Ende der Dieselsubventionen?

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KarlRanseier

Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von KarlRanseier »

Hallo zusammen,

etwas Erstaunliches ist passiert. Es dürfte jedem normal denkenden Menschen einleuchten, dass die Tatsache, dass Diesel billiger ist als Benzin, nicht zu rechtfertigen ist. Es ist wahrlich kontraproduktiv, dass olle Dieselstinker durch die Städte fahren, oft auch noch völlig absurde Teile (SUV), die für eine Wüstendurchquerung oder eine Himalaya-Tour geeignet sein mögen, auf deutschen Straßen aber wahrlich nichts verloren haben. Das Erstaunliche ist allerdings, dass ausgerechnet ein VW-Manager ein Ende des billigen Diesels fordert. Stattdessen solle man lieber zukunftsweisende Mobilität, wie z.B. Elektroautos, fördern.

Das ist wieder ein Beispiel dafür, dass es deutschen Wirtschaftbonzen mehr als peinlich ist, wie sehr ihnen die ewiggestrigen Politiker der meisten Parteien, besonders natürlich der CSU, aber auch der CDU, SPD und FDP in den Hintern kriechen.
immernoch_ratlos
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tja Karl da bist Du mir zuvorgekommen - seit 14:17 findet sich dieser FAZ Artikel online : (11.12.2017)"Abgas-Affäre : Minister verteidigt Diesel"
FAZ hat geschrieben:Die nächste Bundesregierung muss entscheiden
Damit scheint ein weiteres Streitthema für die anstehenden Regierungs-Sondierungen zwischen Union und SPD auf die Agenda zu rücken.

VW-Chef Müller hatte sich angesichts drohender Fahrverbote in Innenstädten zuvor für einen Abbau der Steuervorteile beim Diesel ausgesprochen. „Wenn der Umstieg auf umweltschonende E-Autos gelingen soll, kann der Verbrennungsmotor Diesel nicht auf alle Zeiten weiter wie bisher subventioniert werden“, sagte er dem „Handelsblatt“. Er plädierte für eine schrittweise Umschichtung der Steuererleichterungen für den Diesel, um umweltschonende Antriebstechniken zu fördern.

Müller sprach sich zudem für die Einführung einer blauen Umweltplakette für Dieselfahrzeuge aus, deren Vergabe an einen bestimmten Stickoxid-Wert gebunden werden solle. Das CSU-geführte Verkehrsministerium bekräftigte dagegen am Montag seine Ablehnung einer blauen Plakette. Bund, Länder und Kommunen hätten bereits ein „schlagkräftiges Sofortprogramm in Milliardenhöhe“ gegen drohende Fahrverbote und für saubere Luft in den Städten beschlossen. Dazu gehöre auch die Förderung der Elektromobilität.

Der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen verlangt von der nächsten Bundesregierung, die geringere Besteuerung von Dieselsprit im Vergleich zu Benzin rasch auf den Prüfstand zu stellen. Die Menschen bräuchten Planungssicherheit für den Autokauf, sagte Klaus Müller dem „Handelsblatt“: „Ein schrittweiser Abbau der Dieselsubvention wäre sinnvoll.“
Hier noch ein Google News Link zum Thema mit ordentlichem Rauschen im "Blätterwald" : Alle Artikel (11.12.2017)
[quote="Quelle : SPON (10.12.2017)"Steuervorteile | VW-Chef Müller für Abschaffung von Diesel-Privilegien""]Müller plädierte zudem für die Einführung einer blauen Umweltplakette in Städten. Es müsse "nur richtig gemacht werden":

Eine Plakette nur für Autos mit der Abgasnorm Euro 6 hält der Konzernchef für falsch. Denn es gebe zum Beispiel Euro-5-Autos von Volkswagen, die sauberer seien als Euro-6-Modelle von Wettbewerbern. "Die Vergabe der blauen Plakette sollte also an einen bestimmten Stickoxid-Grenzwert gebunden werden." Nur wer darunterliegt, dürfte dann auch künftig in Städte fahren, sagte Müller.

Müller warnte dagegen vor gerichtlich angeordneten Fahrverboten. Diese wären "gravierend für den Standort Deutschland" und beträfen die gesamte Autoindustrie. Das Bundesverwaltungsgericht will Ende Februar höchstrichterlich entscheiden, ob Kommunen zur Senkung der Stickoxidbelastung auch Diesel-Fahrverbote verhängen müssen.

Die deutsche Autoindustrie steht wegen der Krise um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen unter Druck. Denn der Diesel ist für die deutschen Hersteller extrem wichtig. 2016 hatten etwas mehr als die Hälfte aller in der Bundesrepublik neu zugelassenen Autos der Marke VW einen solchen Motor. Bei der Oberklasse-Tochter Audi waren es sogar zwei Drittel, BMW und die Daimler-Kernmarke Mercedes-Benz kamen auf ähnliche Werte.....

....Da Dieselmotoren bei vergleichbarer Leistung aber oft mehr Stickoxide als Benziner ausstoßen und ihnen deshalb in Deutschland auch bald in einigen Städten Fahrverbote drohen, fordern Experten wie die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, ein Ende des Steuerprivilegs. "Dieselfahrer zahlen pro Liter Kraftstoff 18,4 Cent weniger als bei Benzin - den Staat kostet diese Subventionierung mittlerweile 7,8 Milliarden Euro pro Jahr, gut dreieinhalb Milliarden davon für die Pkw-Nutzung", hatte sie im Sommer gesagt. Selbst bei Abzug der höheren Kfz-Steuern für Dieselautos seien das rund eineinhalb Milliarden Euro vom Staat für die Selbstzünder pro Jahr.[/quote]
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jorikke
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

Aber bitte!
Neue Diesel sind doch sauber und umweltfreundlich.
Wie sonst kann man es erklären, dass dir der Staat 5000,- € zahlt, wenn du deinen alten Diesel verschrottest und einen neuen Diesel kaufst?
immernoch_ratlos
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

jorikke hat geschrieben:Aber bitte!
Neue Diesel sind doch sauber und umweltfreundlich.
Wie sonst kann man es erklären, dass dir der Staat 5000,- € zahlt, wenn du deinen alten Diesel verschrottest und einen neuen Diesel kaufst?
Wie herzergreifend Dein Vertrauen in den Staat doch ist. :p

Man kann es erklären - doch ich will nicht .... wenigsten soviel - würde ich meinen guterhaltenen SX4, gerade erst im Vorschulalter angekommen, jetzt verkaufen wollen um eine ebenso feines Gerät zu erwerben, würde ich praktisch eine kompletten Neuwagen selbst finanzieren - und das für ~5.000 km /a :dead:
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jorikke
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:50)

Wie herzergreifend Dein Vertrauen in den Staat doch ist. :p

Man kann es erklären - doch ich will nicht .... wenigsten soviel - würde ich meinen guterhaltenen SX4, gerade erst im Vorschulalter angekommen, jetzt verkaufen wollen um eine ebenso feines Gerät zu erwerben, würde ich praktisch eine kompletten Neuwagen selbst finanzieren - und das für ~5.000 km /a :dead:
Deine Möhre ist halt noch nicht alt genug.
Sauer?
immernoch_ratlos
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

jorikke hat geschrieben:Deine Möhre ist halt noch nicht alt genug.
Sauer?
Sauer ? - nein. :cool:
Mit schlappen ~4.000 km in 2017 wäre selbst ein günstiger verlaufender Neukauf nur rausgeschmissenes Geld. Mit gerade mal Tachostand ~49.000 km müsste ich mich schon sehr anstrengen um auf wenigstens 100.000 km zu kommen - bei meinem derzeitigen Bedarf noch über 12 Jahre ! Da wäre ich dann schon mal selbst ~84, Jahre, die ich erst einmal in voller geistiger und körperlicher Gesundheit überleben muss :eek: .

Überlegungen die Kiste (wenigstens anfänglich) zeitweise abzumelden oder "später" ganz darauf zu verzichten, bietet sich da geradezu an. Eine deutlich kleinere Summe werde ich wohl im kommenden Jahr in meinen häuslichen Batteriespeicher investieren. Je nach Strompreisentwicklung könnte sich der womöglich bis dahin amortisieren. Ganz und im schroffen Gegensatz zu einem eigenen PKW :rolleyes:

Meine Karre frisst jährlich (aus bisherigen Gesamtkosten von 11.307,49 € / 6) errechnet ~1.900 € Ich könnte also "umschichten" (öffentliche und ab und an ein Leihwagen z.B.) und ohne eigenen PKW jährlich einen Tausender einsparen. Das ist lediglich Psychologie - ich müsste etwas sehr gewohntes verändern - was wohl das Schwierigste sein dürfte.... :(
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(12 Dec 2017, 12:54)

Sauer ? - nein. :cool:
Mit schlappen ~4.000 km in 2017 wäre selbst ein günstiger verlaufender Neukauf nur rausgeschmissenes Geld. Mit gerade mal Tachostand ~49.000 km müsste ich mich schon sehr anstrengen um auf wenigstens 100.000 km zu kommen - bei meinem derzeitigen Bedarf noch über 12 Jahre ! Da wäre ich dann schon mal selbst ~84, Jahre, die ich erst einmal in voller geistiger und körperlicher Gesundheit überleben muss :eek: .

Überlegungen die Kiste (wenigstens anfänglich) zeitweise abzumelden oder "später" ganz darauf zu verzichten, bietet sich da geradezu an. Eine deutlich kleinere Summe werde ich wohl im kommenden Jahr in meinen häuslichen Batteriespeicher investieren. Je nach Strompreisentwicklung könnte sich der womöglich bis dahin amortisieren. Ganz und im schroffen Gegensatz zu einem eigenen PKW :rolleyes:

Meine Karre frisst jährlich (aus bisherigen Gesamtkosten von 11.307,49 € / 6) errechnet ~1.900 € Ich könnte also "umschichten" (öffentliche und ab und an ein Leihwagen z.B.) und ohne eigenen PKW jährlich einen Tausender einsparen. Das ist lediglich Psychologie - ich müsste etwas sehr gewohntes verändern - was wohl das Schwierigste sein dürfte.... :(
Du könntest auch von deiner Wohnung in ein Zelt umziehen .Lachhaft die Kosten für Autos ins Spiel zu bringen .Die kennt jeder Autobesitzer .
Entweder man kann´s bezahlen oder man lässt es .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Dec 2017, 20:33)

Tja Karl da bist Du mir zuvorgekommen - seit 14:17 findet sich dieser FAZ Artikel online : (11.12.2017)"Abgas-Affäre : Minister verteidigt Diesel" Hier noch ein Google News Link zum Thema mit ordentlichem Rauschen im "Blätterwald" : Alle Artikel (11.12.2017)
Dieselautos stoßen weniger Co2 aus .Allein das ist wichtig um die Klimaerwärmung aufzuhalten .
Es gibt genügend Menschen und Organisationen die Dieselfahrverbote für überzogen halten .(zB . die Friedr. Naumann Stiftung .
Stickoxide werden zum geringsten Teil durch Autos verursacht .Niemanden nützt es wenn der Schadstoffausstoß auf 1-2 Straßen verringert wird
dadurch andere Straßen zusätzlich belastet werden .Der Gesamtausstoß in der Stadt erhöht sich durch Fahrverbote ,da die Autofahrer zu
riesigen Umwegen gezwungen werden . Keiner lässt deswegen sein Auto stehen .Warum auch .Damit Grünschnäbel und Panikmacher
ihren Seelenfrieden finden können ?
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von yogi61 »

Müller ist der der Diesel-Judas und die FDP verteidigt Subventionen, aber laut der etwas gestörten Frau Beer sind das gar keine Subventionen. :p

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 04804.html
Zuletzt geändert von yogi61 am Mi 13. Dez 2017, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich möchte darauf hinweisen, das es in diesem Thread um die Dieselsubventionen...gehen soll.

