Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Tom Bombadil
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(30 Dec 2018, 00:24)

Weil bei den H4-Empfängern auch z.B. Kinder hinzugezählt werden, da diese ja davon leben aber natürlich nicht als arbeitslos gemeldet sind.
Ist das so? Die bekommen aber doch kein "eigenes" H4!? Sowas müsste man doch auch eigentlich in den offiziellen Statistiken finden, oder!?
Dazu kommen noch die Tricks z.B. "in Fortbildung/Maßnahme" oder "55+" oder "Aufstockung".
Ja, diese Tricks sind mir bekannt, aber ich hätte nicht gedacht, dass dort so viele Arbeitslose "versteckt" werden.
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jack000
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Dec 2018, 00:33)

Ist das so? Die bekommen aber doch kein "eigenes" H4!? Sowas müsste man doch auch eigentlich in den offiziellen Statistiken finden, oder!?
zwar älter, aber:
Im Rahmen des internationalen Kindertages am 1. Juni 2016 wurde eine Statistik veröffentlicht, die belegt, dass die Zahl der Hartz IV beziehenden Kinder um etwa 30.000 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist. Daraus folgt, dass etwa jedes siebte Kind in Deutschland auf Hartz-4-Leistungen angewiesen ist.
https://www.hartz4hilfthartz4.de/kinder/
Ja, diese Tricks sind mir bekannt, aber ich hätte nicht gedacht, dass dort so viele Arbeitslose "versteckt" werden.
H4 und Arbeitslosenstatistik sind 2 Paar Schuhe. So sind umgekehrt ALG1-Empfänger zwar offiziell arbeitslos, beziehen aber kein H4 wenn die ALG1 erhalten was über dem Regelsatz ist.
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Tom Bombadil
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Tom Bombadil »

Aus der Quelle geht leider nicht hervor, ob Kinder in der Statistik als eigenständige H4ler erfasst werden. Wie auch immer, ich finde es sehr merkwürdig, dass wir angeblich nur 2,4 Mio Arbeitslose haben, aber 5,9 Mio H4ler, da wird anscheinend von den offiziellen Stellen gelogen, dass sich die Balken biegen.

Hier https://www.tagesschau.de/inland/kinder ... r-101.html wird angegeben, dass ca. 2 Mio Kinder und Jugendliche in H4-Familien leben, wenn die denn in der Statistik als einzelne H4-Bezieher aufgelistet werden, fehlen immer noch 1,5 Mio Menschen, die zwar nicht arbeitslos sind, aber wohl H4 bekommen. Das stinkt zum Himmel.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Dec 2018, 00:44)
Aus der Quelle geht leider nicht hervor, ob Kinder in der Statistik als eigenständige H4ler erfasst werden. Wie auch immer, ich finde es sehr merkwürdig, dass wir angeblich nur 2,4 Mio Arbeitslose haben, aber 5,9 Mio H4ler, da wird anscheinend von den offiziellen Stellen gelogen, dass sich die Balken biegen.
Hier https://www.tagesschau.de/inland/kinder ... r-101.html wird angegeben, dass ca. 2 Mio Kinder und Jugendliche in H4-Familien leben, wenn die denn in der Statistik als einzelne H4-Bezieher aufgelistet werden, fehlen immer noch 1,5 Mio Menschen, die zwar nicht arbeitslos sind, aber wohl H4 bekommen. Das stinkt zum Himmel.
Hartz IV: Verteilung der Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld II nach Gruppen im Juli 2018
https://de.statista.com/statistik/daten ... h-gruppen/
Vielleicht hilft diese Statistik weiter, sich im Urwald besser zurecht zu finden. ;)
Zuletzt geändert von Wähler am So 30. Dez 2018, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke, auch interessant. Wenn man also von 5,9 Mio H4lern ausgeht, bekämen nach der Grafik nur 590.000 Kinder und Jugendliche H4 und nicht 2 Mio. Oder es sind noch ca. 1,4 Mio Babies und Kindergartenkinder dabei. Das passt alles hinten und vorne nicht. Ob diese Intransparenz gewollt ist? Gibt es irgendwo auch Rohdaten?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

2,4 Millionen arbeitsfähige Hartzer sind ein Skandal. Hier muss angesetzt werden.

Eine Arbeitspflicht muss her.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Dec 2018, 10:23)
Danke, auch interessant. Wenn man also von 5,9 Mio H4lern ausgeht, bekämen nach der Grafik nur 590.000 Kinder und Jugendliche H4 und nicht 2 Mio. Oder es sind noch ca. 1,4 Mio Babies und Kindergartenkinder dabei. Das passt alles hinten und vorne nicht. Ob diese Intransparenz gewollt ist? Gibt es irgendwo auch Rohdaten?
DIW 22. August 2018 Hartz IV: starker Rückgang der Arbeitslosen, aber nicht der Hilfebedürftigen insgesamt
https://www.diw.de/de/diw_01.c.596561.d ... esamt.html
siehe auch: Grafik Gruppen Leistungsberechtigte 2007 bis 2018
https://www.diw.de/sixcms/media.php/37/ ... IV_Abb.png
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 10:28)

2,4 Millionen arbeitsfähige Hartzer sind ein Skandal. Hier muss angesetzt werden.

