Elon Musk - Wann platzt die Blase?

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H2O
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

SirToby hat geschrieben:(17 May 2018, 07:31)

Das Problem dieser Firma ist das technische Grundkonzept eines rein elektrischen Fahrzeugs. Das Elektrofahrzeug hatte sich vor 100 Jahren nicht durchgesetzt, weil es ineffizient war, warum sollte es sich heute durchsetzen?
Das Konzept eines vielseitigen Reisefahrzeugs scheitert nicht nur an unzuverlässiger Batterietechnik. Für allgemeine Panik reicht ja, wenn weltweit im jährlichen Abstand auch nur ein Batteriefahrzeug ohne Unfall in Flammen aufgeht. Das Konzept scheitert auch an der Ladetechnik, die in kurzer Zeit die elektrische Fahrenergie in diese Batterien übertragen soll... auf jeden Fall in kürzerer Zeit als die Fahrzeit. Was beim gelegentlichen Einzelfahrzeug ganz vernünftig funktioniert, das wäre an Autobahnen, wo mehrere Fahrzeuge dieser Art gleichzeitig oder zeitlich überlappend nachladen müssen, eine riesige technische Herausforderung.

Batteriefahrzeuge eignen sich für Stadtflitzer <150 km Reichweite zwischen Dreirad, Kabinenroller und Kleinstwagen. Da werden sie auch eine verhältnismäßig große Lücke als preisgünstige Zweitfahrzeuge, Fahrzeuge für Pflegekräfte, Pizzabringdienste, Rentnerfahrzeuge... füllen.

Nach Lösungen für Reisefahrzeuge >500 km Reichweite muß weiter gesucht werden zwischen Wasserstoff/Brennstoffzelle mit Stützbatterie, Methangasantrieb als Hybrid-Lösung... wer weiß, was noch alles dazu erfunden werden wird! Auf jeden Fall bis jetzt eine ganz kostspielige Angelegenheit!
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franktoast
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von franktoast »

SirToby hat geschrieben:(17 May 2018, 07:31)

Das Problem dieser Firma ist das technische Grundkonzept eines rein elektrischen Fahrzeugs. Das Elektrofahrzeug hatte sich vor 100 Jahren nicht durchgesetzt, weil es ineffizient war, warum sollte es sich heute durchsetzen?
Weil sich bei der Elektrotechnologie in den letzten 100 Jahren deutlich mehr getan hat als in der Verbrennertechnologie und der Zeitgeist eben weg vom Verbrenner geht (auch wenn das sicherlich noch Jahrzehnte dauern wird, bis die alle vond er Straße verschwinden).
Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass sich auch noch eine andere Technologie wie Wasserstoff oder sonstwas durchsetzt.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von SirToby »

H2O hat geschrieben:(17 May 2018, 08:05)

Das Konzept eines vielseitigen Reisefahrzeugs scheitert nicht nur an unzuverlässiger Batterietechnik. Für allgemeine Panik reicht ja, wenn weltweit im jährlichen Abstand auch nur ein Batteriefahrzeug ohne Unfall in Flammen aufgeht. Das Konzept scheitert auch an der Ladetechnik, die in kurzer Zeit die elektrische Fahrenergie in diese Batterien übertragen soll... auf jeden Fall in kürzerer Zeit als die Fahrzeit. Was beim gelegentlichen Einzelfahrzeug ganz vernünftig funktioniert, das wäre an Autobahnen, wo mehrere Fahrzeuge dieser Art gleichzeitig oder zeitlich überlappend nachladen müssen, eine riesige technische Herausforderung.

Batteriefahrzeuge eignen sich für Stadtflitzer <150 km Reichweite zwischen Dreirad, Kabinenroller und Kleinstwagen. Da werden sie auch eine verhältnismäßig große Lücke als preisgünstige Zweitfahrzeuge, Fahrzeuge für Pflegekräfte, Pizzabringdienste, Rentnerfahrzeuge... füllen.

Nach Lösungen für Reisefahrzeuge >500 km Reichweite muß weiter gesucht werden zwischen Wasserstoff/Brennstoffzelle mit Stützbatterie, Methangasantrieb als Hybrid-Lösung... wer weiß, was noch alles dazu erfunden werden wird! Auf jeden Fall bis jetzt eine ganz kostspielige Angelegenheit!
Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass die Batterietechnik einen solchen grossen Sprung nach vorne macht, dass das Elektrofahrzeug sich durchsetzt.

Ein durchaus gelungener Kompromiss wären meiner Ansicht nach Hybridfahrzeuge: Mein Vater hat sich vor 2 Jahren einen Rav4 zugelegt mit Hybridtechnik, er hatte vorher aus bereits einen rav4, allerdings ein normaler Benziner. Der neue verbraucht gut 2-3 liter weniger, bei deutlich höherer Leistung. Was ich nur nicht verstehe, ist warum man das Hybridkonzept nicht mit einem Dieselmotor verbindet.

Langfristig wäre allerdings die Brennstoffzelle für mich das Mittel der Wahl:

https://www.toyota.de/automobile/der-toyota-mirai.json
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von SirToby »

franktoast hat geschrieben:(17 May 2018, 08:07)

Weil sich bei der Elektrotechnologie in den letzten 100 Jahren deutlich mehr getan hat als in der Verbrennertechnologie und der Zeitgeist eben weg vom Verbrenner geht (auch wenn das sicherlich noch Jahrzehnte dauern wird, bis die alle vond er Straße verschwinden).
Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass sich auch noch eine andere Technologie wie Wasserstoff oder sonstwas durchsetzt.
Das ist Wunschdenken. Dabei wird immer unterstellt, die Verbrenner hätten sich in den letzten 100 Jahren kaum weiterentwickelt, was aber nicht der Fall ist.

Wasserstoff halte ich für eine realistische Option, das reine Elektrofahrzeug für ein Hingespinst.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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H2O
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(17 May 2018, 08:07)

Weil sich bei der Elektrotechnologie in den letzten 100 Jahren deutlich mehr getan hat als in der Verbrennertechnologie und der Zeitgeist eben weg vom Verbrenner geht (auch wenn das sicherlich noch Jahrzehnte dauern wird, bis die alle vond er Straße verschwinden).
Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass sich auch noch eine andere Technologie wie Wasserstoff oder sonstwas durchsetzt.
Verbrenner sind auch deshalb ein Ärgernis, weil sie in Jahrmillionen eingesammelte Sonnenenergie "in Jahrzehnten" verbrennen und die Verbrennungsrückstände unsere Atemluft vergiften. Das Thema würde sich entspannen, wenn Verbrenner mit erneuerbarer Energie betrieben werden könnten... etwa mit Windgas aus Synthesevorgängen. Noch toller natürlich mit Brennstoffzellen, die nur noch Wasserdampf abgeben und Strom für den Antriebsmotor.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

SirToby hat geschrieben:(17 May 2018, 08:16)

Das ist Wunschdenken. Dabei wird immer unterstellt, die Verbrenner hätten sich in den letzten 100 Jahren kaum weiterentwickelt, was aber nicht der Fall ist.

Wasserstoff halte ich für eine realistische Option, das reine Elektrofahrzeug für ein Hingespinst.
Vielleicht ist es doch nicht so sinnvoll, hier Technologien zu betrachten. Das wurde sehr umfassend und teils auch verwirrend im Unterforum 4.1 und 4.2 behandelt.

Hier meine ich nur noch, daß Herr Musk mit den Reisefahrzeugen und Batterietechnologie erkennbar in eine falsche Richtung gerast ist. Und zwar nicht deshalb, weil Batterien an sich schlecht wären, sondern weil der elektrische Energieaustausch beim Schnellladen für Massenanwendungen ungeeignet ist. Das wird sich zeigen, wenn in Zentren wie LA oder San Franzisco viele von "seinen" TESLA 1 und TESLA 3 gleichzeitig Ladestrom brauchen. Also noch kann er fröhlich Batteriefahrzeuge bauen. Nur kann man sie irgendwann nur sehr eingeschränkt nutzen. Und dann ist Schluß mit lustig!
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von immernoch_ratlos »

SirToby hat geschrieben:Das Problem dieser Firma ist das technische Grundkonzept eines rein elektrischen Fahrzeugs. Das Elektrofahrzeug hatte sich vor 100 Jahren nicht durchgesetzt, weil es ineffizient war, warum sollte es sich heute durchsetzen?
Der erste Teil Deiner Frage ist einfach zu beantworten - weil es damals nur Bleiakkus gab. Inzwischen ist man da durchaus weiter. Doch das Konzept - ein User hat die Grenze bei 750 km (ohne Nachtanken ! ) gesetzt - genauso weit zu kommen, wie das mit einem Verbrenner möglich ist - wird wohl ein Konzept für eine unbedeutende Nische sein.

Für die urbane Anwendung - eine deutlich größere "Nische" - reichen 150 ... 200 km durchaus. Dort wird sich das e-Mobil eher durchsetzen. Ein einfaches - ja primitives Antriebskonzept, dass sich bei Flurförderfahrzeugen "Unstetigförderern" durchaus bewährt hat. Allein 2016 wurden weltweit 199.596 neue batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge dieses Typs verkauft. Zahlen zum Bestand habe ich leider nicht - der geht ganz gewiss in die Millionen.

Mindestens in dieser Größenordnung wird sich die Zahl der e-mobile in den Städten entwickeln. Kurze Distanzen - geringer Aufwand in die Fahrzeugtechnik - kleine Batterien - gutes Gewichtsverhältnis - E-Motor + Batterie (beides muss ja als Bruttolast eingestuft werden) werden der logischen Ersatz für die zahlreichen Verbrenner sein, die im Stadtbetrieb eigentlich niemand benötigt, sein.

