Zinsen

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Loki
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:54)

jede einzelne Bank

denn ein Kredit wird ja normalerweise auch von EINER Bank gegeben

und nicht vom "Bankensystem"
Computerläden in der Umgebung geben auch Lizenzen für Betriebssoftware heraus; dennoch sind sie nicht die Erzeuger dieser Lizenzen,
alle gemeinsam jedoch haben sie die Genehmigung, dieses Softwareprodukt zu verkaufen.

Alle zusammen kämen nie auf die Idee, mehr Lizenzen von all ihren Kunden zurückzufordern, mehr als sie jemals an alle Kunden herausgaben.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:02)

Das Problem ist daß sie mehr schöpfen können als ihnen an Eigenkapital zur Verfügung steht. Viel, viel mehr. Das führt dann alle paar Jahre zu großen Problemen die der Steuerzahler lösen muß. Einer der Verlierer des Systems.

so

welche derartigen großen Probleme wurden denn in den letzten 60 Jahren vom Steuerzahler gelöst?

Die HRE hatte ein völlig anderes Geschäftsmodell...

also welche ANDEREN kannst du anführen

müssen ja VIELE sein

also?
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Loki
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:57)

Nein. Wie regelt die Bundesbank die Geldmenge die im Umlauf ist und der Realwirtschaft zur Verfügung steht?
Die illegale Methode kannst Du in den Zeitungen nachlesen.

Eine legale Methode ist: Kredit gewähren.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:02)

Computerläden in der Umgebung geben auch Lizenzen für Betriebssoftware heraus; dennoch sind sie nicht die Erzeuger dieser Lizenzen,
alle gemeinsam jedoch haben sie die Genehmigung, dieses Softwareprodukt zu verkaufen.

Alle zusammen kämen nie auf die Idee, mehr Lizenzen von all ihren Kunden zurückzufordern, mehr als sie jemals an alle Kunden herausgaben.

was hat das mit Krediten zu tun?

und Zinsen?

ach ja

GAR NICHTS
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:59)

Börse, Aktien ist hier im Thread jedoch eine Nebelkerze!

Zinsen für Wertpapiere jedoch eventuell noch am Thema dran; je nachdem, was der TE dazu meint.
Der TE Ersteller ist wie du auf der falschen Spur. Zinsen werden nicht geschöpft. Sie werden vom Mehrwert bezahlt der erwirtschaftet wird. Um das System am laufen zu halten berücksichtigt die Zentralbank alles was an Waren und Dienstleistungen erzeugt wird und steuert mit diesen Daten die Geldmenge. Diese Geldmenge basiert aber immer auf dem was in der Realwirtschaft abläuft.

Die gigantische Geldschöpfung die die Probleme verursacht findet an anderer Stelle statt. Da wo in großem Stil Geld mit Geld verdient wird. Da dient die Geldschöpfung als gewaltiger Hebel für Geschäfte die so gewaltig sind daß man sie nur noch Algorithmen überlässt. Bei Finanzinvestoren spielt die Geldschöpfung auch eine große Rolle. Aber das führt jetzt zu weit. Aber auch da wird der Zins nicht mitgeschöpft sondern der Realwirtschaft entzogen!
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:14)



Die gigantische Geldschöpfung die die Probleme verursacht findet an anderer Stelle statt. Da wo in großem Stil Geld mit Geld verdient wird. Da dient die Geldschöpfung als gewaltiger Hebel für Geschäfte die so gewaltig sind daß man sie nur noch Algorithmen überlässt. !
WER bezahlt diese "Gewinne" auf welchem Weg?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:04)

so

welche derartigen großen Probleme wurden denn in den letzten 60 Jahren vom Steuerzahler gelöst?

Die HRE hatte ein völlig anderes Geschäftsmodell...

also welche ANDEREN kannst du anführen

müssen ja VIELE sein

also?
Ach die HRE war nicht Teilnehmer am Finanzsystem? Lehmann brothers auch nicht? Und wer hat die vielen anderen Banken gerettet in den letzten Jahren? Der Weihnachtsmann? Oder doch der normale Verbraucher? Es gab Verstaatlichungen in England! Das muß man sich mal vorstellen. In einem Land das sonst immer auf die große neoliberale Pauke haut.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:19)

Ach die HRE war nicht Teilnehmer am Finanzsystem? Lehmann brothers auch nicht? Und wer hat die vielen anderen Banken gerettet in den letzten Jahren? .

welche Banken in Deutschland wurden denn gerettet ?

außer den (staatlichen) Landesbanken 2008/2009

ich warte...
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:14)
Zinsen werden nicht geschöpft. Sie werden vom Mehrwert bezahlt der erwirtschaftet wird.
Und Mehrwert erwirtschaften bedeutet: Geld verdienen, Geld, welches geschöpft wurde.
Nicht geschöpftes Geld kann nicht verdient - im Sinne von als Einkommen erhalten - werden; nicht mitgeschöpfter Zins, eine zusätzliche Geldmenge zusätzlich zum Kreditbetrag kann somit nicht erwirtschaftet werden, da nicht vorhanden.

