Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

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3x schwarzer Kater
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Occham hat geschrieben:(03 May 2017, 11:29)

Deswegen rede ich von minimum. Es macht keinen Sinn, bei effektiveren Systemen sich an vorherrschende Meinungen zu richten.
Du meinst ein Minimum von etwas das es nicht gibt macht die Aussage weniger blödsinnig?

"dezentrale Planwirtschaft" ist ein Oxymoron. Das wäre so als würdest du von einem schwarzen Schimmel (Pferd) sprechen. Nonsens eben.
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BlueMonday
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von BlueMonday »

Occham hat geschrieben:(03 May 2017, 10:42)

Es geht um ein "minimum" am Planung, um so das Orchester dirigieren zu können.
Haben wir doch: bei Staat, Ländern und Kommunen und das nicht nur "minimal", sondern mehr als reichlich. Bildungssektor(Schulpflicht, Bildungspläne), Sicherheitsproduktion(Gewaltmonopol, Bundeswehr, Polizei, Zoll...), Infrastruktur (Gigantische Flughäfen, Bahnhöfe, Straßen, Tunnel, Stromleitungen, Rettungswachen, Wasser/Abwasser, Turnhallen, Sportplätze, öffentliche Parks...), Müllabfuhr, Öffentlicher Nahverkehr, Bebauungspläne/Genehmigungen, Zwangsanschlüsse, Kammerzwänge, Rechtsprechung beim Staat, Energiesektor ist stark reguliert, auch der Finanzsektor, die Geldschöpfung durch das Zentralbankensystem, Pflichtversicherungen ... alles Bereiche, die der Staat dirigiert und beim Rest gibts es unzählige Vorschriften und gesetzliche Rahmungen. Dirigismus satt. Wenn du da von "Minimum" sprichst, müsste man eher an ein Weniger denn an ein Mehr denken. Oder wo möchtest du noch mehr oder anders dirigieren?
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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3x schwarzer Kater
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BlueMonday hat geschrieben:(03 May 2017, 14:06)

Haben wir doch: bei Staat, Ländern und Kommunen und das nicht nur "minimal", sondern mehr als reichlich. Bildungssektor(Schulpflicht, Bildungspläne), Sicherheitsproduktion(Gewaltmonopol, Bundeswehr, Polizei, Zoll...), Infrastruktur (Gigantische Flughäfen, Bahnhöfe, Straßen, Tunnel, Stromleitungen, Rettungswachen, Wasser/Abwasser, Turnhallen, Sportplätze, öffentliche Parks...), Müllabfuhr, Öffentlicher Nahverkehr, Bebauungspläne/Genehmigungen, Zwangsanschlüsse, Kammerzwänge, Rechtsprechung beim Staat, Energiesektor ist stark reguliert, auch der Finanzsektor, die Geldschöpfung durch das Zentralbankensystem, Pflichtversicherungen ... alles Bereiche, die der Staat dirigiert und beim Rest gibts es unzählige Vorschriften und gesetzliche Rahmungen. Dirigismus satt. Wenn du da von "Minimum" sprichst, müsste man eher an ein Weniger denn an ein Mehr denken. Oder wo möchtest du noch mehr oder anders dirigieren?
Auch hier geht es letztendlich wieder um falsches Verständnis der Begrifflichkeiten. Natürlich wird immer und überall geplant. "Planwirtschaft" hat allerdings nur am Rande mit dem zu tun, was wir allgemein unter Planung verstehen. Letztendlich geht es ja in der Planwirtschaft um zentrale Ressourcenallokation, deswegen bevorzuge ich auch den Begriff der "Zentralverwaltungswirtschaft". Wie die sogenannte "dezentrale Planwirtschaft", also eine "dezentrale Zentralverwaltungswirtschaft" aussehen soll, dazu hat sich hier noch keiner geäussert. Geschweige denn zu den Fehlallokationen, die eine Zentralverwaltungswirtschaft empirisch nachgewiesen hervorruft.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2017, 12:33)

Von der eigentlichen Idee her weniger. Da hatte die Genossenschaft den Sinn den Erwerb der Genossen zu verbessern. Dabei war es häufig völlig ausreichend, daß die Genossenschaft selber kostendeckend arbeitete. Ihre Existenz an sich war der Vorteil. So hatten (und haben) Raiffeisen-Handelsgenossenschaften ja den Zweck An- und Verkauf ihrer Mitglieder zu bündeln. Was zu besseren Konditionen führt. Bei Wohnungsbau-Genossenschaften wird man gewöhnlich nicht Mitglied um eine maximal Dividende abzugreifen, sondern um später eine Wohnung zu günstigen Konditionen zu erhalten.

Noch heute steht bei vielen kleineren Genossenschaften die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund.
Genossenschaften wie einst Co -op ,Neue Heimat haben sicher bewiesen das Genossenschaften die Handelsform der Zukunft ist .
Von den alten DDR Genossenschaften hat kaum eine überlebt . Sicher weil es die Zukunft bedeutet .
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Wähler »

Positiv Denkender hat geschrieben:(04 May 2017, 00:20)
Genossenschaften wie einst Co -op ,Neue Heimat haben sicher bewiesen das Genossenschaften die Handelsform der Zukunft ist .
Von den alten DDR Genossenschaften hat kaum eine überlebt . Sicher weil es die Zukunft bedeutet .
http://www.lto.de/recht/hintergruende/h ... -vorteile/
20. Juli 2015 Genossen­schaften im Um­bruch
Die rund 5.600 deutschen Genossenschaften haben zusammen über 20 Millionen Mitglieder. In den letzten zehn Jahren wurden in Deutschland alleine 800 Genossenschaften im Bereich erneuerbare Energien gegründet. Das zeigt, dass die Rechtsform bei weitem kein verstaubtes Auslaufmodell, sondern eine zukunftsfähige Alternative zur Kapitalgesellschaft ist.
Historische Vergleiche sind mit Vorsicht zu geniessen, da in der DDR wohl nicht eine kapitalistische Bilanz mit Wirtschaftsprüfung erstellt werden musste. Der historische westdeutsche Einzelfall Neue Heimat lässt sich auch nicht einfach auf den jetzigen Ist-Zustand in der BRD verallgemeinern. Letztlich geht es um ein sinnvolles Nebeneinander der verschiedenen Rechtsformen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Dampflok94 »

jorikke hat geschrieben:(02 May 2017, 17:07)

