das u.a. durch weniger Umverteilung von unten nach oben, die u.a. durch Zinsen, Mieten und Ähnliches automatisch immer passiert.

Am weitesten verbreitet ist die erstgenannte Sichtweise, sie gilt als "alternativlos" und wird auch ständig von den Medien so propagiert. Warum das so ist, ist ein eigenes Thema. Die oberste Vertreterin der Deutschen Bank auf Erden hat sie nicht gleichgeschaltet, das ist nämlich gar nicht nötig. Aber wie geschrieben, eigenes Thema. Dazu muss man wissen, wie etwa die Medien funktionieren...
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(14 Feb 2018, 22:29)

Frage:
Die aus meiner Sicht beste Antwort zu Deinem Thread gab es zu Beginn:
Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2018, 09:54)

Welche Wirtschaftspolitik gut war, erkennt man hinterher. Vielleicht! ;)
mfg
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Progressiver »

Skull hat geschrieben:(14 Feb 2018, 22:07)

Das hast Du aber schön herausgearbeitet. Und auch nichts bla bla.

In unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsform stehen an erster Stelle die einzelnen Menschen, Bürger und Individuen.
Der Staat hat da einen RAHMEN zu setzen. Unterschiedliche Interessen auszugleichen.
Soweit meine Zustimmung.
Und genauso ist daher auch unser GG angelegt. Schutz des Einzelnen ... vor der Allmacht des Staates.
Das ist die sogenannte Gewaltenteilung. Wer schützt aber den einzelnen Arbeitnehmer vor der Macht oft multinationaler Konzerne? Wer den Verbraucher? Und was ist mit den einzelnen Zuliefererfirmen, die beispielsweise der konzertierten Macht der Autoindustrie oftmals hilflos ausgeliefert sind?
Wir leben zum Glück nicht in einem Staat, wo der Staat BESTIMMT, was für alle anderen richtig und besser IST,
sein soll oder sein zu hat.
Andererseits ist hierzulande der Staat die Summe seiner Bürger. Die Ausrichtung der Politik wird von der Wahlbevölkerung beschlossen.
Und gute Wirtschaftspolitik ist die, die den Rahmen so setzt,
das die vielen, vielen privaten Unternehmen...
Arbeitsplätze schaffen, Geld verdienen und Steuern zahlen. :)

mfg
Auch hier handelt es sich um ein Idealbild, das keineswegs mit der Realität übereinstimmen muss. Amazon, Google und Facebook sind nur die bekanntesten Protagonisten von multinationalen Konzernen, die die verschiedenen Staaten dermaßen gegeneinander ausspielen, dass am Ende ein regelrechter Steuerdumpingswettbewerb stattfindet. Am Ende zahlen die Konzerne weniger Steuern als anderswo eine ihrer Putzfrauen, was die relative Höhe der Steuersätze betrifft.

Ähnliches lässt sich über die Großbanken berichten. Meine Erkenntnis lässt sich also so beschreiben: Nie wieder darf ein Konzern oder eine Bank so viel Macht besitzen, dass die Politik diese als "too big to fail" klassifiziert.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von KarlRanseier »

Progressiver hat geschrieben:(14 Feb 2018, 23:31)

Soweit meine Zustimmung.



Das ist die sogenannte Gewaltenteilung. Wer schützt aber den einzelnen Arbeitnehmer vor der Macht oft multinationaler Konzerne? Wer den Verbraucher? Und was ist mit den einzelnen Zuliefererfirmen, die beispielsweise der konzertierten Macht der Autoindustrie oftmals hilflos ausgeliefert sind?



Andererseits ist hierzulande der Staat die Summe seiner Bürger. Die Ausrichtung der Politik wird von der Wahlbevölkerung beschlossen.



Auch hier handelt es sich um ein Idealbild, das keineswegs mit der Realität übereinstimmen muss. Amazon, Google und Facebook sind nur die bekanntesten Protagonisten von multinationalen Konzernen, die die verschiedenen Staaten dermaßen gegeneinander ausspielen, dass am Ende ein regelrechter Steuerdumpingswettbewerb stattfindet. Am Ende zahlen die Konzerne weniger Steuern als anderswo eine ihrer Putzfrauen, was die relative Höhe der Steuersätze betrifft.

Ähnliches lässt sich über die Großbanken berichten. Meine Erkenntnis lässt sich also so beschreiben: Nie wieder darf ein Konzern oder eine Bank so viel Macht besitzen, dass die Politik diese als "too big to fail" klassifiziert.

Stell Dir vor, das Einkaufen wird reformiert. Kunden dürfen den Supermarkt nicht mehr betreten. Davor stehen stattdessen jeweils 10 Verkäufer. Der Kunde muss einen davon auswählen, der für ihn dann den Einkauf erledigt, nur zahlen darf der Kunde noch.

Der Verkäufer ist an keine Absprachen mit dem Kunden gebunden und bringt ihm genau das, was eben weg muss oder dem Markt die größten Gewinne beschert. Hat dann der Kunde gewählt??? :?:

Wählst Du eine Partei aufgrund irgendwelcher Versprechungen, an die niemand gebunden ist und an die sich selbstverständlich auch kein Mensch hält, ist das auch keine Mitbestimmung, sondern es ist Augenwischerei, ein Spaß, Volksbelustigung. Jede Wahl ist eine "Richtungswahl". Sehr unterhaltsam, mehr aber auch nicht.

Schon Kurt Tucholsky meine: "Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten". Genau so ist es.

Die Ausrichtung der Politik wird eben nicht von den Wählern bestimmt, sondern von den Wirtschaftsunternehmen, die die sie betreffenden Gesetze selbst schreiben und nur noch abnicken lassen. Das ist doch alles bekannt und nicht neu, oder? Meinst Du ernsthaft, 10 Mio Wähler hätten letztlich ähnlich viel politischen Einfluss wie ein paar wenige Bonzen aus der Auto- oder Energiebranche?

