Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

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franktoast
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Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

In dem Forum gibt es oft das Märchen, dass ja eine Bank da aus dem Nichts Geld drucken könnte und darauf Zinsen kassiert? Natürlich wäre das unfair.

VW, BMW und Daimler haben zB. jeweils ne eigene Bank gegründet. Ich würde behaupten, weil deren Kunden sehr oft auf Pump kaufen und es somit SInn machen kann, dass man das eigenständig abwickelt. Synergieeffekte. Andere könnten behaupten: Ah, Geld drucken.

Warum hat SAP oder die Lufthansa keine eigene Bank? 5Mio. Startkapital wäre ja nix. Dann könnte sich die einfach ne neue Flugzeugflotte kaufen, aus dem Nichts.

Oder FC Bayern München. Eigene Bank, 500Mio. nach Paris Saint Germain und Neymar für in Bayern.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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3x schwarzer Kater
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Worum geht's dir eigentlich? Um Geldschöpfung? Gibt's da nicht schon andere Threads in denen das Thema behandelt wird?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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franktoast
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 14:42)
So be- und umschreibt es jedoch die Bundesbank, die Notenbank Deutschlands, als machbare Möglichkeit der Geschäftsbanken zwecks (Giral-)Geldschöpfung.
Du musst eben das Ganze sehen.
Tatsächlich ist es so: Bank 1 kauft sich ein neues Auto für 50 000€. Der Verkäufer ist bei Bank 2. Nun fließen 50 000€ in Zentralbankgeld von Bank 1 zu Bank 2. In Bank 2 landet es auf dem Konto von dem Verkäufer des Wagens. Dieser hat nun 50 000€ auf seinem Girokonto, also Giralgeld.

Giralgeld ist nur eine Referenz auf Zentralbankgeld. Ein Zeiger. Eine Verknüpfung.

Nun kann es sein, dass jemand anders von Bank 2 etwas auf ein Konto von Bank 1 überweist. Lassen wir es auch 50 000€. Nund sagt Bank 1 und Bank 2 "Hö, wir müssen gar kein Zentralbankgeld rumschieben, wir sind quitt" und es sieht so aus, als ob nur Giralgeld sich bewegt.
Mit welchem Geld ?

Von welchem Geld ?
Das, was er von der Bank bekommen hat(Auto, Sanierung). Unser Kreditnehmer ist doch die Nicht-Bank, oder?
Nur daß wir uns gegenseitig und das Geldsystem richtig verstehen: Sind die 10.000 Euro eine Tilgung, dann wird das Geld ausgebucht, es ist weg, nicht mehr da, kann nicht mehr verwendet werden. Die Bundesbank spricht von einer sog. Geldvernichtung im Zuge einer Kredittilgung.
Das ist eben verkürzt dagestellt.
Wenn du einen Kredit bei deiner Bank aufnimmst, sind das die einzelnen Schritte:
1. Bankbilanz verlängert sich. 110€ Guthaben gegen dich auf Aktivseite, 100€ Schulden gegen dich auf Passivseite. Der Rest sind 10€ Eigenkapital. Yeah Buchgewinn eingefahren :)
2. Du gibst dein Geld aus. Bilanzverkürzung. 100€ an Barmittel(Zentralbankgeld) verschwinden von der Passivseite, 100€ Schulden an dich verschwinden.
Zu diesem Zeitpunkt hat die Bank nun 100€ Zentralbankgeld weniger, aber eben ein Guthaben von 110€ gegen dich.
3*. Du gehst bei mir arbeiten und ich überweise dir 110€ von meiner Bank. Deiner Bank fließen also 110€ an Barmittel zu.
Wieder eine Bilanzverlängerung, denn die Bank hat nun 110€ mehr an Cash, schuldet dir aber 110€ auf Passivseite.
4. Du tilgst deine Schuld. Nun Bilanzverkürzung. Die Schuld gegen dich verschwindet auf Passivseite und auch das Guthaben gegen dich von 110€ verschwindet.

* oder du kannst nicht bezahlen. Dann schreibt die Bank das Guthaben gegen dich ab. Aktiv verschwindet das Guthaben gegen dich, auf der Passivseite verringert sich das Eigenkapital um 110€ (Buchverlust)

Das ist logisch konsistent.
Du kannst das gerne logisch angreifen, aber ich wette, das kannst du nicht. Niemand kann das.

Man muss allerdings noch einige Sachen beachten. Es könnte zB. auch sein, dass ich und du bei der gleichen Bank sind. Sollte aber eher selten der Fall sein. Banken können sich gegenseitig Kredite geben, da muss nicht unbedingt Zentralbankgeld fließen. Und natürlich gibt es Clearing.
Eine Kredittilgung alleine erhöht keineswegs den Kassenstand der Bank. (Ihr Geldschöpfungsspielraum wurde jedoch wieder erhöht.)
Siehe Schritt 3.

Naja, es ist ein Grundbaustein der gängigen Praxis; nur besteht diese halt aus vielen dieser absurden Grundbausteine.
Man mag meinen, die gedankliche Pyramide bestehe aus krummen und schiefen Steinen, die das halten sollen, was unkrumme und gerade, rechtwinklige Steine nach Berechnungen halten könnten.
Kannst du mir die ökonomischen Umstände erläutern, die dazu führen, dass alles Geld gleichzeitig getilgt werden sollte = keiner mehr Geld nutzen will?
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:32)

Worum geht's dir eigentlich? Um Geldschöpfung? Gibt's da nicht schon andere Threads in denen das Thema behandelt wird?
Ich hab nen neuen Thread aufgemacht, da ich den anderen zur Geldschöpfung oder so nicht gefunden hab. Wenn du den Thread findest, gibt Bescheid
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

wenn kreditnehmer und kreditgeber zu sehr verbandelt sind, kanns bei der bonitätsprüfung probleme mit der glaubwürdigkeit geben. deswegen gibts innerhalb der konzerne chinese walls, um interessenskonflikte zu vermeiden.
banken können nur geld ins system pumpen, wenn die bonität passt. bei pkw is das relativ einfach, weil die pkw ja einen wert haben und abgesichert sind.
wenn ne bank zu viele faule kredite hat, kanns zu problemen kommen.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:21)

In dem Forum gibt es oft das Märchen, dass ja eine Bank da aus dem Nichts Geld drucken könnte und darauf Zinsen kassiert? Natürlich wäre das unfair.

