Ende der Dieselsubventionen?

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jorikke
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

Teeernte hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:30)

Jou... Du als Wähler - :thumbup: - nur wenn Gro.KO. das so beschliesst - Du hast (K)EINE Alternative ??
Ich hab die Karre gekauft, da galt man als Dieselfahrer noch als Saubermann.
Als frems mich darauf hinwies, was für eine Umweltpestbeule ich bin, habe ich das Auto sofort in Zahlung gegeben und mir einen sauberen Benziner gekauft. Der ist so sauber, kostet obwohl 110 PS und Spitze über 200 nur noch 42,-€ Steuern im Jahr.
Wird aber erst in knapp drei Monaten geliefert.
So lange bleiben die Diesel Preise noch "untersteuert".
Basta.
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frems
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(13 Dec 2017, 18:21)

Der VW-Betrüger schreit - haltet den Dieb - der hat MEIN Messer im Rücken.

::Dass der Deutsche Staat GELD (Steuergeld/Subvention) an die Ölmultis zahlt - ist mir neu.

Diesel-Subventionen - (Ein Linksgrüner Kampfbegriff)
Subvention heißt nicht nur, dass man öffentliche Gelder direkt reinpumpt. Eine Begünstigung gegenüber "Konkurrenzprodukten" ist ebenfalls eine Subvention. Davon abgesehen ist jeder private Pkw in Deutschland subventioniert, weil die Gesellschaft mehr Geld fürs Verkehrswesen ausgibt als Autohalter über Steuern, Versicherungen etc. reinzahlen. (Und nicht herumbölken: das ist okay, da Mobilität auch ein soziales Gut ist; heißt aber nicht, dass man nicht verkehrslenkend in die Mobilität eingreifen solle)
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:50)

Subvention heißt nicht nur, dass man öffentliche Gelder direkt reinpumpt. Eine Begünstigung gegenüber "Konkurrenzprodukten" ist ebenfalls eine Subvention. Davon abgesehen ist jeder private Pkw in Deutschland subventioniert, weil die Gesellschaft mehr Geld fürs Verkehrswesen ausgibt als Autohalter über Steuern, Versicherungen etc. reinzahlen. (Und nicht herumbölken: das ist okay, da Mobilität auch ein soziales Gut ist; heißt aber nicht, dass man nicht verkehrslenkend in die Mobilität eingreifen solle)

Wer ist von den Treibstoffverkäufern (gegenüber "Konkurrenzprodukten") nun dadurch begünstigt ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:55)

Wer ist von den Treibstoffverkäufern (gegenüber "Konkurrenzprodukten") nun dadurch begünstigt ?
Wer redet denn von den Zwischenhändlern? Wie auch immer: begünstige ich Diesel steuerlich gegenüber Benzin, ist das eben auch eine Subvention. Die Formulierungen in der Presse sind nur halt oftmals ungünstig, da Benzin ja auch subventioniert wird -- nur eben nicht ganz so stark.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:42)

Ich hab die Karre gekauft, da galt man als Dieselfahrer noch als Saubermann.
Als frems mich darauf hinwies, was für eine Umweltpestbeule ich bin, habe ich das Auto sofort in Zahlung gegeben und mir einen sauberen Benziner gekauft. Der ist so sauber, kostet obwohl 110 PS und Spitze über 200 nur noch 42,-€ Steuern im Jahr.
Wird aber erst in knapp drei Monaten geliefert.
So lange bleiben die Diesel Preise noch "untersteuert".
Basta.
Jetzt gib nicht mir die Schuld, dass Du zukünftig das Klima killst und noch immer, wenn auch weniger stark, Deine Mitmenschen vergiftest. :x
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 19:09)

Wer redet denn von den Zwischenhändlern? Wie auch immer: begünstige ich Diesel steuerlich gegenüber Benzin, ist das eben auch eine Subvention. Die Formulierungen in der Presse sind nur halt oftmals ungünstig, da Benzin ja auch subventioniert wird -- nur eben nicht ganz so stark.
Wie das? Ich hatte mir einen Spruch an der Tankstelle gemerkt, daß der Betreiber Kraftstoffe verkaufen wollte und sich nun als Steuereintreiber fühlt. Und 75% des Abgabepreises sind Steuern... habe ich nicht geprüft.

So werden wir Dieselfahrer der AfD in die Arme getrieben... oder wollen die auch Diesel höher besteuern? :cool:
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 19:21)

Jetzt gib nicht mir die Schuld, dass Du zukünftig das Klima killst und noch immer, wenn auch weniger stark, Deine Mitmenschen vergiftest. :x
Auch du bist mein Mitmensch.
So gesehen, eine gute Tat.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:05)

Wie das? Ich hatte mir einen Spruch an der Tankstelle gemerkt, daß der Betreiber Kraftstoffe verkaufen wollte und sich nun als Steuereintreiber fühlt. Und 75% des Abgabepreises sind Steuern... habe ich nicht geprüft.

So werden wir Dieselfahrer der AfD in die Arme getrieben... oder wollen die auch Diesel höher besteuern? :cool:
Jedes Fahrzeug, auch mit Akku oder Gas, wird im Schnitt mit 2000 Euro pro Jahr subventioniert. Das "wie" ist relativ unspektakulär: die Gesellschaft gibt mehr Geld für den motorisierten Individualverkehr aus als der Staat über Steuern einnimmt. Ich weiß, zum löchrigen Sommer kommt mal die BILD, NTV, die WELT oder der FOCUS daher und berichten das Gegenteil, aber das sollte man nicht ernstnehmen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:35)

Jedes Fahrzeug, auch mit Akku oder Gas, wird im Schnitt mit 2000 Euro pro Jahr subventioniert. Das "wie" ist relativ unspektakulär: die Gesellschaft gibt mehr Geld für den motorisierten Individualverkehr aus als der Staat über Steuern einnimmt. Ich weiß, zum löchrigen Sommer kommt mal die BILD, NTV, die WELT oder der FOCUS daher und berichten das Gegenteil, aber das sollte man nicht ernstnehmen.
Ok, kann man vermutlich auch begründen: Jeder Gewerbebetrieb ist auf diese Infrastruktur angewiesen, sogar der Pflegefall bei "Essen auf Rädern". Oder der akut Erkrankte, damit ihm rechtzeitig geholfen werden kann. Dann die Online-Händler und ihre Zusteller. Wer Milch und Gemüse haben möchte, der braucht nicht nur Wiesen und Äcker. Dann das Tafelwasser aus den Vogesen... das muß man in Flensburg haben, so wie "Flens" im Allgäu.