Was Elon Musk durchaus erreicht hat, war die Idee moderne e-Mobile wieder "ins Geschäft" zu bringen. Nur im Bedarf an Langstrecken E-Mobilen, hat er sich wohl gründlich getäuscht. Der Aufwand Fahrzeuge über heute verfügbare Batterietypen auf die "Langstrecke" zu bringen, ist unverhältnismäßig hoch. Das mag sich womöglich mit der Weiterentwicklung in der Batterietechnik (einige vielversprechende Ansätze gibt es ja schon) nochmal ändern, aber bis dahin könnte es aus sein für Musk.

Doch was bedeutet das schon ? Eine Firma weniger - na und ? Da alle - selbst die größten Fahrzeughersteller - inzwischen den Bedarf erkannt haben, werden die Klügeren darunter (auch) kleine, preiswerte Fahrzeuge für den Stadt- und stadtnahen Betrieb anbieten. Wenn selbst in D sich die Zahl der Neukäufe in Jahresfrist verdoppelt (lt. KBA), zeigt sich hier zumindest ein Trend hin zu diesem Transportmittel - mehr ist ein Auto ja eigentlich nicht. Hamburg bereitet die ersten Fahrverbotszonen vor - aus den Begrenzungen die auf den Schildern vermerkt sind, geht hervor, dass bereits auch EURO 5 Fahrzeuge betroffen sind. Es wird nicht lange dauern und andere Städte werden folgen.

Alle, die nicht gerade täglich 750 km fahren müssen wie User Polibu, werden spätestens bei nächsten Kauf überlegen ob es nicht ein kleiner elektrischer Stadtflitzer auch tut. Ich selbst - im Umfeld zu mehreren Großstädten beheimatet - die meisten zwischen 30 bis 50km - teils unter 20km - entfernt, habe mir vor kurzem den "e.GO Life 20" angesehen der kostet laut Prospekt 15.900 € minus 4.000 € Prämie. Die notwendige "Wallbox" kostet 499.-€ (Hersteller ist die "Heidelberger Druckmaschinen AG" ) Nun mein Diesel ist noch zu neu um ihn gegenwärtig ohne erhebliche Verluste "einzutauschen". Ansonsten würde dieses Gerät für meine Bedürfnisse mehr als ausreichen.

Einen Tesla - selbst, wenn ich das Geld dafür hätte - würde ich mir ganz sicher nicht anschaffen - eher schon etwas kleineres, als den "e.GO Life 20" - mir würde ein Zweisitzer völlig genügen. Etwas wie der "Smart Fortwo ED" der inkl. Akku ab 21.940 Euro (minus 4.000 € Prämie) kostet und damit noch viel zu teuer ist.

Ach ja, das leidige "Tanken" - die o.g. "Wallbox" zu installieren - kein Problem für mich - das sollte ich hinbekommen. Pro verfahrener kWh - ich nehme mal 20 kWh/100km an würde mir leider nur 20 * 16,74 €-Cent = +3,35 € einbringen (Statt 20 * 28,74 €-Cent = 5,75 € ) aber da ich sonst nix dafür bezahlen muss (jedenfalls Zuhause) möchte ich nicht unzufrieden erscheinen. Wer eine neuere PV sein eigen nennt, bekommt (Okt. 2017) 12,3 €-Cent/kWh bezahlt. Wer dann Zuhause "tankt" (Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland liegt derzeit bei rund 29 Cent je Kilowattstunde) macht so auch ca. 16 €-Cent pro Tank-kW gut. Mit der o.g. Wallbox sind bis 11 kW Ladeleistung drin (Drehstrom 3 x 16A). Das ist sicher keine Lösung für jeden, aber "einige" werden die Zeichen der Zeit schon erkennen - woher sollten sonst jährliche Steigerungen von >100 % kommen ?
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(17 May 2018, 09:39)

Der erste Teil Deiner Frage ist einfach zu beantworten - weil es damals nur Bleiakkus gab. Inzwischen ist man da durchaus weiter. Doch das Konzept - ein User hat die Grenze bei 750 km (ohne Nachtanken ! ) gesetzt - genauso weit zu kommen, wie das mit einem Verbrenner möglich ist - wird wohl ein Konzept für eine unbedeutende Nische sein.

Für die urbane Anwendung - eine deutlich größere "Nische" - reichen 150 ... 200 km durchaus. Dort wird sich das e-Mobil eher durchsetzen. Ein einfaches - ja primitives Antriebskonzept, dass sich bei Flurförderfahrzeugen "Unstetigförderern" durchaus bewährt hat. Allein 2016 wurden weltweit 199.596 neue batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge dieses Typs verkauft. Zahlen zum Bestand habe ich leider nicht - der geht ganz gewiss in die Millionen.

Mindestens in dieser Größenordnung wird sich die Zahl der e-mobile in den Städten entwickeln. Kurze Distanzen - geringer Aufwand in die Fahrzeugtechnik - kleine Batterien - gutes Gewichtsverhältnis - E-Motor + Batterie (beides muss ja als Bruttolast eingestuft werden) werden der logischen Ersatz für die zahlreichen Verbrenner sein, die im Stadtbetrieb eigentlich niemand benötigt, sein.
so sehr ich deine sehr fundierten Beiträge schätze, unterliegst du dennoch auch immer dem gleichen Problem, dem auch diejenigen unterliegen, die gegenteiliger Meinung von dir sind.
Du lässt den technischen Fortschritt und die damit einhergehende Veränderung in der Gesellschaft außer acht. Wer sagt denn, dass wir in 20 Jahren z.B. noch die gleiche Beziehung zum Automobil haben wie heute. Was ist, wenn sich das komplett ändert? Aufgrund des technischen Fortschrittes und der Möglichkeiten, die man hat.
Du gehst genauso wie viele andere davon aus, dass es auch Zukunft so sein wird, dass ein Auto gekauft wird, also Eigentum einer ganz bestimmten Person sein wird, die darüber zu hundert Prozent verfügen können. Was ist aber wenn, das plötzlich nicht mehr so wäre? Wenn ich annähernd gleich über ein Auto verfügen könnte, das mir nicht gehört.
Also z.B: Ich geh morgens aus meinem Haus, sehe ein Auto. Da steig ich ein und benutze es. Wenn ich es nicht mehr brauch stelle ich es einfach ab. Für die Rückfahrt nutze ich eine anderes Auto nach dem gleichen Prinzip. Ähnlich verhält es sich mit der Nutzung von Elektroautos auf langen Strecken. Statt zu tanken steig ich einfach in anderes Fahrzeug um.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Positiv Denkender »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(17 May 2018, 14:04)

so sehr ich deine sehr fundierten Beiträge schätze, unterliegst du dennoch auch immer dem gleichen Problem, dem auch diejenigen unterliegen, die gegenteiliger Meinung von dir sind.
Du lässt den technischen Fortschritt und die damit einhergehende Veränderung in der Gesellschaft außer acht. Wer sagt denn, dass wir in 20 Jahren z.B. noch die gleiche Beziehung zum Automobil haben wie heute. Was ist, wenn sich das komplett ändert? Aufgrund des technischen Fortschrittes und der Möglichkeiten, die man hat.
Du gehst genauso wie viele andere davon aus, dass es auch Zukunft so sein wird, dass ein Auto gekauft wird, also Eigentum einer ganz bestimmten Person sein wird, die darüber zu hundert Prozent verfügen können. Was ist aber wenn, das plötzlich nicht mehr so wäre? Wenn ich annähernd gleich über ein Auto verfügen könnte, das mir nicht gehört.
Also z.B: Ich geh morgens aus meinem Haus, sehe ein Auto. Da steig ich ein und benutze es. Wenn ich es nicht mehr brauch stelle ich es einfach ab. Für die Rückfahrt nutze ich eine anderes Auto nach dem gleichen Prinzip. Ähnlich verhält es sich mit der Nutzung von Elektroautos auf langen Strecken. Statt zu tanken steig ich einfach in anderes Fahrzeug um.
Tolle Idee man stellt ein Auto irgendwo ab ,möglichst auf der Mittel oder linken Spur auf der Autobahn oder anderen Straßen
und steigt in ein anderes ein dass dort irgendwo herumsteht .Wer sagt dir denn ob die Batterie n dem herumstehenden Auto geladen ist . Wer bezahlt denn die herumstehenden Autos ? oder sollen die kostenlos hergestellt werden gar durch Steuern finaziert werden ?Wer zahlt denn
Steuer ,Versicherung . Warum argumentierst du nicht gleich man könnte sein Auto auch gegen den nächsten Baum setzen
es gehört ja keinen man nimmt halt ein anderes .Übrigens dort wo man kostenlos Fahrräder zur Verfügung stellt sammelt man den größten Teil
der genutzten Räder in Büschen , Parkanlagen usw. auf . Man könnte alles ,nur trotzdem sollte man das Machbare nicht aus
dem Auge verlieren. Viele Menschen nehmen es mit der Sorgfalt bei öffentlichen Eigentum eh nicht so genau .
Da werden sie es mit herumstehenden Autos sicher auch nicht so eng nehmen
Ach ja du hast ja eingeschränkt und gefragt wenn . Und wenn nicht ?
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 May 2018, 14:16)

