Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Sybilla
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Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

1. Viele Medien verkündeten im Gleichklang

„Erfolg der Reformen am Arbeitsmarkt und erheblicher Abbau der Arbeitslosigkeit“


Die Fakten:

Statistisch erfasste Arbeitslose Dezember 2008 : 3.102.085 Personen

LEISTUNGSEMPFÄNGER BA Bericht Dezember 2008 Seite 62

LEISTUNGSEMPFÄNGER
- Arbeitslosengeld 904.612*
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.771.367*
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.800.779*
*Vorläufig und hochgerechnet, endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.

* 7.476.758 Leistungsempfänger
+ 414.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. (BA Bericht Dezember 2008 Seite 30)


Zum Vergleich

Im Dezember 2004 vor der Arbeitsmarktreform Hartz IV wurden von der BA 4.464.230 Personen als arbeitslos gemeldet. 1.377.822 Personen befanden sich in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Im Dezember 2004 wurden von der BA 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.
Pressemitteilung Nr.025 vom 20.01.2009 -Finanzen der gesetzlichen Sozialversicherung im 1. bis 3. Quartal 2008

WIESBADEN – In der gesetzlichen Sozialversicherung ergab sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in den ersten drei Quartalen 2008 insgesamt ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit (in Abgrenzung der Finanzstatistik) von 2,4 Milliarden Euro. ...

...In den ersten drei Quartalen 2008 betrugen die Ausgaben der gesetzlichen Sozialversicherung insgesamt 355,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2007 errechnet sich eine Zunahme von 2,0%. Die Einnahmen stiegen um 1,3% auf 353,3 Milliarden Euro.
Der multimedial im Gleichklang verkündete Aufschwung am Arbeitsmarkt schlägt sich unter Berücksichtigung der gestiegenen Grundlohnsumme un unter Einbeziehung der Beitragssatzänderungen nicht in der Kasse der Sozialversicherung nieder.

2. Viele Medien verkündeten im Gleichklang

"Konsumenten im Kaufrausch"

Die Fakten:

Kognitive Dissonanz
Beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit manipulieren und an der Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten, um so das Wohlgefühl des Erfolgs zu bewahren.


GfK-Konsumklima November 2008 - Moderat steigende Konsumlaune
Im November 2008 erzielte der Einzelhandel in Deutschland nach vorläufigen Daten aus sieben Bundesländern nominal 1,8% und real 3,0% weniger Umsatz als im November 2007.


Die Betrachtung seit März 2007 zeigt das der multimedial im Gleichklang berichtet Aufschwung für gut 85 % aller Bürger nie statt gefunden hat


März 07 Gesamtindikator Konsumklima 4,3 Punkte
Einzelhandelsumsatz im März 2007 real + 0,5% gegenüber März 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 179 vom 30.04.2007
April 07 Gesamtindikator Konsumklima 5,3 Punkte
Einzelhandelsumsatz im April 2007 real - 0,6% gegenüber April 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 223 vom 01.06.2007
Mai 07 Gesamtindikator Konsumklima von 5,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2007 real - 3,7% gegenüber Mai 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 264 vom 29.06.2007
Juni 07 Gesamtindikator Konsumklima 7,4 Punkten
Einzelhandelsumsatz im Juni 2007 real - 0,8% gegenüber Juni 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 303 vom 31.07.2007
Juli 07 Gesamtindikator Konsumklima 8,4 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2007 real um - 1,5% gegenüber Juli 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 345 vom 31.08.2007

August 07 Gesamtindikator Konsumklima 8,5 Punkten
Einzelhandelsumsatz im August 2007 real - 2,2% gegenüber August 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 396 vom 28.09.2007
September 07 Gesamtindikator Konsumklima 7,6 Punkten
Einzelhandelsumsatz im September 2007 real - 2,2% gegenüber September 2007
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 435 vom 31.10.2007
Oktober 07 Gesamtindikator Konsumklima 6,7 Punkten
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2007 real - 0,6% gegenüber Oktober 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 485 vom 30.11.2007
November 07 Gesamtindikator Konsumklima 4,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 006 vom 09.01.2008
Im November 2007 setzte der Einzelhandel in Deutschland - real 3,2% weniger um als im November 2006.
Dezember 07 Gesamtindikator Konsumklima 4,4 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Dezember 2007 real um - 6,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 040 vom 31.01.2008

2007: Einzelhandelsumsatz 2007 real mindestens um 1,5% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 006 vom 09.01.2008

Real ist 2007 ein Einzelhandelsumsatz von - 1,8%. eingetreten.

Januar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Januar 2008 real um 0,6% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 086 vom 29.02.2008
… Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2007 erstmals die neuen höheren Mehrwertsteuersätze galten….
Februar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Februar 2008 real um - 0,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 135 vom 01.04.2008
März 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um - 6,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 171 vom 02.05.2008
April 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,8 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um - 1,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 201 vom 30.05.2008
Mai 08 Gesamtindikator Konsumklima 5,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2008 real um 0,7% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 237 vom 01.07.2008
Juni 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,7 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juni 2008 real um - 3,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 278 vom 01.08.2008
Juli 08 Gesamtindikator Konsumklima 3,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2008 real unverändert
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 321 vom 01.09.2008
Augsut 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im August 2008 real um - 3,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 375 vom 01.10.2008
September 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im September 2008 real um 1,2% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 31.10.2008
…Allerdings hatte der September 2008 mit 26 Verkaufs-tagen einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat….
Oktober 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,8 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 455 vom 01.12.2008
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2008 real um - 1,5% gesunken
November 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009
Einzelhandelsumsatz im November 2008 real um - 3,0% gesunken
...Allerdings hatte der November 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat....
Dezember 08 Gesamtindikator Konsumklima prognostiziert 2,2 Punkten.
Januar 2009 Gesamtindikator prognostiziert für Januar 2009 einen Wert von 2,1 Punkten

Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009 - Einzelhandelsumsatz 2008 voraussichtlich real leicht gesunken

Quelle: Gesamtindikator Konsumklima http://www.wiwi-treff.de/home/index.php

Quelle: Einzelhandelsumsätze
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... eite1.psml

2008 Veränderungen zum Vorjahresmonat (real)

Januar 08 + 0,6 %
Februar 08 – 0,3 %
März 08 – 6,3 %
April 08 – 1,0 %

Mai 08 + 0,7 %
Juni 08 – 3,9 %
Juli 08 0 %
August – 3,0 %

September + 1,2 % (zusätzlicher Verkaufstag)
Oktober – 1,5 %
November – 3,0 % (einen Verkaufstag weniger)

Wenn der Einzelhandel eine verbesserte Kauflaune erhofft gleicht das dem pfeifen im dunklen Wald. Ich fürchte, die Reformen der Aganda 2010 haben Handel und Handwerk in eine tiefe Krise gestürzt.

Warum orientieren sich Politik und Medien nicht an der Wirklichkeit und bemühen sich um Besserung und Wahrheit sondern suggerieren einen Erfolg der Agenda 2010 Politik, den es so weder am Arbeitsmarkt noch in der Wirtschaft gibt?

3. Viele Medien verkündeten im Gleichklang

"Die Wirtschaftskrise - das Glas ist nicht halb leer sondern halb voll"

Die Faktenanalyse:

Das Glas ist für viele Bürger und Arbeitnehmer schlicht und einfach leer.
Der außer Rand und Band geratene Casino - Kapitalismus der die Finanzkrise ausgelöst hat, schlägt trotz diverser Konjunkturpakete voll auf die Wirtschaft durch.

BMW schickt 26.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

BASF reagiert mit Kurzarbeit auf Konjunkturkrise

MAN stoppt Lkw-Produktion an 42 Tagen im ersten Halbjahr

AMD erwägt Kurzarbeit in Dresden

Aus der Finanzkrise wird eine Wirtschaftskrise in deren Folge eine Arbeitsmarktkrise folgt die schlussendlich in eine gefährliche politische Krise münden kann.

Die Vorboten und Machenschaften rund um die hessischen Landtagswahlen 2008/2009 und deren Wahlergebnis 2009 verheißen meines Erachtens eine Polarisierung der Politik in extreme Positionen. Diese durch die Stärkung des neo-rechtsliberalen Rand der radikal fundamentalistischen Wirtschaftsfanatiker seine Manifestation findet, diese Polarisierung der politischen Ideologien in Zeiten einer Weltwirtschaftskrise war zuletzt in der Weimarer Republik zu beobachten und führte das Land in eine grausame und unmenschliche Diktatur.

Was ist zu tun, welche Alternative Politik ist erforderlich?

Ich bin der Meinung die Agenda 2010 Politik ist gescheitert. Jetzt ist ein rascher und bedingungsloser Politikwechsel erforderlich. Der fortschrittlichste ist immer der, der als erster umgekehrt, wenn er erkannt hat, das der Weg falsch ist.

Weder Zinssenkungen noch das überfluten der Märkte mit Liquidität ist ein Weg aus der Krise. Zinssenkungen sichern zumindest kurzfristig die Arbeitsplätze. Langfristig spült ein gesetzlicher Mindestlohn (westeuropäisches Niveau) und kräftige Lohnerhöhungen mehr Netto in die Taschen der Arbeitnehmer. Eine Anhebung der Renten und ein ALG II Regelsatz von 460 € stärken die Kaufkraft der Rentner und ALG II Leistungsempfänger. Die Bürger können wieder konsumieren die Wirtschaft nimmt Fahrt auf.
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Watchful_Eye
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Watchful_Eye »

Wenn ich mir die "Kalender- und Saisonbereinigten Messzahlen" in deinem Link anschaue, stehen da aber etwas andere Zahlen.. wie kommst du z.B. auf die -6,3% im März?
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Watchful_Eye hat geschrieben:Wenn ich mir die "Kalender- und Saisonbereinigten Messzahlen" in deinem Link anschaue, stehen da aber etwas andere Zahlen.. wie kommst du z.B. auf die -6,3% im März?
Pressemitteilung Nr.171 vom 02.05.2008 - Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um 6,3% gesunken

Bei den "Kalender- und Saisonbereinigten Messzahlen" übersehen Sie die Anmerkung 1) Einzelhandel ohne Handel mit Kraftfahrzeugen und ohne Tankstellen; vorläufige Ergebnisse.
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Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Die neoliberale Logik lehrt, wenn die Stimmung der Menschen positiv ist, wird sich auch die wirtschaftliche Lage positiv entwickeln.

Die Logik der Vernunft lehrt, wenn sich die wirtschaftliche Lage positiv entwickelt, steigt die Stimmung der Menschen positiv an.

Der Fehler der Neoliberalen ist, dass sie "das Pferd" immer am Hinterteil aufzäumen möchten. Erschwerend ist in dieser Krise das die Neoliberalen immer noch nicht realisieren das, „dass Pferd“ das die Neoliberalen reiten, möchten von außer Rand und Band geratenen Spekulanten zu tote geritten wurde.

