War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

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War die Agenda 2010 der Auslöser des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland?

ja total oder großteils
14
58%
nein oder kaum
8
33%
kann man so nicht sagen
1
4%
keine Ahnung (nachträgliche Änderung ist zugelassen)
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 24
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:00)

Das stimmt! Allerdings fürchte ich wir haben einen Dissens darüber, für wen es ein Erfolgsmodell war. Für die Arbeitnehmer jedenfalls nicht.

DU bist doch wohl Arbeitnehmer ( laut eigener Angabe in einer Bank)

WAS hat sich seit 2005 für DICH im Kontext von "Arbeitnehmer" geändert?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Dampflok94
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:05)

sicher fuer die AN, die wieder in Arbeit kamen und ja Weiterbildung waehrend der Arbeitslosigkeit ist besser als nichts zu tun.
der Rueckgang der Arbeitslosigkeit nach Agenda 2010 spricht eine deutliche Sprache.
Du meinst, die Agenda 2010 war nicht perfekt. Ich sage die Agenda 2010 war nicht völlig falsch.

Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. Auch Leute zum dritten mal in das Seminar "Wie bewerbe ich mich richtig" zu senden, hake ich nicht unter Erfolg ab.

Für mich gilt weiterhin, daß die Agenda schlicht ein Sozialabbau war. Daß Menschen dadurch gezwungen wurden Jobs anzunehmen, die sie sonst nicht genommen hätten, magst Du als super Sache sehen. Ich nicht.
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Skull
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:13)

es war für die ganze Volkswirtschaft ein Erfolgsmodell

und auch für jeden Arbeitnehmer ( der Beitrag zur AV ist gesunken)
Solche vollmundigen Aussagen sollte man nicht machen.

Gerade der zweite Satz. JEDEN...

Es gibt eine Menge Arbeitnehmer in bestehenden Verträgen,
deren Arbeitsbedingungen und Konditionen sich durchaus auch verschlechtert haben.

Aufgrund des Drucks im/und auf den Arbeitsmarkt.
Dieses IST eigentlich unbestritten. Gründe mögen auch vielschichtig sein.

Aber von einem Erfolgsmodell für JEDEN (Arbeitnehmer) zu schreiben, ist definitiv falsch.

mfg
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:15)

DU bist doch wohl Arbeitnehmer ( laut eigener Angabe in einer Bank)

WAS hat sich seit 2005 für DICH im Kontext von "Arbeitnehmer" geändert?
Willst Du es so hören?

Die Agenda 2010 hat sich auf viele Arbeitnehmer negativ ausgewirkt, aber nicht auf alle!

Ich hoffe, Ihnen damit weiter geholfen zu haben.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:21)

D

Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. Auch Leute zum dritten mal in das Seminar "Wie bewerbe ich mich richtig" zu senden, hake ich nicht unter Erfolg ab.

Für mich gilt weiterhin, daß die Agenda schlicht ein Sozialabbau war. Daß Menschen dadurch gezwungen wurden Jobs anzunehmen, die sie sonst nicht genommen hätten, magst Du als super Sache sehen. Ich nicht.
tja

genau das was ich befürchtet habe

DU hättest es bevorzugt, wenn Millionen weiterhin mit Arbeitslosenhilfe "auf der Couch" sitzen geblieben wären und auf Jobs gewartet haben, die es für SIE nicht mehr gegeben hat

Da hast du allerdings eine Minderheitenmeinung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:23)

Willst Du es so hören?

Die Agenda 2010 hat sich auf viele Arbeitnehmer negativ ausgewirkt, aber nicht auf alle!