VW, BMW und Daimler haben zB. jeweils ne eigene Bank gegründet. Ich würde behaupten, weil deren Kunden sehr oft auf Pump kaufen und es somit SInn machen kann, dass man das eigenständig abwickelt. Synergieeffekte. Andere könnten behaupten: Ah, Geld drucken.

Warum hat SAP oder die Lufthansa keine eigene Bank? 5Mio. Startkapital wäre ja nix. Dann könnte sich die einfach ne neue Flugzeugflotte kaufen, aus dem Nichts.

Oder FC Bayern München. Eigene Bank, 500Mio. nach Paris Saint Germain und Neymar für in Bayern.

Die Frage ist schon sehr berechtigt. Eine hauseigene Bank bietet viele Vorteile bei Großunternehmen mit breit gestreuten Geschäftsfeldern. Diese Banken können Investitionen unterstützen, die bankmäßigen Kosten dafür verdienen, Zahlungseingänge verwalten, im Termin die Mittel zuweisen, Guthabenkonten aufbauen... aber wehe, wenn das Großunternehmen sich großkotzig zum Weltkonzern aus der eigenen Bank heraus ohne kritische Begleitung durch Profis aufrüsten will. Daran sind schon etliche große Unternehmen über Kopf gegangen.

In meinen jungen Jahren wurde Siemens immer als eine Bank mit einer technischen Abteilung beschrieben. Das ist dem Unternehmen ja nicht schlecht bekommen.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:35)

Ich hab nen neuen Thread aufgemacht,

da ich den anderen zur Geldschöpfung oder so nicht gefunden hab.

Wenn du den Thread findest, gibt Bescheid
:D :D :D

Der Thread war von Dir:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3169658

...und dort hatten Loki und DU das gleiche Thema.

Ein Strang von Dutzenden, die mit dieser Diskussion bespickt sind.

Aber was soll es...so hat der User Loki nun einen Strang in dem sich jeder NUN ... wiederholen kann. :)

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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:35)

Ich hab nen neuen Thread aufgemacht, da ich den anderen zur Geldschöpfung oder so nicht gefunden hab. Wenn du den Thread findest, gibt Bescheid
der hier z.B.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=62736

daneben wurde das Thema auch schon in x anderen Threads durchgekaut.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:43)

:D :D :D

Der Thread war von Dir:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3169658

...und dort hatten Loki und DU das gleiche Thema.

Ein Strang von Dutzenden, die mit dieser Diskussion bespickt sind.

Aber was soll es...so hat der User Loki nun einen Strang in dem sich jeder NUN ... wiederholen kann. :)

mfg
Das war aber eben auch kein Thread, der explizit zur Geldschöpfung war. Und das ist Jahrezehnte her...
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:47)

der hier z.B.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=62736

daneben wurde das Thema auch schon in x anderen Threads durchgekaut.
Ja, letzter Eintrag vor einem Jahr. Ich wollte aber nicht die Vor- und Nachteile des Schuldgeldsystems besprechen, sondern warum nicht jeder Konzern eine eigene Bank eröffnet (Lizenz zum Gelddrucken). Ha! :D
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:42)

Die Frage ist schon sehr berechtigt. Eine hauseigene Bank bietet viele Vorteile bei Großunternehmen mit breit gestreuten Geschäftsfeldern. Diese Banken können Investitionen unterstützen, die bankmäßigen Kosten dafür verdienen, Zahlungseingänge verwalten, im Termin die Mittel zuweisen, Guthabenkonten aufbauen... aber wehe, wenn das Großunternehmen sich großkotzig zum Weltkonzern aus der eigenen Bank heraus ohne kritische Begleitung durch Profis aufrüsten will. Daran sind schon etliche große Unternehmen über Kopf gegangen.

In meinen jungen Jahren wurde Siemens immer als eine Bank mit einer technischen Abteilung beschrieben. Das ist dem Unternehmen ja nicht schlecht bekommen.
Es hat aber eben auch Vorteile, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. Natürlich könnte jedes Unternehmen einfach jedes Geschäftsfeld selber führen. Warum nicht auch ne eigene Steuerkanzlei? Ne eigene Ölplattform? Ne eigene Baufirma?
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:59)

Ja, letzter Eintrag vor einem Jahr. Ich wollte aber nicht die Vor- und Nachteile des Schuldgeldsystems besprechen, sondern warum nicht jeder Konzern eine eigene Bank eröffnet (Lizenz zum Gelddrucken). Ha! :D
läuft aber letztendlich darauf hinaus...
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:01)

Es hat aber eben auch Vorteile, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Natürlich könnte jedes Unternehmen einfach jedes Geschäftsfeld selber führen.
Warum nicht auch ne eigene Steuerkanzlei? Ne eigene Ölplattform? Ne eigene Baufirma?
An so einer Stelle würde ich eher meinen, es ist weder für eine Volkswirtschaft,
noch langfristig für ein Unternehmen sinnvoll,
Kredittätigkeit und Kreditvergaben im eigenen Geschäft selbst zu betreiben und zu vermengen.

Zum einen...verliert man die Objektivität (als wenn es eine "fremde" Bank bewertet)
Zum anderen bedeuten höhere Chancen da eben auch ... höhere Risiken.

Und oftmals ist es besser die RISIKEN auf andere (Banken) -durchaus gegen Entgelt- zu verlagern. :)