Da können die Obrigkeiten in Politik (träumen vom Ende der Krise) und Medien (werden das Ende der Krise vor den Bundestagswahlen wunschgemäß im Gleichklang berichten) noch so gute und positive Stimmung verbreiten, "dass Pferd" ist schlicht und einfach tot, "tote Pferde" kann keiner reiten alle müssen absteigen.
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Talyessin
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Talyessin »

Sybilla hat geschrieben:Die neoliberale Logik lehrt, wenn die Stimmung der Menschen positiv ist, wird sich auch die wirtschaftliche Lage positiv entwickeln.

Die Logik der Vernunft lehrt, wenn sich die wirtschaftliche Lage positiv entwickelt, steigt die Stimmung der Menschen positiv an.

Der Fehler der Neoliberalen ist, dass sie "das Pferd" immer am Hinterteil aufzäumen möchten. Erschwerend ist in dieser Krise das die Neoliberalen immer noch nicht realisieren das, „dass Pferd“ das die Neoliberalen reiten, möchten von außer Rand und Band geratenen Spekulanten zu tote geritten wurde.

Da können die Obrigkeiten in Politik (träumen vom Ende der Krise) und Medien (werden das Ende der Krise vor den Bundestagswahlen wunschgemäß im Gleichklang berichten) noch so gute und positive Stimmung verbreiten, "dass Pferd" ist schlicht und einfach tot, "tote Pferde" kann keiner reiten alle müssen absteigen.
Welche Neoliberalen?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Kurzfassung Arbeitsmarktanalyse

Mit Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt schlittert Deutschland - wie ich denke - nicht nur wegen der globalen Finanzkrise sondern auch aufgrund der gescheiterten Agenda 2010 Politik nicht nur in Rezession sondern in eine gefährliche wirtschaftliche Depression.

Arbeitsmarkt Januar 2009:

Der BA Monatsbericht berichtet von einem unerwartet hohen Anstieg der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit im Januar 09.
Laut BA Bericht wurden im Januar 09 (Seite 47) 3.488.805 Personen von der BA – Statistik als arbeitslos erfasst.

7.702.072 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Januar 2009 Seite 47. (Details weiter unten)

wirtschaftlich bedingte Kurzarbeit § 170 / § 175 im Dezember 08 waren 402.285 Personen von Kurzarbeit betroffen. Für Januar 2009 stehen im BA Bericht keine aktuellen Zahlen zur Verfügung. (BA Bericht Januar 2009 Tabelle 06a: Anzeigen über Kurzarbeit und Anzahl betroffener Personen Seite 53)

Außer den Leistungsempfängern gab es im September (nachfolgende Monatszahlen liegen noch nicht vor) 404.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat September 08 keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen.
(BA Bericht Januar 2009 Seite 18)

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Die statistische Auswertbarkeit
der neuen und neu zugeschnittenen Instrumente wird im Laufe des Jahres 2009 hergestellt werden. Im Monat Januar befanden sich 1,54 Millionen Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 26 BA Bericht Januar 2009)

Ich sehe neben der globalen Finanzkrise die Agenda 2010 Politik als eine der Ursachen für die Wirtschafts – und Arbeitsmarktkrise.

Details finden Sie bei
http://forum.politik.de/forum/showpost. ... ostcount=1
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Folgende Statistik verdeutlicht die tiefe der Krise.

Von Dezember 07 zu Januar 08 stieg die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen um 252.926 Personen oder 7,4 % an.

Von Dezember 08 zu Januar 09 stieg die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen um 386.720 Personen oder 12,5 % an.

Das heißt das die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar 09 zu Januar 08 um
52,9 % zugenommen hat.

Ich sehe mit großer Sorge das "notleidende" Banken zum Beispiel die HRE München immer neue Mrd. € von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler einfordern. Denn diese Mrd. € wurden von außer Rand und Band geratenen Spekulanten verbrannt. Das sozialisieren der Banken - Verluste ist unerträglich wenn zur gleichen Zeit das BSG feststellt das der ALG II Regelsatz für Kinder zu niedrig und verfassungswidrig festgelegt wurde.
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Watchful_Eye
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Watchful_Eye »

Dass derzeit so ziemlich alle Industriestaaten in einer Krise stecken, bezweifelt wohl kaum jemand - man muss allerdings auch bedenken, dass wir diesen Januar einen ziemlich kalten Winter haben/hatten, was für höhere Arbeitslosenzahlen in der Baubranche sorgt.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Viele von uns werden sich noch an die triumphalen Meldungen erinnern die in vielen Medien im halbstunden Takt von einem vor-weihnachtlichen Kaufrausch der Konsumenten berichtet haben. Trotz das der Dezember 08 mit 25 Verkaufstagen einen zusätzlichen Verkaufstag hatte als der Dezember 07 erzielten die Einzelhändler/Einzelhandelumsätze (Statistisches Bundesamt)Pressemitteilung Nr.038 vom 03.02.2009 real 0,3% weniger Umsatz als im Dezember 2007.
Die Medienberichterstatter werden immer unglaubwürdiger, viele berichten nur noch von der Erfüllung der Pläne der politischen Obrigkeit.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt Februar 2009:

Der BA Monatsbericht berichtet von einem unerwartet hohen Anstieg der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit im Februar 09.
Laut BA Bericht wurden im Februar 09 (Seite 46) 3.551.926 Personen von der BA – Statistik als arbeitslos erfasst. (November 2008 2.988.444 Personen)

7.882.627 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Februar 2009 Seite 46. Das ist ein Anstieg von 180.555 Personen zum Vormonat( Details weiter unten) Im Vergleich zu November 08 im Vergleich der vorläufige Zahlen, einen Anstieg um 483.316 Leistungsempfänger.

Leistungsempfänger November 08 (BA Bericht November 7.399.311 Leistungsberechtigte im BA Bericht Februar 09 auf 7.542.787 Leistungsberechtigte korrigiert)
Außer den Leistungsempfängern gab es im Oktober (nachfolgende Monatszahlen liegen noch nicht vor) noch 401.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 87 Prozent Leistungen. (BA Bericht Februar 2009 Seite 18)

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Die statistische Auswertbarkeit
der neuen und neu zugeschnittenen Instrumente wird im Laufe des Jahres 2009 hergestellt werden. Im Monat Februar befanden sich 1,55 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 25 BA Bericht Januar 2009)

Scholz greift in die Trickkiste der Statistik

Ich sehe neben der globalen Finanzkrise die Agenda 2010 Politik als eine der Ursachen für die sich verschärfende Arbeitsmarktkrise.

Mehr Infos gibt es hier
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

1.Lage am Arbeitsmarkt

Wer offiziell arbeitslos ist - und wer nicht
Fast 1,5 Millionen von Kurzarbeit bedroht

Arbeitsmarkt Februar 2009:

Der BA Monatsbericht berichtet von einem unerwartet hohen Anstieg der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit im Februar 09.
Laut BA Bericht wurden im Februar 09 (Seite 46) 3.551.926 Personen von der BA – Statistik als arbeitslos erfasst. (November 2008 2.988.444 Personen)

Im Monat Februar befanden sich 1,55 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 25 BA Bericht Januar 2009)

Außer den Leistungsempfängern gab es im Oktober (nachfolgende Monatszahlen liegen noch nicht vor) noch 401.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 87 Prozent Leistungen. (BA Bericht Februar 2009 Seite 18 )

7.882.627 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Februar 2009 Seite 46. Das ist ein Anstieg von 180.555 Personen zum Vormonat( Details weiter unten) Im Vergleich zu November 08 im Vergleich der vorläufige Zahlen, einen Anstieg um 483.316 Leistungsempfänger.


2. Lage im Einzelhandel

"GfK prognostiziert Konsumklima hellt sich auf " - Statistisches Bundesamt berichtet von weiterer Eintrübung bei den Einzelhandelsumsätzen im Januar 2009

Die Fakten des Statistisches Bundesamt :

Kognitive Dissonanz
Beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit manipulieren und an der Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten, um so das Wohlgefühl des Erfolgs zu bewahren.

2007: Einzelhandelsumsatz 2007 real mindestens um 1,5% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 006 vom 09.01.2008

Real ist 2007 ein Einzelhandelsumsatz von - 1,8%. eingetreten.

Januar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Januar 2008 real um 0,6% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 086 vom 29.02.2008
… Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2007 erstmals die neuen höheren Mehrwertsteuersätze galten….
Februar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Februar 2008 real um - 0,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 135 vom 01.04.2008
März 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um - 6,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 171 vom 02.05.2008
April 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,8 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um - 1,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 201 vom 30.05.2008
Mai 08 Gesamtindikator Konsumklima 5,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2008 real um 0,7% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 237 vom 01.07.2008
Juni 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,7 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juni 2008 real um - 3,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 278 vom 01.08.2008
Juli 08 Gesamtindikator Konsumklima 3,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2008 real unverändert
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 321 vom 01.09.2008
Augsut 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im August 2008 real um - 3,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 375 vom 01.10.2008
September 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im September 2008 real um 1,2% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 31.10.2008
…Allerdings hatte der September 2008 mit 26 Verkaufs-tagen einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat….
Oktober 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,8 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 455 vom 01.12.2008
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2008 real um - 1,5% gesunken
November 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009
Einzelhandelsumsatz im November 2008 real um - 3,0% gesunken
...Allerdings hatte der November 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat....
Dezember 08 Gesamtindikator Konsumklima prognostiziert 2,2 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.038 vom 03.02.2009 Im Dezember 2008 erzielte der Einzelhandel in Deutschland real - 0,3% weniger Umsatz als im Dezember 2007. Allerdings hatte der Dezember 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat.

Einzelhandelsumsatz 2008 real um 0,4% gegenüber 2007 gesunken


Januar 2009 Gesamtindikator prognostiziert für Januar 2009 einen Wert von 2,1 Punkten
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.078 vom 05.03.2009 Einzelhandelsumsatz im Januar 2009 real -1,3% gesunken
Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 2,3 Punkten im Februar für März 2009 einen Wert von 2,6 Punkten.



Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009 - Einzelhandelsumsatz 2008 voraussichtlich real leicht gesunken

Quelle: Gesamtindikator Konsumklima http://www.wiwi-treff.de/home/index.php

Quelle: Einzelhandelsumsätze
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... eite1.psml

2008 Veränderungen zum Vorjahresmonat (real)

Januar 08 + 0,6 %
Februar 08 – 0,3 %
März 08 – 6,3 %
April 08 – 1,0 %

Mai 08 + 0,7 %
Juni 08 – 3,9 %
Juli 08 0 %
August – 3,0 %

September + 1,2 % (zusätzlicher Verkaufstag)
Oktober – 1,5 %
November – 3,0 % (einen Verkaufstag weniger)

Dezmeber – 0,3 % (trotz zusätzlichen Verkaufstag)

Einzelhandelsumsatz 2008 real um 0,4% gegenüber 2007 gesunken
Januar 09 – 1,3 %



Wenn die GfK eine verbesserte Kauflaune prognostiziert gleicht das dem pfeifen im dunklen Wald. Ich fürchte, die Reformen der Agenda 2010 haben Handel und Handwerk in eine tiefe Krise gestürzt.