Es geht nicht darum, was in den letzen sechs Beiträgen (Ausnahme yogi61) so geschrieben wurde.
Wenn diese Richtung weiter verfolgt wird, bewerte ich das als Spam.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(13 Dec 2017, 17:40)

Guten Tag,

ich möchte darauf hinweisen, das es in diesem Thread um die Dieselsubventionen...gehen soll.

Es geht nicht darum, was in den letzen sechs Beiträgen (Ausnahme yogi61) so geschrieben wurde.
Wenn diese Richtung weiter verfolgt wird, bewerte ich das als Spam.
Was hat der User Yogi den anders bewertet ? Dieselsubventionen benötigt vor allem der Schwerverkehr ,der Lieferverkehr der
ÖPNV oder die Fahrzeuge der Kommunen und Gemeinden . Wenn der steuerliche Vorteil bei Diesel wegfällt würde das Dienstleistungen
und Transportkosten verteuern . Diese Verteuerung zahlen aber die Verbraucher . Ganz abgesehen davon ,dass die ungeheuerliche Nachteile
für die deutsche Wirtschaft entstehen würden .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Dec 2017, 19:41)

Hallo zusammen,

etwas Erstaunliches ist passiert....
Der VW-Betrüger schreit - haltet den Dieb - der hat MEIN Messer im Rücken.

::Dass der Deutsche Staat GELD (Steuergeld/Subvention) an die Ölmultis zahlt - ist mir neu.

Diesel-Subventionen - (Ein Linksgrüner Kampfbegriff)

Diesel und Heizöl sind fast identisch...... bei Heizöl ist noch weniger Steuer drauf....

Alle GELEICH besteuert ? - dann ran ans Bade-, Duft-, Baby-, Speise-, Heizöl.....und Energiesteuer drauf - die Herren ...Linksgrün.

Wie heizt Linksgrün die Wohnung ? Friktionelle Energie ? :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
KarlRanseier

Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von KarlRanseier »

Teeernte hat geschrieben:(13 Dec 2017, 18:21)

Der VW-Betrüger schreit - haltet den Dieb - der hat MEIN Messer im Rücken.

::Dass der Deutsche Staat GELD (Steuergeld/Subvention) an die Ölmultis zahlt - ist mir neu.

Diesel-Subventionen - (Ein Linksgrüner Kampfbegriff)

Diesel und Heizöl sind fast identisch...... bei Heizöl ist noch weniger Steuer drauf....

Alle GELEICH besteuert ? - dann ran ans Bade-, Duft-, Baby-, Speise-, Heizöl.....und Energiesteuer drauf - die Herren ...Linksgrün.

Wie heizt Linksgrün die Wohnung ? Friktionelle Energie ? :D :D :D

1. "Linksgrün" ist ein inhaltsleerer Begriff der AfD-Dumpfbacken, der alles beinhaltet, was denen nicht passt.

2. Natürlich ist Diesel nicht subventioniert, aber er ist, weil die Steuern darauf niedriger sind, in Deutschland deutlich billiger als Benzin. Und dafür gibt es keinen nachvollziehbaren Grund. Im Gegenteil, aufgrund der Umweltbelastung müsste Diesel deutlich teurer sein als Benzin. Diesel-PKW sind vollkommen absurd, es gibt sie auch nur in Ländern, die die Dieselpreise vergleichsweise niedrig halten.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Dec 2017, 18:35)

1. "Linksgrün" ist ein inhaltsleerer Begriff der AfD-Dumpfbacken, der alles beinhaltet, was denen nicht passt.

2. Natürlich ist Diesel nicht subventioniert, aber er ist, weil die Steuern darauf niedriger sind, in Deutschland deutlich billiger als Benzin. Und dafür gibt es keinen nachvollziehbaren Grund. Im Gegenteil, aufgrund der Umweltbelastung müsste Diesel deutlich teurer sein als Benzin. Diesel-PKW sind vollkommen absurd, es gibt sie auch nur in Ländern, die die Dieselpreise vergleichsweise niedrig halten.
1. ist Spam ad personam. :D :D :D

2. Niedrige Steuern ist keine Subvention.

Will der Strang-eröffner gleiche Steuern - hat er - geht es um Umweltbelastung diese zuerst auf Chemische Zellen ( Batterien die nur einmal nutzbar sind ) danach auch auf Heizöl, Motoröl, Schmieröl, Speiseöl...Rapsölzusätze..... zu fordern.

Es ist vollkommen Absurd dies NUR auf Diesel PKW - die genau so Heizöl oder Speiseöl betrieben werden (können) ....nur auf eine Ölsorte zu begrenzen.

Man könnte ja auch eine CO2 Abgabe einführen..........da führt der Tesla (erstmal nur mit der Herstellung) - mit 17t CO2 Emission.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ein überaus erhellender Beitrag was den "Subvention" sei, liefert das WIKI "Subvention - Vergabeverfahren" Dort werden die unterschiedlichen "Hilfsmaßnahmen" genannt - was ja aus dem lateinischen Begriff : "subvenire = „zu Hilfe kommen“, "Unterstützung" eigentlich dann offensichtlich hervorgeht, wenn man (wenigstens ab und an) sich der deutschen Sprache bedient um zu verstehen was der Begriff bedeutet.
Vergabeverfahren Subventionen können über verschiedene Verfahren vergeben werden:

Verlorene Zuschüsse
Die direkte Auszahlung von Geldern ist die klassische Form der Subvention. Hier wird aufgrund eines politischen Zwecks ein Unternehmen mit einer finanziellen Unterstützung versehen, welche direkt in dessen liquide Mittel einfließt. Diese müssen, im Gegensatz zu Darlehen, nicht zurückbezahlt werden.

Überhöhte Preise
Der Staat garantiert hier, dass die Erzeuger Preise über den Marktpreisen erhalten. Beispiele sind der Interventionspreis in der Agrarpolitik oder die Einspeisevergütungen im Bereich der Energiepolitik.

Darlehen
Um unternehmerische Aktivitäten unabhängig von privatwirtschaftlichen Kreditregeln zu finanzieren, kann dem Unternehmen ein von der öffentlichen Hand subventioniertes, preisgünstigeres Darlehen vergeben oder ermöglicht werden. Darlehen zu günstigeren Konditionen, als am Markt zu bezahlen, ermöglicht der öffentlichen Hand eine unternehmerische Investition, die dennoch im Markt funktioniert und sich auch amortisieren kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat als primäre Aufgabe den industriellen Mittelstand, Existenzgründer und Privatpersonen mit günstigen Darlehen zu versorgen. Dabei werden alle Darlehen ausschließlich für Projekte in Infrastruktur, Wohnungsbau und Energiespartechniken, aber auch Bildungskredite, Filmfinanzierungen und Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit vergeben.

Bürgschaften
Ist es für einen Unternehmer zwar möglich, ein privatrechtliches Darlehen zu erhalten, bei dem aber die Kreditsicherheiten nicht ausreichend sind, so kann die öffentliche Hand mit öffentlichen Bürgschaften diese Sicherheiten stellen. Hauptanwendung für Bürgschaften ist die Exportkreditversicherung (z. B. Hermesdeckungen) zur Exportförderung.

Realförderung
Die Vergabe von öffentlichen Aufträgen kann an öffentliche Ziele geknüpft werden. Bei der Realförderung verzichtet die öffentliche Hand auf den marktwirtschaftlich günstigsten Preis und akzeptiert zugunsten eines politischen Ziels Mehrkosten. Auch die Veräußerung von Sachwerten der öffentlichen Hand zu einem nicht marktüblichen Preis an einen Unternehmer sind Realförderungen[9] (z. B. Grundstücksverkauf an gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften).

Steuersubvention
Die Steuersubvention (auch Verschonungssubvention, indirekte Subventionen) ist eine Subvention im weiteren Sinne. Auch eine generelle Steuerbefreiung oder eine konkrete Steuerermäßigung durch einen Steuererlass erfüllen die Wesensmerkmale einer Subvention: Vermögensleistung, fehlende Marktleistung, Behörde und Privatperson.

Andere Subventionen
Weitere Fälle sind die Produktionserstattung und Exportsubventionen aus dem Bereich der Agrarmarktordnungen.

Übernahme externer Kosten
Vom Subventionsempfänger verursachte externe Kosten werden von der Allgemeinheit getragen. Dieser Aspekt spielt vor allem in der Umweltpolitik eine Rolle.

Neben den Subventionen gibt es eine Vielzahl weiterer staatlicher Eingriffe in das Wirtschaftsleben wie beispielsweise die staatliche Filmförderung.

Subventionen für landwirtschaftliche Betriebe, die nicht produktgebunden sind, werden auch als Direktzahlungen bezeichnet.
Also ist alles am Ende ein "Hilfsleistung" die der Staat gewährt um z.B. "lenkend" einzugreifen. Um was es bei der "Diesel-Subvention" geht, bei dieser handelt es sich zweifellos um eine "Verschonungssubvention", also um eine "indirekte Subvention" Das dies eine Lenkung hin zu diesem Kraftstofftyp ist - auf Grund der Preisdifferenz zu Benzin - soll und wird, von einer Gruppe von KFZ-Eignern der Kauf von Fahrzeugen welche mit Dieselkraftstoff betrieben werden, dieser Motortyp bevorzugt. Schlicht, weil durch "Verschonung" von der volle Steuer (wie sie für mit Benzin betriebene Fahrzeugen über den Kraftstoff erhoben wird) ein messbarer geldwerter Vorteil entsteht.