Ich hoffe, Ihnen damit weiter geholfen zu haben.
ich frage nochmal

auf welche Arbeitnehmer ( NICHT die Langzeitarbeitslosen) hat es sich WIE und WODURCH "negativ" ausgewirkt?

auf die Störenfriede, die dann die Klappe nicht mehr soweit aufgerissen haben?

oder was genau?
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Mahmoud »

Hier zur Abwechslung mal ein sachliches Beispiel dafür, warum Ich die Agenda 2010 für gut halte:

Man hört ja von den Agenda-Gegnern häufig das Argument: " Da hat man sein Leben lang gearbeitet, dann wird man arbeitslos und dann muss man sein sauer erspartes Häuschen verkaufen, weil Einem das nicht mehr zusteht..."

Das Argument ist richtig. Und sein Häuschen verkaufen zu müssen, weil man ansonsten kein Anrecht auf Staatliche Unterstützung hat, tut zweifellos weh!

Aaaaber: Man stelle sich mal das Gegenteil vor: Da hatte Jemand einen gut bezahlten Posten und wohnt in einem teuren Bungalow/ einer teuren Villa/ einem teuren Penthouse.... Wäre es denn gerechter, wenn diese Person, wenn sie arbeitslos wird, in diesem teuren Haus weiterhin wohnt, und der Staat bezahlt den Unterhalt dieser Person? Möglicherweise wohnt sie alleine auf 200 qm, und der Steuerzahler finanziert....

Ich meine nicht! Das ware m.E. noch unerträglicher.

Fazit: Jede Regel produziert Ihre eigenen Gerechtigkeiten und Ungerechtigkeiten. Unterm Strich produziert die Agenda 2010 mehr Gerechtigkeiten als Ungerechtigkeiten.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:21)

Du meinst, die Agenda 2010 war nicht perfekt. Ich sage die Agenda 2010 war nicht völlig falsch.

Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. Auch Leute zum dritten mal in das Seminar "Wie bewerbe ich mich richtig" zu senden, hake ich nicht unter Erfolg ab.

Für mich gilt weiterhin, daß die Agenda schlicht ein Sozialabbau war. Daß Menschen dadurch gezwungen wurden Jobs anzunehmen, die sie sonst nicht genommen hätten, magst Du als super Sache sehen. Ich nicht.
man haette den Mindestlohn frueher einfuehren muessen und dass man gezwungen wird dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung zu stehen, wenn man Geld vom Staat erhaelt, ist so abwegig ja nicht.
In Vollzeit verdient heute jeder AN mehr als man Hartz4 bekommt und ich bin kein Freund davon, dass man dem hartz4 Empfaenger nicht alles bar auszahlt und ihm auch noch Sachen wie bezahlen der Miete abnimmt.
da koennte man nachsteuern.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:22)

Solche vollmundigen Aussagen sollte man nicht machen.

Gerade der zweite Satz. JEDEN...

Es gibt eine Menge Arbeitnehmer in bestehenden Verträgen,
deren Arbeitsbedingungen und Konditionen sich durchaus auch verschlechtert haben.

Aufgrund des Drucks im/und auf den Arbeitsmarkt.
Dieses IST eigentlich unbestritten. Gründe mögen auch vielschichtig sein.

Aber von einem Erfolgsmodell für JEDEN (Arbeitnehmer) zu schreiben, ist definitiv falsch.

mfg
wie soll das vonstatten gegangen sein?

Also Änderungen , die VOR der Agenda nicht möglich gewesen wären?

Das würde Änderungen im Arbeitsrecht voraussetzen

welche hat es da gegeben?
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:23)Da hast du allerdings eine Minderheitenmeinung
Das tue ich in vielen Dingen, damit kann ich gut leben. :)

Ob Du allerdings in diesem Fall die Mehrheitsmeinung vertrittst, weiß ich auch nicht so genau. ;)
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Mahmoud

Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Mahmoud »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:21)


Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. .
Wenn die Alternative heißt: Garnicht arbeiten und den Steuerzahler zahlen lassen.....Ja, dann ist ein schlecht bezahlter Job unbedingt als Erfolg zu werten.