Warum orientieren sich Politik und Medien nicht an der Wirklichkeit und bemühen sich um Besserung und Wahrheit sondern suggerieren eine positive Stimmung, die es so weder am Arbeitsmarkt in der Wirtschaft noch im Einzelhandel gibt?

3. Lage der Wirtschaft


Die Abwrackprämie: Ein Strohfeuerchen, an dem sich alle wärmen

Angst vor aufflackernder Inflation treibt Anleger um

Die deutsche Wirtschaft im Sog der konjunkturellen Talfahrt der Weltwirtschaft

EZB: Kreditdynamik im Januar nahe Null
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Bericht zur Lage der Nation April 2009

1.Lage am Arbeitsmarkt

Wer offiziell arbeitslos ist - und wer nicht
Fast 1,5 Millionen von Kurzarbeit bedroht

Arbeitsmarkt März 2009:

Der BA Monatsbericht berichtete von einem ungewöhnlichen Anstieg der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit im März 09.

Laut BA Bericht wurden im März 09 (Seite 48) 3.585.811 Personen von der BA – Statistik als arbeitslos erfasst. Das waren 33.885 mehr als im Februar 09 und 78.375 als im März 2008 gegenüber November 2008 2.988.444 Personen ist das ein rasanter Anstieg von 597.367 Personen in nur 4 Monaten.

Leistungsempfänger: (ALG I; ALG II; Sozialgeld)

7.918.642 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht März 2009 Seite 48. Das ist ein Anstieg von 40.558 Personen zum Vormonat. Im Vergleich zu November 08 im Vergleich der vorläufige Zahlen, einen Anstieg um sage und schreibe 519.331 Leistungsempfänger.

(BA Bericht November 7.399.311 Leistungsberechtigte im BA Bericht März 09 auf 7.542.787 Leistungsberechtigte korrigiert)

Kurzarbeit:

Schlimmeres verhindert im Augenblick noch die Kurzarbeit, sagte Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA). Nach vorläufigen Berechnungen der BA waren davon zwischen Januar und März bis zu 1,7 Millionen Menschen betroffen.

Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Im Monat März befanden sich 1,58 Millionen Personen ( + 30.000 zum Vormonat Februar) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 6 BA Bericht März 2009)

Somit hat sich die Lage am Arbeitsmarkt bei weitem schlechter entwickelt als das von allen „Fachleuten“ erwartet wurde.

2. Lage im Einzelhandel

"GfK prognostiziert Konsumklima hellt sich auf " - Statistisches Bundesamt berichtet von weiterer Eintrübung bei den Einzelhandelsumsätzen im Januar 2009

Die Fakten des Statistisches Bundesamt :

Kognitive Dissonanz
Beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit manipulieren und an der Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten, um so das Wohlgefühl des Erfolgs zu bewahren.

2007: Einzelhandelsumsatz 2007 real mindestens um 1,5% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 006 vom 09.01.2008

Real ist 2007 ein Einzelhandelsumsatz von - 1,8%. eingetreten.


GfK Prognosen seit Januar 2008

Januar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Februar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
März 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
April 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,8 Punkten.
Mai 08 Gesamtindikator Konsumklima 5,6 Punkten.
Juni 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,7 Punkten.
Juli 08 Gesamtindikator Konsumklima 3,6 Punkten.
Augsut 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
September 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,6 Punkten.
Oktober 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,8 Punkten.
November 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Dezember 08 Gesamtindikator Konsumklima 2,2 Punkten.


Einzelhandelsumsatz im Januar 2008 real um 0,6% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 086 vom 29.02.2008
… Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2007 erstmals die neuen höheren Mehrwertsteuersätze galten….
Einzelhandelsumsatz im Februar 2008 real um - 0,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 135 vom 01.04.2008
Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um - 6,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 171 vom 02.05.2008
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um - 1,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 201 vom 30.05.2008
Einzelhandelsumsatz im Mai 2008 real um 0,7% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 237 vom 01.07.2008
Einzelhandelsumsatz im Juni 2008 real um - 3,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 278 vom 01.08.2008
Einzelhandelsumsatz im Juli 2008 real unverändert
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 321 vom 01.09.2008
Einzelhandelsumsatz im August 2008 real um - 3,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 375 vom 01.10.2008
Einzelhandelsumsatz im September 2008 real um 1,2% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 31.10.2008
…Allerdings hatte der September 2008 mit 26 Verkaufs-tagen einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat….
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 455 vom 01.12.2008
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2008 real um - 1,5% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009
Einzelhandelsumsatz im November 2008 real um - 3,0% gesunken
...Allerdings hatte der November 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat....
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.038 vom 03.02.2009 Im Dezember 2008 erzielte der Einzelhandel in Deutschland real - 0,3% weniger Umsatz als im Dezember 2007. Allerdings hatte der Dezember 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat.


Einzelhandelsumsatz 2008 real um 0,4% gegenüber 2007 gesunken

2008 Veränderungen zum Vorjahresmonat (real)

Januar 08 + 0,6 % GfK Konsumklima prognostiziert 4,5 Punkten.
Februar 08 – 0,3 % GfK Konsumklima prognostiziert 4,5 Punkten.
März 08 – 6,3 % GfK Konsumklima prognostiziert 4,5 Punkten.
April 08 – 1,0 %
GfK Konsumklima prognostiziert 4,8 Punkten
Mai 08 + 0,7 % GfK Konsumklima prognostiziert 5,6 Punkten.
Juni 08 – 3,9 % GfK Konsumklima prognostiziert 4,7 Punkten.
Juli 08 0 % GfK Konsumklima prognostiziert 3,6 Punkten.
August – 3,0 %
GfK Konsumklima prognostiziert 1,9 Punkten.
September + 1,2 % (zusätzlicher Verkaufstag) GfK Konsumklima prognostiziert 1,6 Punkten.
Oktober – 1,5 % GfK Konsumklima prognostiziert 1,8 Punkten.
November – 3,0 % (einen Verkaufstag weniger) GfK Konsumklima prognostiziert 1,9 Punkten

Dezmeber – 0,3 % (trotz zusätzlichen Verkaufstag) GfK Konsumklima prognostiziert 2,2 Punkten.
Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009 - Einzelhandelsumsatz 2008 voraussichtlich real leicht gesunken

Einzelhandelsumsatz 2008 real um 0,4% gegenüber 2007 gesunken






Januar 2009 GfK Gesamtindikator prognostiziert für Januar 2009 einen Wert von 2,1 Punkten.
Februar 2009 GfK Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 2,3 Punkten im Februar.
März 2009 GfK Gesamtindikator prognostiziert für März 2009 einen Wert von 2,6 Punkten.
April 2009 der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 2,5 Punkten im März für April einen Wert von 2,4 Punkten und zeigt sich damit angesichts der wirtschaftlichen Situation weiterhin robust.

Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.078 vom 05.03.2009 Einzelhandelsumsatz im Januar 2009 real -1,3% gesunken
Pressemitteilung Nr.132 vom 01.04.2009 Einzelhandelsumsatz im Februar 2009 gegenüber Februar 2009 real - 5,3% gesunken Der Februar 2009 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Februar 2008.

Januar 09 – 1,3 % GfK Gesamtindikator prognostiziert 2,1 Punkten.
Februar 2009 – 5,3 % GfK Gesamtindikator prognostiziert 2,3 Punkten.


Quelle: Gesamtindikator Konsumklima http://www.wiwi-treff.de/home/index.php

Quelle: Einzelhandelsumsätze
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... eite1.psml


April 2009 der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 2,5 Punkten im März für April einen Wert von 2,4 Punkten und zeigt sich damit angesichts der wirtschaftlichen Situation weiterhin robust.

Wenn die GfK angesichts der Fakten eine weiterhin robust Kauflaune prognostiziert gleicht das dem pfeifen im dunklen Wald. Ich fürchte, die Reformen der Agenda 2010 haben Handel und Handwerk in eine tiefe Krise gestürzt. Die nicht mit Geldschöpfung überwunden werden kann sondern nur mit der Abkehr von der verhängnisvollen Agenda 2010 Politik.

Warum orientieren sich Politik und Medien nicht an der Wirklichkeit und bemühen sich um Besserung und Wahrheit sondern suggerieren eine positive Stimmung, die es so weder am Arbeitsmarkt in der Wirtschaft noch im Einzelhandel gibt?

3. Lage der Wirtschaft


Auftragslage immer schlimmer:

Maschinenbau erhält halb so viele Order
Deutscher Maschinenbau hat Talsohle noch lange nicht erreicht. - Der deutsche Maschinenbau hat in seiner schweren Krise die Talsohle noch lange nicht erreicht. "Wir sind eigentlich noch gar nicht richtig in der Krise angekommen, weil viele Unternehmen noch alte Aufträge haben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Hannes Hesse, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Wenn wir bis Juli oder August keine Zeichen für eine Trendwende haben, dann wird es harte Einschnitte geben, auch bei den Beschäftigten." Der Maschinenbau, einer der wichtigsten deutschen Industriezweige, verzeichnet nach Jahren des Booms derzeit einen historischen Einbruch bei den Auftragseingängen. Im Februar halbierten sich die Aufträge im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) einen Produktionseinbruch von zehn bis 20 Prozent.
Plan Z oder der letzte Versuch den neoliberalen Kapitalismus vor dem finalen Ende zu retten.

Ergänzung zu Kurzarbeit - Staat erwägt massiven Eingriff in den Arbeitsmarkt

Der Bundestagswahlkampf hat begonnen und in den gleich klingenden Medien wird über das nahende Ende der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise (ausgelöst durch die Agenda 2010 Politik) berichtet und wenn diese psychologische Manipulation so viel Erfolg zeigt, als die prognostizierte Kauflust der Konsumenten durch die GfK Prognosen, sind die Neoliberalen mit ihrer Kunst mit höchster Wahrscheinlichkeit am Ende der Fahnenstange angekommen.
Der Erfolg der politischen Linken ist dann nur noch eine Frage der Höhe des Erfolges.
Zuletzt geändert von Sybilla am Di 21. Apr 2009, 03:08, insgesamt 1-mal geändert.
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miss marple

Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von miss marple »

mit großem interesse las ich den vorigen beitrag - das riecht nach erholung der konjunktur, das kann nicht mehr lange dauern, bis es so aufschwingt, dass diesmal die davon profitieren, die es am nötigsten hätten.

schätze mal 2011 oder 2018, irgendwann um die zeit wird es so weit sein.

wobei, heute hörte man, es müssen wieder "irgendwo" 90 millionen euro gelder reingebuttert werden, naja, wenns dann hinterher schwingt, ne?