Somit wird er, der Geldzins, anderweitig geschöpft. Muß bzw. sollte ja, denn ansonsten bekommen sämtliche Kreditnehmer Bezahlschwierigkeiten.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:30)

Und Mehrwert erwirtschaften bedeutet: Geld verdienen, Geld, welches geschöpft wurde.
Nicht geschöpftes Geld kann nicht verdient - im Sinne von als Einkommen erhalten - werden; nicht mitgeschöpfter Zins, eine zusätzliche Geldmenge zusätzlich zum Kreditbetrag kann somit nicht erwirtschaftet werden, da nicht vorhanden.

Somit wird er, der Geldzins, anderweitig geschöpft. Muß bzw. sollte ja, denn ansonsten bekommen sämtliche Kreditnehmer Bezahlschwierigkeiten.
alles Geld wurde irgendwann "geschöpft"..
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Oct 2017, 12:37)

Planwirtschaft ist mit unserer Verfassung nicht vereinbar ( Artikel 14, Eigentum an den Produktionsmitteln...)
Das hat zwar nix mit dem von die Zitierten zu tun, aber was solls. :cool:
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 Oct 2017, 20:17)

Das hat zwar nix mit dem von die Zitierten zu tun, aber was solls. :cool:

doch


"planwirtschaft wäre möglich" stand dort...

ist es aber NICHT
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:54)

Und dies ist keine Verschwörungstheorie.
Viele Wissenschaftler erkennen mittlerweile das das jetzige Finanzsystem in die Irre führt.
Das mag sein. Gehört aber nicht in diesen Thread.

Ausserdem werde ich genausoviele (wahrscheinlich sogar mehr) Wissenschaftler finden, die das NICHT so sehen.

Ist somit auch kein Argument für nichts. :)

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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:45)

Warum ?
Warum mit Geld bezahlen, welches durch die Dienstleitung selbst ja erst entstand und irgendwie doch nicht ?


Geht doch gar nicht. Du kannst doch nicht mit etwas bezahlen, was es so nicht gibt. Den Zins in Form von Geld gibt es nicht. Denn er wird nicht mitgeschöpft bei der Dienstleitung Geldschöpfung = Kreditgewährung.

Somit muß der Kreditnehmer ihn von anderen Personen nehmen; sie um deren Kreditzahlfähig berauben. Denn was denen genommen wurde, können sie nicht nutzen. Anfangs nicht für ihre Kreditrückzahlung und später definitiv nicht für ihre Kreditzinszahlung.

Warum verteidigst Du einen solchen Umstand ?
Sorry, ich kann deinen Gedankengang nicht nachvollziehen. Wenn du 100kg Kartoffeln im Frühjahr anpflanzt, hast du ja hoffentlich im Herbst auch mehr als 100Kg Kartoffeln. Du hast aus einer bestehenden Menge an Kartoffeln noch mehr Kartoffeln gemacht. Und wenn du ein Haus kaufst und dieses vermietest, kannst du dir aus der Ertrag hoffentlich noch mehr Mietraum kaufen. Und wenn du Geld verleihst ist das genauso. (und nein, beim Geldverleih entsteht auch Aufwand, wie bei jeder anderen Leistung, bei der Arbeitsleistung/Lohn bleibt ja hoffentlich auch was übrig, so dass dein Vermögen wächst).

