Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

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PeterK
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Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von PeterK »

schelm hat geschrieben:(22 Jul 2017, 15:26)
Zwei Prozent Einbußen? Sicher, dass das Wetter keine Schuld hatte ? Also keine Wartezeiten mehr bei der Buchung. Wie sieht's eigentlich in den Begrabbelhochburgen der Nafris aus ? Gibt's da Zuwächse ?
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Jul 2017, 16:47)
Gern woanders. Gibt es für 2016 schon belastbare Zahlen zur politischen Kriminalität von Flüchtlingen? Ich denke da besonders an türkische und syrische Minderheiten/Staatsbürger.
Weil es im "Flüchtlings-Thread" OT wäre: Extremismus jeglicher Provenienz hat - gewollt oder in Kauf genommen - auch wirtschaftliche Folgen.

Der Tourismus in Dresden leidet unter PEGIDA/AfD, während es der Branche in Hamburg recht gut geht.

Wir hier in Catalunya profitieren hingegen massiv davon, dass der Türkei-/Ägypten-/Tunesien-Tourismus am Boden liegt.

Wie beurteilt Ihr die Auswirkungen extremistischer Tendenzen auf die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen bzw. Staaten?
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imp
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Re: AfD, Islamisten, PEGIDA - Extremismus und Wirtschaft

Beitrag von imp »

Hallo,

Der Tourismus in Dresden leidet unter dem Naziumtrieb mehr als vielleicht anderen Orts. Sowas ist nie monokausal. Die durchschnittliche Auslastung der Betten war unabhängig von Pegida schon bei moderaten Preisen nicht ideal. Die Demo selbst ist ein lautstarkes, aber nicht mehr allzu interessantes vor allem für den Einzelhandel in der City und die regelmäßigen Festbuden am Altmarkt. Anders als in der Frühphase bekommt man Pegida kaum noch mit, AfD hin oder her. Etwas anderes ist die überregionale Rezeption Dresdens und Ostsachsens, die von Pegida, Heidenau und Freital längerfristig einseitig und nachhaltig geprägt wurde. Ein weiterer Faktor ist die konkrete Wahrscheinlichkeit für Touristen und Geschäftsreisende, belästigt, bedroht oder zumindest nachteilig bedient zu werden. Hier ist Dresden selbst, in den Cityvierteln und im Alternativen Neustadt/Hecht vergleichsweise unkompliziert. Alleinreisenden dunkelhäutigen Personen ist das landschaftlich schöne Umland bis Rathen/Königstein leider nicht zu empfehlen. Es sind weniger die Wahlergebnisse von NPD/AfD das Problem als die breite gesellschaftliche Akzeptanz für Rassismus, die diese möglich macht.
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PeterK
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Re: AfD, Islamisten, PEGIDA - Extremismus und Wirtschaft

Beitrag von PeterK »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Jul 2017, 20:25)
Etwas anderes ist die überregionale Rezeption Dresdens und Ostsachsens, die von Pegida, Heidenau und Freital längerfristig einseitig und nachhaltig geprägt wurde.
So ist es IMO: Extremisten können mit relativ wenig Aufwand ganze Regionen oder gar Staaten "nachhaltig diskreditieren" (und damit auch wirtschaftlich beschädigen).
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Nathan
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von Nathan »

PeterK hat geschrieben:(22 Jul 2017, 18:42)

Weil es im "Flüchtlings-Thread" OT wäre: Extremismus jeglicher Provenienz hat - gewollt oder in Kauf genommen - auch wirtschaftliche Folgen.

Der Tourismus in Dresden leidet unter PEGIDA/AfD, während es der Branche in Hamburg recht gut geht.

Wir hier in Catalunya profitieren hingegen massiv davon, dass der Türkei-/Ägypten-/Tunesien-Tourismus am Boden liegt.