:)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

"Bad Banks"

Fragen über Fragen

Welche Leistung erhält die Solidargemeinschaft der Steuerzahler für die Übernahme der "Giftpapiere" es sind doch immer die Neoliberalen die für jede Leistung eine Gegenleistung erwarten, zumindest dann wenn sie persönlich nicht betroffen sind?
Die "Geschenke" der Solidargemeinschaft der Steuerzahler sind exorbitant und unerträglich, die neoliberale Wahnidee des endlos wachsenden Profit ist gescheitert.
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Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Seit der Umsetzung der neoliberalen Politik aus der die missglückte und fruchtlose Agenda 2010 sowie die vermurkste Hartz IV Reform entsprungen ist. Ist die Wahrscheinlichkeit, dass durch Wirtschafts und Arbeitsmarktkrisen, soziale Unruhen ausgelöst werden könnten, erheblich gestiegen.

Zudem die Obrigkeiten in den ARGEN die Leistungsberechtigten Bürger weiterhin unter verstärkt unter Druck setzen....

z.B..... mit einer sogenannten "Bettlägigkeitsbescheinigung" die zusätzlich zu den üblichen ärztlichen Krankenbescheinigungen bei Einladungen zu ARGE - Terminen oder "Maßnahmen" beizubringen ist, provozieren und drangsalieren sowie gegenüber "normaler" Arbeitnehmern bei Ärzten diskriminieren.
Die Stimmungslage der Betroffenen ALG II Berechtigten hat sich durch dieses Behördengebaren (eingefordert in sogenannten Eingliederungsvereinbarungen) erheblich verschärft.

Die Zahl von 8 Millionen Leistungsberechtigten sollte seitens der politischen Obrigkeiten nicht unterschätzt werden, ich fürchte die neoliberale Obrigkeit hat mit Hartz IV und Behörden - "Geistesblitzen" wie - "Bettlägigkeitsbescheinigung - 1 Euro Jobs, Fahrradständerbewachung o.ä." den sozialen Kessel enorm unter Druck gesetzt.

Seit der Einführung des SGB II (Hartz IV) ist die Mittelschicht in D um 5 Millionen Bürger geschmolzen, die Angst vor dem sozialen Abstieg, ist in der Mittelschicht in Zeiten drohender Arbeitslosigkeit verstärkt zu spüren.

Deutschlandradio Kultur 27.04.2009 · 19:30 Uhr
Zwischen Häuschen und Hartz IV - Die Verwundbarkeit der Mitte

Für Hartz-IV-Empfänger ist das eigene Haus nur selten noch zu halten.

Das Klavier ist verkauft, der Tanzunterricht für die Kinder gestrichen und wenn es so weiter geht, dann kommt das Reihenhaus unter den Hammer. So könnte sie aussehen, die Dramaturgie eines Absturzes aus der Mittelschicht. Und der vollzieht sich immer häufiger, glaubt man den Zahlen des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung.

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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von ToughDaddy »

@Sybilla

Vielleicht wird die Mittelschicht auch irgendwann mal wach. Aber zZ treten die meisten lieber noch nach unten und wundern sich aber, wenn sie plötzlich selber getreten werden.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

@ToughDaddy

Die Zahl der Hartz IV Betroffenen wird erst in 2010 sprunghaft ansteigen.
Ich denke, bis dahin glauben die meisten die nach monatlanger Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit entlassen werden an die robuste Kauflust (GfK) und den Wahl - Versprechungen der politischen Obrigkeiten.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von ToughDaddy »

Sybilla hat geschrieben:@ToughDaddy

Die Zahl der Hartz IV Betroffenen wird erst in 2010 sprunghaft ansteigen.
Ich denke, bis dahin glauben die meisten die nach monatlanger Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit entlassen werden an die robuste Kauflust (GfK) und den Wahl - Versprechungen der politischen Obrigkeiten.
Naja dann ist doch die Wahl gegessen und es kann so weitergehen. :sick:
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von hartmut »

@ sybilla: weiß ich seit Jahren (nicht zuletzt dank Deiner Fleißarbeit), hat aber keinen Sinn: Allzu viele glauben gern an potemkinsche Dörfer...solange, bis auf einmal sie selbst in einem solchen leben müssen, und dann ist es zu spät.

Es gab nie einen Aufschwung am Arbeitsmarkt, es gab immer nur schöpferische Statistik.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Locutus »

Das (Statistik-)Wunder auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort:

BA-Sprecher: Zahl der Arbeitslosen im April leicht gesunken :o

Passend dazu die neueste Krisenmeldung:

Krise triff BASF voll - Arbeitsplatzabbau

Die haben nicht die geringsten Hemmungen, die Menschen frech über sie desolate Situation auf dem Arbeitsmarkt anzulügen. Die Angst vor Unruhen scheint wirklich sehr groß zu sein.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von lobozen »

herrje! die arbeitslosenzahl sinkt in 04 (gegenueber vormonat) fast immer. so auch diesmal. das ist saisonal bedingt.

seid doch mit eurer "luege!"-plaerrerei nicht ganz so inflationaer.
selbst der duemmste fanatiker sollte doch mitgekriegt haben, dass die regierung steigende arbeitslosenzahlen erwartet - was ja auch keine schwierige prognose ist.

also? was luegt ihr hier rum? :)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von hartmut »

@ locutus

Kurzarbeit, Maßnahme... ist schon irre, für wie dumm die die Menschen halten.

@ lobozen: im März stieg sie zum ersten Mal seit Jahrzehnten an, statt abzunehmen, das wäre ohne diverse fakes wie Kurzarbeit auch im April so gekommen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von hartmut »

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,622134,00.html

kommt ja so selten vor, dass SpON mal realistisch ist:
Schlechte Nachrichten vom deutschen Arbeitsmarkt: Wegen der Wirtschaftskrise ist der sonst übliche Frühjahrsaufschwung im April praktisch ausgefallen - die Zahl der Menschen ohne Job ging gerade mal um tausend zurück. Ohne Kurzarbeit wäre das Bild noch weit düsterer.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von lobozen »

hartmut hat geschrieben: lobozen: im März stieg sie zum ersten Mal seit Jahrzehnten an, statt abzunehmen, das wäre ohne diverse fakes wie Kurzarbeit auch im April so gekommen.
sicher. und die lage wird sich dramatisch zuspitzen.
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Aktuelle Arbeitslosenzahlen im Spiegel der Realität

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt April 2009:

Arbeitslose:

Der BA Monatsbericht berichtet trotz Frühjahrsbelebung von einer Stagnation – 985 Personen der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit 3.584.826 Personen. Im Vorjahr 2008 sank die Zahl der Arbeitslosen von März 2008 3.507.436 Arbeitslose zu April 2008 3.413.921 Arbeitslose
um – 93.515 (/Seite 45 BA Bericht März 08/Seite 46 BA Bericht April 08)

Laut BA Bericht wurden im April 09 (Seite 48) 3.585.811 Personen von der BA – Statistik als arbeitslos erfasst. Das waren 170. 905 Personen mehr als im April 09 und gegenüber November 2008 2.988.444 Personen ist das ein Anstieg von 596.382 Personen.

Leistungsempfänger: (ALG I; ALG II; Sozialgeld)

7.948.681Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht April 2009 Seite 48. Das ist ein Anstieg von 30.039 Personen zum Vormonat. Im Vergleich zu November 08 im Vergleich der vorläufige Zahlen, einen Anstieg um 549.370 Leistungsempfänger.

(BA Bericht November 7.399.311 Leistungsberechtigte im BA Bericht März 09 auf 7.542.787 Leistungsberechtigte korrigiert)

Außer den Leistungsempfängern gab es im Dezember noch 357.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. (BA Bericht März 2009 Seite 18)


Kurzarbeit:

Schlimmeres verhindert im Augenblick noch die Kurzarbeit,. Nach vorläufigen Berechnungen der BA waren davon im April 1,3 – 1,5 Millionen Personen betroffen.

Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Im Monat April befanden sich 1,59 Mio ( + 10.000 zum Vormonat März) Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 6 BA Bericht April 2009)

Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II (1 € Jobs) 303.339 Personen
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2009: Real - 22%zum Vorjahr
Pressemitteilung Nr.173 vom 11.05.2009 Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2009: Real – 22% zum Vorjahr

Rohstahlproduktion im April 2009 um 53,1% niedrigerals im Vorjahr
Pressemitteilung Nr.175 vom 11.05.2009 - Rohstahlproduktion im April 2009 um 53,1% niedriger als im Vorjahr

Steinbrücks "Bad Bank" kommt - die Solidargemeinschaft der Steuerzahler muss blechen!

Bad Banks

Leistung ohne Gegenleistung ???
Wie ist die allgemeine Meinung - wurde die Krise in D durch die Agenda 2010 verschärft?
Bad Bank - Fluch oder Segen?
Ist das der Weg aus der Krise?

Oder wäre eine Kaufkraftsteigerung am Binnenmarkt durch gesetzlichen Mindestlohn (8 €/Std.) und kräftige Lohnerhöhung , die bessere Alternative?

Ich sehe, die Liste der Fragen wird immer länger und länger aber das handeln der politischen Obrigkeit augenscheinlich immer verzweifelter.

Die Agenda 2010 erinnert mich an den Zauberlehrling.
Der_Zauberlehrling
....Und sie laufen! Naß und nässer
Wird’s im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör’ mich rufen! –
Ach da kommt der Meister!
Herr, die Noth ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd’ ich nun nicht los......
Ja, wie werden die D die Agenda 2010 wieder los?

Steinbrück plant gigantische Neuverschuldung 14. Mai 2009, 06:38 Uhr

319 Milliarden weniger - Steuerausfälle reißen gigantisches Loch
Womit möchte die Bundesregierung die Bad Banks" finanzieren?
--- --- ---
miss marple

Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von miss marple »

Sybilla hat geschrieben:Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2009: Real - 22%zum Vorjahr
Pressemitteilung Nr.173 vom 11.05.2009 Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2009: Real – 22% zum Vorjahr

Rohstahlproduktion im April 2009 um 53,1% niedrigerals im Vorjahr
Pressemitteilung Nr.175 vom 11.05.2009 - Rohstahlproduktion im April 2009 um 53,1% niedriger als im Vorjahr

Steinbrücks "Bad Bank" kommt - die Solidargemeinschaft der Steuerzahler muss blechen!

Bad Banks




Leistung ohne Gegenleistung ???



Wie ist die allgemeine Meinung - wurde die Krise in D durch die Agenda 2010 verschärft?
Bad Bank - Fluch oder Segen?
Ist das der Weg aus der Krise?

Oder wäre eine Kaufkraftsteigerung am Binnenmarkt durch gesetzlichen Mindestlohn (8 €/Std.) und kräftige Lohnerhöhung , die bessere Alternative?

Ich sehe, die Liste der Fragen wird immer länger und länger aber das handeln der politischen Obrigkeit augenscheinlich immer verzweifelter.

Die Agenda 2010 erinnert mich an den Zauberlehrling.



Ja, wie werden die D die Agenda 2010 wieder los?

