Offene Galaxien [Sammelthread]

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35197
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Misterfritz »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:25)

Zumindest erstmal, dass es überhaupt solch gewaltige, internationalen Entscheide geben könnte.

Das mit dem Eigennutz ist so eine Sache...eigentlich ist ja eine Idee des demokratischen Sozialismus, dass jeder Mensch aus Eigennutz so handelt, dass es der Gemeinschaft gut tut.
Sicherlich,
aber die Erfahrung sagt, dass Menschen dann doch anders handeln.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Undercover04
Beiträge: 149
Registriert: So 22. Apr 2018, 15:51

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Undercover04 »

Vielleicht kann man auch die moderne Technik nutzen, um der ganzen Diskussion aus dem Weg zu gehen. Nämlich indem man sämtliches Bargeld abschafft und alles nur noch über die Technik laufen lässt. Das würde es meiner Meinung nach vereinfachen, die Kontrolle zu behalten, da man wenn man ein neues System implementiert dieses gleich so erschaffen könnte, dass es für alle einsehbar und nachvollziehbar ist. Zum anderen müsste dann kein materieller Gegenwert entstehen, und damit auch keine Banken etc. an denen sich eventuell Macht bündeln könnte.

Die Diskussion mit der Abstimmung im großen Stile ist meiner Meinung nach so ein Fall von "vom Hundertsten ins Tausendste". Das sind alles Details, an denen man später noch feilen kann. Es geht ja erstmal darum, prinzipiell ein gerechteres System zu etablieren.
Troh.Klaus
Beiträge: 6272
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Troh.Klaus »

Demokratischer Sozialismus <> Kommunismus.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von zollagent »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:30)

Vielleicht kann man auch die moderne Technik nutzen, um der ganzen Diskussion aus dem Weg zu gehen. Nämlich indem man sämtliches Bargeld abschafft und alles nur noch über die Technik laufen lässt. Das würde es meiner Meinung nach vereinfachen, die Kontrolle zu behalten, da man wenn man ein neues System implementiert dieses gleich so erschaffen könnte, dass es für alle einsehbar und nachvollziehbar ist. Zum anderen müsste dann kein materieller Gegenwert entstehen, und damit auch keine Banken etc. an denen sich eventuell Macht bündeln könnte.

Die Diskussion mit der Abstimmung im großen Stile ist meiner Meinung nach so ein Fall von "vom Hundertsten ins Tausendste". Das sind alles Details, an denen man später noch feilen kann. Es geht ja erstmal darum, prinzipiell ein gerechteres System zu etablieren.
Genau: "Kontrolle behalten". Exakt das, was Autokraten und Diktatoren wollen. Allein anhand seiner Ausgaben könnte man die Handlungen und Aktionen jedes Menschen nachvollziehen. Denkt mal irgendeiner darüber nach, welche Elemente man vielleicht besser in der Büchse der Pandora läßt?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Undercover04
Beiträge: 149
Registriert: So 22. Apr 2018, 15:51

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Undercover04 »

zollagent hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:36)

Genau: "Kontrolle behalten". Exakt das, was Autokraten und Diktatoren wollen. Allein anhand seiner Ausgaben könnte man die Handlungen und Aktionen jedes Menschen nachvollziehen. Denkt mal irgendeiner darüber nach, welche Elemente man vielleicht besser in der Büchse der Pandora läßt?
Mit Kontrolle behalten meine ich, dass nicht irgendjemand ein fälschlich erteiltes Vertrauen missbraucht. Der Kontrolleur ist hier kein Autokrat oder Diktator, sondern das Volk. Dies in der Realität umzusetzen wäre natürlich ein Novum, aber wieso gleich davor zurückschrecken?
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:48)

Das ist nun wirklich völliger Blödsinn!
Im übrigen versuchst Du immer noch um Antworten rum zu kommen.
Was für Antworten?
Ich denke dass mittlerweile jeder sehen kann, dass ich alles beantwortet habe.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Undercover04
Beiträge: 149
Registriert: So 22. Apr 2018, 15:51

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Undercover04 »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:48)

Das ist nun wirklich völliger Blödsinn!
Im übrigen versuchst Du immer noch um Antworten rum zu kommen.
Das versuchen doch alle oder nicht? Kein System ist perfekt, zu jedem gibt es Fragen, die vielleicht für immer offen bleiben. Nur ist der demokratische Sozialismus das wohl gerechteste und auch beste als echter Mittelweg zwischen Kapitalismus, der nur für die oberen 5% gut ist, und Kommunismus, der leider oft an der Natur und an der Schwäche einiger Menschen gescheitert ist, auch wenn er letzterem vermutlich einiges näher ist, zumindest aus der heutigen, kapitalistischen Perspektive.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35197
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Misterfritz »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:51)

Was für Antworten?
Ich denke dass mittlerweile jeder sehen kann, dass ich alles beantwortet habe.
Nein,
Du antwortest mit irgendwelchen Phrasen, die ihre Nützlichkeit bisher nicht bewiesen haben.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35197
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Misterfritz »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:52)

Das versuchen doch alle oder nicht? Kein System ist perfekt, zu jedem gibt es Fragen, die vielleicht für immer offen bleiben. Nur ist der demokratische Sozialismus das wohl gerechteste und auch beste als echter Mittelweg zwischen Kapitalismus, der nur für die oberen 5% gut ist, und Kommunismus, der leider oft an der Natur und an der Schwäche einiger Menschen gescheitert ist, auch wenn er letzterem vermutlich einiges näher ist, zumindest aus der heutigen, kapitalistischen Perspektive.
Tut das Jemand?
Ist es nicht so, dass Jemand, der anderes will, erklären sollte, wie es denn funktionieren soll und kann? Und diese Antworten ist RG bisher IMMER schuldig geblieben. Im Übrigen steht er nicht auf demokratischen Sozialismus, er will Kommunismus pur, so, wie er das in der Theorie gelesen hat.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23770
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Kritikaster »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:51)

Was für Antworten?
Eben! :rolleyes:
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Undercover04
Beiträge: 149
Registriert: So 22. Apr 2018, 15:51

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Undercover04 »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:56)