Wie beurteilt Ihr die Auswirkungen extremistischer Tendenzen auf die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen bzw. Staaten?
Der erschreckend virile, gar nicht mehr so latente Rassismus in Deutschland hätte Potential zu erheblicher Irritation unserer Wirtschaftspartner. Doch geschieht so gut wie nichts. Pöbelnde Kleinmengen offen brauner Glatzen und getarnter Seitenscheitelträger interessieren nicht besonders, solange ihr politischer Einfluss unwichtig bleibt. Sollten sich aber die Brownies nennenswert durchsetzen, also z.B. Regierungsgewalt im Bund übernehmen und sei es als Koalitionspartner, wird es im Ausland mehr als nur Irritationen geben.
Der Tourismus ist ein Fall für sich. Das ist natürlich auch eine wichtige Wirtschaftssparte, hier aber ist die gehandelte Ware ideell, nämlich "Urlaub" und kann leichter als ein Güterzug Kugellager umgebucht werden. Ich bin ein wirklich langjähriger Türkeireisender mit großem Vergnügen und viel Sympathie für das türkische Volk, aber ich habe auch keine Lust, womöglich im Knast zu landen, weil ich meine Teetasse falsch halte und bleibe deswegen diesem wild-schönen Land mit großem Bedauern und reichlich Wut im Bauch fern.

Die Bundesregierung macht einen auf Strenge und Würde, aber das ist nur Theaterdonner. Hinter den Kulissen wird fleißig weiter Handel getrieben. Erdogan muss ja ernsthaft annehmen, die westeuropäischen Schwächlinge im Griff zu haben. In China läuft das ja nicht anders, nur in viel größerem Umfang. Arbeitsplätze statt Menschenrechte und die Kanzlerin schimpft ein bisschen mit Chinamann. Der lächelt ohne einen Gesichtsmuskel zu verziehen. Was ist schon das Schicksal kantonesicher Dissidenten gegen einen Großauftrag für unsere Maschinenbauindustrie? Peanuts. Kurz durchkauen und runterschlucken.
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schelm
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von schelm »

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 055125.htm

Ob so eine Kurstadt Einbußen haben wird, wenn eintritt, wovor andere warnten, was wiederum ja auch Einbußen erzeugt, wird davor gewarnt, oder erzeugt nur die Warnung wirtschaftliche Nachteile, nicht die eingetretene Realität ? :?:
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Ebiker
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Re: AfD, Islamisten, PEGIDA - Extremismus und Wirtschaft

Beitrag von Ebiker »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Jul 2017, 20:25)

Hallo,

Der Tourismus in Dresden leidet unter dem Naziumtrieb mehr als vielleicht anderen Orts. Sowas ist nie monokausal. Die durchschnittliche Auslastung der Betten war unabhängig von Pegida schon bei moderaten Preisen nicht ideal. Die Demo selbst ist ein lautstarkes, aber nicht mehr allzu interessantes vor allem für den Einzelhandel in der City und die regelmäßigen Festbuden am Altmarkt. Anders als in der Frühphase bekommt man Pegida kaum noch mit, AfD hin oder her. Etwas anderes ist die überregionale Rezeption Dresdens und Ostsachsens, die von Pegida, Heidenau und Freital längerfristig einseitig und nachhaltig geprägt wurde. Ein weiterer Faktor ist die konkrete Wahrscheinlichkeit für Touristen und Geschäftsreisende, belästigt, bedroht oder zumindest nachteilig bedient zu werden. Hier ist Dresden selbst, in den Cityvierteln und im Alternativen Neustadt/Hecht vergleichsweise unkompliziert. Alleinreisenden dunkelhäutigen Personen ist das landschaftlich schöne Umland bis Rathen/Königstein leider nicht zu empfehlen. Es sind weniger die Wahlergebnisse von NPD/AfD das Problem als die breite gesellschaftliche Akzeptanz für Rassismus, die diese möglich macht.
Komisch, nach kurzem Durchhänger boomt Dresden wieder, gerade der Ausländeranteil steigt überproportional. Vielleicht weil es, außer in den "bunten" Stadtbezirk Neustadt und am Hauptbahnhof
Touristen und Geschäftsreisende
eben nicht
belästigt, bedroht oder zumindest nachteilig bedient werden
Bild schwafelt zwar noch etwas von Pegida- Krise, die gab es nie, wohl aber mangelhaftes Marketing

http://www.bild.de/regional/dresden/tou ... .bild.html
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HRQ-Opfer
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von HRQ-Opfer »