Tolle Idee man stellt sein auto irgendwo ab ,möglichst auf der Mittel oder linken Spur auf der Autobahn oder anderen Straßen
und steigt in ein anderes das dort irgendwo herumsteht .Wer sagt die denn welche Batterie geladen ist . Wer zahlt denn
Steuer ,Versicherung . Warum argumentierst du nicht gleich man könnte sein Auto auch gegen den nächsten Baum setzen
es gehört ja keinen . Übrigens dort wo man kostenlos Fahrräder zur Verfügung stellt sammelt man den größten Teil
der genutzten Räder in Büschen , Parkanlagen usw. auf . Man könnte alles nur trotzdem sollte man das machbare nicht aus
dem Auge verlieren. Viele Menschen nehmen es mit der Sorgfalt bei öffentlichen Eigentum nicht so genau .
Ach ja du hast ja eingeschränkt und gefragt wenn . Und wenn nicht ?
Dass dein Vorstellungsvermögen auf das, was in Zukunft (und rein technisch schon heute schon möglich ist) etwas beschränkt ist, das beweisen deine täglichen Posts hier.
Ich hab mich übrigens nicht auf irgendeinen Post von dir bezogen, sondern einen anderen User angesprochen. Du musst dich daher auch nicht bemüßigt fühlen darauf zu antworten.
Würde ich dich direkt ansprechen wollen, dann würde ich das auch machen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Positiv Denkender »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(17 May 2018, 14:25)

Dass dein Vorstellungsvermögen auf das, was in Zukunft (und rein technisch schon heute schon möglich ist) etwas beschränkt ist, das beweisen deine täglichen Posts hier.
Ich hab mich übrigens nicht auf irgendeinen Post von dir bezogen, sondern einen anderen User angesprochen. Du musst dich daher auch nicht bemüßigt fühlen darauf zu antworten.
Würde ich dich direkt ansprechen wollen, dann würde ich das auch machen.
Musst du nicht ich poste auch so meine Meinung . Was abgestellte Autos mit Vorstellungsvermögen für die Zukunft haben sollten
wäre erklärungsbedürftig .Wer die Autos kaufen ,reparieren und versichern soll sie aufladen soll verschweigst du .
Sicher würde das den KFZ Diebstahl ausschließen wenn sich jeder mit einem abgestelltes Auto bedienen kann .
Frage wenn ein Auto mit leerer Batterie irgendwo abgestellt wird müsste es doch irgendwie aufgeladen werden oder ?
Mein Vorstellungsvermögen ist im Gegensatz zu deinem der Realität angepasst .
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Adam Smith »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 May 2018, 17:47)

Musst du nicht ich poste auch so meine Meinung . Was abgestellte Autos mit Vorstellungsvermögen für die Zukunft haben sollten
wäre erklärungsbedürftig .Wer die Autos kaufen ,reparieren und versichern soll sie aufladen soll verschweigst du .
Sicher würde das den KFZ Diebstahl ausschließen wenn sich jeder mit einem abgestelltes Auto bedienen kann .
Frage wenn ein Auto mit leerer Batterie irgendwo abgestellt wird müsste es doch irgendwie aufgeladen werden oder ?
Mein Vorstellungsvermögen ist im Gegensatz zu deinem der Realität angepasst .
So etwas gibt es übrigens schon. Und so etwas wird bestimmt auch weiter zunehmen.

https://www.google.de/search?source=hp& ... j00FgLtQcc

Und ein Anbieter betreibt dann mehrere Stationen in Köln.

https://www.enterprise.de/de/reserve.html#location
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo 3x schwarzer Kater - Dein Kommentar freut mich - nur Du irrst - nicht das Du jeden meiner Beiträge lesen musst, aber ich habe schon mehrfach sehr große Zweifel daran geäußert, das sich die heutigen Formen der Mobilität einfach so fortschreiben lassen.

Nichts kann so bleiben. Der Besitz - nein das Eigentum eines Fahrzeugs ist weder "gottgegebene Plicht" noch ist es für sehr viele etwas, was sich auch heute noch "rechnet". Man muss nur einmal zurückblicken und wird feststellen der heutige Stand - jeder zweite Mensch hat in D bereits ein KFZ manche Familien verfügen über mehrere - ist Folge von geringem tatsächlichen Bedarf - guter Werbung - und Gewohnheit. "Jeder hat so ein Ding" warum hab ich keines ? Noch definieren sich Menschen ganz offensichtlich u.a. auch über ihr Fahrzeug. Echten Nutzen - der durchschnittlicher Gebrauch der 46,5 Millionen - PKW - Flotte liegt nach Erhebungen verschiedener Institutionen bei maximal 3 Prozent. Das ist auch gut so, wären es 4 oder mehr Prozent, würden der Verkehr noch öfter zum Erliegen kommen.

Nein, ich gehe davon aus, es wird dauern, aber schon aus realistischen Gründen, lässt sich das kaum fortschreiben. Noch rechnet man weltweit mit einer Verdoppelung auf 2 Milliarden Fahrzeuge. Nur, selbst mit größtem Optimismus - woher sollen die notwendigen Ressourcen für die Fahrzeuge selbst, für die Antriebsenergie und die Energie für Bau und Recycling denn kommen ?

Deine Vorstellung vom mehrfach genutzten Fahrzeug wäre nur logisch. Es rentiert sich nicht für jeden außerhalb der Städte liegenden Orte eine die meiste Zeit ungenutzte Infrastruktur aufzubauen. In den Städten wird man das tun müssen. Dort werden wohl nur die allerwenigsten an 8.670h/a eine Fahrzeug zur alleinigen Verfügung haben. Denkbare Lösungen sind autonome Fahrzeuge, die man semiflexibel anmietet. Doch das muss erst einmal in die Köpfe hinein. Auch noch unklar womit werden alle ihr Geld verdienen, wenn nicht mehr jährlich ~3 ... 5 Millionen PKW (allein für D) produziert werden müssen ? Ein solcher "wirtschaftlicher Tanker" lässt sich nicht einfach mal so umlenken.

Das Problem mit Foren ist, sie sind einfach keine Datenbanken wo man mal schnell nachsieht was jeder so ablässt bis das Jahr herum ist. Was meine "Fantasie" angeht, es ist leider so, für einige haben ich zuviel davon. Und irren, irren tu ich mich selbstverständlich auch - leider - Du glaubst garnicht wie sehr mich das ärgert..... :p
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von BlueMonday »

H2O hat geschrieben:(17 May 2018, 08:38)

Das wird sich zeigen, wenn in Zentren wie LA oder San Franzisco viele von "seinen" TESLA 1 und TESLA 3 gleichzeitig Ladestrom brauchen. Also noch kann er fröhlich Batteriefahrzeuge bauen. Nur kann man sie irgendwann nur sehr eingeschränkt nutzen. Und dann ist Schluß mit lustig!
Naja, wenn man fürs konventionelle Betanken keine ausreichende Infrastrukturgebaut hätte, dann würde man auch dumm aus der Wäsche gucken. Szenario: nur eine konventionelle Tankstelle und alle wollen auch noch gleichzeitig tanken.


Ich denke mal, auch die Art des "Betankens" wird sich mit der Elektromobilität ändern. Sprich, viele werden vielleicht das Pferdchen über Nacht im heimischen Stall aufladen, statt sich immer wieder zeitraubend in eine Schlange einzureihen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von BlueMonday »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(17 May 2018, 20:03)

Das Problem mit Foren ist, sie sind einfach keine Datenbanken wo man mal schnell nachsieht was jeder so ablässt bis das Jahr herum ist.
Genau genommen ist ein Internetforum im Wesentlichen eine Datenbank mit ein bisschen Oberfläche drumherum.
Und sicherlich kann man sich auch ansehen (filtern), was jeder User so geschrieben hat.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(17 May 2018, 14:04)

so sehr ich deine sehr fundierten Beiträge schätze, unterliegst du dennoch auch immer dem gleichen Problem, dem auch diejenigen unterliegen, die gegenteiliger Meinung von dir sind.
Du lässt den technischen Fortschritt und die damit einhergehende Veränderung in der Gesellschaft außer acht. Wer sagt denn, dass wir in 20 Jahren z.B. noch die gleiche Beziehung zum Automobil haben wie heute. Was ist, wenn sich das komplett ändert? Aufgrund des technischen Fortschrittes und der Möglichkeiten, die man hat.
Du gehst genauso wie viele andere davon aus, dass es auch Zukunft so sein wird, dass ein Auto gekauft wird, also Eigentum einer ganz bestimmten Person sein wird, die darüber zu hundert Prozent verfügen können. Was ist aber wenn, das plötzlich nicht mehr so wäre? Wenn ich annähernd gleich über ein Auto verfügen könnte, das mir nicht gehört.
Also z.B: Ich geh morgens aus meinem Haus, sehe ein Auto. Da steig ich ein und benutze es. Wenn ich es nicht mehr brauch stelle ich es einfach ab. Für die Rückfahrt nutze ich eine anderes Auto nach dem gleichen Prinzip. Ähnlich verhält es sich mit der Nutzung von Elektroautos auf langen Strecken. Statt zu tanken steig ich einfach in anderes Fahrzeug um.
Unsere Gesellschaft verändert sich durch die Möglichkeiten, die sich bieten. Wir diskutieren hier doch mehr oder weniger darüber, welche Angebote uns demnächst Anreize geben, unseren Lebensstil zu verändern. Und damit gestalten wir doch unbeabsichtigt die nähere Zukunft mit.

Bisher verlief unsere gesellschaftliche Entwicklung so, daß wir immer mehr Schutz durch die Gemeinschaft mit immer mehr persönlicher Freiheit zusammen bringen konnten. Ein Anreiz dazu bot uns doch die Entwicklung von Kraftfahrzeugen, die uns die Freiheit der Wahl des Wohnorts zur Arbeitsstelle vergrößerte, im persönlichen Besitz auch den Zeitpunkt frei gab, wann wir denn eine Fahrt antreten wollen. Dazu muß man niemanden bitten, man muß gar nicht organisieren, ist nahezu grenzenlos frei. Natürlich müssen bei massenhafter Erfüllung dieser Freiheitsträume genau dadurch bisher unbekannte Probleme auftreten... Riesenstaus, in denen wir gegen unseren Willen gefangen sind, Umweltbelastungen, die unsere verfügbare Technik verursacht.