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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:34)
Das, was er von der Bank bekommen hat(Auto, Sanierung).
Mit welchem Geld erwirbt die Bank z. B. ein Auto ?
Meine ursprüngliche Frage bezog sich auf diesen Text von Dir: "Die Bank bekommt 10 000€ vom Kreditnehmer und kauft sich vom Kreditnehmer zB. ein Auto
Die 10.000 Euro sollen offenbar ein Tilgungsbetrag sein.
Das ist eben verkürzt dagestellt.
Wenn du einen Kredit bei deiner Bank aufnimmst, sind das die einzelnen Schritte:
1. Bankbilanz verlängert sich. 110€ Guthaben gegen dich auf Aktivseite, 100€ Schulden gegen dich auf Passivseite. Der Rest sind 10€ Eigenkapital. Yeah Buchgewinn eingefahren :)
Von und mit welchen Geld soll da von der Gemeinschaft der Banken ein Buchgewinn eingefahren worden sein ? Das Geld hierfür (die 10 Euro) wurden nie (mit)geschöpft.
Man kann nicht (hinzu)gewinnen, was nicht existiert.
Das ist logisch konsistent.
Gebe das mal einem Buchhalter in die Hand.
Du kannst das gerne logisch angreifen, aber ich wette, das kannst du nicht. Niemand kann das.
Doch, in Punkt 2 ist mindestens ein Fehler. Ich gebe Dir mal etwas Zeit dafür, ob Du selbst herausfindest, warum an dieser Stelle noch keine Bilanzverkürzung bei der Bank stattfindet.
Man muss allerdings noch einige Sachen beachten. Es könnte zB. auch sein, dass ich und du bei der gleichen Bank sind. Sollte aber eher selten der Fall sein. Banken können sich gegenseitig Kredite geben, da muss nicht unbedingt Zentralbankgeld fließen. Und natürlich gibt es Clearing.
Ich weiß an dieser Stelle nicht, was das
a) haargenau mit dem Threadthema zu tun haben soll
und b) etwas daran ändert, daß im Zuge der (Giral-)Geldschöpfung Kreditinstitute bspw. Immos aufkaufen dürfen und dafür dem Immo.-Verkäufer einfach ein paar Zahlen auf dessen Konto gutschreiben; und der ganze Vorgang erhöht das, was als Geldmenge definiert ist.
Siehe Schritt 3.
Das ist nicht die Tilgung des Kredites, den die Bank ihrem Kunden gewährte.
Willst Du mich veralbern ?


Kannst du mir die ökonomischen Umstände erläutern, die dazu führen, dass alles Geld gleichzeitig getilgt werden sollte [...]
Das ist bei Schneeballsystemen und ähnlichen Sperenzien unerheblich.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:01)

Es hat aber eben auch Vorteile, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. Natürlich könnte jedes Unternehmen einfach jedes Geschäftsfeld selber führen. Warum nicht auch ne eigene Steuerkanzlei? Ne eigene Ölplattform? Ne eigene Baufirma?
Ja, habe ich alles hautnah erlebt. Mit Höhen und Tiefen. Gelegentlich war es vorteilhaft, eine Druckerei im Betrieb zu haben, mit Sprachdienst und Bibliothek. Dann kam ein neuer Manager, für den diese Einrichtung nur ein Kostenfaktor war, weil die Vorteile ja kostenlos wirkten. Manchmal ging das auch hin und her mit "outsourcing" und dann wieder "insourcing". Der springende Punkt ist wohl die sinnvolle Auslastung einer eigenen Betriebseinheit. Wenn man am Ende noch Aufträge akquirieren muß, dann wird die Sache witzlos.

Eine Betriebstischlerei, die in eigener Verantwortung die bauliche Infrastruktur instand hält, ist doch eine wunderbare Sache. Anruf genügt. Wenn dann Gefälligkeiten verlangt werden, dann muß Kontrolle her... und kostet. Es kommt auf die Menschen und deren verläßliche Betriebstreue an.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

Skull hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:43)

:D :D :D

Der Thread war von Dir:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3169658

...und dort hatten Loki und DU das gleiche Thema.

Ein Strang von Dutzenden, die mit dieser Diskussion bespickt sind.

Aber was soll es...so hat der User Loki nun einen Strang in dem sich jeder NUN ... wiederholen kann. :)

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[Mod: Spam entfernt]


editLoki: :D War klar.
Zuletzt geändert von Loki am Do 9. Nov 2017, 18:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Loki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:19)

Von und mit welchen Geld soll da von der Gemeinschaft der Banken ein Buchgewinn eingefahren worden sein ? Das Geld hierfür (die 10 Euro) wurden nie (mit)geschöpft.
Man kann nicht (hinzu)gewinnen, was nicht existiert.
Der Blödsinn wird nicht wahrer je öfter du ihn wiederholst. Deiner Logik nach könnte man mit dem geschöpften Geld ja nicht nur Zinsen nicht bezahlen, man könnte sich auch anderes davon nicht kaufen, also z.B. einen Liter Milch oder ein Auto. Aber all das funktioniert. Vielleicht solltest du mal über deinen Denkfehler nachdenken.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

Skull hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:11)
Und oftmals ist es besser die RISIKEN auf andere (Banken) -durchaus gegen Entgelt- zu verlagern. :)
Ist ist jedoch unriskanter geworden, seitdem die Politik Versprechungen betrieb, Banken stützen zu wollen; somit steigt natürlich das Interesse für z. B. Konzerne daran, auch ein Kreditinstitut zu besitzen bzw. zu betreiben.

Aufgrund welcher Vorteile, nun, das ja gerade möchte der TE wohl gerne diskutieren.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:30)

Der Blödsinn wird nicht wahrer je öfter du ihn wiederholst. Deiner Logik nach könnte man mit dem geschöpften Geld ja nicht nur Zinsen nicht bezahlen, man könnte sich auch anderes davon nicht kaufen, also z.B. einen Liter Milch oder ein Auto. Aber all das funktioniert. Vielleicht solltest du mal über deinen Denkfehler nachdenken.
Frage mich das bitte noch einmal im entsprechenden Thread und an richtiger Stelle, nachdem Du Deine Gegenrechnung vervollständigt hast. Danke!
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Loki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:35)

Frage mich das bitte noch einmal im entsprechenden Thread und an richtiger Stelle, nachdem Du Deine Gegenrechnung vervollständigt hast. Danke!
Welche Gegenrechnung?
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

Die zu denen in den jeweiligen Geldzinsthreads. Liest Du überhaupt mit ??
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Loki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 18:01)

Die zu denen in den jeweiligen Geldzinsthreads. Liest Du überhaupt mit ??
du hast da was vorgerechnet? Da muss mir was entgangen sein....
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von imp »

Wer kann, hat schon eine. Dem Rest lohnt es nicht. Der DGB hat keine mehr. Sachsen auch nicht. Mitsaubishi hat
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Boraiel »

Ich glaube, so einfach bekommt man eine Banklizenz gar nicht. Einige große Unternehmen haben deswegen extra kleine, alte Privatbanken aufgekauft, nur um an eine solche Lizenz zu kommen.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von imp »

Boraiel hat geschrieben:(09 Nov 2017, 20:14)

Ich glaube, so einfach bekommt man eine Banklizenz gar nicht. Einige große Unternehmen haben deswegen extra kleine, alte Privatbanken aufgekauft, nur um an eine solche Lizenz zu kommen.
An denen herrscht immer noch kein Mangel.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Rote_Galaxie »

franktoast hat geschrieben:(09 Nov 2017, 16:21)

In dem Forum gibt es oft das Märchen, dass ja eine Bank da aus dem Nichts Geld drucken könnte und darauf Zinsen kassiert? Natürlich wäre das unfair.