Es gibt kein naturgegebenes Anrecht auf "Nichtarbeiten und sich Durchfüttern lassen", auch wenn das manch ein Linker anders sieht.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Mahmoud hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:25)

Hier zur Abwechslung mal ein sachliches Beispiel dafür, warum Ich die Agenda 2010 für gut halte:

Man hört ja von den Agenda-Gegnern häufig das Argument: " Da hat man sein Leben lang gearbeitet, dann wird man arbeitslos und dann muss man sein sauer erspartes Häuschen verkaufen, weil Einem das nicht mehr zusteht..."

Das Argument ist richtig. Und sein Häuschen verkaufen zu müssen, weil man ansonsten kein Anrecht auf Staatliche Unterstützung hat, tut zweifellos weh!

.

sorry

deine Situationsbeschreibung ist ja nicht korrekt

es gibt ja das Schonvermögen

und solange das "Häuschen" nicht zu groß ist, muss auch nichts verkauft werden, um ALG II zu bekommen

allerdings gibt es dann nur den Regelsatz, und keine Übernahme der Warmmiete
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:27)

Das tue ich in vielen Dingen, damit kann ich gut leben. :)

Ob Du allerdings in diesem Fall die Mehrheitsmeinung vertrittst, weiß ich auch nicht so genau. ;)

bei dem speziellen Punkt ganz sicher...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Mahmoud hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:25)

Hier zur Abwechslung mal ein sachliches Beispiel dafür, warum Ich die Agenda 2010 für gut halte:

Man hört ja von den Agenda-Gegnern häufig das Argument: " Da hat man sein Leben lang gearbeitet, dann wird man arbeitslos und dann muss man sein sauer erspartes Häuschen verkaufen, weil Einem das nicht mehr zusteht..."

Das Argument ist richtig. Und sein Häuschen verkaufen zu müssen, weil man ansonsten kein Anrecht auf Staatliche Unterstützung hat, tut zweifellos weh!

Aaaaber: Man stelle sich mal das Gegenteil vor: Da hatte Jemand einen gut bezahlten Posten und wohnt in einem teuren Bungalow/ einer teuren Villa/ einem teuren Penthouse.... Wäre es denn gerechter, wenn diese Person, wenn sie arbeitslos wird, in diesem teuren Haus weiterhin wohnt, und der Staat bezahlt den Unterhalt dieser Person? Möglicherweise wohnt sie alleine auf 200 qm, und der Steuerzahler finanziert....

Ich meine nicht! Das ware m.E. noch unerträglicher.

Fazit: Jede Regel produziert Ihre eigenen Gerechtigkeiten und Ungerechtigkeiten. Unterm Strich produziert die Agenda 2010 mehr Gerechtigkeiten als Ungerechtigkeiten.
Na klar doch, die Heerscharen von ehemaligen Einkommensmillionären, die ihre Villen verkaufen müssen um HartzIV beziehen zu können, sind geradezu legendär. :D

Bist Du ein U-Boot? Ein mieseres Argument für die Agenda zu finden ist nämlich schwerlich möglich. :cool:
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von pikant »

Mahmoud hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:25)



Das Argument ist richtig. Und sein Häuschen verkaufen zu müssen, weil man ansonsten kein Anrecht auf Staatliche Unterstützung hat, tut zweifellos weh!

Aaaaber: Man stelle sich mal das Gegenteil vor: Da hatte Jemand einen gut bezahlten Posten und wohnt in einem teuren Bungalow/ einer teuren Villa/ einem teuren Penthouse.... Wäre es denn gerechter, wenn diese Person, wenn sie arbeitslos wird, in diesem teuren Haus weiterhin wohnt, und der Staat bezahlt den Unterhalt dieser Person? Möglicherweise wohnt sie alleine auf 200 qm, und der Steuerzahler finanziert....
Warum denn nicht, wenn diese Person sich das mit dem Arbeitslosengeld leisten kann?
Man kann aber mit Hartz4 nachdem man aus Alg1 raus ist, diesen tueren Bungalow, diese tuere Villa nicht finanzieren und muss dann zwangslauefig an sein Schonvermoegen ran.
Dass der Staat dann diese Wohnung finanziert, sollte ausgeschlossen sein.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:27)

wie soll das vonstatten gegangen sein?

