Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
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Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Alles wird teurer! Zu dieser Erkenntnis ist wahrscheinlich auch der allerletzte Verbraucher gelangt. Dies ist seit Einführung der D-Mark und des Euros so, wahrscheinlich aber war das schon zu Zeiten des Tauschhandels so.
Was mir dabei aber aufgefallen ist, dass es im Bereich Lebensmittel solche gibt, die im Preis über Jahrzehnte recht stabil geblieben sind wie z.B. Butter und solche, wo die Preise geradezu explodiert sind. Von letzteren hier einmal zwei exemplarisch:
Speiseeis beim Italiener oder einer deutschen Eisbude: Als Kind habe ich bis etwa 1960 für eine Kugel Eis 10 Pfennig = 5 Cent bezahlt. Heute kostet die Kugel Eis bei uns 1 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von 2000 Prozent! Oder anders: Wenn bei einer vierköpfigen Familie heute jeder eine Waffel mit jeweils vier Kugel Eis kauft hätte diese für den Transport früher einen großen Eimer mitnehmen müssen. Für das Geld hätte es 320 Kugeln Eis gegeben!
Ein anderes Beispiel sind Brötchen. Als Kind war es meine Aufgabe, samstags (und nur samstags) nebenan beim Bäcker Brötchen zu holen. Die Auswahl an Brötchen, die uns heute geboten wird gab es damals noch nicht. Es gab nur „normale“ und Mohnbrötchen. Seltsamerweise war der Preis gleich, nämlich 5 Pfennig = 2,5 Cent. Und heute? Das normale Brötchen kostet heute beim Bäcker zwischen 36 und 40 Cent, das Mohnbrötchen 60 Cent. Preissteigerung: zwischen 1400 und 2400 Prozent! Und dies, obwohl bei den großen Bäckereibetrieben mit Filialen der Herstellungsprozess von Brötchen bzw. Rohlingen, die täglich zu den Filialbetrieben gefahren und da aufgebacken werden fast vollautomatisch abläuft. Früher war das noch schwere Handarbeit, Nacht für Nacht.
Die Frage die ich mir da stelle: Werden wir Verbraucher da nicht über den Tisch gezogen? Sind diese Preissteigerungen nicht nur ungerecht sondern als organisierter und abgesprochener Wucher zu bezeichnen? Zum Vergleich: Laut dem Statistischem Bundesamt verdiente ein männlicher Arbeitnehmer Anfang der 60er-Jahre im Durchschnitt 590 DM (ca. 302 EUR) Brutto. Steht das im Verhältnis zu den heutigen Preisen von Speiseeis und Brötchchen? Nein, denn dann müsste der Arbeitnehmer mit Durchschnittsverdienst von Anfang der 1960er Jahre heute über 6000 Euro verdienen. Tut er das?
Ich habe mich mit meinem Bäcker darüber unterhalten. Er war da ganz ehrlich zu mir. Seine Antwort (aus dem Gedächtnis): „Wir müssen alle sehen wo wir bleiben. Heute wird der Preis an einer Ware längst nicht mehr daran bemessen, was diese in der Herstellung kostet sondern daran, was der Kunde bereit ist dafür zu bezahlen. Da spielt auch die Qualität kaum eine Rolle. An den Rohmaterialien (Mehl, Hefe, Wasser und gewisse Zutaten, die man vor 50 Jahren in keinem Brötchen fand) kann ein Bäcker kaum etwas sparen. Eine direkte Preisabsprache zwischen den Bäckereien erfolge nicht. Das läuft „im Stillen“ ab. Erhöht der Mitbewerber vor Ort den Brötchenpreis zieht der nächste schnell nach. So wird sich an die Schmerzgrenze des Verbrauchers langsam herangetastet. Der tatsächliche Wert einer Ware (hier Brötchen) hat nichts mit dem Verkaufspreis gemein."
Aha. Mit anderen Worten: Der Verbraucher lässt sich vom Bäcker und sicher auch von anderen Geschäftsleuten am Nasenring herumführen.
Mist, dass auch ich nicht auf das frische Bäckerbrötchen (nicht das von Aldi, Lidl und Co.) oder das Eis vom Italiener verzichten kann. Hab da auch den Nasenring…
Was mir dabei aber aufgefallen ist, dass es im Bereich Lebensmittel solche gibt, die im Preis über Jahrzehnte recht stabil geblieben sind wie z.B. Butter und solche, wo die Preise geradezu explodiert sind. Von letzteren hier einmal zwei exemplarisch:
Speiseeis beim Italiener oder einer deutschen Eisbude: Als Kind habe ich bis etwa 1960 für eine Kugel Eis 10 Pfennig = 5 Cent bezahlt. Heute kostet die Kugel Eis bei uns 1 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von 2000 Prozent! Oder anders: Wenn bei einer vierköpfigen Familie heute jeder eine Waffel mit jeweils vier Kugel Eis kauft hätte diese für den Transport früher einen großen Eimer mitnehmen müssen. Für das Geld hätte es 320 Kugeln Eis gegeben!
Ein anderes Beispiel sind Brötchen. Als Kind war es meine Aufgabe, samstags (und nur samstags) nebenan beim Bäcker Brötchen zu holen. Die Auswahl an Brötchen, die uns heute geboten wird gab es damals noch nicht. Es gab nur „normale“ und Mohnbrötchen. Seltsamerweise war der Preis gleich, nämlich 5 Pfennig = 2,5 Cent. Und heute? Das normale Brötchen kostet heute beim Bäcker zwischen 36 und 40 Cent, das Mohnbrötchen 60 Cent. Preissteigerung: zwischen 1400 und 2400 Prozent! Und dies, obwohl bei den großen Bäckereibetrieben mit Filialen der Herstellungsprozess von Brötchen bzw. Rohlingen, die täglich zu den Filialbetrieben gefahren und da aufgebacken werden fast vollautomatisch abläuft. Früher war das noch schwere Handarbeit, Nacht für Nacht.
Die Frage die ich mir da stelle: Werden wir Verbraucher da nicht über den Tisch gezogen? Sind diese Preissteigerungen nicht nur ungerecht sondern als organisierter und abgesprochener Wucher zu bezeichnen? Zum Vergleich: Laut dem Statistischem Bundesamt verdiente ein männlicher Arbeitnehmer Anfang der 60er-Jahre im Durchschnitt 590 DM (ca. 302 EUR) Brutto. Steht das im Verhältnis zu den heutigen Preisen von Speiseeis und Brötchchen? Nein, denn dann müsste der Arbeitnehmer mit Durchschnittsverdienst von Anfang der 1960er Jahre heute über 6000 Euro verdienen. Tut er das?