Eine Arbeitspflicht muss her.
Nenn das mal anders ... anstatt Arbeitspflicht sag dazu: Ein Recht auf Arbeit muss her !
Du wirst dich wundern, was dann passiert :p
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 10:28)

2,4 Millionen arbeitsfähige Hartzer sind ein Skandal. Hier muss angesetzt werden.

Eine Arbeitspflicht muss her.
Sklaverei, gute Einstellung.
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Tom Bombadil
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben:(30 Dec 2018, 10:34)

DIW 22. August 2018 Hartz IV: starker Rückgang der Arbeitslosen, aber nicht der Hilfebedürftigen insgesamt
https://www.diw.de/de/diw_01.c.596561.d ... esamt.html
siehe auch: Grafik Gruppen Leistungsberechtigte 2007 bis 2018
https://www.diw.de/sixcms/media.php/37/ ... IV_Abb.png
Danke!
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:17)

Du wirst dich wundern, was dann passiert
Was würde denn dann passieren?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:22)

Sklaverei, gute Einstellung.
Als Steuerzahlsklave lehne ich Sklaverei ab. Arbeit adelt.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:34)

Als Steuerzahlsklave lehne ich Sklaverei ab. Arbeit adelt.
Ja, mehr hätte ich von dir auch nicht erwartet.

https://www.ausstellung-zwangsarbeit.or ... adelt.html
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:42)

Ja, mehr hätte ich von dir auch nicht erwartet.

https://www.ausstellung-zwangsarbeit.or ... adelt.html
Lächerlich.

Ich habe mich hier nachweislich mehrfach gegen Vorschläge zur Einführung eines verpflichtenden Sozialdienstes für junge Menschen ausgesprochen.

"Arbeit adelt" war der Tiel eines Theaterstücks von Detlev on Liliencron aus dem Jahr 1887, in dem ein Graf niedere Arbeiten angenommen hat, um seine Schulden zu begleichen.

Dieses Bewusstsein, die Bereitschaft Selbstverantwortung zu tragen, ist heute leider verloren gegangen. Maßgeblichen Anteil daran hat der Sozialstaat, der es ermöglicht, sich ohne eigenen Beitrag durchzuschlagen, wenn man es nur will.
Zuletzt geändert von Senexx am So 30. Dez 2018, 11:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:49)

Lächerlich.

Ich habe mich hier nachweislich mehrfach gegen Vorschläge zur Einführung eines verpflichtenden Sozialdienstes für junge Menschen ausgesprochen.
Aber Arbeitslose willst du für Essen und Unterkunft versklaven, klasse Einstellung.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:52)

Aber Arbeitslose willst du für Essen und Unterkunft versklaven, klasse Einstellung.
Für Lebensunterhalt zu arbeiten, ist keine Sklaverei sondern eine Frage der Ehre und des Schamgefühls.
Zuletzt geändert von Senexx am So 30. Dez 2018, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:56)

Für Leensunterhalt zu arbeiten, ist keine Sklaverei sondern eine Frage der Ehre und des Schamgefühls.
Nur wenn man das was, wie und wo selbst entscheiden kann und nicht zu Zwangsarbeit aufgrund von Arbeitslosigkeit verurteilt wird.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:01)

Nur wenn man das was, wie und wo selbst entscheiden kann und nicht zu Zwangsarbeit aufgrund von Arbeitslosigkeit verurteilt wird.
Die meisten suchen sich selbst keine Arbeit, sondern verharren dauerhaft in Hartz IV.

Dorthin kommt man, wenn man entweder ein Jahr bereits ALG bezogen hat, also schon lange arbeitslos war, oder man noch nie gearbeitet hat.

Und hier muss gegengesteuert werden.

Und nicht wenige Hartzer arbeiten schwarz, Hartz ist dann ein Zubrot. Auch dieser Missbrauch muss stärker bekämpft werden.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:10)

Die meisten suchen sich selbst keine Arbeit, sondern verharren dauerhaft in Hartz IV..
Dann lass sie da, oder bist du neidisch?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:01)
Nur wenn man das was, wie und wo selbst entscheiden kann und nicht zu Zwangsarbeit aufgrund von Arbeitslosigkeit verurteilt wird.
DIW 22. August 2018 Hartz IV: starker Rückgang der Arbeitslosen, aber nicht der Hilfebedürftigen insgesamt
https://www.diw.de/de/diw_01.c.596561.d ... esamt.html
siehe auch: Grafik Gruppen Leistungsberechtigte 2007 bis 2018
https://www.diw.de/sixcms/media.php/37/ ... IV_Abb.png
siehe auch: Abstract Studie mit detaillierter Aufschlüsselung
https://www.diw.de/documents/publikatio ... 8-34-1.pdf
Die Zahl der erwerbsfähigen Arbeitslosen ist seit 2007 um 1 Million auf 1,5 Millionen gesunken. Für Langzeitarbeitslose wird gerade ein zweiter öffentlicher Arbeitsmarkt geschaffen. Warum sollen sich erwerbsfähige Arbeitslose nicht genauso gut weiterbilden können, wie jeder von uns Durchschnittsverdienern es auch tun muss, um mit der Zeit zu gehen?
Ich halte die hier vorgetragene negative Einstellung zum Subsidiaritätsprinzip für weltfremd. Eine solche Einstellung von Erwachsenen erschwert es auch, unseren Jugendlichen ein realistisches und vielleicht auch positives Verhältnis zu einem selbstgestalteten Leben zu vermitteln.
Zuletzt geändert von Wähler am So 30. Dez 2018, 12:39, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:13)