Ich schlage vor, wir schaffen alle Steuern rund ums Auto ab, und wir bezahlen auskömmliche und benutzungsgerechte Straßenbenutzungsgebühren. Wird jährlich ausgerechnet, und dann ab die Post! :cool: Jean Claude Juncker... wäre das nix für ganz Europa?
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:48)

Ok, kann man vermutlich auch begründen: Jeder Gewerbebetrieb ist auf diese Infrastruktur angewiesen, sogar der Pflegefall bei "Essen auf Rädern". Oder der akut Erkrankte, damit ihm rechtzeitig geholfen werden kann. Dann die Online-Händler und ihre Zusteller. Wer Milch und Gemüse haben möchte, der braucht nicht nur Wiesen und Äcker. Dann das Tafelwasser aus den Vogesen... das muß man in Flensburg haben, so wie "Flens" im Allgäu.
Wie gesagt, Mobilität ist wichtig und daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die Gesellschaft etwas draufzahlt. Ich wollte nur sagen, dass diese "Melkkuh der Nation"-Story, die manchmal durch die seichten Gazetten geistert, fernab der Realität sind. Da kommt halt manchmal ein fachfremder Journalist daher, schaut auf die Einnahmen durch Steuern und setzt sie in Vergleich zu den Bundesausgaben für Neu- und Ausbau. Blöderweise ignoriert man betriebswirtschaftliche Kosten durch Betrieb (Sanierung, Verkehrspolizeien, ...), durch Investitionen durch Länder und Kommunen komplett sowie die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle, Lärm, Versiegelung etc. pp.
Ich schlage vor, wir schaffen alle Steuern rund ums Auto ab, und wir bezahlen auskömmliche Straßenbenutzungsgebühren. Wir jährlich ausgerechnet, und dann ab die Post!
So eine Echtzeitmaut wird auch immer wieder diskutiert und langfristig will man in Europa eine nutzerorientierte Finanzierung anstelle einer steuerlichen. Aber das ist ein sehr zäher Prozess, da Autofahrer bekanntlich große Schwierigkeiten mit Veränderungen haben. Ich habe mich übrigens leicht geirrt. Nicht 2.000 Euro, sondern ca. 2.100 Euro sind es pro Pkw bzw. 88,3 Mrd. Euro, die die Gesellschaft mehr zahlt als Autofahrer und Versicherungen abdrücken (http://www.qucosa.de/fileadmin/data/quc ... sts_EN.pdf). Und das sind nur die Externalitäten, sodass die Gesamtsumme nochmal etwas höher ausfällt. Man möge es mir verzeihen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:56)

Wie gesagt, Mobilität ist wichtig und daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die Gesellschaft etwas draufzahlt. Ich wollte nur sagen, dass diese "Melkkuh der Nation"-Story, die manchmal durch die seichten Gazetten geistert, fernab der Realität sind. Da kommt halt manchmal ein fachfremder Journalist daher, schaut auf die Einnahmen durch Steuern und setzt sie in Vergleich zu den Bundesausgaben für Neu- und Ausbau. Blöderweise ignoriert man betriebswirtschaftliche Kosten durch Betrieb (Sanierung, Verkehrspolizeien, ...), durch Investitionen durch Länder und Kommunen komplett sowie die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle, Lärm, Versiegelung etc. pp.


So eine Echtzeitmaut wird auch immer wieder diskutiert und langfristig will man in Europa eine nutzerorientierte Finanzierung anstelle einer steuerlichen. Aber das ist ein sehr zäher Prozess, da Autofahrer bekanntlich große Schwierigkeiten mit Veränderungen haben. Ich habe mich übrigens leicht geirrt. Nicht 2.000 Euro, sondern ca. 2.100 Euro sind es pro Pkw bzw. 88,3 Mrd. Euro, die die Gesellschaft mehr zahlt als Autofahrer und Versicherungen abdrücken (http://www.qucosa.de/fileadmin/data/quc ... sts_EN.pdf). Und das sind nur die Externalitäten, sodass die Gesamtsumme nochmal etwas höher ausfällt. Man möge es mir verzeihen.
Freut mich aber wirklich, daß die EU über eine benutzungsgerechte und kostendeckende Maut nachdenkt. Warum konnte bloß unser aller Dobrindt damit nichts anfangen?
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 21:04)

Freut mich aber wirklich, daß die EU über eine benutzungsgerechte und kostendeckende Maut nachdenkt. Warum konnte bloß unser aller Dobrindt damit nichts anfangen?
Weil er sich in den Kopf gesetzt hat, ein total wirres Mautsystem auf den Weg zu bringen, das nicht ansatzweise irgendwelche Ähnlichkeiten mit Systemen in anderen Ländern hat. Zudem sind Veränderungen im Verkehrswesen immer sehr unbeliebt. Selbst wenn die motorisierten Volkszertreter Geld sparen könnten, würden sie bei einer Umstellung erstmal Sturm laufen. Das ist eine sehr emotionale, erotische Angelegenheit in Deutschland. Die Leute würden eher ihre Ehefrau als ihr Auto als hässlich bezeichnen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von yogi61 »

frems hat geschrieben:(15 Dec 2017, 11:17)

Weil er sich in den Kopf gesetzt hat, ein total wirres Mautsystem auf den Weg zu bringen, das nicht ansatzweise irgendwelche Ähnlichkeiten mit Systemen in anderen Ländern hat. Zudem sind Veränderungen im Verkehrswesen immer sehr unbeliebt. Selbst wenn die motorisierten Volkszertreter Geld sparen könnten, würden sie bei einer Umstellung erstmal Sturm laufen. Das ist eine sehr emotionale, erotische Angelegenheit in Deutschland. Die Leute würden eher ihre Ehefrau als ihr Auto als hässlich bezeichnen.
Wobei man fairerweiser betonen sollte, dass es nicht unbedingt die Schuld der Autofahrer ist, wenn Teile des Hirns bei diesen Themen nicht mitspielen, weil sie in diesem Land in der Regel schon seit der Kindheit mit dem Auto-Fetisch aufgewachsen sind und entsprechend konditioniert wurden. So eine Hirnwäsche muss normalerweise gesamt psychiatrisch gesehen werden und müsste eigentlich auch so therapiert werden.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(15 Dec 2017, 11:17)