VW, BMW und Daimler haben zB. jeweils ne eigene Bank gegründet. Ich würde behaupten, weil deren Kunden sehr oft auf Pump kaufen und es somit SInn machen kann, dass man das eigenständig abwickelt. Synergieeffekte. Andere könnten behaupten: Ah, Geld drucken.

Warum hat SAP oder die Lufthansa keine eigene Bank? 5Mio. Startkapital wäre ja nix. Dann könnte sich die einfach ne neue Flugzeugflotte kaufen, aus dem Nichts.

Oder FC Bayern München. Eigene Bank, 500Mio. nach Paris Saint Germain und Neymar für in Bayern.
Man muss kein Kommunist sein um zu erkennen dass das ungerecht ist...
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:11)

An so einer Stelle würde ich eher meinen, es ist weder für eine Volkswirtschaft,
noch langfristig für ein Unternehmen sinnvoll,
Kredittätigkeit und Kreditvergaben im eigenen Geschäft selbst zu betreiben und zu vermengen.

Zum einen...verliert man die Objektivität (als wenn es eine "fremde" Bank bewertet)
Zum anderen bedeuten höhere Chancen da eben auch ... höhere Risiken.

Und oftmals ist es besser die RISIKEN auf andere (Banken) -durchaus gegen Entgelt- zu verlagern. :)

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Ja das sehe ich auch so. Eigentlich heißt es immer: Auf Kernkompetenzen konzentrieren, Rest - wenn geht - auslagern. Immerhin gibt es spezialisierte Wettbewerber, die darum kämpfen, dass du sein Kunde wirst. Andererseits macht man sich abhängig. Oft haben es Unternehmen bereut, Verträge mit gewissen Zulieferern eingegangen zu sein. Deswegen will Tesla wohl auch seine Batterien selber herstellen. Oder es macht einfach Sinn das Geschäftsfeld selber durchzuführen, da man auf dem Gebiet selber gar nicht so viel schlechter ist (kaum Wettbewerbsvorteile für spezialisierte Anbieter) - wie eben Banken. Deswegen haben die Autokonzerne auch jeweils ne eigene Bank. Das wiederum führt natürlich zu einem höheren Risiko, weil man - liegt in der Natur der Sache - weniger Eigenkapital hat. Die Autokonzerne haben kaum Cashflow und machen hauptsächlich Buchgewinne. Wenn der eigentliche Absatz aber sinkt, kann immer noch viel Kohle reinkommen, da Autokäufer der letzten Jahre ja noch abbezahlen.

Aber bei einer Telekom oder Lufthansa macht eine eigene Bank sehr wenig Sinn, da kaum ein Kunde auf Kredit kauft.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Boraiel hat geschrieben:(09 Nov 2017, 20:14)

Ich glaube, so einfach bekommt man eine Banklizenz gar nicht. Einige große Unternehmen haben deswegen extra kleine, alte Privatbanken aufgekauft, nur um an eine solche Lizenz zu kommen.
Liegt das nicht eher daran, weil der Kauf einer Bank deutlich einfacher und schneller geht als ne Neue aufzumachen?
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 17:19)
Mit welchem Geld erwirbt die Bank z. B. ein Auto ?
Meine ursprüngliche Frage bezog sich auf diesen Text von Dir: "Die Bank bekommt 10 000€ vom Kreditnehmer und kauft sich vom Kreditnehmer zB. ein Auto
Die 10.000 Euro sollen offenbar ein Tilgungsbetrag sein.
Ich kann dir nicht folgen. Die Bank hat 10 000€ in bar, Zentralbankgelt und verleiht 100 000€ und will 150 000€ zurück. Dann hat der Kreditnehmer ein Guthaben von 100 000€ und kann 10 000€ in Cash verfügen und wieder an die Bank zurück bezahlen.
Von und mit welchen Geld soll da von der Gemeinschaft der Banken ein Buchgewinn eingefahren worden sein ? Das Geld hierfür (die 10 Euro) wurden nie (mit)geschöpft.
Man kann nicht (hinzu)gewinnen, was nicht existiert.
Ich denke, du hast keine Ahnung, was ein Buchgewinn oder gar Cashflow ist? Schonmal was von GuV gehört? Wenn die Bank dir einen Kredit von 100€ gibt und 110€ von dir zurück haben will, hat sie 10€ Buchgewinn eingefahren. Entstehen dabei Kosten von 7€, sind es eben 3€ Buchgewinn. Sollte der Kreditnehmer davon nix bezahlen können, wäre das 107€ Buchverlust.
Gebe das mal einem Buchhalter in die Hand.
Ich bin Buchhalter. Ne im ernst. Ich gehe schwer davon aus, dass du von Buchhaltung keinerlei Ahnung hast. Doppelte Buchführung? Ich denke, dein Wissen auf das Gebiet hast du allein von schuldgeldkritischtischen Quellen. Deswegen kannst du diese Schritte auch nicht angreifen.
Doch, in Punkt 2 ist mindestens ein Fehler. Ich gebe Dir mal etwas Zeit dafür, ob Du selbst herausfindest, warum an dieser Stelle noch keine Bilanzverkürzung bei der Bank stattfindet.
Boah, sind wir hier im Kindergarten? "Ich weiß, was du falsch gemacht hast, aber ich verrate es dir nicht. lalala".
Entweder du hast was, und sagst es, oder eben nicht. Ich persönlich würde auch fragen, wie du dir die Schritte von Kreditvertrag bis Tilgung in der Bilanz der Bank vorstellst, aber darauf hat sich noch kein selbsternannter Zinskritiker eingelassen. Warum wohl nicht? *vormichdahinpfeif*
Ich weiß an dieser Stelle nicht, was das
a) haargenau mit dem Threadthema zu tun haben soll
und b) etwas daran ändert, daß im Zuge der (Giral-)Geldschöpfung Kreditinstitute bspw. Immos aufkaufen dürfen und dafür dem Immo.-Verkäufer einfach ein paar Zahlen auf dessen Konto gutschreiben; und der ganze Vorgang erhöht das, was als Geldmenge definiert ist.
Spätestens wenn der Immoverkäufer diese paar Zahlen ausgeben will (zu einer anderen Bank) oder wenn er sein Konto eh bei einer anderen Bank hat, sind es eben nicht nur ein paar Zahlen. Dann braucht die Bank Zentralbankgeld.