Ich habe mich mit meinem Bäcker darüber unterhalten. Er war da ganz ehrlich zu mir. Seine Antwort (aus dem Gedächtnis): „Wir müssen alle sehen wo wir bleiben. Heute wird der Preis an einer Ware längst nicht mehr daran bemessen, was diese in der Herstellung kostet sondern daran, was der Kunde bereit ist dafür zu bezahlen. Da spielt auch die Qualität kaum eine Rolle. An den Rohmaterialien (Mehl, Hefe, Wasser und gewisse Zutaten, die man vor 50 Jahren in keinem Brötchen fand) kann ein Bäcker kaum etwas sparen. Eine direkte Preisabsprache zwischen den Bäckereien erfolge nicht. Das läuft „im Stillen“ ab. Erhöht der Mitbewerber vor Ort den Brötchenpreis zieht der nächste schnell nach. So wird sich an die Schmerzgrenze des Verbrauchers langsam herangetastet. Der tatsächliche Wert einer Ware (hier Brötchen) hat nichts mit dem Verkaufspreis gemein."
Aha. Mit anderen Worten: Der Verbraucher lässt sich vom Bäcker und sicher auch von anderen Geschäftsleuten am Nasenring herumführen.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das war noch nie anders in einer Marktwirtschaft. Niemand verkauft eine Ware mit Gestehungskosten + meinetwegen 5%, wenn er auch 10, 20 oder 50% mehr nehmen kann. So funktioniert das.Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 09:58)Ich habe mich mit meinem Bäcker darüber unterhalten. Er war da ganz ehrlich zu mir. Seine Antwort (aus dem Gedächtnis): „Wir müssen alle sehen wo wir bleiben. Heute wird der Preis an einer Ware längst nicht mehr daran bemessen, was diese in der Herstellung kostet sondern daran, was der Kunde bereit ist dafür zu bezahlen.
Normalerweise sollte das in einer Marktwirtschaft durch Konkurrenz ausgeglichen werden. Da man sich dann gegenseitig die Preise runter konkurriert. So jedenfalls in der Theorie.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 09:58)
Alles wird teurer! Zu dieser Erkenntnis ist wahrscheinlich auch der allerletzte Verbraucher gelangt. Dies ist seit Einführung der D-Mark und des Euros so, wahrscheinlich aber war das schon zu Zeiten des Tauschhandels so.
Was mir dabei aber aufgefallen ist, dass es im Bereich Lebensmittel solche gibt, die im Preis über Jahrzehnte recht stabil geblieben sind wie z.B. Butter und solche, wo die Preise geradezu explodiert sind. Von letzteren hier einmal zwei exemplarisch:
Speiseeis beim Italiener oder einer deutschen Eisbude: Als Kind habe ich bis etwa 1960 für eine Kugel Eis 10 Pfennig = 5 Cent bezahlt. Heute kostet die Kugel Eis bei uns 1 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von 2000 Prozent! Oder anders: Wenn bei einer vierköpfigen Familie heute jeder eine Waffel mit jeweils vier Kugel Eis kauft hätte diese für den Transport früher einen großen Eimer mitnehmen müssen. Für das Geld hätte es 320 Kugeln Eis gegeben!
Ein anderes Beispiel sind Brötchen. Als Kind war es meine Aufgabe, samstags (und nur samstags) nebenan beim Bäcker Brötchen zu holen. Die Auswahl an Brötchen, die uns heute geboten wird gab es damals noch nicht. Es gab nur „normale“ und Mohnbrötchen. Seltsamerweise war der Preis gleich, nämlich 5 Pfennig = 2,5 Cent. Und heute? Das normale Brötchen kostet heute beim Bäcker zwischen 36 und 40 Cent, das Mohnbrötchen 60 Cent. Preissteigerung: zwischen 1400 und 2400 Prozent! Und dies, obwohl bei den großen Bäckereibetrieben mit Filialen der Herstellungsprozess von Brötchen bzw. Rohlingen, die täglich zu den Filialbetrieben gefahren und da aufgebacken werden fast vollautomatisch abläuft. Früher war das noch schwere Handarbeit, Nacht für Nacht.
Die Frage die ich mir da stelle: Werden wir Verbraucher da nicht über den Tisch gezogen? Sind diese Preissteigerungen nicht nur ungerecht sondern als organisierter und abgesprochener Wucher zu bezeichnen? Zum Vergleich: Laut dem Statistischem Bundesamt verdiente ein männlicher Arbeitnehmer Anfang der 60er-Jahre im Durchschnitt 590 DM (ca. 302 EUR) Brutto. Steht das im Verhältnis zu den heutigen Preisen von Speiseeis und Brötchchen? Nein, denn dann müsste der Arbeitnehmer mit Durchschnittsverdienst von Anfang der 1960er Jahre heute über 6000 Euro verdienen. Tut er das?
Ich habe mich mit meinem Bäcker darüber unterhalten. Er war da ganz ehrlich zu mir. Seine Antwort (aus dem Gedächtnis): „Wir müssen alle sehen wo wir bleiben. Heute wird der Preis an einer Ware längst nicht mehr daran bemessen, was diese in der Herstellung kostet sondern daran, was der Kunde bereit ist dafür zu bezahlen. Da spielt auch die Qualität kaum eine Rolle. An den Rohmaterialien (Mehl, Hefe, Wasser und gewisse Zutaten, die man vor 50 Jahren in keinem Brötchen fand) kann ein Bäcker kaum etwas sparen. Eine direkte Preisabsprache zwischen den Bäckereien erfolge nicht. Das läuft „im Stillen“ ab. Erhöht der Mitbewerber vor Ort den Brötchenpreis zieht der nächste schnell nach. So wird sich an die Schmerzgrenze des Verbrauchers langsam herangetastet. Der tatsächliche Wert einer Ware (hier Brötchen) hat nichts mit dem Verkaufspreis gemein."
Aha. Mit anderen Worten: Der Verbraucher lässt sich vom Bäcker und sicher auch von anderen Geschäftsleuten am Nasenring herumführen.