Tut das Jemand?
Ist es nicht so, dass Jemand, der anderes will, erklären sollte, wie es denn funktionieren soll und kann? Und diese Antworten ist RG bisher IMMER schuldig geblieben. Im Übrigen steht er nicht auf demokratischen Sozialismus, er will Kommunismus pur, so, wie er das in der Theorie gelesen hat.
Ich habe das Gefühl, dass ihr ihn nicht so richtig zu Wort kommen lasst. Ihr seid in der Mehrheit und fühlt euch deswegen ihm gegenüber "überlegen". Ihr glaubt, dass ihr es nicht nötig habt ihm zuzuhören und daher glaubt er auch, dass es nichts bringt, mit euch seriös zu kommunizieren. Eine Pattsituation, die ihr nur lösen könnt, wenn beide sich eingestehen, dass sie Fehler gemacht haben und in Zukunft
a) dem anderen zuhören sollen (=seine Beiträge genau und unvoreingenommen lesen)
b) selbst auf Faktenbasis und nüchtern argumentieren sollen (also ohne sich über die andere Seite lustig zu machen)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35197
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Misterfritz »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:02)

Ich habe das Gefühl, dass ihr ihn nicht so richtig zu Wort kommen lasst. Ihr seid in der Mehrheit und fühlt euch deswegen ihm gegenüber "überlegen". Ihr glaubt, dass ihr es nicht nötig habt ihm zuzuhören und daher glaubt er auch, dass es nichts bringt, mit euch seriös zu kommunizieren. Eine Pattsituation, die ihr nur lösen könnt, wenn beide sich eingestehen, dass sie Fehler gemacht haben und in Zukunft
a) dem anderen zuhören sollen (=seine Beiträge genau und unvoreingenommen lesen)
b) selbst auf Faktenbasis und nüchtern argumentieren sollen (also ohne sich über die andere Seite lustig zu machen)
Äääähhhh,
ich habe nun wirklich genug Posts von dem user gelesen. Sobald man ihm direkte Fragen stellt, kommen nur Phrasen. Wie soll man sich damit auseinandersetzen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Troh.Klaus
Beiträge: 6272
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Troh.Klaus »

+1.
So isses.
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:05)

Äääähhhh,
ich habe nun wirklich genug Posts von dem user gelesen. Sobald man ihm direkte Fragen stellt, kommen nur Phrasen. Wie soll man sich damit auseinandersetzen?
Ja wenn die "heile Welt" in Gefahr ist... :rolleyes:
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Adam Smith »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:25)

Das mit dem Eigennutz ist so eine Sache...eigentlich ist ja eine Idee des demokratischen Sozialismus, dass jeder Mensch aus Eigennutz so handelt, dass es der Gemeinschaft gut tut.
Und dazu gibt es auch einen Beleg?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:30)

Vielleicht kann man auch die moderne Technik nutzen, um der ganzen Diskussion aus dem Weg zu gehen.
Nämlich indem man sämtliches Bargeld abschafft und alles nur noch über die Technik laufen lässt.
Mag ja ganz nett sein, das DU jetzt den komplett anderen Ansatz wählst... :D

Kannst Dich ja mit dem Threaderöffner darüber austauschen.

Ich fragte den Threaderöffner nach SEINEM Ansatz.

Das gleiche Bargeld für die gesamte Welt.
Der Threaderöffner phantasierte von EINEM Bargeld für die gesamte Welt.

DAZU hatte ich Fragen an IHN. :)

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:02)

Ich habe das Gefühl, dass ihr ihn nicht so richtig zu Wort kommen lasst.
Ihr seid in der Mehrheit und fühlt euch deswegen ihm gegenüber "überlegen".
Ihr glaubt, dass ihr es nicht nötig habt ihm zuzuhören und daher glaubt er auch, dass es nichts bringt,
mit euch seriös zu kommunizieren.

Eine Pattsituation, die ihr nur lösen könnt, wenn beide sich eingestehen, dass sie Fehler gemacht haben und in Zukunft
a) dem anderen zuhören sollen (=seine Beiträge genau und unvoreingenommen lesen)
b) selbst auf Faktenbasis und nüchtern argumentieren sollen (also ohne sich über die andere Seite lustig zu machen)
Hier existiert kein Patt. :D

Lese diesen Strang...komplett, zur Hälfte, in grossen Teilen oder auch nur Passagen...

DANN solltest auch Du erkennen...

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Adam Smith »

Skull hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:45)

Mag ja ganz nett sein, das DU jetzt den komplett anderen Ansatz wählst... :D

Kannst Dich ja mit dem Threaderöffner darüber austauschen.

Ich fragte den Threaderöffner nach SEINEM Ansatz.

Das gleiche Bargeld für die gesamte Welt.
Der Threaderöffner phantasierte von EINEM Bargeld für die gesamte Welt.

DAZU hatte ich Fragen an IHN. :)

mfg
Eine weltweite Währung ist möglich. Natürlich gibt es dazu Fragen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:55)

Eine weltweite Währung ist möglich.
W I E denn ? KONKRET bitte.

Ohne (die immer gleichen) Worthülsen und ohne Phrasen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
rain353
Beiträge: 1936
Registriert: Di 5. Dez 2017, 01:37

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von rain353 »

Undercover04 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:20)

Achso. Und wie passt dann die Rüstungsdebatte zu der Theorie, Adenauer wolle sich bei der SPD einschleimen? Warum sollte er so etwas fordern, wo er ganz klar auf Widerstand vom linken Flügel stoßen würde? Wenn er sich bei er SPD wirklich um jeden Preis einschleimen wollte hätte er sich in dieser Angelegenheit niemals so eindeutig und klar gegen die SPD gestellt.
Das meinte ich bezogen auf seine Sozialpolitik, damit er ja seine Wählerstimmen kriegt. Der Erhard war nämlich total gegen die Einführung einer umlagefinanzierte Rentenversicherung(Generationsvertrag), da er die zukünftige Probleme und die sich damit ändernde demographische Entwicklung, die mit diesem System einhergeht erkannte.