Wer das immer noch nicht einsehen mag, es gibt da noch ein Beispiel "Erd- und Flüssiggas als Treibstoff" auch hier wird durch eine "Verschonungssubvention" die beabsichtigte "Lenkwirkung" erreicht.

Was auch nicht wirklich jeder zu verstehen vermag, es wird je nach "Verwendungsart" eine unterschiedliche Steuer erhoben. Wird eine "Kraftstoff" (ein sehr umfassender Begriff) wie beim "Gasöl" das Vorprodukt von Dieselkraftstoff und Heizöl EL, dann das sehr eng verwandte Heizöl EL lediglich in "Brennern" verbrannt, eben nicht als Treibstoff verwandt, drückt sich das in eine niedrigeren Besteuerung aus. Wer also Heizöl als "Dieselersatz" nutzt, begeht eine Steuerhinterziehung, weil dadurch die für Diesel vorgesehene Steuer illegal "vermieden" wird :?

Selbstverständlich kann per Gesetz auch eine "Verschonungssubvention" zurückgenommen werden. Stattdessen erhält dann (u.U.) eine andere Antriebsart - z.B. das e-mobil eine "Verschonungssubvention". Ist der beabsichtigte "Lenkungseffekt" erreicht, sollte die dafür geschaffene Subvention entfallen. Beim Dieselkraftstoff würde dann eine "gleichwertig hohe" Besteuerung (im Vergleich mit Benzin) erfolgen.

Sollte der Staat (also wir) an der Begünstigung von Kraftstoffen für Transport - Landwirtschaft u.ä. dennoch weiter festhalten wollen, könnte das wiederum über "steuerliche Berücksichtigung" beim Endverbraucher - hier Transport - Landwirtschaft u.ä. erfolgen. Die zahlreichen Möglichkeiten "Hilfe zu leisten" müssen "lediglich" den gemeinsamen EU-Vereinbarungen folgen.

Ergo entgegen der hier geäußerten Meinung sind UNTERSCHIEDLICH hohe, bzw. niedrige Steuersätze durchaus gezielte "Hilfen" oder "Subventionen". Ausschlaggebend ist dabei offensichtlich nicht die Zahlung eines Geldetrags durch den Staat, sondern selbstverständlich auch der "Geldwert" der warum auch immer geringeren erhobenen Steuer

Das kann durchaus kuriose Dimensionen annehmen - und bleibt für viele brave Bürger völlig unverständlich. "Hundekekse" (Tierfutter) unterliegen der Endverbrauchssteuer (MwSt.) von 7%, bei z.B. Babynahrung, Fruchtsaft und Medikamente zahlt der Endverbrauchen 19% MwSt.

Wer seinen "Hamburger" im zugehörigen "Restaurant" vertilgt, lebt um 12% teurer, als derjenige, der das Zeug "außerhalb" futtert. Warum das so ist und warum es so bleiben "muss" - das weiß eigentlich niemand. Fazit Steuern sind nicht nur unangenehm, sonder in jeder Hinsicht schwer verständlich...

Doch nun weiß (hoffentlich) jeder, was eine "Verschonungssubvention" ist. Hier wird sogar etwas Logik erkennbar.... :p
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Teeernte
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(14 Dec 2017, 08:02)

Doch nun weiß (hoffentlich) jeder, was eine "Verschonungssubvention" ist. Hier wird sogar etwas Logik erkennbar.... :p
Ja - man könnte auch mit Benzin heizen - wenn das billiger währe ....

Dir geht es doch NUR darum - AutoDiesel zu verteuern..... könnte man machen - eine CO2 Steuer darauf erheben.

Dann würde Benzin noch teuerer - und "Heizen" mindestens doppelt so teuer....

Bekommt der Hersteller einen VORTEIL durch die Verschonung ? - nur bei Elektroautos. Bei unserem "Strommix" müsste eine CO2 Steuer diesen Strom auch verteuern.

"Uns" als Importland ist es doch egal - ob auf dem Weltmarkt Benzin oder Diesel eingekauft wird - .....befördert im selben Transportbehältnis, ausgegeben in der selben Zapfsäule - .

Andererseits ist ein Diesel (Auto) sparsamer im Verbrauch - aber teuerer in der Anschaffung beim Einkauf mit mehr "Mehrwert" Steuer behaftet.....und bei der Versicherung und KFZ Steuer ebenfalls benachteiligt. (Man geht von mehr Kilometerleistung aus.)

CO2 Kleinwagen Stadt 100 km

Benzin = 18 kg CO2
Diesel = 14 kg CO2

100 g CO2 zB 1 Cent ? Benzin 1,8 Eu ...... Diesel 1,40 Eu je 100 km
gern auch 10 Cent..... 18 Eu je 100 km + 60 Cent je L Herstellung Benzin
14 Eu je 100 km + 60 Cent Herstellung Diesel.

Leider ist mit Politik die Heizleistung .....ähmmmm - (Das ist Naturwissenschaft - und hat mit RotGrünem GLAUBEN Nichts zu tun!!) nicht Gleich.

--------------------------------------------------------------

Welchen "Vorteil" hätte also eine "Gleichbesteuerung" oder gar eine durchschaubare CO2 Besteuerung ?

Jeder könnte SOFORT sehen - was die Einsparung an CO2 WIRKLICH bringt ? 100 g CO2 zB 10 Cent ?

>> Der Strom im Winter / Fernwärme .....Gas/Heizöl
Im Durchschnitt verbrauchen die Deutschen 15,4 Liter Heizöl pro Qua­drat­meter und Jahr. Dieser Wert beinhaltet den Heizölverbrauch zum Heizen und die Warmwasserbereitung mit Heizöl.
= 50kg CO2 je Quadratmeter und Jahr. * 43 Qudratmeter (Durchschnitt/Person) = 2150 kg CO2 nur für Heizung.

GLEICHBESTEUERUNG Heizöl=Diesel 2150 * 1 Eu = 2150 Eu Heizöl (Jahr)/Person TEUERER !

Womit wird bei Dir geheizt ? für wieviel Personen ?

Jetzt gehen wir an den Strom - der "macht" je kWh im Moment grade 527 g Co2 je kWh. damit kann man (Diesel) 2,5 km (Stadt....5km Land) fahren.

Für den Strom - Verbrauch pro Person (1500 kWh) * 1 Eu * 0,527 - sind dann 790 Eu je Person im Jahr MEHR zu zahlen..

Der Strompreis währe dann - 29 Cent Haushalt + 52 Cent CO2 Abgabe (Wenn wir bei 10 Cent je 100g bleiben ) = 81 Cent/kWh

Ihr müsst dann bis zu ENDE rechnen ...... Glauben hilft da NICHT.

Du kannst es ja auf einer DEINER Seiten selbst mal durchrechnen.

http://www.klimaneutral-handeln.de/php/ ... hp#rechner

Alle GLEICH (CO2) Besteuern ? :D :D :D Da kackt DEIN SAUBERER Strom SOFORT ab.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
immernoch_ratlos
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tja Teeernte Du kannst einfach nicht wenigstens in der "Nähe" eines gegebenen Themas bleiben.

Was Du da erzählst, hat mit der faktischen "Verschonungssubvention" nichts zu tun. Darum ging es doch - warum sonst mag der Titel nach dem "Ende der Dieselsubventionen? " fragen.

Doch weil es neben Dir auch andere Leser dieses Themas gibt, möchte ich mich gerne - aber leider hier um Deine Berechnungen bemühen. Sicher es ist haarsträubend, wenn man EIN einziges Fahrzeug und den CO2 - Emissionsfaktor des deutschen Strommixes miteinander vergleicht. Dabei gern noch den ach so bösen EE eins auswischen kann. Der ja angeblich kein CO2 vermeidet. UBA hält auch ältere Zahlen für den Interessierten bereit .

@all
1990, also ein Weilchen bevor es in D überhaupt EE im Netz gab, betrugen die CO2 Emissionen der Stromerzeugung 366 Millionen Tonen und der CO2 - Emissionsfaktor des deutschen Strommixes lag in diesem Jahr bei 761 g/kWh

2015 betrugen die CO2 Emissionen der Stromerzeugung 309 Millionen Tonen und der CO2 (= -57 t oder -15,6%) - Emissionsfaktor des deutschen Strommixes lag in diesem Jahr bei 534 g/kWh (= -227g/kWh oder -29,8%).

Nun vermeidet das Generieren von el. Strom über EE jegliche Emissionen - was man leider von den Fossilen "Brennstoffen" eher nicht gesagt werden kann. Würde man also getreu der Quelle die verschiedenen "Stromquellen" mit dem von Dir ausgedachten CO2 Preis belasten - nicht nach dem sehr verfälschenden Mix, sondern nach ihrer Herkunft, so wäre für wenigstens ein Drittel des Stroms keine CO2 Umlage möglich, da diese Drittel CO2-Frei hergestellt wurde.

Strom aus EE : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 0 g/kWh sein :thumbup:

Bedeutend schlechter sähe es da bei allen über Verbrennung erzielte Generierung von el. Strom aus :

Strom aus Erdgas : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 391 g/kWh sein

Strom aus Steinkohle : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 863 g/kWh sein

Strom aus Braunkohle : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 1.151 g/kWh sein :eek:

Ja man müsste das bis ans Ende rechnen ! Jede Stromrechnung muss den Strommix ausweisen ! Meine Rechnung die ich nun im 3. Jahr erhalte bescheinigt mir für Beschaffung 46% aus EEG / 54% Wasserkraft :cool: :

CO2 - Emissionen als Vertragsbestandteil exakt : 0 g/kWh - (Deutscher Strommix 2015 = 476 g/kWh)
Radioaktive Abfälle : 0 mg/kWh - (Deutscher Strommix 2015 = 0,4 mg/kWh) :eek:

Diesen "Naturstromprovider" kann ich nur wärmstens und völlig emissionsfrei weiterempfehlen

Da "kackt" also bei mir definitiv nix ab Herr Teeernte ! Ach ja - das geht alles vollkommen "parteilos" abr eben nicht ohne Verstand.... :cool:

Also auch hier eine völlig "willkürliche" Preisbildung. Eigentlich müsste es analog zu dem Hinweis auf Packungen auf allen Stromrechnungen den Warnhinweis geben "Ihr Strom enthält verschiedene "Verschonungssubventionen"

Was Teeernte sicher unbeabsichtigt gleich mitgeliefert hat, mein selbstgenerierter PV-Strom ~10.500 kWh/a vermeidet also je generierte kWh und als völlig saubere Leistung eingespeist auch den im gültigem "Strommix" enthaltenen CO2 Anteil - ich nehme mal 476 g/kWh = 4.998.000 g/a für die ich lt. Herr Teeernte dann pro 10 c/100 g zusätzlich erhalten müsste :