Bist du denn nun gegen Mieten oder nicht?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von franktoast »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:50)

:?: Bitte was ?
Wenn die EZB Banken dazu zwingt, zu maximal 0% Zinsen Geld zu verleihen, wer bekommt dann keinen Immobilienkredit mehr, der den womöglich nötig hätte? Marc Zuckerberg oder Rudi Familiengründer?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Oct 2017, 17:51)
Das ist Quatsch. In der Realwirtschaft entstehen die Gewinne durch Mehrwert und nicht durch "Tausch".
Ich will ein Apple-Handy und tausche meine 700€ gegen das Gerät. Apple wiederum tauscht 5000$ gegen 160std Arbeit des Programmierers etc.
An der Börse allerdings wird nichts erzeugt. Nichts geschaffen. Es wird nur getauscht. Darum sind die Gewinnen die die Finanzindustrie generiert nur ein Tauschgeschäft bei dem viele verlieren.
Wie stellst du dir das denn vor? Da klopft der Bänker beim Schuster oder Mauerer an der Tür und sagt "Ihr habt zwar nix von mir bekommen, aber das macht dann 100€. Zahlen sie bar oder mit Karte?"

Wenn ich eine Siemens-Aktie kaufen will, dann geh ich zum Broker und zu einem Depot, die mir diese besorgen. Dafür bezahl ich zB. 10€. Das ist doch ne Dienstleistung...?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Oct 2017, 20:26)

doch


"planwirtschaft wäre möglich" stand dort...

ist es aber NICHT
Es ging um die mögliche technische Umsetzbarkeit. Nicht um die juristische.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Oct 2017, 11:36)

Es ging um die mögliche technische Umsetzbarkeit. Nicht um die juristische.
auch die technische Umsetzbarkeit bezweifle ich
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Oct 2017, 11:40)

auch die technische Umsetzbarkeit bezweifle ich
Das mag sein. Wie gesagt, online habe ich den Artikel nicht gefunden. Quintessenz war, daß man mit modernen Hochleistungsrechnern die entsprechenden Rechnungen durchführen kann.

Ob das wirklich der Fall ist oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Ist glaube ich auch kein Hauptthema. Denn selbst wenn es so sein sollte: Nicht alles was machbar ist muß man ja auch machen. :)
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Dampflok94 »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:02)

Computerläden in der Umgebung geben auch Lizenzen für Betriebssoftware heraus; dennoch sind sie nicht die Erzeuger dieser Lizenzen,
alle gemeinsam jedoch haben sie die Genehmigung, dieses Softwareprodukt zu verkaufen.

Alle zusammen kämen nie auf die Idee, mehr Lizenzen von all ihren Kunden zurückzufordern, mehr als sie jemals an alle Kunden herausgaben.
Aber der Laden könnte regelmäßig eine Zahlung verlangen, so lange diese Lizenz bzw. die Software genutzt wird. Und bei Rückgabe der Lizenz muß auch nichts mehr gezahlt werden.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Loki hat geschrieben:(04 Oct 2017, 18:30)

Und Mehrwert erwirtschaften bedeutet: Geld verdienen, Geld, welches geschöpft wurde.
Nicht geschöpftes Geld kann nicht verdient - im Sinne von als Einkommen erhalten - werden; nicht mitgeschöpfter Zins, eine zusätzliche Geldmenge zusätzlich zum Kreditbetrag kann somit nicht erwirtschaftet werden, da nicht vorhanden.

Somit wird er, der Geldzins, anderweitig geschöpft. Muß bzw. sollte ja, denn ansonsten bekommen sämtliche Kreditnehmer Bezahlschwierigkeiten.
Deine Argumentation ist fehlerhaft weil du die notwendige und legitime Anpassung der Geldmenge durch die Zentralbanken in einen Topf wirfst mit der problematischen Geldschöpfung der Banken um Kapitalmarktgeschäfte/Finanzinvestoren zu finanzieren.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

franktoast hat geschrieben:(05 Oct 2017, 08:37)

Ich will ein Apple-Handy und tausche meine 700€ gegen das Gerät. Apple wiederum tauscht 5000$ gegen 160std Arbeit des Programmierers etc.
Du verstehst das Prinzip nicht. Es wird nicht getauscht im Sinne von tauschen. Es wird gekauft und verkauft. Bei jedem Geschäftsvorgang entsteht ein Mehrwert. Und der wird ja auch versteuert. Mehrwertsteuer. Wenn du schon mal Buchhaltung gemacht hast weißt du dass auch. Heute sagt man Umsatzsteuer, Vorsteuer. Meint aber das Gleiche.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 16:13)

Bei jedem Geschäftsvorgang entsteht ein Mehrwert. Und der wird ja auch versteuert.
Nein. Weder der erste Satz, noch der zweite. :)

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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 16:13)