Mitglieder einer Wohnungsbaugesellschaft wollen natürlich den Vorteil günstiger Mieten. Warum sonst werden sie Mietglieder?
Diesen Vorteil als Gewinn zu bezeichnen ist möglicherweise von der Wortwahl her unüblich, aber korrekt.
Das mag man als korrekt bezeichnen. Ist aber wie gesagt wenig hilfreich. Jedes Tun, von dem ich mir etwas positives erhoffe, kann man natürlich mit diesem Begriff beschreiben. Das gilt dann selbst für das Duschen. Knn man tun, muß man aber nicht.
Ihn mit Diebstahl zu vergleichen ist noch weit ungewöhnlicher, recht grenzwertig.
Wieso? Jeder Dieb versucht einen möglichst hohen Ertrag aus seiner Tat zu ziehen. Das ist ja wohl Gewinnmaximierung. Das versucht auch jeder Steuerhinterzieher und jeder Bankräuber. Was ist daran grenzwertig? Wenn man derartige Begriffe nutzt, ist das die Folge.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Dampflok94 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 May 2017, 19:18)

klar .... das böse Wort :D
Das Wort ist nicht böse. Es ist nur hohl. :)
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(04 May 2017, 00:20)

Genossenschaften wie einst Co -op ,Neue Heimat haben sicher bewiesen das Genossenschaften die Handelsform der Zukunft ist .
Von den alten DDR Genossenschaften hat kaum eine überlebt . Sicher weil es die Zukunft bedeutet .
Pleiten sind bei keiner Gesellschaftsform ausgeschlossen. Was soll also dieser Hinweis?

Und was aus der DDR vom Markt verschwunden ist,sollte bekannt sein. Hat mit der Rechtsform auch nix zu tun.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(03 May 2017, 12:37)



weil es eine Leistungs & Wettbewerbsgesllschaft ist...

und daher gibt es kein "bis dato"...

sondern forever...
Und warum hat sich das, warum es so ist, wie es ist, durchgesetzt? Ich wiederhole mich gerne: weil es ökonomisch und damit wegen reiner Selbsterhaltung am effektivsten ist, damit hat ökonomische Effektivität die höchste Priorität und höchste Prioritäten kann man nur aushebeln… mit einem noch effektiveren Zusammenspiel.

Deswegen hoffe ich das die Regierung die „ökonomische Effektivitätssteigerung“ als Zepter und Instrument in die Hand nimmt um es den Kreislauf-abgehängten (Ob Hartz 4, Mittelschicht, Oberschicht, Unternehmer, Elite oder sonstwer) aus der Hand nehmen zu können, um die Kreislauf-abgehängten damit zu terminieren, denn ohne dieses Zepter wird das nicht möglich sein, denn der der es in die Hand nimmt... Hat höchste Priorität.

Ich bin sicher du wirst mir dankend danken.
Realist2014 hat geschrieben:(03 May 2017, 12:38)

WAS möchtest du mir denn verkaufen? :?
verkaufen? unterjubeln trifft es besser. Also so vorstellbar, als würde ich dir ein Flugzeug vor dein Haus stellen und dir die Schlüssel in den Briefkasten schmeißen.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 08:54)



Deswegen hoffe ich das die Regierung die „ökonomische Effektivitätssteigerung“ als Zepter und Instrument in die Hand nimmt um es den Kreislauf-abgehängten (Ob Hartz 4, Mittelschicht, Oberschicht, Unternehmer, Elite oder sonstwer) aus der Hand nehmen zu können, um die Kreislauf-abgehängten damit zu terminieren, denn ohne dieses Zepter wird das nicht möglich sein, denn der der es in die Hand nimmt... Hat höchste Priorität.

v.
"terminieren" bedeute WAS?

und WAS genau soll die Regierung gegenüber den HEUTIGEN Regelungen bei ALG II Beziehern ÄNDERN?

und welches "Zepter" soll die Regierung den Unternehmen "aus der Hand nehmen"?

Das klingt alles schwer nach MEHR STAAT und Eingriff in Vertragsfreiheit usw.

Nein, DAS wird es ganz sicher NICHT geben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Occham

Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 09:01)

"terminieren" bedeute WAS?

und WAS genau soll die Regierung gegenüber den HEUTIGEN Regelungen bei ALG II Beziehern ÄNDERN?

und welches "Zepter" soll die Regierung den Unternehmen "aus der Hand nehmen"?

Das klingt alles schwer nach MEHR STAAT und Eingriff in Vertragsfreiheit usw.

Nein, DAS wird es ganz sicher NICHT geben
Irgendwer muss die Verantwortung übernehmen, wenn es Kreislauf-abgehängte gibt. Ich glaube dir nicht, das du den Wirtschaftskreislauf mir nichts dir nichts aufrecht erhältst, solange es Abgehängte gibt.

Ich glaube, Könige waren nur Könige, weil sie sich gewünscht haben, das sie durch etwas effektiveres ersetzt werden wollten. Sonst wären Mätressen wohl kaum so gelangweilt gewesen und Diener nicht so pikiert.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 09:09)

Irgendwer muss die Verantwortung übernehmen, wenn es Kreislauf-abgehängte gibt. .

Es gibt in JEDEM System immer ein "unten"

und für diese angeblich "Abgehängten" wird jede Menge getan

das kann man sicher "optimieren"- trotzdem wird es immer in UNTEN geben MÜSSEN in einer Wettbewerbsgesellschaft

Nur warte ich schon sehr lange auf DEINE KONKRETEN Vorschläge

Was würdest DU zu Beispiel bei den Weiterbildungsmaßnahmen der ALG II Bezieher ÄNDERN ?

Letzt leg mal los..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 09:09)

. Ich glaube dir nicht, das du den Wirtschaftskreislauf mir nichts dir nichts aufrecht erhältst, solange es Abgehängte gibt.

.

der Wirtschaftskreislauf funktioniert BESTENS in Deutschland...

trotz der "Abgehängten"

weil DIE aufgrund der Sozialsysteme TEIL dieses (Konsum-)Kreislaufes sind...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 09:09)

Irgendwer muss die Verantwortung übernehmen, wenn es Kreislauf-abgehängte gibt..

Für das "abgehängt sein" ist zuerst einmal jeder SELBER verantwortlich...