Das ist nicht die Tilgung des Kredites, den die Bank ihrem Kunden gewährte.
Willst Du mich veralbern ?
Durch Schritt 3 fließt der Bank aber das Zentralbankgeld wieder zu. Der Kreditnehmer kann doch nicht heiße Luft überweisen.
Das ist bei Schneeballsystemen und ähnlichen Sperenzien unerheblich.
Ein einfaches "Nein, kann ich nicht erläutern, da bei 200 Währungen in den letzten 100-150 noch nie vorgekommen", hätte es auch getan. Oder ein "es gibt absolut keinen Grund, warum keiner mehr Geld nutzen sollte".
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

franktoast hat geschrieben:(10 Nov 2017, 08:30)

Ich kann dir nicht folgen. Die Bank hat 10 000€ in bar, Zentralbankgelt und verleiht 100 000€ und will 150 000€ zurück. Dann hat der Kreditnehmer ein Guthaben von 100 000€ und kann 10 000€ in Cash verfügen und wieder an die Bank zurück bezahlen.
Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, die Bank nutzt Tilgungsbeträge, so daß dann, sobald jemand bei der Bank einen Kredit in Höhe von einer Millionen Euro "zurückzahlt", die Bank diesen Koffer voll Geld für eigene Zwecke nutzen kann, diese eine Millionen nun das Geld der Bank seien ??
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Adam Smith »

Loki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:47)

Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, die Bank nutzt Tilgungsbeträge, so daß dann, sobald jemand bei der Bank einen Kredit in Höhe von einer Millionen Euro "zurückzahlt", die Bank diesen Koffer voll Geld für eigene Zwecke nutzen kann, diese eine Millionen nun das Geld der Bank seien ??
Die Bank erhält Geldscheine und kann nun diese Geldscheine anderen Personen geben.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

franktoast hat geschrieben:(10 Nov 2017, 08:30)

Ich denke, du hast keine Ahnung, was ein Buchgewinn oder gar Cashflow ist? Schonmal was von GuV gehört?
Du könntest Dir in deine persönliche GuV auch einen Wunschertrag von 3 Trillionen einbuchen; dieser wird allerdings nur dann erfüllt, wenn dieser Betrag überhaupt existieren würde.

Doch genau ähnliches könnten sonstige Großkonzerne als Absicht haben, wenn sie nun ins Bankengeschäft einsteigen: Sie buchen sich Wunschzinserträge immer dann in die GUV, wenn sie Kredite gewährten; d. h. auch sie "fordern mehr zurück", mehr als sie als Teil einer Monopolgesellschaft herausgaben.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:47)

Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, die Bank nutzt Tilgungsbeträge, so daß dann, sobald jemand bei der Bank einen Kredit in Höhe von einer Millionen Euro "zurückzahlt", die Bank diesen Koffer voll Geld für eigene Zwecke nutzen kann, diese eine Millionen nun das Geld der Bank seien ??
Ich hab dir doch erklärt, was alles alles passiert. Soll ich die 4 Schritte nun noch weiter ausführen in der Hoffnung, dass du was davon verstehst. Soll ich jetzt die Basics der doppelten Buchführung erklären?

Wenn eine Bank einen Kredit vergibt und das Geld vom Kreditnehmer ausgegeben wird(auf das Kontoeienr anderen Bank überwiesen wird) , dann fließt der Geschäftsbank Zentralbankgeld (Cash, kann ja auch digigal sein) ab.
Und wenn der Kredit getilgt wird, muss der Bank wieder Zentralbankgeld vom Kreditnehmer zufließen!

Ich weiß nicht, was man daran nicht verstehen kann...
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:54)
Du könntest Dir in deine persönliche GuV auch einen Wunschertrag von 3 Trillionen einbuchen; dieser wird allerdings nur dann erfüllt, wenn dieser Betrag überhaupt existieren würde.
Nein, kann ich nicht. Ich kann doch in meine GuV nicht ne x-beliebige Zahl schreiben. Allerdings kann ich dir genauso wie eine Bank einen Kredit über 3 Trillionen geben, und du schuldest mir 4 Trillionen. Dann hab ich ziemlich viel Gewinn gemacht. Du würdest dich aber wohl beschweren, wenn du das Geld ausgeben wolltest, denn ich hab nicht so vielm, also kannst du das Geld auch nicht ausgeben.
Doch genau ähnliches könnten sonstige Großkonzerne als Absicht haben, wenn sie nun ins Bankengeschäft einsteigen: Sie buchen sich Wunschzinserträge immer dann in die GUV, wenn sie Kredite gewährten; d. h. auch sie "fordern mehr zurück", mehr als sie als Teil einer Monopolgesellschaft herausgaben.
Das ergibt einfach keinen Sinn. Eine Bank kann nicht einfach unabhängig von anderen Personen einen Ertrag einbuchen. Was sie aber können ist, Kredite zB. an Autokäufer zu geben und so Buchgewinne zu erzielen. Aber erstmal fließt Cash ab, denn die Herstellung eines Autos kostet ja.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:53)

Die Bank erhält Geldscheine und kann nun diese Geldscheine anderen Personen geben.
Eine Kredittilgung ist kein Geschenk an die Bank.

Die Großkonzerne gründen nicht Banken, weil sie darauf hoffen, daß sobald die von ihnen gewährten (und somit geschöpften) Kredite getilgt wurden, ihr persönliches Firmenvermögen um die Höhe dieses Kreditbetrages gewachsen ist; und sie mit diesem Mehr an Vermögen in Form von Geld tun und lassen können was sie wollen.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Adam Smith »

Loki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:05)

Eine Kredittilgung ist kein Geschenk an die Bank.

Die Großkonzerne gründen nicht Banken, weil sie darauf hoffen, daß sobald die von ihnen gewährten (und somit geschöpften) Kredite getilgt wurden, ihr persönliches Firmenvermögen um die Höhe dieses Kreditbetrages gewachsen ist; und sie mit diesem Mehr an Vermögen in Form von Geld tun und lassen können was sie wollen.
Die Banken erhalten nur ihr Geld zurück. Geld wird mit den Zinsen oder Gebühren verdient.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

franktoast hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:04)

Nein, kann ich nicht. Ich kann doch in meine GuV nicht ne x-beliebige Zahl schreiben.
Natürlich könntest Du Dir als Bank einen x-beliebigen Zinsertrag reinschreiben; genau so wird es doch gemacht!
Daß dafür bzw. dabei die Höhe eines Zinssatzes im Voraus festgelegt wurde, ist hierbei unerheblich.