Weil er sich in den Kopf gesetzt hat, ein total wirres Mautsystem auf den Weg zu bringen, das nicht ansatzweise irgendwelche Ähnlichkeiten mit Systemen in anderen Ländern hat. Zudem sind Veränderungen im Verkehrswesen immer sehr unbeliebt. Selbst wenn die motorisierten Volkszertreter Geld sparen könnten, würden sie bei einer Umstellung erstmal Sturm laufen. Das ist eine sehr emotionale, erotische Angelegenheit in Deutschland. Die Leute würden eher ihre Ehefrau als ihr Auto als hässlich bezeichnen.
Dascha doll is dascha! Mutter ist unsere beste Erwerbung seit 55 Jahren!
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von KarlRanseier »

Die Staaten lenken die Nachfrage. In Deutschland wollte man lange Zeit, dass die Menschen, besonders die Vielfahrer, Diesel-PKW kauften. Das war im Sinne der Automobilindustrie, der sich die deutsche Politik traditionell verpflichtet fühlt. Ungeniert vergab man großzügige Subventionen, wie z.B. die "Abwrackprämie", damit sich die Leute neue Autos kauften. Die Frage, ob es die Aufgabe des Staates ist, die Profite der Konzerne zu sichern, darf gestellt werden.

In Norwegen werden prozentual viel mehr Elektrofahrzeuge neu zugelassen als bei uns. Auch das geschieht durch steuerliche Anreize und andere Vergünstigungen für Fahrer von Elektrofahrzeugen.

Diesel-PKW sind absurd und sollten möglichst schnell von den Straßen verschwinden. Benziner könnten später folgen. Allerdings ist Deutschland ein bitterarmes Land und kann es sich, im Gegensatz zu Norwegen, zweifellos gar nicht leisten, auch nur auf einen kleinen Teil der Mineralölsteuer, die für dieses Land nach Einkommen- und Mehrwertsteuer die drittgrößte Einnahmequelle darstellt, zu verzichten. An jedem Liter in Deutschland verkauften Benzins "verdient" dieses Land mehr als Ölkonzern und Herkunftsland ZUSAMMEN. Und Strom wird man nicht so leicht hoch besteuern können...

Unfair ist allerdings der Umgang mit den Menschen, die auf die Betrügereien einiger deutscher Automobilkonzerne hereingefallen sind. In Rechtsstaaten ist die Situation so, dass man, wenn man den Betrug eines Herstellers nachweist, MINDESTENS den Kauf rückgängig machen kann. In einer Bananenrepublik allerdings, der die Konzerne ganz besonders am Herzen liegen, ist es anders, da müssen die Betrugsopfer die Suppe auslöffeln...
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Du magst ja im großen Ganzen mit den Motiven richtig liegen - nur wer Benzin produziert, hat ein "Problem". Rohöl wird "destiliert" (verdampft) und beim kondensieren werden die leichte Bestandteile von den "mittleren" und "schweren" getrennt. Die "Leichten" das ist in etwa Benzin.

Wohin aber mit dem "Rest" - tja leichtes Heizöl oder Diesel ? Jedenfalls, je mehr Benzin, desto mehr Heizöl und Diesel. Was bringt allen Beteiligten mehr ein - besonders der Saft, der sich gut beteuern lässt ? Was ist dann "wünschenswert" für alle Beteiligten ? Womit lässt sich der Absatz steigern ? Von denen die zwar viel brauchen, aber relativ wenige sind ? Eher nicht - teilweise muss da auch anderen gründen steuerlich subventioniert werden - dort geht also nicht gerade viel. Bleiben noch die bei geschicktem Marketing deutlich erhöhbaren privaten PKW - beide "Interessenten" haben so etwas davon. Das erklärt sich auch die enge Symbiose. So richtet in der "sozialen Marktwirtschaft" das "Soziale" eben auch den Markt.

Dumm nur - die gute Nachricht - in einem Liter Diesel stecken 13 Prozent mehr Energie als in einem Liter Benzin, weil Diesel einfach dichter ist. Nun die schlechte Nachricht - wenn der dichtere Diesel verbrannt wird, entstehen dabei entsprechend mehr Abgase.

Das wurde wohl "nicht vom Ende her gedacht". Nun ist mit reichlich Millionen von Dieselfahrzeugen das (realistische) Ende nah. In einem endlichen "Luftkörper" kann man eben nicht unendlich viele Abgase "über die Zeit" einbringen. Speziell nicht, wenn man dabei an "ungünstigen Orten" (Städte genannt) diese "unerwünschten Nebenwirkungen" konzentriert - sicher nicht willentlich, aber so ist die Natur eben - völlig unpolitisch und Geld kennt sie auch nicht.

So hängst wieder mal alles mit allem höchst unerfreulich zusammen. Wer nach wie vor glaubt, nur weil ein Staat eine eigene Hymne, eine eigene Verfassung und "Grenzen" hat, könne der immer noch wie sehr viel früher entscheiden was im Lande geschieht, hat das mit der "Globalisierung" nicht wirklich begriffen. Die "Tommys" versuchen das gerade mit der "Unabhängigkeit" - wenigstens ist dort viel Wasser zwischen UK und der "globalen Welt". Anders D, unsere Grenzen haben riesige Löcher - wie sonst sollte der "Welthandel" funktionieren :?: Wer glaub, im eigenen Land noch alles beliebig steuern zu können, dem läuft "seine" längst nicht mehr "nationale Industrie" samt der Arbeitsplätze einfach davon oder eben gerade begonnen, kommt mit immer weniger "Personal" aus :(

Politik versucht mehr oder weniger erfolgreich das irgendwie im Griff zu behalten. Ist "man" zu national, mag das ja die "Zustimmung" erfreulich nach oben treiben. Können die Unternehmen - die wirklich großen - da nicht genug verdienen, sind sie längst prächtig und "global" aufgestellt. Was "muss" - was "wird" - denn noch in D selbst produziert werden :?: Besonders dann, wenn die o.g. "Symbiose" nicht mehr funktioniert :?: Gegenwärtig läuft das so prächtig, weil "wir" die Welt beliefern und nicht umgekehrt. Ein Blick in die Länder, welche eben noch aus D ihre Produkte beziehen zeigt, auch Hartgesottenen (wenn sie das sehen WOLLEN), wie man lebt, wenn nur noch das was man gerade bezahlen kann aber dann von Anderen geliefert wird.