Mist, dass auch ich nicht auf das frische Bäckerbrötchen (nicht das von Aldi, Lidl und Co.) oder das Eis vom Italiener verzichten kann. Hab da auch den Nasenring…
Neue Erkenntnisse? Es wurde schon immer der Preis für eine Ware genommen, den der Kunde gerade noch bereit war, zu zahlen. Am allerbesten lässt sich das an aktuell modischen Artikeln verfolgen, was gerade "in" ist, muß nicht unbedingt qualitativ besonders hoch sein, auf jeden Fall aber ist es der Preis!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Von dem einen Euro für eine Kugel Eis, gehen allein für die Mehrwertsteuer 19 Cent drauf. Von der MwSt., die eine Vierköpfige Familie Heute bei 4 Kugeln Eis pro Person zahlt, hätte man 1960 61 Kugeln Eis kaufen können!Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 09:58)
Speiseeis beim Italiener oder einer deutschen Eisbude: Als Kind habe ich bis etwa 1960 für eine Kugel Eis 10 Pfennig = 5 Cent bezahlt. Heute kostet die Kugel Eis bei uns 1 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von 2000 Prozent! Oder anders: Wenn bei einer vierköpfigen Familie heute jeder eine Waffel mit jeweils vier Kugel Eis kauft hätte diese für den Transport früher einen großen Eimer mitnehmen müssen. Für das Geld hätte es 320 Kugeln Eis gegeben!
Zuletzt geändert von Billabong am Mi 15. Mär 2017, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das hat noch nie funktioniert.Dampflok94 hat geschrieben:(15 Mar 2017, 10:20)
Normalerweise sollte das in einer Marktwirtschaft durch Konkurrenz ausgeglichen werden. Da man sich dann gegenseitig die Preise runter konkurriert. So jedenfalls in der Theorie.
Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Der Lohn/Gewinn ist nur der kleinste Anteil am Preis.
Leider ist heute mehr als der Zehnte abzuführen - Der Staat teilt Brüderlich ....etwas mehr als die Hälfte des Gewinn vor Steuern für ihn....
....und dann kommen staatlich fest geschriebene Abgaben.... Rente/SoLL i? /Kranken/Pflege/Kammerbeitrag.... Gewerbesteuern/ Verordnungen ...
Nebenbei werden vom Staat anderen Gewerbetreibenden die Miete Quersubventioniert (durch selbständige Aufstocker) ...bringt eine hohe Ladenmiete (zu viele Mieter)
Und der Druck von "Nebengewerben" wird auch immer höher . (Brötchen/Eis als NEBENEINKUNFT/Zugabe).
Früher war der Bäcker als Gewerbe angemeldet - hatte einen Gesellen als Arbeitskraft ....und seine Frau und noch eine Kraft als Aushilfe (300 DM).
Heute - muss der 3 Geschäfte (Ladenmiete) haben - um überhaupt die Maschinen auszulasten - hat noch 3 Gesellen - einen Ausfahrer.....und je Laden 3 Vollzeitler in Schichten.... Der "Gewinn" hat sich dagegen halbiert..
Meinst Du die hohen SteuerEINKÜNFTE des Staates in den letzten Monaten .....sind HOHE Mehrproduktion ?
Die Steuer-Büttel wringen grad die letzten Tropfen aus dem feuchten Handtuch Gewerbe.....
Leider ist heute mehr als der Zehnte abzuführen - Der Staat teilt Brüderlich ....etwas mehr als die Hälfte des Gewinn vor Steuern für ihn....
....und dann kommen staatlich fest geschriebene Abgaben.... Rente/SoLL i? /Kranken/Pflege/Kammerbeitrag.... Gewerbesteuern/ Verordnungen ...
Nebenbei werden vom Staat anderen Gewerbetreibenden die Miete Quersubventioniert (durch selbständige Aufstocker) ...bringt eine hohe Ladenmiete (zu viele Mieter)
Und der Druck von "Nebengewerben" wird auch immer höher . (Brötchen/Eis als NEBENEINKUNFT/Zugabe).
Früher war der Bäcker als Gewerbe angemeldet - hatte einen Gesellen als Arbeitskraft ....und seine Frau und noch eine Kraft als Aushilfe (300 DM).
Heute - muss der 3 Geschäfte (Ladenmiete) haben - um überhaupt die Maschinen auszulasten - hat noch 3 Gesellen - einen Ausfahrer.....und je Laden 3 Vollzeitler in Schichten.... Der "Gewinn" hat sich dagegen halbiert..
Meinst Du die hohen SteuerEINKÜNFTE des Staates in den letzten Monaten .....sind HOHE Mehrproduktion ?
Die Steuer-Büttel wringen grad die letzten Tropfen aus dem feuchten Handtuch Gewerbe.....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Die Relationen verschieben sich ständig.
Wenn ich 6 Weingläser (Gastro-Standard) kaufe, kosten die pro Stück teilweise weniger als der Inhalt.
Oder Geschirr. Das waren früher richtigen Investitionen.
Heute wird es einem hinterhergeworfen und eine schnöde Busfahrt im OPNV ist vergleichsweise viel teurer.
Wenn ich 6 Weingläser (Gastro-Standard) kaufe, kosten die pro Stück teilweise weniger als der Inhalt.
Oder Geschirr. Das waren früher richtigen Investitionen.
Heute wird es einem hinterhergeworfen und eine schnöde Busfahrt im OPNV ist vergleichsweise viel teurer.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Davon kann ich nur träumen! Bei uns kostet sie 1,35 EUR (letztes Jahr noch 1,20)...Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 09:58)
Heute kostet die Kugel Eis bei uns 1 Euro.
Ich warte noch darauf das linke o. Schulz (fast das selbe nebenbei) darauf kommen für die armen Hartzer einen Anspruch auf die Preise von 1960 zu fordern...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Im Sommer 2016 gabs im WDR einen Beitrag mit einer ungefähren Durchschnittskalkulation für eine Kugel Speiseeis für 1 Euro:
Personal 35 ct
Herstellung 12 ct
allgemeine Kosten/Reparaturen 10 ct
Miete, Energie 10 ct
Waffel 8 ct
Gewinn vor Steuern 25 ct
http://www1.wdr.de/verbraucher/ernaehru ... t-100.html
Personal 35 ct
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Waffel 8 ct
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Naja, das nennt sich "Preisfindung" - und die ist nicht einseitig durch die Kosten bestimmt. Das hat man noch in der Klassik geglaubt (Smith, Marx, Ricardo...)
Idealerweise findet sich der Preis in einem Aktionsverfahren oder sowas. Was ist bspw. der "objektive" Preis eines Gemäldes? Bestimmt sich dieser über die verwendeten Materialen, die bloße Arbeitszeit des Künstlers etc? Wohl kaum.
Es gibt eben anbietende/produzierende Akteure und nachfragende Akteure. Und die meisten Menschen nehmen in ihrem Leben durchaus beide Rollen ein. Das Einkommen (als Arbeitnehmer, Aktionär, Sparer, Unternehmer...) soll möglichst hoch sein (> hohe Preise wünschenswert), und für dieses Einkommen möchte man wiederum möglichst viel Kaufkraft haben (> niedrige Preise wünschenswert). Das ist der ewige Konflikt zwischen beiden Motivlagen, der nicht erst seit Kurzem schwelt. Jeder Lohnstreik ist Ausdruck dessen, dass man praktisch das Preisgefüge zu seinem Gunsten (auf Kosten anderer) verschieben will. Die Folge ist eine Lohn-Preis-Spirale.
