Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Skull »

Boraiel hat geschrieben:(05 Mar 2017, 23:58)

Das ist richtig, wir (der Staat, der Souverän) erlauben es diesen Unternehmen und Privaten jedoch auch diesen Überschuss zu erzielen. Es werden Rahmenbedingungen für den Handel mit dem Ausland gesetzt und diese bestimmen auch über die erzielten Gewinne. Wir können es Unternehmen völlig unattraktiv machen ihre Produkte ins Ausland zu verkaufen. Ich sehe da wenig Sinn drin, auf der anderen Seite habe ich auch kein besonderes Interesse daran, dass das für Unternehmen besonders günstig ist. Ob VW viele Autos aus Deutschland in China absetzen kann oder nicht - ist mir doch wuppe, der Wohlstand in Deutschland ist das Wichtige. Und da ist in den letzten Jahren für die öffentliche Hand einfach zu wenig zurückgekommen. Von den großen Gewinnen, die Unternehmen mit dem Handel mit dem Ausland erzielen, nimmt sich der Staat einfach zu wenig, sodass die öffentliche Haushalte immer noch Schulden haben, wofür es in Anbetracht der wirtschaftlich sehr erfolgreichen letzten Jahren eigentlich keine Veranlassung gibt.
Das ist runder und kompletter Text...in dem das vollständige Unverständnis zu den Theman
Staat, Bürger und Wirtschaft zur Schau gestellt wird.

Ernsthafte Antworten kann es DAZU nicht geben.

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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

Skull hat geschrieben:(13 Mar 2017, 17:03)

Das ist runder und kompletter Text...in dem das vollständige Unverständnis zu den Theman
Staat, Bürger und Wirtschaft zur Schau gestellt wird.

Ernsthafte Antworten kann es DAZU nicht geben.

mfg
Du machst es dir hier ziemlich einfach. :p
Hilfreich wäre es aber, wenn du mich über meine Fehler aufklären würdest.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Mar 2017, 16:47)

Also: das Ganze fängt nicht bei exportierenden Erfolgsunternehmen an - die bekommen ihre Rechnungen ja durchaus bezahlt - sonst hätten sie schnell keine Freude mehr am Export.
Sondern es beginnt schon bei den Investitionen von Inländern im Ausland. Damit zahlt letztlich "das Ausland", wenn man das denn unbedingt so abstrakt-merkantilistisch betrachten mag, teilweise die importierte Ware. Warum investieren deutsche Anleger (kaufen praktisch "Kapitalgüter") also lieber/mehr in den USA (statt in D)? An diesem Punkt müsstest du mit deinen Überlegungen beginnen.
Ich habe dafür eine (unvollständige) Reihe an Gründen gefunden, die Frage, die ich mir aber stelle ist, wie kann es gelingen, dass die Investitionen in Deutschland deutlich zu nehmen. Ich möchte nicht, dass die deutschen Exporte abnehmen, aber, dass diese ein gleiches Niveau mit den Importen erreichen, weil hier mehr investiert wird.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Skull »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 17:26)

Hilfreich wäre es aber, wenn du mich über meine Fehler aufklären würdest.
Ich finde, da ist nicht EIN einziger Satz richtig.
Weder "vernünftig", noch nachvollziehbar oder irgendwie sinnvoll.
Oder siehst Du einen einzigen Satz, den man nicht sofort "verreissen" kann. :?:

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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Mar 2017, 16:47)

Also: das Ganze fängt nicht bei exportierenden Erfolgsunternehmen an - die bekommen ihre Rechnungen ja durchaus bezahlt - sonst hätten sie schnell keine Freude mehr am Export.
Sondern es beginnt schon bei den Investitionen von Inländern im Ausland. Damit zahlt letztlich "das Ausland", wenn man das denn unbedingt so abstrakt-merkantilistisch betrachten mag, teilweise die importierte Ware. Warum investieren deutsche Anleger (kaufen praktisch "Kapitalgüter") also lieber/mehr in den USA (statt in D)? An diesem Punkt müsstest du mit deinen Überlegungen beginnen.
Gerade bei den ist USA anzunehmen, dass die ihre Importe großteils in Dollar bezahlen. Da spielen deutsche Investition erstmal überhaupt keine Rolle.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 17:32)

Ich habe dafür eine (unvollständige) Reihe an Gründen gefunden, die Frage, die ich mir aber stelle ist, wie kann es gelingen, dass die Investitionen in Deutschland deutlich zu nehmen. Ich möchte nicht, dass die deutschen Exporte abnehmen, aber, dass diese ein gleiches Niveau mit den Importen erreichen, weil hier mehr investiert wird.
Der einfachste Weg ist, dass der Staat mehr investiert...
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

Skull hat geschrieben:(13 Mar 2017, 19:57)

Ich finde, da ist nicht EIN einziger Satz richtig.
Weder "vernünftig", noch nachvollziehbar oder irgendwie sinnvoll.
Oder siehst Du einen einzigen Satz, den man nicht sofort "verreissen" kann. :?:

mfg
Nun, ich würde meinen, dass das nicht die reine und absolute Wahrheit von (auch) mir. Dieser sich bewusst zu sein und diese dann auch noch ausdrücken zu können, ist unglaublich schwierig und dem bin ich nicht fähig meiner Erfahrung nach.
Ich bin der Meinung, dass mein vorheriger Beitrag einiges Richtige enthält, aber es da natürlich noch Luft nach oben gibt (, weil s.o) und man dazu umfangreiche Anmerkungen schreiben kann.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

prime-pippo hat geschrieben:(13 Mar 2017, 20:06)