Aber bitte: Da sind doch Träume in Erfüllung gegangen, die allenfalls bei täglicher Wiederholung der unerwünschten Folgen davon vergällt werden... und zum Umdenken veranlassen. Die Umweltschäden sind der eine Antrieb dazu, die eben auch durch massenhaften Gebrauch der Freiheit, eine womöglich überflüssige Fahrt anzutreten, mit verursacht werden. Also ändern wir unsere Antriebstechnik so, daß sie in das Konzept der erneuerbaren Energien eingepaßt wird.

Daran, daß wir unsere Verkehrswege zeitweise verstopfen, ändert diese veränderte Technik kaum etwas. Mit übergeordnetem Steueraufwand können Verkehrswege besser genutzt werden, aber da. sind doch Grenzen zu sehen. Dadurch sind aber bisher kaum Wünsche gescheitert, sich den Traum jederzeitiger Verfügbarkeit über das eigene Fahrzeug zu erfüllen. Wenn nicht überzeugende neue
Möglichkeiten mit Vorteilen (auch im persönlichen Aufwand) für die Benutzer angeboten werden, dann wird der Traum "Freiheit" doch weiter geträumt und nach Möglichkeit erfüllt.

Das Szenarium, das Sie hier eingestellt haben, mit einem unbegrenzten Carsharing, alle Autos gehören allen, irgendwie wird die in Anspruch genommene Leistung auch abgerechnet, nimmt gar keine Rücksicht darauf, daß Menschen mit ihrem Eigentum meist pfleglich umgehen, weil sie ansonsten bald kein brauchbares Eigentum mehr haben, daß aber vielen darunter der Zustand des öffentlichen Eigentums herzlich Wurst ist, und sie damit dementsprechend umgehen. Das ist an anderer Stelle in diesem Forum immer wieder Gegenstand von Streitgesprächen über "Singapur" und vermüllte und mutwillig verunzierte Städte. Gar nicht so schwer, sich den Zustand dieses Fahrzeugparks nach wenigen Wochen Betrieb vor zu stellen.

Dem muß mindestens mit kontrollierter Ausgabe und Entgegennahme von Fahrzeugen entgegen gewirkt werden. Mag sein, daß durch selbststeuernde Fahrzeuge diese Übergabe weniger mühsam wird, daß Vandalen und Schmutzfinken der technische Zugriff auf öffentliche Fahrzeuge entzogen wird. Bleibt die Verfügbarkeit jederzeit als Freiheitstraum. Wenn der Traum nur sehr unvollkommen erfüllt wird, dann werden zwar viele Mutmachreden geschwungen, dieses Übel hin zu nehmen, aber wer sich das leisten kann, der schafft sich sein persönliches Eigentum als Teil seiner persönlichen Entscheidungsfreiheit.

Ich kann mir deshalb zur Zeit gar nicht vorstellen, daß auf dem Gebiet "persönliche Freiheit jederzeit" ernsthaft Rückschritte durchsetzbar sind... außer durch anhaltende wirtschaftliche Krisen. Dann frißt der Teufel auch Fliegen...
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

BlueMonday hat geschrieben:(17 May 2018, 20:23)

Naja, wenn man fürs konventionelle Betanken keine ausreichende Infrastrukturgebaut hätte, dann würde man auch dumm aus der Wäsche gucken. Szenario: nur eine konventionelle Tankstelle und alle wollen auch noch gleichzeitig tanken.


Ich denke mal, auch die Art des "Betankens" wird sich mit der Elektromobilität ändern. Sprich, viele werden vielleicht das Pferdchen über Nacht im heimischen Stall aufladen, statt sich immer wieder zeitraubend in eine Schlange einzureihen.
Klingt überzeugend, aber läßt doch Pferdefüße außer Betracht! Der Unterschied ist eben, daß unsere heutigen Tankstellen gespeicherte Energie in Form von Kraftstoffen ausschenken, während eine in Ihrer Vorstellungswelt aufgerüstete elektrische Tankstelle den Ladestrom aus einem lebenden Netz übernehmen muß. Das müssen Sie sich jetzt einmal an einer Autobahn im Reisebetrieb vorstellen:

An den Kraftstoffsäulen versehen kleine elektrische Pumpen die dort notwendige Arbeit, und die Energie gelangt in wenigen Minuten in Ihr Fahrzeug... und weiter geht's.

An den Ladesäulen spielen sich aber wahre technische Dramen ab. Ein fast leer gefahrenes Batteriefahrzeug muß geladen werden, natürlich in einer Zeit, die geringer ist als die bis dahin zurückgelegte Fahrzeit, damit es zügig weiter geht. Und nehmen wir an, daß 1/2 Stunde Ladezeit hingenommen wird (ist schon arg lange mit Blick auf die Kraftstoffbetankung!). Nehmen wir an, daß 3 Stunden Fahrt mit Fahrstromenergie zurück gelegt wurden. Dann ist doch wenigstens im Vergleich zur Fahrleistung die sechsfache Ladeleistung der Ladestation zu entnehmen, damit die Antriebsenergie ersetzt wird, die in 3 Stunden verbraucht wurde.

Und da wir über Reiseverkehr sprachen, steht da nicht ein Fahrzeug, sondern doch 4 oder 5, die gerade geladen werden wollen, und bitte nicht länger als in 1/2 Stunde. Stellen Sie sich das irgendwo zwischen Hamburg und Rostock oder Stettin vor. Woher diese elektrische Leistung nehmen... wenn sie vor Ort nicht aus Energiespeichern entnommen werden kann? Das ist nicht unmöglich, aber wohl doch sehr, sehr aufwendig.

Natürlich denkt jeder von uns daran, sein Fahrzeug möglichst über Nacht auf zu laden... und sich dabei z. B. 10 Stunden Zeit zu lassen. Das wird auch funktionieren, aber auch nicht ohne besondere Vorkehrungen, damit der Ladestrom fließen kann. Nach meinem Kenntnisstand ein vertretbarer Aufwand.

Ich hoffe, daß ich Ihnen die technischen Herausforderungen durch Batteriefahrzeuge verdeutlichen konnte. Die sind aus meiner Sicht keineswegs gelöst... zwingen vielleicht zu ganz anderen Antriebskonzepten.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Positiv Denkender »

Adam Smith hat geschrieben:(17 May 2018, 18:05)

So etwas gibt es übrigens schon. Und so etwas wird bestimmt auch weiter zunehmen.

https://www.google.de/search?source=hp& ... j00FgLtQcc

Und ein Anbieter betreibt dann mehrere Stationen in Köln.

https://www.enterprise.de/de/reserve.html#location
Wo gibt es Autos die mit leerem Tank oder leerer Batterie irgendwo herumstehen ?
Wäre es so würde der Verkehr eher zunehmen statt abnehmen .Dann würden auch alle diejenigen diese herumstehenden
Autos benutzen die einen Führerschein haben aber kein Auto.
Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß mit einem Auto das andere abgestellt haben weil die Batterie oder der Tank leer ist .
Übrigens die Zulassungszahlen haben weiter zugenommen .Deine Vision darfst du trotzdem weiterleben ..
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Fr 18. Mai 2018, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich möchte auch hier darauf hinweisen, das es ein Threadthema gibt.

Ich bitte darum, nicht wieder irgendwelche Allgemeinplätze zu diskutieren.

Zum letzten Pfad der Diskussion hier:

Dafür und dazu gibt es das Forum 41 mit entsprechenden Thread(s).
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Orbiter1
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Orbiter1 »

Elon Musk hat es wieder geschafft das Vertrauen der Aktionäre zurückzugewinnen. Die Nachricht dass man aktuell 3.500 Model 3 pro Woche produziert und Ende Juni die angestrebten 5.000 pro Woche erreichen wird hat heute den Kurs von Tesla um fast 10% steigen lassen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

was hat sich jetzt tesla für kernkompetenzen angeeignet, die ein alleinstellungsmerkmal liefern dürften?

karosserie = stahlblech, kein alu, kein carbon
akku = standard panasonic
radnabenmotoren = no
stil & design = war mal frisch
preisvorteil = null bis zu teuer
coolness = war mal

also ich finde elon musk muss jetzt dringend mal liefern...- :p
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Jun 2018, 21:50)

Elon Musk hat es wieder geschafft das Vertrauen der Aktionäre zurückzugewinnen.
jaja, was hat er denn jetzt nun wieder erzählt?
Die Nachricht dass man aktuell 3.500 Model 3 pro Woche produziert
behauptet er ...
und Ende Juni die angestrebten 5.000 pro Woche erreichen wird
Wieder mal die Prognosen von Musk? (Wie die allen anderen die geplatzt sind?)
hat heute den Kurs von Tesla um fast 10% steigen lassen.
Ja, da steht natürlich eine wirtschaftliche Basis dahinter :thumbup: :rolleyes:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jack000 »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(07 Jun 2018, 00:41)

was hat sich jetzt tesla für kernkompetenzen angeeignet, die ein alleinstellungsmerkmal liefern dürften?
Keine Einzige ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben:(07 Jun 2018, 00:51)