EIGENVERANTWORTUNG für sein Leben...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 09:24)

Es gibt in JEDEM System immer ein "unten"

und für diese angeblich "Abgehängten" wird jede Menge getan

das kann man sicher "optimieren"- trotzdem wird es immer in UNTEN geben MÜSSEN in einer Wettbewerbsgesellschaft

Nur warte ich schon sehr lange auf DEINE KONKRETEN Vorschläge

Was würdest DU zu Beispiel bei den Weiterbildungsmaßnahmen der ALG II Bezieher ÄNDERN ?

Letzt leg mal los..
Einen Einstieg findet man ja auch nur von seiner persönlich untersten Stufe und man kann die Stufen nunmal NUR von DA AUS auch nur Stufe für Stufe erklimmen, was immer das auch heißen soll. Deswegen kann man nicht sagen, es wäre im ALG II Weiterbildungsmaßnahmen kein Potential, es ist JEDE MENGE Potential da, es ist aber auch jede Menge Potential da… zu verrosten, denn fehlt dir die Grundbildung… fängt es zum rosten an und nach längerer rostzeit zeichnen sich Löcher ab… und sind die Löcher da, müssen Bewältigungsmaßnahmen her… die es ja nicht einmal gibt, um eine Stufe zur Grundbildung zu finden, um im Anschluss die Stufen zur Fort- und Weiterbildung finden zu können und Grundbildungsmaßnahmen für „Versäumer“ gibt es auch nicht… auf diesen Persönlichkeiten zeichnet sich Rost ab und darauf folgend die Löcher, denn bekanntlich: wer rastet rostet. Der Kreislauf wird durch „diese Löcher“ immer unwuchtiger und du brauchst mir nicht sagen… dass du das vertrittst.
Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 09:25)

der Wirtschaftskreislauf funktioniert BESTENS in Deutschland...

trotz der "Abgehängten"

weil DIE aufgrund der Sozialsysteme TEIL dieses (Konsum-)Kreislaufes sind...
Zu einem Kreislauf gehören die, die ihn Erhalten, nicht die, die von ihm Leben. Es gibt kein Konsumkreislauf, es gibt nur Zusammenarbeit. Dieses Wort zu zerteilen, ist vergebene Müh.
Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 09:27)

Für das "abgehängt sein" ist zuerst einmal jeder SELBER verantwortlich...

EIGENVERANTWORTUNG für sein Leben...
Genau, so oder so.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 09:45)

Einen Einstieg findet man ja auch nur von seiner persönlich untersten Stufe und man kann die Stufen nunmal NUR von DA AUS auch nur Stufe für Stufe erklimmen, was immer das auch heißen soll. Deswegen kann man nicht sagen, es wäre im ALG II Weiterbildungsmaßnahmen kein Potential, es ist JEDE MENGE Potential da, es ist aber auch jede Menge Potential da… zu verrosten, denn fehlt dir die Grundbildung… fängt es zum rosten an und nach längerer rostzeit zeichnen sich Löcher ab… und sind die Löcher da, müssen Bewältigungsmaßnahmen her… die es ja nicht einmal gibt, um eine Stufe zur Grundbildung zu finden, um im Anschluss die Stufen zur Fort- und Weiterbildung finden zu können und Grundbildungsmaßnahmen für „Versäumer“ gibt es auch nicht… auf diesen Persönlichkeiten zeichnet sich Rost ab und darauf folgend die Löcher, denn bekanntlich: wer rastet rostet. Der Kreislauf wird durch „diese Löcher“ immer unwuchtiger und du brauchst mir nicht sagen… dass du das vertrittst.


.

Was genau verstehst du unter "Grundbildungsmaßnahmen"?

Und woher nimmst du deine Erkenntnis- das es DIESE für ALG II Bezieher NICHT gibt?


Kann es sein, dass DU über die AKTUELLE Situation ( Weiterbildung etc. im Bereich ALG II) KEINE Sachkenntnis hast - und deine "Forderungen" daher völlig sinnfrei, sind- weil schon existent?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 09:45)



Zu einem Kreislauf gehören die, die ihn Erhalten, nicht die, die von ihm Leben. Es gibt kein Konsumkreislauf,


.
Diese Aussage ist UNSINN
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Um mal auf das Thread-Thema zurückzukommen: Wie ich weiter oben schon mehrfach schrieb, gibt es durchaus gute Chancen, dass die neuen Genossenschaften eine Art Zukunftsmodell werden könnten. Gerade in Bereichen der Daseinsvorsorge ist das gut denkbar. Dazu wird auch geforscht:

Zitat:

Im Forschungsprojekt werden Genossenschaften als erfolgversprechendes Gestaltungsprinzip für die Erbringung von Leistungen im Bereich der Daseinsvorsorge untersucht, insbesondere im ländlichen Raum. Das Projekt liefert einen theoretischen und empirischen Beitrag zur Erklärung der momentanen Entwicklung von genossenschaftlich verfassten Organisationen in den Bereichen Sozialwesen, Kommunales und Infrastruktur. Ziel ist es bestehende Handlungsbedarfe sowie geeignete Maßnahmen zu identifizieren, mit denen die Entstehung und Entwicklung dieser Genossenschaften gefördert werden kann.

Projektbeschreibung:

Vor dem Hintergrund bestehender Versorgungslücken entstanden in den vergangenen zwanzig Jahren zahlreiche neue Genossenschaften in den Bereichen Soziales, kommunale Dienste und Infrastruktur. Viele dieser Genossenschaften erbringen Dienstleistungen, die von öffentlichem Interesse sind, z.B. im Bereich Soziales (Pflegedienstleistungen, Betreuungsaufgaben, Jugendarbeit) oder Infrastruktur (Transport, Energie, Einzelhandel, Freizeit, Kultur). Die Initiativen werden in hohem Maße vom freiwilligen Engagement ihrer Mitglieder getragen.

Genossenschaftliche Kooperationen können dort eine Alternative sein, wo sich Markt und Staat aus der Erbringung und Bereitstellung von Versorgungsleistungen zurückgezogen haben. Insbesondere in ländlichen Gebieten wird der Handlungsbedarf noch weiter zunehmen. Eine systematische Untersuchung dieser neuen Genossenschaften, in der die vorhandenen Potentiale aber auch die Grenzen genossenschaftlicher Selbsthilfe im Bereich der Daseinsvorsorge empirisch überprüft werden, steht bislang noch aus.


https://www.agrar.hu-berlin.de/de/insti ... enschaften
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 10:32)

Um mal auf das Thread-Thema zurückzukommen: Wie ich weiter oben schon mehrfach schrieb, gibt es durchaus gute Chancen, dass die neuen Genossenschaften eine Art Zukunftsmodell werden könnten. Gerade in Bereichen der Daseinsvorsorge ist das gut denkbar. Dazu wird auch geforscht:

Um das Ganze mal auf den Punkt zu bringen:

NIEMAND und auch keine Gesetze hindern die BÜRGER in Deutschland , sich genossenschaftlich zu betätigen.