Der einfachste Weg ist, dass der Staat mehr investiert...
Und wie sollte das finanziert werden? Ich möchte den Kindern ungern eine hohe Schuldenlast zumuten.
Und so ganz habe ich auch noch nicht verstanden, warum öffentliche Haushalte nach den letzten zwei Jahrzehnten wirtschaftlicher Tätigkeit in Deutschland noch Schulden haben.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 20:22)

Und wie sollte das finanziert werden? Ich möchte den Kindern ungern eine hohe Schuldenlast zumuten.
Und so ganz habe ich auch noch nicht verstanden, warum öffentliche Haushalte nach den letzten zwei Jahrzehnten wirtschaftlicher Tätigkeit in Deutschland noch Schulden haben.
Du würdest es verstehen, hätte man versucht, diese Schulden abzubauen! Zunächst einmal ist der Abbau von Staatsschulden so einfach nicht, denn Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen des Staates sind schlecht für die Konjunktur und somit können die Einnahmen des Staates auch trotz solcher Maßnahmen unterm Strich sinken.

Zweitens ist zu verstehen, dass das staatliche Defizit einem privaten Einnahmeüberschuss entspricht. Wenn der Staat mehr ausgibt als einnimmt, nehmen die Privaten mehr ein als sie ausgeben. Umgekehrt gilt, wenn der Staat Schulden abbaut, also mehr einnimmt als ausgibt, dann geben die Privaten mehr aus als sie einnehmen, bauen also Geldvermögen ab. Eine potentiell gefährliche Situation.

Michael Hudson schreibt dazu in seinem kürzlich erschienenen Buch "Der Sektor" (leicht unrund übersetzt für meine Begriffe, aber verständlich):
"Die öffentliche Verschuldung – einschließlich der Geldmenge – würde nicht existieren, wenn der Staat nicht Jahrhundert um Jahrhundert Schulden angehäuft hätte. Das Defizit ist das, was die Geldbasis der Wirtschaft schafft, die jedes Jahr proportional zur Zunahme der Staatsverschuldung wächst. Anders als bei persönlichen Schulden erwartet man von öffentlichen Schulden nicht, dass sie zurückgezahlt werden. Denn dies würde die Geldmenge vernichten. Genau das geschah im späten 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten, und es verursachte eine schwere Deflation"


Zum staatlichen Finanzierungssaldo muss man letztlich sagen, dass er für sich genommen nicht besonders aussagekräftig ist, denn ein Staat kann in seiner Währung jedes beliebige Defizit finanzieren. Das heißt nicht, dass er es sollte, es kommt auf die Rahmenbedingungen an.

Dazu ist Mitchell empfehlenswert: "the particular value of a fiscal balance -a deficit or a surplus - is a meaningless thing without a context. And it's the context that is important, not the actual figure." Nach deinen Aussagen zur Staatsverschuldung empfehle ich das komplette Video.
[youtube][/youtube]
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Skull »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 20:16)

Ich bin der Meinung, dass mein vorheriger Beitrag einiges Richtige enthält,
aber es da natürlich noch Luft nach oben gibt (, weil s.o) und man dazu umfangreiche Anmerkungen schreiben kann.
Ich sehe dagegen nichts "richtiges".

Nenne doch einen Satz, der richtig (oder sinnvoll/vernünftig) sein soll.

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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

prime-pippo hat geschrieben:Du würdest es verstehen, hätte man versucht, diese Schulden abzubauen! Zunächst einmal ist der Abbau von Staatsschulden so einfach nicht, denn Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen des Staates sind schlecht für die Konjunktur und somit können die Einnahmen des Staates auch trotz solcher Maßnahmen unterm Strich sinken.

Zweitens ist zu verstehen, dass das staatliche Defizit einem privaten Einnahmeüberschuss entspricht. Wenn der Staat mehr ausgibt als einnimmt, nehmen die Privaten mehr ein als sie ausgeben. Umgekehrt gilt, wenn der Staat Schulden abbaut, also mehr einnimmt als ausgibt, dann geben die Privaten mehr aus als sie einnehmen, bauen also Geldvermögen ab. Eine potentiell gefährliche Situation.
Nun, ich möchte ja nur, dass Deutschland keine Schulden hat. Andere Länder können sich gerne verschulden (meistens jedenfalls).
Aber Zwischenfrage: Wenn der Staat dem Privaten das Geld zurückzahlt, ist der doch veranlasst das Geld möglichst produktiv anzulegen, weil es sonst durch die Inflation langsam aber stetig weniger wert werden sollte. Und das ist doch gut für die Konjunktur, oder nicht?
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

Skull hat geschrieben:(13 Mar 2017, 20:59)

Ich sehe dagegen nichts "richtiges".

Nenne doch einen Satz, der richtig (oder sinnvoll/vernünftig) sein soll.

mfg
Ok, dann probiere ich es mal mit dem letzten Satz. :)
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:05)