Dann lass sie da, oder bist du neidisch?
Neid? Auf jemand, der sich von anderen abhängig macht? Kindisch.
odiug

Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:28)

Was würde denn dann passieren?
Hab mal zu Abwechslung etwas Phantasie.
odiug

Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:16)

Neid? Auf jemand, der sich von anderen abhängig macht? Kindisch.
Lebst du auf einem Bauernhof und bist Selbstversorger :?:
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:16)

Neid? Auf jemand, der sich von anderen abhängig macht? Kindisch.
Übergroße Fürsorge für Mitmenschen wird es wohl nicht sein wenn du Millionen davon zu Zwangsarbeit verurteilen willst.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:22)

Übergroße Fürsorge für Mitmenschen wird es wohl nicht sein wenn du Millionen davon zu Zwangsarbeit verurteilen willst.
Es ist keine Zwangsarbeit. Es ist die Abschaffung einer Form von leistungslosem Einkommen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:24)

Es ist keine Zwangsarbeit. Es ist die Abschaffung einer Form von leistungslosem Einkommen.
Es ist keine Scheiße sondern ein Stoffwechselendprodukt. :rolleyes:
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2018, 12:18)

Hab mal zu Abwechslung etwas Phantasie.
Das ist keine Antwort.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Ich wünschen allen Lesern ein gesundes neues Jahr 2019

Herz statt Hartz, viele Personen (Jeder Fünfte arbeitet im Niedriglohnsektor – Armutsrisiko trotz Wirtschaftsboom gestiegen) müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (rackern und stempeln)

Aber die Medien rufen wie von der neoliberalen Nomenklatur erwünscht im Chor Hurra Hurra Hurra neuer Rekord am Arbeitsmarkt seit der „Wiedervereinigung“ in manchen Medien gibt es nach mehr Superlativen, aber wie immer sehe ich hinter die multimedial gleich klingende Erfolgsmeldung.

„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“

Gustave Le Bon

Schon wieder ein neuer Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland?
Warum verlieren die Parteien der Mini Groko bei Landtagswahlen fortwährend mehr als 10 %

und warum steigt der Haushaltsposten für Arbeit und Soziales trotz Beschäftigungsrekord und der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit der „Wiedervereinigung“ Jahr für Jahr an?

2014 wurden rund 122,0 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2015 wurden rund 125,6 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2016 wurden rund 129,8 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2017 wurden rund 137,6 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2018 werden rund 139,2 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2019 werden rund 145,3 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingeplant

Quellen der Zahlen:
https://de.statista.com/statistik/daten ... shaushalt/
https://www.bundeshaushalt-info.de/file ... /epl11.pdf

und auch 2019 wieder einmal ein kräftiges Plus im Haushalt

Mehr Geld für Hartz-IV Größter Einzelposten im Haushalt ist weiterhin der Etat für Arbeit und Soziales, der im kommenden Jahr 145,3 Milliarden Euro umfasst und um etwa 4,4 Prozent steigt (2018: 139,2 Milliarden Euro)....

"Schattenbericht" der Nationalen Armutskonferenz"Viele Menschen haben nicht genug zum Leben" ...16 Prozent der Deutschen sind arm: Das ist das Ergebnis eines Berichts der Armutskonferenz. Abhilfe böte vor allem gute und gut bezahlte Arbeit. ...

Dezember Rekord, der BA Monatsbericht für Dezember 2018 verkündet nur nach November mit 6.307.105* Personen im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) steigt die Zahl im Dezember auf 6.339.723 Personen die Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte sinkt nach Berechnungen der BA von 7,4 % auf 7,3 % Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 114 vom 28.03.2018 erhielten im Dezember 2017 insgesamt 1.059.000 Empfänger

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im Dezember 2018:

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Im Dezember 2018 wird die Zahl der Personen Leistungsempfänger von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII offiziell mit 6.339.723 Personen beziffert die Hilfequote der erwerbsfähige Leistungsberechtigte wird somit auf 7,3 % hochgerechnet. Darunter ALG I erhalten 705.103 im BA Bericht November waren es 671.585 Personen des weiteren 4.004.842 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen und Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen 1.629.778 Die Zahl der Unterbeschäftigten, für Dezember 2018 beträgt laut BA Bericht 3.162.467 Personen 6,9 % . Im Jahr 2017 gab es durchschnittlich 1.030.000 Personen in Zeitarbeit Die Zahl der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III für Dezember 2018 ist in de Statistik des BA offiziell auf ein „Dezember Rekordtief “ von 2.209.546 Personen gesunken. Allerdings befinden sich 889.793 Personen als Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Dezember 2018 im BA Bericht von 807.032 Stellen im November auf 781.326 Stellen im Dezember gesunken der BA-X hingegen ist von 252 auf 253 beziffert.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Dezember 2018
Tabellenanhang zum Monatsbericht Dezember 2018 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 12-pdf.pdf

Zu Beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2018 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine mehr als vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Dezember 2018 verfasst. Autorin ist Sybilla am 04.01.19 --- 10 Uhr 20
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2019, 10:50)

und warum steigt der Haushaltsposten für Arbeit und Soziales trotz Beschäftigungsrekord
und der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit der „Wiedervereinigung“ Jahr für Jahr an?