Steinbrück plant gigantische Neuverschuldung 14. Mai 2009, 06:38 Uhr

319 Milliarden weniger - Steuerausfälle reißen gigantisches Loch



Womit möchte die Bundesregierung die Bad Banks" finanzieren?

womit? vermutlich mit einsparungen alles art: rente runter fahren, sozialleistungen runter fahren, vermehrte zuzahlungen für kassenversicherte usw.

das irre ist, die meisten haben keine vorstellung davon, in welchem stadium sich "das ganze" befindet. ich schätze mal, im grunde sind wir schon pleite, wenns keine schlagzeile dafür gibt, dann wirds schon nicht so sein.
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Van Schnitzler
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Van Schnitzler »

Die mafiöse Badbank wird mit Steuern finanziert, sollten die Steuereinnahmen einbrechen, so werden entweder die Steuern erhöht oder die Neuverschuldung wird steigen (natürlich erst nach der Wahl).

Als Gegenleistung bekommt der Steuerzahler dafür nichts, nicht einmal Anteile bei den geretteten Gammelbanken, dafür darf dann eine ganze Generation den Gürtel enger schnallen. Sozialisierung von Verlusten, Privatisierung von Gewinnen, das ist die Devise der korrupten "Volksparteien".

Normalerweise müsste vor dem Bundestag jetzt ein wütender Mob stehen, mit Heugabeln, Strick und Fackeln, aber ähnlich wie einem Einbrecher mit Kaffee und Kuchen zu bedienen, werden die Gangster voraussichtlich wiedergewählt. Den Leuten geht es also noch viel zu gut, ein Zeichen für die Verantwortlichen, das man noch viel mehr holen kann.
What country can preserve its liberties, if its rulers are not warned from time to time that the people preserve the spirit of resistance? Let them take arms...The tree of liberty must be refreshed from time to time, with the blood of patriots and tyrants.

- Thomas Jefferson
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von miss marple »

Van Schnitzler hat geschrieben:Die mafiöse Badbank wird mit Steuern finanziert, sollten die Steuereinnahmen einbrechen, so werden entweder die Steuern erhöht oder die Neuverschuldung wird steigen (natürlich erst nach der Wahl).

Als Gegenleistung bekommt der Steuerzahler dafür nichts, nicht einmal Anteile bei den geretteten Gammelbanken, dafür darf dann eine ganze Generation den Gürtel enger schnallen. Sozialisierung von Verlusten, Privatisierung von Gewinnen, das ist die Devise der korrupten "Volksparteien".

Normalerweise müsste vor dem Bundestag jetzt ein wütender Mob stehen, mit Heugabeln, Strick und Fackeln, aber ähnlich wie einem Einbrecher mit Kaffee und Kuchen zu bedienen, werden die Gangster voraussichtlich wiedergewählt. Den Leuten geht es also noch viel zu gut, ein Zeichen für die Verantwortlichen, das man noch viel mehr holen kann.


es gibt keine "extra"-frage bzw. keine andere antwort als die übliche, es wird so finanziert, wie korruption etc. auch - das ganze ist nichts anderes, als eine riesige veruntreuungsaktion.


<<
Normalerweise müsste vor dem Bundestag jetzt ein wütender Mob stehen, mit Heugabeln, Strick und Fackeln, aber ähnlich wie einem Einbrecher mit Kaffee und Kuchen zu bedienen, werden die Gangster voraussichtlich wiedergewählt.>>

es ist so unglaublich, wie es nur sein kann.

die frage ist, what is next?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Van Schnitzler »

miss dschei hat geschrieben:es ist so unglaublich, wie es nur sein kann.

die frage ist, what is next?
Man wird mit der mafiösen Abzocke weiter machen, wahrscheinlich in einem noch größeren Umfang.

Denn was würde ein Bankräuber machen, der sobald er die auszuraubende Bank betritt, von den Angestellten Kaffee und Kuchen gereicht bekommt, ihm freiwillig die Tresorräume gezeigt werden und beim Verlassen der Bank mit Säcken voller Geld, den Roten Teppich vorgelegt bekommt...

... er kommt selbstverständlich am nächsten Tag wieder, mit größeren Taschen natürlich.
What country can preserve its liberties, if its rulers are not warned from time to time that the people preserve the spirit of resistance? Let them take arms...The tree of liberty must be refreshed from time to time, with the blood of patriots and tyrants.

- Thomas Jefferson
miss marple

Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von miss marple »

Van Schnitzler hat geschrieben: Man wird mit der mafiösen Abzocke weiter machen, wahrscheinlich in einem noch größeren Umfang.

Denn was würde ein Bankräuber machen, der sobald er die auszuraubende Bank betritt, von den Angestellten Kaffee und Kuchen gereicht bekommt, ihm freiwillig die Tresorräume gezeigt werden und beim Verlassen der Bank mit Säcken voller Geld, den Roten Teppich vorgelegt bekommt...

... er kommt selbstverständlich am nächsten Tag wieder, mit größeren Taschen natürlich.


sowas dulden, unterstützen und bezahlen nur lemminge.

ich hab den eindruck, wir sind alle irr, die abzocker sind es nicht, die sind nicht mal sonderlich clever sondern kalkulieren eine blödheit, die ihnen alles ermöglicht.

was für zustände, und da hab ich kamel die 80er damals als endzeit gesehen.

die frage ist, wo und wie das nächste loch aufzureißen ist, bin wirklich gespannt.
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ahead
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von ahead »

Nun, die steuereinnahmen werden sinken - einige parteien versprechen sogar steuersenkungen für die nächste legislaturperiode :ill:
Die OECD stellt fest das die belastung der gering- und normalverdiener die 2. höchste aller OECD-länder ist, während kapitaleigner, spekulanten usw mit einer "flat-tax" + solidaritätszuschlag sich allem entziehen können.

Axel Troost von der Linkspartei sagte es gestern treffend:

"Entweder sind die Banken und ihre Aktionäre langfristig in der Lage, die Verluste zu tragen. Dann ist staatliche Hilfe schlicht unverantwortliche Geldverschwendung. Oder die Banken sind praktisch pleite und müssen ihre Verlustrisiken mindestens teilweise auf die Steuerzahler abwälzen. Dann wird das aber auch kosten. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück führt die Öffentlichkeit mit diesem Modell in die Irre.

Gestützt werden dürfen nur systemrelevante Banken. Und um ihre Systemrelevanz zu beweisen, müssen die Banken ihre Bilanzen offenlegen. Wer wird hier eigentlich freigekauft? Wir wollen wissen, wer die Gläubiger von HRE, Commerzbank und Co. sind. Die Steuerzahler haben ein Recht zu erfahren, wer mit ihrem Geld freigekauft wird.

Wenn bei den Banken Verluste entstehen, müssen zuerst die Anteilseigner den Kopf hinhalten. In zweiter Instanz müssen die Gläubiger unbesicherter Forderungen zur Kasse gebeten werden. Um das zu ermöglichen, brauchen wir ein neues Sanierungsrecht für systemische Banken, dass auch ohne formale Insolvenz den Gläubigern Kompromisse abverlangt. Denn sonst kommen die Gläubiger systemrelevanter Banken immer ohne Verlustbeteiligung davon. Erst im dritten Schritt kann es notwendig werden, dass auch Steuerzahlergeld eingesetzt wird.

Dafür aber gilt: Jeder Cent Steuergeld, der in die Rettung systemrelevanter Banken fließt, muss eins zu eins in eine Aktienbeteiligung der Steuerzahler an den Banken übersetzt werden. Das liefe bei den meisten Banken auf eine Verstaatlichung hinaus."
Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt Mai 2009:

Arbeitslose:

Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt fällt 2009 erheblich geringer als üblich aus. Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit sinkt im Mai 2009 nur um 126.770 Personen auf 3.458.028 Personen (April 2009 3.584.798). Allerding stieg die Zahl der Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme von April 2009 zu Mai 2009 um 40.000 Personen auf 1,63 Millionen Personen an.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2008 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 174.794 Personen an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2008 stieg die Zahl der Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme um 80.000 an. (Von 1,55 Millionen im Mai 2008 auf 1,63 Millionen Personen im Mai 2009)

Leistungsempfänger: (ALG I; ALG II; Sozialgeld)

7.901.232 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht April 2009 Seite 50. Darunter 6.082.624 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

Außer den Leistungsempfängern gab es im Januar noch 395.000 (Dezember noch 357.000) Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen.

Saisonbereinigt steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.000 von 3.455.000 April 2009 auf 3.456.000 Mai 2009 an (Seite 57 BA Bericht Mai 2009)


Kurzarbeit:

Schlimmeres verhindert im Augenblick noch die Kurzarbeit,. Nach vorläufigen Berechnungen der BA waren davon im Mai 1,3 – 1,6 Millionen Personen betroffen. (März 2009 1.246.618 BA Bericht Mai 2009 Seite 55) Im April 2009 gingen neue Anzeigen für 452.000 Kurzarbeiter ein.

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden“

Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Im Monat Mai 2009 befanden sich 1,63 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. ( + 40.000 zum Vormonat April) (Seite 6 BA Bericht Mai 2009)

Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II (1 € Jobs) 314.629 Personen

----------------------------------------------------------------

Silberstreif am Konjunkturhorizont - Aufträge im Maschinenbau brechen nur um 58 % ein

DIW sieht Silberstreif am Konjunkturhorizont
Es geht wieder aufwärts die Zahl der Arbeitslosen sinkt und die Auftragseinbrüche sind geringer als erwartet.

Toll das riecht nach einen neuen "Merkel- Aufschwung" oder stehen Wahlen an?

Hat die deutsche Wirtschaft die Talsohle wirklich erreicht?

Fragen über Fragen?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Was ist zuverlässiger die IFO - Stimmungs/Meinungsumfrage oder die Weltbankstudie?

Geschäftsklima in Deutschland hellt sich auf

Weltbank rechnet mit dramatischem Konjunktureinbruch


Prinzip Hoffnung - Optimismus oder Faktenanalyse und Realismus.

Natürlich ersehnen viele das Ende der Krise, .....vor allem die Wahlkämpfern neoliberalen Parteien.

Insolvenzen im Einzelhandel...1.Q Reallöhne sinken um 0,4% .... GfK: Stimmung der Verbraucher hellt sich überraschend auf

Woolworth, Schiesser, Hertie, Karstadt, Quelle .... haben Insolvenz angemeldet, obwohl die GfK Monat für Monat bei stetig sinkenden Einzelhandelumsätzen eine positive Verbraucher Stimmung ermittelte.

Was ist die Ermittlung der Stimmung der Verbraucher wert, wenn in der Realität, eine Einzelhandelskette nach der anderen Insolvenz anmelden muss?

Ich vermute den Konsumenten soll dadurch suggeriert werden, dass vor der Bundestagswahl aufgrund der politischen Konjunkturprogramme der starke Konjunktureinbruch nach und nach gestoppt werden kann.

Aber was ist wenn nicht die Psychologie sondern die Fakten das Kaufverhalten der Konsumenten bestimmen?
Folgen dann trotz aufgehellter Kaufstimmung der Verbraucher weitere Insolvenzen?