Und zudem gibt es doch diese verbreitete geldpolitische Überzeugung (die man auch in diesem Forum vorfindet), dass eine "moderate" Teuerung nicht nur wünschenswert, sondern geradezu notwendig ist. Man verteidigt sozusagen sich mit einem gesteckten "Inflationsziel" gegen das Schreckgespenst der Deflation (allgemein sinkendes Preisniveau).
Idealerweise findet sich der Preis in einem Aktionsverfahren oder sowas. Was ist bspw. der "objektive" Preis eines Gemäldes? Bestimmt sich dieser über die verwendeten Materialen, die bloße Arbeitszeit des Künstlers etc? Wohl kaum.
Es gibt eben anbietende/produzierende Akteure und nachfragende Akteure. Und die meisten Menschen nehmen in ihrem Leben durchaus beide Rollen ein. Das Einkommen (als Arbeitnehmer, Aktionär, Sparer, Unternehmer...) soll möglichst hoch sein (> hohe Preise wünschenswert), und für dieses Einkommen möchte man wiederum möglichst viel Kaufkraft haben (> niedrige Preise wünschenswert). Das ist der ewige Konflikt zwischen beiden Motivlagen, der nicht erst seit Kurzem schwelt. Jeder Lohnstreik ist Ausdruck dessen, dass man praktisch das Preisgefüge zu seinem Gunsten (auf Kosten anderer) verschieben will. Die Folge ist eine Lohn-Preis-Spirale.
Und zudem gibt es doch diese verbreitete geldpolitische Überzeugung (die man auch in diesem Forum vorfindet), dass eine "moderate" Teuerung nicht nur wünschenswert, sondern geradezu notwendig ist. Man verteidigt sozusagen sich mit einem gesteckten "Inflationsziel" gegen das Schreckgespenst der Deflation (allgemein sinkendes Preisniveau).
Zuletzt geändert von BlueMonday am Mi 15. Mär 2017, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Ich hätte jetzt ganz simpel gedacht, dass dieser variable Anteil in der obigen Kalkulation der WDR-Sendung einfach der Punkt "Gewinn vor Steuern" ist. Angebot und Nachfrage bestimmen, wie hoch oder niedrig ich als Eisanbieter diesen Anteil ansetzen kann ...BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2017, 11:26)
Naja, das nennt sich "Preisfindung" - und die ist nicht einseitig durch die Kosten bestimmt. Das hat man noch in der Klassik geglaubt (Smith, Marx, Ricardo...)
Idealerweise findet sich der Preis in einem Aktionsverfahren oder sowas. Was ist bspw. der "objektive" Preis eines Gemäldes? Bestimmt sich dieser über die verwendeten Materialen, die bloße Arbeitszeit des Künstlers etc? Wohl kaum.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Gibt es Länder in denen es besser funktioniert?
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Adam Smith ging vom natürlichen Preis aus. Um den natürlichen Preis bewegt sich der Marktpreis. Natürlich ging Adam Smith von Angebot und Nachfrage aus.BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2017, 11:26)
Naja, das nennt sich "Preisfindung" - und die ist nicht einseitig durch die Kosten bestimmt. Das hat man noch in der Klassik geglaubt (Smith, Marx, Ricardo...)
Idealerweise findet sich der Preis in einem Aktionsverfahren oder sowas. Was ist bspw. der "objektive" Preis eines Gemäldes? Bestimmt sich dieser über die verwendeten Materialen, die bloße Arbeitszeit des Künstlers etc? Wohl kaum.
Es gibt eben anbietende/produzierende Akteure und nachfragende Akteure. Und die meisten Menschen nehmen in ihren Leben durchaus beide Rollen ein. Das Einkommen (als Arbeitnehmer, Aktionär, Sparer, Unternehmer...) soll möglichst hoch sein (> hohe Preise wünschenswert), und für dieses Einkommen möchte man wiederum möglichst viel Kaufkraft haben (> niedrige Preise wünschenswert). Das ist der ewige Konflikt zwischen beiden Motivlagen, der nicht erst seit Kurzem schwelt. Jeder Lohnstreik ist Ausdruck dessen, dass man praktisch das Preisgefüge zu seinem Gunsten (auf Kosten anderer) verschieben will. Die Folge ist eine Lohn-Preis-Spirale.
Und zudem gibt es doch diese verbreitete geldpolitische Überzeugung (die man auch in diesem Forum vorfindet), dass eine "moderate" Teuerung nicht nur wünschenswert, sondern geradezu notwendig ist. Man verteidigt sozusagen sich mit einem gesteckten "Inflationsziel" gegen das Schreckgespenst der Deflation (allgemein sinkendes Preisniveau).
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Sicherlich, wobei die Produktionskosten des einen eben auch nicht in Stein gemeißelt sind bzw sein sollten. Da wird ja - im Idealfall- auch verhandelt, also ein "Kompromisspreis" gesucht, auch wenn vermehrt versucht wird auf politischen Wege in diese Preisfindung einzugreifen (Mindestlohn, Mietpreisbremsen, Quoten, Subventionen etc.) bzw. sie irgendwie zu "entflexibilisieren" (Flächentarife, Buchpreisbindung, politisch erzeugte "Marktmacht").schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Mar 2017, 11:37)
Ich hätte jetzt ganz simpel gedacht, dass dieser variable Anteil in der obigen Kalkulation der WDR-Sendung einfach der Punkt "Gewinn vor Steuern" ist. Angebot und Nachfrage bestimmen, wie hoch oder niedrig ich als Eisanbieter diesen Anteil ansetzen kann ...
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Bezogen auf die Inflation gibt es einmal die Geldentwertung und einmal wie lange wir für etwas arbeiten müssen. Man müsste also schauen wie lange wir früher und wie lange wir heute dafür arbeiten müssen. Den Haarschnitt können wir auch noch mit reinnehmen.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Und was ist der "natürliche Preis"?Adam Smith hat geschrieben:(15 Mar 2017, 11:53)
Adam Smith ging vom natürlichen Preis aus. Um den natürlichen Preis bewegt sich der Marktpreis. Natürlich ging Adam Smith von Angebot und Nachfrage aus.