Im Übrigen haben die asozialen Reformen GerHartz des Ungetönten u.a. dafür gesorgt, dass nicht nur Banken, sondern auch Versicherungskonzerne systemrelevant werden und nicht nur zünftige Subventionen, sondern auch staatliche Bestandsgarantien bekamen. Das Kuriose ist, dass kein Mensch an das Funktionieren der Marktwirtschaft glaubt, auch die Marktteilnehmer nicht. :D
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Boracay »

Woppadaq hat geschrieben:(14 Feb 2018, 19:26)

Im Vergleich zu Polen, ja. Im Vergleich zu England oder Niederlande sicher nicht.
Zumindest in Süddeutschland verdient man sehr viel mehr als in England. Die Löhne da sind ein Witz außerhalb von London, da keinerlei Industrie.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Woppadaq »

KarlRanseier hat geschrieben:(14 Feb 2018, 23:47)

Die Ausrichtung der Politik wird eben nicht von den Wählern bestimmt, sondern von den Wirtschaftsunternehmen, die die sie betreffenden Gesetze selbst schreiben und nur noch abnicken lassen. Das ist doch alles bekannt und nicht neu, oder? Meinst Du ernsthaft, 10 Mio Wähler hätten letztlich ähnlich viel politischen Einfluss wie ein paar wenige Bonzen aus der Auto- oder Energiebranche?
Warum gehst du dann noch wählen?
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von KarlRanseier »

Woppadaq hat geschrieben:(15 Feb 2018, 00:07)

Warum gehst du dann noch wählen?

Wählen gehe ich nur, wenn mir richtig langweilig ist. Kam in den letzten Jahren nicht vor.

Einst gab ich meine Stimme den Sozen. Fühle mich schuldig, denn mit dem Wählen legitimiert man ja dieses System und gibt im wahrsten Sinne des Wortes seine Stimme ab. :(
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Progressiver hat geschrieben:(14 Feb 2018, 23:31)

Das ist die sogenannte Gewaltenteilung.

Wer schützt aber den einzelnen Arbeitnehmer vor der Macht oft multinationaler Konzerne?
Wer den Verbraucher?
Und was ist mit den einzelnen Zuliefererfirmen,
die beispielsweise der konzertierten Macht der Autoindustrie oftmals hilflos ausgeliefert sind?
Hatte ich doch bereits geschrieben:
Skull hat geschrieben:(14 Feb 2018, 22:07)

Der Staat hat da einen RAHMEN zu setzen. Unterschiedliche Interessen auszugleichen.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Feb 2018, 08:17)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w ... -1.3865499
SZ 13. Februar 2018 Aber macht die große Koalition den Unternehmen wirklich das Leben schwerer?
Das sind fünf postive Punkte für die Unternehmen. Zu den unangenehmen Punkten gehört die Einschränkung der sachgrundlosen Befristung, die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge, das Erreichen der Klimaschutzziele bis spätestens 2030 und das Zurückdrängen der Dieselmotortechnik.
Maltrino hat geschrieben:(14 Feb 2018, 22:04)
Und wenn es gut für die Unternehmen sind, dann ist es "gute Wirtschaftspolitik"? Vier von den Fünf Punkten die du nennst sind Maßnahmen wo der Staat aktiv Geld in die Hand nimmt und es in bestimmte Kanäle pumpt. So eine Mischung aus Subventionen (Anreizprogramm für E-Autos, Fürderung für kleine Unternehmen) und Infrastrukturprojekte (Ausbau Ganztagsbetreuung, Sozialer Wohnungsbau) wobei letztere Punkte eigentlich schon Sozialpolitik sind. Das sind Sachen die auch vom sozialpolitischen Flügen einer linken Partei hätten kommen könnten. Ich war mal ein Jahr in nem kommunalen Sozialausschuss. Da ging es auch immer darum, dass Geld irgendwo hinfließen soll damit Kinder besser betreut werden, Leute besser wohnen usw. Das ist also "Wirtschaftspolitik"? Ich dachte immer das wären linksversifte Umverteilungsmaßnahmen..? :?:
Deine Sichtweise ist meiner Meinung nach zu betriebswirtschaftlich. Ohne diese Infrastrukturprojekte und Industrieförderung kommt es zu keiner Weiterentwicklung der Volkswirtschaft. Der Wirtschaftsstandort Bayern stünde ohne die Industriepolitik der CSU nicht dort, wo er jetzt ist. Die richtige Mischung von staatlichen Rahmenbedingungen und privatwirtschaftlichen Unternehmungen macht den Wirtschaftserfolg aus.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Feb 2018, 12:14)ist die Bezahlung in den jeweiligen Unternehmen bei "Befristeten Verträgen" schlechter als bei "unbefristeten"?
Gleiche Firmenzugehörigkeit vorausgesetzt?
Sollte ein Tarifvertrag gelten wahrscheinlich nicht. Gibt es diesen nicht, kann ich das nicht sagen. Aber die Bezahlung ist bei der Befristung ja eine sekundäre Frage.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(15 Feb 2018, 09:24)

Sollte ein Tarifvertrag gelten wahrscheinlich nicht. Gibt es diesen nicht, kann ich das nicht sagen. Aber die Bezahlung ist bei der Befristung ja eine sekundäre Frage.
der Staat hat sehr viele befristete Arbeitsvertraege und auch SPD-Laender setzen auf befristete Arbeitsvertraege in den Kommunen - so sieht die Wirklichkeit aus.
Vorbildfunktion sieht jedenfalls anders aus.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(15 Feb 2018, 09:30)

der Staat hat sehr viele befristete Arbeitsvertraege und auch SPD-Laender setzen auf befristete Arbeitsvertraege in den Kommunen - so sieht die Wirklichkeit aus.
Vorbildfunktion sieht jedenfalls anders aus.
Das ist durchaus richtig. Wobei es sich hier meist um sachliche Befristungen handelt. Mit diesem Instrument wird allerdings auch Schindluder betrieben.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(14 Feb 2018, 23:19)