Pressemitteilung Nr.231 vom 23.06.2009 1. Quartal 2009: Reallöhne sinken um 0,4%


Fragen über Fragen???

Mich würde es nicht überraschen, wenn die BA im Mai ein sinken der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit vermelden würde.

Aber ich fürchte das viele der sich widersprechenden Meldungen, die eine positive Stimmung den negativen Fakten gegenüberstellen, einen manipulativen Charakter besitzen.

... wir malen eine Welt, so wie sie uns gefällt....
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von ahead »

das ifo meldet, so melde der DLF gestern um 18h:

"Ifo-Index steigt zum dritten Mal in Folge
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich in diesem Monat weiter verbessert. Der Geschäftsklima-Index habe sich von 85,3 auf 85,9 Punkte erhöht, teilte das ifo-Institut in München mit. Es handele sich um den dritten Anstieg in Folge. Der ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft."

24h später meldet das ifo, vomselben sender gemeldet:

"Ifo-Institut senkt seine Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr
Das Münchner ifo-Institut hat seine Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr noch einmal gesenkt. Die Experten erwarten nun einen Rückgang des Bruttoinlands-Produkts um 6,3 Prozent. Für das kommende Jahr rechnet das Institut mit einem Minus von 0,3 Prozent. Erst im Frühjahr 2010 sei wieder mit einer Bodenbildung bei Produktion und Nachfrage zu rechnen, teilte ein ifo-Sprecher mit."

der ard-videotext von heute meldet:

"NachrichtenAus aller Welt

Deutsche: Einkommen sind gesunken

Die Deutschen haben zum Jahresauftakt
trotz des starken Rückgangs der Infla-
tion unter dem Strich weniger Einkommen
gehabt. Um Preisveränderungen bereinigt
blieben den Bundesbürgern in den ersten
drei Monaten 0,4 % weniger in der
Tasche als im Vorjahr.
Wichtigster
Grund sei die geringe Lohnsteigerung,
teilte das Statistische Bundesamt mit.

Im Schnitt verdienten Vollzeitbeschäf-
tigte im Produzierenden Gewerbe und im
Dienstleistungsbereich 3108 Euro im
Monat - 1,5 % mehr als im Vorjahr. Da-
für sanken Sonderzahlungen wie Urlaubs-
geld oder Gewinnbeteiligung um 7,9 %. "

einige seiten weiter....

"NachrichtenWirtschaft

GfK: Kauflaune etwas aufgehellt

Die Verbraucherstimmung in Deutschland
ist nach drei Monaten der Stagnation
wieder leicht gestiegen. Aufgrund der
niedrigen Inflation und des nach wie
vor robusten Arbeitsmarktes rechneten
die Menschen damit, künftig wieder
etwas mehr Geld zur Verfügung zu haben,
teilte die Gesellschaft für Konsum-
forschung (GfK) in Nürnberg mit.

Die Kauflaune sei auch eine Folge der
Finanzkrise: Statt ihr Geld anzulegen,
investierten die Verbraucher lieber in
Konsumgüter. Für das Konsumklima er-
wartet die GfK einen Wert von 2,9 Punk-
ten im Juli nach 2,6 Punkten im Juni. "

:ill:
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Die einen hoffen die anderen befürchten.
Wirtschaftskrise - Harvard-Professor sagt deutschen Absturz voraus
23. Juni 2009, 13:58 Uhr Der Finanzhistoriker Niall Ferguson sieht für Deutschland schwarz: Die eigentliche Krise kommt erst noch, meint der Harvard-Professor. Er erklärt, warum es um die deutsche Wirtschaft schlechter als um die US-Ökonomie stehe – und wieso die Deutschen die Krise anderer Euro-Staaten mitbezahlen.

Mitten in der Finanzkrise üben sich die Deutschen weiterhin in Verdrängung der Realitäten. Dabei steht der tief in die globale Wirtschaft eingebetteten Bundesrepublik das Schlimmste erst bevor. Deutschland muss nicht nur dramatische Exporteinbrüche verkraften, sondern auch damit rechnen, für kriselnde Länder der Eurozone einzustehen......
Die Krise im Einzelhandel (Hertie, Karstadt. Quelle....)
wurde meines Erachtens durch die Agenda 2010 (Niedriglohn) verursacht. Gestiegene Kauflust und der erhöhte Anschaffungsneigung beschreibt nur eine Gefühlslage, leider steht dieser Gefühlslage der Fakt der sinkenden Umsätze im Einzelhandel gegenüber. Die Konsumenten können eben nicht nach Gefühlslage einkaufen. Viele Verbraucher kaufen, was sie mit ihren Einkommen (Niedriglohn - Agenda 2010) bezahlen können.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt Juni 2009:

Mitten in der Krise meldet die BA sinkende Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit wirklich gesunken, oder wird das sinken der Arbeitslosigkeit mittels kreativer Statistik suggeriert?

Prognose: Deutschland verliert 1,8 Millionen Stellen

Arbeitslose:

Zumindest fällt die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt 2009 erheblich geringer als üblich aus. Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit sinkt im Juni 2009 nur um 48.048 Personen auf 3.409.980 Personen (Mai 3.458.028 April 2009 3.584.798). Allerdings befanden sich Im Monat Juni 1,62 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme.

Darunter sind 326.798 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2008 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 250.211 (Mai 174.794 Personen) an.

Leistungsempfänger: (ALG I; ALG II; Sozialgeld)

7.842.588 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Juni 2009 Seite 52. Darunter 6.033.002 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

- Arbeitslosengeld 1.101.389
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.931.613
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.809.586

Außer den Leistungsempfängern gab es im Februar noch 388.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 89 Prozent Leistungen


Saisonbereinigt steigt die Zahl der Arbeitslosen um 31.000 auf 3.495.000 an (Seite 59 BA Bericht Juni 2009)


Kurzarbeit:

Ein ansteigen der Arbeitslosigkeit verhindert im Augenblick noch die Kurzarbeit,. Nach vorläufigen Berechnungen der BA waren davon im Mai 1,3 – 1,6 Millionen Personen betroffen. (letzte Zahl in der Zahlenreihe März 2009 1.246.618 BA Bericht Juni 2009 Seite 57)Die aktuelle Zahl (Juni 2009) der Personen in Kurzarbeit konnte ich im BA Bericht Juni 2009 nicht erkennen.

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden“


Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Im Monat Juni 2009 befanden sich 1,62 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 6 BA Bericht Juni 2009)

Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II (1 € Jobs) 326.798 Personen (Seite 83 BA Bericht Juni 2009)

6.033.002 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II ist das wirklich ein Erfolg?

Quelle: http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/servic ... 200906.pdf
Zuletzt geändert von Sybilla am Di 30. Jun 2009, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Bericht zur Lage der Nation Juli 2009

1.Lage am Arbeitsmarkt

Wer offiziell arbeitslos ist - und wer nicht
Fast 1,5 Millionen von Kurzarbeit bedroht

Arbeitsmarkt Juni 2009

Arbeitslose:

Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit sank im Juni 2009 ungewöhnlich gering um 48.048 Personen auf 3.409.980 Personen (Mai 3.458.028). Allerdings befanden sich Im Monat Juni 1,62 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme.

Darunter sind 326.798 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2008 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 250.211 (Mai 174.794 Personen) an.

Leistungsempfänger: (ALG I; ALG II; Sozialgeld)

7.842.588 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Juni 2009 Seite 52. Darunter 6.033.002 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

- Arbeitslosengeld 1.101.389
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.931.613
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.809.586

Außer den Leistungsempfängern gab es im Februar noch 388.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 89 Prozent Leistungen


Saisonbereinigt steigt die Zahl der Arbeitslosen um 31.000 auf 3.495.000 an (Seite 59 BA Bericht Juni 2009)


Kurzarbeit:

Ein ansteigen der Arbeitslosigkeit verhindert im Augenblick noch die Kurzarbeit,. Nach vorläufigen Berechnungen der BA waren davon im Mai 1,3 – 1,6 Millionen Personen betroffen. (letzte Zahl in der Zahlenreihe März 2009 1.246.618 BA Bericht Juni 2009 Seite 57)Die aktuelle Zahl (Juni 2009) der Personen in Kurzarbeit konnte ich im BA Bericht Juni 2009 nicht erkennen.



Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Im Monat Juni 2009 befanden sich 1,62 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 6 BA Bericht Juni 2009)


2. Lage im Einzelhandel

"GfK prognostiziert kontinuierlich Konsumklima hellt sich auf " - das Statistisches Bundesamt berichtet kontinuierlich von weiterer Eintrübung bei den Einzelhandelsumsätzen

Im Vergleich die GfK Prognosen mit den Fakten des Statistisches Bundesamt :

Kognitive Dissonanz
Beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit manipulieren und an der Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten, um so das Wohlgefühl des Erfolgs zu bewahren.

GfK Prognosen und die Entwicklung des Einzelhandelsumsatz seit Januar 2008

Januar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Januar 2008 real um 0,6% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 086 vom 29.02.2008
… Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2007 erstmals die neuen höheren Mehrwertsteuersätze galten….

Februar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Februar 2008 real um - 0,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 135 vom 01.04.2008

März 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um - 6,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 171 vom 02.05.2008

April 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,8 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um - 1,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 201 vom 30.05.2008

Mai 08 Gesamtindikator Konsumklima 5,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2008 real um 0,7% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 237 vom 01.07.2008

Juni 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,7 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juni 2008 real um - 3,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 278 vom 01.08.2008

Juli 08
Gesamtindikator Konsumklima 3,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2008 real unverändert
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 321 vom 01.09.2008

Augsut 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten
Einzelhandelsumsatz im August 2008 real um - 3,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 375 vom 01.10.2008

September 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im September 2008 real um 1,2% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 31.10.2008
…Allerdings hatte der September 2008 mit 26 Verkaufstagen einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat….

Oktober 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,8 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 455 vom 01.12.2008
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2008 real um - 1,5% gesunken

November 08
Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009
Einzelhandelsumsatz im November 2008 real um - 3,0% gesunken
...Allerdings hatte der November 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat....

Dezember 08 Gesamtindikator Konsumklima 2,2 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.038 vom 03.02.2009 Im Dezember 2008 erzielte der Einzelhandel in Deutschland real - 0,3% weniger Umsatz als im Dezember 2007. Allerdings hatte der Dezember 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat.

Einzelhandelsumsatz 2008 real um 0,4% gegenüber 2007 gesunken

Januar 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,1 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.078 vom 05.03.2009 Einzelhandelsumsatz im Januar 2009 real -1,3% gesunken

Februar 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,3 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.132 vom 01.04.2009 Einzelhandelsumsatz im Februar 2009 gegenüber Februar 2009 real - 5,3% gesunken Der Februar 2009 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Februar 2008.

