Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

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relativ
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 13:55)



Bevor ich hier weiter nachdenke und mich verteidige Meine Frage ist halt: WAS sollen die Entwicklungsländer produzieren damit sie mit "uns" auf Augenhöhe handeln können? Kakao und Erdnüsse???? Das ist die entscheidende Frage. Und ich sage halt: Es können nur High-Tech Produkte sein. Und dies wird aber nur funktionieren wenn deren High-Tech Produkte besser sind als unsere. Und dies würde bedeuten, dass sich das Verhältnis verschieben muss. In den Industireländern weg von High-Tech, in den Entwicklungsländern hin zu High-Tech. Was sollen sie uns sonst exportieren? Getreide und Fleisch haben wir schon. Kakao und Erdnuss sind nur Luxus-Firlefanz. In was sollen die Entwicklungsländer sich entwickeln?
Die Lösung ist theoretisch eigentlich relativ simpel und die Globalisierung ist schon ein Teil davon , nur ebend noch nicht so Flächendeckend und Nachhaltig wie es nötig wäre und die damit einhergehenden größeren ökologischen Probleme sind auch einzurechnen.
Die Wirtschaft muss global werden und zusammenwachsen, dazu gehört auch, daß Löhne, Steuern und Preise bezahlt werden, die den Ländern es ermöglichen, ihr Land auch aufzubauen und zu entwicklen, z.B. durch einkommende Steuergelder.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Maltrino
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

Quatschki hat geschrieben:(09 Oct 2017, 13:38)

Stimmt das denn überhaupt?
Europa mag zwar hochwertige Nahrungsmittel, Fleisch- und Milcherzeugnisse exportieren, importiert aber im Gegenzug enorme Mengen an Futtermitteln.
Ein Nettoexporteur von Nahrungsmitteln ist auch Deutschland nicht
Man importiert Rohkaffee und exportiert Kaffee-Pads und hat unterm Strich einen satten Gewinn
Wenn wir aber 83 Millionen von unserer Fläche selbst ernähren müßten, wäre die Speisekarte schmal, fleischarm und Kartoffellastig, weil es anders nicht ginge.

Was ist zum Beispiel mit Indien?
Die sind trotz global gesehen kleiner Anbauflächen zweiter in der Weizenproduktion und fünfter beim Reis
Das Nildelta, das Zweistromland oder die Ebenen Vietnams sind weiter Beispiele für enorm ertragreiche Ackerbaugebiete in heißen Klimazonen und Äquatornähe.

Ein Aspekt, der bei dir völlig unter den Tisch fällt, sind die Weltmeere!
71 Prozent der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt.
Das meiste davon wird von den Fangflotten weniger Nationen ausgeplündert, vielfach auch für die Futtermittelproduktion.

Und noch ein anderer Aspekt, den du ebenfalls nicht beachtest, sind die Ernteverluste bei Lagerung und Transport!
Hier haben die technisierten Länder enorme Effizienzvorteile, während in den Entwicklungsländern enorme Mengen an Nahrungsmitteln verderben, da im Bereich der Primitivlandwirtschaften oft einfachste Lagermöglichkeiten fehlen, um die Ernte wirksam vor Feuchte, Verrottung und Schädlingsbefall zu schützen oder leicht verderbliche Ware frisch zu halten. Das kann man aber durch entsprechende Investitionen ändern.
Ja, man kann es durch Investitionen ändern bzw. man müsste Ressourcen einsetzen damit die Primitivlandwirtschaft effizineter wird, TROTZ klimatisch schwieriger Bedingungen. Man müsste als wohl mehr investieren als hier.

Bei den anderen Punkten hast du Recht. Bzw. ich weiß nicht genau was in Indien und Vietnam abgeht. Ich habe nur Extrembeispiele wie Deutschland und den fiktiven "Wüstenstaat" (von denen es aber durchaus mehrere gibt, wenn auch nicht in so extremer Ausführung) vor Augen.

Naja, Kaffee und Erdnüsse... Luxusartikel halt.

Ja, Ernährungssouveränität würde wohl weltweit funktionieren, hätte aber zur Folge das wir nur das essen was du gesagt hast, und in anderen Teilen der Erde gäbe es dann halt nur Hirse, nur Fleisch, nur Kakao und Urwaldfrüchte... Handel ist also notwendig. Und wenn "wir" zwar nominell (wenn man die Euros zählt) Importüberschuss bei Lebensmitteln haben, aber keine Lebensmittel importieren müssen die wirklich satt machen...

Es läuft doch offenbar darauf hinaus: Verschiedene Regionen können verschiedenes leisten. Es braucht also Handel damit alle von allem was haben.

Wie gesagt, die Frage ist, warum können die Entwicklungsländer uns nicht unter Druck setzen damit wir wirklich teure Sachen bei ihnen kaufen? Weil sie (im Gegensatz zu uns) nicht in der Lage wären sich dauerhaft selbst zu versorgen??? Vielleicht ja? Vielleicht nein?

Kann man viel drüber diskutieren, ich bleib halt nur bei meiner These, dass bestimmte Regionen dieser Erde dauerhaft auf Import von Getreide und bestimmten Grundnahrungsmitteln angewisen sein werden (wenn sie nicht wie Nomaden vor 2000 Jahren leben wollen). Wenn diese Länder mit uns handeln wollen, auf Augenhöhe, müssen sie uns auf bestimmten Bereichen überflügeln. Getreide kann dies meist nicht sein, Orangen und Kiwis und Kakao bringt nicht viel, bleibt Industrie... Aber schön, dass mal jemand mitdiskutiert ohne einfach ein "alles kacke" zu bringen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Quatschki »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 13:55)

Bevor ich hier weiter nachdenke und mich verteidige Meine Frage ist halt: WAS sollen die Entwicklungsländer produzieren damit sie mit "uns" auf Augenhöhe handeln können? Kakao und Erdnüsse???? Das ist die entscheidende Frage. Und ich sage halt: Es können nur High-Tech Produkte sein. Und dies wird aber nur funktionieren wenn deren High-Tech Produkte besser sind als unsere. Und dies würde bedeuten, dass sich das Verhältnis verschieben muss. In den Industireländern weg von High-Tech, in den Entwicklungsländern hin zu High-Tech. Was sollen sie uns sonst exportieren? Getreide und Fleisch haben wir schon. Kakao und Erdnuss sind nur Luxus-Firlefanz. In was sollen die Entwicklungsländer sich entwickeln?
Was ist mit der Binnennachfrage?
Wenn die Entwicklungsländer ein eigener Planet wären oder zwischen Entwicklungs- und Industrieländern ein undurchdringliches Kraftfeld läge, müßten sie (und wir auch) auch allein zurechtkommen!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 12:11)
Und mit "der Süden" meine ich jetzt nicht nur Entwicklungsländer in Afrika, es könen auch Länder oder Regionen sein, die nördlich liegen.
Welches afrikanische Land, das die letzten 20 Jahre politisch stabil war und kein verrückter Alleinherrscher an der Macht war, ist denn die letzten 20 Jahre ärmer geworden? Ich bin da offen. Vielleicht findest du ja ein Land.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:08)