Leider kann auch Wirtschaft Extremismus sein. Dazu einfach die ökonomische Verteilung aller Nationen erfassen.
Spaltungszerklüftung bewirkte die Weltkriege, Führerunwesen, NS-Massenmörderei, zigmio Verhungerte bei Mao, Mörderei bei Stalin und jetzt die globalen Krisenherde.
Ideologien ablegen und die unbegrenzte Nutzung der Naturgesetze herstellen ist leider politisch immer noch nirgendwo gewollt.
Hinweis als Tipp: Weltbürger sind keine Ausländer, kennen keine Grenzen.
Mobiles Weltbürgertum lässt Grenzen und damit auch militärische Bedrohungslagen schwinden.
Man vermischt sich abwechslungsreich, lebt und agiert bei Ortswechseln auf diesem Globus als gemeinsamer Entfaltungsraum.
Alpha Centauri
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von Alpha Centauri »

HRQ-Opfer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 17:58)

Leider kann auch Wirtschaft Extremismus sein. Dazu einfach die ökonomische Verteilung aller Nationen erfassen.
Spaltungszerklüftung bewirkte die Weltkriege, Führerunwesen, NS-Massenmörderei, zigmio Verhungerte bei Mao, Mörderei bei Stalin und jetzt die globalen Krisenherde.
Ideologien ablegen und die unbegrenzte Nutzung der Naturgesetze herstellen ist leider politisch immer noch nirgendwo gewollt.
Hinweis als Tipp: Weltbürger sind keine Ausländer, kennen keine Grenzen.
Mobiles Weltbürgertum lässt Grenzen und damit auch militärische Bedrohungslagen schwinden.
Man vermischt sich abwechslungsreich, lebt und agiert bei Ortswechseln auf diesem Globus als gemeinsamer Entfaltungsraum.

Richtig globaler Weltbürger stat nationaler Staatsbürger dass ist die Zukunft.
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Realist2014
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

HRQ-Opfer hat geschrieben:(03 Sep 2017, 17:58)

Leider kann auch Wirtschaft Extremismus sein. Dazu einfach die ökonomische Verteilung aller Nationen erfassen.
Spaltungszerklüftung bewirkte die Weltkriege, Führerunwesen, NS-Massenmörderei, zigmio Verhungerte bei Mao, Mörderei bei Stalin und jetzt die globalen Krisenherde.
Ideologien ablegen und die unbegrenzte Nutzung der Naturgesetze herstellen ist leider politisch immer noch nirgendwo gewollt.
Hinweis als Tipp: Weltbürger sind keine Ausländer, kennen keine Grenzen.
Mobiles Weltbürgertum lässt Grenzen und damit auch militärische Bedrohungslagen schwinden.
Man vermischt sich abwechslungsreich, lebt und agiert bei Ortswechseln auf diesem Globus als gemeinsamer Entfaltungsraum.
auf diesem Planeten gibt es mehr als 200 Staaten...

mit unterschiedlichen Vorstellungen

du solltest Star Trek nicht als Dokumentarfilm betrachten...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Realist2014
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Sep 2017, 18:59)

Richtig globaler Weltbürger stat nationaler Staatsbürger dass ist die Zukunft.
wann soll das sein?

3485?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von HRQ-Opfer »

Reiche und Superreiche leben ohne Grenzeinengungen überall in ihrem transnational verstreuten Eigentum und geniessen die Welt und ihre Vielfältigkeit.
Nur sehr wenige Staaten werden von ihnen gemieden.
Die Beherrscher der Staaten sind Parteien mit einem ziemlich einheitlichen Weltbild:
deren Klientel wird mit anmietbaren menschlichen Robotern bedient, um ihre NI (analog KI) und mechanische Handlungsfähigkeit möglichst günstig zu nutzen.
Die Angemieteten sollen damit auf gar keinen Fall die Wirtschaft sein.
Das ist die globale Vorstellung der jeweiligen Machthaber.
So wird unsere Zukunft ausgebremst.
Stattdessen ist KI und deren mechanische Anwendung zu nutzen und immer weiter zu entwickeln.
Damit würde der menschliche Nutzen für die jeweilige Klientel entfallen.
Hier liegt der große Konflikt unserer Spezies.
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Quatschki
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Re: Extremismus und Auswirkungen auf Wirtschaft

Beitrag von Quatschki »

40% der Weltbevölkerung leben von Subsistenzwirtschaft.
Wie erklärt man denen das mit der Digitalisierung und der globalen Zukunft und wo darin ihr Platz ist?
Je größer die globale Spaltung, desto höher die Bereitschaft der Abgehängten, sich eine Bombe umzubinden oder mal mit der Kalaschnikow Frust abzubauen...
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