Nur was ganz sicher NICHT passiert- ist irgendeine "staatliche Vorgabe", dass die "pösen kapitalistischen Unternehmensformen" in irgendeiner Art und Weise "verboten" werden.

Weiterhin warte ich immer noch auf einen Antwort, wie dann bei Genossenschaften "Niedriglöhne" verhindert werden...


Gehst du davon aus, dass die Genossen dann altruistisch sind- und bei den "unteren Tariflöhnen" dann automatisch HÖHERE Löhne bezahlen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Occham

Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 09:55)

Was genau verstehst du unter "Grundbildungsmaßnahmen"?

Und woher nimmst du deine Erkenntnis- das es DIESE für ALG II Bezieher NICHT gibt?


Kann es sein, dass DU über die AKTUELLE Situation ( Weiterbildung etc. im Bereich ALG II) KEINE Sachkenntnis hast - und deine "Forderungen" daher völlig sinnfrei, sind- weil schon existent?
Also wenn du dich auf ALG II beziehst, hab ich doch bereits geantwortet.
Occham hat geschrieben:(05 May 2017, 09:45)
Deswegen kann man nicht sagen, es wäre im ALG II Weiterbildungsmaßnahmen kein Potential, es ist JEDE MENGE Potential da
Der Kreislauf besteht aber aus mehreren Aspekten: Findet man nichts, was den Wirtschaftskreislauf NOCH effizienter gestaltet, kann es sein, dass der gegenwärtig effizientest Wirtschaftskreislauf den Mensch zermallmt. Aber das ist auch in Ordnung, denn ich bin für mich selbst verantwortlich und dann bin ich in der Position... mir ein noch effizienteres Gefüge auszudenken... und da nunmal das bereits effizienteste System NUR UND AUSSCHLIEßlICH durch einen effektiveren Kreislauf ersetzt werden kann... ist das dann auch Fortschritt. Also wenn du vom nächsten Kreislauf zermallmt wirst: dann schweig und segne uns mit Stille.
Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 09:56)

Diese Aussage ist UNSINN
Als Konsum wird aber der verzehr und der verbrauch von Gütern verstanden. Die lassen sich erst durch den Kreislauf erfahren :)
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 10:43)

Um das Ganze mal auf den Punkt zu bringen:

NIEMAND und auch keine Gesetze hindern die BÜRGER in Deutschland , sich genossenschaftlich zu betätigen.

Nur was ganz sicher NICHT passiert- ist irgendeine "staatliche Vorgabe", dass die "pösen kapitalistischen Unternehmensformen" in irgendeiner Art und Weise "verboten" werden.

Weiterhin warte ich immer noch auf einen Antwort, wie dann bei Genossenschaften "Niedriglöhne" verhindert werden...


Gehst du davon aus, dass die Genossen dann altruistisch sind- und bei den "unteren Tariflöhnen" dann automatisch HÖHERE Löhne bezahlen?
Darum geht es im Moment gar nicht, ob nun jemand eine Genossenschaft gründen kann oder will oder nicht. Das Thema lautet: Könnte das Genossenschaftsmodell ein Wirtschaftsmodell der Zukunft sein? Da geht es nicht um das schlichte Gründen einer "PGH Frohe Zukunft" :D, sondern um ein größeres Genossenschaftsnetzwerk. Um eine Art Genossenschaftsdemokratie. Das ist etwas, was es so noch nicht gibt, eine Vision. Daran wird wie gesagt auch geforscht (weil es ja auch einzelne bereits existierende und relativ neue Genossenschaften im Bereich der Daseinsvorsorge gibt, ergo genug zum Forschen :)) und ich finde das spannend. Welche Löhne und Gehälter in den einzelnen Genossenschaften, die dann auch miteinander kooperieren und sich zusammenschließen und vernetzen könnten, gezahlt werden, wird sich zeigen. Das hängt dann davon ab, welche Art der Genossenschaft es ist, wie groß diese ist und wie sich die Kooperativen zusammensetzen, zum Beispiel aus Produktionsgenossenschaften, Dienstleistungsgenossenschaften, Wohnungsgenossenschaften etcpp. Aber keine Sorge: Neben genossenschaftlichem Eigentum kann es durchaus auch weiterhin privates sowie staatliches und kommunales Eigentum an Produktionsmitteln geben. Es könnten sich nur einfach die Proportionen etwas verschieben, mehr hin zu solchen genossenschaftlichen Kooperativen. Das sind gedankliche Modelle, nicht mehr und nicht weniger. Keiner will an dein "Kapital". Vorerst nicht :D :D :D
Zuletzt geändert von Selina am Fr 5. Mai 2017, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:15)

Darum geht es im Moment gar nicht, ob nun jemand eine Genossenschaft gründen kann oder will oder nicht. Das Thema lautet: Könnte das Genossenschaftsmodell ein Wirtschaftsmodell der Zukunft sein. Da geht es nicht um das schlichte Gründen einer "PGH Frohe Zukunft" :D, sondern um ein größeres Genossenschaftsnetzwerk.
Es könnte ein Modell der Zukunft sein- FALLS sich die Mehrheit der unternehmerisch tätigen Bürger dazu entscheidet, IHR KAPITAL statt in "kapitalistischen Unternehmensformen" eben in Genossenschaften einzubringen..( was ist NICHT glaube..)

daher gibt es da auch nicht viel zu "forschen"

Es ist und bleibt die Entscheidung der Kapitaleigentümer...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:15)

D. Keiner will an dein "Kapital". Vorerst nicht :D :D :D

nicht nur vorerst nicht

das wird NIE passieren- weil das mit der deutschen Verfassung NICHT vereinbar ist

offensichtlich wurde da beim Anschluß der Ostzone doch bei "einigen" nicht genügend "nachgearbeitet" an der politischen Bildung ...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:15)

Darum geht es im Moment gar nicht, ob nun jemand eine Genossenschaft gründen kann oder will oder nicht. Das Thema lautet: Könnte das Genossenschaftsmodell ein Wirtschaftsmodell der Zukunft sein?
Doch genau darum geht es:

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Apr 2017, 13:01)