Bei der Rüstungsdebatte hast du eigentlich Recht.
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von unity in diversity »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:55)

Eine weltweite Währung ist möglich. Natürlich gibt es dazu Fragen.
Stimmt. Die Produktion von Gütern mit einer hohen Wertdichte, konzentriert sich in wenigen Weltregionen. Die Zulieferer dieser High-Tech Industrie, gruppieren sich um diese Zentren.
Dort wird gut verdient. Wie viel läßt man den Rest der Menschheit verdienen?
Das Einkommensgefälle zwischen Asien und Afrika ist schon heute unübersehbar.
Braucht man eine weltweite Transferunion und wie erklärt man den gut Verdienern, warum sie wie viel an wen abgeben sollen?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(21 Apr 2018, 16:55)

Selten so gelacht... :D

ALLE kapitalistischen Konzerne denken an Profit in möglichst hoher Art in immer wenigem Zeitraum auf Kosten der Umwelt.
Beispiel Tabak...
Würde ein Unternehmen nur an kurzfristige Gewinne denken, würde das langfristige Wachstum auf 0 gehen und die irgendwann unvermeintlich die Pleite kommen (würde vorher in die Aktienkurse eingepreist). Würde zB. BMW sagen, sie würden nun Forschung und Entwicklung komplett runter fahren, würden die Gewinne sich wohl verdoppeln. Und der Aktienkurs würde auf einen Bruchteil zurückgehen. Die Hälfte von BMW gehört den Quants, wodurch ihr Vermögen aktuell bei etwa 25Mrd. liegt. Kurzfristige Gewinne würden also fast 25Mrd. kosten.

Was hätten die Quants an kurzfristigen Gewinnen?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:56)

W I E denn ? KONKRET bitte.

Ohne (die immer gleichen) Worthülsen und ohne Phrasen.

mfg
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine weltweite Währung. Gab es ja bis zur Aufhebung des Goldstandards ja zB. auch schon. Nur dass die Ausprägung von Gold eben Dollar, DM, Lira etc. war, was Tauschen mit relativ viel Aufwand nötig machte und eben die Gefahr war, dass ne Währung doch nicht zu 100% gedeckt wäre. Aber was spräche gegen eine reine Goldwärhung. Man bezahlt eben mit Gold bzw. Giralgold. Dagegen spräche nichts, außer der Mythos, dass wirtschaftlich schwächere Regionen da einen Nachteil hätten.
Wo ist der Unterschied?
Ein Land erhält 100 Einheiten, die in einem Jahr 110 Einheiten wert sind.
Oder das Land erhält 110 Einheiten.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 08:16)

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine weltweite Währung.
Könntet IHR mal eine Sekunde länger nachdenken ?

Hunderte von Ländern mit Hunderten von Wirtschaftsräumen...heute...mit einer einzigen Währung für alle ? :?:

Oder im roten Galaxenland. Eine einzige BAR-Währung in EINEM weltumfassenden Galaxenland ?
Wie soll das funktionieren ? Die konkreten Antworten bleibt er (zu Recht) ja schuldig.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2018, 08:31)

Könntet IHR mal eine Sekunde länger nachdenken ?

Hunderte von Ländern mit Hunderten von Wirtschaftsräumen...heute...mit einer einzigen Währung für alle ? :?:

Oder im roten Galaxenland. Eine einzige BAR-Währung in EINEM weltumfassenden Galaxenland ?
Wie soll das funktionieren ? Die konkreten Antworten bleibt er (zu Recht) ja schuldig.

mfg
Wo genau liegt denn das Problem? Die Vorteile einer gemeinsamen Währungen liegen auf der Hand. Arbeitsteilung und Reisen werden erleichtert. Hyperinflationen, die Länder in den Ruin geworfen haben, gäbe es nicht mehr.
Und wo liegen die Nachteile?
Sollte es so sein, dass ein Land dadurch einen Vorteil hätte, indem es seine eigene Währung abwertet, hätte den Vorteil ja jedes Land und würde auch jedes Land machen. Das klassische Beispiel Deutschland und Griechenland. Griechenland wertet also seine Währung ab, damit de facto jeder griechische Arbeiter sich weniger leisten kann. Eine Lohnverringerung würde man auch in Gold oder sonst was hinbekommen. Wobei es wohl nicht mal eine Lohnverringerung wäre, sondern nur ein langsamerer Anstieg.
Also bei 5% Inflation, steigt der Betrag auf dem Lohnzettel jedes Jahr um 6%, bei 0% Inflation nur um 1%. Was kommt besser an? Da würde ich als Nachteil einer Weltwährung betrachten.

Der andere Nachteile wäre, dass es schon etwas drauf an käme, wer diese Währung steuert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35197
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Misterfritz »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:21)

Ja wenn die "heile Welt" in Gefahr ist... :rolleyes:
Welche heile Welt? Siehst Du das irgendwo?
Aber wenn man schon über Lösungen nachdenkt, sollte man etwas Realismus mit einbeziehen.
Ausserdem sollte man fähig sein, Fragen zu beantworten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 08:51)

Wo genau liegt denn das Problem? Die Vorteile einer gemeinsamen Währungen liegen auf der Hand.

[...]

Der andere Nachteile wäre, dass es schon etwas drauf an käme, wer diese Währung steuert.
Die Vorteile einer gemeinsamen Währung für Hunderte von Ländern mit
unterschiedlichen Wirtschaftsräumen, Systemen und Entwicklungsstufen...

gibt es ... wohl nicht. :D

Und der letzte Satz, ist DAS, worauf ich seit Seiten drauf hinweise und letztendlich nachfrage.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Adam Smith »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 08:51)

Wo genau liegt denn das Problem? Die Vorteile einer gemeinsamen Währungen liegen auf der Hand. Arbeitsteilung und Reisen werden erleichtert. Hyperinflationen, die Länder in den Ruin geworfen haben, gäbe es nicht mehr.
Und wo liegen die Nachteile?
Sollte es so sein, dass ein Land dadurch einen Vorteil hätte, indem es seine eigene Währung abwertet, hätte den Vorteil ja jedes Land und würde auch jedes Land machen. Das klassische Beispiel Deutschland und Griechenland. Griechenland wertet also seine Währung ab, damit de facto jeder griechische Arbeiter sich weniger leisten kann. Eine Lohnverringerung würde man auch in Gold oder sonst was hinbekommen. Wobei es wohl nicht mal eine Lohnverringerung wäre, sondern nur ein langsamerer Anstieg.
Also bei 5% Inflation, steigt der Betrag auf dem Lohnzettel jedes Jahr um 6%, bei 0% Inflation nur um 1%. Was kommt besser an? Da würde ich als Nachteil einer Weltwährung betrachten.