Du verstehst das Prinzip nicht. Es wird nicht getauscht im Sinne von tauschen. Es wird gekauft und verkauft. Bei jedem Geschäftsvorgang entsteht ein Mehrwert. Und der wird ja auch versteuert. Mehrwertsteuer. Wenn du schon mal Buchhaltung gemacht hast weißt du dass auch. Heute sagt man Umsatzsteuer, Vorsteuer. Meint aber das Gleiche.
Das stimmt so mal nicht. Umsatzsteuer ist ein Oberbegriff. Die kann unterschiedlichen Prinzipien folgen. In Deutschland folgt sie z.B. dem Mehrwertsteuerprinzip (International: Value added Tax). Aber auch in USA gibt es z.B, eine Umsatzsteuer (hier: Sales Tax). Die folgt aber nicht den Mehrwertsteuerprinzipien.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 15:59)

n in einen Topf wirfst mit der problematischen Geldschöpfung der Banken um Kapitalmarktgeschäfte/Finanzinvestoren zu finanzieren.

die Geldschöpfung der Banken dient primär der Finanzierung von Unternehmen und den Konsumenten

die Investoren "investieren" mit Eigenkapital ihrer Kunden
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 16:13)

Du verstehst das Prinzip nicht. Es wird nicht getauscht im Sinne von tauschen. Es wird gekauft und verkauft. Bei jedem Geschäftsvorgang entsteht ein Mehrwert. Und der wird ja auch versteuert. Mehrwertsteuer. Wenn du schon mal Buchhaltung gemacht hast weißt du dass auch. Heute sagt man Umsatzsteuer, Vorsteuer. Meint aber das Gleiche.
Ok, also ist deine Ansicht, dass bei jedem Geschäftsvorgang ein Mehrwert entsteht. Also wenn ich ein Apple-Handy kaufe, dann erziele ich einen Mehrwert (mir ist das Handy offenbar mehr wert als die 700€) und Apple erzielt auch einen Mehrwert (für Apple sind die 700€ wertvoller als das Handy). Macht Sinn. Jemand wird keinen Kauf oder Verkauf tätigen, wenn er nix davon hat.

Ok, wo genau liegt nun dein Problem?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Skull hat geschrieben:(05 Oct 2017, 16:17)

Nein. Weder der erste Satz, noch der zweite. :)

mfg
Gut. Woher kommt dann die Mehrwertsteuer? Vom Mehrwert vielleicht? Könnte es sein dass dieser besteuert wird? Wo ist er entstanden? Lass mal hören.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 17:52)

Gut. Woher kommt dann die Mehrwertsteuer? Vom Mehrwert vielleicht? Könnte es sein dass dieser besteuert wird? Wo ist er entstanden? Lass mal hören.
Wir werden hier jetzt keinen Diskurs zur Mehrwertsteuer machen. :)

Dein erster Satz:

Bei JEDEM GeschäftsVORGANG entsteht ein Mehrwert.

Das ist natürlich totaler Quatsch.

Dein zweiter Satz:

Und der wird auch versteuert.

Auch diejenigen Geschäftsvorgänge, die einen Mehrwehrt beinhalten,
unterliegen weder immer noch zwangsläufig der Mehrwehrtsteuererhebung.
Da gibt es jede Menge Beispiele und Dinge.
Also ebenfalls ein klares NEIN.

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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Oct 2017, 16:27)

die Geldschöpfung der Banken dient primär der Finanzierung von Unternehmen und den Konsumenten

die Investoren "investieren" mit Eigenkapital ihrer Kunden
Auch das muß man trennen. Es wird immer dann heikel wenn Investoren mit geringem Eigenkapital im großen Stil Geld bei den Banken leihen um z.B. eine Firma aufzukaufen. Denn dann muß die Bank bei wiederum geringem Eigenkapital Geld "schöpfen". Dadurch können gewaltige Hebel für den Investor zur Verfügung gestellt werden. Dafür muß der natürlich reichlich Zinsen zahlen. Diese Zinsen muß die aufgekaufte Firma aufbringen. Und das wiederrum führt leider zum Ausverkauf der Firmen.

Es muß nicht so laufen. Es gibt auch viele seriöse Investoren. Aber alleine die Möglichkeit hat schon vor vielen Jahren die "Heuschrecken" stark gemacht wie Peer Steinbrück es formulierte.

Meine Kritik gilt nicht der Sparkasse wo der Handwerker von nebenan sein Gewerk finanziert.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Skull hat geschrieben:(05 Oct 2017, 17:58)

Wir werden hier jetzt keinen Diskurs zur Mehrwertsteuer machen. :)

Dein erster Satz:

Bei JEDEM GeschäftsVORGANG entsteht ein Mehrwert.