Wie sieht es dort dann mit den "sozialen" Möglichkeiten des ach so unabhängigen Staates aus :?: Das Problem mit Nationalisten und Pseudokommunisten ist immer das Selbe - sie "denken die Sache eben nicht vom Ende her". Einfach mal beobachten was in UK passiert, wenn sie sich mal probeweise von der Welt trennen. Immerhin erleichtert das Meer vieles, aber das sie keineswegs ganz alleine klarkommen, haben dt. U-Boote im WW II doch schon mal sehr drastisch vorgeführt. Die Inseln können sich ohne Importe weder ernähren, noch sonst wie gedeihen. Nur damals brauchte die Welt wohl UK noch - doch wie ist das in 20xx ?

"Uns" fehlt sogar das Meer "ringsum" und so ganz "national unabhängig" wird es also eher nicht funktionieren - sprich "wir" sind vollkommen abhängig und es ist lediglich eine Frage des politischen Geschicks wie "gut" wir damit (über)leben. Von dem was D alleine "hergibt" reicht es noch nichteinmal für "geregelte Mahlzeiten". Auch mit allem sonst sieht es sehr, sehr mager aus - auch da hilft ein Blick zurück in den WW II.... :dead:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Dec 2017, 18:35)

1. "Linksgrün" ist ein inhaltsleerer Begriff der AfD-Dumpfbacken, der alles beinhaltet, was denen nicht passt.

2. Natürlich ist Diesel nicht subventioniert, aber er ist, weil die Steuern darauf niedriger sind, in Deutschland deutlich billiger als Benzin. Und dafür gibt es keinen nachvollziehbaren Grund. Im Gegenteil, aufgrund der Umweltbelastung müsste Diesel deutlich teurer sein als Benzin. Diesel-PKW sind vollkommen absurd, es gibt sie auch nur in Ländern, die die Dieselpreise vergleichsweise niedrig halten.
Es gibt einen Grund .Den Wettbewerb im Transportgewerbe .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(19 Dec 2017, 10:33)

Du magst ja im großen Ganzen mit den Motiven richtig liegen - nur ...
Dumm nur - die gute Nachricht - in einem Liter Diesel stecken 13 Prozent mehr Energie als in einem Liter Benzin, weil Diesel einfach dichter ist. Nun die schlechte Nachricht - wenn der dichtere Diesel verbrannt wird, entstehen dabei entsprechend mehr Abgase.

Das wurde wohl "nicht vom Ende her gedacht". Nun ist mit reichlich Millionen von Dieselfahrzeugen das (realistische) Ende nah. In einem endlichen "Luftkörper" kann man eben nicht unendlich viele Abgase "über die Zeit" einbringen. Speziell nicht, wenn man dabei an "ungünstigen Orten" (Städte genannt) diese "unerwünschten Nebenwirkungen" konzentriert - sicher nicht willentlich, aber so ist die Natur eben - völlig unpolitisch und Geld kennt sie auch nicht.
Nein...... Thermodynamik 1. Sem.

Der Benzinmotor braucht mehr Benzin zum "kühlen" des Motors beim verbrennen.
Da ist jede Menge Platz für Weiterentwicklung. Nur die Plürre ist soooo verdammt billig um daran mit nem doppelt so teueren Auto zu sparen...(Strom)

Deshalb braucht der Merkelstaat den Diesel - um die CO2Emissionen niedrig zu halten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Teeernte hat geschrieben:(19 Dec 2017, 16:57)

Nein...... Thermodynamik 1. Sem.

Der Benzinmotor braucht mehr Benzin zum "kühlen" des Motors beim verbrennen.
Da ist jede Menge Platz für Weiterentwicklung. Nur die Plürre ist soooo verdammt billig um daran mit nem doppelt so teueren Auto zu sparen...(Strom)

Deshalb braucht der Merkelstaat den Diesel - um die CO2Emissionen niedrig zu halten.
Wo liegt dieser Staat? Diesel wurde schon steuerlich bevorzugt da hat hier an Frau Merkel noch niemand gedacht .
Man stelle sich vor die LKW´s Deutschen Speditionsunternehmen würden alle mit Super Benzin fahren .
Auf Dieseltechnik kann man vorerst nicht verzichten . Einige Panikmacher, die das Aussterben Deutschlands durch Abgase von Diesel PKW´s vorhersagen
sollte man reden lassen . Unser Wohlstand und die Automobilindustrie sind halt untrennbar Panikmacher sollten Mundschutz tragen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von KarlRanseier »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 21:04)

Freut mich aber wirklich, daß die EU über eine benutzungsgerechte und kostendeckende Maut nachdenkt. Warum konnte bloß unser aller Dobrindt damit nichts anfangen?

Dobrindt ist so richtig genial. Seine Maut wird unter dem Strich gar nichts bringen, im Gegenteil, sie kostet sogar mehr als sie einbringt! :thumbup: :thumbup: Aber sie richtet sich gegen "die Ausländer", wodurch die CSU auf Stimmen hoffen kann.

Etwas Vergleichbares hat bisher eigentlich nur der Genosse der Bosse geschafft, und zwar mit seiner "Rentenreform". Obwohl die Leute mehr in die Rentenversicherung einzahlen und teilweise auch privat "vorsorgen", steigt die Altersarmut. Das Geld verschwindet allerdings nicht, sondern es landet in Form von Subventionen bei den Privatversicherungen... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Aber der Steuerzahler hat es doch, das Geld wächst ihm zu den Ohren heraus. Da ist ein wenig Misswirtschaft á la Dobrindt oder Schröder durchaus gut!
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:55)

Dobrindt ist so richtig genial. Seine Maut wird unter dem Strich gar nichts bringen, im Gegenteil, sie kostet sogar mehr als sie einbringt! :thumbup: :thumbup: Aber sie richtet sich gegen "die Ausländer", wodurch die CSU auf Stimmen hoffen kann.