Nun, ich möchte ja nur, dass Deutschland keine Schulden hat.
Ein unsinniger Wunsch, wie bereits dargelegt. Ehrlich, löse dich von dieser Vorstellung der schlechten oder gefährlichen Staatsverschuldung. Die Staatsverschuldung sagt ohne Kontext gar nichts aus, ein staatliches Defizit kann temporär nicht sinnvoll sein, normalerweise ist es aber ganz normaler Nebeneffekt der Sparentscheidungen der privaten Haushalte.
Aber Zwischenfrage: Wenn der Staat dem Privaten das Geld zurückzahlt, ist der doch veranlasst das Geld möglichst produktiv anzulegen, weil es sonst durch die Inflation langsam aber stetig weniger wert werden sollte. Und das ist doch gut für die Konjunktur, oder nicht?
Das Geldvermögen der Privaten sinkt, wenn der Staat Schulden abbaut. Es ist auch nicht wirklich so, dass sich der Staat bei den Privaten Geld leiht, wenn er Defizite macht.......die Geldmenge wächst um das Staatliche Defizit. Der Verkauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt neutralisiert nur die einhergehende Erhöhung der Geldmenge.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

prime-pippo hat geschrieben: Das Geldvermögen der Privaten sinkt, wenn der Staat Schulden abbaut. Es ist auch nicht wirklich so, dass sich der Staat bei den Privaten Geld leiht, wenn er Defizite macht.......die Geldmenge wächst um das Staatliche Defizit. Der Verkauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt neutralisiert nur die einhergehende Erhöhung der Geldmenge.
Ok, das kann ich nachvollziehen. Es muss natürlich eine gewisse Geldmenge im Umlauf sein, aber vor allem ist doch das reale Vermögen entscheidend. Werden Private nicht dazu veranlasst, in Realvermögen zu investieren, wenn der Staat Schulden abbaut? Ich frage mal ganz naiv ;)
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Skull »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:07)

Ok, dann probiere ich es mal mit dem letzten Satz. :)
Von den großen Gewinnen, die Unternehmen mit dem Handel mit dem Ausland erzielen,
nimmt sich der Staat einfach zu wenig, sodass die öffentliche Haushalte immer noch Schulden haben,
wofür es in Anbetracht der wirtschaftlich sehr erfolgreichen letzten Jahren eigentlich keine Veranlassung gibt.


Exporte ins Ausland sind nicht automatisch Gewinne. Noch weniger große Gewinne.
Der Staat kann sich auch nicht einfach irgendetwas nehmen.
Er kann Dinge besteuern. Angemessen. Durchaus auch höher.
Er kann aber nicht willkürlich irgendwelche ausgedachten oder vermeintlichen "Exportgewinne"
willkürlich versteuern. Er hat Unternehmen gleichmässig und gleichartig zu versteuern.
Der Staat hat über 2 Billionen Euro Schulden. Die kann er auch auch nicht in den wenigen (letzten) Jahren
einfach wegtilgen, 2.000.000.000.000 die in 50 Jahren aufgelaufen sind, verschwinden nicht einfach.
Diese (Tilgungs) Summe hätte ja dann der Staat in Deinen wenigen Jahren
durch genau in diesem Maße höheren Steuern einnehmen müssen.
Sprich, er hätte die Steuerquote quasi verdoppeln müssen. :D


Du siehst, Dein exemplarisch gewünschter NUN von mir kommentierte Satz ist .... NICHTS.
Und so ist es mit jedem Deiner Sätze in dem genannten Posting.
Ich werde auch jetzt nicht jeden weiteren Satz durchgehen.
Das Ergbenis wird leider ... immer gleich vernichtend ausfallen müssen. :)

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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:24)

Ok, das kann ich nachvollziehen. Es muss natürlich eine gewisse Geldmenge im Umlauf sein, aber vor allem ist doch das reale Vermögen entscheidend. Werden Private nicht dazu veranlasst, in Realvermögen zu investieren, wenn der Staat Schulden abbaut? Ich frage mal ganz naiv ;)
Wie kommst du darauf? Und was meinst du überhaupt?

Also unter "Investitionen" kann man solche Ausgaben verstehen, die die Produktionskapazitäten einer Wirtschaft ausweiten. Private investieren in diesem Sinne sehr selten......was du meinst ist, dass die Privaten in anderen Assetklassen sparen, wenn der Staat seine Schulden abbaut. Du glaubst vermutlich, die Menschen kaufen dann Häuser statt Staatsanleihen und das sei irgendwie von Vorteil.

Wie kommt man auf so eine Idee? Wenn der Staat sein Defizit abbaut, bzw. gar Überschüsse erzielt, reduziert er das Einkommen der Privaten. Und du glaubst, die hätten dann unterm Strich mehr Mittel zur Verfügung um Häuser - oder woran auch immer du denkst - zu kaufen?
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

prime-pippo hat geschrieben: Wie kommst du darauf? Und was meinst du überhaupt?
Hier mal eine Definition (von einer zugegeben etwas fragwürdigen Seite):
Geldvermögen (Versprechen): -Sparkonten (inklusive Tages-Festgeld etc.), Termingeld, Geldmarktfonds, Anleihen, Rentenfonds, Finanzderivate, Optionsscheine, Terminkontrakte, Zertifikate, Devisen, Renten und Rentenansprüche, Bausparer, Riester, Kapitallebensversicherungen

Realvermögen (Sachwert/Substanz): -Aktien und Aktienfonds, Gold und Edelmetalle, Immobilien, Landbesitz, direkte Unternehmensbeteiligungen, geschlossene Fonds, Schmuck, Edelsteine, Kunst, Oldtimer, Wein
http://goldsparplan24.com/blog/anlagebe ... oegen.html
prime-pippo hat geschrieben: Also unter "Investitionen" kann man solche Ausgaben verstehen, die die Produktionskapazitäten einer Wirtschaft ausweiten. Private investieren in diesem Sinne sehr selten.
Ach ja? Aber genau da sollen Private doch am besten investieren?
prime-pippo hat geschrieben:was du meinst ist, dass die Privaten in anderen Assetklassen sparen, wenn der Staat seine Schulden abbaut. Du glaubst vermutlich, die Menschen kaufen dann Häuser statt Staatsanleihen und das sei irgendwie von Vorteil.
Ich hatte vor allem gehofft, dass sie sich dann veranlasst sehen, neue Häuser zu bauen.
prime-pippo hat geschrieben:Wie kommt man auf so eine Idee? Wenn der Staat sein Defizit abbaut, bzw. gar Überschüsse erzielt, reduziert er das Einkommen der Privaten.
Wieso reduziert er die Einkommen? Sagt er nicht eher, hey Leute macht, was anderes mit eurem Geld?
prime-pippo hat geschrieben:Und du glaubst, die hätten dann unterm Strich mehr Mittel zur Verfügung um Häuser - oder woran auch immer du denkst - zu kaufen?
Nein, mehr Mittel nicht, aber haben sie denn weniger zu Verfügung um ein Haus zu kaufen? Und wie gesagt, sind sie nicht eher veranlasst, ihr Geld dort zu investieren als wenn sie es dem Staat leihen können?
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