Der andere Nachteile wäre, dass es schon etwas drauf an käme, wer diese Währung steuert.
Das Problem liegt hier, dass Skull nicht mitbekommen hat, dass man sich mit dem Thema Weltwährung seit 1944 beschäftigt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Apr 2018, 09:45)

Das Problem liegt hier, dass Skull nicht mitbekommen hat,
dass man sich mit dem Thema Weltwährung seit 1944 beschäftigt.
Guten Tag,

wenn Du nicht baldigst Deine Spam-Postings einstellst, rückst Du einer Sanktion gefährlich nahe.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2018, 09:45)

Die Vorteile einer gemeinsamen Währung für Hunderte von Ländern mit
unterschiedlichen Wirtschaftsräumen, Systemen und Entwicklungsstufen...

gibt es ... wohl nicht. :D

Und der letzte Satz, ist DAS, worauf ich seit Seiten drauf hinweise und letztendlich nachfrage.

mfg
Weltwährung hört sich schlimmer an als es ist. Ist Gold nicht schon eine Art Weltwärhung? Zur Zeit des Goldstandards gab es auch unterschiedliche Wirtschaftsräume, Systeme, Entwicklungsstufen. Die USA war damals mit Abstand der stärkste Wirtschaftsraum. Waren es also die schwächeren Länder, die gegen die USA die Aufhebung des Goldstandards erzwungen haben?

Und wenn einzelne Länder ihre eigene Währung abwerten dürften, dann ist das kein Wunderheilmittel, sondern geht desöfteren komplett schief und erkläre mir bitte die Vorteile?
Man stelle sich eine Weltwährung vor. Den UNO. Von der UNO wird von den Mitgliedern (relativ zur Wirtschaftsstärke) die Zentralbankpolitik bestimmt.

Soviel zur Theorie. Gesellschaftliche und politische Akzeptanz sind zur Zeit nicht vorhanden. Das ist mir klar.

PS: Hunderte Länder mit vielen Unterschieden in einer Organisation wie UNO? Undenkbar. Eine Klimapolitik? Wird es nie geben. Natürlich ist das immer ein Zerren und Hin-Und-Her, aber die Welt wächst zusammen. Das ist meine feste Überzeugung.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

franktoast hat geschrieben:(21 Apr 2018, 15:22)
Verstehe den Zusammenhang zu Hartz4 nicht?
ganz einfach, es benötigt eine staatliche Macht, um Gesetze wie Hartz4 zu erschaffen. Ein Großteil der Menschen lehnt Hartz4 ab, wie ich oben gezeigt hatte. Deren Meinung kommt in diesem demokratischen System aber nicht zur Geltung. Der soziale Druck entlädt sich dann vielleicht mal durch Erfolge wie die der AFD. Der andere Teil der Menschen interessiert das Thema nicht, da sie in ihrem persönlich Umfeld nicht davon betroffen sind und deshalb überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie schnell man in Hartz4 rutschen kann und was es heißt als Familie von Hartz4 leben zu müssen. Hinzu kommt dann die Beeinflussung der Presse, mit Meldungen, wie "Hartz4-Empfänger sagt: für weniger als 12 EUR lohnt sich Arbeit für mich nicht".
Es bedarf im Informationszeitalter keiner staatlichen Diktatur mehr, um "fragwürdige" Gesetze zu manifestieren. Es genügt eine "Diktatur der Informations- und Meinungshoheit", um starre demokratische Systeme zu "unterwandern".
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

Skull hat geschrieben:(20 Apr 2018, 23:20)

Nix. Er schreibt hier einen phantasievollen Beitrag nach dem anderen.

Die meisten Häuslebauer bringen ja auch Eigenkapital mit.
Um überhaupt den entsprechenden Kredit zu bekommen.
Eigenkapital plus Fremdkapital ergeben dann den Wert Ihrer Immobilie.
Den Schulden steht ja i.d.R. ein höherer Immobilienwert gegenüber.

Selten also...Überschuldung. :D

mfg
Fehlende Phantasie kann man dir jedenfalls nicht vorwerfen ;) Wenn das eine Antwort auf meinen Beitrag sein soll, verstehe ich ihn nicht. Was haben deine trivialen Feststellungen mit meinen Aussagen zu tun? Willst du behaupten, dass es im Sozialismus keine Arbeit und damit keine Werte gibt, die einem Kredit als Sicherheit gegenüberstehen würden? Auf solche Polemik muss man nicht weiter eingehen. Außer reflexartigen Abwehrmechanismen gegen Vorstellung, die deiner Sicht auf die Welt widersprechen, kann ich hier wieder einmal nicht feststellen...
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

BlueMonday hat geschrieben:(21 Apr 2018, 11:09)

Das ist ja dieser ungeschichtliche Unfug, von dem ich schrieb. Also da etabliert sich ein neuer Begriff, ein neuer Liberalismus, um sich bewusst von seinem Vorläufer abzugrenzen. Worin der Unterschied im wesentlichen zw. Neu und Altliberalismus liegt, habe ich ja erläutert. Und dann verändert man einige Zeit später ohne Not den Bedeutungsinhalt der Neuschöpfung praktisch wieder zum alten, hat also zwei Begriffe mit dem selben Inhalt. Der Sinn von unterschiedlichen Begriffen ist nun aber die Unterscheidung. Wer ein wenig intellektuellen Anspruch hat, verwirft also diesen "Bedeutungswandel" als Unfug. Ja, man könnte sich fragen, warum es zu diesem blödsinnigen Bedeutungswandel überhaupt kam. Gerade der Neoliberalismus hat ja das Gewicht des Staates deutlich erhöht. Der Interventionismus nahm infolge rasant Fahrt auf. Die neoliberalen Staatswesen wuchsen und wuchsen, mit ihm die Abgabenlast, die Staatsschulden, der "Rahmen", um den sich der Staat zu kümmern hatte, uferte immer mehr aus, eine Intervention jagte die nächste, ... und daraufhin gab es kurze Phasen, in denen man versuchte, irgendwie auf die Bremse zu drücken (Reagan, Thatcher, Schröder). Das war dann vielleicht ein "Neoneoliberalismus", aber der blieb weitesgehend im Rhetorik der Wahlkampfreden stecken und änderte am Staatsausmaß nichts nennenswert, also alles fern ab von einem tatsächlichen "Marktfundamentalismus".