Etwas Vergleichbares hat bisher eigentlich nur der Genosse der Bosse geschafft, und zwar mit seiner "Rentenreform". Obwohl die Leute mehr in die Rentenversicherung einzahlen und teilweise auch privat "vorsorgen", steigt die Altersarmut. Das Geld verschwindet allerdings nicht, sondern es landet in Form von Subventionen bei den Privatversicherungen... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Aber der Steuerzahler hat es doch, das Geld wächst ihm zu den Ohren heraus. Da ist ein wenig Misswirtschaft á la Dobrindt oder Schröder durchaus gut!
Ja, verstanden; und was machen wir nun? :(
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:50)

Subvention heißt nicht nur, dass man öffentliche Gelder direkt reinpumpt. Eine Begünstigung gegenüber "Konkurrenzprodukten" ist ebenfalls eine Subvention. Davon abgesehen ist jeder private Pkw in Deutschland subventioniert, weil die Gesellschaft mehr Geld fürs Verkehrswesen ausgibt als Autohalter über Steuern, Versicherungen etc. reinzahlen. (Und nicht herumbölken: das ist okay, da Mobilität auch ein soziales Gut ist; heißt aber nicht, dass man nicht verkehrslenkend in die Mobilität eingreifen solle)
Letzteres hat man schon immer getan .Verkehrslenkende Maßnahmen bestanden auch darin dass man Autoverkehr auf bestimmte Strecken konzentriert hat .
wenn nun auf einigen dieser Strecken die Abgaswerte etwas höher ausfallen als erlaubt ist das halt die Folge von solchen verkehrslenkenden Maßnahmen .
Fahrverbote würden dazu führen dass Wohngebiete durch höheren Verkehr belastet werden . Bringt insgesamt für die gesamt Belastung
einer Stadt nichts ,im Gegenteil. Mit Subventionen kennst du dich aus ? Oder wer hat dir eingetrichtert das Privat PKW´s subventioniert werden ?
Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Dec 2017, 15:38)
Oder wer hat dir eingetrichtert das Privat PKW´s subventioniert werden ?
Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen .
Der Begriff "Subvention" ist in diesem Zusammenhang wenig brauchbar. Der Staat kommt seinen Aufgaben nach, und dazu gehört die Sicherstellung der Mobilität der Bevölkerung. Dies tut er sowohl im Individualverkehr als auch im Öffentlichen Personen Nah- und Fernverkehr. Und im Güterverkehr.

Man redet ja auch nicht davon, daß die Schulen subventioniert würden oder die Polizei.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Dec 2017, 17:15)

Der Begriff "Subvention" ist in diesem Zusammenhang wenig brauchbar. Der Staat kommt seinen Aufgaben nach, und dazu gehört die Sicherstellung der Mobilität der Bevölkerung. Dies tut er sowohl im Individualverkehr als auch im Öffentlichen Personen Nah- und Fernverkehr. Und im Güterverkehr.

Man redet ja auch nicht davon, daß die Schulen subventioniert würden oder die Polizei.
Wäre es so würde man auch davon reden müssen LM würden subventioniert . Verschiedene Steuersätze haben nichts mit Subventionen zu tun .
Würde auch bedeuten ,dass Besserverdienende , Menschen mit geringerem Einkommen subventionieren .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(24 Dec 2017, 12:08)

Wäre es so würde man auch davon reden müssen LM würden subventioniert .
LM?
Verschiedene Steuersätze haben nichts mit Subventionen zu tun .
Jein. Das kann durchaus eine Subvention sein. Wenn ich ähnliche oder gar gleiche Dinge unterschiedlich besteuere, um damit einen gewissen Zweck zu erzielen, dann ist das eine Subvention. So war es ja bei Heizöl/Diesel.
Würde auch bedeuten ,dass Besserverdienende , Menschen mit geringerem Einkommen subventionieren .
Das könnte man so sehen, wenn man wollte. Übrigens, Subventionen sind nichts per se schlechtes.
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Positiv Denkender
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(25 Dec 2017, 22:18)

LM?

Jein. Das kann durchaus eine Subvention sein. Wenn ich ähnliche oder gar gleiche Dinge unterschiedlich besteuere, um damit einen gewissen Zweck zu erzielen, dann ist das eine Subvention. So war es ja bei Heizöl/Diesel.

Das könnte man so sehen, wenn man wollte. Übrigens, Subventionen sind nichts per se schlechtes.
Habe ich auch nicht behauptet .Ich habe die unterschiedliche Besteuerung von Kraftstoff auch nicht kritisiert.
Im Gegenteil.
immernoch_ratlos
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Immer dieses nutzlose Herumgezänke was ist nun Subvention und was nicht. Die deutsche Sprache ist mit reichlich Synonymen gesegnet. Deren Wortlaut hilft sehr, wie in diesem Fall den Begriff "Subvention" zu verstehen.
DUDEN das offizielle Nachschlagewerk führt unter "Synonyme zu Subvention" folgende Begriffe :
DUDEN hat geschrieben:Beihilfe, Förderung, Hilfe, Hilfsgelder, Spende, Unterstützung, Zuschuss, Zuwendung; (schweizerisch) Beitrag; (Politik) Subsidien
Für einige scheint es schwer zu verstehen, wenn jemandem durch einen geringeren Steuersatz, eine in dessen Höhe geringerer Preis abverlangt wird, ist dieser negative Unterschied schlicht ordnungspolitisch motivierte Subvention.