4.998.000 g / 100g = 49.800 * 0,10 € = 4.998,00 € auf mtl. 416,50 € würde ich mich sehr freuen und gern die erforderliche Einkommensteuer dafür entrichten ! Erstaunlich auch, der Wert einer so produzierten kWh würde sich praktisch verdreifachen (grob berechnet). :thumbup:

Eine sehr erfreuliche Berechnung - danke Herr Teeernte ich werde Dich ab sofort in meine Gebete mit einschließen... :p

Allen, die ihren Strom warum auch immer teuer einkaufen, rate ich einfach ihre Marktmacht zu nutzen, und einfach den Anbieter zu wechseln. D ist nach der Privatisierung zu einer riesigen Kupferplatte geworden - Strom kann völlig frei von physikalischen Zwängen überall und in beliebigen Mengen gezapft werden.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Niederungen des Stromhandels, zurück zum "verschonungssubventionierten Dieselkraftstoff"

Inzwischen ist Herr Müller nichtmehr allein mit seinen Ideen (andere haben das schon zuvor gefordert) : Quelle : UBA (23.02.2017) "Umweltschädliche Subventionen"
UBA hat geschrieben:Subventionen im Verkehr

Im Verkehr trugen im Jahr 2012 Subventionen in Höhe von 28,6 Milliarden Euro zur Belastung der Umwelt bei. Mit knapp 12 Milliarden Euro entfällt ein großer Teil der umweltschädlichen Verkehrssubventionen auf den Flugverkehr. Er wird durch die Energiesteuerbefreiung des Kerosins und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge begünstigt. Die Subventionierung des Flugverkehrs verzerrt den Wettbewerb zu Lasten der Bahn und anderer umweltfreundlicherer Verkehrsmittel.
Quelle : FAZ (01.11.2017)"Im Vergleich zu Benzin : Bundesrechnungshof stellt niedrigen Dieselsteuersatz in Frage"
FAZ hat geschrieben:Geht es nach dem Bundesrechnungshof, dürfen Diesel-Fahrer künftig mehr an der Tankstelle zahlen. Die unabhängige Behörde spießt in ihrer aktuellen Analyse die unterschiedlich hohen Steuersätze an den Zapfsäulen auf. „Im Gegensatz zum Bundesfinanzministerium sieht der Bundesrechnungshof Handlungsbedarf“, heißt es in seinem bisher unveröffentlichten Bericht zu den „Herausforderungen und Handlungsoptionen für die 19. Wahlperiode“ an den Bundestags-Haushaltsausschuss. Er liegt der F.A.Z. vor. Die Prüfer halten „unter finanzwirtschaftlichen, steuersystematischen, ökologischen und gesundheitspolitischen Gesichtspunkten“ eine kritische Überprüfung der Besteuerung des Dieselkraftstoffs für geboten.

Wie der Rechnungshof zugesteht, sucht man die Dieselbesteuerung im Subventionsbericht der Bundesregierung vergeblich, da es sich nach ihrer Auffassung nicht um eine spezielle Vergünstigung handelt. Die Prüfer verweisen auf Angaben des Finanzministeriums, nach denen die rechnerischen Mindereinnahmen durch die geringere Besteuerung des Diesels im Jahr 2015 bei 8 Milliarden Euro im Rahmen der Energiesteuer sowie 1,5 Milliarden Euro bei der Umsatzsteuer betrugen.

Die Ausfälle bei der Energiesteuer verteilen sich etwa halbe-halbe auf Autos und Lastwagen. Die höheren Steuersätze für Diesel-Autos in der Kraftfahrzeugsteuer wurden nicht gegengerechnet. Der Rechnungshof äußert Zweifel, ob die früher genannten Gründe für die unterschiedliche Besteuerung von Diesel und Benzin „heute noch als stichhaltig anzusehen sind“.

In dem Bericht heißt es sogar unmissverständlich: „Ökologische Gründe für die günstigere Besteuerung von Diesel sind nicht erkennbar.“ Eine Anhebung des um über 18 Cent niedrigeren Dieselsteuersatzes auf das Niveau des Benzinsteuersatzes – bei gleichzeitiger Absenkung des erhöhten Kraftfahrzeugsteuersatzes – wäre vielmehr gerade im Interesse des Umwelt- und Gesundheitsschutzes naheliegend.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(14 Dec 2017, 16:40)

Tja Teeernte Du kannst einfach nicht wenigstens in der "Nähe" eines gegebenen Themas bleiben.

Was Du da erzählst, hat mit der faktischen "Verschonungssubvention" nichts zu tun. Darum ging es doch - warum sonst mag der Titel nach dem "Ende der Dieselsubventionen? " fragen.

Doch weil es neben Dir auch andere Leser dieses Themas gibt, möchte ich mich gerne - aber leider hier um Deine Berechnungen bemühen. Sicher es ist haarsträubend, wenn man EIN einziges Fahrzeug und den CO2 - Emissionsfaktor des deutschen Strommixes miteinander vergleicht. Dabei gern noch den ach so bösen EE eins auswischen kann. Der ja angeblich kein CO2 vermeidet. UBA hält auch ältere Zahlen für den Interessierten bereit .

@all
1990, also ein Weilchen bevor es in D überhaupt EE im Netz gab, betrugen die CO2 Emissionen der Stromerzeugung 366 Millionen Tonen und der CO2 - Emissionsfaktor des deutschen Strommixes lag in diesem Jahr bei 761 g/kWh

2015 betrugen die CO2 Emissionen der Stromerzeugung 309 Millionen Tonen und der CO2 (= -57 t oder -15,6%) - Emissionsfaktor des deutschen Strommixes lag in diesem Jahr bei 534 g/kWh (= -227g/kWh oder -29,8%).

Nun vermeidet das Generieren von el. Strom über EE jegliche Emissionen - was man leider von den Fossilen "Brennstoffen" eher nicht gesagt werden kann. Würde man also getreu der Quelle die verschiedenen "Stromquellen" mit dem von Dir ausgedachten CO2 Preis belasten - nicht nach dem sehr verfälschenden Mix, sondern nach ihrer Herkunft, so wäre für wenigstens ein Drittel des Stroms keine CO2 Umlage möglich, da diese Drittel CO2-Frei hergestellt wurde.

Strom aus EE : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 0 g/kWh sein :thumbup:

Bedeutend schlechter sähe es da bei allen über Verbrennung erzielte Generierung von el. Strom aus :

Strom aus Erdgas : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 391 g/kWh sein

Strom aus Steinkohle : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 863 g/kWh sein

Strom aus Braunkohle : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 1.151 g/kWh sein :eek:

Ja man müsste das bis ans Ende rechnen ! Jede Stromrechnung muss den Strommix ausweisen ! Meine Rechnung die ich nun im 3. Jahr erhalte bescheinigt mir für Beschaffung 46% aus EEG / 54% Wasserkraft :cool: :

CO2 - Emissionen als Vertragsbestandteil exakt : 0 g/kWh - (Deutscher Strommix 2015 = 476 g/kWh)
Radioaktive Abfälle : 0 mg/kWh - (Deutscher Strommix 2015 = 0,4 mg/kWh) :eek:

Diesen "Naturstromprovider" kann ich nur wärmstens und völlig emissionsfrei weiterempfehlen

Da "kackt" also bei mir definitiv nix ab Herr Teeernte ! Ach ja - das geht alles vollkommen "parteilos" abr eben nicht ohne Verstand.... :cool:

Also auch hier eine völlig "willkürliche" Preisbildung. Eigentlich müsste es analog zu dem Hinweis auf Packungen auf allen Stromrechnungen den Warnhinweis geben "Ihr Strom enthält verschiedene "Verschonungssubventionen"

Was Teeernte sicher unbeabsichtigt gleich mitgeliefert hat, mein selbstgenerierter PV-Strom ~10.500 kWh/a vermeidet also je generierte kWh und als völlig saubere Leistung eingespeist auch den im gültigem "Strommix" enthaltenen CO2 Anteil - ich nehme mal 476 g/kWh = 4.998.000 g/a für die ich lt. Herr Teeernte dann pro 10 c/100 g zusätzlich erhalten müsste :

4.998.000 g / 100g = 49.800 * 0,10 € = 4.998,00 € auf mtl. 416,50 € würde ich mich sehr freuen und gern die erforderliche Einkommensteuer dafür entrichten ! Erstaunlich auch, der Wert einer so produzierten kWh würde sich praktisch verdreifachen (grob berechnet). :thumbup:

Eine sehr erfreuliche Berechnung - danke Herr Teeernte ich werde Dich ab sofort in meine Gebete mit einschließen... :p

Allen, die ihren Strom warum auch immer teuer einkaufen, rate ich einfach ihre Marktmacht zu nutzen, und einfach den Anbieter zu wechseln. D ist nach der Privatisierung zu einer riesigen Kupferplatte geworden - Strom kann völlig frei von physikalischen Zwängen überall und in beliebigen Mengen gezapft werden.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Niederungen des Stromhandels, zurück zum "verschonungssubventionierten Dieselkraftstoff"

Inzwischen ist Herr Müller nichtmehr allein mit seinen Ideen (andere haben das schon zuvor gefordert) : Quelle : UBA (23.02.2017) "Umweltschädliche Subventionen"Quelle : FAZ (01.11.2017)"Im Vergleich zu Benzin : Bundesrechnungshof stellt niedrigen Dieselsteuersatz in Frage"
Ökologische Gründe sind doch nicht das Maß aller Dinge.
Ich fahre einen Diesel.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(14 Dec 2017, 16:40)

Tja Teeernte Du kannst einfach nicht wenigstens in der "Nähe" eines gegebenen Themas bleiben.

Strom aus EE : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 0 g/kWh sein :thumbup:

Bedeutend schlechter sähe es da bei allen über Verbrennung erzielte Generierung von el. Strom aus :

Strom aus Erdgas : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 391 g/kWh sein

Strom aus Steinkohle : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 863 g/kWh sein

Strom aus Braunkohle : CO2 - Emissionsfaktor - bezogen auf den Stromverbrauch - müsste dann 1.151 g/kWh sein :eek:

Ja man müsste das bis ans Ende rechnen ! Jede Stromrechnung muss den Strommix ausweisen ! Meine Rechnung die ich nun im 3. Jahr erhalte bescheinigt mir für Beschaffung 46% aus EEG / 54% Wasserkraft :cool: :

CO2 - Emissionen als Vertragsbestandteil exakt : 0 g/kWh - (Deutscher Strommix 2015 = 476 g/kWh)
Radioaktive Abfälle : 0 mg/kWh - (Deutscher Strommix 2015 = 0,4 mg/kWh) :eek:

Diesen "Naturstromprovider" kann ich nur wärmstens und völlig emissionsfrei weiterempfehlen

Da "kackt" also bei mir definitiv nix ab Herr Teeernte ! Ach ja - das geht alles vollkommen "parteilos" abr eben nicht ohne Verstand.... :cool:
Jeppp Gevatter.... Mit der Übernahme der geschönten Propaganda-Zahlen des UBA übernimmst Du alle Fehler des "Amtes".