Milton Friedman war auch kein "Marktfundamentalist", sondern eben ein typischer Neoliberaler, allein wenn man schon seinen vertretenen Monetarismus hernimmt. Marktradikal ist dann eher sein Sohn, David Friedman ("Räderwerk der Freiheit"). Den sollte man mal lesen, um ne Ahnung zu bekommen, wovon man da bei "Marktfundamentalismus" plappert.

Und auch beim Sozialismus bist du nur bruchstückenhaft informiert. Schließlich gibt es ja da auch solche - wenn auch irrigen - Vorstellungen von einer "Marktwirtschaft ohne Kapitalismus", wie sie etwa die klassischen Anarchisten (Proudhon, Tucker etc.) hatten. Die wollten praktisch den reinen idealen Markt, sind so gesehen die eigentlichen "Marktfundamentalisten".
du versuchst den umkämpften Begriff "Neoliberalismus" zu deuten und Fridman vom "Vorwurf" des "Marktfundamentalismus" freizusprechen, obwohl er staatlich Interventionen auf Märkten ebenso kritisch gegenüber stand, wie andere Neoliberale. Natürlich gibt es unter Neoliberalen unterschiedliche Meinungen über die "Dosis" der notwendigen Eingriffe. Entscheidend ist die "quasi-religöse" Überzeugung einer Überlegenheit marktwirtschaftliche Prinzipien. Am ehesten plausibel halte ich die Deutung des Begriffes "Marktfundamentalismus" von Soros: "Marktfundamentalisten sind Menschen, die „glauben, dass Märkte ein Gleichgewicht anstreben und dass dem Allgemeinwohl am besten gedient ist, wenn man den Teilnehmern erlaubt, ihre Eigeninteressen zu verfolgen"
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 10:15)

Außer reflexartigen Abwehrmechanismen gegen Vorstellung,
die deiner Sicht auf die Welt widersprechen,
kann ich hier wieder einmal nicht feststellen...
Entschuldigung.

Ich bin auf KONKRETE Aussagen von Dir eingegangen. :?:
Irgendwelche "ominösen" Vorstellungen meiner Sicht auf die Welt ... habe ich nicht einmal vorgenommen.

"Ihr" schreibt von Phantasien. Ich halte mich da immer an ganz konkrete Aussagen.
"Ihr" schreibt oftmals vom "ominösen" grossen Ganzen, ich bleibe da lieber beim greifbaren und diskutierbaren Detail.

Das ist schon alles. :)

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

franktoast hat geschrieben:(21 Apr 2018, 15:22)
Im Kapitalismus geht es um langfristigen Erfolg (auch wenn man dem Kapitalismus immer das Gegenteil zuschreibt, da es auch Daytrader gibt oder man meint, Aktienunternehmen würden sich nur auf Quartalszahlen fokussieren).
Wow, was du alles vom Verhalten des "Kapitalismus" weißt. Und ich dachte immer, es sind Menschen, die ökonomische Entscheidungen treffen und Menschen, die ökonomische Rahmenbedingungen erschaffen ;) Ist dieses "kapitalistische Verhalten" auf Basis des Modells des "homo oeconomicus" in allen Menschen genetisch veranlagt oder nur anerzogen? Fragen über Fragen.... Aber wie ich dich kenne, findest du auf alle Fragen eine plausibel klingende Antwort in deinem "Handbuch für Betriebswirtschaft" ;)
Zuletzt geändert von Sanity am Mo 23. Apr 2018, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2018, 10:38)
"Ihr" schreibt von Phantasien. Ich halte mich da immer an ganz konkrete Aussagen.
"Ihr" schreibt oftmals vom "ominösen" grossen Ganzen, ich bleibe da lieber beim greifbaren und diskutierbaren Detail.
wer ist "Ihr" ? Ich glaube, du verwechselst mich ;)
Zuletzt geändert von Sanity am Mo 23. Apr 2018, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27142
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 10:48)

wer ist "Ihr" ? ;)
Hier und auf den letzten Seiten... sind das...DU, der Threaderöffner und Undercover04.

Nun soll es aber gut sein. :)


Schliesslich soll es ja hier ... um die baldige praktikable Realisierung des Kommunismus gehen... :D

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 08:10)

Würde ein Unternehmen nur an kurzfristige Gewinne denken, würde das langfristige Wachstum auf 0 gehen und die irgendwann unvermeintlich die Pleite kommen (würde vorher in die Aktienkurse eingepreist). Würde zB. BMW sagen, sie würden nun Forschung und Entwicklung komplett runter fahren, würden die Gewinne sich wohl verdoppeln. Und der Aktienkurs würde auf einen Bruchteil zurückgehen. Die Hälfte von BMW gehört den Quants, wodurch ihr Vermögen aktuell bei etwa 25Mrd. liegt. Kurzfristige Gewinne würden also fast 25Mrd. kosten.

Was hätten die Quants an kurzfristigen Gewinnen?
du glaubst ja nicht, was "Unternehmen" oder sollte ich sagen, was Manager in Unternehmen für Entscheidungen treffen, vor allem, wenn die Umsätze drastisch zurückgehen ;) Vielleicht solltest du dich von deinen modellhaften Vorstellung vom Kapitalismus mal befreien. Das Leben ist so komplex, dass bei wichtigen unternehmerischen Entscheidungen nie sämtliche Informationen vorliegen und die Folgen deshalb nie korrekt abgeschätzt werden können. Wenn es so einfach wäre, wäre das Risiko einer Unternehmensgründung nur gering und damit aber auch die Rendite, denn es könnte jeder ein erfolgreiches Unternehmen gründen. Im Kapitalismus ist vieles einfach nur Glück. Unternehmerisches Können wird oftmals nur hinterher "hineininterpretiert".
Eine alte Binsenweisheit besagt, 50% der Firmen-Neugründungen sind nach spätestens 5 Jahren wieder verschwunden und 80% nach spätestens 8 Jahren. Und das liegt nicht nur an der fachlichen Unfähigkeit der Unternehmer ;)
Darin liegt im Übrigen der Reiz des Unternehmertums im Kapitalismus. JEDER kann theoretisch Erfolg haben, aber eben nicht ALLE ;)
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 10:14)