Die aus meiner Sicht beste Antwort zu Deinem Thread gab es zu Beginn:


mfg
Netter Versuch hier ein kompliziertes Thema zu beenden aber das kann ich nicht akzeptieren. "Hinterher" erkennt man also was "gute" Wirtschaftspolitik war? Das würde dann bedeuten, dass wir würfeln können wer an die Macht kommt. Jede politische Diskussion wäre überflüssig. Wenn Deutschland dann die Wahl hat ob Altmeier oder Ich Wirtschaftsminister wird, dann kann Deutschland also nicht vernünftig entscheiden, da man sowieso erst "hinterher" sieht wer die bessere Wirtschaftpolitik macht (wahrscheinlich ich...)? Wenn man es "hinterher" erst sieht wer besser ist, dann kann man also würfeln ob Altmeier oder Ich Wirtschftsminister wird, da man es vorher nicht wissen kann? Wenn das so ist dann sollten wir unser Wahlrecht schnell reformieren. Würfeldemokratie...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

KarlRanseier hat geschrieben:(14 Feb 2018, 23:09)

Es hängt von der Zielfunktion ab, was eine "gute" Wirtschaftspolitik ist. Hier verschiedene Sichtweisen:

- CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne: den mittelständischen Großkonzernen geht es gut, sie machen große Gewinne. Erreicht wird das in der Regel durch Steuersenkungen für Unternehmer und Spitzenverdiener sowie durch sozialistische Bestandsgarantien, die dafür sorgen, dass Amigos auch bei größter Misswirtschaft keine gravierenden Gewinneinbußen hinzunehmen haben.

- AfD: siehe oben, allerdings nur für mittelständische Großkonzerne mit deutschen Inhabern ohne Migrationshintergrund und keinen Aktionären islamischen Glaubens

- Linke: Dem systemunrelevanten arbeitenden Pöbel geht es wirtschaftlich gut. Erreicht wird das u.a. durch weniger Umverteilung von unten nach oben, die u.a. durch Zinsen, Mieten und Ähnliches automatisch immer passiert.

Am weitesten verbreitet ist die erstgenannte Sichtweise, sie gilt als "alternativlos" und wird auch ständig von den Medien so propagiert. Warum das so ist, ist ein eigenes Thema. Die oberste Vertreterin der Deutschen Bank auf Erden hat sie nicht gleichgeschaltet, das ist nämlich gar nicht nötig. Aber wie geschrieben, eigenes Thema. Dazu muss man wissen, wie etwa die Medien funktionieren...
Danke...
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Wähler hat geschrieben:(15 Feb 2018, 06:04)

... Ohne diese Infrastrukturprojekte und Industrieförderung kommt es zu keiner Weiterentwicklung der Volkswirtschaft. Der Wirtschaftsstandort Bayern stünde ohne die Industriepolitik der CSU nicht dort, wo er jetzt ist. Die richtige Mischung von staatlichen Rahmenbedingungen und privatwirtschaftlichen Unternehmungen macht den Wirtschaftserfolg aus.

Also, da kommen wir der Sache doch mal näher, die "Industriepolitik der CSU" der tollen anzugtragenden CSU Politiker mit den tiefen Stimmen ist also, wenn ich dich richtig verstehe, von Infrastrukturprojekten und Industrieförderung geprägt? Also der (Frei-)Staat hat Geld in die Hand genommen, hat Straßen, Bahnhöfe und Internetleitungen (?) gebaut, hat Geld in die Hand genommen und es bestimmten Firmen zur Förderung gegeben? Kurz, die CSU hat linkversifte planwirtschaftlich angehauchte Staats-Industrie-Politik betrieben, die sie den Griechen, den Linken und allen anderen die nicht anzugtragend konservativ daherkommen verbieten will?
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:04)

Netter Versuch hier ein kompliziertes Thema zu beenden aber das kann ich nicht akzeptieren.
Hier beendet niemand ein/das Thema, noch versucht das jemand.

Deine durchaus berechtigte Fragestellung...wird nur nicht immer,
zu von Dir gewünschten Antworten oder Betrachtungen führen.

Ich würde da zum Beispiel DEINE Vielzahl von Äusserungen zum Thema Wirtschaft
als mangelnde Kompetenz eines Wirtschaftsministers einordnen.
Altmeier als Wirtschaftsminister wäre da schon besser. :D



Auch wenn ich nichts von einem Wirtschaftsminister Altmeier halten würde. :p

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Just Me »