1990 ....Beitritt der DDR....die mit brennbarer Muttererde "geheizt" hat !

(Wallfall profit)
Der stärkste Rückgang vollzog sich dabei in den neuen Bundesländern zwischen 1990 und 1995 , als die energiebedingten CO2 Emissionen um etwa 43% fielen. Gleichzeitig verharrten die Emissionen in den alten Bundesländern auf etwa konstantem Niveau.
Bericht für die 6. Vertragsstaatenkonferenz der Klimakonvention (COP 6 bis) Bonn, 16.-27. Juli 2001

Das hätten die "Ossis" gern ausbezahlt... :D :D :D

Da der Staat (D) Dir extra NICHT die "Hoheit" über Deine CO2 Emission übertragen hat - sondern den "Herstellern" - ist es vollkommen unrelevant - was Du "nimmst" . DIE machen das CO2 - mit an und für sich - DEINEN - Zertifikaten.

Die nächste SCHUMMELEI des UBA - die "Netto" Emission.

...Man "Entsorgt" vorrangig "Naturstrom" - den ALLE Verbraucher subventionieren - würdest NUR DU Deinen Naturstrom subventionieren MÜSSEN - hättest Du gleich das Doppelte an der Backe. ( Ohne CO2 Umlage.)

Der "Rest" währe nicht marktfähig wenn man sich die Stromart (inklusive dazugehöriger Umlage) wählen könnte/müsste.

Du hättest die ganze EE Umlage und den Neubau der Strecken am Hals -

...und ich die CO2 Umlage....ohne EE und Streckenneubau.

Wer konsumiert - hätte zu zahlen. Sicher - wenn eine CO2 Umlage kommt - wirst Du die also Zusätzlich bezahlen (MÜSSEN) - ....in D wird doch NICHTS billiger.... (Siehe Mehrwertsteuererhöhung)

Nun da Du verbissen ablenkst - wie HEIZT DU ? wieviele Quadratmeter ? "in ÖL" ? :D :D :D

- die dann auch teuerer werden....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

jorikke hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:07)

Ökologische Gründe sind doch nicht das Maß aller Dinge.
Ich fahre einen Diesel.
Das ist Grung genug für eine steuerliche Begünstigung.
Jou... Du als Wähler - :thumbup: - nur wenn Gro.KO. das so beschliesst - Du hast (K)EINE Alternative ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

Teeernte hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:30)

Jou... Du als Wähler - :thumbup: - nur wenn Gro.KO. das so beschliesst - Du hast (K)EINE Alternative ??
Ich hab die Karre gekauft, da galt man als Dieselfahrer noch als Saubermann.
Als frems mich darauf hinwies, was für eine Umweltpestbeule ich bin, habe ich das Auto sofort in Zahlung gegeben und mir einen sauberen Benziner gekauft. Der ist so sauber, kostet obwohl 110 PS und Spitze über 200 nur noch 42,-€ Steuern im Jahr.
Wird aber erst in knapp drei Monaten geliefert.
So lange bleiben die Diesel Preise noch "untersteuert".
Basta.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(13 Dec 2017, 18:21)

Der VW-Betrüger schreit - haltet den Dieb - der hat MEIN Messer im Rücken.

::Dass der Deutsche Staat GELD (Steuergeld/Subvention) an die Ölmultis zahlt - ist mir neu.

Diesel-Subventionen - (Ein Linksgrüner Kampfbegriff)
Subvention heißt nicht nur, dass man öffentliche Gelder direkt reinpumpt. Eine Begünstigung gegenüber "Konkurrenzprodukten" ist ebenfalls eine Subvention. Davon abgesehen ist jeder private Pkw in Deutschland subventioniert, weil die Gesellschaft mehr Geld fürs Verkehrswesen ausgibt als Autohalter über Steuern, Versicherungen etc. reinzahlen. (Und nicht herumbölken: das ist okay, da Mobilität auch ein soziales Gut ist; heißt aber nicht, dass man nicht verkehrslenkend in die Mobilität eingreifen solle)
Labskaus!

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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:50)

Subvention heißt nicht nur, dass man öffentliche Gelder direkt reinpumpt. Eine Begünstigung gegenüber "Konkurrenzprodukten" ist ebenfalls eine Subvention. Davon abgesehen ist jeder private Pkw in Deutschland subventioniert, weil die Gesellschaft mehr Geld fürs Verkehrswesen ausgibt als Autohalter über Steuern, Versicherungen etc. reinzahlen. (Und nicht herumbölken: das ist okay, da Mobilität auch ein soziales Gut ist; heißt aber nicht, dass man nicht verkehrslenkend in die Mobilität eingreifen solle)

Wer ist von den Treibstoffverkäufern (gegenüber "Konkurrenzprodukten") nun dadurch begünstigt ?
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:55)

Wer ist von den Treibstoffverkäufern (gegenüber "Konkurrenzprodukten") nun dadurch begünstigt ?
Wer redet denn von den Zwischenhändlern? Wie auch immer: begünstige ich Diesel steuerlich gegenüber Benzin, ist das eben auch eine Subvention. Die Formulierungen in der Presse sind nur halt oftmals ungünstig, da Benzin ja auch subventioniert wird -- nur eben nicht ganz so stark.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:42)

Ich hab die Karre gekauft, da galt man als Dieselfahrer noch als Saubermann.
Als frems mich darauf hinwies, was für eine Umweltpestbeule ich bin, habe ich das Auto sofort in Zahlung gegeben und mir einen sauberen Benziner gekauft. Der ist so sauber, kostet obwohl 110 PS und Spitze über 200 nur noch 42,-€ Steuern im Jahr.
Wird aber erst in knapp drei Monaten geliefert.
So lange bleiben die Diesel Preise noch "untersteuert".
Basta.
Jetzt gib nicht mir die Schuld, dass Du zukünftig das Klima killst und noch immer, wenn auch weniger stark, Deine Mitmenschen vergiftest. :x
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 19:09)

Wer redet denn von den Zwischenhändlern? Wie auch immer: begünstige ich Diesel steuerlich gegenüber Benzin, ist das eben auch eine Subvention. Die Formulierungen in der Presse sind nur halt oftmals ungünstig, da Benzin ja auch subventioniert wird -- nur eben nicht ganz so stark.
Wie das? Ich hatte mir einen Spruch an der Tankstelle gemerkt, daß der Betreiber Kraftstoffe verkaufen wollte und sich nun als Steuereintreiber fühlt. Und 75% des Abgabepreises sind Steuern... habe ich nicht geprüft.

So werden wir Dieselfahrer der AfD in die Arme getrieben... oder wollen die auch Diesel höher besteuern? :cool:
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 19:21)

Jetzt gib nicht mir die Schuld, dass Du zukünftig das Klima killst und noch immer, wenn auch weniger stark, Deine Mitmenschen vergiftest. :x
Auch du bist mein Mitmensch.
So gesehen, eine gute Tat.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:05)

Wie das? Ich hatte mir einen Spruch an der Tankstelle gemerkt, daß der Betreiber Kraftstoffe verkaufen wollte und sich nun als Steuereintreiber fühlt. Und 75% des Abgabepreises sind Steuern... habe ich nicht geprüft.

So werden wir Dieselfahrer der AfD in die Arme getrieben... oder wollen die auch Diesel höher besteuern? :cool:
Jedes Fahrzeug, auch mit Akku oder Gas, wird im Schnitt mit 2000 Euro pro Jahr subventioniert. Das "wie" ist relativ unspektakulär: die Gesellschaft gibt mehr Geld für den motorisierten Individualverkehr aus als der Staat über Steuern einnimmt. Ich weiß, zum löchrigen Sommer kommt mal die BILD, NTV, die WELT oder der FOCUS daher und berichten das Gegenteil, aber das sollte man nicht ernstnehmen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:35)

Jedes Fahrzeug, auch mit Akku oder Gas, wird im Schnitt mit 2000 Euro pro Jahr subventioniert. Das "wie" ist relativ unspektakulär: die Gesellschaft gibt mehr Geld für den motorisierten Individualverkehr aus als der Staat über Steuern einnimmt. Ich weiß, zum löchrigen Sommer kommt mal die BILD, NTV, die WELT oder der FOCUS daher und berichten das Gegenteil, aber das sollte man nicht ernstnehmen.
Ok, kann man vermutlich auch begründen: Jeder Gewerbebetrieb ist auf diese Infrastruktur angewiesen, sogar der Pflegefall bei "Essen auf Rädern". Oder der akut Erkrankte, damit ihm rechtzeitig geholfen werden kann. Dann die Online-Händler und ihre Zusteller. Wer Milch und Gemüse haben möchte, der braucht nicht nur Wiesen und Äcker. Dann das Tafelwasser aus den Vogesen... das muß man in Flensburg haben, so wie "Flens" im Allgäu.