2014 wurden rund 122,0 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2015 wurden rund 125,6 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2016 wurden rund 129,8 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2017 wurden rund 137,6 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2018 werden rund 139,2 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales benötigt
2019 werden rund 145,3 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingeplant

Quellen der Zahlen:
https://de.statista.com/statistik/daten ... shaushalt/
https://www.bundeshaushalt-info.de/file ... /epl11.pdf
Steht doch da. :?:

Das Kapitel 1102 umfasst ein Finanzvolumen von insgesamt rd. 98,3 Mrd. Euro. Davon entfallen gut 91,0 Mrd. Euro auf Leistungen an die Rentenversicherung (Tgr. 01) und rd. 7,1 Mrd. Euro auf die Beteiligung des Bundes an der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Titel 632 01).
Bei den Leistungen an die Rentenversicherung bilden die Zu- schüsse des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung sowie die Beitragszahlungen für Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung die größten Ausgaben- posten: der Zuschuss des Bundes an die allgemeine Renten- versicherung (Titel 636 81) mit rd. 34,4 Mrd. Euro, der Zu- schuss des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung im Beitrittsgebiet (Titel 636 82) mit rd. 9,3 Mrd. Euro, der Zusätz- liche Zuschuss des Bundes an die allgemeine Rentenversi- cherung (Titel 636 83) mit rd. 24,0 Mrd. Euro und die Beitrags- zahlungen für Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung (Titel 636 84) mit rd. 13,2 Mrd. Euro.
Der Bund erstattet der Deutschen Rentenversicherung Bund zudem die Aufwendungen sowie Verwaltungskosten aufgrund der Überführung der in den Zusatzversorgungssystemen der ehemaligen DDR erworbenen Ansprüche (Titel 636 12)


mfg
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(04 Jan 2019, 12:49)

Steht doch da. :?:

Das Kapitel 1102 umfasst ein Finanzvolumen von insgesamt rd. 98,3 Mrd. Euro. Davon entfallen gut 91,0 Mrd. Euro auf Leistungen an die Rentenversicherung (Tgr. 01) und rd. 7,1 Mrd. Euro auf die Beteiligung des Bundes an der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Titel 632 01).
Bei den Leistungen an die Rentenversicherung bilden die Zu- schüsse des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung sowie die Beitragszahlungen für Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung die größten Ausgaben- posten: der Zuschuss des Bundes an die allgemeine Renten- versicherung (Titel 636 81) mit rd. 34,4 Mrd. Euro, der Zu- schuss des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung im Beitrittsgebiet (Titel 636 82) mit rd. 9,3 Mrd. Euro, der Zusätz- liche Zuschuss des Bundes an die allgemeine Rentenversi- cherung (Titel 636 83) mit rd. 24,0 Mrd. Euro und die Beitrags- zahlungen für Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung (Titel 636 84) mit rd. 13,2 Mrd. Euro.
Der Bund erstattet der Deutschen Rentenversicherung Bund zudem die Aufwendungen sowie Verwaltungskosten aufgrund der Überführung der in den Zusatzversorgungssystemen der ehemaligen DDR erworbenen Ansprüche (Titel 636 12)


mfg
OK aber warum steigen die Zuschüsse des Bundes trotz Rekordbeschäftigung in exorbitanter Höhe an?

Laut BA Statistik gibt es eine Rekordbeschäftigung von 45.220.000 Personen kaum vorstellbar das nur die Kasse des Bundes (Rekordsteuereinnahmen) und die der GKV Krankenkassen überquellen, hingegen die Löcher in der Kasse der GRV Rentenversicherung immer größer werden und vom Bund gestopft werden müssen. Es scheint dann doch so dass die kreative Statistik der BA nicht ganz die Realität der Beschäftigung widerspiegelt.

Die Überschüsse des Bundes generieren sich vor allem aus der O % Politik der EZB die Überschüsse der GKV aus Krankenhausschließungen und Zusammenlegung von Arztpraxen in Ärztehäuser.... nur in der GRV werden die Löcher der 25 % Beschäftigten im Niedriglohnsektor sichtbar und diese 25 % werden schon sehr bald in der Altersgrundsicherung neue Löcher in die Kasse der GRV reißen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2019, 14:16)

OK


aber warum steigen die Zuschüsse des Bundes trotz Rekordbeschäftigung in exorbitanter Höhe an?
Bitte. Hätte man aber auch selbst WISSEN können.

Warum steigen ?

Warum steigen Gehälter ?
Warum steigen Steuereinnahmen ?
Warum steigen Ausgaben ?

Warum steigt mehr oder weniger alles ?

Im Rahmen der Demograhie, von MEHR Rentnern,
gleichzeitig verabschiedeten Ausgabeerhöhungen der RV
in Bezug auf Rente mit 63 , Mütterente etc. der letzten Jahre...

sollten die MEHRausgaben des Bundes DORT ...also nicht verwundern.

mfg
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

@Skull in der Tagesschau wurde das "Geheimnis" der Kostenexplosion im Haushalt für Arbeit und Soziales gelüftet.