Keine Einzige ...
Da sind wir mal 100%ig einer Meinung.
Ist ja nicht weiter schlimm.
Image ist heute alles.
Wie schafft es BMW für seinen 5. fast das Doppelte zu erzielen, wie Opel mit seinem Insignia, obwohl die Karren technisch fast gleichwertig sind?
(Überspitzt ausgedrückt)
Bauch ist wichtiger als Hirn, d.h. Emotionen wiegen mehr als Sachverstand.
… und, ganz ehrlich, ich würde auch einen BMW kaufen.
Bei Opel haben nicht die Techniker sondern die Vertriebsleute versagt.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von BingoBurner »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(07 Jun 2018, 00:41)

was hat sich jetzt tesla für kernkompetenzen angeeignet, die ein alleinstellungsmerkmal liefern dürften?

karosserie = stahlblech, kein alu, kein carbon
akku = standard panasonic
radnabenmotoren = no
stil & design = war mal frisch
preisvorteil = null bis zu teuer
coolness = war mal

also ich finde elon musk muss jetzt dringend mal liefern...- :p

[youtube][/youtube]


Die Nasa findet das Cool........


http://www.faz.net/aktuell/wissen/weltr ... 36398.html


[youtube][/youtube]
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von deHehenried »

SirToby hat geschrieben:(17 May 2018, 08:16)
Wasserstoff halte ich für eine realistische Option, das reine Elektrofahrzeug für ein Hingespinst.
Warum ist ein reines Elektrofahrzeug ein Hirngespinst? Ich wüsste nicht, wann meine Eltern das letzte mal 300 km am Stück gefahren sind. Ein Hyundai IONIQ wäre da Ideal. Das Elektroauto hat ein besseres Ansprechverhalten, ist leise und beschleunigst zudem schneller. Der Antrieb lässt sich viel besser Regeln, was die Sicherheit insbesondere in kritischen Fahrsituationen erhöht.
firlefanz11 hat geschrieben:(28 Mar 2018, 11:47)

Schätze die Zeit ist gekommen...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tesla-Cr ... 58428.html
Und gestern meinte ein bekannter Fondsmanager Tesla würde aller Voraussicht nach in 4 Monaten Insolvenz anmelden müssen. Finde aber leider den Artikel nimmer...
Tesla geht die nächsten 4 Monate sicher nicht pleite. Das ist wohl eher der feuchte Traum des Fondmanagers.
Zum Crash: Tesla-Fahrzeuge sind, wenn es nach der Unfallstatistik geht, sicherer als alle anderen Fahrzeuge.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von SirToby »

deHehenried hat geschrieben:(13 Jun 2018, 16:32)

Warum ist ein reines Elektrofahrzeug ein Hirngespinst? Ich wüsste nicht, wann meine Eltern das letzte mal 300 km am Stück gefahren sind. Ein Hyundai IONIQ wäre da Ideal. Das Elektroauto hat ein besseres Ansprechverhalten, ist leise und beschleunigst zudem schneller. Der Antrieb lässt sich viel besser Regeln, was die Sicherheit insbesondere in kritischen Fahrsituationen erhöht.
Das ist ein typisches Problem ignoranter Menschen: Man meint, was für einen selber gilt, sei auch für alle anderen so.

Ich bin vor 2 Wochen 450 km einen Weg gefahren und dann wieder zurück.

Meine Eltern sind letzte Woche erst jeweils einzeln um die 200 km gefahren, ab und zu braucht man das halt, vor allem wenn man ländlich wohnt. Dann ist man auf das Auto angewiesen, und zwar auf eines, das auch im Winter anspringt.
Tesla geht die nächsten 4 Monate sicher nicht pleite. Das ist wohl eher der feuchte Traum des Fondmanagers.
Zum Crash: Tesla-Fahrzeuge sind, wenn es nach der Unfallstatistik geht, sicherer als alle anderen Fahrzeuge.
Gibt es einen Link dafür? Ausserdem sind Teslas Garagenfahrzeuge, die meisten Leute die einen besitzen fahren ihn nur bei guten Konditionen und im Winter, wenn die Unfallwahrscheinlichkeit viel höher ist, bleibt das tesla Zweitfahrzeug in der Garage stehen.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Sir Toby - auch Du schließt von deinem Verhalten auf den Rest der Gemeinde - alle die das aus dem eignen Blickwinkel sehen kann geholfen werden : Quelle :tz (19.12.2016) "Tacho im Blick? - So viele Kilometer fahren die Deutschen pro Jahr Auto"

Jeder kann sich da einsortieren - es kommt nicht darauf an, was man "gelegentlich" tut, sondern mehrheitlich. Da ist die Jahresleistung schon mal ein Anhaltspunkt - wenn nahezu die Hälfte aller KFZ-Besitzer (49%) "unter 10.000 km/a" mit ihrem Gefährt zurücklegen - kommen im Durchschnitt monatlich 833 / wöchentlich 192 km / täglich 30 km heraus. Wer seine Fahrleistung im Blick hat, wird sicher in etwa wissen was für ihn relevant ist. Dabei habe ich tatsächlich 10.000 km/a als Grundlage eingesetzt - doch eigentlich steht da 5.000 bis 10.000 km/a.

Wenn Du also "vor 2 Wochen 450 km einen Weg gefahren und dann wieder zurück" sagt das noch nichts über Dein sonstiges Verhalten aus. Deine Jahresfahrleistung - wenn sie durch regelmäßige Nutzung entsteht - ist da von Interesse. Wer schon ein Fahrzeug besitzt, wird es selbstverständlich auch gelegentlich für große Strecken nutzen, selbst wenn seine Jahresfahrleistung bei <5.000 km liegt (was bei mir der Fall ist).

Erst bei der Planung für eine Neuanschaffung wird die gewöhnliche Jahresleistung relevant. Ganz gewiss - und das aus vielen Gründen - wäre ein Fahrzeug wie eines der Tesla-Modelle - nicht das Fahrzeug meiner Wahl (schon weil ich keine Garage habe :p ). Wenn schon, dann eventuell das "Stadtauto" - "e.Go Life 20" (NEFZ 136 km - "reiner Stadtbetrieb" 104 km) - für meine einfachen Entfernungen (x 2) zu mehreren Städten in meinem Umfeld würden selbst 100 km sehr gut ausreichen. Selten fahre ich täglich mehr als ~60 km.

Ansonsten für Transporte oder Urlaubsfahrten quer durch Europa, wäre ein Leihwagen sicher die bessere Lösung (wenn man denn im Herumfahren das Hauptziel sieht - ansonsten - Bahnfahrt oder Flug und Mieten vor Ort). Diese Entscheidung erwarte ich frühestens in 2 ... 2,5 Jahren - solange diesle ich weiter mit "Aral Ultimate Diesel" durch die Welt....
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jack000 »

deHehenried hat geschrieben:(13 Jun 2018, 16:32)

Warum ist ein reines Elektrofahrzeug ein Hirngespinst? Ich wüsste nicht, wann meine Eltern das letzte mal 300 km am Stück gefahren sind.
Das ist so korrekt aber nicht das eigentliche Problem. Wobei bei der Reichweite bei den Elektroautos genauso beschissen wird wie beim Verbrauch von Benzinfahrzeugen. Diese Reichweiten sehen da im Winter und bei Heizungsbetrieb schon ganz anders aus.

Das Problem sind die Ladepunkte! Ein Durchschnittsauto steht die meiste Zeit und die kann fürs Laden genutzt werden.
=> Aber wie soll das realisiert werden an jedem Standplatz für ein Auto eine Ladestation zu installieren?
=> Wenn ein Benzintank leer ist, kommt der ADAC mit Benzin im Kanister, mit was kommt der wenn die Batterie dann mal doch in der Pampa leer ist? Der Wagen muss dann abgeschleppt und zur nächsten Tankstelle gebracht werden wo der Fahrer dann erstmal lange Zeit verbringen kann bis das Fahrzeug soweit aufgeladen ist
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von immernoch_ratlos »

jack hat geschrieben:Das ist so korrekt aber nicht das eigentliche Problem. Wobei bei der Reichweite bei den Elektroautos genauso beschissen wird wie beim Verbrauch von Benzinfahrzeugen. Diese Reichweiten sehen da im Winter und bei Heizungsbetrieb schon ganz anders aus.
Das Problem sind die Ladepunkte! Ein Durchschnittsauto steht die meiste Zeit und die kann fürs Laden genutzt werden.
=> Aber wie soll das realisiert werden an jedem Standplatz für ein Auto eine Ladestation zu installieren?
=> Wenn ein Benzintank leer ist, kommt der ADAC mit Benzin im Kanister, mit was kommt der wenn die Batterie dann mal doch in der Pampa leer ist? Der Wagen muss dann abgeschleppt und zur nächsten Tankstelle gebracht werden wo der Fahrer dann erstmal lange Zeit verbringen kann bis das Fahrzeug soweit aufgeladen ist
Lesen oder selektiv lesen ist hier die Frage....

Zum einen nimmt z.Z. bei e-Mobilen die Zahl der "seriellen Hybriden" mit erheblichem Schwung zu. Das was auch bei sehr großen Fahrzeugen schon längst geschieht "schwappt" nun rüber zum PKW. Ein Verbrenner, der in seiner günstigsten Betriebsform (Drehzahl, Drehmoment etc.) betrieben wird, produziert die einzige Edelenergieform, die äußerst unabhängig von der Anwendung ist. Seit man Elektrizität breitflächig überall einsetzt, dürften E-Motoren zu den am weitesten entwickelten Teilen gehören. Moderne Verbrenner können inzwischen bis zu 100 e-Motörchen enthalten. Die Batterie - jedenfalls, was bislang Verwendung findet - ist dabei der einzige Schwachpunkt. Nun ist jedoch eine verhältnismäßig kleine Kapazität vollkommen ausreichend um als Puffer zwischen sehr einfachen Verbrenner und dem eigentlichen E-Fahrmotor zu dienen. Die Kapazität reicht aus um das Vehikel in Gang zu bringen (ohne geladene Batterie bleibt auch jeder Verbrenner auf der Strecke) - wird in besonders kritischen urbanen Zonen zur vorübergehend einzigen Energiequelle und ist davor und danach nichts als ein Puffer. Ganz nebenbei ist der kleine Akku eines auch Sammler der Rekuperation (nicht nur) bei "seriellen Hybriden". So wird beim Bremsen (über den e-Motor) die Energie der Bewegung wieder in elektrische Energie gewandelt. Das kann kein Verbrenner. Mit welchem Sprit der sehr preisgünstige Verbrenner-Generator betrieben wird, ist Sache der weiteren Entwicklung, also ebenfalls ausbaufähig :thumbup:

Was das Liegenbleiben eines Automobils angeht, wer z.B. seinen Diesel komplett leer fährt, wird in vielen Fällen auch erst einmal auf fremde Hilfe angewiesen sein. Wer einen der üblichen Benziner <0 gefahren hat, wird (hoffentlich) von einem hilfreichen Mitmenschen und dessen Ersatzkanister wieder flott.