Ich schlage vor, wir schaffen alle Steuern rund ums Auto ab, und wir bezahlen auskömmliche und benutzungsgerechte Straßenbenutzungsgebühren. Wird jährlich ausgerechnet, und dann ab die Post! :cool: Jean Claude Juncker... wäre das nix für ganz Europa?
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:48)

Ok, kann man vermutlich auch begründen: Jeder Gewerbebetrieb ist auf diese Infrastruktur angewiesen, sogar der Pflegefall bei "Essen auf Rädern". Oder der akut Erkrankte, damit ihm rechtzeitig geholfen werden kann. Dann die Online-Händler und ihre Zusteller. Wer Milch und Gemüse haben möchte, der braucht nicht nur Wiesen und Äcker. Dann das Tafelwasser aus den Vogesen... das muß man in Flensburg haben, so wie "Flens" im Allgäu.
Wie gesagt, Mobilität ist wichtig und daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die Gesellschaft etwas draufzahlt. Ich wollte nur sagen, dass diese "Melkkuh der Nation"-Story, die manchmal durch die seichten Gazetten geistert, fernab der Realität sind. Da kommt halt manchmal ein fachfremder Journalist daher, schaut auf die Einnahmen durch Steuern und setzt sie in Vergleich zu den Bundesausgaben für Neu- und Ausbau. Blöderweise ignoriert man betriebswirtschaftliche Kosten durch Betrieb (Sanierung, Verkehrspolizeien, ...), durch Investitionen durch Länder und Kommunen komplett sowie die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle, Lärm, Versiegelung etc. pp.
Ich schlage vor, wir schaffen alle Steuern rund ums Auto ab, und wir bezahlen auskömmliche Straßenbenutzungsgebühren. Wir jährlich ausgerechnet, und dann ab die Post!
So eine Echtzeitmaut wird auch immer wieder diskutiert und langfristig will man in Europa eine nutzerorientierte Finanzierung anstelle einer steuerlichen. Aber das ist ein sehr zäher Prozess, da Autofahrer bekanntlich große Schwierigkeiten mit Veränderungen haben. Ich habe mich übrigens leicht geirrt. Nicht 2.000 Euro, sondern ca. 2.100 Euro sind es pro Pkw bzw. 88,3 Mrd. Euro, die die Gesellschaft mehr zahlt als Autofahrer und Versicherungen abdrücken (http://www.qucosa.de/fileadmin/data/quc ... sts_EN.pdf). Und das sind nur die Externalitäten, sodass die Gesamtsumme nochmal etwas höher ausfällt. Man möge es mir verzeihen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 20:56)

Wie gesagt, Mobilität ist wichtig und daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die Gesellschaft etwas draufzahlt. Ich wollte nur sagen, dass diese "Melkkuh der Nation"-Story, die manchmal durch die seichten Gazetten geistert, fernab der Realität sind. Da kommt halt manchmal ein fachfremder Journalist daher, schaut auf die Einnahmen durch Steuern und setzt sie in Vergleich zu den Bundesausgaben für Neu- und Ausbau. Blöderweise ignoriert man betriebswirtschaftliche Kosten durch Betrieb (Sanierung, Verkehrspolizeien, ...), durch Investitionen durch Länder und Kommunen komplett sowie die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle, Lärm, Versiegelung etc. pp.


So eine Echtzeitmaut wird auch immer wieder diskutiert und langfristig will man in Europa eine nutzerorientierte Finanzierung anstelle einer steuerlichen. Aber das ist ein sehr zäher Prozess, da Autofahrer bekanntlich große Schwierigkeiten mit Veränderungen haben. Ich habe mich übrigens leicht geirrt. Nicht 2.000 Euro, sondern ca. 2.100 Euro sind es pro Pkw bzw. 88,3 Mrd. Euro, die die Gesellschaft mehr zahlt als Autofahrer und Versicherungen abdrücken (http://www.qucosa.de/fileadmin/data/quc ... sts_EN.pdf). Und das sind nur die Externalitäten, sodass die Gesamtsumme nochmal etwas höher ausfällt. Man möge es mir verzeihen.
Freut mich aber wirklich, daß die EU über eine benutzungsgerechte und kostendeckende Maut nachdenkt. Warum konnte bloß unser aller Dobrindt damit nichts anfangen?
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 21:04)

Freut mich aber wirklich, daß die EU über eine benutzungsgerechte und kostendeckende Maut nachdenkt. Warum konnte bloß unser aller Dobrindt damit nichts anfangen?
Weil er sich in den Kopf gesetzt hat, ein total wirres Mautsystem auf den Weg zu bringen, das nicht ansatzweise irgendwelche Ähnlichkeiten mit Systemen in anderen Ländern hat. Zudem sind Veränderungen im Verkehrswesen immer sehr unbeliebt. Selbst wenn die motorisierten Volkszertreter Geld sparen könnten, würden sie bei einer Umstellung erstmal Sturm laufen. Das ist eine sehr emotionale, erotische Angelegenheit in Deutschland. Die Leute würden eher ihre Ehefrau als ihr Auto als hässlich bezeichnen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von yogi61 »

frems hat geschrieben:(15 Dec 2017, 11:17)

Weil er sich in den Kopf gesetzt hat, ein total wirres Mautsystem auf den Weg zu bringen, das nicht ansatzweise irgendwelche Ähnlichkeiten mit Systemen in anderen Ländern hat. Zudem sind Veränderungen im Verkehrswesen immer sehr unbeliebt. Selbst wenn die motorisierten Volkszertreter Geld sparen könnten, würden sie bei einer Umstellung erstmal Sturm laufen. Das ist eine sehr emotionale, erotische Angelegenheit in Deutschland. Die Leute würden eher ihre Ehefrau als ihr Auto als hässlich bezeichnen.
Wobei man fairerweiser betonen sollte, dass es nicht unbedingt die Schuld der Autofahrer ist, wenn Teile des Hirns bei diesen Themen nicht mitspielen, weil sie in diesem Land in der Regel schon seit der Kindheit mit dem Auto-Fetisch aufgewachsen sind und entsprechend konditioniert wurden. So eine Hirnwäsche muss normalerweise gesamt psychiatrisch gesehen werden und müsste eigentlich auch so therapiert werden.
Two unique places, one heart
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(15 Dec 2017, 11:17)

Weil er sich in den Kopf gesetzt hat, ein total wirres Mautsystem auf den Weg zu bringen, das nicht ansatzweise irgendwelche Ähnlichkeiten mit Systemen in anderen Ländern hat. Zudem sind Veränderungen im Verkehrswesen immer sehr unbeliebt. Selbst wenn die motorisierten Volkszertreter Geld sparen könnten, würden sie bei einer Umstellung erstmal Sturm laufen. Das ist eine sehr emotionale, erotische Angelegenheit in Deutschland. Die Leute würden eher ihre Ehefrau als ihr Auto als hässlich bezeichnen.
Dascha doll is dascha! Mutter ist unsere beste Erwerbung seit 55 Jahren!
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von KarlRanseier »

Die Staaten lenken die Nachfrage. In Deutschland wollte man lange Zeit, dass die Menschen, besonders die Vielfahrer, Diesel-PKW kauften. Das war im Sinne der Automobilindustrie, der sich die deutsche Politik traditionell verpflichtet fühlt. Ungeniert vergab man großzügige Subventionen, wie z.B. die "Abwrackprämie", damit sich die Leute neue Autos kauften. Die Frage, ob es die Aufgabe des Staates ist, die Profite der Konzerne zu sichern, darf gestellt werden.

In Norwegen werden prozentual viel mehr Elektrofahrzeuge neu zugelassen als bei uns. Auch das geschieht durch steuerliche Anreize und andere Vergünstigungen für Fahrer von Elektrofahrzeugen.

Diesel-PKW sind absurd und sollten möglichst schnell von den Straßen verschwinden. Benziner könnten später folgen. Allerdings ist Deutschland ein bitterarmes Land und kann es sich, im Gegensatz zu Norwegen, zweifellos gar nicht leisten, auch nur auf einen kleinen Teil der Mineralölsteuer, die für dieses Land nach Einkommen- und Mehrwertsteuer die drittgrößte Einnahmequelle darstellt, zu verzichten. An jedem Liter in Deutschland verkauften Benzins "verdient" dieses Land mehr als Ölkonzern und Herkunftsland ZUSAMMEN. Und Strom wird man nicht so leicht hoch besteuern können...

Unfair ist allerdings der Umgang mit den Menschen, die auf die Betrügereien einiger deutscher Automobilkonzerne hereingefallen sind. In Rechtsstaaten ist die Situation so, dass man, wenn man den Betrug eines Herstellers nachweist, MINDESTENS den Kauf rückgängig machen kann. In einer Bananenrepublik allerdings, der die Konzerne ganz besonders am Herzen liegen, ist es anders, da müssen die Betrugsopfer die Suppe auslöffeln...
immernoch_ratlos
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Du magst ja im großen Ganzen mit den Motiven richtig liegen - nur wer Benzin produziert, hat ein "Problem". Rohöl wird "destiliert" (verdampft) und beim kondensieren werden die leichte Bestandteile von den "mittleren" und "schweren" getrennt. Die "Leichten" das ist in etwa Benzin.

Wohin aber mit dem "Rest" - tja leichtes Heizöl oder Diesel ? Jedenfalls, je mehr Benzin, desto mehr Heizöl und Diesel. Was bringt allen Beteiligten mehr ein - besonders der Saft, der sich gut beteuern lässt ? Was ist dann "wünschenswert" für alle Beteiligten ? Womit lässt sich der Absatz steigern ? Von denen die zwar viel brauchen, aber relativ wenige sind ? Eher nicht - teilweise muss da auch anderen gründen steuerlich subventioniert werden - dort geht also nicht gerade viel. Bleiben noch die bei geschicktem Marketing deutlich erhöhbaren privaten PKW - beide "Interessenten" haben so etwas davon. Das erklärt sich auch die enge Symbiose. So richtet in der "sozialen Marktwirtschaft" das "Soziale" eben auch den Markt.

Dumm nur - die gute Nachricht - in einem Liter Diesel stecken 13 Prozent mehr Energie als in einem Liter Benzin, weil Diesel einfach dichter ist. Nun die schlechte Nachricht - wenn der dichtere Diesel verbrannt wird, entstehen dabei entsprechend mehr Abgase.

Das wurde wohl "nicht vom Ende her gedacht". Nun ist mit reichlich Millionen von Dieselfahrzeugen das (realistische) Ende nah. In einem endlichen "Luftkörper" kann man eben nicht unendlich viele Abgase "über die Zeit" einbringen. Speziell nicht, wenn man dabei an "ungünstigen Orten" (Städte genannt) diese "unerwünschten Nebenwirkungen" konzentriert - sicher nicht willentlich, aber so ist die Natur eben - völlig unpolitisch und Geld kennt sie auch nicht.

So hängst wieder mal alles mit allem höchst unerfreulich zusammen. Wer nach wie vor glaubt, nur weil ein Staat eine eigene Hymne, eine eigene Verfassung und "Grenzen" hat, könne der immer noch wie sehr viel früher entscheiden was im Lande geschieht, hat das mit der "Globalisierung" nicht wirklich begriffen. Die "Tommys" versuchen das gerade mit der "Unabhängigkeit" - wenigstens ist dort viel Wasser zwischen UK und der "globalen Welt". Anders D, unsere Grenzen haben riesige Löcher - wie sonst sollte der "Welthandel" funktionieren :?: Wer glaub, im eigenen Land noch alles beliebig steuern zu können, dem läuft "seine" längst nicht mehr "nationale Industrie" samt der Arbeitsplätze einfach davon oder eben gerade begonnen, kommt mit immer weniger "Personal" aus :(

Politik versucht mehr oder weniger erfolgreich das irgendwie im Griff zu behalten. Ist "man" zu national, mag das ja die "Zustimmung" erfreulich nach oben treiben. Können die Unternehmen - die wirklich großen - da nicht genug verdienen, sind sie längst prächtig und "global" aufgestellt. Was "muss" - was "wird" - denn noch in D selbst produziert werden :?: Besonders dann, wenn die o.g. "Symbiose" nicht mehr funktioniert :?: Gegenwärtig läuft das so prächtig, weil "wir" die Welt beliefern und nicht umgekehrt. Ein Blick in die Länder, welche eben noch aus D ihre Produkte beziehen zeigt, auch Hartgesottenen (wenn sie das sehen WOLLEN), wie man lebt, wenn nur noch das was man gerade bezahlen kann aber dann von Anderen geliefert wird.