Wähler hat geschrieben:(14 Feb 2018, 08:17)
Das sind fünf postive Punkte für die Unternehmen.
*Hust* ... und welcher davon ist "neu"? Derartige Versprechungen gibt es seit gut 20 Jahren in regelmäßigen Abständen, die in "Wahlen" gemessen werden...
zwei Milliarden Euro für den Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Grundschulen kommen auch den Unternehmen zugute: Mütter und Väter können dann eher in Vollzeit arbeiten - in Zeiten des Fachkräftemangels sehr im Sinne der Wirtschaft.
Solange das Bildungssystem so stark versagt, dass Unternehmen potenziellen Lehrlingen immer öfter zunächst "fließend Lesen, Schreiben und in den Grundrechenarten Rechnen" beibringen lassen müssen, ist das eher ein Spiel auf Zeit...
Baukindergeld
Noch so ein Plazebo-Globulus. Wer sich wegen der 1.200 Euro jährlich ermutigt fühlt, in Zeiten, in denen man dafür gerade einmal, je nach Lage, 1-5 qm Grund ohne Nebenkosten bekommt, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, wählt kraft seiner Rechenschwäche vermutlich wirklich diese Parteien...
Der Abbau des Soli beginnt 2021, in einem ersten Schritt sollen die unteren 90 Prozent der Soli-Zahler von der Sonderabgabe befreit werden.
Überall fehlen Milliarden und Abermilliarden. Der gesamte Investitionsstau, der durch die bisherigen Regierungen verursacht wurde, beträgt über 200 Milliarden Euro. Aber den Leuten 40 Euro pro Monat(!) weniger aus der Tasche zu nehmen, hilft sicherlich. Da kann die Familie schon fast ... naja, ... es reicht jetzt nicht wirklich für Spaßbad, Tierpark, Essen gehen oder auch nur eine Tankfüllung ... aber die Familie kann ja sparen, nicht wahr?!
Außerdem: Gründer sollen in den ersten beiden Jahren von der monatlichen Voranmeldung der Umsatzsteuer befreit werden.
Wow! Das können sie schon seit vielen Jahren. Der einzige Unterschied: Ein - bisher semi-formaler - Antrag fällt jetzt weg. 10 Minuten Zeitersparnis. Und "kost nicht nur nix, sondern dient vorrangig den Finanzämtern", die nun ein Formular weniger bearbeiten müssen, weil sowieso zahllose Gründer davon Gebrauch machen.
Zudem will der Bund den schleppenden Ausbau der Elektromobilität mit einem Förderprogramm und dem Aufbau von mindestens 100 000 Ladesäulen unterstützen.
Genau! Die Milliarden an Gewinnen einstreichende Automobilindustrie bockt einfach 10, 15 Jahre lang. Dann bekommt sie noch mehr Steuergeld geschenkt. Und die Politik verkauft das als "Wirtschaftsförderung zum Vorteil der Verbraucher". Dass die Verbraucher das Geld auch gut und gern in Konsum stecken könnten, also nicht direkt die sowieso schon milliardenschweren Konzerne, sondern vielleicht sogar den Mittelstand, der immerhin noch 70 Prozent der Arbeitsplätze stellt und auf Umsatz angewiesen ist, um überleben(!) zu können, fördern könnte, ... ach, solche Kleinigkeiten werden schnell zur Nebensache, nicht wahr?!
Wähler hat geschrieben:(14 Feb 2018, 08:17)
Zu den unangenehmen Punkten gehört die Einschränkung der sachgrundlosen Befristung,
In der Tat! Es ist für Unternehmen total unangenehm, wenn ihre Konsumenten nicht mehr so viel Sicherheitsrücklagen bilden müssen und das Geld schneller in den Umlauf bringen.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(15 Feb 2018, 06:04)
Deine Sichtweise ist meiner Meinung nach zu betriebswirtschaftlich. Ohne diese Infrastrukturprojekte und Industrieförderung kommt es zu keiner Weiterentwicklung der Volkswirtschaft. Der Wirtschaftsstandort Bayern stünde ohne die Industriepolitik der CSU nicht dort, wo er jetzt ist. Die richtige Mischung von staatlichen Rahmenbedingungen und privatwirtschaftlichen Unternehmungen macht den Wirtschaftserfolg aus.
Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:11) Kurz, die CSU hat linkversifte planwirtschaftlich angehauchte Staats-Industrie-Politik betrieben, die sie den Griechen, den Linken und allen anderen die nicht anzugtragend konservativ daherkommen verbieten will?
Was willst Du denn mit so einem verdrehten Satz wirklich sagen? Geht das nicht auch ein bißchen präziser? Wer wollte wem was in welcher Form verbieten?
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Feb 2018, 12:13)

das wäre ja kompletter Nonsens
Volkswirtschaftslehre ist halt nicht jedermanns Sache.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(14 Feb 2018, 11:03)

In armen Ländern...
Ich bin von Deutschland bzw. voll entwickelten Nationen ausgegangen. In armen Ländern zeichnet imho eine gute Wirtschaftspolitik aus, dass die Unternehmer gerne Arbeitsplätze schaffen, weil der gesamtwirtschaftliche und rechtliche Rahmen stimmt.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:33)

Hier beendet niemand ein/das Thema, noch versucht das jemand.

Deine durchaus berechtigte Fragestellung...wird nur nicht immer,
zu von Dir gewünschten Antworten oder Betrachtungen führen.

Ich würde da zum Beispiel DEINE Vielzahl von Äusserungen zum Thema Wirtschaft
als mangelnde Kompetenz eines Wirtschaftsministers einordnen.
Altmeier als Wirtschaftsminister wäre da schon besser. :D



Auch wenn ich nichts von einem Wirtschaftsminister Altmeier halten würde. :p

mfg
Na aber du hast es gut gefunden als jemand sagte, dass man immer erst hinterher sieht was "gute Wirtschaftspolitik" ist. Und du versuchst jetzt vorher, bevor Altmeier oder Ich Wirtschaftsminister sind, herauszufinden wer bessere Wirtschaftspolitik macht. Das heißt du widersprichst dir selber. Wenn ich Politiker wäre und das Wirtschaftsministerium anstreben würde, dann würde ich das jetzt ganz frech ausnutzen und sagen "Ihr müsst mich zum Wirtschaftsminister machen, und ihr werdet hinterher sehen, dass es gut war".....

