Vielleicht ist der Fehler nett zu dir zu sein.

Moderator: Moderatoren Forum 1
Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Jan 2018, 17:23)
Sag mal glaubst du eigentlich selbst was du da von dir gibst?
rain353 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 17:59)
Natürlich.. Glaubst du dagegen im Ernst, dass Venezuela, die DDR und die Sowjetunion keine sozialistischen Staaten waren?
Ivanhoe hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:42)
Alle bisher erdachten und praktizierten Wirtschaftssysteme bestehen aus 4 grundlegenden Phasen:
Produktion, Verteilung, Tausch, Konsum
Der Kommunismus und der Kapitalismus unterscheiden sich im ganzen Gefüge wesentlich weniger als es zunächst den Anschein hat.
Beide Systeme müssen zunächst einmal die Aufgabe lösen, die Produktion von Waren und Dienstleistungen so zu organisieren, dass eine genügende Anzahl von nachgefragten Gütern produziert wird, dass neue, innovative Güter produziert werden und dass Herstellungsprozesse optimiert werden, damit mit weniger Arbeit mehr produziert werden kann.
Ivanhoe hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:42)
Alle bisher erdachten und praktizierten Wirtschaftssysteme bestehen aus 4 grundlegenden Phasen:
Produktion, Verteilung, Tausch, Konsum
Der Kommunismus und der Kapitalismus unterscheiden sich im ganzen Gefüge wesentlich weniger als es zunächst den Anschein hat.
Beide Systeme müssen zunächst einmal die Aufgabe lösen, die Produktion von Waren und Dienstleistungen so zu organisieren, dass eine genügende Anzahl von nachgefragten Gütern produziert wird, dass neue, innovative Güter produziert werden und dass Herstellungsprozesse optimiert werden, damit mit weniger Arbeit mehr produziert werden kann.
Wenn man das Individuum betrachtet, so bedarf es einer gewissen Motivation, um dieses überhaupt zur Arbeit zu bewegen. Der Kapitalismus geht davon aus, dass die Aussicht auf einen erhöhten Konsum ( in der intermediären Form von Geld ) den Hauptanreiz für eine Leistungsaufnahme bietet. Der Kommunismus hingegen glaubt an das reflektierte und gesellschaftlich verantwortliche Handeln der Wirtschaftssubjekte. Diese Überzeugung wird oft kritisiert und als unrealistisch und weltfremd verworfen. So einfach, sollte man es sich aber nicht machen und deswegen möchte ich eine Spielart des Kommunismus in den Hut werfen, die hervorragend funktioniert und sein kapitalistische Äquivalent teilweise übertrifft.
Durch meinen Beruf habe ich mich näher mit dem gesellschaftlichen Phänomen der Open-Source Bewegung befasst, deren Mitglieder qualitativ hochwertige Softwareprodukte herstellen, die sie der Allgemeinheit kostenlos zu Verfügung stellen. Die Programmierer und die Nutzer bilden dabei „die Community“. Während ihr diese Zeile lest, sorgen höchstwahrscheinlich die genannten Produkte im Hintergrund, für die technische Umsetzung dieses Forums. Überhaupt würde es das Internet in der heutigen Form nicht geben, wenn es diese Programme nicht gäbe.
Besonders nennenswert ist die Organisationsstruktur dieser Gemeinschaft, die größtenteils auf Selbstverwaltung beruht. Jeder kann sich einbringen und neue Programme beisteuern oder auch einen anderen Beitrag leisten. Auch die berühmte Wikipedia ist dem Wesen nach ein kommunistisches Projekt an dem hunderttausende Menschen freiwillig zum Wohle der Allgemeinheit mitwirken.
Der Mensch an sich ist in der Lage und Willens sich einzubringen, um Ziele zu verwirklichen, die seine partikulären Interessen überragen und überdauern. Wichtig ist dabei jedoch, dass er dabei nicht das Gefühl hat fremdbestimmt zu sein oder ausgenutzt zu werden.
Der Kommunismus hat aufgrund seiner Färbung unter Stalin, Mao und Anderen eine sehr negative Konnotation erhalten und ist als politischer Begriff nicht mehr gebrauchsfähig. Vor allem die auf dem Klassenkampf fußende Doktrin erinnert zu sehr an Revolution mit Mord und Totschlag. Als ein sozialökonomisches gesellschaftliche System jedoch könnte er in einer weitestgehend automatisierten Wirtschaft in der Zukunft wieder eine Rolle spielen, wenngleich unter einem anderen Namen.
rain353 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 20:42)
Nur, gab es keinen Kommunismus...