Wäre das eine Rechtsform für die Zukunft? Wenn ja, warum fristet die Genossenschaft in Deutschland nur ein Nischendasein? Wie kann man das ändern? Wer muss aktiv werden?
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 11:20)

nicht nur vorerst nicht

das wird NIE passieren- weil das mit der deutschen Verfassung NICHT vereinbar ist

offensichtlich wurde da beim Anschluß der Ostzone doch bei "einigen" nicht genügend "nachgearbeitet" an der politischen Bildung ...
Erstens dürfte dir nicht entgangen sein, dass die drei lachenden Smileys einen Witz markierten ;) Und zweitens gibt es das Grundgesetz auch durchaus her, dass es unter besonderen Bedingungen auch Enteignungen geben kann. Stichwort: Allgemeinwohl :)

Zitat:

Enteignung
Entziehung des Eigentums an beweglichen oder unbeweglichen Sachen oder sonstigen Vermögensrechten durch staatlichen Hoheitsakt. Die E. soll dazu dienen, die entzogene Sache zum Wohl der Allgemeinheit einem anderen, als höherwertig geltenden Verwendungszweck zuzuführen. Sie ist von der Einziehung (Konfiskation) und der Sozialisierung (Vergesellschaftung) zu unterscheiden.


http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/r ... enteignung
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:33)

Erstens dürfte dir nicht entgangen sein, dass die drei lachenden Smileys einen Witz markierten ;) Und zweitens gibt es das Grundgesetz auch durchaus her, dass es unter besonderen Bedingungen auch Enteignungen geben kann. Stichwort: Allgemeinwohl :)

Zitat:

Enteignung
Entziehung des Eigentums an beweglichen oder unbeweglichen Sachen oder sonstigen Vermögensrechten durch staatlichen Hoheitsakt. Die E. soll dazu dienen, die entzogene Sache zum Wohl der Allgemeinheit einem anderen, als höherwertig geltenden Verwendungszweck zuzuführen. Sie ist von der Einziehung (Konfiskation) und der Sozialisierung (Vergesellschaftung) zu unterscheiden.


http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/r ... enteignung

Wie schon geschrieben- auch DU hast ein Problem mit dem VERSTEHEN dieses Artikel 14....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 May 2017, 11:29)

Doch genau darum geht es:
Na ja, bei dir heißt es "Wäre das eine Rechtsform für die Zukunft?", aber angeschoben hatte ich diese ganze Diskussion im Kommunismus-Strang. Du hast sie lediglich ausgegliedert und nen eigenen Thread eröffnet, was ich gut finde. Und für mich lautet dein Thema eben leicht umformuliert "Könnte die Genossenschaft bzw. ein Netzwerk aus Genossenschaften ein Wirtschaftsmodell der Zukunft sein?", was ja die Rechtsform einschließen würde. Da sehe ich erstmal kein Problem.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 11:37)

Wie schon geschrieben- auch DU hast ein Problem mit dem VERSTEHEN dieses Artikel 14....
Ja, sicher. Dein Verstehen ist logischerweise nicht mein Verstehen :D Nein, aber im Ernst, darum geht es nicht, niemand will dich enteignen, dieser Genossenschaftsgedanke ist davon unabhängig, ob es auch weiterhin kleine, mittlere und größere privatkapitalistische Betriebe gibt. Im Gegenteil: Die Unternehmen verschiedener Eigentumsformen können ebenfalls kooperieren und müssten es vielleicht sogar.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:44)

Ja, sicher. Dein Verstehen ist logischerweise nicht mein Verstehen :D Nein, aber im Ernst, darum geht es nicht, niemand will dich enteignen, dieser Genossenschaftsgedanke ist davon unabhängig, ob es auch weiterhin kleine, mittlere und größere privatkapitalistische Betriebe gibt. Im Gegenteil: Die Unternehmen verschiedener Eigentumsformen können ebenfalls kooperieren und müssten es vielleicht sogar.
Unternehmen "Kooperieren" heute schon

ändert nichts am Grundprinzip der Gewinnerzielung..

Dem Unterliegen aber auch "Genossenschaften"- sonst gehen sie unter

Zusammengefasst baut deine ganze diesbezügliche "Vision" darauf auf, dass Menschen sich "altruistisch" verhalten.. ( hier die IHR Kapital unternehmerisch investierenden...)

das werden sie aber nicht tun...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Nö, mit Uneigennützigkeit und Selbstlosigkeit hat das Genossenschaftsmodell nichts zu tun. Wie schon oft gesagt, geht es um mehr Wirtschaftsdemokratie, um Mitbestimmung der Arbeitnehmer/Genossenschafter/Mitglieder (die in den heutigen privatkapitalistischen Unternehmen oft nur auf dem Papier steht), um Kreativität, um Gemeinschaftssinn und um Lust auf Neues, das man gemeinsam mit Leuten angeht, die ähnliche Ziele und Absichten haben. Nutznießer sind dann alle direkt Beteiligten und nicht nur eine Gruppe von Aktionären, die oft nichts mit dem jeweiligen Unternehmen verbindet... bis auf ihre Anteile.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 12:02)

Nö, mit Uneigennützigkeit und Selbstlosigkeit hat das Genossenschaftsmodell nichts zu tun. Wie schon oft gesagt, geht es um mehr Wirtschaftsdemokratie, um Mitbestimmung der Arbeitnehmer/Genossenschafter/Mitglieder (die in den heutigen privatkapitalistischen Unternehmen oft nur auf dem Papier steht), um Kreativität, um Gemeinschaftssinn und um Lust auf Neues, das man gemeinsam mit Leuten angeht, die ähnliche Ziele und Absichten haben. Nutznießer sind dann alle direkt Beteiligten und nicht nur eine Gruppe von Aktionären, die oft nichts mit dem jeweiligen Unternehmen verbindet... bis auf ihre Anteile.