Und zum Thema "Kompetenz"... bla bla ;) Ich glaube es gibt ganz viele Intellektuelle und Wirtschaftswissenschaftler die mehr "Kompetenz" in Sachen Wirtschaftspolitik haben als Altmeier. Altmeier ist ein Politiker ein Allrounder der sich da einarbeitet. Es ist ein leichtes ganz viele Leute in Deutschland zu finden die mehr "Kompetenz" als Altmeier in Sachen Wirtschaft haben. Warum wird nun Altmeier "bessere" Wirtschaftspolitik machen als wenn man den Leiter des Weltwirtschaftsinstituts zum Minister ernennen würde? Und warum fährt Vettel schneller Auto als der VW Manager, obwohl der VW Mensch doch viel mehr "Kompetenz" in Sachen Autos hat? Warum ziehst du jetzt Altmeier, kein Wirtschaftsfachmann als Wirtschaftsminister vor und keinen Menschen der WIrtschaftsprofessor ist? Um "Kompetenz" kann es da nicht gehen. Es geht um Politik.

Du sagst du erkennst an meinen Äußerungen VORHER, dass ich (im Gegensatz zu Altmeier) kein guter Wirtschaftsminister wäre. Und das ist eben meine Frage. Woran erkennt man das? Du sagst jetzt "Kompetenz". Das klingt für mich sehr schwammig. Wenn ich Sarah Wagenknecht und Altmeier vergleiche, dann sehe ich, das Wagenknecht ein Buch über Wirtschaftspolitik geschrieben hat, Altmeier nicht. Heißt das nun, das Wagenknecht "mehr Kompetenz" hat und deshalb Wirtschaftsministerin werden muss? Ich sage: Altmeier hat WENIGER Kompetenz als Wagenknecht. Trotzdem kann es gut sein, dass er ein besserer Wirtschaftspolitiker wird. Aber was macht dann den Unterschied? Um diese Frage geht es hier halt. Einfach nach "mehr Kompetenz" zu suchen.... Tja, das erinnert mich an die Piratenpartei 2012. Die haben auch einfach Leute gewählt die "kompetent" wirkten. Das Ergebnis haben wir gesehen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Wähler hat geschrieben:(15 Feb 2018, 18:17)

Was willst Du denn mit so einem verdrehten Satz wirklich sagen? Geht das nicht auch ein bißchen präziser? Wer wollte wem was in welcher Form verbieten?
Nein, ich kann nicht das was ich in den letzten 10 Jahren gesehen, gelesen und gehört habe in einem Satz oder auch nicht auf einer DinA4 Seite zusammenfassen.

Ich versuchs nochmal so: Es gibt ja Leute, sogenannte "wirtschaftsliberale", die sagen, dass "gute Wirtschaftspolitik" ist wenn "Mehr Markt und weniger Staat" ist. Die angeblich wirtschaftsliberalen wie die FDP koalieren bekanntlich tendentiell gerne mit der CSU. Andere Leute sagen, dass "gute Wirtschaftspolitik" ist wenn "Der Staat den Markt regelt und aktiv eingreift". Solche Leute sind eher im linken Lager zu finden. Nun wird hier aber gesagt, dass die "Industriepolitik der CSU" eben nicht "Mehr Markt und weniger Staat" ist sondern sich durch einen aktiven Staat auszeichnet der Infrastruktur gebaut hat und bestimmte Industriezweige durch staatliches geld gefördert hat und damit in den Markt eingegriffen hat. Was heißt das nun? Dass die CSU eine "gute Wirtschaftspolitik" macht weil sie keine "wirtschaftsliberale Wirtschaftspolitik" macht? So hört es sich zumindest an.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 21:50)

Na aber du hast es gut gefunden als jemand sagte, dass man immer erst hinterher sieht was "gute Wirtschaftspolitik" ist.
Vollkommen korrekt. Ich habe ja keine Glaskugel.

Daher kann ich (man) erst HINTERHER bewerten, was gute Wirtschaftspolitik...ist.

Und natürlich kannst Du in Deinem Spielzimmer das Wirtschaftsministerspiel spielen.

Ich dachte nur, es wäre ein ernsthaftes Thema...hier. :?:

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Watchful_Eye »

Skull hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:24)
Daher kann ich (man) erst HINTERHER bewerten, was gute Wirtschaftspolitik...ist.
Daniel Kahneman (Wirtschafts-"Nobelpreisträger") hat in seinem Buch "Thinking, fast and slow" ("Schnelles Denken, langsames Denken") davor gewarnt, die Qualität von Entscheidungen in komplexen, unübersichtlichen Umgebungen nach dem Ergebnis zu bewerten. Er bezeichnet sie als "Rückschaufehler". In seinem Buch erläutert er, dass Entscheidungen, die nach der vorhandenen Datenlage objektiv die besseren waren, häufig trotzdem zu den schlechteren Ergebnissen führen können und umgekehrt. Daher sei es häufig unfair, beispielsweise Manager eines Unternehmens nach dem Ergebnis zu bewerten.

Es könne beispielsweise dazu führen, dass Menschen (z.B. Aktienbroker), die unter großem Risiko eine gewinnbringende Entscheidung trafen, fälschlicherweise als herausragend kompetent wahrgenommen werden, obwohl es nach der objektiven Risikoabwägung mit den Informationen, die dieser Mensch zu dieser Zeit getroffen hat, trotzdem keine "gute" Entscheidung war. Genau so, wie es im Allgemeinen keine nach rationalen Maßstäben gewinnbringende Entscheidung ist, Lotto zu spielen, obwohl es sich für die Gewinner im Nachhinein natürlich gelohnt hat.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:45)

Daniel Kahneman (Wirtschafts-"Nobelpreisträger") hat in seinem Buch "Thinking, fast and slow" ("Schnelles Denken, langsames Denken") davor gewarnt, die Qualität von Entscheidungen in komplexen, unübersichtlichen Umgebungen nach dem Ergebnis zu bewerten. Er bezeichnet sie als "Rückschaufehler". In seinem Buch erläutert er, dass Entscheidungen, die nach der vorhandenen Datenlage objektiv die besseren waren, häufig trotzdem zu den schlechteren Ergebnissen führen können und umgekehrt. Daher sei es häufig unfair, beispielsweise Manager eines Unternehmens nach dem Ergebnis zu bewerten.

