Welch Erkenntnis! Ich kann eines verraten: ausnahmlos jedes Wort, jeder Begriff, jeder Satz, jede Zahl usw. ist ohne Kontext bedeutungslos.prime-pippo hat geschrieben:(13 Mar 2017, 20:40)
"the particular value of a fiscal balance -a deficit or a surplus - is a meaningless thing without a context. And it's the context that is important, not the actual figure."
Denken und Sprache bedeutet im Wesentlichen Dinge gleichzusetzen und zuvor Dinge von anderen Dingen abzugrenzen. Ein Ding an sich und für sich allein kann ohne weiteren Bezug weder gleichgesetzt noch abgegrenzt werden. Allein, dass es dann ja einen Betrachter gibt und er das Ding als Gegenstand betrachtet (ihm buchstäblich gegenübersteht), lässt ja schon einen Kontext entstehen.
Was ein Staat nun durch Kreditnahme/Anleihen finanziert, ändert letztlich die Allokation der Mittel, und dazu fließt Geld. Und das Geld wäre kein Geld ohne jeglichen Kontext. Es gibt kaum etwas, das mehr einen Kontext nötig hat als Fiatgeld. Kaufkraft in einem Wort. Jeder Tausch Geld/Gut lässt diesen Kontext entstehen, "rankt" praktisch die konkret verfügte Geldmenge der Akteure und fügt sie in die jeweiligen Präferenzen ein
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Man könnte auch sagen, dass der wesentliche Kontext der staatlichen Handlungen deren Kosten also die eigentlichen Opportunitätskosten des Staatwesen sind. Die bewusst werden zu lassen in ihren ganzen Ausmaß, ist allerdings eine Mammutaufgabe. Es ist ja durchaus auch im Interesse vieler in diesem Kontext operierender Akteure, dieses Bewusstsein gar nicht erst zu wecken.
Und zur MMT empfehle ich folgenden Text zum kritischen Einstieg: https://mises.org/library/upside-down-world-mmt
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