ganz einfach, es benötigt eine staatliche Macht, um Gesetze wie Hartz4 zu erschaffen. Ein Großteil der Menschen lehnt Hartz4 ab, wie ich oben gezeigt hatte. Deren Meinung kommt in diesem demokratischen System aber nicht zur Geltung. Der soziale Druck entlädt sich dann vielleicht mal durch Erfolge wie die der AFD. Der andere Teil der Menschen interessiert das Thema nicht, da sie in ihrem persönlich Umfeld nicht davon betroffen sind und deshalb überhaupt keine Vorstellung davon haben, wie schnell man in Hartz4 rutschen kann und was es heißt als Familie von Hartz4 leben zu müssen. Hinzu kommt dann die Beeinflussung der Presse, mit Meldungen, wie "Hartz4-Empfänger sagt: für weniger als 12 EUR lohnt sich Arbeit für mich nicht".
Es bedarf im Informationszeitalter keiner staatlichen Diktatur mehr, um "fragwürdige" Gesetze zu manifestieren. Es genügt eine "Diktatur der Informations- und Meinungshoheit", um starre demokratische Systeme zu "unterwandern".
Also du meinst, um ein deiner Ansicht nach zu niedrige Umverteilung zu Langzeitarbeitslosen zu erschaffen, benötigt man keine staatliche Macht?
Und ja, in einer Demokratie entscheiden nicht nur die Langzeitarbeitslosen, wie viel Geld die Langzeitarbeitslosen bekommen. Shocking. Achja, die Medien manipulieren wieder alle. Aber das stimmt eigentlich gar nicht. Die Rot-Grüne Presse schreibt immer, Hartz4 sei unfair und gehört abeschafft, aber trotzdem erhält es als geringstes Übel demokratische Zustimmung.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 10:46)

Wow, was du alles vom Verhalten des "Kapitalismus" weißt. Und ich dachte immer, es sind Menschen, die ökonomische Entscheidungen treffen und Menschen, die ökonomische Rahmenbedingungen erschaffen ;) Ist dieses "kapitalistische Verhalten" auf Basis des Modells des "homo oeconomicus" in allen Menschen genetisch veranlagt oder nur anerzogen? Fragen über Fragen.... Aber wie ich dich kenne, findest du auf alle Fragen eine plausibel klingende Antwort in deinem "Handbuch für Betriebswirtschaft" ;)
Wo hab ich den Kapitalismus personifiziert, so dass du den Sinner meiner Worte nicht mehr verstehst?
Also dass Menschen das Eigenwohl über das Allgemeinwohl stellen, sollte angeboren sein. Mit viel Religion und Nationalismus schafft man es aber sogar, dass Eigenwohl hinten ausgestellt wird (siehe Soldaten, die sich opfern). Würdest du dein Kind opfern, damit 10 dir fremde Kinder leben können? Jep, siehst du. Kommt deine Antwort daher, weil hier der Terrorkapitalismus dich so erzogen hat?:)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von BlueMonday »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 10:32)

von Soros: "Marktfundamentalisten sind Menschen, die „glauben, dass Märkte ein Gleichgewicht anstreben und dass dem Allgemeinwohl am besten gedient ist, wenn man den Teilnehmern erlaubt, ihre Eigeninteressen zu verfolgen"
Und die Neoliberalen glauben stattdessen, dass man den Markt durch einen "starken Staat" rahmen muss, dass man intervenieren muss, also die Menschen immer wieder mittels Gewaltmonopol des Staates darin hindern muss, ihre Eigeninteressen zu verfolgen, dass der Staat immer wieder korrigierend eingreifen muss. Die Staatsskeksis der Altliberalen wird mit wachsender Staatgläubigkeit ersetzt.

Milton Friedman wollte sicherlich nicht den totalen Steuerungsstaat, den vollen Sozialismus, aber eben einen Staat, der auf der "Makroebene" für das "Allgemeinwohl" sorgt, der die Geldmenge steuert, der Steuern "effizient" und möglichst geräuschlos erhebt, der umverteilt, angleicht, ausgleicht, abfedert... Von ihm stammt bekanntlich die Idee der "negativen Einkommensteuer", also praktisch ein garantiertes Einkommen als Anspruch, der mittels Steuersystem, also per Gewalt durchgesetzt wird. Ein wirklicher Marktbefürworter wie Rothbard etwa würde das immer ablehnen und auf echte Hilfe, auf wirkliche Solidarität setzen, also auf freiwillige Gaben für Bedürftige und somit die Präferenzen der Menschen, wem man in welchem Ausmaß hilft, nicht per Staat zwangsweise überstimmen. Ansonsten bekommt man eben das, was man eben heutztage überall hat, einen Sozialstaat gewaltigen Ausmaßes, der nicht zuletzt solchen Vorstellungen wie denen Friedmans geschuldet ist.

Er war halt der typische Neoliberale des "middle of the road" zwischen Markt und Zentralplan.
Das Primat hatte immer der staatliche Eingriff, der praktisch erst einen Markt herstellt. Marktfundamentalismus ist das gewiss nicht. Den kann man dann eher bei den Österreichern (Mises, Rothbard, Hoppe etc) finden, oder wie gesagt, bei seinem Sohn David D. Friedman.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:35)

du glaubst ja nicht, was "Unternehmen" oder sollte ich sagen, was Manager in Unternehmen für Entscheidungen treffen, vor allem, wenn die Umsätze drastisch zurückgehen ;) Vielleicht solltest du dich von deinen modellhaften Vorstellung vom Kapitalismus mal befreien. Das Leben ist so komplex, dass bei wichtigen unternehmerischen Entscheidungen nie sämtliche Informationen vorliegen und die Folgen deshalb nie korrekt abgeschätzt werden können. Wenn es so einfach wäre, wäre das Risiko einer Unternehmensgründung nur gering und damit aber auch die Rendite, denn es könnte jeder ein erfolgreiches Unternehmen gründen. Im Kapitalismus ist vieles einfach nur Glück. Unternehmerisches Können wird oftmals nur hinterher "hineininterpretiert".
Eine alte Binsenweisheit besagt, 50% der Firmen-Neugründungen sind nach spätestens 5 Jahren wieder verschwunden und 80% nach spätestens 8 Jahren. Und das liegt nicht nur an der fachlichen Unfähigkeit der Unternehmer ;)
Darin liegt im Übrigen der Reiz des Unternehmertums im Kapitalismus. JEDER kann theoretisch Erfolg haben, aber eben nicht ALLE ;)
Oh, ich habe nie behauptet, dass Erfolg ausschließlich auf Können oder "Sich selbst erarbeitet" abhängt, oder dass perfekte Informationen vorliegen. Für eine Gesellschaft als Ganzes spielt es auch keine so große Rolle, ob Erfindungen oder verbesserte Abläufe nun durch Glück oder durch Können herbeigeführt werden. Wichtig ist, dass sie herbeigeführt werden. Da ist auch viel Trial&Error dabei. Im Kapitalismus hat man aber ein System, dass solche Verbesserungen extrem belohnt. Genau deswegen probieren auch viele Marktteilnehmer aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu solchen Erfindungen oder Verbesserungen kommt, wird erhöht.