Also Änderungen , die VOR der Agenda nicht möglich gewesen wären?

Das würde Änderungen im Arbeitsrecht voraussetzen

welche hat es da gegeben?
Ich schrieb vom DRUCK auf den Arbeitsmarkt.

Du schriebst vom Erfolgsmodell für JEDEN Arbeitnehmer.
Ich meine da zum Beispiel die Beschäftigten der Deutschen Post.
Oder einen Teil der Beschäftigten meiner Ex-Firma.
Oder...oder...oder...

Die arbeiten heute mehr, verdienen weniger und soziale (betriebliche) Zusatz-Leistungen wurden reduziert.

DIE sehen sich nicht unbedingt in einem Erfolgsmodell.

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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:31)

Na klar doch, die Heerscharen von ehemaligen Einkommensmillionären, die ihre Villen verkaufen müssen um HartzIV beziehen zu können, sind geradezu legendär. :D

Bist Du ein U-Boot? Ein mieseres Argument für die Agenda zu finden ist nämlich schwerlich möglich. :cool:
dieses Beispiel zeigt, dass man dem Hartz4 Empfaenger pauschal eine Summe zahlen sollte - gehe mal von 900 Euro aus plus minus - und er sich dann selbst alles finanzieren sollte.
Wenn er sich dann die teure Villa leisten kann, ok, wenn nicht dann eben verkaufen und in Miete woanders wohnen und ja man kann dann aus der Stadt ziehen und hat mehr netto als Hartz4 Empfaenger uebrig als einer in der Stadt mit teuerer Wohnung.

In Luxembourg bekommt jeder Arbeitsloser nach einer bestimmten Zeit Grundsicherung und damit muss er alles bestreiten und ist frei sein Geld so auszugeben, wie er das will :) - Auch hier muss man natuerlich dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung stehen, aber man geht nicht ans Vermoegen des Arbeitslosen ran :). Die paar Faulenzer, die sich winden, vertraegt der Staat und hat viel weniger Buerokratie zu schultern und der Arbeitslose lernt Eigenverantwortung.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:34)

Ich schrieb vom DRUCK auf den Arbeitsmarkt.

Du schriebst vom Erfolgsmodell für JEDEN Arbeitnehmer.
Ich meine da zum Beispiel die Beschäftigten der Deutschen Post.
Oder einen Teil der Beschäftigten meiner Ex-Firma.
Oder...oder...oder...

Die arbeiten heute mehr, verdienen weniger und soziale (betriebliche) Zusatz-Leistungen wurden reduziert.

DIE sehen sich nicht unbedingt in einem Erfolgsmodell.

mfg


das es derartige Veränderungen gab , gibt und auch weiterhin geben wird, bestreite ich ja nicht.

Nur sind diese implizit seit 2005 der Agenda2010 zuzuordnen?

Ist das nicht die Weiterführung der bereits vor der Agenda laufenden Prozesse aufgrund von Globalisierung, Arbeitsverdichtung , notwendige Anpassung aufgrund Demographie usw.?


Meine Aussage bezieht sich ja ausschließlich auf die direkt durch die Agenda bewirkten Änderungen
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

pikant hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:38)

dieses Beispiel zeigt, dass man dem Hartz4 Empfaenger pauschal eine Summe zahlen sollte - gehe mal von 900 Euro aus plus minus - und er sich dann selbst alles finanzieren sollte.
Wenn er sich dann die teure Villa leisten kann, ok, wenn nicht dann eben verkaufen und in Miete woanders wohnen und ja man kann dann aus der Stadt ziehen und hat mehr netto als Hartz4 Empfaenger uebrig als einer in der Stadt mit teuerer Wohnung.

.
dein obiges Modell würde zu erheblichen Zwangsumzügen in den Großstädten führen.