Es könne beispielsweise dazu führen, dass Menschen (z.B. Aktienbroker), die unter großem Risiko eine gewinnbringende Entscheidung trafen, fälschlicherweise als herausragend kompetent wahrgenommen werden, obwohl es nach der objektiven Risikoabwägung mit den Informationen, die dieser Mensch zu dieser Zeit getroffen hat, trotzdem keine "gute" Entscheidung war. Genau so, wie es im Allgemeinen keine nach rationalen Maßstäben gewinnbringende Entscheidung ist, Lotto zu spielen, obwohl es sich für die Gewinner im Nachhinein natürlich gelohnt hat.
und ?

Was soll da nun die Botschaft sein ?

Es gibt keine gute Wirtschaftspolitik ?
Das Ergebnis ist egal ?
Lassen wir das Bewerten von Wirtschaftspolitik ?

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Watchful_Eye »

Skull hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:46)
Es gibt keine gute Wirtschaftspolitik ?
Das Ergebnis ist egal ?
Lassen wir das Bewerten von Wirtschaftspolitik ?
Daher ist die Vorstellung, man könne erst durch das Ergebnis verstehen, was gute Wirtschaftspolitik ist, sehr anfällig für Fehlschlüsse. Nur weil einmal etwas in einem bestimmten Kontext funktioniert hat, bedeutet das nicht, dass es auch in einem anderen Kontext funktionieren muss. Besser ist es, nach einem tieferem Verständnis zu streben, selbst wenn zum Teil auch Entscheidungen belohnt werden, die im Allgemeinen nicht empfehlenswert sind.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Adam Smith »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:53)

Daher ist die Vorstellung, man könne erst durch das Ergebnis verstehen, was gute Wirtschaftspolitik ist, sehr anfällig für Fehlschlüsse. Nur weil einmal etwas in einem bestimmten Kontext funktioniert hat, bedeutet das nicht, dass es auch in einem anderen Kontext funktionieren muss. Besser ist es, nach einem tieferem Verständnis zu streben, selbst wenn zum Teil auch Entscheidungen belohnt werden, die im Allgemeinen nicht empfehlenswert sind.
Die Praxis entscheidet aber immer, ob die Theorie vorteilhaft ist oder nicht vorteilhaft ist.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:53)

Daher ist die Vorstellung, man könne erst durch das Ergebnis verstehen, was gute Wirtschaftspolitik ist, sehr anfällig für Fehlschlüsse. Nur weil einmal etwas in einem bestimmten Kontext funktioniert hat, bedeutet das nicht, dass es auch in einem anderen Kontext funktionieren muss. Besser ist es, nach einem tieferem Verständnis zu streben, selbst wenn zum Teil auch Entscheidungen belohnt werden, die im Allgemeinen nicht empfehlenswert sind.
Ich verstehe Dein Problem nicht. :D

Den obigen Text halte ich ja für nachvollziehbar und widerspricht auch nicht meiner "Denke".

Trotzdem kann ich erst hinterher bewerten, was gut oder schlecht war.
Und dieses auch noch unterschiedlich, je nach individueller Bewertungslage.

Und welche Schlüsse man daraus für die Zukunft,
vergleichbare oder nicht vergleichbaren Situationen trifft,
steht doch auf einem ganz anderen Blatt.

Natürlich sind solche Dinge komplex, komplexer und nicht einfach zu sehen.

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:24)

Vollkommen korrekt. Ich habe ja keine Glaskugel.

Daher kann ich (man) erst HINTERHER bewerten, was gute Wirtschaftspolitik...ist.

Und natürlich kannst Du in Deinem Spielzimmer das Wirtschaftsministerspiel spielen.

Ich dachte nur, es wäre ein ernsthaftes Thema...hier. :?:

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Wenn du erst HINTERHER siehst welche Partei gute Wirtschaftspolitik macht, dann heißt das du wählst deine Partei wegen einer Ahnung, einer Vermutung, wegen einem Bauchgefühl?
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:53)

Daher ist die Vorstellung, man könne erst durch das Ergebnis verstehen, was gute Wirtschaftspolitik ist, sehr anfällig für Fehlschlüsse. Nur weil einmal etwas in einem bestimmten Kontext funktioniert hat, bedeutet das nicht, dass es auch in einem anderen Kontext funktionieren muss. Besser ist es, nach einem tieferem Verständnis zu streben, selbst wenn zum Teil auch Entscheidungen belohnt werden, die im Allgemeinen nicht empfehlenswert sind.
Endlich mal jemand mit Verstand hier unterwegs. :thumbup:

Sowas erinnert mich übrigens immer an ein lustiges Erlebnis in meiner Schulzeit. Damals durften wir zum aller ersten Male in den neuen kleinen Computerraum der kleinen Schule wo ein paar Computer (COMPUTER!!!!) standen. Darauf war ein Programm was eine Art Umweltpolitiksimulator war. Nun wurden Teams aus je zwei Schülern gebildet die jeweils an einem Computer die Umwelt retten sollten indem sie die richtigen "Maßnahmen" in diesem Programm trafen. Natürlich kapierte so schnell keiner was das jetzt alles soll und so tippte jedes Team irgendwas in den Rechner. Am Ende der Stunde sah sich der Lehrer die Ergebnisse an. Natürlich hatte kein Team die "Umwelt" gerettet aber blöderweise hatte ein Team zufälligerweise die Umwelt in diesem Computerprogramm weniger geschädigt als alle anderen. Der Lehrer lobte dieses Team. Niemand wusste warum. Sie hatten einfach Glück gehabt!

ich glaube sowas ähnliches passiert auch bei Sportwetten. In den Statistiken der Wettanbieter sind die höchsten Tagesgewinner immer irgendwelche Typen die 10 Euro auf irgendein total absurdes und unwahrscheinliches Ergebnis gesetzt haben und 90.000 Euro an einem Tag gewannen. Wenn man sich nur dieses konkrete Ergebnis ansieht, dann erscheint es so als ob dieser Typ der beste "Wetter" ist...
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(15 Feb 2018, 23:04)

Ich verstehe Dein Problem nicht. :D

Den obigen Text halte ich ja für nachvollziehbar und widerspricht auch nicht meiner "Denke".