Die Lösung ist theoretisch eigentlich relativ simpel und die Globalisierung ist schon ein Teil davon , nur ebend noch nicht so Flächendeckend und Nachhaltig wie es nötig wäre und die damit einhergehenden größeren ökologischen Probleme sind auch einzurechnen.
Die Wirtschaft muss global werden und zusammenwachsen, dazu gehört auch, daß Löhne, Steuern und Preise bezahlt werden, die den Ländern es ermöglichen, ihr Land auch aufzubauen und zu entwicklen, z.B. durch einkommende Steuergelder.
Also brauchen wir einen Weltstaat. Hätt ich mir ja auch denken können, dass es wieder darauf hinausläuft ^^.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von schokoschendrezki »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 13:55)
Bevor ich hier weiter nachdenke und mich verteidige Meine Frage ist halt: WAS sollen die Entwicklungsländer produzieren damit sie mit "uns" auf Augenhöhe handeln können? Kakao und Erdnüsse???? Das ist die entscheidende Frage. Und ich sage halt: Es können nur High-Tech Produkte sein. Und dies wird aber nur funktionieren wenn deren High-Tech Produkte besser sind als unsere. Und dies würde bedeuten, dass sich das Verhältnis verschieben muss. In den Industireländern weg von High-Tech, in den Entwicklungsländern hin zu High-Tech. Was sollen sie uns sonst exportieren? Getreide und Fleisch haben wir schon. Kakao und Erdnuss sind nur Luxus-Firlefanz. In was sollen die Entwicklungsländer sich entwickeln?
Die Entwicklungsländer, um die es vorrangig geht, die der Sahelzone gehören zu den ärmsten der Welt. Hier geht es zunächst einmal gar nicht um Exporte oder Computerfabriken sondern um Eigenversorgung. So ziemlich die schlechteste Lösung bestünde darin, europäische Billighühner oder Hühnerteile dorthin zu schicken, um die dortigen Reste einer funktionierenden Landwirtschaft auch noch kaputt zu machen. Wesentlich besser ist eine schrittweise Re-Kultivierung der (z.B. durch Überweidung) desertifizierten Flächen. Und was gut bezahlte europäische Expertenteams seit Jahren versuchen, ist einem alten einheimischen Bauer aus Burkina Faso (Yacouba Sawadogo) wesentlich besser gelungen: Der Wiederanbau von Pflanzen auf Wüstenflächen. Denoch wird es viele Jahre dauern, bis seine Methode (im wahrsten Sinne des Wortes) Früchte trägt - wenn sie denn überhaupt Verbreitung findet.

Ebenfalls nicht ein Agraringenieur sondern ein Kleinbauer hat vor Jahren mit der SRI (System of Rice Intensification)-Methode in Indien einen Ernte-Weltrekord (bezogen auf eine Flächeneinheit) vorgelegt.

Als Laie frage ich mich schon, wie das eigentlich geht.

http://www.bdzv.de/twp/preistraeger-pre ... rea-jeska/
http://globalmagazin.com/themen/natur/r ... hen-anbau/
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

Quatschki hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:13)

Was ist mit der Binnennachfrage?
Wenn die Entwicklungsländer ein eigener Planet wären oder zwischen Entwicklungs- und Industrieländern ein undurchdringliches Kraftfeld läge, müßten sie (und wir auch) auch allein zurechtkommen!
Wenn bestimmte Regionen die ich vor Augen habe ein jeweils eigener Planet wären, dann würden die Menschen dort halt in Zelten leben, sich von Fleisch, Fett und Milch ernähren. Die Frage wäre dann nur wo der Sauerstoff herkommt den diese Menschen atmen, da der Regenwalt ja ein anderer Planet ist ^^. Ich sage ja, Ernährungssouveränität ist möglich, aber dann gibt es halt nur karge Mahlzeiten, sagst du ja auch. Wenn nun aber ein Land, dessen Klima und Boden nur einfachste Fleischwirtschaft möglich macht, wenn dieses Land sich entwickeln will, was bleibt dann? Fleisch brauchen sie uns nicht zu exportieren, das haben wir in unserem milden Klima schon. Was sollen diese Länder, in denen es nur Steppe und einfachstes Weideland gibt, uns verkaufen? Rohstoffe, na toll. Oder halt Industrieprodukte. Aber die müssen dann besser sein als unsere. Oder eben billiger...

Aber die Binnennachfrage würde, so wie du es beschreibst, im Extremfall zu einem rudimentären, archaischen Ursprungszustand führen, den viele romantische Globalisierungskritiker vielleicht auch vor Augen haben... Wenn bestimmte Regionen durch ein Kraftfeld isoliert wären, würde es dort einfach kein Getreide geben. Und wenn Deutschland isoliert wäre, ja dann gäbe es nur Kartoffeln, Speck, Schinken, Kohl und Brot, aber immerhin...
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:14)

Also brauchen wir einen Weltstaat. Hätt ich mir ja auch denken können, dass es wieder darauf hinausläuft ^^.
Worauf den sonst, meinst du wir bekommen die globalen Probleme kleinbürgerlich gelöst? Früher waren uns die globalen Abhängigkeiten nicht so bewusst, aber jetzt wo nur noch ein Blinder, oder ein Trump dies ignorieren kann, Ist eine globale Zusammenarbeit mehr als notwendig.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:08)


Die Wirtschaft muss global werden und zusammenwachsen, dazu gehört auch, daß Löhne, Steuern und Preise bezahlt werden, die den Ländern es ermöglichen, ihr Land auch aufzubauen und zu entwicklen, z.B. durch einkommende Steuergelder.
Löhne müssen erwirtschaftet werden..

in jedem Unternehmen separat

diese Prozesse sind langwierig
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:36)

Verschone mich bitte mit deiner Tonbandaufnahme, die habe ich jetzt wirklich schon oft genug von dir als Totschlagargument vernommen.
Die Löhne in Afrika sind äusserst niedrig. Trotzdem bringen die chinesischen Firmen eigene Arbeitnehmer mit um in Afrika Eisenbahnen und Gebäude zu errichten.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:36)

Verschone mich bitte mit deiner Tonbandaufnahme, die habe ich jetzt wirklich schon oft genug von dir als Totschlagargument vernommen.

ökonomische Fakten sind kein "Totschlagargument"

auch wenn sie DIR nicht gefallen

keine Unternehmer/ Unternehmen irgendwo in einem Entwicklungsland zahlt Löhne, wo dann kein angemessener Gewinn mehr übrig bleibt

DAS scheint aber DEINE realitätsferne Vorstellung zu sein
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:20)

Die Entwicklungsländer, um die es vorrangig geht, die der Sahelzone gehören zu den ärmsten der Welt. Hier geht es zunächst einmal gar nicht um Exporte oder Computerfabriken sondern um Eigenversorgung. So ziemlich die schlechteste Lösung bestünde darin, europäische Billighühner oder Hühnerteile dorthin zu schicken, um die dortigen Reste einer funktionierenden Landwirtschaft auch noch kaputt zu machen. Wesentlich besser ist eine schrittweise Re-Kultivierung der (z.B. durch Überweidung) desertifizierten Flächen. Und was gut bezahlte europäische Expertenteams seit Jahren versuchen, ist einem alten einheimischen Bauer aus Burkina Faso (Yacouba Sawadogo) wesentlich besser gelungen: Der Wiederanbau von Pflanzen auf Wüstenflächen. Denoch wird es viele Jahre dauern, bis seine Methode (im wahrsten Sinne des Wortes) Früchte trägt - wenn sie denn überhaupt Verbreitung findet.