Die Großkonzern-Bank fordert 105 zurück, 5 sind als x-beliebige Zahl in der GuV unter dem Punkt Zinsertrag, als Wunsch.
Allerdings kann ich dir genauso wie eine Bank einen Kredit über 3 Trillionen geben, und du schuldest mir 4 Trillionen. Dann hab ich ziemlich viel Gewinn gemacht.
Ein Wunschgewinn; gemacht hättest Du den Gewinn erst, wenn ich 1 Trillion illegal drucke; oder Du mir eine Trillion schenkst... welche ich dann hernehme, um Geldzinsen Dir bezahlen zu können.
Vielleicht habe ich auch einen unkonzentrierten Tag und nehme nochmals einen Kredit auf; in Höhe von eienr Trillionen, nur um Deinen Wunschzinsertrag zahlen zu können.
Gewiss wird die zweite Kreditaufnahme auch zinsbehaftet sein ?
Schließlich ist Dein Konzern ein gewinnorientiertes Unternehmen.
Du würdest dich aber wohl beschweren, wenn du das Geld ausgeben wolltest, denn ich hab nicht so vielm, also kannst du das Geld auch nicht ausgeben.
Du bist ein Groß-Konzern und ich kaufe mit dem bei Deiner Konzernbank aufgenommen Kredit Produkte anderer Art (Autos?) im Wert von 3 Trillionen; da bleibt das Geld vorerst bei Deiner Konzernbank, sofern Du Dein Konto bei Deiner eigenen Bank hast...
Das ergibt einfach keinen Sinn. Eine Bank kann nicht einfach unabhängig von anderen Personen einen Ertrag einbuchen.
Die Konzernbank gibt dem anderen Teil des Konzerns (dem Autobauerteil des Konzerns) einen Kredit, falls derartiges in irgendeiner Form möglich ist. Der Großkonzern ist doch nahezu ein und dieses juristische Person, mit dem gleichen Namen xyz.

Unabhängig von anderen Personen stimmt ja so nicht, wenn sie jemanden einen Kredit gewähren und von diesem Jemanden früher oder später gerne einen bestimmten Zinsertrag erhalten möchten.

Man wird in der Realität kaum von sich selbst mehr (zurück)fordern, mehr als man sich selbst gab.
Würde mich natürlich freuen, wenn ich mir einen Cent in die Hosentasche stecke
und nach Ablauf einer gewissen Zeit aus meiner eigenen Hosentasche 2 Cent herausbekomme. Anstelle Taschenbillard war das dann mal vorgelebte Wertschöpfung.

Was sie aber können ist, Kredite zB. an Autokäufer zu geben und so Buchgewinne zu erzielen. Aber erstmal fließt Cash ab, denn die Herstellung eines Autos kostet ja.
Der Sinn von zusätzlich Banken bei sonstigen Konzernen ist somit: Erhöhung der Gewinne beim Kerngeschäft (z. B. dem Verkauf von Autos) und zusätzlich dem Einfahren von Zinserträgen aus dem konzerneigenen Bankengeschäftsteil.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:08)
Die Banken erhalten nur ihr Geld zurück.
Ob das so stimmig ist, das mit dem "ihr Geld" ?


Da hat nun die Bank des Großkonzerns eigene Goldbestände genutzt, um damit Geld (Zentralbankgeld, Scheine) von der Notenbank, der Zentralbank zu erhalten.
Sie hat einen Aktivatausch vollzogen: Gold gegen Zentralbankgeld. In der Kasse der Konzernbank ist nun Geld vorhanden. Die Geldmenge ("im gesamten System") ist damit gestiegen.
Der Sinn soll nun sein, daß dieser Geldbetrag dafür genutzt wird, um den (zukünftigen) Kreditnehmern der Konzernbank zu ermöglichen, sämtliche Zinsverpflichtungen zahlen zu können ?
Zuletzt geändert von Loki am Fr 10. Nov 2017, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Adam Smith »

Loki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:32)

Ob das so stimmig ist, das mit dem "ihr Geld" ?
Ansonsten würden sie es ja nicht zurückerhalten.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Loki »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:34)

Ansonsten würden sie es ja nicht zurückerhalten.
Gab ein edit bei meinem Beitrag.
Sie hat dieses Geld, sofern sie keine Notenbank ist, mittels Verkauf von Aktiva (wie Gold, bestimmte Wertpapiere etc.) an die Notenbank erhalten.
Ob sie oder eine andere Bank der Bankengemeinschaft es tat, ist hierbei unerheblich.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:30)

Natürlich könntest Du Dir als Bank einen x-beliebigen Zinsertrag reinschreiben; genau so wird es doch gemacht!
Daß dafür bzw. dabei die Höhe eines Zinssatzes im Voraus festgelegt wurde, ist hierbei unerheblich.

Die Großkonzern-Bank fordert 105 zurück, 5 sind als x-beliebige Zahl in der GuV unter dem Punkt Zinsertrag, als Wunsch.
Ok, das meinst du. Das geht offenbar nicht unabhängig von anderen. Denn es muss ja jemanden geben, der diesen Kredit zu eben diesen Zinsen vertraglich eingeht. Und auf diesen Buchgewinn fallen natürlich auch Steuern an.
Ein Wunschgewinn; gemacht hättest Du den Gewinn erst, wenn ich 1 Trillion illegal drucke; oder Du mir eine Trillion schenkst... welche ich dann hernehme, um Geldzinsen Dir bezahlen zu können.
Vielleicht habe ich auch einen unkonzentrierten Tag und nehme nochmals einen Kredit auf; in Höhe von eienr Trillionen, nur um Deinen Wunschzinsertrag zahlen zu können.
Gewiss wird die zweite Kreditaufnahme auch zinsbehaftet sein ?
Schließlich ist Dein Konzern ein gewinnorientiertes Unternehmen.
Das wäre kein Wunschgewinn, denn auf diesen Gewinn müsste ich erstmal etwa 300 Billiarden an Steuern abführen. Buchgewinne sind also tatsächlich mit Vorsicht zu genießen. Dewegen gucken Investoren auch nicht nur auf den Gewinn, sondern ebenso auf den Cashflow und Verschuldungsgrad.
Du bist ein Groß-Konzern und ich kaufe mit dem bei Deiner Konzernbank aufgenommen Kredit Produkte anderer Art (Autos?) im Wert von 3 Trillionen; da bleibt das Geld vorerst bei Deiner Konzernbank, sofern Du Dein Konto bei Deiner eigenen Bank hast...
Ja richtig. Du hast bei mir 3 Trillionen Guthaben. Wenn dieses Guthaben jemand als Zahlungsmittel akzeptiert, dann würde das funktionieren. Allerdings geht so das Risiko auf den über, der dieses Guthaben hält. Warum sollte der also dieses Guthaben annehmen?