Das ist natürlich totaler Quatsch.

Dein zweiter Satz:

Und der wird auch versteuert.

Auch diejenigen Geschäftsvorgänge, die einen Mehrwehrt beinhalten,
unterliegen weder immer noch zwangsläufig der Mehrwehrtsteuererhebung.
Da gibt es jede Menge Beispiele und Dinge.
Also ebenfalls ein klares NEIN.

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War klar daß da nichts konkretes kommt. Na ja. Lassen wir dass.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 18:01)

War klar daß da nichts konkretes kommt. Na ja. Lassen wir dass.
Wie bitte ?

Du schreibst eindeutigen BLÖDSINN, man weist Dich darauf hin...
...und dann kommt der Verwurf, es würde nichts mehr kommen ? :D

Deine von mir thematisierten Aussagen waren schlicht und einfach......falsch.

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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Skull hat geschrieben:(05 Oct 2017, 18:03)

Wie bitte ?

Du schreibst eindeutigen BLÖDSINN, man weist Dich darauf hin...
...und dann kommt der Verwurf, es würde nichts mehr kommen ? :D

Deine von mir thematisierten Aussagen waren schlicht und einfach......falsch.

mfg
Ich hab bei Buchführung immer eine eins gehabt. Ist zwar schon eine Weile her aber die Mehrwertsteuer wird immer konkret verbucht und am Ende des Tages vom Endverbraucher entrichtet.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(06 Oct 2017, 16:04)

Ich hab bei Buchführung immer eine eins gehabt.
Ist zwar schon eine Weile her aber die Mehrwertsteuer wird immer konkret verbucht
und am Ende des Tages vom Endverbraucher entrichtet.
Und ?

Hat nichts mit meiner Kritik an Deinen KONKRETEN Aussagen zu tun.

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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Oct 2017, 12:01)

Aber der Laden könnte regelmäßig eine Zahlung verlangen, so lange diese Lizenz bzw. die Software genutzt wird. Und bei Rückgabe der Lizenz muß auch nichts mehr gezahlt werden.
Und nun umgemünzt auf die Situation der Euro-Währung: Bei wie vielen Kreditgewährungen bisher im Jahre 2017 wurde eine derartige Vorgehensweise angewendet oder zumindest tatsächlich angedacht ?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Oct 2017, 15:59)

Deine Argumentation ist fehlerhaft weil du die notwendige und legitime Anpassung der Geldmenge durch die Zentralbanken in einen Topf wirfst mit der problematischen Geldschöpfung der Banken um Kapitalmarktgeschäfte/Finanzinvestoren zu finanzieren.
Begriffsklärung; Definiere bitte genauer, welche praktischen Vorgänge Du als "Anpassung der Geldmenge durch die Zentralbanken" bezeichnest.
Ist das etwas, was die Zentralbank(en) selbstständig machen, im Auftrag oder gar auf Anweisung ?
Und wie machen sie das das Deinem Verständnis nach ?

Wir reden hier ja nicht davon, daß sie jeder natürlichen Person im Euro-Raum mal eine (Starter-)Tüte voller Euromünzen - für die Person soweit kostenfrei, als Geschenk - postalisch und ohne Zinsbehaftung zusenden, um so die Geldmenge zu erhöhen... je nach Bedarf und geldpolitischer Sinnhaftigkeit.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

franktoast hat geschrieben:(05 Oct 2017, 08:32)

Wenn die EZB Banken dazu zwingt, zu maximal 0% Zinsen Geld zu verleihen, wer bekommt dann keinen Immobilienkredit mehr, der den womöglich nötig hätte? Marc Zuckerberg oder Rudi Familiengründer?
Vermutlich die eine Bank, die bei der anderen Bank eigentlich einen Kredit aufnehmen muß (darf sich ja nicht selbst Geld schöpfen...), um damit den neuen Luxusbau und die Zinsen für den Finanzierungskredites des alten Luxusbaues begleichen bzw. bezahlen zu können ?!
Weiß man nicht so genau...