Ebenfalls nicht ein Agraringenieur sondern ein Kleinbauer hat vor Jahren mit der SRI (System of Rice Intensification)-Methode in Indien einen Ernte-Weltrekord (bezogen auf eine Flächeneinheit) vorgelegt.

Als Laie frage ich mich schon, wie das eigentlich geht.

http://www.bdzv.de/twp/preistraeger-pre ... rea-jeska/
http://globalmagazin.com/themen/natur/r ... hen-anbau/
Und wenn du Überweidung ansprichst, dann ist es offenbar auch eine schlechte Lösung wenn die ansässigen Bauern krampfhaft versuchen selbst genug (Fleisch) zu produzieren. Ok, es geht in solchen Regionen nur der Umgebung angepasster Ackerbau. In vielen Regionen geht gar kein Ackerbau.

Aber was heißen die Beispiele die du nennst? Dass es für diese Länder die nächsten hundert Jahre erstmal nur darum gehen kann Wüsten zu begrünen, damit in weitern Hundert Jahren Selbstversprgung wie in Europa möglich ist und darauf aufbauend dann Industrie wie in Europa entstehen kann? Und was ist mit den Ländern in denen es klimatisch einfach nicht geht, egal was man macht? Und heißt das, dass man diesen ganzen Menschen sagen muss, dass sie erstmal die nächsten Hundert Jahre Wüsten begrünen müssen und es dann vielleicht trotzdem noch zum großen Teil Wüste ist? Es geht nicht um "Exporte und Computerfabriken"? Ok, dann hast du ja auch den "wahren Grund" genannt warum "der Süden" imemr ärmer sein wird als "der Norden". Zumindest solange die Wüsten nicht begrünt wurden...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:31)

Löhne müssen erwirtschaftet werden..

in jedem Unternehmen separat

diese Prozesse sind langwierig
Ja ist doch ok. Ich glaube es hat hier auch keiner was dagegen wenn wir um dich eine Käseglocke bauen, damit du endlich alleine alles erwirtschaften kannst, und dann zeigst du uns nach 50 Jahren, wenn wir die Käseglocke wieder öffnen, wie weit du gekommen bist und wie "reich" du bist. Können wir sofort machen Erwirtschafte ab jetzt alles selber. Und u darfst nur Sachen verkaufen die 100% aus dir selbst heraus erwirtschaftet wurden. Niere, Leber, Milz usw. Ach nee, die gibt es ja nur weil jemand anderes Essen hergestellt hat das du gegessen hast... Mist.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:40)

Die Löhne in Afrika sind äusserst niedrig. Trotzdem bringen die chinesischen Firmen eigene Arbeitnehmer mit um in Afrika Eisenbahnen und Gebäude zu errichten.
Was die Chinesen dort machen ist zu begrüßen, wenn es denn auch nachhaltig ist und da gibt es eben gute sowie schlechte Projekte.
Ich würde auch nicht soweit gehen alle westlichen Entwicklungsprojekte als schlecht zu deklarieren. Die Löhne/Preise ect. muessen sich eben auch Angleichen, so wie die Lebenverhältnisse. Das sowas nicht von heute auf morgen geschehen kann sollte doch kein Diskurs wert sein. Wichtig ist, daß diese Prozesse eingeleitet werden und zwar so, daß sich Automatismen und Fallgitter entwickeln können um so dem Extremen, bei möglichen scheitern einzelner Staaten, entgegengewirkt werden kann.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von schokoschendrezki »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:43)

Und wenn du Überweidung ansprichst, dann ist es offenbar auch eine schlechte Lösung wenn die ansässigen Bauern krampfhaft versuchen selbst genug (Fleisch) zu produzieren. Ok, es geht in solchen Regionen nur der Umgebung angepasster Ackerbau. In vielen Regionen geht gar kein Ackerbau.

Aber was heißen die Beispiele die du nennst? Dass es für diese Länder die nächsten hundert Jahre erstmal nur darum gehen kann Wüsten zu begrünen, damit in weitern Hundert Jahren Selbstversprgung wie in Europa möglich ist und darauf aufbauend dann Industrie wie in Europa entstehen kann? Und was ist mit den Ländern in denen es klimatisch einfach nicht geht, egal was man macht? Und heißt das, dass man diesen ganzen Menschen sagen muss, dass sie erstmal die nächsten Hundert Jahre Wüsten begrünen müssen und es dann vielleicht trotzdem noch zum großen Teil Wüste ist? Es geht nicht um "Exporte und Computerfabriken"? Ok, dann hast du ja auch den "wahren Grund" genannt warum "der Süden" imemr ärmer sein wird als "der Norden". Zumindest solange die Wüsten nicht begrünt wurden...
Nicht von "Wüsten begrünen" sondern von "schrittweise ehemalige Weideflächen" zurückgewinnen. Da dürfte es kaum um "100 jahre" gehen. Und das ist natürlich auch nur ein Schritt von mehreren. "Zu sagen" hat man "diesen ganzen Menschen" ohnehin nix. Es sei denn, sie suchen selbst Beratung.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:47)

Ja ist doch ok. Ich glaube es hat hier auch keiner was dagegen wenn wir um dich eine Käseglocke bauen, damit du endlich alleine alles erwirtschaften kannst, und dann zeigst du uns nach 50 Jahren, wenn wir die Käseglocke wieder öffnen, wie weit du gekommen bist und wie "reich" du bist. Können wir sofort machen Erwirtschafte ab jetzt alles selber. Und u darfst nur Sachen verkaufen die 100% aus dir selbst heraus erwirtschaftet wurden. Niere, Leber, Milz usw. Ach nee, die gibt es ja nur weil jemand anderes Essen hergestellt hat das du gegessen hast... Mist.
was soll der Blödfug?

meinst du, die Unternehmen in den Entwicklungsländern zahlen Löhne, wo sie selber drauf zahlen?
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:50)

W . Wichtig ist, daß diese Prozesse eingeleitet werden .

diese Prozesse laufen schon seit Jahrzehnten in den Entwicklungsländern

in alle Ländern,die demokratisch sind und Marktwirtschaft haben
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:56)

Hat dies wer gefordert.hm?

na DU...

das andere gibt es ja schon

angemessene Löhne...

das reicht dir ja wohl nicht
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

franktoast hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:14)

Welches afrikanische Land, das die letzten 20 Jahre politisch stabil war und kein verrückter Alleinherrscher an der Macht war, ist denn die letzten 20 Jahre ärmer geworden? Ich bin da offen. Vielleicht findest du ja ein Land.
Frag mal lieber wieviele dieser Länder wieder ins Chaos zurückgefallen sind , nachdem ihre stabile Phase zuende war.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:52)