Es bleibt dabei

diese "Vorstellungen/Visionen" setzen voraus, das DIEJENIGEN, die IHR Kapital unternehmerisch investieren- da "mitspielen"

was geschieht denn, wenn DIE das nun NICHT wollen?

erzähl mal...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 12:10)

Es bleibt dabei

diese "Vorstellungen/Visionen" setzen voraus, das DIEJENIGEN, die IHR Kapital unternehmerisch investieren- da "mitspielen"

was geschieht denn, wenn DIE das nun NICHT wollen?

erzähl mal...
Die Genossenschaftsgründung und auch die spätere Netzwerksgründung, zum Beispiel in Bereichen der Daseinsvorsorge, basiert natürlich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. So wie man das bei Genossenschaftsgründungen schon lange verfolgen kann. Da weiß jeder der Anteilseigner vorher, worauf er sich einlässt. Und nur, weil ihn die Ziele und Methoden der jeweiligen Genossenschaft so überzeugen, macht er da mit. Also echt nix für dich :D
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 12:19)

Die Genossenschaftsgründung und auch die spätere Netzwerksgründung, zum Beispiel in Bereichen der Daseinsvorsorge, basiert natürlich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. So wie man das bei Genossenschaftsgründungen schon lange verfolgen kann. Da weiß jeder der Anteilseigner vorher, worauf er sich einlässt. Und nur, weil ihn die Ziele und Methoden der jeweiligen Genossenschaft so überzeugen, macht er da mit. Also echt nix für dich :D
WARUM ist das dann HEUTE nicht schon viel weiter verbreitet?

Speziell im OSTEN- wo es doch so viele , arme , ausgebeutete "Niedriglöhner" gibt...

WAS hindert EUCH dran- diese OST-Genossenschaften zu gründen?

Speziell in DEN Branchen:

"Die Wirtschaftszweige mit den höchsten Anteilen an Niedriglohnbeziehern waren dabei Taxiunternehmen (87,0 Prozent), Friseur- und Kosmetiksalons (85,6 Prozent) sowie das Reinigungsgewerbe (81,5 Prozent). Aber auch in Restaurants, Cafés und Gaststätten (77,3 Prozent), in Wäschereien und chemischen Reinigungen (73,6 Prozent) sowie in Kinos (73,5 Prozent) gab es besonders viele Beschäftigte mit Niedriglohn."
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 5. Mai 2017, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:40)

Na ja, bei dir heißt es "Wäre das eine Rechtsform für die Zukunft?", aber angeschoben hatte ich diese ganze Diskussion im Kommunismus-Strang. Du hast sie lediglich ausgegliedert und nen eigenen Thread eröffnet, was ich gut finde. Und für mich lautet dein Thema eben leicht umformuliert "Könnte die Genossenschaft bzw. ein Netzwerk aus Genossenschaften ein Wirtschaftsmodell der Zukunft sein?", was ja die Rechtsform einschließen würde. Da sehe ich erstmal kein Problem.
Genossenschaften sind kein "Wirtschaftsmodell" und werden auch keins. Es gibt Wirtschaftsformen und die sind Substidenzwirtschaft, Marktwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft und Hybridformen aus beiden.
Reine Zentralverwaltungswirtschaft funktiuoniert nicht, das hat die Realität bewiesen und beweist sie gegenwärtig wieder.
Zentralverwaltungswirtschaft ist zu starr, zu unflexibel. Zur Substidenzwirtschaft wird niemand zurückkehren wollen, bleibt also nur irgendeine "modifizierte" Form der Marktwirtschaft übrig.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 12:19)

Die Genossenschaftsgründung und auch die spätere Netzwerksgründung, zum Beispiel in Bereichen der Daseinsvorsorge, basiert natürlich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. D

in der Daseinsvorsorge arbeiten keine Niedriglöhner...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von BlueMonday »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:15)

Darum geht es im Moment gar nicht, ob nun jemand eine Genossenschaft gründen kann oder will oder nicht. Das Thema lautet: Könnte das Genossenschaftsmodell ein Wirtschaftsmodell der Zukunft sein? Da geht es nicht um das schlichte Gründen einer "PGH Frohe Zukunft" :D, sondern um ein größeres Genossenschaftsnetzwerk.
Also geht es gar nicht so sehr um die konkrete Form des einzelnen Unertnehmens, wie ich ja schon vermutete, ... sondern um das "Netzwerk" zwischen den Betrieben, Genossenschaften usw.
Gewissermaßen ein großes gesellschaftumspannendes Kartell, bis am Ende idealerweise keinerlei Wettbewerb (Konkurrenz) mehr zwischen den Teilen stattfindet und sich alle lieb haben. Niemand kann mehr existentiell scheitern, weil alle "Netzwerk" sind. Der existentielle Druck entfällt. Und es geht auch nicht mehr um persönlichen, partiellen Gewinn, sondern man lebt für das "Netzwerk".

Das ist ja nun alles nichts Neues, sondern wiederum das, was man jahrzehntelang im Realosozialismus der DDR versuchte zu verwirklichen, mit entspechend großen Problemen in der tatsächlichen Praxis, die so ein Ansatz mit sich bringt. Da gab es ja auch Genossenschaften wie die LPGs, PGHs, die Konsumgenosschenschaften und ein alles umspannendes "Netzwerk" gab es auch. Nannte sich "Staat", mit "Subnetzen" wie Bezirke und Kreise.

Zurück in die Zunkunft ... oder so. :cool:
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

BlueMonday hat geschrieben:(05 May 2017, 13:31)

Also geht es gar nicht so sehr um die konkrete Form des einzelnen Unertnehmens, wie ich ja schon vermutete, ... sondern um das "Netzwerk" zwischen den Betrieben, Genossenschaften usw.
Gewissermaßen ein großes gesellschaftumspannendes Kartell, bis am Ende idealerweise keinerlei Wettbewerb (Konkurrenz) mehr zwischen den Teilen stattfindet und sich alle lieb haben. Niemand kann mehr existentiell scheitern, weil alle "Netzwerk" sind. Der existentielle Druck entfällt. Und es geht auch nicht mehr um persönlichen, partiellen Gewinn, sondern man lebt für das "Netzwerk".

Das ist ja nun alles nichts Neues, sondern wiederum das, was man jahrzehntelang im Realosozialismus der DDR versuchte zu verwirklichen, mit entspechend großen Problemen in der tatsächlichen Praxis, die so ein Ansatz mit sich bringt. Da gab es ja auch Genossenschaften wie die LPGs, PGHs, die Konsumgenosschenschaften und ein alles umspannendes "Netzwerk" gab es auch. Nannte sich "Staat", mit "Subnetzen" wie Bezirke und Kreise.