Auch bei Rentnern

Daher haben wir in D bei den drei steuerfinanzierten Sozialsystemen ja die Bedarfsorientierung bei der Warmmiete mit Angemessenheitsüberprüfung der Wohnung.

Nur die Regelsätze sind fix
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Mahmoud

Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Mahmoud »

Pro&Contra hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:11)

Die Agenda 2010 hat dafür gesorgt, dass sich die Unternehmen die Taschen vollstopfen können und dass die Löhne gedrückt wurden. Ergo ist die Agenda 2010 dafür verantwortlich, dass die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander gegangen ist.

Moderne Sklaverei wie Leiharbeit wurde massiv ausgebaut. Befristete Arbeitsverhältnisse wurden ausgebaut.

Menschen wurden mit Hartz4 stigmatisiert.

Natürlich hat all das für einen wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt. Das bedeutet aber nicht, dass es gerecht war. Schröder und Co. sind den Unternehmen in den Hintern gekrochen und haben die arbeitende Bevölkerung geknechtet.

Und was bekommen die Arbeiter jetzt, wo es der Wirtschaft besser geht? Die Arbeiter haben doch mit ihrem aufgezwungenem Verzicht auf gute Löhne und sichere Arbeitsplätze dafür gesorgt, dass es der Wirtschaft wieder besser geht. Und wie werden sie jetzt daran beteiligt?
Ich schlage vor, Du zahlst 10 € in das linke "Phrasenschwein"...

1. Laut Umfrage sind Arbeitnehmer in Deutschland europaweit am zufriedensten! Sollten diese armen Kerle gar nicht realisiert haben, wie schlecht es Ihnen geht? :cool:

2. Vom wirtschaftlichen Aufschwung kann Jeder etwas haben. Und sei es durch Aktienkauf. Verdient die Firma gut, verdiene Ich auch gut. So what? Mag manch Einer für zynisch halten, aber es auch wahr!
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Positiv Denkender »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:23)

Viel gestörter ist es für mich, daß mehrere Bundesfinanzminister Kenntnis davon hatten und jahrzehntelang nichts dagegen unternahmen, dass sich "Kapital Adelige" (Menschen wie Du und ich waren davon ausgenommen) mit Unterstützung diverser Banken, dank Cum-Ex Betrügereien etwa 32 Milliarden Steuergelder ergaunerten, indem sie sich Steuern erstatten liessen, die für sie gar nicht angefallen und die niemals zuvor überhaupt bezahlt worden waren. Genauso gestört finde ich es, dass man einer ganzen Branche es durchgehen läßt, dass sie jahrelang Autofahrer und Staat betrogen haben (bitte nicht mit "beschummeln" verwechseln, das ist etwas gänzlich anderes!) und nunmehr geneigt ist, den Hauptanteil der Misere durch den Steuerzahler sowie die Autofahrer selbst richten zu lassen. Mir ist nicht bekannt, dass die dafür verantwortlichen Herren (ich glaube mal, Damen waren weniger daran beteiligt!) auf ihre Boni verzichteten noch dass man sie ihnen wegen der Betrügereien entzogen hat. Vor 10 Jahren anlässlich der Finanz- und Bankenkrise lief es ähnlich ab, für viele noch in Erinnerung, das berühmte Victory Zeichen des Herrn Ackermann gegenüber seinen Richtern.

Fälschlicherweise wird immer so getan, als sei die Agenda2010 Ursache und Auslöser des Aufschwungs in D, ignoriert wird dagegen systematisch dabei die zur selben Zeit statt gefundene Erholung und Expansion der Weltwirtschaft.
Was hat die Autoindustrie mit der Agenda zu tun ? Hätte man die Abgaswerte voll eingehalten hätte sich an der Agenda auch nichts geändert.
Es ist immer wieder belustigend zu hören und lesen wenn Linke versuchen wäre das eine nicht passiert hätte man das andere unterlassen können .
Oder wurden Hartz IV Bezieher durch die Dieselaffäre schlechter gestellt ?
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