Was Dir Jack wohl entgangen ist, e-Mobile - bzw. deren Regelung - begrenzt schon aus anderen Gründen die nutzbare Kapazität nach "unten". Ab 20% Restkapazität ist das Batterieleben in ernster Gefahr. Ergo ist da erst einmal Schluss. Nun bauen gerade die kommenden "Kleinen" in alle ihre Fahrzeuge eine "Ersatzsteckdose" ein, je nach Ladezustand kann dem dummen Liegengebliebenen dann problemlos genügend Saft übertragen werden um den nächsten Ladepunkt zu erreichen. So blöd sind also die Ingenieure nicht um nicht auch solche Fälle vorauszusehen. Der "ADAC" wird in solchen Fällen entweder das Gleiche für den liegengebliebenen tun oder wenn der einen der heute schon ca. 44tausend "seriellen Hybriden" fährt, mittels seines Generator genügend Energie übertragen um den Liegengebliebenen wieder Flott zu machen.

Mit einem bisschen Hirnschmalz - angeblich lebt ja das Technologieland D davon - lassen sich solchen Petitessen ganz gewiss regeln. Der hier gelebte Zweckpessimismus ist erstaunlich. Wie konnte sich mit solchem "Personal" D jemals zum führenden Technologieland entwickeln ? Wenn die Mehrheit inzwischen so rückständig denkt, wundert es mich nicht, wenn dt. Industrie immer stärker ins Ausland abwandert.

Was der Witz bei dem "Mangel" an Ladepunkten ist, warum steigt die Zahl der "seriellen Hybriden" derart heftig (Verdoppelung in nur einem Jahr !) an :?: Diese Leute denken einfach mit, sie brechen die erschröckliche "Reichweitenbarriere" und sind vollkommen unabhängig von (noch) nicht ausreichend vorhandene öffentlichen Ladepunkten. An Tankstellen für ihre Generatoren mangelt es ja nicht. Wer also schon weiß, ich kann nicht regelmäßig Zuhause oder in der Firma laden, entscheidet sich für einen "seriellen Hybriden", wer sehr gemischte Fahrstrecken (viele Kurzstrecken - aber auch öfter 2... 300 km fahren muss) hat einen weiteren Grund sich für einen "seriellen Hybriden" zu entscheiden.

Wie schon Karl Popper meinte "Alles Leben ist Probleme lösen" - und eben nicht selbst künstliche Probleme aufbauen. Übrigens war der der "Erfinder" der Falsifikation - eine wissenschaftliche Methode um Theorien zu überprüfen.

Warum wird Musk so sehr von den in D wohl sehr weit verbreiteten "Zweckpessimisten" derart heftig angegriffen - weil er auch "quer denken kann" und das permanent tut. Da wird jeder Rückschlag (etwas völlig normales in einer Entwicklung) sofort "freudig"begrüßt, weil man sich so in seiner eigenen Rückständigkeit bestätig sieht. Nicht wirklich neu - weltweit das Schicksal aller Erfinder und Menschen die nicht einfach "in ihren Höhlen sitzen blieben".... :mad:
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 19:42)

Das ist so korrekt aber nicht das eigentliche Problem. Wobei bei der Reichweite bei den Elektroautos genauso beschissen wird wie beim Verbrauch von Benzinfahrzeugen. Diese Reichweiten sehen da im Winter und bei Heizungsbetrieb schon ganz anders aus.

Das Problem sind die Ladepunkte! Ein Durchschnittsauto steht die meiste Zeit und die kann fürs Laden genutzt werden.
=> Aber wie soll das realisiert werden an jedem Standplatz für ein Auto eine Ladestation zu installieren?
=> Wenn ein Benzintank leer ist, kommt der ADAC mit Benzin im Kanister, mit was kommt der wenn die Batterie dann mal doch in der Pampa leer ist? Der Wagen muss dann abgeschleppt und zur nächsten Tankstelle gebracht werden wo der Fahrer dann erstmal lange Zeit verbringen kann bis das Fahrzeug soweit aufgeladen ist
Wenn man mit dem Bau und Betrieb von Ladesäulen öffentlich und privat ordentlich Geld verdienen könnte, dann wäre dieses Thema wohl schon abgehandelt. So aber wartet der eine auf den anderen Dummen, der da sein Geld einsetzt. Nutzen werden dann alle Stromer diese Ladestationen, aber bezahlt haben sie einige wenige Dumme. Der Staat muß mit Steuern steuern.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Jun 2018, 19:17)
...

... Wenn schon, dann eventuell das "Stadtauto" - "e.Go Life 20" (NEFZ 136 km - "reiner Stadtbetrieb" 104 km) - für meine einfachen Entfernungen (x 2) zu mehreren Städten in meinem Umfeld würden selbst 100 km sehr gut ausreichen. Selten fahre ich täglich mehr als ~60 km.

Ansonsten für Transporte oder Urlaubsfahrten quer durch Europa, wäre ein Leihwagen sicher die bessere Lösung (wenn man denn im Herumfahren das Hauptziel sieht - ansonsten - Bahnfahrt oder Flug und Mieten vor Ort). Diese Entscheidung erwarte ich frühestens in 2 ... 2,5 Jahren - solange diesle ich weiter mit "Aral Ultimate Diesel" durch die Welt....
Diese Überlegung halte ich für vernünftig; sie enthält auch einen Teil Verzicht auf Freiheiten, die wir bisher nach über 150 Jahren Autoentwicklung wie selbstverständlich genossen haben. Was wohl kaum noch machbar sein dürfte: Mit Kind und Kegel und zugehörigem Gepäck von Haus zu Haus 500 km ohne um zu steigen fahren... und das Ganze nahezu ungeplant und zu erträglichen Kosten.

Mit den Leihwagen wird die Sache laufen wie mit geliehenen Wohnwagen und Wohnmobilen: Man muß rechtzeitig seinen Bedarf planen. In der Haupturlaubszeit sind deftige Mietpreise zu erwarten.

Insofern ist Ihr Plan, Ihr derzeitiges Fahrzeug noch möglichst lange zu nutzen, rundherum vernünftig.

Welche Überlegung hat zu ihrem Bauchgefühl geführt, daß sich in den nächsten wenigen Jahren das Fahrverhalten in Deutschland schon sehr stark verändern wird? Aus meiner Sicht könnte dazu nur ein sehr entschiedener Gesetzgeber veranlassen... und eine menschgemachte Umweltkatastrophe als Auslöser. [Der Mai 2018 war der wärmste Mai seit Beginn der meteorologischen Wetterbeobachtung vor fast 200 Jahren. 50% der Ernte sind bedroht in den Gebieten, wo diese Trockenheit besonders hart zuschlug.]
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wenn Sie das "Bauchgefühl" nennen, soll mir das recht sein. Es ist allerdings eher so, ich versuche möglichst viele Informationen aller damit befassten "Spieler" zu sammeln. Daraus entnehme ich dann, was ich für "relevant" halte. Das hat also zu einem Gutteil mit den für alle verfügbaren Informationen zu tun.

Der "Gesetzgeber" ist ja keine Institution die nicht selbst in das Geschehen eingebunden ist. Handelt also an Hand von Kriterien die aus den unterschiedlichsten Kreisen aller Mitwirkenden entstehen. Wenn die dortigen Entscheidungen klug sind, bilden sie lediglich den gesetzlichen Rahmen dessen was sich nach und nach immer stärker wandelt.

Das dies selbstverständlich durch entsprechenden Lobbyismus auch ja nach deren Vorstellungen mal verzögert, mal beschleunigt wird, ist völlig normal in einer Demokratie wie der unseren. Nur in einer Diktatur - gibt es dann lediglich das, was der "Plan" hergibt. Das dies krachend gescheitert ist und sich die damals davon Betroffenen dann wie irre der "Vielfalt" zugewandt haben, ist sicher allen noch in Erinnerung.

Ein vernünftiger Mittelweg, mit Planung - ohne in Planwirtschaft auszuarten - sollte das Ergebnis sein. Der Trend "alternative Wahrheiten" als Grundlage zuzulassen, ist eher beängstigend. Im Bereich der Mobilität hat klar die vernunftgeleitet Vielfalt - zumindest meinen Vorzug.

Da wir uns hier eigentlich im Thema "Elon Musk - Wann platzt die Blase?" bewegen, hier noch ein Link der sich explizit mit e-Mobilen und Tesla Model 3 kritisch auseinandersetzt : Quelle : "Business Insider Deutschland" (06.06.2018) "E-Auto-Flop? Ingenieure haben ein Tesla Model 3 auseinandergenommen und sind dabei auf Erstaunliches gestoßen" Nicht das dies diejenigen, denen die Elon Musk sowieso den baldigen Untergang prophezeien im geringsten von ihrer Einschätzung abbringen wird, aber ich fand die aufgezeigten Zusammenhänge recht informativ und dies ist eine weiterer "strömungsbeeinflussender" Indikator, den Sie etwas abwertend als bloßes Bauchgefühl beschreiben.