Trotzdem kann ich erst hinterher bewerten, was gut oder schlecht war.
Und dieses auch noch unterschiedlich, je nach individueller Bewertungslage.

Und welche Schlüsse man daraus für die Zukunft,
vergleichbare oder nicht vergleichbaren Situationen trifft,
steht doch auf einem ganz anderen Blatt.

Natürlich sind solche Dinge komplex, komplexer und nicht einfach zu sehen.

mfg
ich ziehe schonmal jetzt die Schlussfolgerung aus der Diskussion die ihr beiden jetzt führen werdet:

Das Problem ist, dass Wirtschaftspolitik nicht simulierbar ist. Es gibt Berufe da funktioniert dieses "Hinterher" Denken. Zum Beispiel in der Pilotenausbildung. Es gibt Flugsimulatoren. Dort kann man nacheinander verschiedene Kandidaten reinsetzten und exakt das selbe Programm ablaufen lassen.Man sieht dann HINTERHER welcher Kandidat am besten abgeschnitten hat und wenn die Simulation realitätsnah war, dann kann man ihm den Job geben. Auch bei vielen Sportarten funktioniert das. 100 Meter Lauf zum Beispiel. Man muss "vorher" nicht groß nachdenken wer denn wohl der beste Kandidat für die 100 Meter Staffel ist. Man kann einfach die Kandidaten testweise 100 Meter laufen lassen und sieht dann HINTERHER wer der beste ist. Und beim 100 Meter Lauf ist die Gefahr, dass das Ergebnis zweifelhaft ist relativ gering. Im Gegensatz zur Börse kann man beim 100 Meter Lauf durch besonders riskante Entscheidungen nicht viel gewinnen.

Wirtschaftpolitik ist also nicht simulierbar. Man kann nur einmal in der Geschichter der Menschheit die Wirtschaft in Bayern im Jahr 2000 ablaufen lassen. Und wenn die CSU nun an der Macht ist und die Wirtschaft brummt, dann wird jeder sagen "Die Entscheidungen der CSU waren für den Wirtschaftsaufschwung verantwortlich". Aber niemand weiß ob das Ergebnis anders oder besser gewesen wäre wenn die SPD, die GRÜNEN oder ICH dort an der Regierung gewesen wären. Es ist in der Politik, besonders in der Wirtschaftspolitik also unmöglich, dass man die CSU, die SPD, die GRÜNEN, die FDP und MICH an die selbe Aufgabe setzt und dann HINTERHER guckt welche Politik am besten war. Es gibt keine Wirtschaftspolitiksimulation.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 23:18)

Wenn du erst HINTERHER siehst welche Partei gute Wirtschaftspolitik macht,
dann heißt das du wählst deine Partei wegen einer Ahnung, einer Vermutung, wegen einem Bauchgefühl?
Ich wähle nicht eine Partei wegen Ihrer zukünftigen WIrtschaftspolitik. ;)
Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 23:43)

ich ziehe schonmal jetzt die Schlussfolgerung aus der Diskussion die ihr beiden jetzt führen werdet:
Komplett falsch. Sowohl Deine Schlussfolgerung aus einer noch gar nicht geführten Diskussion,
...wie auch der Rest Deines Postings.

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Watchful_Eye »

Skull hat geschrieben:(15 Feb 2018, 23:04)
Den obigen Text halte ich ja für nachvollziehbar und widerspricht auch nicht meiner "Denke".

Trotzdem kann ich erst hinterher bewerten, was gut oder schlecht war.
Und dieses auch noch unterschiedlich, je nach individueller Bewertungslage.
Vielleicht magst du mal näher erläutern, was du damit meinst, dass man erst hinterher etwas bewerten kann? Irgendwie muss man ja wirtschaftspolitische Entscheidungen schon vorab begründen können, denn man ja nicht einfach "irgendwas" machen und dann abwarten, was passiert.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Wähler »

Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 22:00)
Ich versuchs nochmal so: Es gibt ja Leute, sogenannte "wirtschaftsliberale", die sagen, dass "gute Wirtschaftspolitik" ist wenn "Mehr Markt und weniger Staat" ist. Die angeblich wirtschaftsliberalen wie die FDP koalieren bekanntlich tendentiell gerne mit der CSU. Andere Leute sagen, dass "gute Wirtschaftspolitik" ist wenn "Der Staat den Markt regelt und aktiv eingreift". Solche Leute sind eher im linken Lager zu finden. Nun wird hier aber gesagt, dass die "Industriepolitik der CSU" eben nicht "Mehr Markt und weniger Staat" ist sondern sich durch einen aktiven Staat auszeichnet der Infrastruktur gebaut hat und bestimmte Industriezweige durch staatliches geld gefördert hat und damit in den Markt eingegriffen hat. Was heißt das nun? Dass die CSU eine "gute Wirtschaftspolitik" macht weil sie keine "wirtschaftsliberale Wirtschaftspolitik" macht? So hört es sich zumindest an.
Die CSU hat eine ordentliche Wirtschaftspolitik gemacht, weil der Wirtschaftsstandort mit vielfältigen und modernen Branchen gut dasteht und seine Bevölkerung überwiegend in Wohlstand lebt. Ein guter Wirtschaftsstandort zeichnet sich auch durch einen funktionierenden Sozialstaat aus, der die leistungsschwachen oder hilfebedürftige Mitbürger auffängt.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Skull »

Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Feb 2018, 01:00)

Vielleicht magst du mal näher erläutern, was du damit meinst, dass man erst hinterher etwas bewerten kann?
Irgendwie muss man ja wirtschaftspolitische Entscheidungen schon vorab begründen können,
denn man ja nicht einfach "irgendwas" machen und dann abwarten, was passiert.
Wie willst Du konkrete angekündigte Wirtschaftspolitik vorher umfassend bewerten,
wenn Du weder das Ergebnis, noch die tatsächliche konkrete Umsetzung kennst ?