Die Umsatzsteuer (USt) ist eine Verkehrsteuer, die auf alle Konsumausgaben anfällt. Technisch wird sie vom verkaufenden Unternehmen an das Finanzamt abgeführt. Tatsächlich trägt sie aber der Käufer / Konsument. Der Regelsteuersatz ist die Umsatzsteuer von (gegenwärtig) 19%

Der Regelsteuersatz von 19% entfällt auf alle Waren- und Leistungsgruppen, die unter den folgenden Ausnahmeregelungen angeführt sind. Der "Ermäßigter Steuersatz" ist Umsatzsteuer von 7% - hier die wichtigsten Kategorien :
  • Milch und Milchmischgetränke
    .
  • Lebensmittel
    .
  • Bücher, Zeitungen und Zeitschriften
    .
  • Personennahverkehr
    .
  • Theater-, Konzert- und Museumstickets
    .
  • Übertragung von Urheberrechten
    .
  • Beherbergung (Hotels, Hostels, Campingplätze)
Andere Konsumgüter unterliegen ebenfalls einer von der Regelumsatzsteuer abweichenden Besteuerung :
  • Landwirtschaftliche Erzeugnisse: 10,7% Umsatzsteuer
    .
  • Forsterzeugnisse: 5,5% Umsatzsteuer
    .
Bestimmte Waren- und Leistungsgruppen sind gänzlich umsatzsteuersteuerbefreit :
  1. Innergemeinschaftliche Lieferungen
    .
  2. Auslandslieferungen
    .
  3. See- und Luftverkehr
    .
  4. Kreditvermittlungen
    .
  5. Versicherungen
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Deutschen Steuerdschungel. Kaum anzunehmen, das der Staat bei seiner Steuergesetzgebung durch vergleichbar niedrige Steuersätze - hier die Umsatzsteuer - nicht ordnungspolitische Ziele verfolgt und bestimmten Konsum bzw. Leistungen vom Regelsteuersatz verschont und "unterm Strich" einen geldwerten Vorteil einräumt.

Was die steuerliche "Ungleichbehandlung" von Benzin- und Dieselkraftstoff angeht - das Energiesteuergesetz (EnergieStG) - Letzte Fassung des Mineralölsteuergesetzes vom 21. Dezember 1992 regelt die Besteuerung aller Energiearten sowohl fossiler Herkunft (Mineralöle, Erdgas, Flüssiggase und Kohle) als auch nachwachsender Energieerzeugnisse (Pflanzenöle, Biodiesel, Bioethanol) und synthetischer Kohlenwasserstoffe aus Biomasse als Heiz- oder Kraftstoff in der Bundesrepublik Deutschland.

Dadurch wurden Dieselfahrzeuge in Deutschland im Zeitraum von 1990 bis 2015 im Vergleich zu Benzinern um ca. 254 Mrd. Euro geringer besteuert. Das ist ein "geldwerter Vorteil" dieser Begriff wird bei der Besteuerung von Leistungen genutzt, welche nicht Lohn oder Gehalt darstellen. Hier wird also ein Betrag errechnet, der dem "geldwerten Vorteil" entspricht und entsprechend versteuert.

Dieser "geldwerten Vorteil" entsteht selbstverständlich auch bei einer geringeren Besteuerung, wie sie zwischen Benzin- und Dieselkraftstoff mindestens seit 1993 besteht.

Warum all diese vorgenannten geringeren Steuersätze keine gezielte ordnungspolitische Maßnahme - kurz Subvention sein soll - will sich nicht nur mir nicht erschließen. Wenn dann noch das "Handelsblatt" heute am 02.01.2018 titelt : "Debatte über Subventionen | Saubere Luft mit Diesel – aber ohne Steuerprivileg"
Trotz der Proteste aus der Branche zeigt sich nun, dass Müller mit seiner Forderung nicht ganz allein ist: Auch Regierungsberater setzen auf einen Umbau des Steuer- und Abgabensystems, um zu einer weitgehend emissionsfreien Mobilität zu kommen. Das geht aus den Ergebnisberichten von zwei der vier Expertengruppen hervor, die die Bundesregierung nach dem ersten Dieselgipfel im August eingesetzt hatte. Sie sollten Wege aufzeigen, wie sich Fahrverbote vermeiden lassen.

„Ziel muss sein, dass Emissionen zuerst dort vermieden werden, wo dies am günstigsten ist“, heißt es in dem Bericht der Expertengruppe unter Leitung des Wirtschaftsministeriums, der dem Handelsblatt vorliegt. Dies erfordere „insbesondere gleiche Rahmenbedingungen für verschiedene Energieträger in Bezug auf Steuern und Abgaben“ und sichere „technologieoffene Industriepolitik“.

Dazu gehöre, auch das Emissionshandelssystem weiter zu entwickeln und den gesamten Lebenszyklus von der Herstellung bis zum Recycling von Fahrzeugen zu betrachten. Auf Basis der Kohlendioxidemissionen sollen „konventionelle Kraftstoffe in Relation zu Strom stärker belastet und/oder Strom weniger stark belastet werden“.
Wer nun immer noch nicht versteht das es hier um "Gleichstellung" also Abbau einer inzwischen unerwünschten Subvention - der des Dieselkraftstoffs - geht, dem ist leider nicht zu helfen....

Gleich noch ein weiteres Zitat :
Entscheiden muss die nächste Bundesregierung, wie sie Fahrverbote verhindern will. Die Zeit dafür ist knapp: Union und SPD werden erst kommende Woche offiziell ihre Verhandlungen beginnen. Im Februar lädt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zwar noch einmal die Autobosse zu einem erneuten Gespräch zu sich. Sie sollen berichten, wie weit sie mit der Umrüstung der Fahrzeuge sind. Ende Februar aber urteilt bereits das Bundesverwaltungsgericht, ob Städte notfalls Fahrverbote verhängen müssen, wenn sie nicht anders für saubere Luft sorgen können.
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Mia2706
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Mia2706 »

Politiker, die den Diesel weiter befördern und subventionieren, handeln unverantwortlich gegenüber der Gesundheit der Bürgern, besonders gegenüber Kindern. Das gilt leider seit Bekanntgabe des Abgasskandals auch für Benziner.
Das heißt, aus allen Auspufftöpfen der Verbrennungsmotoren werden mehr Feinstäube und giftige Abgase rausgeblasen, wie ursprünglich angenommen.
Aber man sollte sich nicht täuschen. Jeder Kat bläst grundsätzlich im kalten Katzustand, egal ob Benzin oder Diesel, fast 100 Prozent giftige Abgase und schädliche Feinstäube aus.
Aus heutiger Sicht heißt das, Ausbau regenerativer Energien und Forcierung der Elektroautos.
Es bleibt keine Zeit mehr, auf mögliche andere Alternativen zu warten.
Ich fürchte, die deutschen PS-starken teuren Autos werden wie vormals die US-Autos in 20 oder 30 Jahren zu den Dinos gehören.
Ein Siebtel unseres Lebens verbringen wir an Samstagen.
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frems
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Dec 2017, 15:38)