Das ist letztlich, woran auch Marx hängenblieb, eine objektive Preis/Werttheorie, eben noch Klassik, die die subjektive Werttheorie noch nicht entfaltet hatte. Sicher schien sie hier und da mal in kurzen Geistesblitzen durch, aber den Durchbruch hatte sie erst mit der Neoklassik.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Natürlicher Preis = Selbstkostenpreis aller Anbieter im Durchschnitt.BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2017, 12:06)
Und was ist der "natürliche Preis"?
Das ist letztlich, woran auch Marx hängenblieb, eine objektive Preis/Werttheorie, eben noch Klassik, die die subjektive Werttheorie noch nicht entfaltet hatte. Sicher schien sie hier und da mal in kurzen Geistesblitzen durch, aber den Durchbruch hatte sie erst mit der Neoklassik.
Den gibt es.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Nicht immer und nicht überall. Aber im großen und ganzen.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das ist halt die längst längst überholte Produktionskostentheorie der Klassik, wie gesagt.Adam Smith hat geschrieben:(15 Mar 2017, 12:07)
Natürlicher Preis = Selbstkostenpreis aller Anbieter im Durchschnitt.
Den gibt es.
Mal ne Analogie. Man nimmt alle grünäugigen Männer über 50 Jahre mit dt. Staatsangehörigkeit und bestimmt dann deren durchschnittliche Körpergröße.
Dann kann man sich hinstellen und sagen: Dieser Durchschnittswert existiert.
Nun gibt aber keinen "Durchschnittsmenschen". Was existiert, sind die einzelnen konkreten Menschen mit ihren individuellen Körpergrößen.
Die gibt es. Und wenn es überhaupt eine Durchschnittsgröße "gibt", dann hängt sie vollständig von den konkreten einzelnen Menschen ab. Sie erklärt im Grunde nichts. Sie ist allenfalls Ergebnis. Etwas, das nachfolgt. Sie ist anders gesagt keine Ursache für die Körpergröße der Menschen. Sie "gravitieren" nicht um diese Durchschnittsgröße herum. Ursache und Erklärung von Körpergrößen wären eher in der Ernährung, Chemie, Physik, Biologie, Physiologie, Genetik ... oder sonst was zu suchen.
Und genauso beim Preis:
Was es tatsächlich gibt, sind die realisierten Austauschverhältnisse (eben die Marktpreise).
Ihr Durchschnitt ist eine abgeleitete Größe, die nicht Preise erklären kann, weil er ja eben von den Preisen abgeleitet ist, die sie erklären soll.,
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Der durchschnittliche Selbstkostenpreis bildet aber die Basis dafür. Nimm einen Kaugummi, einen Stuhl oder einen Flugzeugträger. Und selbstverständlich geht man davon aus, dass der Mensch 1,8 Meter im Durchschnitt ist, wenn man Häuser baut. Der Selbstkostenpreis ändert sich mit der Zeit (ausser beim Haarschnitt) und ein Produkt kann durch neue Produkte ersetzt werden.BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2017, 12:44)
Das ist halt die längst längst überholte Produktionskostentheorie der Klassik, wie gesagt.
Mal ne Analogie. Man nimmt alle grünäugigen Männer über 50 Jahre mit dt. Staatsangehörigkeit und bestimmt dann deren durchschnittliche Körpergröße.
Dann kann man sich hinstellen und sagen: Dieser Durchschnittswert existiert.
Nun gibt aber keinen "Durschnittsmenschen". Was existiert, sind die einzelnen konkreten Menschen mit ihren individuellen Körpergrößen.
Die gibt es. Und wenn es überhaupt eine Durchschnittsgröße "gibt", dann hängt sie vollständig von den konkreten einzelnen Menschen ab. Sie erklärt im Grunde nichts. Sie ist allenfalls Ergebnis. Etwas, das nachfolgt. Sie ist anders gesagt keine Ursache für die Körpergröße der Menschen. Sie "gravitieren" nicht um diese Durchschnittsgröße herum. Ursache und Erklärung von Körpergrößen wären eher in der Ernährung, Chemie, Physik, Biologie, Physiologie, Genetik ... oder sonst was zu suchen.
Und genauso beim Preis:
Was es tatsächlich gibt, sind die realisierten Austauschverhältnisse (eben die Marktpreise).
Ihr Durchschnitt ist eine abgeleitete Größe, die nicht Preise erklären kann, weil er ja eben von den Preisen abgeleitet ist, die sie erklären soll.,
Durch den Einsatz von Maschinen verändert sich der Selbstkostenpreis. Das hat Einfluss auf den Preis.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mi 15. Mär 2017, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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- schokoschendrezki
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Ja. Ok. Dann ist eben nur ein typisches Kalkulationsbeispiel. Für einen Speiseeis-Nichtfachmann dennoch aufschlussreich, mit welcher ungefähren Gewichtung in so einem typischen Beispiel die Kostenfaktoren eingehen.BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2017, 12:00)
Sicherlich, wobei die Produktionskosten des einen eben auch nicht in Stein gemeißelt sind bzw sein sollten. Da wird ja - im Idealfall- auch verhandelt, also ein "Kompromisspreis" gesucht, auch wenn vermehrt versucht wird auf politischen Wege in diese Preisfindung einzugreifen (Mindestlohn, Mietpreisbremsen, Quoten, Subventionen etc.) bzw. sie irgendwie zu "entflexibilisieren" (Flächentarife, Buchpreisbindung, politisch erzeugte "Marktmacht").
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Steigt z.B. der Ölpreis hat das Einfluss auf den Selbstkostenpreis.schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Mar 2017, 12:50)
Ja. Ok. Dann ist eben nur ein typisches Kalkulationsbeispiel. Für einen Speiseeis-Nichtfachmann dennoch aufschlussreich, mit welcher ungefähren Gewichtung in so einem typischen Beispiel die Kostenfaktoren eingehen.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Bier ist auch unglaublich teuer geworden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Aber nur in der Gastronomie
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
In den 80ern habe ich noch 1,20 DM für ein Bier in der Kneipe bezahlt.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das gute Westgeld für so etwas Schnödes wie Bier auszugeben wäre uns damals nicht in den Sinn gekommen.Liegestuhl hat geschrieben:(15 Mar 2017, 14:29)
In den 80ern habe ich noch 1,20 DM für ein Bier in der Kneipe bezahlt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Wir hatten ja nichts anderes.Quatschki hat geschrieben:(15 Mar 2017, 14:45)
Das gute Westgeld für so etwas Schnödes wie Bier auszugeben wäre uns damals nicht in den Sinn gekommen.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Kiste Öttinger 5,55 .Adam Smith hat geschrieben:(15 Mar 2017, 12:53)
Steigt z.B. der Ölpreis hat das Einfluss auf den Selbstkostenpreis.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Hmmm… Viele Meinungen aber keine, die die enorme Kostenexplosion bei Brötchen und Eis begründen. Bier wurde auch genannt. Ja, ist auch teurer geworden, aber nicht um 2000 Prozent.