Begründen, ankündigen, hoffen, erwarten, wünschen ... kann man VORHER alles.
Sehen und deren Auswirkungen kennt man aber erst immer...hinterher.

Das gilt doch für Investitionsprogramme, Strukturhilfen, Steuerpolitik, wie eigentlich alles...
Vorher...IMMER gut gemeint, immer gut begründet, hinter her ... manchmal ohne Ergebnis,
manchmal mit gutem Ergebnis und manchmal sogar ins Gegenteil verkehrt...

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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Dampflok94 »

Maltrino hat geschrieben:(15 Feb 2018, 12:04)

Netter Versuch hier ein kompliziertes Thema zu beenden aber das kann ich nicht akzeptieren. "Hinterher" erkennt man also was "gute" Wirtschaftspolitik war? Das würde dann bedeuten, dass wir würfeln können wer an die Macht kommt. Jede politische Diskussion wäre überflüssig. Wenn Deutschland dann die Wahl hat ob Altmeier oder Ich Wirtschaftsminister wird, dann kann Deutschland also nicht vernünftig entscheiden, da man sowieso erst "hinterher" sieht wer die bessere Wirtschaftpolitik macht (wahrscheinlich ich...)? Wenn man es "hinterher" erst sieht wer besser ist, dann kann man also würfeln ob Altmeier oder Ich Wirtschftsminister wird, da man es vorher nicht wissen kann? Wenn das so ist dann sollten wir unser Wahlrecht schnell reformieren. Würfeldemokratie...
Skull hatte mich ja zitiert. Und da hast Du was wichtiges vergessen. Ich schrieb nicht nur man wisse hinterher was gute Wirtschaftspolitik sei, ich fügte auch ein "Vielleicht" hinzu. Denn häufig wissen wir gar nicht, welchen Einfluß die Wirtschaftspolitik konkret hatte.
Und natürlich weiß man vorher nicht genau was nun gut oder schlecht ist. Da gibt es nur Einschätzungen. Und genau deswegen gibt es die Demokratie. Du schätzt ggf. ein, daß eine Wirtschaftspolitik der CDU am besten wäre und wählst sie. Ob sie das auch sein wird, kannst Du nicht wissen. Es sei denn, Du verfügst über eine funktionierende Kristallkugel.

Wirtschaftswissenschaften sind keine Naturwissenschaften. Da gibt es nur mehr oder weniger gut begründete Meinungen. Einer meint Steuern rauf und Staatsausgaben steigern sei gut für die Wirtschaft, der andere meint das Gegenteil wäre richtig und ein Dritter meint die momentane Situation sei doch wunderbar. Wer recht hat läßt sich objektiv nicht entscheiden. Parteien haben da unterschiedliche Ansätze. Und Du wählst die, die deine Meinung vertreten. Aber es kann nun mal sein, daß Du und die von dir gewählte Partei falsch liegen. Das magst Du dann Würfeldemokratie nennen. Ich halte das für Unsinn. Niemand kann dir was garantieren.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Feb 2018, 19:28)

Volkswirtschaftslehre ist halt nicht jedermanns Sache.

sind alles THEORIEN

im Gegensatz zu BWL...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(16 Feb 2018, 00:02)

...

Komplett falsch. Sowohl Deine Schlussfolgerung aus einer noch gar nicht geführten Diskussion,
...wie auch der Rest Deines Postings.

mfg
Hm, ich habe doch eigentlich nur gesagt, dass man nicht testen kann welche Partei gute Wirtschaftspolitik macht sondern man sich das Parteiprogramm durchlesen muss und dann entscheiden, in der Hoffnung, dass alles so eintritt wie es beschrieben wird. Was daran jetzt falsch oder richtig sein kann.... hm.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von rain353 »

Möglichst, wenn es nicht umbedingt notwendig ist, Subventionen vermeiden, Steuern für Unternehmen und Einkommen (bei guter Wirtschaftslage) senken, um den Wohlstand zu sichern bzw. abzufedern, oder, wenn es schon zu spät ist, um die Rezession zu besiegen.... Am besten dann noch Angestellte bzw. Arbeiter dazu bringen Aktien- bzw. Immobilienbesitzer zu werden(Ludwig Erhards Ziel)

Sry wegen dem langen Satz, wollte alles unterbringen...
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von John Galt »

Pläne der Großen Koalition - Union warnt vor Kostenexplosion
Allein 2021 würden zudem 15 Milliarden Euro zusätzlich für Entwicklungshilfe fällig, wenn Deutschland sich an seine Verpflichtung halten will, diese Ausgaben auf 0,7 Prozent seines Bruttosozialprodukts anzuheben. Für höhere Beiträge an den EU-Haushalt, verursacht zum Beispiel durch den Austritt Großbritanniens, setzen die Unionshaushälter bis zu neun Milliarden Euro an.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 93881.html

Gute Wirtschaftspolitik ist das Gegenteil von dem hier.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Occham

Re: Was ist "gute Wirtschaftspolitik"?

Beitrag von Occham »

Gute Wirtschaftspolitik ist es dann, wenn es dem Volk gut geht.
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