Nicht von "Wüsten begrünen" sondern von "schrittweise ehemalige Weideflächen" zurückgewinnen. Da dürfte es kaum um "100 jahre" gehen. Und das ist natürlich auch nur ein Schritt von mehreren. "Zu sagen" hat man "diesen ganzen Menschen" ohnehin nix. Es sei denn, sie suchen selbst Beratung.
Ok, wenn wir mal davon ausgehen, dass überall wo heute Menschen leben es irgendwann zumindest sowas wie "Weideflächen" gegeben haben muss, dann kann man natürlich versuchen diesen ursprünglichen Zustand, durch Begrenzung der Weidetiere oder sonstige Maßnahmen, erstmal wieder herzustellen. Das "Problem" ist aber meist: In solchen Ländern wohnen inzwischen beispielsweise 3 Millionen statt 300.000 Menschen. Funktioniert Eigenversorgung dann auch noch? Natürlich ist eine Verbesserung der Umwelt, aus verschiedenen Gründen, total sinnvoll. Aber ob auf allen dieser "ehemaligen Weideflächen" auch Getreide für den Eigenbedarf, für Millionen Menschen, hergestellt werden kann? Weiß ich jetzt nicht. Manche sagen es geht. Ich glaub halt eher, dass man dauerhaft akzeptieren muss, dass bestimmte Länder und Regionen nicht genug Nahrung für deren heutige Bevölkerung produzieren können, ohne Raubbau. Deshalb: FÜR DEN GLOBALEN FINANZAUSGLEICH, damit die Hirten in manchen Regionen nicht gezwungen sind ihre Herden immer weiter ins Land zu treiben um die Verwüstung zu beschleunigen...
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 15:12)

Frag mal lieber wieviele dieser Länder wieder ins Chaos zurückgefallen sind , nachdem ihre stabile Phase zuende war.
Ich weiß nicht, wie viele denn?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:40)

Die Löhne in Afrika sind äusserst niedrig. Trotzdem bringen die chinesischen Firmen eigene Arbeitnehmer mit um in Afrika Eisenbahnen und Gebäude zu errichten.
Vielleicht ist das ja durchaus eine Lösung für viele Leute in Industrienationen, dass sie wirklich dort vor Ort arbeiten oder vielleicht sogar hinziehen... Wenn dort gebaut wird und hier nicht, dann kann man ja dort arbeiten... Stattdessen verfolgen wir ja das Konzept "Hilfe zur Selbsthilfe". Aber ist das sinnvoll? Wenn ich wirtschaftlich tätig bin, dann suche ich zwar auch nicht unbedingt Leute die mir sagen wie es geht, sondern ich such Leute die was tun. Vielleicht ist das was China macht ja sogar sinnvoller. Die tun was... Vielleicht ist das ja besserer Entwicklungshilfe als das was wir machen? Keine Ahnung. Aber die Eisenbahn und die Gebäude die stehen da erstmal. Die sind da.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 15:30)

Vielleicht ist das ja durchaus eine Lösung für viele Leute in Industrienationen, dass sie wirklich dort vor Ort arbeiten oder vielleicht sogar hinziehen... Wenn dort gebaut wird und hier nicht, dann kann man ja dort arbeiten... Stattdessen verfolgen wir ja das Konzept "Hilfe zur Selbsthilfe". Aber ist das sinnvoll? Wenn ich wirtschaftlich tätig bin, dann suche ich zwar auch nicht unbedingt Leute die mir sagen wie es geht, sondern ich such Leute die was tun. Vielleicht ist das was China macht ja sogar sinnvoller. Die tun was... Vielleicht ist das ja besserer Entwicklungshilfe als das was wir machen? Keine Ahnung. Aber die Eisenbahn und die Gebäude die stehen da erstmal. Die sind da.

hast du dich mit dem, was die deutsche Entwicklungshilfe so alles macht, eigentlich schon mal beschäftigt?
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:27)

Worauf den sonst, meinst du wir bekommen die globalen Probleme kleinbürgerlich gelöst? Früher waren uns die globalen Abhängigkeiten nicht so bewusst, aber jetzt wo nur noch ein Blinder, oder ein Trump dies ignorieren kann, Ist eine globale Zusammenarbeit mehr als notwendig.
Bevor mein Gehirn durchbrennt noch einige Gedanken dazu:

Spontan dachte ich ja, dass eine Union der Entwicklungsländer was bringen würde, aber was? Die könnten dann zusammen Druck ausüben? Wenn ich mir aber die USA ansehe, dann sehe ich dort, dass viele, ganz unterschiedliche Regionen zusammen in einer Nation untergekommen sind. Vielleicht ist das die Lösung. Wir haben in den USA quasi Wüstengebiete und gemäßigte Zonen in einem Land. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die WÜstengebiete in den USA nicht als Entwicklungsländer gelten? Was wäre wenn Nevada ein eigener Staat wäre? Würde dann Las Vegas boomen? Oder würde sich kein Amerikaner die Mühe machen nur zum Spaß in ein völlig anderes Land zu fahren und dort Geld ausgeben? Oder vielleicht gerade doch?

Beispiel Silicon Valley. Wäre dies möglich wenn Kalifornien ein eigener Staat oder gar dieses Tal ein eigener Staat gewesen wäre? Das Silicon Valley ist um einen Flughafen des US Militärs entstanden. Das heißt, das Geld für den Flughafen kam vom Gesamtbundesstaat. Auch die Landwirtschaft in Kalifornien ist nur möglich wenn Wasser aus angrenzenden Bundesstaaten genutzt werden kann. Wäre dies alles so möglich, wenn auf dem Territorium der USA 50 kleine einzelne Nationen um die Wette eifern würden? Hätte es den Flughafen beim Silicon Valley gegeben? Hätte das Kalifornische Militär sowas gebaut? Oder war das nur möglich weil die großen USA ihn gebaut haben? Was wäre wenn die USA 50 einzelne Nationen wären? Würde in den USA noch mehr erwirtschaftet werden als heute? Oder währen die Reibungsverluste (Jeder der 50 Staaten müsste ein eigenes Militär aufbauen) zu groß? Sind die USA wirtschaftlich stärker als es 50 einzelne Staaten wären? Wenn ja, dann würde das bedeuten, dass es wirtschaftlich gesehen sinnvoll wäre, wenn beispielsweise die EU und Nordafrika zu den "Vereinigten Staaten um das Mittelmeer" verschmelzen würden. Und dann könnte das gemeinsame Militär irgendwo in der Einöde von Algerien einen hochmodernen Flughafen bauen und darum herum würde sich dann vielleicht eine High-Tech Industrie entwickeln, dort wo heute nicht viel ist.