Skull hat geschrieben:Exporte ins Ausland sind nicht automatisch Gewinne. Noch weniger große Gewinne.
Das ist eine gute und korrekte Anmerkung. ;)
Skull hat geschrieben:Der Staat kann sich auch nicht einfach irgendetwas nehmen.
Er kann Dinge besteuern. Angemessen. Durchaus auch höher.
Er kann aber nicht willkürlich irgendwelche ausgedachten oder vermeintlichen "Exportgewinne"
willkürlich versteuern.
Willkürlich wollte ich das auch keinesfalls, aber man kann durch die Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass einige Unternehmen, die z.B. im Ausland große Gewinne erzielt haben, höhere Steuern zahlen.
Skull hat geschrieben:Der Staat hat über 2 Billionen Euro Schulden. Die kann er auch auch nicht in den wenigen (letzten) Jahren
einfach wegtilgen, 2.000.000.000.000 die in 50 Jahren aufgelaufen sind, verschwinden nicht einfach.
Diese (Tilgungs) Summe hätte ja dann der Staat in Deinen wenigen Jahren
durch genau in diesem Maße höheren Steuern einnehmen müssen.
Sprich, er hätte die Steuerquote quasi verdoppeln müssen.
Laut https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... uppen.html hat die Bundesrepublik von 2000-2016 9123 Mrd. Euro an Steuern eingenommen. Demnach hätte die Steuerlast in diesem Zeitraum um 22% höher sein müssen, um alle öfffentlichen Schulden zurückzuzahlen und um knapp 9%, wenn keine neunen Schulden hätten gemacht werden sollen.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 22:07)

Hier mal eine Definition (von einer zugegeben etwas fragwürdigen Seite):
Investieren im ökonomischen Sinne tun die privaten Haushalte eigentlich nicht wirklich.

Cullen-Roche z.B. hat da meines Erachtens völlig recht: In economics the word “investment” is defined as follows: Investment – Spending, not consumed, for future production. In finance the word “investment” is often defined as spending with the expectation of future profit. We tend to use the latter definition to describe the purchase of stocks and bonds, however, I think it’s more appropriate to use the prior definition as it is more consistent with the economic concept of “saving” than “investment” http://www.pragcap.com/the-biggest-myth ... ting-myth/

Aber ok, das ist ein Nebenschauplatz. Du meinst Sparen mit Renditeerwartungen, wenn du investieren sagst.
Ich hatte vor allem gehofft, dass sie sich dann veranlasst sehen, neue Häuser zu bauen.
Für den Bau neuer Häuser sind wohl in erster Linie die Finanzierungsbedingungen, die Gewinnaussichten von Investoren und das Einkommen bzw. die Einkommenserwartungen der Haushalte entscheidend. Nichts davon wird durch den Abbau der Staatsverschuldung "verbessert".
Wieso reduziert er die Einkommen? Sagt er nicht eher, hey Leute macht, was anderes mit eurem Geld?
Nein, mehr Mittel nicht, aber haben sie denn weniger zu Verfügung um ein Haus zu kaufen? Und wie gesagt, sind sie nicht eher veranlasst, ihr Geld dort zu investieren als wenn sie es dem Staat leihen können?
Wie der Staat sein Defizit finanziert, müsstest du nochmal überdenken. Hier wird es vergleichsweise gut erklärt:

Was passiert konkret bei einer Ausgabenerhöhung des Staates für die Bundesrepublik Deutschland? Staatsanleihen werden durch die Finanzagentur in Frankfurt am Main auf den Kapitalmarkt gebracht. Der Verkauf ist nur an einen Kreis bestimmter Banken möglich, die sogenannte Bietergruppe Bundesemissionen. Dies ist der sog. Primärmarkt. Da die Bundesregierung ein Konto bei der Zentralbank besitzt (das sog. Zentralkonto des Bundes), müssen die Käufer der Staatsanleihen mit Zentralbankgeld (sog. Reserven; das sind Bargeld und die Sichtguthaben der Banken bei der Zentralbank) bezahlen.

Wenn also eine Bank der Bietergruppe Bundesemissionen der Finanzagentur eine Staatsanleihe abkauft, dann bekommt die Finanzagentur von der Bank Zentralbankgeld und die Bank von der Finanzagentur die Staatsanleihe. Für die Klärung der Frage, ob dabei “frisches Geld” ins Spiel kommt, ist es entscheidend, woher die Bank das Zentralbankgeld zur Finanzierung des Staatsanleihekaufs bekommen hat. Banken können sich gegen Sicherheiten von der Zentralbank oder von anderen Banken Reserven leihen, wofür sie einen Zins bezahlen müssen. Sie brauchen Reserven u. a. zum Zahlungsausgleich untereinander (weil sie das Giralgeld anderer Banken nicht als Zahlungsmittel anerkennen) und für die Versorgung der Kunden mit Bargeld. Da die Banken Profite maximieren und deshalb diese Kosten für das Leihen von Zentralbankgeld möglichst gering halten wollen, werden sie die Haltung von Reserven minimieren. Banken können Reserven an andere Banken verleihen oder sie bei der Zentralbank parken. (Aktuell liegt der Depositenzins der EZB allerdings bei -0,2%, d.h. die Banken werden für das Parken von Zentralbankgeld bei der Zentralbank quasi bestraft).