Die Konzernbank gibt dem anderen Teil des Konzerns (dem Autobauerteil des Konzerns) einen Kredit, falls derartiges in irgendeiner Form möglich ist. Der Großkonzern ist doch nahezu ein und dieses juristische Person, mit dem gleichen Namen xyz.

Unabhängig von anderen Personen stimmt ja so nicht, wenn sie jemanden einen Kredit gewähren und von diesem Jemanden früher oder später gerne einen bestimmten Zinsertrag erhalten möchten.

Man wird in der Realität kaum von sich selbst mehr (zurück)fordern, mehr als man sich selbst gab.
Würde mich natürlich freuen, wenn ich mir einen Cent in die Hosentasche stecke
und nach Ablauf einer gewissen Zeit aus meiner eigenen Hosentasche 2 Cent herausbekomme. Anstelle Taschenbillard war das dann mal vorgelebte Wertschöpfung.
Sicher selber einen Kredit zu geben (Tochterfirma) ändert nix an der Konzernbilanz. Was bei einem der Buchgewinn wäre, wäre beim anderen ein Buchverlust. Klappt also wieder nicht.
Der Sinn von zusätzlich Banken bei sonstigen Konzernen ist somit: Erhöhung der Gewinne beim Kerngeschäft (z. B. dem Verkauf von Autos) und zusätzlich dem Einfahren von Zinserträgen aus dem konzerneigenen Bankengeschäftsteil.
Der Sinn ist der Gleiche wie wenn der Autokonzern einen Zulieferer kauft. Man hofft, diese Gewinne einzustecken die ansonsten die Bank bzw. der Zulieferer einstecken würde. Man hofft eben auf Synergien, so dass man dit Tätigkeit effizienter abwickeln kann als ein anderes Unternehmen. In- und Outsourcing hat seine Vor- wie auch Nachteile.
https://www.insourcing-outsourcing.net/ ... nsourcing/


Was aber hier bei der ganzen Diskussion fragwürdig ist: Deine Gedanken sind ja jetzt nicht wirklich kompliziert oder komplex. Man muss kein Experte auf dem Gebiet sein, um das nachzuvollziehen oder selber drauf zu kommen. Wir wissen, dass Unternehmen gewinnorientiert sind und somit möglichst viel Gewinn erzielen wollen. Wenn es also stimmen würde, dass das Insourcing einer Bank - unabhängig vom Geschäftsfeld des Unternehmens - extreme Vorteile brächte, warum macht das dann nicht jedes größere Unternehmen?
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von BlueMonday »

franktoast hat geschrieben:(13 Nov 2017, 08:41)

Ja richtig. Du hast bei mir 3 Trillionen Guthaben. Wenn dieses Guthaben jemand als Zahlungsmittel akzeptiert, dann würde das funktionieren. Allerdings geht so das Risiko auf den über, der dieses Guthaben hält. Warum sollte der also dieses Guthaben annehmen?
Ja, vor allem hat das geschaffene "Giralgeld" außerhalb der Bank keinerlei Bedeutung bzw. Zahlungskraft, es hat nur Bedeutung zwischen der Bank und ihrem Erstkunden Loki.
Er hat 3 Trillionen gut ... die hat er nur gut, weil er einen Kreditvertrag unterschrieben hat ... der am besten auch entsprechend besichert ist .. mit Lokis Eigentum, das natürlich locker 3 Trillionen Euro hergibt... Da hat die Franktoastbank schon mal ein kräftiges Marktpreisrisiko neben dem Ausfallrisiko.

Loki muss also die 3 Trillionen zurückzahlen. Wovon? Mit dem Guthaben hat er Autos gekauft ... von den Frank-Toast-Werken. Das ist also weg. 0. Das ist so schnell wegbucht, wie es hingebucht wurde. Also es hat auch nicht die Bank. Natürlich nicht. Die Bank hat stattdessen nur keine Verbindlichkeit mehr ggü ihrem Erstkunden Loki. Sein Sichtguthaben ist ja jetzt 0. Und tatsächlich also real hat sie die Verbindlichkeit mit ihren Autos/Waren gezahlt.

Und jetzt ist Loki dran mir seinem Schuldenberg, mit seiner Gegenleistung. Das Geld dafür muss nun von außerhalb kommen. Und auch nur in Form von Zentralbankgeld. Oder er fältl aus. Dann ist sein Eigentum fällig und letztlich ist es ein Tausch Eigentum vs Eigentum. Daran ist auch nichts Verwerfliches oder Skandalöses. Nur mancher lässt sich von dem Begriff "Giralgeld" verwirren.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Letzter_Hippie »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Oct 2018, 14:48)
Die Banken haben zuviel Kredite an Privatleute verliehen. Für diese Kredite brauchen die Banken aber keine Spareinlagen. Sie brauchen keinen Staat der ihnen Geld gibt damit es weiterverliehen werden kann. Das läuft ganz nders. Sie schöpfen dass Geld. Aus dem Nichts.
Das ist eine These, die man immer wieder mal hört. Meistens in Zusammenhang mit der zionistischen Weltverschwörung. :mad:

Wie bei jeder Verschwörungstheorie ist dabei ein bischen Wahrheit und viel Unsinn. Selbstverständlich braucht eine Bank Spareinlagen, und selbstverständlich kann eine Bank nur das Geld verleihen, das sie hat. Sie kann ja kein Geld drucken.