Tja, was sind das jetzt für Gedankengänge die ich hab? Faschistoide Größenwahnfantasien? Oder einfach nur realistisch? Wenn die Wüstengebiete der Welt nicht mehr Einöde und Entwicklungsland sein wollen, dann müssen sie Teil eines Superstaates werden indem es nicht nur Wüste sondern auch ganz viele andere Regionen gibt? So dass Ressourcen besser und zusammen genutzt werden können, ohne komplizierte Handelsverträge? Das hat sich ja mal wieder interessant entwickelt mein Thema hier ^^
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Tom Bombadil »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 13:55)

Meine Frage ist halt: WAS sollen die Entwicklungsländer produzieren damit sie mit "uns" auf Augenhöhe handeln können?
Warum müssen die denn mit uns auf Augenhöhe handeln? Die meisten Entwicklungsländer haben große Bevölkerungen, deren Bedarf an Konsumgütern gewaltig ist, also sollte man zuerst einmal eine Produktion zur Sättigung des eigenen Marktes aufbauen. Südkorea aber auch China haben vorgemacht, wie es geht.
Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 13:58)

Also alle Menschen raus aus Nevada und Las Vegas, weil dort nur Wüste ist und alle Lebensmittel importiert werden müssen?
Die USA können ihre Bevölkerung selber ernähren, deswegen können sie sich auch den Luxus eines Las Vegas in der Wüste erlauben.
Oder China als Weltregierung führt die Ein Kind Politik weltweit ein, damit alle dort leben können wo Landwirtschaft in der Nachbarschaft ist?
In Entwicklungsländern gelten viele Kinder als Statussymbol und als Altersversorgung, von diesem Konzept muss man abkommen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(09 Oct 2017, 14:50)

Was die Chinesen dort machen ist zu begrüßen, wenn es denn auch nachhaltig ist und da gibt es eben gute sowie schlechte Projekte.
Vllt. solltest du dich mal schlau machen, WAS genau die Chinesen in Afrika machen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Quatschki »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 15:45)

Bevor mein Gehirn durchbrennt noch einige Gedanken dazu:

Spontan dachte ich ja, dass eine Union der Entwicklungsländer was bringen würde, aber was? Die könnten dann zusammen Druck ausüben? Wenn ich mir aber die USA ansehe, dann sehe ich dort, dass viele, ganz unterschiedliche Regionen zusammen in einer Nation untergekommen sind. Vielleicht ist das die Lösung. Wir haben in den USA quasi Wüstengebiete und gemäßigte Zonen in einem Land. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die WÜstengebiete in den USA nicht als Entwicklungsländer gelten? Was wäre wenn Nevada ein eigener Staat wäre? Würde dann Las Vegas boomen? Oder würde sich kein Amerikaner die Mühe machen nur zum Spaß in ein völlig anderes Land zu fahren und dort Geld ausgeben? Oder vielleicht gerade doch?
Du kannst ja mal die Erschließung Sibiriens mit der Erschließung Alaskas vergleichen
Wo die Sowjets 1000 primitiv ausgerüstete Leute oder Zwangsarbeiter in eine Dauerfrost-Bergbauregion geschickt haben, waren 900 davon nur mit Holz hacken (wegen Heizmaterial) und Nahrungsbeschaffung beschäftigt, während vielleicht nur 100 zur eigentlichen Arbeit kamen. Und alle waren unterernährt.
Die Amis haben 10 Leute geschickt, dazu Nahrungskonserven, Heizöl und moderne Maschinen.
Die haben das gleiche geleistet wie die 1000 Russen. Weil nicht mehr als nötig Menschen in lebensfeindlicher Umgebung unterhalten werden mußten

Am Polarkreis braucht man einen riesigen Aufwand, um überhaupt erstmal Lebensgrundlagen herzustellen. In Mitteleuropa immerhin auch ein festes Haus, Heizmaterial und einen Satz warme Kleidung, um über den Winter zu kommen.
Am Äquator reicht eine Hütte, um vor dem Regen zu schützen. Die braucht noch nicht mal Seitenwände. Und Bekleidung wäre zur Not auch entbehrlich.
Deshalb wird es vergleichbare Slums und eine ähnlich große Armut wie in Bangladesh oder Afrika in Europa niemals geben. Solche Leute kämen nicht über den Winter.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

und auch hier...massenweise Spam...entsorgt.

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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

Eine Möglichkeit die auf jeden Fall funktioniert wäre ein Gebiet als Freihandelszone auszuweisen. In diesem Gebiet brauchen auch nicht viele Menschen leben. Es muss nur gut mit Gütern versorgt werden können. Dann weist man dieses Gebiet als Freihandelszone aus. Steuern brauchen die Unternehmen für die nächsten 20 Jahre in diesem Gebiet nicht bezahlen. Eine große Armee (z.B. Vereinigte Afrikanische Armee) sichert das Gebiet vor Anschlägen, Gottesanbetern, etc. Danach baut man auf dem Gebiet Universitäten die nur die besten Afrikaner aufnehmen. Gemäß Kapitalismus siedeln sich dann in einigen Jahren in diesem Gebiet große ausländische Firmen an. Es entstehen aber auch inländische Firmen. Die Bevölkerung wächst nun sehr stark. Das Gebiet boomt und könnte Vorbild für ganz Afrika werden.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2017, 15:55)

Warum müssen die denn mit uns auf Augenhöhe handeln? Die meisten Entwicklungsländer haben große Bevölkerungen, deren Bedarf an Konsumgütern gewaltig ist, also sollte man zuerst einmal eine Produktion zur Sättigung des eigenen Marktes aufbauen. Südkorea aber auch China haben vorgemacht, wie es geht.
...
Wenn ich richtig informiert bin sind große Teile Chinas und Korea keine Wüste, somit müssen sie sich wohl nicht durch Nahrungsmittelimport verschulden (?). Ich hab grad mit jemandem geschrieben der meinte es ist in bestimmten Ländern Afrikas unrealistisch, dass sich dort Industrie und Dienstleistung wie hier entwickeln. Was sollen die exportieren? Aber an und für sich bestätigst du meine Eingangsthese, dass die Entwicklungsländer in "High-Tech" investieren müssen. Aber tja, das würde bedeuten, dass sie und in diesen Bereichen ebenbürtig oder gar überlegen sind. Aber wie schafft man es, dass Mali, Burkina Faso, und sonstwelche Länder China und Korea nacheifern? Ist es überhaupt möglich? In Japan fiel die europäische Produktionsweise auf fruchtbaren Boden. Bei der Ankunft der Europäer waren die heimischen Handwerker sofort in der Lage die Gewehre zu kopieren und weiterzuentwickeln. Beispiel Südafrika: Europäische Auswanderer brachten den heutigen Fortschritt (?). Würden die anderen afrikanischen Staaten von solchen AUswanderern ebenso profitieren?
Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2017, 15:55)

...


In Entwicklungsländern gelten viele Kinder als Statussymbol und als Altersversorgung, von diesem Konzept muss man abkommen.
Schwierig. Ist Bevölkerungskontrolle dieser Art emanzipatorisch und fortschrittlich? Oder tendentiell faschistoid und menschenfeindlich?

Zum Thema USA (Las Vegas). Ja, damit bestätigt du meine These. USA kriegen das hin, weil es viele unterschiedliche Regionen gibt und die Landwirtschaftsregionen die Wüsten mit "durchfüttern"....
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Maltrino »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Oct 2017, 19:24)

Eine Möglichkeit die auf jeden Fall funktioniert wäre ein Gebiet als Freihandelszone auszuweisen. In diesem Gebiet brauchen auch nicht viele Menschen leben. Es muss nur gut mit Gütern versorgt werden können. Dann weist man dieses Gebiet als Freihandelszone aus. Steuern brauchen die Unternehmen für die nächsten 20 Jahre in diesem Gebiet nicht bezahlen. Eine große Armee (z.B. Vereinigte Afrikanische Armee) sichert das Gebiet vor Anschlägen, Gottesanbetern, etc. Danach baut man auf dem Gebiet Universitäten die nur die besten Afrikaner aufnehmen. Gemäß Kapitalismus siedeln sich dann in einigen Jahren in diesem Gebiet große ausländische Firmen an. Es entstehen aber auch inländische Firmen. Die Bevölkerung wächst nun sehr stark. Das Gebiet boomt und könnte Vorbild für ganz Afrika werden.
Hm, denk ich mal drüber nach, wobei ich ja eigentlich Steuerwettbewerb für zweifelhaft halte. Aber wenn du Recht hast, dann hat Irland ja einiges richtig gemacht. Naja... Gute Nacht erstmal zusammen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
KarlRanseier

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2017, 12:50)

wir heben einen globalen Wettbewerb

das scheinst du nicht verstanden zu haben

Das ist in gewisser Weise Augenwischerei, denn der "Wettbewerb" findet nicht auf Augenhöhe statt. So überschwemmt die EU die Weltmärkte mit billigen und hochsubventionierten Produkten, was jeglichen Wettbewerb unterbindet.