März 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,6 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 168 vom 04.05.2009 Umsatz im Einzelhandel in Deutschland im März 2009 real - 1,5% niedriger als im März 2008. Der März 2009 hatte mit 26 Verkaufstagen zwei Verkaufstage mehr als der März 2008

April 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,5 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.205 vom 29.05.2009
Einzelhandelsumsatz im April 2009 real um - 0,8% gesunken

Mai 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,5 Punkte
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 243 vom 01.07.2009 Einzelhandelsumsatz im Mai 2009 real - 2,9% niedriger als im Mai 2008
Der Mai 2009 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat…..

Juni 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,5 Punkte
Juli 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima2,9 Punkte
August 2009 der GfK Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 3,0 Punkten im Juli für August einen Wert von 3,5 Punkten

Quelle: Gesamtindikator Konsumklima
http://www.wiwi-treff.de/home/index.php

Quelle: Einzelhandelsumsätze
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... eite1.psml

Wenn die GfK angesichts der Fakten eine weiterhin robuste Kauflaune prognostiziert gleicht das dem pfeifen im dunklen Wald. Ich fürchte, die Reformen der Agenda 2010 haben Handel und Handwerk in eine tiefe Krise gestürzt. Die nicht mit Geldschöpfung überwunden werden kann sondern nur mit der Abkehr von der verhängnisvollen Agenda 2010 Politik.

Warum orientieren sich Politik und Medien nicht an der Wirklichkeit und bemühen sich um Besserung und Wahrheit sondern suggerieren eine positive Stimmung, die es so weder am Arbeitsmarkt in der Wirtschaft noch im Einzelhandel gibt?

Warum das Konsumklima besser ist als die Realität
3. Lage der Wirtschaft

WTO sieht für den Welthandel noch schwärzer Rückgang um sogar 10 Prozent im laufenden Jahr prognostiziert


Der Bundestagswahlkampf hat begonnen und in den gleich klingenden Medien wird über das nahende Ende der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise (ausgelöst durch die Agenda 2010 Politik) berichtet und wenn diese psychologische Manipulation so viel Erfolg zeigt, als die prognostizierte Kauflust der Konsumenten durch die GfK Prognosen, sind die Neoliberalen mit ihrer Kunst mit höchster Wahrscheinlichkeit am Ende der Fahnenstange angekommen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt Juli 2009:

Wenige Wochen vor Landtags - und der Bundestagswahl verkündet die BA einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit wirklich nur moderat angestiegen, oder wird der Anstieg der Arbeitslosigkeit mittels kreativer Statistik verschleiert?
Bei sorgfältiger Betrachtung der BA Monatsberichte fällt auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?

Prognose: Deutschland verliert 1,8 Millionen Stellen

Im Juli 2008 hat die BA 3.462.446 Arbeitslose in der Statistik erfasst

Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit (Arbeitslosigkeit registriert nach § 16 SGB III) steigt laut BA Bericht Juli 2009 Seite 52 im Juli 2009 nur um 52.466 Personen auf 3.462.446 Personen .

Allerdings befanden sich Im Monat Juli 1,58 Mio Personen (BA Bericht Juli 2009 Seite 6) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Darunter sind 332.234 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II .Wobei von einer Untererfassung auszugehen ist, so haben für 2009 (Januar bis Juni; Datenstand Juni 2009) nur ca. 72 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst. Wie viele Personen in den fehlenden 28 % gefördert werden, wäre reine Spekulation.

Fußnote BA Bericht Juli 2009 Seite 85
7) Zum 01.01.2009 eingeführt. Aus BA-Verfahren liegen bundesweit Informationen zu ca. 418.689 Förderungen aus dem Vermittlungsbudget nach § 45 SGB III vor (Datenstand: Juni 2009)

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2008 3.210.045 BA Bericht Juli 2008 Seite 46 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 252.401 im Juli 2009 auf 3.462.446 Personen

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) A Bericht Juli 2009 Seite 52
3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 1.162.111
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.949.407
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.819.433

Im Juli 2009 gibt es laut BA Bericht 7.930.951 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Juli 2009 Seite 52. Darunter 6.111.518 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II. Im Juni 2008 wurden nur 7.842.588 und im Juli 2008 *7.782.243Leistungsberechtigte *Vorläufig und hochgerechnet BA Bericht Juli 2008 Seite 46 ermittelt

Außer den Leistungsempfängern gab es im März noch 398.000 Arbeitslose,
die im Berichtsmonat keine Geldleistungen
aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 89 Prozent Leistungen.(BA Bericht Juli 2009 Seite 20)

Saisonbereinigt sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 6000 auf 3.480.000 ab (Seite 59 BA Bericht Juli 2009)


Kurzarbeit:

Nach Schätzung der Statistik der BA auf Basis von Abrechnungslisten und Anzeigen, dürfte der Bestand an konjunkturellen Kurzarbeitern bis in den Mai auf 1,3 bis 1,4 Mio zugenommen haben. BA Bericht Juli 2009 Seite 9 (letzte Zahl in der Zahlenreihe März 2009 1.246.618 BA Bericht Juli 2009 Seite 57)Die aktuelle Zahl (Juli 2009) der Personen in Kurzarbeit konnte ich im BA Bericht Juni 2009 nicht erkennen.

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden“
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Locutus
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Locutus »

Sybilla hat geschrieben: 2. Lage im Einzelhandel

"GfK prognostiziert kontinuierlich Konsumklima hellt sich auf " - das Statistisches Bundesamt berichtet kontinuierlich von weiterer Eintrübung bei den Einzelhandelsumsätzen

Im Vergleich die GfK Prognosen mit den Fakten des Statistisches Bundesamt :

Kognitive Dissonanz
Beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit manipulieren und an der Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten, um so das Wohlgefühl des Erfolgs zu bewahren.

GfK Prognosen und die Entwicklung des Einzelhandelsumsatz seit Januar 2008

Januar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Januar 2008 real um 0,6% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 086 vom 29.02.2008
… Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2007 erstmals die neuen höheren Mehrwertsteuersätze galten….

Februar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Februar 2008 real um - 0,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 135 vom 01.04.2008

März 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um - 6,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 171 vom 02.05.2008

April 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,8 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um - 1,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 201 vom 30.05.2008

Mai 08 Gesamtindikator Konsumklima 5,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2008 real um 0,7% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 237 vom 01.07.2008

Juni 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,7 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juni 2008 real um - 3,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 278 vom 01.08.2008

Juli 08
Gesamtindikator Konsumklima 3,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2008 real unverändert
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 321 vom 01.09.2008

Augsut 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten
Einzelhandelsumsatz im August 2008 real um - 3,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 375 vom 01.10.2008

September 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im September 2008 real um 1,2% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 31.10.2008
…Allerdings hatte der September 2008 mit 26 Verkaufstagen einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat….

Oktober 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,8 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 455 vom 01.12.2008
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2008 real um - 1,5% gesunken

November 08
Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009
Einzelhandelsumsatz im November 2008 real um - 3,0% gesunken
...Allerdings hatte der November 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat....

Dezember 08 Gesamtindikator Konsumklima 2,2 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.038 vom 03.02.2009 Im Dezember 2008 erzielte der Einzelhandel in Deutschland real - 0,3% weniger Umsatz als im Dezember 2007. Allerdings hatte der Dezember 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat.

Einzelhandelsumsatz 2008 real um 0,4% gegenüber 2007 gesunken

Januar 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,1 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.078 vom 05.03.2009 Einzelhandelsumsatz im Januar 2009 real -1,3% gesunken

Februar 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,3 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.132 vom 01.04.2009 Einzelhandelsumsatz im Februar 2009 gegenüber Februar 2009 real - 5,3% gesunken Der Februar 2009 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Februar 2008.

März 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,6 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 168 vom 04.05.2009 Umsatz im Einzelhandel in Deutschland im März 2009 real - 1,5% niedriger als im März 2008. Der März 2009 hatte mit 26 Verkaufstagen zwei Verkaufstage mehr als der März 2008

April 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,5 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.205 vom 29.05.2009
Einzelhandelsumsatz im April 2009 real um - 0,8% gesunken

Mai 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,5 Punkte
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 243 vom 01.07.2009 Einzelhandelsumsatz im Mai 2009 real - 2,9% niedriger als im Mai 2008
Der Mai 2009 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat…..

Juni 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima 2,5 Punkte
Juli 2009 GfK Gesamtindikator Konsumklima2,9 Punkte
August 2009 der GfK Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 3,0 Punkten im Juli für August einen Wert von 3,5 Punkten

Quelle: Gesamtindikator Konsumklima
http://www.wiwi-treff.de/home/index.php

Quelle: Einzelhandelsumsätze
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... eite1.psml

Wenn die GfK angesichts der Fakten eine weiterhin robuste Kauflaune prognostiziert gleicht das dem pfeifen im dunklen Wald. Ich fürchte, die Reformen der Agenda 2010 haben Handel und Handwerk in eine tiefe Krise gestürzt. Die nicht mit Geldschöpfung überwunden werden kann sondern nur mit der Abkehr von der verhängnisvollen Agenda 2010 Politik.

Warum orientieren sich Politik und Medien nicht an der Wirklichkeit und bemühen sich um Besserung und Wahrheit sondern suggerieren eine positive Stimmung, die es so weder am Arbeitsmarkt in der Wirtschaft noch im Einzelhandel gibt?

Warum das Konsumklima besser ist als die Realität



3. Lage der Wirtschaft

WTO sieht für den Welthandel noch schwärzer Rückgang um sogar 10 Prozent im laufenden Jahr prognostiziert



Der Bundestagswahlkampf hat begonnen und in den gleich klingenden Medien wird über das nahende Ende der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise (ausgelöst durch die Agenda 2010 Politik) berichtet und wenn diese psychologische Manipulation so viel Erfolg zeigt, als die prognostizierte Kauflust der Konsumenten durch die GfK Prognosen, sind die Neoliberalen mit ihrer Kunst mit höchster Wahrscheinlichkeit am Ende der Fahnenstange angekommen.
Hier ist die Meldung zu den aktuellen Einzalhandelsumsätzen. Realität trifft auf GFK-Phantasieindex :lol:
Einzelhandel im Juni mit unerwartetem Umsatzrückgang
Montag, 3. August 2009, 08:46 Uhr


Berlin (Reuters) - Für die deutschen Einzelhändler ist das erste Halbjahr überraschend mit einem Umsatzrückgang zu Ende gegangen.

Sie nahmen im Juni 1,6 Prozent weniger ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Bereinigt um Preisschwankungen (real) fiel das Minus mit 1,8 Prozent noch etwas größer aus. Von Reuters befragte Experten hatten hier ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Juni 2008 sank der reale Umsatz mit 1,6 Prozent ebenfalls unerwartet. Beide Monate zählten je 25 Verkaufstage.