Es wurden in vielen sozialistischen Diktaturen Kommunismus als Endziel versprochen, aber ich warte bis heute, bis wenigstens dieses Versprechen eingehalten wird... (Kommunismus ist nur eine Illusion, um seine Macht zu festigen
Ivanhoe hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:42)
Durch meinen Beruf habe ich mich näher mit dem gesellschaftlichen Phänomen der Open-Source Bewegung befasst, deren Mitglieder qualitativ hochwertige Softwareprodukte herstellen, die sie der Allgemeinheit kostenlos zu Verfügung stellen. Die Programmierer und die Nutzer bilden dabei „die Community“. Während ihr diese Zeile lest, sorgen höchstwahrscheinlich die genannten Produkte im Hintergrund, für die technische Umsetzung dieses Forums. Überhaupt würde es das Internet in der heutigen Form nicht geben, wenn es diese Programme nicht gäbe.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:49)
Das ist trivial. Es geht bei einem Wirtschaftssystem letztendlich immer um die optimale Ressourcenallokation, also den Umgang mit knappen Gütern und eben darum, wie die Allokation der Güter zu erfolgen hat. Und natürlich unterscheiden sich hier Marktwirtschaft und Planwirtschaft fundamental.
Ivanhoe hat geschrieben:(12 Jan 2018, 00:19)
Das ist nicht richtig. Es gab Varianten des Kommunismus, die auf einer Marktwirtschaft aufgebaut waren, wie im ehemaligen Jugoslawien z.B. In diesem System war auch das Eigentum an den Produkivmitteln nicht verstaatlicht sondern in den Händen der jeweiligen Betriebe, genannt Kooperationsgemeinschaften ( OOUR ). Da gehörte der Betrieb tatsächlich den Arbeitern, ähnlich wie es bei den Partnerships in den USA heute der Fall ist. Dieses System hat aber ebenfalls nicht die Resultate kapitalistischer Marktwirtschaften erreicht. Andererseits könnte es auch mit der Größe des jeweiligen Marktes gelegen haben, weil mit angrenzenden kapitalistischen Staaten wie Griechenland konnte es Jugoslawien durchaus aufnehmen.
Der Hauptunterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus liegt in der Gewinnerzielungsabsicht. Der Kapitalismus ist dem Profit unterworfen, welcher sich mittlerweile als Ziel verselbständigt hat. Wir alle wissen instinktiv dass das falsch ist, fürchten uns aber noch viel mehr von einer Machtübernahme durch verblendete Idealisten, die uns ihre unausgereiften Visionen aufdrücken wollen. Trotzdem ist es absehbar, dass die Gesellschaft der Zukunft keine kapitalistische sein wird.
Ivanhoe hat geschrieben:Wenn man das Individuum betrachtet, so bedarf es einer gewissen Motivation, um dieses überhaupt zur Arbeit zu bewegen. Der Kapitalismus geht davon aus, dass die Aussicht auf einen erhöhten Konsum ( in der intermediären Form von Geld ) den Hauptanreiz für eine Leistungsaufnahme bietet. Der Kommunismus hingegen glaubt an das reflektierte und gesellschaftlich verantwortliche Handeln der Wirtschaftssubjekte. Diese Überzeugung wird oft kritisiert und als unrealistisch und weltfremd verworfen. So einfach, sollte man es sich aber nicht machen und deswegen möchte ich eine Spielart des Kommunismus in den Hut werfen, die hervorragend funktioniert und sein kapitalistische Äquivalent teilweise übertrifft.
Durch meinen Beruf habe ich mich näher mit dem gesellschaftlichen Phänomen der Open-Source Bewegung befasst, deren Mitglieder qualitativ hochwertige Softwareprodukte herstellen, die sie der Allgemeinheit kostenlos zu Verfügung stellen. Die Programmierer und die Nutzer bilden dabei „die Community“. Während ihr diese Zeile lest, sorgen höchstwahrscheinlich die genannten Produkte im Hintergrund, für die technische Umsetzung dieses Forums. Überhaupt würde es das Internet in der heutigen Form nicht geben, wenn es diese Programme nicht gäbe.