Ich wag mich vor - e-Mobile - darunter besonders die "seriellen Hybriden" werden nach und nach die Bereiche ausfüllen, wo sie sinnvoll die fossilen Verbrenner ablösen können. Das wird von der allgemeinen Veränderung der gesamten Mobilität - auch da gibt es keine klares Bild - stark beeinflusst. Privater Besitz von Fahrzeugen nimmt zwar (punktuell) ab, ist aber weiter wünschenswert, weil ansonsten die "Tragik der Allmende" zuschlägt, wie diesbezügliche Erfahrungen in Paris inzwischen zeigen.

Das ist wie mit anderen Werkzeugen - sobald eine echt disruptives Modell auf dem Markt ist - geht das klar zu Lasten der bisherigen. Mein aktuelles Beispiel - nahezu alle Maschinen im Bau- und Heimwerkersektor gehen weg vom leitungsgebundenen Modellen - hin zu Akku betriebenen Maschinen. Eine ganze Reihe von ganz neuen Maschinentypen ist da entstanden. Die Vorteile überwiegen und das befeuert den Markt allemal besser, als jeder staatliche Eingriff. Auch hier - es gab schon vorher den klassischen "Batterieschrauber" - allerdings mit dem ungünstigen Nickel-Cadmium-Akkumulator. Seit auch hier der Lithiumionenakku Standard ist, kauft niemand mehr Geräte mit "NiCa Akkus" - bzw. es gibt kein nennenswertes Angebot dieser überholten Technologie mehr - leider mit der Folge, dass diese älteren Modelle nach und nach zu Elektroschrott verkommen.

Soweit übertragbar, trifft das nach meine Überzeugung auch auf den vernünftig machbaren Teil der privaten Mobilität zu. Das bei dem hohen Warenwert, dieser Prozess deutlich länger dauern wird, scheint mir nur logisch. Auch, das diese kein einfacher Tausch für 46 Millionen PKW darstellen wird (was manche so gern behaupten um es sofort als Unsinn - allerdings aus andern Beweggründen zu erklären) scheint mir ebenso logisch...
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frems
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von frems »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:24)
Quelle : "Business Insider Deutschland" (06.06.2018) "E-Auto-Flop? Ingenieure haben ein Tesla Model 3 auseinandergenommen und sind dabei auf Erstaunliches gestoßen" Nicht das dies diejenigen, denen die Elon Musk sowieso den baldigen Untergang prophezeien im geringsten von ihrer Einschätzung abbringen wird, aber ich fand die aufgezeigten Zusammenhänge recht informativ und dies ist eine weiterer "strömungsbeeinflussender" Indikator, den Sie etwas abwertend als bloßes Bauchgefühl beschreiben.
Klingt schon nach einem feinen Stück Technik. Zumindest löst sie bei vielen Experten Bewunderung aus. Und das, obwohl die Tester teilweise (siehe Manager-Magazin) auf bestimmte Funktionen verzichten mussten, da sie die US-Version in Europa testeten. Da komme ich persönlich fast in die Versuchung, mein autofreies Leben zu beenden. :|
Erst durften Führungskräfte den Wagen für zehn Tage ausgiebig testen, bevor er von den Ingenieuren untersucht und auseinandergenommen wurde, heißt es in dem Zeitungsbericht. Diese hätten große Augen gemacht. „Kompakt, ausbaufähig, voll integriert, modular, leicht zugänglich, gut geschützt, günstig und in vielen Details verblüffend clever gemacht“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ über das Urteil der Experten. [...]

Dafür gab es sogar schon Anerkennung vom Audi-Entwicklungschef: „Ich gebe es nicht gern zu, aber Tesla hat alles richtig gemacht“, sagte er über das Model X.
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 79208.html
Tesla Model 3 kann Gewinn abwerfen

Es ist die große Frage bei Teslas Hoffnungsträger: Können die Kalifornier das Model 3 profitabel bauen? Ein deutscher Ingenieursdienstleister hat ein Model 3 zerlegt und kommt bei der Analyse zu einem klaren Ergebnis.
https://www.wiwo.de/technologie/mobilit ... 25806.html
Lohnt sich die Wartezeit? manager-magazin.de hat das Model 3 einem ersten Praxistest auf deutschen und Schweizer Straßen unterzogen. Unser Ergebnis, das wir auf den kommenden Seiten im Detail begründen: Tesla ist mit seinem Model 3 in vielen Punkten ein ordentlicher, teilweise sogar großer Wurf gelungen.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 15165.html
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
JohnnyWeissmüller
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von JohnnyWeissmüller »

Ich denke nicht, dass Tesla sich im Premiumsegment wird halten können. Wertanmutung, Verarbeitungsqualität und solide können die Amis einfach nicht. Kein US-Hersteller kann im Premiumsegment Geld verdienen. Das sieht man auch an Apple, Dell oder Alienware.
Was die Presse schreibt, ist doch nur Stimmungsmache.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von immernoch_ratlos »

JohnnyWeissmüller hat geschrieben:Ich denke nicht, dass Tesla sich im Premiumsegment wird halten können. Wertanmutung, Verarbeitungsqualität und solide können die Amis einfach nicht. Kein US-Hersteller kann im Premiumsegment Geld verdienen. Das sieht man auch an Apple, Dell oder Alienware.
Was die Presse schreibt, ist doch nur Stimmungsmache.
Das mag ja alles so sein, aber ernsthaft, kaufst Du irgendetwas, von dem Du noch nie etwas gehört hast ? Beim heutigen Riesenangebot von Dingen, die zum Teil kein Mensch wirklich braucht, ist nur mit "Stimmungsmache" wie Du moderne "Public Relation" - ähm "Öffentlichkeitsarbeit" - etwas altväterlich nennst - möglich.

Dazu gehört auch überhaupt noch als existierend wahrgenommen zu werden - besser positiv - aber auch negativ - hilft da weiter. Im Übrigen hat es Eon Musk doch noch geschaft seine Kritiker zu überraschen. Sooo schlecht ist sein Produktionsansatz usw. dann wohl doch nicht ;)

Gleichgültig ob der das dauerhaft wuppt - die gesamte Automobilindustrie der Welt ist nun ebenfalls im Rennen. Schau mer mal ... Nebenbei, ich könnte und wollte mit so ein Gerät eher nicht zulegen. Mir wird etwas wie der "e.GO Life" schon reichen, übrigens dort handelt man sehr ähnlich - vorhandene Technologie nutzen - neu gestalten und schon gibt es Interessenten. Ohne "Stimmungsmache" - auch negative :p - würde nur ein Bruchteil der potentiellen Kunden je erfahren, das es so was wie den "e.GO Life" überhaupt gibt.... Im " Premiumsegment" sehe ich das Gefährt eher nicht - aber im "Gebrauchssegment" dürfte dieses Vehikel für eine große Untergruppe, genau richtig liegen :thumbup:
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(28 Jun 2018, 17:08)

Klingt schon nach einem feinen Stück Technik.
Ja, liest sich gut, besonders die Batterie und der Antrieb scheinen sehr gut entwickelt zu sein. Wenn Tesla die Massenproduktion ans Laufen bekommt, dann wird das was :thumbup:
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Orbiter1 »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Jun 2018, 21:50)

Elon Musk hat es wieder geschafft das Vertrauen der Aktionäre zurückzugewinnen. Die Nachricht dass man aktuell 3.500 Model 3 pro Woche produziert und Ende Juni die angestrebten 5.000 pro Woche erreichen wird hat heute den Kurs von Tesla um fast 10% steigen lassen.
Das soll noch jemand verstehen. Seit Musk vor 2 Tagen endlich geliefert und mitgeteilt hat dass pro Woche die angekündigten 5.000 Model 3 gebaut werden ist der Kurs um 10% gefallen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Jul 2018, 17:19)

Das soll noch jemand verstehen. Seit Musk vor 2 Tagen endlich geliefert und mitgeteilt hat dass pro Woche die angekündigten 5.000 Model 3 gebaut werden ist der Kurs um 10% gefallen.
Das Problem ist m.E. das die Sache in Summe nicht stimmt. 5000 Autos pro Woche sind in der Automobilindustrie nichts und auch wurden Qualitätsmängel beklagt.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:31)

5000 Autos pro Woche sind in der Automobilindustrie nichts
Da gab es auch einen witzigen Tweetaustausch. Elon Musk hat stolz die 5.000 Stück pro Woche verkündet und die Antwort des Ford-Chefs war dass sie in seiner Firma dafür 4 Stunden brauchen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:38)

Da gab es auch einen witzigen Tweetaustausch. Elon Musk hat stolz die 5.000 Stück pro Woche verkündet und die Antwort des Ford-Chefs war dass sie in seiner Firma dafür 4 Stunden brauchen.
Das ist doch mein Reden. Elon Musk hat sich da verhoben auch wenn das Konzept an sich erstmal i.O. ist.
=> Aber man muss da erstmal kleinere Brötchen backen und das kann durchaus Erfolg haben wie z.B. der E-Scooter der Post bewiesen hat (Auch wenn das Fahrzeug diverse Unzulänglichkeiten hat, so waren auch die Erwartungshaltungen gar nicht erst so groß und finanziert wurde das ganze solide).
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:31)

Das Problem ist m.E. das die Sache in Summe nicht stimmt. 5000 Autos pro Woche sind in der Automobilindustrie nichts und auch wurden Qualitätsmängel beklagt.
Naja, man setzt sich eben Ziele. Erreicht man sie wenig später, ist das nicht tragisch. Audi hat kürzlich die Vorstellung des erstens Elektrofahrzeugs verschoben, während von VW hunderttausende Fahrzeuge in der Wüste herumstehen und keiner weiß, was mit ihnen passiert. Das sollte einen nicht weniger Sorgen machen als übervolle Auftragsbücher, die man noch nicht ganz abarbeiten kann, aber fleißig investiert. Zudem reden wir ja nicht von Billigautos für den Massenmarkt, auch wenn das neue Model 3 immerhin für einen Großteil der Bundesbürger erschwinglich wäre. Was ich persönlich interessanter finde, ist, ob Musk abspringt, sobald der Laden wie gewünscht läuft.
Doch die verändernde Wirkung von Tesla auf die Autoindustrie geht über das Produkt hinaus. "Tesla hat auch sehr innovative und effiziente Vertriebs- und Kommunikationskanäle etabliert", ergänzt Henner Lehne vom Analysehaus IHS. Der Vertrieb läuft primär über das Internet. Statt miefige Autohäuser, bezog Tesla coole Stores in zentraler Lage und verteilt kostenlosen Treibstoff an den Superchargern, den eigenen Ladesäulen - das habe sich vorher noch kein anderer Hersteller getraut.