Von Januar bis Juni setzte der Einzelhandel 2,3 und real 2,1 Prozent weniger um als vor einem Jahr. Auch für das Gesamtjahr erwartet der Branchenverband HDE ein Minus von etwa zwei Prozent, obwohl das von den GfK-Marktforschern ermittelte Konsumklima für August auf den höchsten Stand seit Juni 2008 gestiegen war. Der HDE befürchtet vor allem im Herbst Rückschläge, sollte die Arbeitslosigkeit wie von den meisten Experten erwartet spürbar steigen.
Und wie immer passiert dies "unerwartet" und "überraschend". :roll:
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lamb of god
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von lamb of god »

Locutus hat geschrieben:
Und wie immer passiert dies "unerwartet" und "überraschend". :roll:
Ich hatte es irgendwo schon mal erwähnt. Was da gemacht wird ist ungefähr so als ob beim Fussball statt der Spielergebnisse die Totoquoten genannt werden.
2005 vs.2009

Hallo Oslo! Seit wann wird der Nobelpreis für einen Wahlkampf verliehen???
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ahead
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von ahead »

Einzelhandel im Juni mit unerwartetem Umsatzrückgang
Montag, 3. August 2009, 08:46 Uhr


Berlin (Reuters) - Für die deutschen Einzelhändler ist das erste Halbjahr überraschend mit einem Umsatzrückgang zu Ende gegangen.

Sie nahmen im Juni 1,6 Prozent weniger ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Bereinigt um Preisschwankungen (real) fiel das Minus mit 1,8 Prozent noch etwas größer aus. Von Reuters befragte Experten hatten hier ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Juni 2008 sank der reale Umsatz mit 1,6 Prozent ebenfalls unerwartet. Beide Monate zählten je 25 Verkaufstage.

Von Januar bis Juni setzte der Einzelhandel 2,3 und real 2,1 Prozent weniger um als vor einem Jahr. Auch für das Gesamtjahr erwartet der Branchenverband HDE ein Minus von etwa zwei Prozent, obwohl das von den GfK-Marktforschern ermittelte Konsumklima für August auf den höchsten Stand seit Juni 2008 gestiegen war. Der HDE befürchtet vor allem im Herbst Rückschläge, sollte die Arbeitslosigkeit wie von den meisten Experten erwartet spürbar steigen.
Locutus hat geschrieben:Und wie immer passiert dies "unerwartet" und "überraschend". :roll:
Seltsam um 10 Uhr meldete der DLF:

"Einzelhandelsumsätze im Juni gesunken

Der Umsatz im deutschen Einzelhandel ist im Juni zurückgegangen. Er sank im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die größten Einbußen habe es bei Kauf- und Warenhäusern gegeben. Sie hätten 5,7 Prozent weniger umgesetzt. Für das Gesamtjahr erwartet der Branchenverband HDE ein Minus von etwa drei Prozent.
"

-> http://www.dradio.de/nachrichten/

Da scheint es wohl abstimmungsschwierigkeiten zu geben... :giggle:
Zuletzt geändert von ahead am Mo 3. Aug 2009, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wie von vielen erwartet läuft der Trend des GFK - Konsumklima Aufwärtstrend und die Ergebnisse im Einzelhandelsumsatz Abwärtstrend weiter auseinander.

GfK: Deutsches Konsumklima setzt Aufwärtstrend fort
Einzelhandelsumsatz im Juni 2009 real um 1,6% gesunken
Im ersten Halbjahr 2009 wurde im deutschen Einzelhandel nominal 2,3 und real 2,1% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt.
Monat für Monat hören wir das dass Konsumklima seinen Aufwärtstrend fortsetzt und wenige Tage später berichtet das Statistische Bundesamt von weiter sinkenden Einzelhandlesumsätzen.

Ich erkenne in diesen Fall eine kognitive Dissonanz

Eine kognitiver Dissonanz beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit (Einzelhandelsumsätze) orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit beschönigen (GfK - Konsumklima-Index), damit die Obrigkeit an einer Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten kann, um so das Wohlgefühl des Erfolgs bei den Wählerinnen und Wählern (Untertanen) zu bewahren.
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Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Rohstahlproduktion im Juli 2009 28,8% niedriger als im Juli 2008
Erzeugen von Roheisen Juli 2008 2,377 Millionen Tonnen
Erzeugen von Roheisen Juli 2009 1,663 Millionen Tonnen
Erzeugen von Roheisen Juni 2009 1,458 Millionen Tonnen

Erzeugen von Rohstahl Juli 2008 3,784 Millionen Tonnen
Erzeugen von Rohstahl Juli 2009 2,694 Millionen Tonnen
Erzeugen von Rohstahl Juni 2008 2,514 Millionen Tonnen

Quelle: Statistisches Bundesamt

Beispiel:

Wenn bei einer Produktion von 2.377.000 Tonnen Roheisen ein Anstieg von 5% erreicht wird sind das 118.859 Tonnen.

Wenn bei einer Produktion von 1.663.000 Tonnen Roheisen ein Anstieg von 5% erreicht wird sind das nur 83.150 Tonnen.

Das heißt je niedriger die Basis umso höher der prozentuale Anstieg.

Deutsche Ausfuhren im Juni 2009: – 22,3% zum Juni 2008
Ausfuhr Orginalwert

Juui 2008 88,1 Mrd. Euro
Juni 2009 68,5 Mrd. Euro

Im März 2009 wurden 70,0 Mrd. Euro erreicht der Mai 2009 war mit 60,7 Mrd. Euro ein Tiefstpunkt.

Das der Anstieg um 7 % von diesen Tiefstpunkt von Mai 2009 zu Juni 2009 in den gleichklingenden Medien als "Aufschwung" verkündet wird, ist angesichts der Fakten ein echter "Wahlkampfbrüller"

Die Wirtschaftskrise schlägt nun zunehmend auf die Realwirtschaft durch.

14,9% mehr Unternehmensinsolvenzen im Mai 2009

Pressemitteilung Nr.291 vom 07.08.2009 14,9% mehr Unternehmensinsolvenzen im Mai 2009

Tarnen, täuschen, tricksen und viele Medien spielen mit!
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Noch ein paar Meldungen aus der Welt der Wirtschaft und Finanzen

1. Halbjahr Hypo Real Estate fährt Milliardenverlust ein
Commerzbank schreibt weiter rote Zahlen

Luxusgehalt trotz Staatshilfe: Die Lügen der Politik - Video
06.08.2009 - Milliardengrab Landesbanken - Podcast
Hypothekenfinanzierer - Fannie Mae bettelt um frische Milliarden- 07.08.2009, 07:25 Uhr
Magna im ersten Halbjahr mit 325 Mio. Dollar Verlust

Opel-Interessent Magna rutscht im Halbjahr tief in die Verlustzone

Dürr rutscht in die Verlustzone


Ausfuhr insgesamt Januar bis Juni 2009 391,8 Milliarden Euro – 23,2%

Ausfuhr insgesamt Januar bis Juni 2008 509,9 Milliarden Euro

Klingt das nach dem nahenden Ende der Krise?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Locutus »

Sybilla hat geschrieben: Klingt das nach dem nahenden Ende der Krise?

Irgendwelche Trallala-Indices (GFK, IFO usw..) zeigen uns den kommenden "Aufschwung". Auch der Arbeitsplatzabbau wurde angeblich verlangsamt, was nicht heißt, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Sie werden halt nur nicht mehr ganz so schnell abgebaut. :roll: :lol:

Solche Meldungen grenzen schon an Volksverdummung:

BGA: Deutscher Export zeigt klare Zeichen der Erholung
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) macht nach dem deutlichen Anstieg der Ausfuhren im Juni erste Aufwärtssignale für die deutsche Exportwirtschaft aus.
Im Absatz darunter heißt es dann kleinlaut:
Für Euphorie bestehe dennoch kein Anlass, da das Niveau der deutschen Exporte im Juni immer noch um knapp ein Viertel unter dem des Jahres 2008 gelegen habe. "Das Gesamtjahr 2009 werden wir wahrscheinlich mit einem starken Rückgang der Exporte von 18% abschließen"
Naja, 1945 hat sich die Wehrmacht auch nicht zurückgezogen, sie hat nur die Frontlinien verkürzt. Und die DDR hat ihr 40 Jähriges auch noch protzig gefeiert. Der senile Saarländer mit dem Kassengestell hat noch was von Ochsen und Eseln gefaselt, die seine Version des Sozialimus nicht aufhalten können. Die Mächtigen sind alle gleich korrupt, wenn sie nicht vom Volk wirksam kontrolliert und in die Schranken gewiesen werden.
Zuletzt geändert von Locutus am Fr 7. Aug 2009, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Locutus »

Ein lesenswerter Artikel von Michael Mross zum Statistikwunder in den USA.

Job-Wunder USA
Freitag, 7. August 2009
USA - Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mitten in der Krise sinkt die Arbeitslosigkeit. Gute Arbeit der Statistik-Behörde oder echte Wende zum Besseren?



Die Wirtschaftsdaten aus den USA werden jedes Mal überraschender. Diese Woche brachte es die Statistikbehörde fertig, mehr Ausgaben der Konsumenten zu vermelden, obwohl diese weniger verdienten.

Höhepunkt des Datenspektakels waren dann am Freitag sicherlich die Arbeitsmarktdaten vom Juli. Während die Märkte jubeln fragt niemand danach, wie die US-Statistikbehörde überhaupt zu ihren Erhebungen kommt. Dass diese Daten zum Teil völlig willkürlich durch bloße Telefonumfragen erstellt werden, scheint niemand zu kümmern. ...............
Zuletzt geändert von Locutus am Fr 7. Aug 2009, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Ist nach der Bundestagswahl die innere Sicherheit gefährdet?

Nein, ich denke noch können die Stellschrauben so nachjustiert werden (Erhöhung Hartz IV, gesetzlicher Mindestlohn, Verzicht von Steuersenkungen für Besserverdienende oder durch eine höhere Besteuerung von Spitzeneinkommen....) dass die Schere zwischen Reich und Arm wieder enger wird.

Nach Klagerekord Debatte über Regeln für Hartz-IV-Empfänger
Proteste aus der Parallelgesellschaft-mp3
....Bei der Commerzbank klagen Investmentbanker Boni in Millionenhöhe ein, obwohl sie im letzten Jahr für ein Minus von über fünf Milliarden Euro gesorgt haben und die Bank damit ruiniert hätten, wäre der Staat nicht mit über acht Milliarden Euro als größter Aktionär eingesprungen. Leben diese Menschen in einer anderen Welt, fragt sich da der normale Betrachter. Ja, sie leben in einer anderen Welt, lautet die Antwort. Ihre Welt unterscheidet sich grundlegend von der der meisten Bürger. Dort, wo sie wohnen, wohnen keine Durchschnittsverdiener mehr. Sie können es sich schlicht nicht leisten....Mit dem Boom der Aktienmärkte, der enormen Steigerung der Spitzeneinkommen, der Senkung der Spitzensteuersätze und der gleichzeitigen Einführung von Hartz IV und einem Niedriglohnsektor wurde die Gesellschaft auseinander gerissen.....
Die Parallelgesellschaft der Besserverdienenden hat offensichtlich die Bodenhaftung und den gerechten Maßstab verloren.
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Gesperrt