Deutschland überschwemmt die Märkte mit Billigprodukten, was nur durch die Niedriglohnpolitik möglich ist. "Exportweltmeister" wird man nicht, wenn man halbwegs anständige Löhne zahlt. Und erzähle nichts von "Tarifautonomie", die Gewerkschaften sind in der Bananenrepublik Deutschland häufig sogar von den Unternehmen gegründet worden!

Und nun der absolute Kracher: Die Bondskanzlerin fordert von anderen Ländern, ebenfalls Exportüberschüsse "zu erwirtschaften". Aber wenn alle Länder die Märkte mit billigen Produkten fluten und eine derart kaputte Handelsbilanz aufweisen wie Deutschland, wer soll den ganzen Scheiß dann kaufen? Die Marsianer? :?:
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 19:54)

Hm, denk ich mal drüber nach, wobei ich ja eigentlich Steuerwettbewerb für zweifelhaft halte. Aber wenn du Recht hast, dann hat Irland ja einiges richtig gemacht. Naja... Gute Nacht erstmal zusammen.
Nur das mit den Steuern. Mehr nicht. Googel mal nach Shenzhen und lies dir den Wikipedia Artikel zu der Stadt durch. Ich möchte Steuerparadies + Shenzhen + Silicon Valley.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

KarlRanseier hat geschrieben:(09 Oct 2017, 19:59)

Das ist in gewisser Weise Augenwischerei, denn der "Wettbewerb" findet nicht auf Augenhöhe statt. So überschwemmt die EU die Weltmärkte mit billigen und hochsubventionierten Produkten, was jeglichen Wettbewerb unterbindet.

Deutschland überschwemmt die Märkte mit Billigprodukten, was nur durch die Niedriglohnpolitik möglich ist. "Exportweltmeister" wird man nicht, wenn man halbwegs anständige Löhne zahlt. Und erzähle nichts von "Tarifautonomie", die Gewerkschaften sind in der Bananenrepublik Deutschland häufig sogar von den Unternehmen gegründet worden!

Und nun der absolute Kracher: Die Bondskanzlerin fordert von anderen Ländern, ebenfalls Exportüberschüsse "zu erwirtschaften". Aber wenn alle Länder die Märkte mit billigen Produkten fluten und eine derart kaputte Handelsbilanz aufweisen wie Deutschland, wer soll den ganzen Scheiß dann kaufen? Die Marsianer? :?:
Hollywood produziert Filme und Netflix Serien. Das ist schrecklich. Wer soll sich das denn ansehen? Ausseridische? Wäre es nicht besser, wenn die das sein lassen? Was bringt das? Und nun Tesla. Die Firma möchte Elektroautos produzieren. Wenn nun die Deutschen das auch machen. Schlimm. Wer soll das kaufen? Und die Mangas aus Japan. Es wird alles überschwemmt. Was ist mit den Comics? Und dann noch Computerspiele. PC und Playstation. Das geht doch nicht. Wer soll das kaufen? Kann man das nicht verhindern? Sollte der Staat nicht vorschreiben was ein jeder kaufen soll?
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Tom Bombadil »

Maltrino hat geschrieben:(09 Oct 2017, 19:50)

Wenn ich richtig informiert bin sind große Teile Chinas und Korea keine Wüste, somit müssen sie sich wohl nicht durch Nahrungsmittelimport verschulden (?).
Kennst du die Geschichte Südkoreas? Das Land war mal das Armenhaus Asiens, es gibt in Südkorea kaum Bodenschätze, das musste und muss alles importiert werden. In China sind unter Mao ca. 45 Millionen Menschen verhungert.

Welche Staaten bestehen denn rein aus Wüste? Selbst Mali hat einen fruchtbaren südlichen Teil, dazu haben die Bodenschätze, sind drittgrößter Goldproduzent in Afrika, die haben Phosphat, Einsenerz, Bauxit, Mangan und viele andere Bodenschätze. Trotzdem ist Mali eines der ärmsten Länder der Welt. Könnte es vllt. auch hieran liegen: "Die Bevölkerung Malis gehört zu den am schnellsten wachsenden der Welt. Sie vermehrt sich jedes Jahr um 3,0 Prozent, zwischen 1950 und 2014 hat sie sich von 4,6 Millionen auf 17,4 Millionen nahezu vervierfacht" und https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... i_2016.png ?
Was sollen die exportieren?
Die sollen nichts exportieren, sondern erstmal für ihre eigene Bevölkerung produzieren. Warum gibt es noch kein afrikanisches Auto? Die brauchen keine Luxusschlitten, sondern robuste Autos, das ist kein Hexenwerk. In Afrika gibt es viel Sonnenernergie, die Autos könnten also elektrisch betrieben werden, das ist dann sogar noch einfacher zu bauen, weil man keine komplizierten Motoren und Getriebe braucht, außerdem wird das Auto dadurch billiger. Heizung, Klimaanlage, elektrischer Schnickschnack vorerst völlig unnötig, macht das Auto wieder günstiger, da kann kein europäisches Modell mithalten, auch kein Dacia. Dann müsste man noch einen einfachen, aber robusten Akkupack bauen, auch das muss kein Hochleistungsakku sein, sondern er muss günstig zu produzieren und schnell zu wechseln sein, damit man nicht lange "tanken" muss.
Ist es überhaupt möglich?
Es könnte in gewissen Kulturen auch ein Mentalitätsproblem sein.
Würden die anderen afrikanischen Staaten von solchen AUswanderern ebenso profitieren?
Schonmal was von Kolonialismus gehört?
Ist Bevölkerungskontrolle dieser Art emanzipatorisch und fortschrittlich?
Wenn man seine Nachkommen nicht ernähren kann, ist es wohl sehr fortschrittlich, dass man weniger davon in die Welt setzt. Normalerweise würde die Natur das von alleine regeln, Überpopulationen haben nie lange Bestand, aber der Westen kommt mit seinem Mitleid ja sofort angerauscht, wenn ein süßes schwarzes Kind mit Kulleraugen und dickem Hungerbauch zu sehen ist, und lässt die Spendenlawine rollen.
USA kriegen das hin, weil es viele unterschiedliche Regionen gibt und die Landwirtschaftsregionen die Wüsten mit "durchfüttern"....
Und wer seine Leute nicht durchfüttern kann, muss dafür sorgen, dass es nicht immer mehr Leute werden.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2017, 16:00)

