Uber

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Alter Stubentiger
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Alter Stubentiger »

franktoast hat geschrieben:(10 Nov 2017, 08:15)

Löhne sind nicht festgenagelt. Natürlich gibt es da immer wieder Schwankungen nach unten oder oben.


Oh, du hast Recht. Vor dem Manchesterkapitalismus musste kein Kind arbeiten und jedes Kind ging wohlbehütet zur Schule (auch Uni war kostenfrei und für jeden zugänglich). Armut war ebenfalls ein Fremdwort vor 1750. Zudem gab es da arbeitsnehmerfreundliche Gesetze und max 8std pro Tag.

Jep. Durch den Manchesterkapitalismus kam das Elend. Da hieß es "Kapitalismus ist da. Sorry Kinder, jetzt gehts ab in die Minen!"
Du hast behauptet der Manchester Kapitalismus war eine gute Sache für die breiten Massen. Das ist eben völlig falsch. Der Kapitalismus mußte gezähmt werden um eine gute Sache zu werden. Da wo Staaten dies nicht tun zeigt der Kapitalismus bis heute seine hässliche Seite.

Indem du Machenschaften von Firmen wie Uber als Fortschritt und freiheitlich darstellst lieferst du Munition für alle die den ungehemmten Kapitalismus wieder haben wollen. Da gibts jetzt 2 Möglichkeiten. Entweder du bist zu dumm um zu verstehen was dass bedeutet. Oder es ist völlig egal solange du meinst du könntest kurzfristig einen kleinen Vorteil für dich mit dem Uber-Geschäftsmodell herausschlagen. Was aber eigentlich auch dumm ist.
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Alter Stubentiger
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Re: Uber

Beitrag von Alter Stubentiger »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Nov 2017, 21:50)

Bei Mitfahrgelegenheit gibt es keine Gewinnerzielungsabsicht und kein Gewerbe. Es handelt sich um Aufwandsoptimierung.
Das ist der Vorwand. Die Realität sieht aber anders aus. Wo Uber machen kann was es will haben sich viele Fahrer in eine schwierige wirtschaftliche Situation manövriert. Versprochen wurde ihnen freilich was anderes. Uber verspricht 75.000-90.000 Dollar im Jahr. Uber Fahrer kommen nach Abzug aller Kosten auf 3 Dollar die Stunde ohne Sozialversicherung. Das ist in meinen Augen Ausbeutung.
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frems
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Re: Uber

Beitrag von frems »

Zwei sehr gute Beiträge zum Thema:
Warum sich das Modell Uber und Airbnb durchsetzen wird

Gegen Uber und Airbnb gibt es viel Protest und Rufe nach Regulierung. Doch über Märkte entscheiden die Bürger.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/u ... 17296.html
Was ist das Problem?

Alte weiße Männer. Als ich 1999 angefangen habe, war ich gerade 30 geworden und ziemlich naiv. Ich dachte, wenn man gute Technologie entwickelt und ein überzeugendes Geschäftsmodell, werden Leute das annehmen. Aber so ist es nicht. Die wollen tun, was sie immer getan haben. Man hört immer die gleichen Ausreden und merkt irgendwann, sie wollen einfach nicht. Daher ist die Geschichte der Wirtschaft eine Geschichte von alten weißen Männern, die sich nicht ändern wollten und aus dem Geschäft gedrängt wurden. [...]

Wo werden wir im Alltag künftig das Internet der Dinge erleben?

Viele Leute nutzen das Internet der Dinge schon. Google Maps auf dem Smartphone oder Fahrdienste wie Uber sind auch Internet der Dinge, das funktioniert durch Sensoren, GPS und Vernetzung. Dazu kommen jetzt Gesichtserkennung und Sprachsysteme wie Alexa, mit denen wir auch im Haushalt Lampen oder Thermostate steuern. Und ganz viel tut sich derzeit in der Autobranche. In den nächsten 15 oder 20 Jahren werden viele Fahrzeuge autonom fahren.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/e ... 19230.html