Wie sieht es dort dann mit den "sozialen" Möglichkeiten des ach so unabhängigen Staates aus :?: Das Problem mit Nationalisten und Pseudokommunisten ist immer das Selbe - sie "denken die Sache eben nicht vom Ende her". Einfach mal beobachten was in UK passiert, wenn sie sich mal probeweise von der Welt trennen. Immerhin erleichtert das Meer vieles, aber das sie keineswegs ganz alleine klarkommen, haben dt. U-Boote im WW II doch schon mal sehr drastisch vorgeführt. Die Inseln können sich ohne Importe weder ernähren, noch sonst wie gedeihen. Nur damals brauchte die Welt wohl UK noch - doch wie ist das in 20xx ?

"Uns" fehlt sogar das Meer "ringsum" und so ganz "national unabhängig" wird es also eher nicht funktionieren - sprich "wir" sind vollkommen abhängig und es ist lediglich eine Frage des politischen Geschicks wie "gut" wir damit (über)leben. Von dem was D alleine "hergibt" reicht es noch nichteinmal für "geregelte Mahlzeiten". Auch mit allem sonst sieht es sehr, sehr mager aus - auch da hilft ein Blick zurück in den WW II.... :dead:
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Dec 2017, 18:35)

1. "Linksgrün" ist ein inhaltsleerer Begriff der AfD-Dumpfbacken, der alles beinhaltet, was denen nicht passt.

2. Natürlich ist Diesel nicht subventioniert, aber er ist, weil die Steuern darauf niedriger sind, in Deutschland deutlich billiger als Benzin. Und dafür gibt es keinen nachvollziehbaren Grund. Im Gegenteil, aufgrund der Umweltbelastung müsste Diesel deutlich teurer sein als Benzin. Diesel-PKW sind vollkommen absurd, es gibt sie auch nur in Ländern, die die Dieselpreise vergleichsweise niedrig halten.
Es gibt einen Grund .Den Wettbewerb im Transportgewerbe .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(19 Dec 2017, 10:33)

Du magst ja im großen Ganzen mit den Motiven richtig liegen - nur ...
Dumm nur - die gute Nachricht - in einem Liter Diesel stecken 13 Prozent mehr Energie als in einem Liter Benzin, weil Diesel einfach dichter ist. Nun die schlechte Nachricht - wenn der dichtere Diesel verbrannt wird, entstehen dabei entsprechend mehr Abgase.

Das wurde wohl "nicht vom Ende her gedacht". Nun ist mit reichlich Millionen von Dieselfahrzeugen das (realistische) Ende nah. In einem endlichen "Luftkörper" kann man eben nicht unendlich viele Abgase "über die Zeit" einbringen. Speziell nicht, wenn man dabei an "ungünstigen Orten" (Städte genannt) diese "unerwünschten Nebenwirkungen" konzentriert - sicher nicht willentlich, aber so ist die Natur eben - völlig unpolitisch und Geld kennt sie auch nicht.
Nein...... Thermodynamik 1. Sem.

Der Benzinmotor braucht mehr Benzin zum "kühlen" des Motors beim verbrennen.
Da ist jede Menge Platz für Weiterentwicklung. Nur die Plürre ist soooo verdammt billig um daran mit nem doppelt so teueren Auto zu sparen...(Strom)

Deshalb braucht der Merkelstaat den Diesel - um die CO2Emissionen niedrig zu halten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Teeernte hat geschrieben:(19 Dec 2017, 16:57)

Nein...... Thermodynamik 1. Sem.

Der Benzinmotor braucht mehr Benzin zum "kühlen" des Motors beim verbrennen.
Da ist jede Menge Platz für Weiterentwicklung. Nur die Plürre ist soooo verdammt billig um daran mit nem doppelt so teueren Auto zu sparen...(Strom)

Deshalb braucht der Merkelstaat den Diesel - um die CO2Emissionen niedrig zu halten.
Wo liegt dieser Staat? Diesel wurde schon steuerlich bevorzugt da hat hier an Frau Merkel noch niemand gedacht .
Man stelle sich vor die LKW´s Deutschen Speditionsunternehmen würden alle mit Super Benzin fahren .
Auf Dieseltechnik kann man vorerst nicht verzichten . Einige Panikmacher, die das Aussterben Deutschlands durch Abgase von Diesel PKW´s vorhersagen
sollte man reden lassen . Unser Wohlstand und die Automobilindustrie sind halt untrennbar Panikmacher sollten Mundschutz tragen.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von KarlRanseier »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2017, 21:04)

Freut mich aber wirklich, daß die EU über eine benutzungsgerechte und kostendeckende Maut nachdenkt. Warum konnte bloß unser aller Dobrindt damit nichts anfangen?

Dobrindt ist so richtig genial. Seine Maut wird unter dem Strich gar nichts bringen, im Gegenteil, sie kostet sogar mehr als sie einbringt! :thumbup: :thumbup: Aber sie richtet sich gegen "die Ausländer", wodurch die CSU auf Stimmen hoffen kann.

Etwas Vergleichbares hat bisher eigentlich nur der Genosse der Bosse geschafft, und zwar mit seiner "Rentenreform". Obwohl die Leute mehr in die Rentenversicherung einzahlen und teilweise auch privat "vorsorgen", steigt die Altersarmut. Das Geld verschwindet allerdings nicht, sondern es landet in Form von Subventionen bei den Privatversicherungen... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Aber der Steuerzahler hat es doch, das Geld wächst ihm zu den Ohren heraus. Da ist ein wenig Misswirtschaft á la Dobrindt oder Schröder durchaus gut!
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:55)

Dobrindt ist so richtig genial. Seine Maut wird unter dem Strich gar nichts bringen, im Gegenteil, sie kostet sogar mehr als sie einbringt! :thumbup: :thumbup: Aber sie richtet sich gegen "die Ausländer", wodurch die CSU auf Stimmen hoffen kann.

Etwas Vergleichbares hat bisher eigentlich nur der Genosse der Bosse geschafft, und zwar mit seiner "Rentenreform". Obwohl die Leute mehr in die Rentenversicherung einzahlen und teilweise auch privat "vorsorgen", steigt die Altersarmut. Das Geld verschwindet allerdings nicht, sondern es landet in Form von Subventionen bei den Privatversicherungen... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Aber der Steuerzahler hat es doch, das Geld wächst ihm zu den Ohren heraus. Da ist ein wenig Misswirtschaft á la Dobrindt oder Schröder durchaus gut!
Ja, verstanden; und was machen wir nun? :(
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:50)

Subvention heißt nicht nur, dass man öffentliche Gelder direkt reinpumpt. Eine Begünstigung gegenüber "Konkurrenzprodukten" ist ebenfalls eine Subvention. Davon abgesehen ist jeder private Pkw in Deutschland subventioniert, weil die Gesellschaft mehr Geld fürs Verkehrswesen ausgibt als Autohalter über Steuern, Versicherungen etc. reinzahlen. (Und nicht herumbölken: das ist okay, da Mobilität auch ein soziales Gut ist; heißt aber nicht, dass man nicht verkehrslenkend in die Mobilität eingreifen solle)
Letzteres hat man schon immer getan .Verkehrslenkende Maßnahmen bestanden auch darin dass man Autoverkehr auf bestimmte Strecken konzentriert hat .
wenn nun auf einigen dieser Strecken die Abgaswerte etwas höher ausfallen als erlaubt ist das halt die Folge von solchen verkehrslenkenden Maßnahmen .
Fahrverbote würden dazu führen dass Wohngebiete durch höheren Verkehr belastet werden . Bringt insgesamt für die gesamt Belastung
einer Stadt nichts ,im Gegenteil. Mit Subventionen kennst du dich aus ? Oder wer hat dir eingetrichtert das Privat PKW´s subventioniert werden ?
Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Dec 2017, 15:38)
Oder wer hat dir eingetrichtert das Privat PKW´s subventioniert werden ?
Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen .
Der Begriff "Subvention" ist in diesem Zusammenhang wenig brauchbar. Der Staat kommt seinen Aufgaben nach, und dazu gehört die Sicherstellung der Mobilität der Bevölkerung. Dies tut er sowohl im Individualverkehr als auch im Öffentlichen Personen Nah- und Fernverkehr. Und im Güterverkehr.

Man redet ja auch nicht davon, daß die Schulen subventioniert würden oder die Polizei.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Dec 2017, 17:15)

Der Begriff "Subvention" ist in diesem Zusammenhang wenig brauchbar. Der Staat kommt seinen Aufgaben nach, und dazu gehört die Sicherstellung der Mobilität der Bevölkerung. Dies tut er sowohl im Individualverkehr als auch im Öffentlichen Personen Nah- und Fernverkehr. Und im Güterverkehr.

Man redet ja auch nicht davon, daß die Schulen subventioniert würden oder die Polizei.
Wäre es so würde man auch davon reden müssen LM würden subventioniert . Verschiedene Steuersätze haben nichts mit Subventionen zu tun .
Würde auch bedeuten ,dass Besserverdienende , Menschen mit geringerem Einkommen subventionieren .
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(24 Dec 2017, 12:08)

Wäre es so würde man auch davon reden müssen LM würden subventioniert .
LM?
Verschiedene Steuersätze haben nichts mit Subventionen zu tun .
Jein. Das kann durchaus eine Subvention sein. Wenn ich ähnliche oder gar gleiche Dinge unterschiedlich besteuere, um damit einen gewissen Zweck zu erzielen, dann ist das eine Subvention. So war es ja bei Heizöl/Diesel.
Würde auch bedeuten ,dass Besserverdienende , Menschen mit geringerem Einkommen subventionieren .
Das könnte man so sehen, wenn man wollte. Übrigens, Subventionen sind nichts per se schlechtes.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(25 Dec 2017, 22:18)

LM?

Jein. Das kann durchaus eine Subvention sein. Wenn ich ähnliche oder gar gleiche Dinge unterschiedlich besteuere, um damit einen gewissen Zweck zu erzielen, dann ist das eine Subvention. So war es ja bei Heizöl/Diesel.