Letzteres hat man schon immer getan .Verkehrslenkende Maßnahmen bestanden auch darin dass man Autoverkehr auf bestimmte Strecken konzentriert hat .
wenn nun auf einigen dieser Strecken die Abgaswerte etwas höher ausfallen als erlaubt ist das halt die Folge von solchen verkehrslenkenden Maßnahmen .
Fahrverbote würden dazu führen dass Wohngebiete durch höheren Verkehr belastet werden . Bringt insgesamt für die gesamt Belastung
einer Stadt nichts ,im Gegenteil.
Mir ist schon klar, dass Du nicht verstehst, wo der Unterschied zwischen einer Gesamtbelastung und einer hohen Konzentration liegt. Du kannst ja noch nicht einmal Feinstaub von Stickoxiden unterscheiden.
Mit Subventionen kennst du dich aus ? Oder wer hat dir eingetrichtert das Privat PKW´s subventioniert werden ?
Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen .
Ja, wissenschaftliche Erkenntnisse sind schon Unsinn bei den Bingoabenden der Republik. Ganz schrecklich sowas.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Mia2706
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Mia2706 »

Mia2706 hat geschrieben:(03 Jan 2018, 09:54)

Politiker, die den Diesel weiter befördern und subventionieren, handeln unverantwortlich gegenüber der Gesundheit der Bürgern, besonders gegenüber Kindern. Das gilt leider seit Bekanntgabe des Abgasskandals auch für Benziner.
Das heißt, aus allen Auspufftöpfen der Verbrennungsmotoren werden mehr Feinstäube und giftige Abgase rausgeblasen, wie ursprünglich angenommen.
Aber man sollte sich nicht täuschen. Jeder Kat bläst grundsätzlich im kalten Katzustand, egal ob Benzin oder Diesel, fast 100 Prozent giftige Abgase und schädliche Feinstäube aus.
Aus heutiger Sicht heißt das, Ausbau regenerativer Energien und Forcierung der Elektroautos.
Es bleibt keine Zeit mehr, auf mögliche andere Alternativen zu warten.
Ich fürchte, die deutschen PS-starken teuren Autos werden wie vormals die US-Autos in 20 oder 30 Jahren zu den Dinos gehören.
Ergänzung:
Kalte Kats sind Dreckschleuder.
Schweizer Ingenieure sind dabei, eine Mikrowellenheizung für Auto-Kats zu entwickeln. Die sollen den Schadstoffausstoß in der besonders schmutzigen und giftigen Warmlaufphase eines Verbrennungsmotors erheblich verringern.
Umweltfreundlich wird dann aber das Auto noch lange nicht, sondern nur schadstoffärmer.
Während die deutschen Ingenieure die Abgaswerte manipulieren, tun die Schweizern das Richtige. Viel Erfolg den Schweizer Ingenieure.

Trotzdem kann kein Auto mit Verbrennungsmotor umweltfreundlich sein.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

diverse Spam-Beiträge...entsorgt.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

Mia2706 hat geschrieben:(03 Jan 2018, 11:33)

Trotzdem kann kein Auto mit Verbrennungsmotor umweltfreundlich sein.
Selbst mit Null Schadstoff Emission ?

Der Existiert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Mia2706 »

Noch einmal: Es gibt kein Auto mit Verbrennungsmotor mit Null Schadstoffemission.
Vielleicht in der Fantasiewelt?
Deshalb ist das Auto eines der wesentlichsten Verursacher der von Menschenhand gemachten Klimawandels.
Ein Siebtel unseres Lebens verbringen wir an Samstagen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

Mia2706 hat geschrieben:(03 Jan 2018, 15:32)

Noch einmal: Es gibt kein Auto mit Verbrennungsmotor mit Null Schadstoffemission.
Vielleicht in der Fantasiewelt?
Deshalb ist das Auto eines der wesentlichsten Verursacher der von Menschenhand gemachten Klimawandels.
Wie "Sauber" ist DEIN Elektroauto diese Woche ?

Jepp Phantasie - da mengelt es manchen-

Schau ....ES IST IMMER - Mann made Klimawandel :D :D :D

Komm in den Umweltbereich - dass hier ist WIRTSCHAFT

- wo sich ein DIESEL Lohnt !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Mia2706 »

Wie kommst du jetzt auf das Elektroauto?
Ich schrieb von Verbrennungsmotoren.
Jede Wirtschaft, die Umwelt zerstört, ist kein wirtschaften, sondern rücksichtsloser Egoismus auf Kosten der Allgemeinheit.

Umweltgerechtes Wirtschaft muss kein Widerspruch zu einer lebenswerten Umwelt sein.
Im Gegenteil!

Ein Dieselauto lohnt sich eben nicht. Man hat nur nicht den Mut, endlich das Totenglöcklein für dieses Drecksvehikel zu läuten.
Dazu bedarf es ein unmißverständliches Signal an die Autoindustrie zum Umsteuern,.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Skull »

Skull hat geschrieben:(03 Jan 2018, 12:42)

Guten Tag,

diverse Spam-Beiträge...entsorgt.
Ein weiteres mal.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Mia hat geschrieben:Ich schrieb von Verbrennungsmotoren.
Jede Wirtschaft, die Umwelt zerstört, ist kein wirtschaften, sondern rücksichtsloser Egoismus auf Kosten der Allgemeinheit.
Umweltgerechtes Wirtschaft muss kein Widerspruch zu einer lebenswerten Umwelt sein.
Im Gegenteil!
Nun ich kann Deinen Unmut durchaus verstehen, aber Verbrennungsmotore werden "uns" noch solange begleiten bis das Erdöl zu teuer wird um es weiter nur zu verbrennen.

Davon gehen derzeit die "Experten" - also alle, die das Zeug fördern und verkaufen von ~120 bis 150 Jahren aus. Was nebenbei auch mal die Aussage enthält, dass kein Rohstoff in "unendlichen Mengen" vorhanden ist. Soweit also fossile "Brennstoffe" betroffen - gleichgültig ob nun Benzin, Diesel, Leichtes oder gar Schweres Heizöl oder Kerosin usw. - wird es ohne erhebliche Probleme keinerlei Wirtschaft geben - nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt und um wenigstens 50 Jahre in die Zukunft.