Ernsthaft: Wäre eine Bank noch eine Bank, wenn sie sie aus Trotz wg. Nullzinspolitik die Kreditgewährung einstellt ??
Wer will dann noch Kunde bei solch einer trotzigen Bank bleiben ?
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Loki
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

franktoast hat geschrieben:(05 Oct 2017, 08:31)

Sorry, ich kann deinen Gedankengang nicht nachvollziehen. Wenn du 100kg Kartoffeln im Frühjahr anpflanzt, [...]
Kommt jetzt: "Wenn Du als Gesamtheit der Nichtbanken 100 Münzen investierst..."
?

:rolleyes:
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Loki
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Das Leid der öffentlichen Haushalte wegen Zinsen bzw. insbesondere wegen einer Zinserhöhung: Man sollte niemals vergessen, daß die derzeitige Höhe der öffentlichen Haushaltsschulden (zum Beispiel die Schulden des Bundes, der Länder, Städte und Kommunen) im Euro-Währungsraum keine (hohe) Kreditzinssätze in einer bestimmten Größenordnung mehr zulassen, ohne für möglicherweise immenses Leid bei den Bewohnern dieser Länder mit zu sorgen.

Weniger das Leid durch Zahlungsunfähigkeit aufgrund einer denkbaren Zinslast, sondern mehr die bis dato erfolgten Ausgabenverkürzungen, zum Zwecke der Zinsbedienung.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Dampflok94 »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 11:05)

Und nun umgemünzt auf die Situation der Euro-Währung: Bei wie vielen Kreditgewährungen bisher im Jahre 2017 wurde eine derartige Vorgehensweise angewendet oder zumindest tatsächlich angedacht ?
Ist doch der Normalfall. So lange Du den Kredit hast, zahlst Du. Wird er beglichen, zahlst Du nicht mehr.
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Loki
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Oct 2017, 13:09)

Ist doch der Normalfall. So lange Du den Kredit hast, zahlst Du. Wird er beglichen, zahlst Du nicht mehr.
Letzte Rate ?


Zitat Dampflok94: "Und bei Rückgabe der Lizenz muß auch nichts mehr gezahlt werden."
(Hervorhebung von mir.)
Beim Eurokredit: Am Tag der Rückgabe noch, danach nichts mehr,
es sei denn, für die Geldzinszahlung selbst mußte ein (Neu-)Kredit gewährt werden.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Skull »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 13:13)

Letzte Rate ?


Zitat Dampflok94: "Und bei Rückgabe der Lizenz muß auch nichts mehr gezahlt werden."
(Hervorhebung von mir.)
Beim Eurokredit: Am Tag der Rückgabe noch, danach nichts mehr,
es sei denn, für die Geldzinszahlung selbst mußte ein (Neu-)Kredit gewährt werden.
Wie schon x x x-mal gesagt. Die letzte "fehlende" Rate gibt es nicht.
ZInsen MÜSSEN nicht (extra) geschöpft werden. Zinsen sind Kosten und Erträge,
die von a nach b und dann wieder von b nach c , d und e ... "fliessen".

DU kannst jetzt zum x x x+1 male wieder die gleiche Schleife drehen.

Langsam...könnte man es auch als SPAM betrachten. ;)

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Dampflok94 »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 13:13)

Letzte Rate ?


Zitat Dampflok94: "Und bei Rückgabe der Lizenz muß auch nichts mehr gezahlt werden."
(Hervorhebung von mir.)
Beim Eurokredit: Am Tag der Rückgabe noch, danach nichts mehr,
es sei denn, für die Geldzinszahlung selbst mußte ein (Neu-)Kredit gewährt werden.
Könntest Du das bitte näher ausführen? Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Oct 2017, 13:54)

Könntest Du das bitte näher ausführen? Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht.
Zitat Dampflok94: "Und bei Rückgabe der Lizenz muß auch nichts mehr gezahlt werden."

Wenn heutzutage üblicherweise ein Kredit am letzten Tilgungstag eben getilgt wird, wird auch damit verknüpft ein Kreditzins zu zahlen sein.
Ganz einfach bei Ein-Jahres-Krediten, endfälligen Darlehen: Kredit wird bspw. am Ende des Jahres getilgt und der Kreditzins nahezu am selben Tag bezahlt.
Ganz ähnlich bei z. B. Tilgungsdarlehen.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Tilgungsdarlehen

Zu jeder(!) Tilgungsrate gehört(e) i. d. R eine zu zahlende Zinsrate.