Vllt. solltest du dich mal schlau machen, WAS genau die Chinesen in Afrika machen.
Wie kommst du darauf, daß ich dies nicht gemacht habe?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2017, 12:50)

wir heben einen globalen Wettbewerb

das scheinst du nicht verstanden zu haben
Im globalen Wettbewerb gibt es Gewinner und Verlierer.
Welche grundlegenden Innovationen, oder gar Innovationsschübe, kamen in den letzten 10 Jahren aus Europa?
Man hat sich mit einer sinkenden durchschnittlichen, gesellschaftlichen Arbeitsproduktivität abgefunden und paßt die Rahmenbedingungen rein defensiv an die geänderte Entwicklung an.
So erklären sich neuerdings auch Sezessionsbestrebungen in den noch vorhandenen Wohlstandsinseln.
Man will sich nicht von der Umgebung runterziehen lassen.
Das ist eine "rette sich, wer kann" Defensivstrategie.
In nicht allzu ferner Zukunft könnte Europa etwas mehr Solidarität von Asien und den USA fordern.
Ursache ist evtl. der umfangreichere Wortschatz in anderen Ländern.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von KarlRanseier »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Oct 2017, 20:16)

Hollywood produziert Filme und Netflix Serien. Das ist schrecklich. Wer soll sich das denn ansehen? Ausseridische? Wäre es nicht besser, wenn die das sein lassen? Was bringt das? Und nun Tesla. Die Firma möchte Elektroautos produzieren. Wenn nun die Deutschen das auch machen. Schlimm. Wer soll das kaufen? Und die Mangas aus Japan. Es wird alles überschwemmt. Was ist mit den Comics? Und dann noch Computerspiele. PC und Playstation. Das geht doch nicht. Wer soll das kaufen? Kann man das nicht verhindern? Sollte der Staat nicht vorschreiben was ein jeder kaufen soll?

Ich bin sicher, dass auch Du eines Tages verstehen wirst, dass nicht alle Länder Exportüberschüsse haben können, solange Außerirdische nicht als Konsumenten gewonnen werden.
Merkels Forderungen sind gänzlich absurd. Und ohne die Verschuldung anderer Länder wäre Deutschland das bankrotteste Land der Welt.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Skull »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2017, 08:47)

Merkels Forderungen sind gänzlich absurd.

Und ohne die Verschuldung anderer Länder wäre Deutschland das bankrotteste Land der Welt.
Ich konnte nirgendwo lesen, das irgendjemand - oder Frau Merkel - gefordert hätte,
alle Ländern sollten Exportüberschüsse erzielen.

Und Dein zweiter Satz ist ebenfalls unsinnig. :)

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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2017, 21:40)
Die sollen nichts exportieren, sondern erstmal für ihre eigene Bevölkerung produzieren. Warum gibt es noch kein afrikanisches Auto? Die brauchen keine Luxusschlitten, sondern robuste Autos, das ist kein Hexenwerk. In Afrika gibt es viel Sonnenernergie, die Autos könnten also elektrisch betrieben werden, das ist dann sogar noch einfacher zu bauen, weil man keine komplizierten Motoren und Getriebe braucht, außerdem wird das Auto dadurch billiger. Heizung, Klimaanlage, elektrischer Schnickschnack vorerst völlig unnötig, macht das Auto wieder günstiger, da kann kein europäisches Modell mithalten, auch kein Dacia. Dann müsste man noch einen einfachen, aber robusten Akkupack bauen, auch das muss kein Hochleistungsakku sein, sondern er muss günstig zu produzieren und schnell zu wechseln sein, damit man nicht lange "tanken" muss.
Hm und warum geschieht das nicht? Um das Auto einigermaßen kostengünstig zu bekommen, müsste man trotzdem erstmal viele Milliarden investieren(und wer hat die schon? Also müssten die aus dem Ausland kommen) und es dauert gerne mal 10 Jahre und mehr, bis das richtig rollt. Dazu müsste man erstmal zig Leute ausbilden. In Deutschland ist das relativ simpel, denn es gibt viele ausgebildete Kräfte und bei der Arbeit lernen die anderen davon. Also kämen da auch viel aus dem Ausland und wer will schon nach Afrika?
Und in 10 Jahren hat man wieder Bürgerkrieg oder einen verrückten Diktator und es ist wieder alles weg. Die hohe Korruption ist auch ein echtes Problem und könnte solche Investitionen extrem gefährden bzw. kostspielig machen.

Unterm Strich lohnt es dann womöglich doch mehr, die Milliarden wo anders zu investieren.

Glücklicherweise ist es nicht so schlimm wie beschrieben. Es passiert ja was in Afrika.

Das Ziel ist es aber nicht, jetzt möglichst alles selber herzustellen, was sonst aus dem Ausland käme, wie zB. Autos. Ziel ist es, sich auf bestimmte Branchen zu spezialisieren, darin extrem gut zu werden und entsprechend mit der Welt zu handeln. Das hat jedes heute reichere Land so gemacht. Auch Japan oder Südkorea.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2017, 08:47)

Ich bin sicher, dass auch Du eines Tages verstehen wirst, dass nicht alle Länder Exportüberschüsse haben können, solange Außerirdische nicht als Konsumenten gewonnen werden.
Merkels Forderungen sind gänzlich absurd. Und ohne die Verschuldung anderer Länder wäre Deutschland das bankrotteste Land der Welt.
Warum wäre Deutschland dann bankrott?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(09 Oct 2017, 19:59)

D

Deutschland überschwemmt die Märkte mit Billigprodukten, was nur durch die Niedriglohnpolitik möglich ist. "Exportweltmeister" wird man nicht, wenn man halbwegs anständige Löhne zahlt ?:

Die Exportindustrie stellt keine "Billgprodukte" her... ( DIE werden IMPORTIERT)

Das sind Weltmarktführer

Die Exportindustrie zahlt HOHE Löhne & Gehälter



die Niedriglöhner haben mit dem Export NIX zu tun ( Taxifahrer, Putzkräfte, Security, Taxifahrer , usw...)
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 18:36)

Die Exportindustrie stellt keine "Billgprodukte" her... ( DIE werden IMPORTIERT)

Das sind Weltmarktführer

Die Exportindustrie zahlt HOHE Löhne & Gehälter



die Niedriglöhner haben mit dem Export NIX zu tun ( Taxifahrer, Putzkräfte, Security, Taxifahrer , usw...)
Brauchen wir vielleicht auch eine Entwicklungspolitik im eigenem Land?
Nicht von Nord nach Süd,
sondern von oben nach unten?
Nur mal so als Frage.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
KarlRanseier

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 18:36)

Die Exportindustrie stellt keine "Billgprodukte" her... ( DIE werden IMPORTIERT)

Das sind Weltmarktführer

Die Exportindustrie zahlt HOHE Löhne & Gehälter



die Niedriglöhner haben mit dem Export NIX zu tun ( Taxifahrer, Putzkräfte, Security, Taxifahrer , usw...)

Ich hatte einmal vor Jahren bei einem namhaften "deutschen" Automobilhersteller eine Fertigungshalle besichtigt, es handelte sich um eine öffentliche Führung. Das meiste wird da auch in anderen Ländern gemacht, die Deutschen befestigen nur noch das Markenlogo und die Außenspiegel, grob gesagt.