Die Leistungen an die GRV sind es nicht sondern ein Neues Jobprogramm für Langzeitarbeitslose also eine kreative Gestaltung des Arbeitsmarktes durch staatlich Lohnzuschüsse (Subventionen) an Arbeitgeber.

Jobcenter sollen ab 2019 geeignete Langzeitarbeitslose identifizieren und an Arbeitgeber vermitteln, die mit den Betroffenen Arbeitsverträge für zunächst fünf Jahre abschließen. So lange soll der Job gefördert werden können. Der Lohnkostenzuschuss soll in den ersten beiden Jahren 100 Prozent betragen und dann um zehn Prozentpunkte jährlich sinken.

Das ist des Rätsels Lösung der "kostenfreie" Arbeitnehmer für Arbeitgeber (der wie im Schlaraffenland für Arbeitgeber von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert wird) Somit sind neue Rekorde am Arbeitsmarkt möglich, die Gewinne der Unternehmer steigen weiter an, und der Michl der jeden Tag früh aufsteht und den ganzen Tag arbeitet, zahlt die Zeche.

Aufgrund dessen sind für 2019 rund 145,3 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Haushaltsplan verankert + 6,1 Milliarden Euro zum Vorjahr.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Misterfritz »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2019, 21:08)

@Skull in der Tagesschau wurde das "Geheimnis" der Kostenexplosion im Haushalt für Arbeit und Soziales gelüftet.

Die Leistungen an die GRV sind es nicht sondern ein Neues Jobprogramm für Langzeitarbeitslose also eine kreative Gestaltung des Arbeitsmarktes durch staatlich Lohnzuschüsse (Subventionen) an Arbeitgeber.

Jobcenter sollen ab 2019 geeignete Langzeitarbeitslose identifizieren und an Arbeitgeber vermitteln, die mit den Betroffenen Arbeitsverträge für zunächst fünf Jahre abschließen. So lange soll der Job gefördert werden können. Der Lohnkostenzuschuss soll in den ersten beiden Jahren 100 Prozent betragen und dann um zehn Prozentpunkte jährlich sinken.

Das ist des Rätsels Lösung der "kostenfreie" Arbeitnehmer für Arbeitgeber (der wie im Schlaraffenland für Arbeitgeber von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert wird) Somit sind neue Rekorde am Arbeitsmarkt möglich, die Gewinne der Unternehmer steigen weiter an, und der Michl der jeden Tag früh aufsteht und den ganzen Tag arbeitet, zahlt die Zeche.

Aufgrund dessen sind für 2019 rund 145,3 Milliarden € für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Haushaltsplan verankert + 6,1 Milliarden Euro zum Vorjahr.
Der deutsche Michel zahlt doch so oder so für Langzeitarbeitslose. Im übrigen finde ich die ganze Idee gut, man gibt Leuten eine Perspektive, an die sie wohl alleine nicht kämen. Und wenn Du glaubst, dass Arbeitgeber damit nur locker profit machen, dann hast Du Dich geschnitten.
Man sollte nur nicht so lange (6 Jahre) warten, eher die Förderungszeiten kürzen und es mehr zukommen lassen. dafür braucht es aber mehr Personal.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Jan 2019, 21:56)

Der deutsche Michel zahlt doch so oder so für Langzeitarbeitslose. Im übrigen finde ich die ganze Idee gut, man gibt Leuten eine Perspektive, an die sie wohl alleine nicht kämen. Und wenn Du glaubst, dass Arbeitgeber damit nur locker profit machen, dann hast Du Dich geschnitten.
Man sollte nur nicht so lange (6 Jahre) warten, eher die Förderungszeiten kürzen und es mehr zukommen lassen. dafür braucht es aber mehr Personal.
Na ja bei Rekordbeschäftigung und Fachkräftemangel müssten viele Arbeitgeber die Stellen auch ohne staatliche Subventionen besetzen. Ein Langzeitarbeitsloser kostest pro Monat ca. 1000 € einer dieser subventionierten Arbeitsplätze (Tariflohn) locker das doppelte oder dreifache je nach Ausprägung des Arbeitsplatzes + Lohnkosten des "betreuenden" Mitarbeiter des Jobcenter. Zumindest haben Arbeitgeber damit eine Perspektive auf kostenfreie Arbeitnehmer (werden ja von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler bezahlt - der 0 € Arbeitnehmer ein uralter Traum der Arbeitgeber wird wahr). Verzehrter Wettbewerb ist eine der Folgen Firma A muss für seinen Arbeitnehmer "normal" zahlen, Firma B arbeitet mit einen Arbeitnehmer der von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert wird. Als Arbeitgeber der davon profitiert, Politiker oder Mitarbeiter der BA würde ich dass auch als gute Idee einstufen.

Das erinnert mich wieder einmal an den Kobra-Effekt

Hingegen die Perspektive für Langzeitarbeitslose mutmaßlich wieder einmal auf die Dauer der Förderung begrenzt ist, denn dann wird der nächste Langzeitarbeitslose mit Förderung eingestellt - Kobra-Effekt.