Bei wie vielen Kreditgewährungen bisher im Jahre 2017 in Prozent wurde eine derartige Vorgehensweise nicht angewendet oder zumindest tatsächlich angedacht ?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 11:12)

Begriffsklärung; Definiere bitte genauer, welche praktischen Vorgänge Du als "Anpassung der Geldmenge durch die Zentralbanken" bezeichnest.
Ist das etwas, was die Zentralbank(en) selbstständig machen, im Auftrag oder gar auf Anweisung ?
Und wie machen sie das das Deinem Verständnis nach ?

Wir reden hier ja nicht davon, daß sie jeder natürlichen Person im Euro-Raum mal eine (Starter-)Tüte voller Euromünzen - für die Person soweit kostenfrei, als Geschenk - postalisch und ohne Zinsbehaftung zusenden, um so die Geldmenge zu erhöhen... je nach Bedarf und geldpolitischer Sinnhaftigkeit.
Unter Geldmengenwachstum wird eine Erhöhung der Geldmenge (Geldmengenaggregat M3 im Euroraum) verstanden. Die Geldmenge versuchen die Zentralbanken der jeweiligen Währungsräume mit Instrumenten der Geldpolitik zu steuern. Zentrales Ziel ist hierbei die Gewährleistung der Preisstabilität. Die Zentralbanken haben also immer einen Blick auf die Geldmenge die tatsächlich für den Kauf/Verkauf von Waren/Dienstleistungen zur Verfügung steht. Und die Mechanismen sind schon so gestrickt daß all die geschöpften Geldmengen der Investmentbanken nicht die Realwirtschaft überschwemmen. Dieses ganze Geld ist sozusagen imaginär und materialisiert erst wenn damit keine Papiere sondern reale Produkte gekauft werden. Bis dahin ist dieses "Geld" nur durch das Vertrauen der Investoren die die Werthaftigkeit des Geldes gesichert.

Würde in einer Krise dieses Vertrauen erschüttert indem die EZB z.B. notleidende Banken einfach in die Pleite schickt bricht Panik aus und alle versuchen die Papiere irgendwie in reale Werte zu tauschen. Die Kurse brechen ein. Millionen Existenzen lösen sich in Luft auf. Das ist schon passiert. Darum muß man wirklich wissen was man tut wenn man keine Bankenrettung macht. Man muß dann auch in Kauf nehmen das einige sich auf Kosten der Steuerzahler bereichern.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Oct 2017, 15:15)

Unter Geldmengenwachstum wird eine Erhöhung der Geldmenge (Geldmengenaggregat M3 im Euroraum) verstanden. Die Geldmenge versuchen die Zentralbanken der jeweiligen Währungsräume mit Instrumenten der Geldpolitik zu steuern. Zentrales Ziel ist hierbei die Gewährleistung der Preisstabilität. Die Zentralbanken haben also immer einen Blick auf die Geldmenge die tatsächlich für den Kauf/Verkauf von Waren/Dienstleistungen zur Verfügung steht. Und die Mechanismen sind schon so gestrickt daß all die geschöpften Geldmengen der Investmentbanken nicht die Realwirtschaft überschwemmen. Dieses ganze Geld ist sozusagen imaginär und materialisiert erst wenn damit keine Papiere sondern reale Produkte gekauft werden. Bis dahin ist dieses "Geld" nur durch das Vertrauen der Investoren die die Werthaftigkeit des Geldes gesichert.

Würde in einer Krise dieses Vertrauen erschüttert indem die EZB z.B. notleidende Banken einfach in die Pleite schickt bricht Panik aus und alle versuchen die Papiere irgendwie in reale Werte zu tauschen. Die Kurse brechen ein. Millionen Existenzen lösen sich in Luft auf. Das ist schon passiert. Darum muß man wirklich wissen was man tut wenn man keine Bankenrettung macht. Man muß dann auch in Kauf nehmen das einige sich auf Kosten der Steuerzahler bereichern.
Das alles ist wesentlich interessanter für die Lebensumstände der Menschen als Zinsen. Die sind ärgerlich aber erzeugen nur bei denen Leid die wirklich viel falsch machen. Man müßte schon in den Schulen mehr darüber aufklären was er heißt sich bis zur Halskrause zu verschulden.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Und die geretteten Banken dürfen jedoch weiter von ihren "Rettern" Geldzinsen fordern ? Sogar mal hohe und mal weniger hohe Zinssätze wie aktuell noch im Jahr 2017 ?