Ganz wichtig dabei ist aber, dass es auch schlecht wäre, wenn es zu viel Trail&Error gäbe. Also wenn jeder morgen ein Unternehmen gründet und 99,9% davon in 5 Jahren scheitern, wäre das schlecht. Deswegen ist der Kapitalismus auch das Gewinn-UND VERLUSTSystem. Die Frage ist also: Wenn jemand durch Können oder Zufall so ein tolles Produkt entwickelt, wie viel darf er vom Mehrwert erhalten? Und wenn er scheitert, welchen Teil vom Verlust (auch Einkommensverlust) muss er selber tragen.
Im Idealfall probieren nur die bzw. wird nur das probiert, wo es auch eine reelle Erfolgschance gibt. Der Verlust hilft dabei.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:21)

Also du meinst, um ein deiner Ansicht nach zu niedrige Umverteilung zu Langzeitarbeitslosen zu erschaffen, benötigt man keine staatliche Macht?
man braucht die staatliche Macht um Gesetze letztlich zu manifestieren. Aber es ist keine staatliche Willkür oder Diktatur notwendig, um Politik gegen die Interessen großer Gruppen aus dem eigenen Volk zu machen ;)
Zuletzt geändert von Sanity am Mo 23. Apr 2018, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:26)

Wo hab ich den Kapitalismus personifiziert, so dass du den Sinner meiner Worte nicht mehr verstehst?
Also dass Menschen das Eigenwohl über das Allgemeinwohl stellen, sollte angeboren sein. Mit viel Religion und Nationalismus schafft man es aber sogar, dass Eigenwohl hinten ausgestellt wird (siehe Soldaten, die sich opfern). Würdest du dein Kind opfern, damit 10 dir fremde Kinder leben können? Jep, siehst du. Kommt deine Antwort daher, weil hier der Terrorkapitalismus dich so erzogen hat?:)
du schreibst dem Kapitalismus modellhafte Eigenschaften zu. Meistens verkürzt du das auf einen Ausschnitt aus marktwirtschaftlichen Beziehungen auf Basis rational handelnder Menschen. Das ist aber kein Kapitalismus. Es beschreibt nämlich keine gesellschaftlichen Zustände und Verhältnisse, unter denen die Menschen handeln. Weiterhin begehst du den gleichen Fehler aller Marktfundamentalisten, die in dem modellhaft unterstellten rationalen Handeln Einzelner eine natürliche und überlegende Ordnung sehen, die automatisch zum Gemeinwohl führt. Hierbei sind jedoch viele Annahmen impliziert und Tatsachen ausgeblendet. Es unterstellt den Menschen z.b. Eigenschaften und Verhaltensweisen, die nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht haltbar sind:
https://www.zeit.de/kultur/2015-08/wirt ... kt-10nach8
http://www.theeuropean.de/barry-schwart ... cheidungen
https://wpgs.de/fachtexte/wirtschaftsps ... aftslehre/
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:53)

man braucht die staatliche Macht um Gesetze letztlich zu manifestieren. Aber es ist keine staatliche Willkür oder Diktatur notwendig, um Politik gegen die Interessen großer Gruppen aus dem eigenen Volk zu machen ;)
Das kann man sich immer auslegen, damit es einem in den Kram passt. "Also die Mehrheit würde ja so vernünftig wie man selber handeln, wären da nur nicht [beliebiges Argument] einfügen". Da spielt es auch keine Roll,e ob du links, rechts, kapitalistisch, sexistisch, femistisch etc. bist. Der Satz passt immer. Für die ganz Dummen sind es Ausländer. Für etwas weniger Dumme sind es Kaptialisten. Dann kommt die Medien.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von franktoast »

Sanity hat geschrieben:(23 Apr 2018, 13:08)

du schreibst dem Kapitalismus modellhafte Eigenschaften zu. Meistens verkürzt du das auf einen Ausschnitt aus marktwirtschaftlichen Beziehungen auf Basis rational handelnder Menschen. Das ist aber kein Kapitalismus. Es beschreibt nämlich keine gesellschaftlichen Zustände und Verhältnisse, unter denen die Menschen handeln. Weiterhin begehst du den gleichen Fehler aller Marktfundamentalisten, die in dem modellhaft unterstellten rationalen Handeln Einzelner eine natürliche und überlegende Ordnung sehen, die automatisch zum Gemeinwohl führt. Hierbei sind jedoch viele Annahmen impliziert und Tatsachen ausgeblendet. Es unterstellt den Menschen z.b. Eigenschaften und Verhaltensweisen, die nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht haltbar sind:
https://www.zeit.de/kultur/2015-08/wirt ... kt-10nach8
http://www.theeuropean.de/barry-schwart ... cheidungen
https://wpgs.de/fachtexte/wirtschaftsps ... aftslehre/
Aus dem Zeitartikel (übrigens gleicher Verleger wie Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Tagesspiegel etc.) heißt es:
In dem ökonomischen Modell agieren wir als egoistische Wesen, die nur daran interessiert sind, unseren eigenen Nutzen zu optimieren. Wir handeln und entscheiden uns rational"
Jep, das ist korrekt. Egoistisch ist aber auch, indem man anderen hilft, um nicht aus dem sozialen Gefüge ausgeschlossen zu werden. Denn allein ist man nichts. Und angesichts der einem subjektiv verfügbaren Informationen entscheiden wir rational.


Äh nö. Geschmäcker können sich ändern, der Kontext, die Wünsche, die Ziele. Also kann einmal der Brokkoli die rationale Wahl sein, und einem das Rumsteak.
Logisch. Ihre Definition des Homo Oeconomicus entspricht dem, was man alltägrlich hört und jeder schon mal gehört hat. Man vereinfacht das Modell, um den Leser nicht zu überfordern.