Ein wirklich gutes aber sehr teures Arbeitsbeschaffungsprogramm ist das Förderprogramm für die Mitarbeiter der BA, denn diese "betreuen" ja durch den gesamten Förderungszeitraum, haben also aufgrund dessen eine langjährige Arbeitsplatzgarantie und diese wird auch von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert. Ob das Programm dann die erwünschte Effekte einer Weiterbeschäftigung erfüllt, ist mehr als fraglich, denn der ]Kobra-Effekt wird dies in vielen Unternehmen verhindern.

Je detaillierte ich mich mit diesen " Förderprogramm" befasse um so besser verstehe ich den exorbitant hohen Anstieg immerhin 6.100.000.000 Euro für 2019 des Haushaltsplans des Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf nahezu unvorstellbare 145.300.000.000 €uro im Jahr 2019.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2019, 21:08)

@Skull in der Tagesschau wurde das "Geheimnis" der Kostenexplosion im Haushalt für Arbeit und Soziales gelüftet.

Die Leistungen an die GRV sind es nicht sondern ein Neues Jobprogramm für Langzeitarbeitslose also eine kreative Gestaltung des Arbeitsmarktes durch staatlich Lohnzuschüsse (Subventionen) an Arbeitgeber.
Klar. Denkst Du bitte vielleicht einmal nach.

Du "monierst" die stark gestiegenen Ausgaben im Bereich Soziales der letzten Jahre...

Und willst es NUN mit einer (eventuellen) ZUKÜNFTIGEN Veränderung erklären ? :D

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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2019, 23:14)
Hingegen die Perspektive für Langzeitarbeitslose mutmaßlich wieder einmal auf die Dauer der Förderung begrenzt ist, denn dann wird der nächste Langzeitarbeitslose mit Förderung eingestellt - Kobra-Effekt.
Die Alternative wären, wie ja begrenzt geplant, subventionierte öffentliche Arbeitsplätze oder ein völliger Verzicht auf das Prinzip Fordern und Fördern für Hartz-IV-Empfänger für das restliche Drittel ihres Arbeitslebens bis zur Rente.
Nun gibt es aber auch ältere Langzeitarbeitslose, die wollen den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt gemäß dem Subsidiaritätsprinzip packen. Wie soll denen das dann aber ohne öffentlich subventionierte private Arbeitsplätze gelingen? Auch zielt nicht jeder Arbeitgeber auf den Kobra-Effekt ab. Ein Mix von unterschiedlichen Instrumenten der Arbeitsmarktförderung ist sinnvoller, als eine Begrenzung aus angeblichen Kostengründen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(05 Jan 2019, 07:08)

Die Alternative wären, wie ja begrenzt geplant, subventionierte öffentliche Arbeitsplätze oder ein völliger Verzicht auf das Prinzip Fordern und Fördern für Hartz-IV-Empfänger für das restliche Drittel ihres Arbeitslebens bis zur Rente.
Nein, ich denke bei Rekordbeschäftigung und Fachkräftemangel wäre es bei weitem sinnvoller und effektiver das Prinzip Fordern und Fördern für den veränderten Arbeitsmarkt weiterzuentwickeln, dass heißt die Förderung der Qualifizierung der "älteren" Langzeitarbeitslosen zu Fachkräften und dann die Forderung an die Arbeitgeber diese zu Tariflohn einzustellen. (Der Wettbewerb würde dadurch nicht verzehrt)

Natürlich ist das Förderprogramm das jetzt umgesetzt wird, für Arbeitgeber das bessere Konzept sie bekommen zum Teil sehr gut ausgebildete aber eben "ältere" Langzeitarbeitslose aufgrund der Förderung der Solidargemeinschaft der Steuerzahler als 0 € Arbeitnehmer quasi geschenkt, hingegen die Forderung an Langzeitarbeitslose ergeht sich in diese Arbeitsverhältnisse auf Zeit einzufühlen. Aber wir wissen ja was nichts kostet, ist auch nichts wert.

Das beste Konzept des Subsidiaritätsprinzip ist immer die Qualifizierung im besonderen bei akuten Fachkräftemangel, dass ist das beste für "ältere" Langzeitarbeitslose, die dann den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt ohne weiteres schaffen können. Ohne exorbitant teure, langwierige und bürokratisch, personalintensive Förderprogramme die auf Kosten der Solidargemeinschaft der Steuerzahler die Gewinne der Arbeitgeber subventionieren in den Wettbewerb und den Markt eingreifen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(05 Jan 2019, 00:17)

Und willst es NUN mit einer (eventuellen) ZUKÜNFTIGEN Veränderung erklären ? :D

mfg
Nein, das Förderprogramm läuft jetzt 2019 an dadurch ist der Haushalt für Arbeit und Soziales in 2019 exorbitant angestiegen, hier wird Geld auf Kosten des freien Marktes verbrannt. Ich denke wenn das offiziell wird, wird sich sehr bald die Wettbewerbskommission der EU melden, weil im besonderen Firmen aus anderen EU Staaten benachteiligt werden, deren Arbeitnehmer eben nicht von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler subventioniert werden.