Was mich dann auch wieder erstaunt ist die Tatsache, dass andere Lebensmittel im selben Zeitraum vergleichsweise wenig im Preis gestiegen sind. Beispiel: Butter. Die kostete in den 1960er Jahren ~ 1,69 DM. Heute bei uns regulär 1,59 Euro. Preissteigerung: 90 Prozent. Geschenkt!
Was mich dann auch wieder erstaunt ist die Tatsache, dass andere Lebensmittel im selben Zeitraum vergleichsweise wenig im Preis gestiegen sind. Beispiel: Butter. Die kostete in den 1960er Jahren ~ 1,69 DM. Heute bei uns regulär 1,59 Euro. Preissteigerung: 90 Prozent. Geschenkt!
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
[quote="Quatschki"](15 Mar 2017, 14:45)
Das gute Westgeld für so etwas Schnödes wie Bier auszugeben wäre uns damals nicht in den Sinn gekommen.[/quote
Das schöne an diesem Land ist ja das jeder selbst bestimmen kann wofür er sein Geld ausgibt.
Ich lasse mir mein Bierchen nicht nehmen, bei uns kostet 0,2 ca 1,60 bis 1.80 in normalen Bierkneipen in Restaurants 0,3 ca 2,40 .
Im Gegensatz zu 1 Flasche Mineralwasser 0,2 l 2,20 -2,40 ein Schnäppchen .
Wer verlangt die Mitarbeiter in der Gastronomie sollte man besser bezahlen sollte nicht verlangen sein Bierchen zum Vorkriegspreis zu bekommen .
In Süddeutschland sind die Bierpreise etwas moderater . Da Bier nun mal niemand zum überleben benötigt darf jeder selbst entscheiden ob er sich
ein Bierchen gönnt oder nicht . Die Kosten der Gastronomiebetriebe sind insgesamt gestiegen und zwar gewaltig .
Wie schon erwähnt wer´s lieber zu Hause mag bekommt für 5,55 eine Kiste (Diese Woche bei einer LM Kette.)
Übrigens auch eine Kiste Wasser mit 12 1L Flaschen gibt es für 3,49 . Im Restaurant kostet eine solche Flasche ca 5 € .
Das gute Westgeld für so etwas Schnödes wie Bier auszugeben wäre uns damals nicht in den Sinn gekommen.[/quote
Das schöne an diesem Land ist ja das jeder selbst bestimmen kann wofür er sein Geld ausgibt.
Ich lasse mir mein Bierchen nicht nehmen, bei uns kostet 0,2 ca 1,60 bis 1.80 in normalen Bierkneipen in Restaurants 0,3 ca 2,40 .
Im Gegensatz zu 1 Flasche Mineralwasser 0,2 l 2,20 -2,40 ein Schnäppchen .
Wer verlangt die Mitarbeiter in der Gastronomie sollte man besser bezahlen sollte nicht verlangen sein Bierchen zum Vorkriegspreis zu bekommen .
In Süddeutschland sind die Bierpreise etwas moderater . Da Bier nun mal niemand zum überleben benötigt darf jeder selbst entscheiden ob er sich
ein Bierchen gönnt oder nicht . Die Kosten der Gastronomiebetriebe sind insgesamt gestiegen und zwar gewaltig .
Wie schon erwähnt wer´s lieber zu Hause mag bekommt für 5,55 eine Kiste (Diese Woche bei einer LM Kette.)
Übrigens auch eine Kiste Wasser mit 12 1L Flaschen gibt es für 3,49 . Im Restaurant kostet eine solche Flasche ca 5 € .
Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
edit
Zuletzt geändert von Antonius am Mi 15. Mär 2017, 15:38, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Für eine Maß?Liegestuhl hat geschrieben:(15 Mar 2017, 14:29)
In den 80ern habe ich noch 1,20 DM für ein Bier in der Kneipe bezahlt.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Was kostet denn ein normales Brötchen in den Backshops oder bei Aldi?Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 15:15)
Hmmm… Viele Meinungen aber keine, die die enorme Kostenexplosion bei Brötchen und Eis begründen. Bier wurde auch genannt. Ja, ist auch teurer geworden, aber nicht um 2000 Prozent.
Was mich dann auch wieder erstaunt ist die Tatsache, dass andere Lebensmittel im selben Zeitraum vergleichsweise wenig im Preis gestiegen sind. Beispiel: Butter. Die kostete in den 1960er Jahren ~ 1,69 DM. Heute bei uns regulär 1,59 Euro. Preissteigerung: 90 Prozent. Geschenkt!
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Oft nicht mehr als 10 oder 12 Cent .Beim Bäcker inzwischen meistens auch Filialbetriebe ca 45 -55 Cent .Adam Smith hat geschrieben:(15 Mar 2017, 15:42)
Was kostet denn ein normales Brötchen in den Backshops oder bei Aldi?
Körner Brötchen liegen ca 20 Cent höher :Dabei sollte man natürlich auch das Gewicht nicht außer Acht lassen .
Fakt bleibt ,das bezweifelt auch niemand LM sind in Deutschland preiswerter als jemals zuvor .
Beispiel eine Molkerei in Süddeutschland brachte in den 8oer Jahren einen Sahnejoghurt auf dem Markt .150 gr Becher 89- 99 Pfennig .
Heute 30 Jahre später kostet das Produkt im Angebot 29 Cent .Einkommen seitdem verdreifacht .
Deshalb kaufen Millionen Bürger unserer Nachbarstaaten in Deutschland ein.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Bier ist auch unglaublich teuer geworden.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das wird zu Strassenrevolten führen.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Grundsätzlich ist es ja so, dass die Lebensmittel in Deutschland vergleichsweise günstig sind, wobei der Preisunterschied zu den ehemals teuren Ländern immer kleiner wird. Wenn wir früher nordische Länder besuchten (Dänemark, Finnland) haben wir uns immer mit Lebensmitteln eingedeckt weil wir da nicht selten Apothekerpreise für Grundnahrungsmittel zahlen mussten. Und heute? Die letzten Jahre haben wir nach Dänemark nichts mehr mitgenommen. Lohnt sich einfach nicht mehr. Während hier die Lebensmittelpreise ständig stiegen, stagnierten in Dänemark mehr oder weniger die Preise. Beim Sprit siehts genau so aus. Früher hieß es bei der letzten Tankstelle vor der Grenze an der A7 volltanken. In den Sommerferien stauten sich an der Tankstelle bis weit auf die Standspur der Autobahn noch vor der Tankstellenabfahrt die PKWs. Und heute? Wer nicht gerade aufs Klo muss fährt weiter.Positiv Denkender hat geschrieben: Deshalb kaufen Millionen Bürger unserer Nachbarstaaten in Deutschland ein.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Hmmm… Viele Meinungen aber keine, die die enorme Kostenexplosion bei Brötchen und Eis begründen. Bier wurde auch genannt. Ja, ist auch teurer geworden, aber nicht um 2000 Prozent.
