3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2017, 16:30)
Ist es nicht. Beschäftige die mal mit dem Grundprinzip des Wirtschaftens. Also der Allokation von knappen Gütern. Dann kommst du auch sehr schnell auf das Problem der Ressourcenallokation. Ich kenne kein Wirtschaftsystem, dass eine Gleichverteilung der Ressourcen propangiert. Das solltest du erstmal verstehen, bevor wir hier weiterdiskutieren. Ist aber kein Problem. Wenn es dich wirklich interessiert, dann beschäftige dich doch erstmal mit der Materie. Dann können wir hier auch auf Augenhöhe diskutieren.
Also:
Du meinst Deutschland hat begrenzte Menge an BODEN, oder ARBEIT? Bleiben wir mal bei BODEN. Kann man ein Grundstück kaufen? Oder ist Grundstück jetzt schon "produziertes Gut"? Kann man BODEN mit GELD kaufen? Ja oder nein? Wenn nein, dann keine Ahnung. Wenn ja, dann bewirkt eine Gleichverteilung von Geld auch eine gleicher werdende Verteilung von kaufbarem Boden.
Beispiel: Deutschland besteht aus 3 Menschen. Der Kuhhirte Michael besitzt alles Geld. Der Bauer Arne besitzt allen Boden. Der Schmied Torben besitzt gar nichts. Ausgangssituation ist also, dass aller Boden dem Bauern zur Verfügung steht. Es sei denn Michael kauft ihm Boden ab. Aber Torben wird leer ausgehen. Er muss erst was verkaufen bevor er Boden kaufen kann. Anders wenn Geld vom Himmel fällt oder sonstwie eine Umverteilung oder Gleichverteilung von Geld stattfindet. Nun können Torben und Michael Boden kaufen, da Arne völlig egal ist woher die beiden Geld haben. Eine gleichere Verteilung von Geld bewirkt also, dass auch der kaufbare Boden gleicher verteilt wird. Nochmal: Ich setze keiner absolute Gleichverteilung vorraus. Ich spreche von einem System indem alles kaufbare GLEICHER verteilt ist. Und wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich, dass unterschiedliche Firmen ein Grundstück gekauft haben oder gepachtet haben oder sonstwie Geld ausgegeben haben um Platz zu haben. Ich kann sogar, wenn ich Geld habe, einen Menschen dafür bezahlen dass er einen Tag für mich, statt für den Schrotthändler nebenan arbeitet. Dann wurde diese Ressource anders verteilt oder nicht? Oder wie würdest du das jetzt in korrektem Fachwörterfachausdruck nennen?
Wenn man das was du Ressourcen nennst für Geld kaufen kann, dann kommt einer Umverteilung von Geld auch einer Umverteilung von Ressourcen gleich. Zumindest dann wenn die Eigentümer auch verkaufen. Aber das ist ja bei jeden Gut so, dass der Verkäufer freiwillig verkaufen muss.
Was ist da also mein Denkfehler, denn deiner Meinung nach muss da ja einer sein? Kann Tante Erna, wenn sie 5000 Euro bekommt dafür nur neue Topflappen kaufen oder auch eine, wenn auch kleine, "Ressource"?
Beispiel: Vor einer Umverteilung besitze ICH nichts. Ganz toll werdet ihr jetzt denken. Ich kann keinen Apfel kaufen, ich kann keine Arbeit kaufen, ich kann nichts kaufen. Nach der Umverteilung besitze ich 300 Euro. Ich bezahle mit diesen 300 Euro ein Hausmädchen was einen Tag für mich putzt oder von mir aus mein Büro putzt. Danach bin ich arm. Die Arbeit die dieses Hausmädchen geleistet hat, kann sie nirgendwo anders leisten! Sie fehlt also anderswo, wenn du so willst. Hat die Umverteilung des Geldes nun zu einer Umverteilung der Ressource Arbeit geführt, ja oder nein? Und wenn nein, was ja wohl deine Antwort sein wird, da ich immer Unrecht habe, warum nicht? Was habe ich dann gekauft? Oder kommt es darauf an ob ich einen Gewerbeschein habe oder nicht? Wenn ich keinen habe, dann habe ich ein Produkt (Hausmädchen) gekauft, wenn doch, dann die Ressource Arbeit? Ach ja, ich weiß, alles scheiße, alles Mist. Ressourcen kann man also deiner Meinung nach nicht durch Geld kaufen und eine Umverteilung von Geld kann so nie Ressourcen umverteilen? Wie kommt man dann an Ressourcen? Durch den Plan des Staates? Und das wollt ihr?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.