Im übrigen ist das bei weitem nicht das erste Programm für Langzeitarbeitslose oder Arbeitsmarktmaßnahmen, Förderprogramme mit Lohnzuschüssen für Langzeitarbeitslose wurden mit der AGENDA 2010 eingeführt, offensichtlich haben diese nicht den gewünschten Effekt gebracht. Der 0 € Arbeitnehmer für zwei Jahre, danach kostet der Arbeitnehmer pro Jahr 10% also im fünften Jahr zahlt der Arbeitgeber erst 30 % der Lohnkosten. Ist jetzt eine neue Idee zur privaten Gewinnmaximierung indem die Lohnkosten des Arbeitgebers sozialisiert werden. Der Langzeitarbeitslose wird nicht als mündiger vollwertiger Bürger/Arbeitnehmer geachtet, er wird auf Kosten der Solidargemeinschaft der Steuerzahler zum Objekt des Leistungsträgers "Langzeitbetreuung" und des Arbeitgebers.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Jan 2019, 07:08)
Die Alternative wären, wie ja begrenzt geplant, subventionierte öffentliche Arbeitsplätze oder ein völliger Verzicht auf das Prinzip Fordern und Fördern für Hartz-IV-Empfänger für das restliche Drittel ihres Arbeitslebens bis zur Rente.
Nun gibt es aber auch ältere Langzeitarbeitslose, die wollen den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt gemäß dem Subsidiaritätsprinzip packen. Wie soll denen das dann aber ohne öffentlich subventionierte private Arbeitsplätze gelingen? Auch zielt nicht jeder Arbeitgeber auf den Kobra-Effekt ab. Ein Mix von unterschiedlichen Instrumenten der Arbeitsmarktförderung ist sinnvoller, als eine Begrenzung aus angeblichen Kostengründen.
Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2019, 08:47)
Das beste Konzept des Subsidiaritätsprinzip ist immer die Qualifizierung im besonderen bei akuten Fachkräftemangel, dass ist das beste für "ältere" Langzeitarbeitslose, die dann den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt ohne weiteres schaffen können. Ohne exorbitant teure, langwierige und bürokratisch, personalintensive Förderprogramme die auf Kosten der Solidargemeinschaft der Steuerzahler die Gewinne der Arbeitgeber subventionieren in den Wettbewerb und den Markt eingreifen.
Die Qualifizierung eines Langzeitarbeitslosen zur Fachkraft erfordert ebenfalls personalintensive Förderprogramme und ist ohne Praxisbezug in einem öffentlichen oder privaten Unternehmen nicht zu bewerkstelligen. Wenn Du auf Subventionierung privater Unternehmen zur Gewinnung von Fachkräften aus dem Reservoir der Langzeitarbeitslosen verzichten willst, bleiben nur öffentliche Unternehmen.
Machen wir uns nichts vor: Beide Wege kosten viel Geld und sind ohne hohen Eigeneinsatz der Langzeitarbeitslosen wenig Erfolg versprechend. Jeder Migrant kann Dir ein Liedchen davon singen, wie hart der Kampf auf einem fremden und ungewohnten Arbeitsmarkt ist. Habe ich selbst in meiner Herkunftsfamilie erlebt. Auch die Niedriglöhner sollten sich mehr in Gewerkschaften organisieren, denn die Etablierung eines flächendeckenden Niedriglohnsektors in Deutschland ist das Haupthindernis für den finanziellen und sozialen Aufstieg.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Misterfritz »

Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2019, 09:05)Ist jetzt eine neue Idee zur privaten Gewinnmaximierung indem die Lohnkosten des Arbeitgebers sozialisiert werden. Der Langzeitarbeitslose wird nicht als mündiger vollwertiger Bürger/Arbeitnehmer geachtet, er wird auf Kosten der Solidargemeinschaft der Steuerzahler zum Objekt des Leistungsträgers "Langzeitbetreuung" und des Arbeitgebers.
Wenn der mündige Langzeitarbeitslose es in den ganzen Jahren nicht schafft, selbständig einen Job zu finden, bedarf er wohl Hilfe - oder siehst Du das anders?
Und auch Mitarbeiter, die keine Lohnkosten verursachen, kosten den AG dennoch Geld.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2019, 09:05)

Nein, das Förderprogramm läuft jetzt 2019 an
dadurch ist der Haushalt für Arbeit und Soziales in 2019 exorbitant angestiegen
Nö.

Wenn man sich die (von Dir selbst aufgeführten) Steigungen der letzten Jahre anschaut,
ist keine exorbitante Steigerung in 2019 angedacht.

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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Misterfritz hat geschrieben:(05 Jan 2019, 09:29)

Wenn der mündige Langzeitarbeitslose es in den ganzen Jahren nicht schafft, selbständig einen Job zu finden, bedarf er wohl Hilfe - oder siehst Du das anders?
Und auch Mitarbeiter, die keine Lohnkosten verursachen, kosten den AG dennoch Geld.
Ich sehe das schon etwas differenzierter als Du, wenn Langzeitarbeitslose über 50 sind, dann werden diese sehr oft im Einstellungsprozess trotz Fachkräftemangel nur marginal berücksichtigt. Langzeitarbeitslose können ihr Lebensalter aber nicht verändern. Also wäre es Aufgabe der Gesellschaft von den Arbeitgebern die Beschäftigung auch von älteren Langzeitarbeitslosen einzufordern. Eventuell aufgrund einer Quote wie es diese bereits für andere Arbeitnehmer gibt.