Die Banken am Primärmarkt haben ein Motiv (nämlich Profitmaximierung), das sie mit zwei unterschiedlichen Strategien zu erreichen suchen. Sie müssen entweder die Staatsanleihen als Anlage halten und so finanzieren, dass sie dabei Gewinn machen, oder sie müssen die Staatsanleihen gewinnbringend weiterverkaufen. Da die Banken für bei der Zentralbank geparkte Reserven momentan Zinsen zahlen müssen (s.o.), werden sie bestrebt sein, möglichst geringe Reservebestände zu halten. Sie werden daher Staatsanleihen am Primärmarkt eher nicht mit bestehenden Zentralbankguthaben bezahlen (die dürften dafür sozusagen zu klein sein), sondern tendenziell neue Reserven aufnehmen. Sofern sie die neu emittierten Staatsanleihen doch mit schon vorhandenen Reserven bezahlen, ist das Zentralbankgeld dennoch “frisch” im Umlauf, da es ja vorher bei der Zentralbank geparkt und damit dem Interbankenmarkt entzogen war.

Wenn die Banken gut geplant haben, fällt für das Leihen von Reserven lediglich ein Zins knapp unterhalb des Leitzinses an. Mit diesem „frischen“ Geld – entweder kommt es als zusätzliche Reserven von der Zentralbank oder als „geparktes“ Geld von einer anderen Bank – kaufen sie nun dem Staat die Staatsanleihen ab; das Zentralbankgeld wird dem Zentralkonto des Bundes gutgeschrieben. Der Staat gibt nun das Geld aus, indem er Güter, Dienstleistungen und Arbeitsleistungen einkauft. Da aber weder Firmen noch Haushalte Konten bei der Zentralbank unterhalten, überträgt der Staat die Reserven auf die jeweiligen Zentralbankkonten der Banken der Empfänger. Die Reserven, die sich der Staat von den Banken geliehen hat, fließen also direkt und in vollem Umfang wieder den Banken zu. Diese schreiben den Empfängern entsprechende Guthaben in Giralgeld gut. Hier wird deutlich, dass zusätzliche Staatsausgaben durch den Staat zusätzliches Giralgeld erzeugen. Nirgendwo wird Giralgeld in gleicher Höhe abgezogen, da der Staat ja kein Girokonto führt. Die durch die zusätzliche Staatsverschuldung entstandenen Guthaben entsprechen der öffentlichen Verschuldung.


https://makroskop.eu/2015/10/der-staat- ... rze-peter/
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Skull »

Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 22:29)

Laut bundesfinanzministerium hat die Bundesrepublik von 2000-2016 9123 Mrd. Euro an Steuern eingenommen.

Demnach hätte die Steuerlast in diesem Zeitraum um 22% höher sein müssen,
um alle öfffentlichen Schulden zurückzuzahlen und um knapp 9%,
wenn keine neunen Schulden hätten gemacht werden sollen.
Ich lasse mich weder auf's Glatteis führen, noch akzeptiere ich falsche Betrachtungen.

Wenn Du ZUNÄCHST schreibst...
wofür es in Anbetracht der wirtschaftlich sehr erfolgreichen letzten Jahren eigentlich keine Veranlassung gibt.

Letzen Jahre !
Nicht die Rezession zu Beginn des Jahrtausend und nicht die Rezession durch die Banken- und Eurokrise. DANACH. ;)

Nun nimmst Du die Steuereinnahmen der gesammelten letzten 16 Jahre. :D


So wirst Du mit mir ... nicht diskutieren können.

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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von BlueMonday »

prime-pippo hat geschrieben:(13 Mar 2017, 20:40)

"the particular value of a fiscal balance -a deficit or a surplus - is a meaningless thing without a context. And it's the context that is important, not the actual figure."
Welch Erkenntnis! Ich kann eines verraten: ausnahmlos jedes Wort, jeder Begriff, jeder Satz, jede Zahl usw. ist ohne Kontext bedeutungslos.
Denken und Sprache bedeutet im Wesentlichen Dinge gleichzusetzen und zuvor Dinge von anderen Dingen abzugrenzen. Ein Ding an sich und für sich allein kann ohne weiteren Bezug weder gleichgesetzt noch abgegrenzt werden. Allein, dass es dann ja einen Betrachter gibt und er das Ding als Gegenstand betrachtet (ihm buchstäblich gegenübersteht), lässt ja schon einen Kontext entstehen.

Was ein Staat nun durch Kreditnahme/Anleihen finanziert, ändert letztlich die Allokation der Mittel, und dazu fließt Geld. Und das Geld wäre kein Geld ohne jeglichen Kontext. Es gibt kaum etwas, das mehr einen Kontext nötig hat als Fiatgeld. Kaufkraft in einem Wort. Jeder Tausch Geld/Gut lässt diesen Kontext entstehen, "rankt" praktisch die konkret verfügte Geldmenge der Akteure und fügt sie in die jeweiligen Präferenzen ein
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Man könnte auch sagen, dass der wesentliche Kontext der staatlichen Handlungen deren Kosten also die eigentlichen Opportunitätskosten des Staatwesen sind. Die bewusst werden zu lassen in ihren ganzen Ausmaß, ist allerdings eine Mammutaufgabe. Es ist ja durchaus auch im Interesse vieler in diesem Kontext operierender Akteure, dieses Bewusstsein gar nicht erst zu wecken.