Besonders nennenswert ist die Organisationsstruktur dieser Gemeinschaft, die größtenteils auf Selbstverwaltung beruht. Jeder kann sich einbringen und neue Programme beisteuern oder auch einen anderen Beitrag leisten. Auch die berühmte Wikipedia ist dem Wesen nach ein kommunistisches Projekt an dem hunderttausende Menschen freiwillig zum Wohle der Allgemeinheit mitwirken.
Ivanhoe hat geschrieben:(12 Jan 2018, 13:07)
Es ist weder richtig, dass der Hauptunterschied zwischen Kommunismus und Kapitalismus in der Anwendung der Markt oder Planwirtschaft liegt noch ist es richtig, dass die Art und Weise wie der Erwerb von knappen Gütern geregelt ist, entscheidend für die Zuordnung zu einem dieser Systeme ist.
Es ist durchaus denkbar, der Güterknappheit auch im Kommunismus mit marktwirtschaftlichen Mechanismen zu begegnen.
Der Hauptunterschied liegt, wie der Name schon andeutet, in der Art und Weise der Verwendung von Kapital. Im Kapitalismus sucht sich das Kapital die lukrativsten Betätigungsfelder zur Vermehrung seiner selbst. Das System hat eine Eigendynamik, ist kaum kontrollierbar und deshalb anfällig für Konjunkturschwankungen, Blasen und auch Wirtschaftskrisen.
Im Kommunismus steht die Versorgung der Bevölkerung im Vordergrund und die Betätigungsfelder der Wirtschaft werden im Idealfall durch Konsens der beteiligten Wirtschaftssubjekte ausgewählt. Dieses System ist jedoch sehr träge, da von Natur aus unterkapitalisiert und große Projekte bedürfen oft einer Intervention und Koordination durch eine übergeordnete Stelle.
Ivanhoe hat geschrieben:(12 Jan 2018, 13:07)
Es ist weder richtig, dass der Hauptunterschied zwischen Kommunismus und Kapitalismus in der Anwendung der Markt oder Planwirtschaft liegt noch ist es richtig, dass die Art und Weise wie der Erwerb von knappen Gütern geregelt ist, entscheidend für die Zuordnung zu einem dieser Systeme ist.
zollagent hat geschrieben:(12 Jan 2018, 13:09)
...und es ist auf Dauer nicht lebensfähig, wie die Geschichte gezeigt hat.
Ivanhoe hat geschrieben:(12 Jan 2018, 13:22)
Na ja, ein paar Millionen Jahre haben wir als Spezies noch vor uns, um das endgültig festzustellen. Natürlich nur vorausgesetzt, dass der Donald nicht irgendwann auf seinen mächtig großen roten Knopf drückt.
Ivanhoe hat geschrieben:(12 Jan 2018, 00:19)
Das ist nicht richtig. Es gab Varianten des Kommunismus, die auf einer Marktwirtschaft aufgebaut waren, wie im ehemaligen Jugoslawien z.B. In diesem System war auch das Eigentum an den Produkivmitteln nicht verstaatlicht sondern in den Händen der jeweiligen Betriebe, genannt Kooperationsgemeinschaften ( OOUR ). Da gehörte der Betrieb tatsächlich den Arbeitern, ähnlich wie es bei den Partnerships in den USA heute der Fall ist. Dieses System hat aber ebenfalls nicht die Resultate kapitalistischer Marktwirtschaften erreicht. Andererseits könnte es auch mit der Größe des jeweiligen Marktes gelegen haben, weil mit angrenzenden kapitalistischen Staaten wie Griechenland konnte es Jugoslawien durchaus aufnehmen.
Der Hauptunterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus liegt in der Gewinnerzielungsabsicht. Der Kapitalismus ist dem Profit unterworfen, welcher sich mittlerweile als Ziel verselbständigt hat. Wir alle wissen instinktiv dass das falsch ist, fürchten uns aber noch viel mehr von einer Machtübernahme durch verblendete Idealisten, die uns ihre unausgereiften Visionen aufdrücken wollen. Trotzdem ist es absehbar, dass die Gesellschaft der Zukunft keine kapitalistische sein wird.
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