Was mich dann auch wieder erstaunt ist die Tatsache, dass andere Lebensmittel im selben Zeitraum vergleichsweise wenig im Preis gestiegen sind. Beispiel: Butter. Die kostete in den 1960er Jahren ~ 1,69 DM. Heute bei uns regulär 1,59 Euro. Preissteigerung: 90 Prozent. Geschenkt!
Nun ja, jedenfalls scheint es hier ja anscheinend so, dass sich die meisten User über die Preisentwicklung bei Brötchen und Eis bisher keine Gedanken gemacht haben oder es ihnen schlicht wurscht ist. Schließlich gehts uns Deutschen ja gut, da guckt man nicht so auf den Cent. Ich werde ja auch weiterhin beim Bäcker Brötchen und bei meinem Lieblingsitaliener Eis kaufen. Dennoch mache ich mir da hin und wieder meine Gedanken. Kleinvieh macht schließlich auch Mist!
Was mich dann auch wieder erstaunt ist die Tatsache, dass andere Lebensmittel im selben Zeitraum vergleichsweise wenig im Preis gestiegen sind. Beispiel: Butter. Die kostete in den 1960er Jahren ~ 1,69 DM. Heute bei uns regulär 1,59 Euro. Preissteigerung: 90 Prozent. Geschenkt!
Nun ja, jedenfalls scheint es hier ja anscheinend so, dass sich die meisten User über die Preisentwicklung bei Brötchen und Eis bisher keine Gedanken gemacht haben oder es ihnen schlicht wurscht ist. Schließlich gehts uns Deutschen ja gut, da guckt man nicht so auf den Cent. Ich werde ja auch weiterhin beim Bäcker Brötchen und bei meinem Lieblingsitaliener Eis kaufen. Dennoch mache ich mir da hin und wieder meine Gedanken. Kleinvieh macht schließlich auch Mist!
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 16:18)
Grundsätzlich ist es ja so, dass die Lebensmittel in Deutschland vergleichsweise günstig sind, wobei der Preisunterschied zu den ehemals teuren Ländern immer kleiner wird. Wenn wir früher nordische Länder besuchten (Dänemark, Finnland) haben wir uns immer mit Lebensmitteln eingedeckt weil wir da nicht selten Apothekerpreise für Grundnahrungsmittel zahlen mussten. Und heute? Die letzten Jahre haben wir nach Dänemark nichts mehr mitgenommen. Lohnt sich einfach nicht mehr. Während hier die Lebensmittelpreise ständig stiegen, stagnierten in Dänemark mehr oder weniger die Preise. Beim Sprit siehts genau so aus. Früher hieß es bei der letzten Tankstelle vor der Grenze an der A7 volltanken. In den Sommerferien stauten sich an der Tankstelle bis weit auf die Standspur der Autobahn noch vor der Tankstellenabfahrt die PKWs. Und heute? Wer nicht gerade aufs Klo muss fährt weiter.
Ca 25 Cent kostet der l Benzin in Dänemark mehr .Bisher musste ich dort nie tanken weil mein Benzin ausgereicht hat für Hin und Rückfahrt .
Lebensmittel in Deutschland sind nach wie vor preiswerter ,(dazu noch von höchster Qualität) als in allen EU Staaten außer Griechenland .
LM Preissteigerungen liegen unterhalb der Inflationsrate sind im Vergleich zum Durchschnittseinkommen 50 % preiswerter als in den ersten 30
Nachkriegsjahren . Es wird höchste Zeit das LM Preise hier im Land steigen .
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Nö, das funktioniert nirgends.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Wieso? Ne Beispielkalkulation wurde doch genannt.Raskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 16:24)
Hmmm… Viele Meinungen aber keine, die die enorme Kostenexplosion bei Brötchen und Eis begründen. Bier wurde auch genannt. Ja, ist auch teurer geworden, aber nicht um 2000 Prozent.
Die Produktionskosten sind halt gestiegen auf der einen Seite. In den 60ern, da hat die ganze Familie quasi mitgeholfen und kostenlos das Eis zsuammengerührt. Heute braucht man Mitarbeiter, krankenversichert, rentenversichtert, Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle, die ganze soziale Sicherheit kostet.... Dazu gestiegene Mieten, Energiekosten (Grünes Sonnewindbiogas...). Die Zutaten wie Milch, Zucker, Gewürze sind teurer geworden... Dieses Eisdieleneis ist doch quasi noch ein Handwerk, keine Massenproduktion, entsprechend drücken mehr Fixkosten auf die einzelne Kugel.
Lebensmittelstandards werden sich auch geändert haben seit den 60ern, gerade beim Speiseeis.
Apropos Handwerk: Was hat es bspw. in den 60ern gekostet, sich das Dach decken zu lassen im Vergleich zu heute? Oder sich einen Zahn füllen zu lassen?
Und auf der anderen Seite ist der Konsument bereit solche Preise zu zahlen bzw. hat das Geld dafür (nominell gestiegenes Einkommen seit den 60ern). Sonst könnte man diese Preise nicht realisieren. Es ist eine Art Luxus, den man sich eben gönnt.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Mi 15. Mär 2017, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das kann man pauschal nicht sagen. Da meine Frau Dänin ist, wir sehr viel in unserem Haus in Jütland verbringen und ich in diesem Jahr auch dorthin ziehen werden (meine Frau lebt bereits dort), kenne ich sehr gut die Preise. Beim Tanken muss man in Dänemark aufpassen wie ein Luchs. Jede Tankstelle hat da so seine "Spezialitäten". Wenn du mit einer deutschen Giro- oder Kreditkarte zahlst kann es sein, dass du zusätzliche Gebühren zahlst. Nicht nur die Auslandseinsatzgebühr bei deiner deutschen Bank sondern auch noch die Kartengebühr bei der Tankstelle für den Einsatz der deutschen Karte. Oder aber du zahlst bei Barzahlung eine "Servicegebühr" (Shell Viborg). Wer weiß wie es läuft zahlt in Dänemark mit der richtigen Karte für Sprit nicht mehr als in Deutschland, allenfalls sind es 5 Cent. Ist auch nicht ganz einfach zu vergleichen, weil auch bei uns der Spritpreis an ein und derselben Tankstelle am Tag oft mehrfach wechselt, über 24 Stunden bis zu 12 Cent Differenz! Und dann: Je größer die Tankstelle und häufiger frequentiert desto teurer der Sprit. ich tanke auf dem Dorf beim Supermarkt fernab von jedem Tourismus. Preiswerter gehts nicht (in Dänemark).Positiv Denkender hat geschrieben:Ca 25 Cent kostet der l Benzin in Dänemark mehr .
