Dampflok94 hat geschrieben:(29 Aug 2017, 12:03)
Letzteres gilt nicht für Staaten. Nür für Privatpersonen, nicht mal für Unternehmen. Jedenfalls nicht in dieser Pauschalität.
Manche Staaten steuern bewußt ein Defizit an. Warum sollten sie das tun, wenn das schlecht wäre? Überschüsse können gut sein, müssen es aber nicht. Sie können im Gegenteil sehr schlecht sein.
Wollte vorhin etwas ausführlicher schreiben.
Dann hat´s geklingelt und ich hab kurzerhand abgebrochen.
Also noch mal von vorn:
Mich stört an dieser gut/schlecht Betrachtungsweise die Pauschalität.
Natürlich können staatliche Defizite, also Verschuldung, auch gerechtfertigt sein. Z.B. Verschuldung für Infrastrukturmaßnahmen. Langfristig kann so durch den Einsatz "gepumpter" Mittel, die nicht zuerst erwirtschaftet werden, ein Vorteil entstehen.
Ein Staat mit hohen Exportüberschüssen kann aber diese Maßnahmen direkt erwirtschaften und braucht sich nicht erst zu verschulden.
Das kann allerdings in einem Währungsgebiet, das aus verschiedenen Staaten besteht, Nachteile für die Nachbarn bedeuten.
Das ist allerdings in unserem Wirtschaftssystem schlicht Wettbewerb und ist erwünscht. Die Nachteile, die den anderen entstehen sind da eher sekundär.
Ist ja alles bekannt. Mich stört es ein wenig, wenn diese Argumentationsketten immer per Rundschlag benutzt werden.