Was den Diesel PKW angeht (alle sonstigen Dieselfahrzeuge sind gegenwärtig unersetzbar) sollten synthetischer Diesel - entweder auf biologischer Basis oder eben PtG (aus EE) die fossile Variante ablösen. Dies ließe sich per Umschichtung der gegenwärtigen Subventionen durchaus für alle "schmackhaft" machen, die nur dort investieren, wo es "gewinnversprechende" Aussichten gibt :rolleyes:

Was bei Investitionen in Kohle / AKW schon funktioniert - keiner investiert da noch in großem Stil - es wird generell davon abgeraten, lässt sich ein Umbruch nur über solche Maßnahmen überhaupt einleiten. Subventionen sind ordnungspolitische "Werkzeuge". Einige scheinen das partout nicht zu begreifen. Richtig angewandt, kann nur so einer neuen Idee zu Durchbruch verholfen werden. Was allerdings fehlt, ist ein "Verfallsdatum", welches nachdem der Zweck erreicht wurde, die Subvention auf Null reduziert. Dieser Zeitpunkt ist bei den Dieselsubventionen lange schon überschritten. Dort wurde durch den deutlichen Preisunterschied kein "Anreiz" gesetzt Motore und KFZ-Gewicht auf geringere Verbräuche zu entwickeln. Es gibt da eine ganze Menge Unsinn, den Menschen warum auch immer mögen. Die ändert man ehern nicht durch "gutes Zureden" und auch nicht durch harsche Totalverweigerung.

Das "Signal" an die Hersteller ist jedenfalls noch nicht "deutlich" genug gewesen. Was auch fehlt, ist ein vernünftiger Plan, wie man schadlos den Übergang schaffen kann. Einfach "ruckzuck" weg damit, kann sich niemand wirklich wünschen. Jeder hier ist an die Möglichkeiten die ein Land ohne Rohstoffe mit einer reinen "Veredelungsindustrie" mit erheblichem Exportüberschuss (Garant unseres gegenwärtigen Wohlstands) gebunden. Längst gibt es gerade auf dem Sektor PKW-Bau jede Menge Konkurrenten, welche jede Schwäche genau beobachten. Kein richtiges Konzept zu haben könnte D recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Durch kräftigen Lobbyismus und die erwünschte Reaktion der Politik, befindet sich diese Industrie unter einer Glocke die "noch" äußere Einflüsse abhält. Das war noch nie der Schlüssel zum Erfolg. Nur ein Beispiel aus der Vergangenheit, durch monopolistische Verbindungen zur damaligen Bundespost, hatten sich eine Reihe von südamerikanischen Staaten entschlossen keinerlei Angebote von Siemens überhaupt noch zuzulassen - so sehr hatte sich deren Technologie "unter der postalischen Glasglocke" von der Realität entfernt, war total veraltet. Wer schon älter ist, dürfte sich noch an die "verbotenen Importtelefone" erinnern, die schon alle heutigen Features hatten, während die Post noch an der Wählscheibe drehte und à la DDR Planwirtschaft nur 3 ... 4 Telefontypen für den Bundesbürger zugelassen hat (inklusive der Technologie "dahinter")

Ähnliches passiert gerade mit dieser Schlüsselindustrie. Man kann unmöglich von jetzt auf gleich eine ganzen Motortyp einfach "abschaffen" ohne ein Desaster größten Ausmaßes zu kreieren. Ganz davon abgesehen, mit weitgehend schadstofffreien nichtfossilen Treibstoffen muss man das auch nicht. Nur weil eben zu diesen auch wesentlich mehr EE benötigt werden und all das schlecht bis überhaupt nicht miteinander koordiniert geschieht, entsteht diese durchaus bedrohliche Situation.

Vernünftig wäre der Aufbau einer völlig neuen Kraftstoffindustrie, die sich zumindest zum Teil aus den dann wegfallenden Importkosten für Primärenergie finanzieren lässt - das sind derzeit ~90 Milliarden/a. Investitionen, die größtenteils dem Binnenmarkt zu gute kämen. Umschichtung der Arbeitnehmer in diese neuen Industriebereichen inklusive.

Nebenbei, jede menschliche Aktivität - besonders dieser Menschenmasse von derzeit 7,4 Milliarden Menschen - Tendenz zur Verdoppelung in ~64 Jahren von heute an - beeinträchtigt die Umwelt massiv. Das ist unter realistischen Gesichtspunkten leider nicht zu ändern. Es ist lediglich eine Frage der Zeit bis diese zahlreichen Kombinationen menschlicher Dummheit den "PNR" erreicht haben wird.

Es besteht da keine Aussicht, dass "par ordre du mufti" die Richtung signifikant veränderbar ist. Die einzige Hoffnung sind Beispiele das es auch "anders" geht und die Aussicht, dass diese in "globalem Maßstab" noch rechtzeitig kopiert wird. Doch um zu verstehen warum diese Aussicht sehr gering ist, genügt es all die gegensätzlichen Meinungen hier und überall sonst zur Kenntnis zu nehmen. Einzig, der Fortschritt der weltweit inzwischen eingesetzten EE macht noch einen kleinen Hoffnungsschimmer erkennbar. Mit - schlimmer ohne - ausreichende Energie fällt die Menschheit (jedenfalls die das überleben) geradewegs in die Steinzeit zurück.

Diese wenig erfreuliche Sichtweise kann ich durchaus belegen - mal sehen ob ich schon genug Material für ein Thema "oh Herr gib uns unser täglich Öl" beieinander habe. Also was ich bis jetzt dazu gefunden haben, lässt mich erneut über meine "frühe Geburt" freudig lächeln - ich muss bei aller dystopischen Sicht nicht befürchten das wenn überhaupt, noch lange genug zu erleben :thumbup: Mein Wunsch die 20 Jahre PV Laufzeit noch zu erleben würde mich zwingen mein 86. Lebensjahr (2031) noch zu erleben. Darauf kann ich je nach Umständen gerne auch verzichten.... :p
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