Zwar konnte man viel HighTech sehen, aber das, was da von den Arbeitern erledigt wurde, waren wirklich einfachste Handgriffe. Es erinnere mich an "Produktive Arbeit", ein Unterrichtsfach in der DDR. Damals mussten wir als Schüler einmal in 14 Tagen im Rahmen des Unterrichts 4 Schulstunden lang in einem Betrieb stumpfsinnige Arbeiten verrichten, genau wie die Hilfsarbeiter. Die Technik war nicht vergleichbar, aber die Arbeit eines KfZ-Mechanikers bei einem Autohersteller scheint mir auch nicht anspruchsvoller zu sein. Die armen Menschen kann man gar nicht hoch genug bezahlen, ein Taxifahrer verrichtet wesentlich anspruchsvollere Arbeit, die vor allem auch abwechslungsreicher ist.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2017, 19:28)

Ich hatte einmal vor Jahren bei einem namhaften "deutschen" Automobilhersteller eine Fertigungshalle besichtigt, es handelte sich um eine öffentliche Führung. Das meiste wird da auch in anderen Ländern gemacht, die Deutschen befestigen nur noch das Markenlogo und die Außenspiegel, grob gesagt.

Zwar konnte man viel HighTech sehen, aber das, was da von den Arbeitern erledigt wurde, waren wirklich einfachste Handgriffe. Es erinnere mich an "Produktive Arbeit", ein Unterrichtsfach in der DDR. Damals mussten wir als Schüler einmal in 14 Tagen im Rahmen des Unterrichts 4 Schulstunden lang in einem Betrieb stumpfsinnige Arbeiten verrichten, genau wie die Hilfsarbeiter. Die Technik war nicht vergleichbar, aber die Arbeit eines KfZ-Mechanikers bei einem Autohersteller scheint mir auch nicht anspruchsvoller zu sein. Die armen Menschen kann man gar nicht hoch genug bezahlen, ein Taxifahrer verrichtet wesentlich anspruchsvollere Arbeit, die vor allem auch abwechslungsreicher ist.
was genau möchtest du jetzt mitteilen?

Dass BMW, Daimler usw die Löhne ihrer Bandarbeiter SENKEN sollen?

Und das die Preise für Taxifahrten massiv erhöht werden sollen?


Das DU aus dem bankrotten Arbeiter & Bauernstaat kommst, hättest du nicht betonen müssen

wozu die idiotische Ideologie Sozialismus führt, konnte man als Wessi ja 1990 "bewundern" :D
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 19:22)

Brauchen wir vielleicht auch eine Entwicklungspolitik im eigenem Land?
Nicht von Nord nach Süd,
sondern von oben nach unten?
Nur mal so als Frage.
was von "oben nach unten"?
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2017, 19:28)

Ich hatte einmal vor Jahren bei einem namhaften "deutschen" Automobilhersteller eine Fertigungshalle besichtigt, es handelte sich um eine öffentliche Führung. Das meiste wird da auch in anderen Ländern gemacht, die Deutschen befestigen nur noch das Markenlogo und die Außenspiegel, grob gesagt.
Oder auch in Deutschland.
Auch wenn man die Zahl der Beschäftigten betrachtet, erschließt sich schnell die Bedeutung für den deutschen Wirtschaftsstandort. "Wir zählen in der Autoindustrie allein 800.000 direkte Beschäftigte und bis zu 1,5 Millionen zusammen mit den indirekten Beschäftigten", sagt Rammer.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-07/k ... daimler-vw
Die Zeitschrift Automobil Industrie veröffentlicht jährlich eine Liste der weltweit umsatzstärksten Automobilzulieferer. Bei Firmen, die keine reinen Automobilzulieferer sind, werden lediglich die Automobilzulieferer-Sparten berücksichtigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... zulieferer
Die Automobilsparte war im Jahr 2015 für 59 % des gesamten Konzernumsatzes von Bosch verantwortlich.[1]

Das Unternehmen hat in Deutschland an 80 Standorten 132.000 Mitarbeiter
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bosch_GmbH

Und bei Bosch arbeiten etwa 132.000 Mitarbeiter in Deutschland. Davon etwa 79.000 für die Automobilindustrie.

Wie könnten auch mal Continental nehmen.
der Konzern hat sich über die Jahre vom reinen Reifenhersteller zu einem der größten Automobilzulieferer der Welt entwickelt.[3] Seit dem 12. August 2009 ist Elmar Degenhart Vorstandsvorsitzender der Firma Continental AG.[4][5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Continental_AG
Weltweit 320.000 Bewerbungen im Angestelltenbereich im Berichtsjahr – 80.000 davon allein in Deutschland – belegen, dass Continental für Menschen rund um den Globus ein höchst attraktiver Arbeitgeber ist.
http://report.conti-online.com/pages/ma ... es_de.html
Das ist Kapitalismus:

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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

Es gibt auch ausländische Automobilzulieferer die in Deutschland fertigen.

Die ZF TRW Automotive Holdings Corp. (Thompson Ramo Wooldridge) ist ein amerikanischer Konzern der Automobilzuliefererindustrie mit Hauptsitz in Livonia/Michigan. TRW Automotive war bis zur Eingliederung in die ZF Friedrichshafen AG an der New York Stock Exchange notiert.

In Deutschland beschäftigt ZF TRW ca. 10.500 Mitarbeiter[4] an 18 Standorten.
https://de.wikipedia.org/wiki/ZF_TRW

Wobei TRW Automotive könnte jetzt auch zu einem deutschen Konzern gehören.
Am 15. September 2014 gab ZF bekannt, den Automobilzulieferer TRW Automotive zu übernehmen.[14] Die Übernahme kam Mitte Mai 2015 zum Abschluss. Mit dieser Fusion wurden ein Gesamtumsatz von rund 29 Mrd. Euro und ein Konzern mit über 130.000 Mitarbeitern geschaffen.[2] Der Kauf kostete die ZF Friedrichshafen AG 9,6 Milliarden Euro, zuvor wurde die ZF Lenksysteme (ZFLS), die bislang Bosch und ZF gemeinsam gehörte, aus kartellrechtlichen Gründen von ZF an Bosch verkauft. Von der Fusion erwartet man vor allem im Bereich der Elektromobilität und des Autonomen Fahrens neue Impulse.[15]
https://de.wikipedia.org/wiki/ZF_Friedrichshafen

Ist aber nicht so wichtig.
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 19:35)

was von "oben nach unten"?
Wir brauchen den Dialog,
wie wir uns Gesellschaft zukünftig vorstellen.
Und es wäre schön,
wenn sich so mancher User daran beteiligen würde.
Vielleicht ist Entwicklungspolitik auch was anderes,
als das Geschäft von oben nach unten.
Vielleicht mal zusammen denken und Resourcen gemeinsam nutzen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 19:54)

Wir brauchen den Dialog,
wie wir uns Gesellschaft zukünftig vorstellen.
Und es wäre schön,
wenn sich so mancher User daran beteiligen würde.
Vielleicht ist Entwicklungspolitik auch was anderes,
als das Geschäft von oben nach unten.
Vielleicht mal zusammen denken und Resourcen gemeinsam nutzen.
drück dich doch einfach mal präziser aus

so dass der Leser auch eine Chance hat, zu verstehen, was du eigentlich ausdrücken möchtest

also welche Resourcen soll wer "gemeinsam" nutzen ?
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