Zurück in die Zunkunft ... oder so. :cool:

Eben

man merkt, dass einige hier, wenn sie den "pösen Kapitalismus" anprangern, eigentlich ein "Problem" mit der Wettbewerbsgesellschaft haben...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(05 May 2017, 11:33)

Erstens dürfte dir nicht entgangen sein, dass die drei lachenden Smileys einen Witz markierten ;) Und zweitens gibt es das Grundgesetz auch durchaus her, dass es unter besonderen Bedingungen auch Enteignungen geben kann. Stichwort: Allgemeinwohl :)

Zitat:

Enteignung
Entziehung des Eigentums an beweglichen oder unbeweglichen Sachen oder sonstigen Vermögensrechten durch staatlichen Hoheitsakt. Die E. soll dazu dienen, die entzogene Sache zum Wohl der Allgemeinheit einem anderen, als höherwertig geltenden Verwendungszweck zuzuführen. Sie ist von der Einziehung (Konfiskation) und der Sozialisierung (Vergesellschaftung) zu unterscheiden.


http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/r ... enteignung
Dem sind aber - zu recht - sehr hohe Hürden gesetzt und es ist eine absolute Ausnahme.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(05 May 2017, 12:40)

WARUM ist das dann HEUTE nicht schon viel weiter verbreitet?

Speziell im OSTEN- wo es doch so viele , arme , ausgebeutete "Niedriglöhner" gibt...

WAS hindert EUCH dran- diese OST-Genossenschaften zu gründen?

Speziell in DEN Branchen:

"Die Wirtschaftszweige mit den höchsten Anteilen an Niedriglohnbeziehern waren dabei Taxiunternehmen (87,0 Prozent), Friseur- und Kosmetiksalons (85,6 Prozent) sowie das Reinigungsgewerbe (81,5 Prozent). Aber auch in Restaurants, Cafés und Gaststätten (77,3 Prozent), in Wäschereien und chemischen Reinigungen (73,6 Prozent) sowie in Kinos (73,5 Prozent) gab es besonders viele Beschäftigte mit Niedriglohn."

Sinnvoll wäre es, wenn eine Genossenschaft nicht nur Dienstleistungen feilbietet.
Dienstleistungen sind ja nur eine Ergänzung, sozusagen das Sahnehäubchen auf einer gutgehenden Ökonomie.
Dienstleistungen sind arbeitsintensiv, also eine potenzielle Armutsfalle, wohingegen Warenproduktion kapitalintensiv ist und damit potenziell besser bezahlt.
Richtig wäre die Kombination von beidem, um Quersubventionen zu ermöglichen.
Idealerweise müßten die Taxifahrer ihre Daimlers selber herstellen, oder die Friseusen ihre Kämme und Scheren.
Oder sie bauen Kooperationsverträge auf.
Die Genossenschafter müssen Eigentümer ihrer Produktionsmittel und ihrer Produktionsstätten werden und das kostet wohl erstmal Einstand.
Daran führt kein Weg vorbei.
Wie das kreditiert, oder debitiert werden soll, wird die eigentliche Existenzfrage jeder Genossenschaft.
Kapitaleinsammelstrategien müssen die Genossenschafter ablehnen, weil Aktiengesellschaften ihrer Meinung nach kapitalistischer Wildwuchs sind und Renditeerwartungen, oder gar Dividenden, das Feindbild an sich.
Sollten die Genossenschaftler das, wider Erwarten, irgendwann intern geklärt haben, dürfen sie, wie jedes Unternehmen, an ihrer Marktführerschaft arbeiten.
Ein Unternehmer, ohne den Willen zur Marktführerschaft, ist kein Unternehmer.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von jorikke »

unity in diversity hat geschrieben:(05 May 2017, 19:11)

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Sinnvoll wäre es, wenn eine Genossenschaft nicht nur Dienstleistungen feilbietet.
Dienstleistungen sind ja nur eine Ergänzung, sozusagen das Sahnehäubchen auf einer gutgehenden Ökonomie.
Dienstleistungen sind arbeitsintensiv, also eine potenzielle Armutsfalle, wohingegen Warenproduktion kapitalintensiv ist und damit potenziell besser bezahlt.
Richtig wäre die Kombination von beidem, um Quersubventionen zu ermöglichen.
Idealerweise müßten die Taxifahrer ihre Daimlers selber herstellen, oder die Friseusen ihre Kämme und Scheren.
Oder sie bauen Kooperationsverträge auf.
Die Genossenschafter müssen Eigentümer ihrer Produktionsmittel und ihrer Produktionsstätten werden und das kostet wohl erstmal Einstand.
Daran führt kein Weg vorbei.
Wie das kreditiert, oder debitiert werden soll, wird die eigentliche Existenzfrage jeder Genossenschaft.
Kapitaleinsammelstrategien müssen die Genossenschafter ablehnen, weil Aktiengesellschaften ihrer Meinung nach kapitalistischer Wildwuchs sind und Renditeerwartungen, oder gar Dividenden, das Feindbild an sich.
Sollten die Genossenschaftler das, wider Erwarten, irgendwann intern geklärt haben, dürfen sie, wie jedes Unternehmen, an ihrer Marktführerschaft arbeiten.
Ein Unternehmer, ohne den Willen zur Marktführerschaft, ist kein Unternehmer.
Quersubventionen als wirtschaftliches Rezept.
Dadurch erhöht sich die Chancengleichheit.
Die Chance, dass alle gleichzeitig Pleite machen.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von unity in diversity »

jorikke hat geschrieben:(05 May 2017, 19:32)

Quersubventionen als wirtschaftliches Rezept.
Dadurch erhöht sich die Chancengleichheit.
Die Chance, dass alle gleichzeitig Pleite machen.
Abwarten.
Den Genossenschaftern wird bestimmt etwas einfallen.
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Misterfritz »

jorikke hat geschrieben:(05 May 2017, 19:32)

Quersubventionen als wirtschaftliches Rezept.
Dadurch erhöht sich die Chancengleichheit.
Die Chance, dass alle gleichzeitig Pleite machen.
Eben!
Quersubventionierung kann man nur kurzzeitig durchhalten, wenn dadurch ein anderes, wichtiges Ziel erreicht werden kann.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 May 2017, 18:31)

Pleiten sind bei keiner Gesellschaftsform ausgeschlossen. Was soll also dieser Hinweis?

