3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 May 2017, 17:31)
Wenn der Staat Geld ausgibt, tritt ja der im ersten Schritt als Nachfrager auf. Die zusätzliche Nachfrage des Staates erhöht die Binnennachfrage und damit auch die Importe. Im nächsten Schritt erhöht sich durch die Staatsausgaben das Einkommen der Privaten, was ebenso zu einer Erhöhung der Binnennachfrage führt, da realistischerweise das zusätzliche Einkommen nicht komplett gespart wird. Die Exporte bleiben davon unberührt, das Handelsdefizit wird kleiner.
Idealbetrachtung,oder?
Ich kann auch das Gegenteil modellhaft konstruieren.
Wenn die zusätzliche Schuldenaufnahme dazu dient,hier die bröselnde Infrastruktur zu sanieren,kann es u.U. dazu kommen,dass wegen der Arbeitsmarktlage dazu Arbeitskräfte (aus Griechenland z. B.)hierher kommen müssen,also hier die Wirtschaftsleistung steigt und das Defizitland noch mehr wirtschaftlich geschwächt wird.
Allgemein versteht man aber eben unter der erhöhten Schuldenaufnahme die der öffentlichen und privaten Haushalte.
Und da ist es völlig ungewiss,ob ich von mehr Geld Urlaub an der Ostsee mache oder mit ein General Motors car kaufe.
Also eine ungerichtete Nachfrageerhöhung ist nicht zwangsläufig handelsbilanzändernd.
Wie sieht das mit Übernahmen und Fusionen aus,die ja ab einer gewissen Grössenordnung politisch begleitet sind?
Wenn PSA Opel übernimmt und Lactalis Omira,wandert doch was von der Leistungsbilanz von Deutschland nach Frankreich.
Oder sehe ich da was verkehrt?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.