Yossarian hat geschrieben:(23 Oct 2017, 10:27)
Das ohne Parlamentsbeschluss durchgesetze Programm zum Ankauf der Staatsanleihen aus europ. Krisenländern ist kurz davor die Billionen Grenze zu knacken was alleine die dt. Verpflichtungen betrifft.
https://www.welt.de/finanzen/geldanlage ... hland.html
Was hier stattfindet ist die Umschuldung der Staatsanleihen zum Risiko des Steuerzahlers, nichts anderes.
Die Folgen bei einem erneuten Aufflammen der Euro Krise - deren Ursachen nicht behoben sondern lediglich die Risiken auf die Allgemeinheit und insbesondere Deutschland umgelagert wurden- dürften massiv sein.
https://www.welt.de/finanzen/geldanlage ... hland.html
Welt 23. Oktober 2017
Ökonomen warnen vor Billionenrisiko für Deutschland
Oftmals werden die Papiere ausländischen Investoren oder Banken abgekauft. Die haben ihr Referenzkonto im Euroraum in der Regel bei der Bundesbank in Frankfurt. Wenn die italienische Notenbank von einer japanischen Versicherung italienische Staatsanleihen kauft, zahlt die Bundesbank das Geld an den Verkäufer. Statt das Geld von der italienischen Notenbank zu erhalten, verbuchen beide Notenbanken eine Target-Forderung oder -Verbindlichkeit.
Wenn ein Wirtschaftsjournalist nicht sauber zwischen Zentralbankgeldkreislauf und Giralgeldkreislauf unterscheidet, darf man sich wegen Verwirrung und Verunsicherung bei den Lesern und Wählern nicht wundern.
Ich vermute eher, dass die italienische Notenbank die italienische Staatsanleihe an die EZB weiterreicht als Pfand für Zentralbankgeld, welches eine in das Geschäft einbezogene Geschäftsbank als Aktiva braucht, um Giralgeld in Euro oder Yen an den japanischen Verkäufer der Staatsanleihe zu überweisen, oder ihm auf der Passivseite ein Giroguthaben einzuräumen.
Die Target-Salden spiegeln vermutlich eine Verteilung des Zentralbankgeldes der EZB, auch Geldmenge M0 genannt, auf die verschiedenen Nationalbanken im Euro-Raum wider. Auch von den ökonomischen Experten kann das aber keiner verständlich erklären.
Falls der Euro crasht, kann Deutschland zu einer eigenen Währung zurückkehren, die dann sicherlich mehr Vertrauen auf den Devisenmärkten genießt, als andere Rückkehrer zu Nationalwährungen innerhalb des bisherigen Euro-Raumes. Eine Nationalbank kann nämlich faktisch nur Pleite gehen, wenn sie keine Fremddevisen mehr hat.