Das könnte man so sehen, wenn man wollte. Übrigens, Subventionen sind nichts per se schlechtes.
Habe ich auch nicht behauptet .Ich habe die unterschiedliche Besteuerung von Kraftstoff auch nicht kritisiert.
Im Gegenteil.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Immer dieses nutzlose Herumgezänke was ist nun Subvention und was nicht. Die deutsche Sprache ist mit reichlich Synonymen gesegnet. Deren Wortlaut hilft sehr, wie in diesem Fall den Begriff "Subvention" zu verstehen.
DUDEN das offizielle Nachschlagewerk führt unter "Synonyme zu Subvention" folgende Begriffe :
DUDEN hat geschrieben:Beihilfe, Förderung, Hilfe, Hilfsgelder, Spende, Unterstützung, Zuschuss, Zuwendung; (schweizerisch) Beitrag; (Politik) Subsidien
Für einige scheint es schwer zu verstehen, wenn jemandem durch einen geringeren Steuersatz, eine in dessen Höhe geringerer Preis abverlangt wird, ist dieser negative Unterschied schlicht ordnungspolitisch motivierte Subvention.

Die Umsatzsteuer (USt) ist eine Verkehrsteuer, die auf alle Konsumausgaben anfällt. Technisch wird sie vom verkaufenden Unternehmen an das Finanzamt abgeführt. Tatsächlich trägt sie aber der Käufer / Konsument. Der Regelsteuersatz ist die Umsatzsteuer von (gegenwärtig) 19%

Der Regelsteuersatz von 19% entfällt auf alle Waren- und Leistungsgruppen, die unter den folgenden Ausnahmeregelungen angeführt sind. Der "Ermäßigter Steuersatz" ist Umsatzsteuer von 7% - hier die wichtigsten Kategorien :
  • Milch und Milchmischgetränke
    .
  • Lebensmittel
    .
  • Bücher, Zeitungen und Zeitschriften
    .
  • Personennahverkehr
    .
  • Theater-, Konzert- und Museumstickets
    .
  • Übertragung von Urheberrechten
    .
  • Beherbergung (Hotels, Hostels, Campingplätze)
Andere Konsumgüter unterliegen ebenfalls einer von der Regelumsatzsteuer abweichenden Besteuerung :
  • Landwirtschaftliche Erzeugnisse: 10,7% Umsatzsteuer
    .
  • Forsterzeugnisse: 5,5% Umsatzsteuer
    .
Bestimmte Waren- und Leistungsgruppen sind gänzlich umsatzsteuersteuerbefreit :
  1. Innergemeinschaftliche Lieferungen
    .
  2. Auslandslieferungen
    .
  3. See- und Luftverkehr
    .
  4. Kreditvermittlungen
    .
  5. Versicherungen
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Deutschen Steuerdschungel. Kaum anzunehmen, das der Staat bei seiner Steuergesetzgebung durch vergleichbar niedrige Steuersätze - hier die Umsatzsteuer - nicht ordnungspolitische Ziele verfolgt und bestimmten Konsum bzw. Leistungen vom Regelsteuersatz verschont und "unterm Strich" einen geldwerten Vorteil einräumt.

Was die steuerliche "Ungleichbehandlung" von Benzin- und Dieselkraftstoff angeht - das Energiesteuergesetz (EnergieStG) - Letzte Fassung des Mineralölsteuergesetzes vom 21. Dezember 1992 regelt die Besteuerung aller Energiearten sowohl fossiler Herkunft (Mineralöle, Erdgas, Flüssiggase und Kohle) als auch nachwachsender Energieerzeugnisse (Pflanzenöle, Biodiesel, Bioethanol) und synthetischer Kohlenwasserstoffe aus Biomasse als Heiz- oder Kraftstoff in der Bundesrepublik Deutschland.

Dadurch wurden Dieselfahrzeuge in Deutschland im Zeitraum von 1990 bis 2015 im Vergleich zu Benzinern um ca. 254 Mrd. Euro geringer besteuert. Das ist ein "geldwerter Vorteil" dieser Begriff wird bei der Besteuerung von Leistungen genutzt, welche nicht Lohn oder Gehalt darstellen. Hier wird also ein Betrag errechnet, der dem "geldwerten Vorteil" entspricht und entsprechend versteuert.

Dieser "geldwerten Vorteil" entsteht selbstverständlich auch bei einer geringeren Besteuerung, wie sie zwischen Benzin- und Dieselkraftstoff mindestens seit 1993 besteht.

Warum all diese vorgenannten geringeren Steuersätze keine gezielte ordnungspolitische Maßnahme - kurz Subvention sein soll - will sich nicht nur mir nicht erschließen. Wenn dann noch das "Handelsblatt" heute am 02.01.2018 titelt : "Debatte über Subventionen | Saubere Luft mit Diesel – aber ohne Steuerprivileg"
Trotz der Proteste aus der Branche zeigt sich nun, dass Müller mit seiner Forderung nicht ganz allein ist: Auch Regierungsberater setzen auf einen Umbau des Steuer- und Abgabensystems, um zu einer weitgehend emissionsfreien Mobilität zu kommen. Das geht aus den Ergebnisberichten von zwei der vier Expertengruppen hervor, die die Bundesregierung nach dem ersten Dieselgipfel im August eingesetzt hatte. Sie sollten Wege aufzeigen, wie sich Fahrverbote vermeiden lassen.

„Ziel muss sein, dass Emissionen zuerst dort vermieden werden, wo dies am günstigsten ist“, heißt es in dem Bericht der Expertengruppe unter Leitung des Wirtschaftsministeriums, der dem Handelsblatt vorliegt. Dies erfordere „insbesondere gleiche Rahmenbedingungen für verschiedene Energieträger in Bezug auf Steuern und Abgaben“ und sichere „technologieoffene Industriepolitik“.

Dazu gehöre, auch das Emissionshandelssystem weiter zu entwickeln und den gesamten Lebenszyklus von der Herstellung bis zum Recycling von Fahrzeugen zu betrachten. Auf Basis der Kohlendioxidemissionen sollen „konventionelle Kraftstoffe in Relation zu Strom stärker belastet und/oder Strom weniger stark belastet werden“.
Wer nun immer noch nicht versteht das es hier um "Gleichstellung" also Abbau einer inzwischen unerwünschten Subvention - der des Dieselkraftstoffs - geht, dem ist leider nicht zu helfen....

Gleich noch ein weiteres Zitat :
Entscheiden muss die nächste Bundesregierung, wie sie Fahrverbote verhindern will. Die Zeit dafür ist knapp: Union und SPD werden erst kommende Woche offiziell ihre Verhandlungen beginnen. Im Februar lädt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zwar noch einmal die Autobosse zu einem erneuten Gespräch zu sich. Sie sollen berichten, wie weit sie mit der Umrüstung der Fahrzeuge sind. Ende Februar aber urteilt bereits das Bundesverwaltungsgericht, ob Städte notfalls Fahrverbote verhängen müssen, wenn sie nicht anders für saubere Luft sorgen können.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Mia2706 »

Politiker, die den Diesel weiter befördern und subventionieren, handeln unverantwortlich gegenüber der Gesundheit der Bürgern, besonders gegenüber Kindern. Das gilt leider seit Bekanntgabe des Abgasskandals auch für Benziner.
Das heißt, aus allen Auspufftöpfen der Verbrennungsmotoren werden mehr Feinstäube und giftige Abgase rausgeblasen, wie ursprünglich angenommen.
Aber man sollte sich nicht täuschen. Jeder Kat bläst grundsätzlich im kalten Katzustand, egal ob Benzin oder Diesel, fast 100 Prozent giftige Abgase und schädliche Feinstäube aus.
Aus heutiger Sicht heißt das, Ausbau regenerativer Energien und Forcierung der Elektroautos.
Es bleibt keine Zeit mehr, auf mögliche andere Alternativen zu warten.
Ich fürchte, die deutschen PS-starken teuren Autos werden wie vormals die US-Autos in 20 oder 30 Jahren zu den Dinos gehören.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Dec 2017, 15:38)

Letzteres hat man schon immer getan .Verkehrslenkende Maßnahmen bestanden auch darin dass man Autoverkehr auf bestimmte Strecken konzentriert hat .
wenn nun auf einigen dieser Strecken die Abgaswerte etwas höher ausfallen als erlaubt ist das halt die Folge von solchen verkehrslenkenden Maßnahmen .
Fahrverbote würden dazu führen dass Wohngebiete durch höheren Verkehr belastet werden . Bringt insgesamt für die gesamt Belastung
einer Stadt nichts ,im Gegenteil.
Mir ist schon klar, dass Du nicht verstehst, wo der Unterschied zwischen einer Gesamtbelastung und einer hohen Konzentration liegt. Du kannst ja noch nicht einmal Feinstaub von Stickoxiden unterscheiden.
Mit Subventionen kennst du dich aus ? Oder wer hat dir eingetrichtert das Privat PKW´s subventioniert werden ?
Auf solch einen Unsinn muss man erst einmal kommen .
Ja, wissenschaftliche Erkenntnisse sind schon Unsinn bei den Bingoabenden der Republik. Ganz schrecklich sowas.
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Re: Ende der Dieselsubventionen?

Beitrag von Mia2706 »

Mia2706 hat geschrieben:(03 Jan 2018, 09:54)

Politiker, die den Diesel weiter befördern und subventionieren, handeln unverantwortlich gegenüber der Gesundheit der Bürgern, besonders gegenüber Kindern. Das gilt leider seit Bekanntgabe des Abgasskandals auch für Benziner.
Das heißt, aus allen Auspufftöpfen der Verbrennungsmotoren werden mehr Feinstäube und giftige Abgase rausgeblasen, wie ursprünglich angenommen.
Aber man sollte sich nicht täuschen. Jeder Kat bläst grundsätzlich im kalten Katzustand, egal ob Benzin oder Diesel, fast 100 Prozent giftige Abgase und schädliche Feinstäube aus.
Aus heutiger Sicht heißt das, Ausbau regenerativer Energien und Forcierung der Elektroautos.
Es bleibt keine Zeit mehr, auf mögliche andere Alternativen zu warten.
Ich fürchte, die deutschen PS-starken teuren Autos werden wie vormals die US-Autos in 20 oder 30 Jahren zu den Dinos gehören.
Ergänzung:
Kalte Kats sind Dreckschleuder.
Schweizer Ingenieure sind dabei, eine Mikrowellenheizung für Auto-Kats zu entwickeln. Die sollen den Schadstoffausstoß in der besonders schmutzigen und giftigen Warmlaufphase eines Verbrennungsmotors erheblich verringern.
Umweltfreundlich wird dann aber das Auto noch lange nicht, sondern nur schadstoffärmer.
Während die deutschen Ingenieure die Abgaswerte manipulieren, tun die Schweizern das Richtige. Viel Erfolg den Schweizer Ingenieure.

Trotzdem kann kein Auto mit Verbrennungsmotor umweltfreundlich sein.
Ein Siebtel unseres Lebens verbringen wir an Samstagen.
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