Und was aus der DDR vom Markt verschwunden ist,sollte bekannt sein. Hat mit der Rechtsform auch nix zu tun.
Das waren keine normalen Pleiten sondern kriminelle .Genossenschaften werden in ihrer Entscheidung durch zu viele Köche gebremst .
Soll nicht heißen das Genossenschaften grundsätzlich nicht richtig sind .Diese als die Beste aller Gesellschaftsformen zu preisen ist allerdings
bisschen viel .
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Wähler »

unity in diversity hat geschrieben:(05 May 2017, 19:11)
Kapitaleinsammelstrategien müssen die Genossenschafter ablehnen, weil Aktiengesellschaften ihrer Meinung nach kapitalistischer Wildwuchs sind und Renditeerwartungen, oder gar Dividenden, das Feindbild an sich.
Genossenschaften wurden im 19. Jahrhundert als Bankenersatz erfunden, weil Menschen ohne Familienbesitz damals überhaupt keine Kredite bekamen. Eine Wohnungsbaugenossenschaft muss zuerst etwa 30% Eigenkapital durch Einsammeln bilden, um dann einen Kredit bei der Bank bekommen zu können. Bei unserer Wohnungsbaugenossenschaft in München konnten vermögende Genossen bisher Kredite gegen Zinsen geben, was aber wegen Basel III nur noch eingeschränkt möglich ist. Ohne Beschränkung erlaubt ist es dem schon wohnenden Genossen aber, zusätzliche Anteile zu erwerben, für die man eine Art Dividende in Form von einem geringerem Nutzungsgeld für die zugeteilte Wohnung bekommt. So entsteht auch Eigenkapital für neue Bauprojekte. Für den Bau von mindestens 30% Sozialwohnungen pro Bauprojekt gibt die Stadt den Wohnungsbaugenossenschaften stadteigene Grundstücke billiger zum Kauf an, was ebenfalls Eigenkapital spart, weil ja die Bank das Grundstück mit einem höheren Marktwert ansetzen kann. Der entscheidende Unterschied zur Aktiengesellschaft ist aber, dass unabhängig von der Anzahl der Anteile an der Genossenschaft jeder Genosse mit nur einer Stimme in der Jahresversammlung stimmberechtigt ist. Es ist also mehr demokratische Mitbestimmung bei dieser Rechtsform möglich.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(05 May 2017, 23:16)
Das waren keine normalen Pleiten sondern kriminelle .
Selbst wenn dem so war, auch das ist nicht von der Rechtsform abhängig.
Genossenschaften werden in ihrer Entscheidung durch zu viele Köche gebremst .
Warum sollte dem so sein? Eine Genossenschaft hat ihre Gremien. Sie am ehesten mit einer Aktiengesellschft zu vergleichen. Die hat ggf. auch sehr viele Miteigentümer, ohne daß dies stört.
Soll nicht heißen das Genossenschaften grundsätzlich nicht richtig sind .Diese als die Beste aller Gesellschaftsformen zu preisen ist allerdings bisschen viel.
Da gebe ich dir doch sofort recht. :)
Habe ich im übrigen auch nie behauptet. ;)
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Selina »

Wähler hat geschrieben:(06 May 2017, 07:44)

Der entscheidende Unterschied zur Aktiengesellschaft ist aber, dass unabhängig von der Anzahl der Anteile an der Genossenschaft jeder Genosse mit nur einer Stimme in der Jahresversammlung stimmberechtigt ist. Es ist also mehr demokratische Mitbestimmung bei dieser Rechtsform möglich.
Richtig :thumbup:
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(06 May 2017, 12:24)

Richtig :thumbup:

tja- und DESWEGEN werden diejenigen mit VIEL Kapital sich niemals daran beteiligen- oder eine derartige "Unternehmensform" wählen...

schon gar keine UNTERNEHMER ....
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 May 2017, 07:44)
Der entscheidende Unterschied zur Aktiengesellschaft ist aber, dass unabhängig von der Anzahl der Anteile an der Genossenschaft jeder Genosse mit nur einer Stimme in der Jahresversammlung stimmberechtigt ist. Es ist also mehr demokratische Mitbestimmung bei dieser Rechtsform möglich.
Realist2014 hat geschrieben:(06 May 2017, 12:42)
tja- und DESWEGEN werden diejenigen mit VIEL Kapital sich niemals daran beteiligen- oder eine derartige "Unternehmensform" wählen...
schon gar keine UNTERNEHMER ....
Warst Du selbst schon einmal ein richtiger Unternehmer, oder berätst Du nur Unternehmer? ;)
In unserer Wohnungsbaugenossenschaft gibt es einige Leute, die würden Deine Behauptung als Provokation auffassen.
Seit wann ist man nur ein Unternehmer, wenn man viel Kapital aufwendet?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(06 May 2017, 15:03)

Warst Du selbst schon einmal ein richtiger Unternehmer, oder berätst Du nur Unternehmer? ;)
In unserer Wohnungsbaugenossenschaft gibt es einige Leute, die würden Deine Behauptung als Provokation auffassen.
Seit wann ist man nur ein Unternehmer, wenn man viel Kapital aufwendet?
Meine Aussage bezieht sich auf "normale" Unternehmen.

Wohnungsbaugenossenschaften sind ein völlig eigenes Thema

Aber du kannst ja gerne mal Unternehmen anführen, wo die Kapitalmehrheit NICHT auch die Entscheidungsmehrheit hat ...

Den letzten Satz hast du wohl falsch verstanden. Das war in die Richtung zum Bsp. Handwerksbetrieb gedacht. Da wird der "Meister" SEIN Unternehmen ganz sicher NICHT als "Genossenschaft" mit seinen Gesellen "konstruieren" , wenn ER 90% des Kapitals hat...
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Re: Genossenschaften - Die Rechtsform der Zukunft?

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben:(06 May 2017, 15:10)
Meine Aussage bezieht sich auf "normale" Unternehmen.
Wohnungsbaugenossenschaften sind ein völlig eigenes Thema
Aber du kannst ja gerne mal Unternehmen anführen, wo die Kapitalmehrheit NICHT auch die Entscheidungsmehrheit hat ...
Den letzten Satz hast du wohl falsch verstanden. Das war in die Richtung zum Bsp. Handwerksbetrieb gedacht. Da wird der "Meister" SEIN Unternehmen ganz sicher NICHT als "Genossenschaft" mit seinen Gesellen "konstruieren" , wenn ER 90% des Kapitals hat...
Für ein großes Industrieunternehmen mag die Rechtsform Genossenschaft nicht die richtige sein. Aber es gibt Bankgenossenschaften, Handelsgenossenschaften, landwirtschaftliche Genossenschaften, Handwerksgenossenschaften, Energiegenossenschaften und andere in Deutschland. Das sind für mich alles normale Unternehmen mit richtigen Unternehmern.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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