Was passiert, ist im Prinzip folgendes:
1. Sparer A legt 10'000 aufs Sparkonto.
2. Die Bank verleiht die 10'000 an Käufer B, der kauft davon ein Auto.
3. Autohändler C trägt die 10'000 auf die Bank.
4. Jetzt hat die Bank wieder Geld und verleiht die 10'000 an Kunde D (der davon wieder was schönes kaufen kann. Undsoweiter)

Auf den Konten stehen jetzt 20'000, als Guthaben und Schulden, obwohl nur 10'000 gedruckt wurden. Dafür kann aber die Bank nichts, die tut nur das was sie gemäß ihrer Geschäftstätigkeit eben tut.
Die Bank weiss auch überhaupt nichts davon, dass sie angeblich "Geld schöpft" - in den betriebswirtschaftlichen Büchern stehen sich Einnahmen und Ausgaben korrekt gegenüber. Volkswirtschaftlich jedoch, in den Summenformeln, existiert eine sog. "Geldmenge", die nicht dem gedruckten Geld entspricht.

Wenn jetzt eine Krise kommt, dann hat natürlich die Bank ein Problem, weil sie das Geld, das angeblich auf den Konten ist, nicht hat. Also müsste die Bank pleite gehen. Nur liegt der Fehler nicht (oder nicht zwingend) bei der Bank, sondern ist prinzipbedingt.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von z4ubi »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(11 Oct 2018, 03:34)

Das ist eine These, die man immer wieder mal hört. Meistens in Zusammenhang mit der zionistischen Weltverschwörung. :mad:

Wie bei jeder Verschwörungstheorie ist dabei ein bischen Wahrheit und viel Unsinn. Selbstverständlich braucht eine Bank Spareinlagen, und selbstverständlich kann eine Bank nur das Geld verleihen, das sie hat. Sie kann ja kein Geld drucken.
... das würde ja heißen, bei der Bundesbank wär ein Haufen Verschwörungstheoretiker am Werk ;)

"Neues Buchgeld schaffen die Banken, wenn sie Kredite vergeben.
[...]
Die Bank hat neues Buchgeld geschaffen. Zuvor eingeworbene Spareinlagen benötigte sie hierfür nicht."

https://www.bundesbank.de/de/service/sc ... eld-613628
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Re: Der Staat muss sich für den Saldo der Geldsparpläne der Privaten verschulden

Beitrag von Maikel »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Oct 2018, 00:57)
Wird das aus dem Nichts geschaffenen Geld im Rahmen der Kreditrückzahlung wieder ausgebucht?
Ja, ein ganz entscheidender, aber oft übersehener oder ignorierter Punkt:
Das von den Banken "geschaffene" Geld wird mit der Rückzahlung des Kredites wieder "vernichtet".

siehe dazu z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Geldschöpfung; daraus
"Durch Rückzahlung von Krediten durch Nichtbanken an Banken [...] wird Geld wieder vernichtet (die Bankbilanz verkürzt) – die Geldmenge reduziert."
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Der Staat muss sich für den Saldo der Geldsparpläne der Privaten verschulden

Beitrag von franktoast »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Oct 2018, 00:57)

Wird das aus dem Nichts geschaffenen Geld im Rahmen der Kreditrückzahlung wieder ausgebucht?
Wenn es durch dieses "Geld" tatsächlich zur Wertschöpfung kommt, könnte die Bank die Rückzahlungen natürlich auch als Einnahmen verbuchen.
Anderenfalls es ein Beitrag zur Blasenbildung wäre.
Naja, die Forderung nach Geld verschwindet. So wie wenn du dir einen Fernseher von Amazon bestellst. Dadurch entsteht eine Forderung nach einem Fernseher - "aus dem nichts".Kommt der Fernseher bei dir an, wird die Forderung nach dem Fernseher vernichtet...

Unterzeichnest du einen Kreditvertrag über 1000€ bei deiner Bank, entsteht eine Forderung der Bank von 1000€ gegen dich. Gleichzeitig hast du eine Forderung von 1000€ gegen die Bank. Hebst du die 1000€ in bar ab oder überweist das Geld zu einer anderen Bank, wird deine Forderung gegen deine Bank "vernichtet". Liegt das Geld auf einer anderen Bank, ist durch die Überweisung eine Forderung von 1000€ gegen diese andere Bank entstanden.... *künstlerpause* aus dem nichts
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Realist2014 »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(11 Oct 2018, 03:34)
n, und selbstverständlich kann eine Bank nur das Geld verleihen, das sie hat. .

nein, das ist falsch.

Bei der Kreditvergabe an DRITTE wird "Geld geschöpft", was bei der Rückzahlung desselben wieder "vernichtet" wird.

Fällt der Kredit komplett aus, wird allerdings der gleiche Betrag als Eigenkapital der Bank "vernichtet".
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Letzter_Hippie »

Ihr könnt hundertmal wiederholen dass die Bank "Geld schöpft", aber das zeigt nur, dass Ihr Euch an Begriffen festbeisst, über die Ihr womöglich nichtmal nachgedacht habt. Was soll das für ein Vorgang sein, Geld zu "schöpfen"? Schöpfen kann man Flüssigkeiten aus zB einem Kübel, oder man schöpft kreative Werke aus dem eigenen Bewusstsein. Aber was bedeutet "Geld schöpfen"? Es gibt in der kaufmännischen Buchführung keinen Buchungsvorgang "Schöpfen".

Wie das Phänomen -meiner Meinung nach- zustande kommt, hab ich oben beschrieben.

Ich wünsche mir mehr gründliches, hinterfragendes Denken. Nur Begriffe nachzusagen und mit irgendwelchen Zitaten zu bekräftigen, um sich dann darüber zu streiten, das ist mir viel zu wenig, und davon wird auch niemand schlauer.
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Re: Warum gründet nicht jeder Konzern eine eigene Bank?

Beitrag von Realist2014 »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(11 Oct 2018, 12:10)

Ihr könnt hundertmal wiederholen dass die Bank "Geld schöpft", aber das zeigt nur, dass Ihr Euch an Begriffen festbeisst, über die Ihr womöglich nichtmal nachgedacht habt. Was soll das für ein Vorgang sein, Geld zu "schöpfen"? Schöpfen kann man Flüssigkeiten aus zB einem Kübel, oder man schöpft kreative Werke aus dem eigenen Bewusstsein. Aber was bedeutet "Geld schöpfen"? Es gibt in der kaufmännischen Buchführung keinen Buchungsvorgang "Schöpfen".


es wird halt so genannt.

Wenn dich die zugehörigen Buchungsvorgänge bei einer Bank interessieren- Herr Google hilft da weiter bzw. Erläuterungen wie bei der Deutschen Bundesbank
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