Was spricht dagegen, wenn du der Kassiererin bei Edeka, Rewe oder Aldi hin und wieder einen Zehner zusteckst?Positiv Denkender hat geschrieben:Es wird höchste Zeit das LM Preise hier im Land steigen .
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Steht bei Öttinger auch drauf .Nicht meine Sorte aber die Marke mit den höchsten Zuwächsen beim Flaschenbier.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Ginge ohne Bargeld nicht . Nur was nützen die 10 ,€ von mir ? Der LM EH arbeitet mit minimalen Margen . Hinzu kommt dass es den Millionen AN in der LM IndustrieRaskolnikof hat geschrieben:(15 Mar 2017, 17:59)
Das kann man pauschal nicht sagen. Da meine Frau Dänin ist, wir sehr viel in unserem Haus in Jütland verbringen und ich in diesem Jahr auch dorthin ziehen werden (meine Frau lebt bereits dort), kenne ich sehr gut die Preise. Beim Tanken muss man in Dänemark aufpassen wie ein Luchs. Jede Tankstelle hat da so seine "Spezialitäten". Wenn du mit einer deutschen Giro- oder Kreditkarte zahlst kann es sein, dass du zusätzliche Gebühren zahlst. Nicht nur die Auslandseinsatzgebühr bei deiner deutschen Bank sondern auch noch die Kartengebühr bei der Tankstelle für den Einsatz der deutschen Karte. Oder aber du zahlst bei Barzahlung eine "Servicegebühr" (Shell Viborg). Wer weiß wie es läuft zahlt in Dänemark mit der richtigen Karte für Sprit nicht mehr als in Deutschland, allenfalls sind es 5 Cent. Ist auch nicht ganz einfach zu vergleichen, weil auch bei uns der Spritpreis an ein und derselben Tankstelle am Tag oft mehrfach wechselt, über 24 Stunden bis zu 12 Cent Differenz! Und dann: Je größer die Tankstelle und häufiger frequentiert desto teurer der Sprit. ich tanke auf dem Dorf beim Supermarkt fernab von jedem Tourismus. Preiswerter gehts nicht (in Dänemark).
Was spricht dagegen, wenn du der Kassiererin bei Edeka, Rewe oder Aldi hin und wieder einen Zehner zusteckst?
im Handel vor allem den bei den landwirtschaftlichen Produzenten wenig nützt . Übrigens die niedrigen Margen im LEH sind ein Grund dafür dass
sich alle internationalen LM Ketten aus Deutschland zurückgezogen haben . Von DS über Safeway hin zur Spar und dem größten LM Anbieter der Welt Wal Mart.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Hier mal ein Link zu diesen Preisen von 1970.Positiv Denkender hat geschrieben:(15 Mar 2017, 15:53)
Oft nicht mehr als 10 oder 12 Cent .Beim Bäcker inzwischen meistens auch Filialbetriebe ca 45 -55 Cent .
http://www.misesde.org/?p=8717Meine erste selbst gekaufte Semmel erwarb ich mit großem Stolz für 5 Pfennig im Jahr 1970. Eine Brezel kostete damals schon 10 Pfennig.
Letzte Woche habe ich 45 Cent für eine vergleichbare Semmel bezahlt. Immerhin eine Preissteigerung von gut 1.700 Prozent in rund 44 Jahren.
Jetzt müsste noch geklärt werden wie hoch die Geldentwertung zwischen 1970 und heute ist.
1970 = 0,05 Pfennig
2017 = 0,17 Pfennig
http://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php
Heute kostet eine Semmel 10 Cent. Das sind 20 Pfennig.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Das trifft auf viele andere Lebensmittelprodukte auch zu, nur dass da die Preise lange nicht so gestiegen sind. Zudem war die Eisherstellung oder das Brötchenbacken noch echtes Handwerk. Da kam beim Bäcker der Teig auf den Tisch und die Bäckersleut formten noch mit den Händen Brötchen für Brötchen. Und heute? Der Mehlsilo steht im Hof, das Mehl wird in die Backstube und bestenfalls direkt in die Teigmaschine geblasen. Die Herstellung der Rohlinge erfolgt dann vollautomatisch. der Bäcker kriegt nicht einmal mehlige Finger.BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2017, 17:56)[/url]
Wieso? Ne Beispielkalkulation wurde doch genannt.
Die Produktionskosten sind halt gestiegen auf der einen Seite. In den 60ern, da hat die ganze Familie quasi mitgeholfen und kostenlos das Eis zsuammengerührt. Heute braucht man Mitarbeiter, krankenversichert, rentenversichtert, Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle, die ganze soziale Sicherheit kostet.... Dazu gestiegene Mieten, Energiekosten (Grünes Sonnewindbiogas...). Die Zutaten wie Milch, Zucker, Gewürze sind teurer geworden... Dieses Eisdieleneis ist doch quasi noch ein Handwerk, keine Massenproduktion, entsprechend drücken mehr Fixkosten auf die einzelne Kugel.
Ich denke, es ist so: Eis und Brötchen brauch kein Mensch zwingend. Beides sind Luxusartikel, die auch die meisten Verbraucher nicht jeden Tag kaufen. Und da guckt man dann nicht so auf den Cent bzw. Euro. Diese Tatsache nutzen die Bäcker und Eisdielenbesitzer aus. Bei Grundnahrungsmitteln des täglichen Lebens aber guckt der Verbraucher sehr genau. Wird das Pfund Butter gerade 10 Cent günstiger angeboten werden gleich 6 Pakete gekauft. Erhöht sich der Milchpreis um 2 Cent ist gleich großes Geschrei angesagt.
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
http://www.focus.de/finanzen/news/marke ... 16719.htmlZitat focus.de:
Dienstag, 03.03.2015,
Im Discounter oder beim Backshop sind die Brötchen am günstigsten - aber gibt es für 13 Cent auch beste Qualität?
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Re: Brötchen und Speiseeis - Preise noch angemessen?
Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Löhne real gestiegen sind zwischen 1970 und heute. Aus dem Grund kann man sich heute auch im Durchschnitt mehr Brötchen leisten als früher.
Ist das nicht schön?
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