Das möglicherweise gegenwärtig oder zukünftige bei den Rettern damit verursachte Leid interessiert die Bänker nicht ?
Warum auch, die halten sich soweit an das durch Gesetze Erlaubte oder zumindest nicht Unerlaubte; auch Schwarz-Gelb-Grün will laut Stand der derzeitigen Koalitionsverhandlungen scheinbar an einem denkbaren Leid durch Zinsen nichts ändern.
Na vielen Dank auch.

Alter Stubentiger hat geschrieben: Das alles ist wesentlich interessanter für die Lebensumstände der Menschen als Zinsen. Die sind ärgerlich aber erzeugen nur bei denen Leid die wirklich viel falsch machen. Man müßte schon in den Schulen mehr darüber aufklären was er heißt sich bis zur Halskrause zu verschulden.
Du weißt, wie viel Prozent der Geldmenge
- und somit teils auch der für die wirtschaftlichen Vorgänge unbedingt notwendigen Geldmenge -
"zinsbehaftet" ist ?
So daß natürlich das Leid auf viele Schultern verteilt ist ?
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 15:31)

Und die geretteten Banken dürfen jedoch weiter von ihren "Rettern" Geldzinsen fordern ? Sogar mal hohe und mal weniger hohe Zinssätze wie aktuell noch im Jahr 2017 ?

Das möglicherweise gegenwärtig oder zukünftige bei den Rettern damit verursachte Leid interessiert die Bänker nicht ?
Warum auch, die halten sich soweit an das durch Gesetze Erlaubte oder zumindest nicht Unerlaubte; auch Schwarz-Gelb-Grün will laut Stand der derzeitigen Koalitionsverhandlungen scheinbar an einem denkbaren Leid durch Zinsen nichts ändern.
Na vielen Dank auch.



Du weißt, wie viel Prozent der Geldmenge
- und somit teils auch der für die wirtschaftlichen Vorgänge unbedingt notwendigen Geldmenge -
"zinsbehaftet" ist ?
So daß natürlich das Leid auf viele Schultern verteilt ist ?
Du schreibst Nonsens. Zinsen müssen erwirtschaftet werden. Man muß etwas dafür tun. Dann kann man sie bezahlen.
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Loki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Oct 2017, 15:39)

Du schreibst Nonsens.
Der einzige von Dir zitierte Satz ohne Fragezeichen, worauf sich Deine Behauptung logischerweise beziehen könnte, ist dieser:
"Warum auch, die halten sich soweit an das durch Gesetze Erlaubte oder zumindest nicht Unerlaubte; auch Schwarz-Gelb-Grün will laut Stand der derzeitigen Koalitionsverhandlungen scheinbar an einem denkbaren Leid durch Zinsen nichts ändern."
Den anschließenden Dankessatz hinzu noch, dann sind es zwei.
Alter Stubentiger hat geschrieben:Zinsen müssen erwirtschaftet werden. Man muß etwas dafür tun. Dann kann man sie bezahlen.
Was und wie sollen die Nichtbanken tun, um an die Gemeinschaft aller Banken mehr geben zu können, als diese Gemeinschaft den Nichtbanken jemals bisher gab ?
Deiner Aufforderung nach sollten Nichtbanken der Gemeinschaft der Banken dienen, um als Belohnung hierfür Geld zu erhalten ("erwirtschaften"). Dies ist jedoch nicht möglich, da die Gemeinschaft der Banken kein Geld für sich selbst erschaffen darf, um damit Dienste der Nichtbanken in Anspruch nehmen zu können.

Sie können jedoch u. a. Kredite gewähren...
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 15:31)

Und die geretteten Banken dürfen jedoch weiter von ihren "Rettern" Geldzinsen fordern ? Sogar mal hohe und mal weniger hohe Zinssätze wie aktuell noch im Jahr 2017 ?

?

welche wann ( 2008? 2009?) vom Staat Deutschland "gerettete" Bank bekommt denn wofür vom Staat Deutschland heute Zinsen ?

dann leg mal los...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum Zinsen immer mit Leid verbunden sind.

Beitrag von Realist2014 »

Loki hat geschrieben:(26 Oct 2017, 15:31)




Du weißt, wie viel Prozent der Geldmenge
- und somit teils auch der für die wirtschaftlichen Vorgänge unbedingt notwendigen Geldmenge -
"zinsbehaftet" ist ?
So daß natürlich das Leid auf viele Schultern verteilt ist ?
ich frage mich nach wie vor, woher diese seltsame Erwartungshaltung an "Andere" kommt, dass dies sich altruistisch zu verhalten hätten und IHR Geld "for free = zinsfrei" zur Verfügung zu stellen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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