Und zur MMT empfehle ich folgenden Text zum kritischen Einstieg: https://mises.org/library/upside-down-world-mmt
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ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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prime-pippo
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(14 Mar 2017, 14:18)

Welch Erkenntnis! Ich kann eines verraten: ausnahmlos jedes Wort, jeder Begriff, jeder Satz, jede Zahl usw. ist ohne Kontext bedeutungslos.
Denken und Sprache bedeutet im Wesentlichen Dinge gleichzusetzen und zuvor Dinge von anderen Dingen abzugrenzen. Ein Ding an sich und für sich allein kann ohne weiteren Bezug weder gleichgesetzt noch abgegrenzt werden. Allein, dass es dann ja einen Betrachter gibt und er das Ding als Gegenstand betrachtet (ihm buchstäblich gegenübersteht), lässt ja schon einen Kontext entstehen.
Die Aussage war eigentlich relativ konkret. Dass ein Staat Defizite macht, werden viele unabhängig von den Rahmenbedingungen als Problem sehen. Das kritisiert Mitchell (meines Erachtens zurecht), denn ein staatliches Haushaltsdefizit kann je nach vorherrschender Nutzung der Ressourcen, je nach vorherrschender Arbeitslosigkeit, sehr angemessen sein.
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Man könnte auch sagen, dass der wesentliche Kontext der staatlichen Handlungen deren Kosten also die eigentlichen Opportunitätskosten des Staatwesen sind. Die bewusst werden zu lassen in ihren ganzen Ausmaß, ist allerdings eine Mammutaufgabe. Es ist ja durchaus auch im Interesse vieler in diesem Kontext operierender Akteure, dieses Bewusstsein gar nicht erst zu wecken.
Nur nebenbei gesagt, dass staatliches Handeln Opportunitätskosten hat, steht völlig außer Frage. Genauso hat staatliches Nichthandeln Opportunitätskosten.....generell nicht zu handeln, weil damit die Option des "Nichthandelns" entfällt, ist eine ziemlich befremdliche Idee.
Und zur MMT empfehle ich folgenden Text zum kritischen Einstieg: https://mises.org/library/upside-down-world-mmt
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Und ich wundere mich, was an diesen Darstellungen einer Barterökonomie eigentlich so spannend sein soll. Auch diese wiederholte Konfusion um das "Sparen", wobei auf Halde gelegte Kokosnüsse mit monetärem Sparen, also dem Zurückhalten von Ausgaben, verwechselt werden, ist nicht wirklich hilfreich.

Die logischen Schlüsse der MMT beziehen sich tatsächlich auf eine Geldwirtschaft. Ich sehe bislang nicht, wie da die österreichischen Überlegungen mit realwirtschaftlichem Fokus (das Denken in Kokosnüsses) helfen...

Mitchell bringt es hier gleich zu Anfang gut auf den Punkt: "We seem to forget that spending equals income, every dollar spent is somebodys income. And we seem to forget that if you don't spend you won't have income and the basic things we are interested in -such as prosperity, employment and these things- they are intrinsically linked to spending"

[youtube][/youtube]
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Wähler »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Mar 2017, 16:47)
Also: das Ganze fängt nicht bei exportierenden Erfolgsunternehmen an - die bekommen ihre Rechnungen ja durchaus bezahlt - sonst hätten sie schnell keine Freude mehr am Export.
Sondern es beginnt schon bei den Investitionen von Inländern im Ausland. Damit zahlt letztlich "das Ausland", wenn man das denn unbedingt so abstrakt-merkantilistisch betrachten mag, teilweise die importierte Ware. Warum investieren deutsche Anleger (kaufen praktisch "Kapitalgüter") also lieber/mehr in den USA (statt in D)? An diesem Punkt müsstest du mit deinen Überlegungen beginnen.
Boraiel hat geschrieben:(13 Mar 2017, 17:32)
Ich habe dafür eine (unvollständige) Reihe an Gründen gefunden, die Frage, die ich mir aber stelle ist, wie kann es gelingen, dass die Investitionen in Deutschland deutlich zu nehmen. Ich möchte nicht, dass die deutschen Exporte abnehmen, aber, dass diese ein gleiches Niveau mit den Importen erreichen, weil hier mehr investiert wird.
http://archiv.wirtschaftsdienst.eu/jahr ... ermoegens/
Wirtschaftsdienst 2013 Heft 3 189-197 Investition in die Zukunft? Zur Entwicklung des deutschen Auslandsvermögens
Seit Beginn der Europäischen Währungsunion hat die deutsche Volkswirtschaft im dritten Quartal 2012 ihr Nettoauslandsvermögen auf über 1 Billion Euro ausgeweitet. Dieser Vermögenszuwachs bleibt gleichwohl in der Summe deutlich hinter den kumulierten Leistungsbilanzüberschüssen im selben Zeitraum zurück: Trotz einer Erholung im Jahr 2012 belaufen sich die Buchungsverluste aktuell nach konservativer Schätzung auf rund 270 Mrd. Euro bzw. 10% des BIP. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Verzinsung deutscher Vermögenswerte im Ausland langfristig nicht über, sondern unter der inländischer Finanzanlagen im Besitz von Ausländern lag. Die Anhäufung finanzieller Forderungen gegenüber dem Rest der Welt im Zuge von Leistungsbilanzüberschüssen stellt somit im Rückblick auf die vergangenen vier Jahrzehnte – vor allem aber auf das letzte – aus gesamtwirtschaftlicher Sicht eine beträchtliche Fehlallokation dar. Insgesamt spricht Vieles dafür, dass Deutschland eine deutliche Reduktion seiner Leistungsbilanzüberschüsse anstreben sollte – dies aus wohlverstandenem Eigeninteresse.
Siehe auch Tabelle 1: Struktur der deutschen Auslandsforderungen und -verbindlichkeiten
Nur 15% waren 2012 Direktinvestitionen, hingegen 29% Handelskredite, 28% Wertpapieranlagen und 26% Auslandsaktiva in Fremdwährung.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