Aber klar, einige Leute lehnen erstmal alles ab, was ungewohnt ist. Die kann man wohl auch noch hiermit begeistern: https://imgur.com/a/ThPXX
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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franktoast
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:11)
Du hast behauptet der Manchester Kapitalismus war eine gute Sache für die breiten Massen.
Natürlich war es das. Wenn dein Kind mit 4 Jahren zB. bis auf 10 zählen kann, sagst du dann auch "Pff, ich kann viel besser Mathe. Das ist ja gar nix"? Wie gut die Leistung oder der Manchesterkapitalismus war, hängt doch allein davon ab, wie gut es vorher war.
Im Vergleich zu heute waren die Menschen damals bitter arm, aber im Vergleich zur Zeit davor sehr reich.
Das ist eben völlig falsch. Der Kapitalismus mußte gezähmt werden um eine gute Sache zu werden. Da wo Staaten dies nicht tun zeigt der Kapitalismus bis heute seine hässliche Seite.
Ja klar, hätte man 1750 den Kapitalismus richtig gezähmt, wäre jeder so reich gewesen wie heute. Mit zunehmendem Aufbau von Kapital und Wissen wurde der Mensch immer produktiver. Dadurch wurden immer höhere Löhne möglich. Wenn das BIP pro Kopf bei 100€ im Monat liegt, kann da kein super Kapitalismuszähmer kommen, wodurch dann jeder 1000€ verdient.
Indem du Machenschaften von Firmen wie Uber als Fortschritt und freiheitlich darstellst lieferst du Munition für alle die den ungehemmten Kapitalismus wieder haben wollen. Da gibts jetzt 2 Möglichkeiten. Entweder du bist zu dumm um zu verstehen was dass bedeutet. Oder es ist völlig egal solange du meinst du könntest kurzfristig einen kleinen Vorteil für dich mit dem Uber-Geschäftsmodell herausschlagen. Was aber eigentlich auch dumm ist.
Nein, ich bin für Eigenverantwortung. Menschen sollen selber entscheiden, was gut für sie ist. Das gilt für die, die durch Uber von A nach B kommen wollen wie auch für dei, die durch Uber Geld verdienen wollen. Das ergibt sich doch von alleine. Wenn zunehmend Fahrer mit Uber unzufrieden sind, wird bald niemand mehr für Uber fahren. Wenn es zB. wegen dem fehlenden Personenbeförderungsschein oder wegen fehlender Versicherungen zu Schlagzeilen kommt, wird auch sonst niemand mehr Uber nutzen.
Ansonsten ist es eben eine Abwägung. Es gibt eben Vor- wie auch Nachteile. Wenn man mit Uber fährt, ist man womöglich schneller und günstiger am Ziel, aber man hat ein höheres Risiko. Im vergleich zum Taxi, eigenem Auto, Bus etc. Wenn es Uber nicht gäbe, müsste man immer noch zwischen den Möglichkeiten abwägen. Durch Uber gibt es eine neue Möglichkeit, was nicht schlecht sein kann.

Wenn die Fahrer bei Uber nix mehr verdienen, dann werden sie die Sache mit Uber beenden und es wird keine neuen Fahrer geben. Es ist nicht so, dass man da auf Lebenszeit einen Vertrag abschließt und mundtot gemacht wird. Nein, so ist es nicht!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Uber

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:28)

Die kann man wohl auch noch hiermit begeistern: https://imgur.com/a/ThPXX
Du müsstest doch großer Fan des bargeldlosen Telefonierens sein :p
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Positiv Denkender »

Teeernte hat geschrieben:(07 Nov 2017, 17:24)

NOCHMAL die vermitteln in Berlin nur an Taxiunternehmen zu Taxi-Preisen was soll da schief gehen ??
Was hat der Verbraucher davon ? Nichts . Was hat das Taxunternehmen davon ? Nichts . Vermittelt wird man ebenso gut durch #
die Taxizentralen das geht auch über Taxi de. Warum soll ein Taxiunternehmen an Uber Gebühren zahlen wenn er eh
schon durch die Zentrale mit Aufträgen versorgt wird. Nur diese versorgt ihn auch mit Fahrten die Uber nicht vermittelt
die oft mehr als 50 % der vermittelten Aufträge ausmachen .Wer nur von Uber Aufträgen abhängig ist ,ist schnell vom Sozialamt abhängig .
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