Und übrigens: Man ist nie von Geld motiviert, sondern von dem, was man mit dem Geld machen kann. Und da Geld per Definition in so viele Sachen umtauschbar ist, wollen es alle. Egal ob Sozialisten, PETA, Krankenhäuser, Schulen oder sonst wer.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23770
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Kritikaster »

Polibu hat geschrieben:(22 Apr 2018, 20:32)

Ein lustiger Strang. :D

Kommunismus 2.0.
Ja, einerseits ist er das tatsächlich.

Andererseits stellen wir aber auch bei gelegentlichen Neueinsteigern fest, dass es es sich um eine fortlaufende Karussellfahrt handelt, da durch den Namensgeber dieses Stranges auf konkrete Nachfragen stets leider nur wischi-waschi-Antworten erfolgen und diese auch nicht durch andere Utopisten aufgewertet werden.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2018, 13:49)
Man vereinfacht das Modell, um den Leser nicht zu überfordern.
ich weiß ja, das interessiert einen Betriebswirtschaftler mit seiner begrenzten Sichtweise auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge nur wenig und ich will dich jetzt wirklich nicht mit vielen Details überfordern, aber um die verkruste Vorstellungen ein wenig aufzubrechen und für eine neue Sicht auf die Zusammenhänge zu öffnen, schau dir die wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema "behavioral economics" an. Es gibt sogar eine deutsche Wikipedia-Seite mit einigen Informationen und Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltens%C3%B6konomik
und etwas spezifischer:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial%C3 ... sforschung
franktoast hat geschrieben:Und übrigens: Man ist nie von Geld motiviert, sondern von dem, was man mit dem Geld machen kann.
Geld ist nur ein Mittel zur Motivation. Und immer mehr Geld macht auch nicht immer mehr glücklich ;) Auch eine Erkenntnis aus dem Wissenschaftszweig der Glücksforschung.
Ich hatte es schon in einem anderen Zusammenhang gesagt, ich würde meine Arbeit in leitender Funktion auch mit weniger Einkommen machen, da sie mir Spaß macht und ich darin eine Selbsterfüllung sehe. Wieso ich deiner Meinung nach diese Arbeit z.b. im Kommunismus nicht mehr so motiviert machen sollte, konntest du mir bisher noch nicht erklären ;) Komm jetzt nicht mit plumper Polemik wie: "Im Kommunismus gäbe es deine Arbeit nicht, sondern nur Feldarbeit"
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
Sanity
Beiträge: 409
Registriert: Do 29. Mär 2018, 11:56

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Sanity »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Apr 2018, 14:57)

Ja, einerseits ist er das tatsächlich.

Andererseits stellen wir aber auch bei gelegentlichen Neueinsteigern fest, dass es es sich um eine fortlaufende Karussellfahrt handelt, da durch den Namensgeber dieses Stranges auf konkrete Nachfragen stets leider nur wischi-waschi-Antworten erfolgen und diese auch nicht durch andere Utopisten aufgewertet werden.
was vielleicht auch daran liegt, dass hier Meinungen aufeinander treffen, die sich einer empirischen Falsifikation auf der einen Seite (noch) entziehen und auf der anderen Seite einige Unbelehrbare offenkundige Fakten einfach ignorieren bzw. schönreden. Ich bin jedenfalls kein "Neueinsteiger" und sehe hier bekannte Nicknames, mit denen ich schon vor ca. 10 Jahren auf politik.de diskutiert hatte. Da stellt sich mir doch die Frage nach der Motivation dieses offenbar jahrelang praktizierten täglichen "Meinungsaustausches" ;)
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von BlueMonday »

So etwas ist wiederum einer offenbaren Unkenntnis geschuldet.
Gerade die marktradikalen Denkern der Österreichen Schule haben ja schon vor Ewigkeiten den homo oeconumicus mit dem homo agens ersetzt. Der handelnde Mensch also, der Akteur mit all seinen Beschränkungen und Unvollkommenheiten und seinen Präferenzen, die sich im Zeitablauf immer wieder ändern, und nicht immer "rational" erscheinen müssen. Also bspw. kann ein Akteur Option A gegenüber B bevorzugen und B gegenüber C und wenn man ihn dann vor die Wahl zwischen A und C stellt, zieht er plötzlich -scheinbar irrational- C gegenüber A vor.

Die Frage ist nun, wieso diese menschlichen Beschränkungen (Unkenntnis der Zukunft etc.) und die scheinbaren Irrationalitäten verschwinden sollen, wenn man einem Menschen zum Staatsdiener macht. Und der Staat besteht ja nun auch nur aus ... Menschen. Da muss ja wohl schon ein Glaube an eine höhere, über den Dingen schwebende Macht im Spiele sein, ein religiöses Moment sozusagen, das die Hoffnungen beflügelt, irgendein "Mehr" durch die Wandlung zum Staatsdienst zu erzeugen.

Das Grundproblem besteht letztlich im objektiven Nachweis, dass - unterm Strich - ein gewaltsamer Eingriff seiten des Staates zu einer Verbesserung der Lage geführt hat. Wie will man das bewerkstelligen? Man müsste praktisch alle Präferenzen aller Betroffenen ermitteln. Das ist ob der oben gezeigten Flüchtigkeit von Präferenzen schon mehr als schwierig, wenn nicht unmöglich. Und dann müsste man alle Präferenzen, die ja einen stellenwertigen/ordinalen Charakter haben (A > B, B > C usw), dann umwandeln in eine messbare Größe (kardinale Größe), also etwas, das eine Ausdehnung hat. Man untersellt gewissermaßen Interessen einfach ein größeres Gewicht, eine größere Ausdehnung etc. Und spätestens an diesem Punkt wird offenbar, worum es letztlich gehen wird: um gewaltgestützte, zwangsweise, gewillkürte Durchsetzung von Teilinteressen gegen andere Teilinteressen, ganz sicher nicht um ein "Allgemeininteresse", denn sonst müsste man ja immer sicherstellen, dass durch einen Eingriff wenigstens niemand schlechter gestellt ist (Pareto-Kriterium). Aber offenbar gibt es immer Verlierer eines Eingriffs, wenn man Zwang anwenden muss.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Antworten