Skull hat geschrieben:(13 Mar 2017, 23:07)

Ich lasse mich weder auf's Glatteis führen, noch akzeptiere ich falsche Betrachtungen.

Wenn Du ZUNÄCHST schreibst...
wofür es in Anbetracht der wirtschaftlich sehr erfolgreichen letzten Jahren eigentlich keine Veranlassung gibt.

Letzen Jahre !
Nicht die Rezession zu Beginn des Jahrtausend und nicht die Rezession durch die Banken- und Eurokrise. DANACH. ;)

Nun nimmst Du die Steuereinnahmen der gesammelten letzten 16 Jahre. :D


So wirst Du mit mir ... nicht diskutieren können.

mfg
Mit "sehr erfolgreichen letzten Jahren" war der Zeitraum von 2000 bis 2016 gemeint, wie er auch im Titel genannt wird. Ich halte jedes dieser Jahre für aus deutscher Sicht wirtschaftlich erfolgreich, in jedem dieser Jahre hat Deutschland einen großen Handelsbilanzüberschuss erzielt.
Ich mag auch etwas andere Bewertungen vornehmen als andere, denn ich halte nahezu jedes Jahr in der Geschichte der BRD für wirtschaftlich erfolgreich (einige Ausnahmen nach dem Krieg und in Ostdeutschland zur Wendezeit etc.). Aber die wirtschaftliche Lage von 2000-2016 ist auch im Vergleich mit dem wirtschaftlichen Erfolg in den Jahren zuvor allgemein sehr gut gewesen.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Skull »

Boraiel hat geschrieben:(15 Mar 2017, 18:21)

Mit "sehr erfolgreichen letzten Jahren" war der Zeitraum von 2000 bis 2016 gemeint, wie er auch im Titel genannt wird. Ich halte jedes dieser Jahre für aus deutscher Sicht wirtschaftlich erfolgreich, in jedem dieser Jahre hat Deutschland einen großen Handelsbilanzüberschuss erzielt.
DIe alleinige Betrachtung einer Handelsbilanz kann aber kein Gradmesser für ERFOLG sein.

Desweiteren ist zu bemerken, WESSEN (wirtschaftlichen) Erfolg man meint oder misst ?

NUR den imaginären SALDO aus Handels- Importen und Exporten zu betrachten,
trifft ja allenfalls einen Teil der Gesellschaft.

Den Staat, den Dienstleistungsbereich und andere Teile einer Gesellschaft soll es da auch noch geben. :)

mfg
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Boraiel »

prime-pippo hat geschrieben:(13 Mar 2017, 22:36)

Investieren im ökonomischen Sinne tun die privaten Haushalte eigentlich nicht wirklich.

Cullen-Roche z.B. hat da meines Erachtens völlig recht: In economics the word “investment” is defined as follows: Investment – Spending, not consumed, for future production. In finance the word “investment” is often defined as spending with the expectation of future profit. We tend to use the latter definition to describe the purchase of stocks and bonds, however, I think it’s more appropriate to use the prior definition as it is more consistent with the economic concept of “saving” than “investment” http://www.pragcap.com/the-biggest-myth ... ting-myth/

Aber ok, das ist ein Nebenschauplatz. Du meinst Sparen mit Renditeerwartungen, wenn du investieren sagst.



Für den Bau neuer Häuser sind wohl in erster Linie die Finanzierungsbedingungen, die Gewinnaussichten von Investoren und das Einkommen bzw. die Einkommenserwartungen der Haushalte entscheidend. Nichts davon wird durch den Abbau der Staatsverschuldung "verbessert".



Wie der Staat sein Defizit finanziert, müsstest du nochmal überdenken. Hier wird es vergleichsweise gut erklärt:

Was passiert konkret bei einer Ausgabenerhöhung des Staates für die Bundesrepublik Deutschland? Staatsanleihen werden durch die Finanzagentur in Frankfurt am Main auf den Kapitalmarkt gebracht. Der Verkauf ist nur an einen Kreis bestimmter Banken möglich, die sogenannte Bietergruppe Bundesemissionen. Dies ist der sog. Primärmarkt. Da die Bundesregierung ein Konto bei der Zentralbank besitzt (das sog. Zentralkonto des Bundes), müssen die Käufer der Staatsanleihen mit Zentralbankgeld (sog. Reserven; das sind Bargeld und die Sichtguthaben der Banken bei der Zentralbank) bezahlen.