Vielleicht braucht es für solche einschneidenden Veränderungen einen Hauch von Größenwahn, wie ihn Firmenchef Elon Musk zu besitzen scheint. Von Kunden und Politikern wird der 47-Jährige fast wie ein Messias verehrt: "So einen Hype hat man in der eher traditionell agierenden Automobilindustrie bis dato nicht gesehen", sagt Lehne. "Das ermöglicht eine Bindung zwischen Hersteller und Kunde, von der jede andere Marke nur träumen kann." So habe Tesla quasi über Nacht eine Premiummarke in der ersten Liga aufgebaut, sagt Automobilwirtschaftler Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. "Lexus übt das noch heute." [...]

Musk habe auf dem Digitalkongress South by Southwest im Frühjahr den Eindruck erweckt, er könne bald die Lust an seinem Start-up verlieren. Lieber sprach er dort über eine Regierungsform für eine mögliche Kolonie auf dem Mars als über die Produktion und den Vertrieb von Elektrofahrzeugen. Gut möglich, dass Musks' irdische Probleme bald andere lösen müssen.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/tesl ... 16093.html
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Orbiter1 »

frems hat geschrieben:(04 Jul 2018, 10:08)

Was ich persönlich interessanter finde, ist, ob Musk abspringt, sobald der Laden wie gewünscht läuft.
Jetzt springt erst einmal Chefingenieur Douglas Field ab, der 2013 von Apple gekommen ist. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/tes ... 73815.html Alleine gestern ging es mit dem Kurs um 7% nach unten.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von frems »

Orbiter1 hat geschrieben:(04 Jul 2018, 10:24)

Jetzt springt erst einmal Chefingenieur Douglas Field ab, der 2013 von Apple gekommen ist. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/tes ... 73815.html Alleine gestern ging es mit dem Kurs um 7% nach unten.
Und liegt fast 10% höher als vor einem Monat. Schaut man sich gar die Entwicklung über ein Jahr an, ist das alles nicht sonderlich spektakulär, falls man nun den lang ersehnten Eintritt des Untergangs erhofft hat.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Tom Bombadil »

Es ist auch nichts ungewöhnliches, dass Aktienkurse nach guten Nachrichten sinken, das sind dann meist Gewinnmitnahmen verbunden mit der Einschätzung, dass der Kurs nicht weiter steigt. Wenn sich der Kurs dann auf niedrigerem Niveau eingependelt hat, wird wieder gekauft, weil es "Kursfantasie" gibt.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von franktoast »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Jul 2018, 10:47)

Es ist auch nichts ungewöhnliches, dass Aktienkurse nach guten Nachrichten sinken, das sind dann meist Gewinnmitnahmen verbunden mit der Einschätzung, dass der Kurs nicht weiter steigt. Wenn sich der Kurs dann auf niedrigerem Niveau eingependelt hat, wird wieder gekauft, weil es "Kursfantasie" gibt.
Äh das würd ich nicht sagen. "Gute Nachrichten" sind etwas, was den Marktteilnehmern vorher unbekannt war. Und "gut" bedeutet, dass der erwartete Gewinn in der Zukunft steigt. Da machen "Gewinnmitnahmen" wenig Sinn. Eher bei schlechten Nachrichten.
Aber woran erkennt man, dass ein Marktteilnehmer aufgrund von "Gewinnmitnahmen" oder aufgrund von schlechten Nachrichten short geht?

Und wenn ein Börsianer sagt, er verkauft aufgrund von "Gewinnmitnahmen" dann hat man die Meinung von einem.

Wenn Tesla sagt, sie bauen nun die 5000 Wagen pro Woche (zumindest einmal geschafft, ist das nachhaltig?) und der Chefdesigner geht, dann muss man eben abwägen, ob das unterm Strich ne gute oder schlechte Nachricht ist.

Ich persönlich hätte bei Tesla gerne noch nachgelegt, aber 300 war mir etwas zu viel. Hm.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von frems »

Läuft bei ihm. Kann man nur mutmaßen, warum die chinesische Regierung kürzlich die Auflagen aufhob -- für Elektrofahrzeuge.
Die Fabrik des Elektroauto-Herstellers Tesla in China ist laut Medienberichten beschlossene Sache. Der US-Konzern wolle bei Shanghai bis zu 500.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen, hieß es am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Nach Informationen der South China Morning Post wurde eine Vereinbarung mit den lokalen Behörden bereits unterzeichnet.

Über Tesla-Produktionslinien in China wurde bereits seit langem spekuliert. Zunächst ging es um ein gemeinsame Fabrik mit einem Unternehmen aus China. Doch im April kündigte die chinesische Regierung an, dass die Eigentumsbeschränkungen für ausländische Hersteller bei Elektrofahrzeugen aufgehoben werden. Damit wird der Weg für Tesla frei, eine Fabrik in Eigenregie aufzubauen.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 07144.html
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von jack000 »

Tesla-Chef Elon Musk will von Stornierungen von Model-3-Reservierungen nichts wissen. Überraschend veröffentlicht er Absatzzahlen – doch die verraten vielleicht mehr, als ihm lieb ist.

Der umtriebige Tesla-Chef Elon Musk ist mittlerweile nicht mehr nur für seine visionären Pläne bekannt, sondern auch für sein ungestümes Gemüt. Das kommt besonders dann zum Vorschein, wenn es negative Schlagzeilen über sein Unternehmen gibt – und das passiert in letzter Zeit häufig.

Am Freitag fühlte sich der 47-Jährige wieder einmal genötigt, sich und sein Unternehmen zu verteidigen. In gewohnt ruppiger Manier dementierte er in einem Tweet auf Twitter einen Bericht der New Yorker Investmentbank Needham & Co., demzufolge rund ein Viertel der mehr als 400.000 Reservierungen für das Elektroauto Model 3 zurückgezogen worden seien und die Stornierungen mittlerweile die Bestellungen übertreffen würden. 24 Prozent der seit Juli 2017 eingegangenen Bestellungen seien storniert worden, meldete die Bank, was sich mit einem Bericht der Datenplattform SeconMeasure vom Juni deckt. Infolge des Analystenberichts hatte Needham & Co. die Tesla-Aktien herabgestuft.

Musk nannte den Bericht „bs“, also „bullshit“, was so viel wie „Schwachsinn“ bedeutet. Um die Gerüchte zu parieren, entschied er sich zu einem ungewöhnlichen Schritt: Er fügte der Rüge wöchentliche Absatzzahlen hinzu, wohl, um die Kritiker zum Schweigen zu bringen. In der Vorwoche seien 5000 neue Bestellungen für das Model 3 sowie 2000 Bestellungen für die älteren Modelle S und X eingegangen – und zwar netto, also abzüglich der Abbestellungen.

Die Zahlen passen nicht zusammen

Die Analysten sehen das anders. „Basierend auf unseren Analysen sind die Rückerstattungen schneller als die Anzahlungen, da die Stornierungen zunehmen“, schrieb Analyst Rajvindra Gill in einer Mitteilung. Die Gründe seien vielfältig: verlängerte Wartezeiten, das Auslaufen der amerikanischen Steuerförderung für ein Elektrofahrzeug und, dass das Basismodell für erschwingliche 35.000 Dollar noch nicht verfügbar sei „Die Wartezeiten für das Model 3 betragen derzeit vier bis zwölf Monate, und da das Basismodell erst Mitte 2019 verfügbar ist, müssen sie sich bis 2020 gedulden,“ erklärte Gill.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 02937.html

Tja, da wird so einiges beerdigt ... Musk ist mit dem Tesla am Ende ... !
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(22 Jul 2018, 23:54)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 02937.html

Tja, da wird so einiges beerdigt ... Musk ist mit dem Tesla am Ende ... !
Ist er jetzt zum 27sten oder zum 36sten mal mit Tesla am Ende? Hab irgendwann aufgehört zu zählen.
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Re: Elon Musk - Wann platzt die Blase?

Beitrag von MoOderSo »

Tesla bettelt jetzt schon wie ein insolventes Unternehmen bei seinen Zulieferern um Geld.
Alle Lieferanten wurden aufgefordert, ihre Preise zu senken, auch für bereits abgeschlossene Verträge. Und ein Teil der Lieferanten wurde sogar darum gebeten, "namhafte Mengen Geldes" für seit 2016 erbrachte Leistungen zurückzuerstatten.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 17944.html
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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