Wenn also eine Bank der Bietergruppe Bundesemissionen der Finanzagentur eine Staatsanleihe abkauft, dann bekommt die Finanzagentur von der Bank Zentralbankgeld und die Bank von der Finanzagentur die Staatsanleihe. Für die Klärung der Frage, ob dabei “frisches Geld” ins Spiel kommt, ist es entscheidend, woher die Bank das Zentralbankgeld zur Finanzierung des Staatsanleihekaufs bekommen hat. Banken können sich gegen Sicherheiten von der Zentralbank oder von anderen Banken Reserven leihen, wofür sie einen Zins bezahlen müssen. Sie brauchen Reserven u. a. zum Zahlungsausgleich untereinander (weil sie das Giralgeld anderer Banken nicht als Zahlungsmittel anerkennen) und für die Versorgung der Kunden mit Bargeld. Da die Banken Profite maximieren und deshalb diese Kosten für das Leihen von Zentralbankgeld möglichst gering halten wollen, werden sie die Haltung von Reserven minimieren. Banken können Reserven an andere Banken verleihen oder sie bei der Zentralbank parken. (Aktuell liegt der Depositenzins der EZB allerdings bei -0,2%, d.h. die Banken werden für das Parken von Zentralbankgeld bei der Zentralbank quasi bestraft).

Die Banken am Primärmarkt haben ein Motiv (nämlich Profitmaximierung), das sie mit zwei unterschiedlichen Strategien zu erreichen suchen. Sie müssen entweder die Staatsanleihen als Anlage halten und so finanzieren, dass sie dabei Gewinn machen, oder sie müssen die Staatsanleihen gewinnbringend weiterverkaufen. Da die Banken für bei der Zentralbank geparkte Reserven momentan Zinsen zahlen müssen (s.o.), werden sie bestrebt sein, möglichst geringe Reservebestände zu halten. Sie werden daher Staatsanleihen am Primärmarkt eher nicht mit bestehenden Zentralbankguthaben bezahlen (die dürften dafür sozusagen zu klein sein), sondern tendenziell neue Reserven aufnehmen. Sofern sie die neu emittierten Staatsanleihen doch mit schon vorhandenen Reserven bezahlen, ist das Zentralbankgeld dennoch “frisch” im Umlauf, da es ja vorher bei der Zentralbank geparkt und damit dem Interbankenmarkt entzogen war.

Wenn die Banken gut geplant haben, fällt für das Leihen von Reserven lediglich ein Zins knapp unterhalb des Leitzinses an. Mit diesem „frischen“ Geld – entweder kommt es als zusätzliche Reserven von der Zentralbank oder als „geparktes“ Geld von einer anderen Bank – kaufen sie nun dem Staat die Staatsanleihen ab; das Zentralbankgeld wird dem Zentralkonto des Bundes gutgeschrieben. Der Staat gibt nun das Geld aus, indem er Güter, Dienstleistungen und Arbeitsleistungen einkauft. Da aber weder Firmen noch Haushalte Konten bei der Zentralbank unterhalten, überträgt der Staat die Reserven auf die jeweiligen Zentralbankkonten der Banken der Empfänger. Die Reserven, die sich der Staat von den Banken geliehen hat, fließen also direkt und in vollem Umfang wieder den Banken zu. Diese schreiben den Empfängern entsprechende Guthaben in Giralgeld gut. Hier wird deutlich, dass zusätzliche Staatsausgaben durch den Staat zusätzliches Giralgeld erzeugen. Nirgendwo wird Giralgeld in gleicher Höhe abgezogen, da der Staat ja kein Girokonto führt. Die durch die zusätzliche Staatsverschuldung entstandenen Guthaben entsprechen der öffentlichen Verschuldung.


https://makroskop.eu/2015/10/der-staat- ... rze-peter/
Ok, aber wenn der Staat jetzt Schulden abbezahlt, wird die Geldmenge dann auch wieder geringer? Die Zentralbank müsste das Geld dann doch für 0,0% wiederzurücknehmen, dann verschwindet es aus den Bilanzen. Aber wenn die Lagerung bei der Zentralbank 0,2% kostet, ist es immer noch irgendwie da? Und die Bank muss bestrebt sein, es anderswo einzusetzen.
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von prime-pippo »

Boraiel hat geschrieben:(15 Mar 2017, 18:32)

Ok, aber wenn der Staat jetzt Schulden abbezahlt, wird die Geldmenge dann auch wieder geringer? Die Zentralbank müsste das Geld dann doch für 0,0% wiederzurücknehmen, dann verschwindet es aus den Bilanzen. Aber wenn die Lagerung bei der Zentralbank 0,2% kostet, ist es immer noch irgendwie da? Und die Bank muss bestrebt sein, es anderswo einzusetzen.
Wenn der Staat Schulden abbezahlt, sinkt das private Geldvermögen! Nicht verwechseln mit der Geldmenge, die Ausweitung der Geldmenge durch ein Staatsdefizit wird durch den Verkauf von Staatsanleihen an Nichtbanken bereits neutralisiert.

Mit den 0,2% meinst du wohl die Einlagenfazilität, die spielt in diesem Kontext keine Rolle.... diese dient lediglich dazu, eine Untergrenze des Zinskorridors zu fixieren, innerhalb dessen sich Banken gegenseitig Zentralbankgeld leihen.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Von 2000 bis 2016 haben die Deutschen ein Jahr für das Ausland gearbeitet

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(15 Mar 2017, 19:45)

Wenn der Staat Schulden abbezahlt, sinkt das private Geldvermögen! Nicht verwechseln mit der Geldmenge, die Ausweitung der Geldmenge durch ein Staatsdefizit wird durch den Verkauf von Staatsanleihen an Nichtbanken bereits neutralisiert.

Mit den 0,2% meinst du wohl die Einlagenfazilität, die spielt in diesem Kontext keine Rolle.... diese dient lediglich dazu, eine Untergrenze des Zinskorridors zu fixieren, innerhalb dessen sich Banken gegenseitig Zentralbankgeld leihen.
Aber das ist doch jetzt nicht schlimm.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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