Du bist also der Meinung "Mitarbeiter, die keine Lohnkosten verursachen, kosten den AG dennoch Geld" seit wann sind Unternehmen Wohlfahrtsunternehmen? Natürlich ist es das Ziel eines Unternehmen an der Wertschöpfung/Dienstleistung eines Arbeitnehmers möglichst viel zu verdienen. Die Lohnkosten waren schon immer ein Faktor der, der Gewinnmaximierung konträr gegenüber stand. Wenn aber wie in den neuen Förderprogramm der BA die Lohnkosten des Arbeitgeber in den ersten beiden Jahren von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler zu 100 % geleistet (sozialisiert) werden in den dritten Jahr zu 90 % in den vierten Jahr zu 80 % und im fünften Jahr zu 70% dann könne die Gewinne aus der Wertschöpfung/Dienstleistung des Arbeitnehmers als Gewinnmaximierung privatisiert werden.

Der Michl und die Michaela die jeden Tag früh aufstehen und den ganzen Tag im schweiße ihres Angesichts arbeiten, zahlen die Zeche.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(05 Jan 2019, 09:30)

Nö.

Wenn man sich die (von Dir selbst aufgeführten) Steigungen der letzten Jahre anschaut,
ist keine exorbitante Steigerung in 2019 angedacht.

3.0 , 3,3 , 6,0 , 1,1 und nun 4,3 Prozent.

Alles in einem "Normalbereich". :)

mfg
Also eine Steigerung von 1,1 %Punkte auf 4,3 %Punkte also knapp eine vierfache Steigerung ist nicht exorbitant sondern normal?
Immerhin ist das der höchste Steigerdungsfaktor in der aufgeführten Zeitlinie. Hier werden neue "Rekorde" am Arbeitsmarkt und Gewinne von Unternehmen auf Kosten der Steuerzahler finanziert, wie wäre es stattdessen mit der Abschaffung des Steuer-Soli für den Michl und die Michaela?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von jorikke »

Skull hat geschrieben:(05 Jan 2019, 09:30)

Nö.

Wenn man sich die (von Dir selbst aufgeführten) Steigungen der letzten Jahre anschaut,
ist keine exorbitante Steigerung in 2019 angedacht.

3.0 , 3,3 , 6,0 , 1,1 und nun 4,3 Prozent.

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Gesamtsteigerung des Sozialhaushaltes ca. 19%
Im gleichen Zeitraum stieg der Bundeshaushalt um 20%.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Misterfritz »

Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2019, 10:08)
Du bist also der Meinung "Mitarbeiter, die keine Lohnkosten verursachen, kosten den AG dennoch Geld" seit wann sind Unternehmen Wohlfahrtsunternehmen?
Es ist nun mal so, dass alleine die Verwaltung der Mitarbeiter hinsichtlich der Gehälter und der SV/Finanzämter, etc. Arbeit verursacht, die Geld kostet.
Ausserdem muss einem Mitarbeiter ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden, der möglichst beheizt sein und Stromanschluss haben sollte, Arbeitsmaterial/Equipment wäre vielleicht auch nicht schlecht.
Einarbeitung, Anleitung, Kontrolle kommt noch hinzu und kann, je nach Voraussetzung des Mitarbeiters, schon ziemlich zeit- ergo auch kostenintensiv sein.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Europa2050 »

Misterfritz hat geschrieben:(05 Jan 2019, 10:54)

Es ist nun mal so, dass alleine die Verwaltung der Mitarbeiter hinsichtlich der Gehälter und der SV/Finanzämter, etc. Arbeit verursacht, die Geld kostet.
Ausserdem muss einem Mitarbeiter ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden, der möglichst beheizt sein und Stromanschluss haben sollte, Arbeitsmaterial/Equipment wäre vielleicht auch nicht schlecht.
Einarbeitung, Anleitung, Kontrolle kommt noch hinzu und kann, je nach Voraussetzung des Mitarbeiters, schon ziemlich zeit- ergo auch kostenintensiv sein.
Erstmal das, und dann kommt - speziell bei Langzeitarbeitslosen, meist (aber nicht immer) älter - noch ein nicht zu unterschätzender Effekt dazu: Die Integration in das Team.

Natürlich kann man nicht 100.000e über einen Kamm scheren. Aber ich habe als Abteilungsleiter, dem ja vorrangig die Kostenübernahme durch den Staat egal ist, aber verantwortlich ist, dass das Team funktioniert, da negative Erfahrungen.

Wenn auf jede Anweisung ein „warum ich, warum nicht der...“ kommt, bei Fehlern prinzipiell ein anderer Schuldiger statt einer Lösung gesucht wird und eine Stunde des Tages für Jammern über Gott und die Welt (und hinterücks schimpfen über den Chef, der eh alles falsch macht, was man besser wüsste) verbracht wird, dann kann so etwas anstecken und ein ganzes Team versauen.

Und ja, Menschen, die bei nahezu Vollbeschäftigung dauerhaft arbeitslos sind, sind häufig (wohlverstanden, nicht immer, letztlich muss man den Einzelnen anschauen) auch wegen solcher charakterlicher Eugenschaften da, wo sie sind.

Und das Gegenteil: Hervorragende Erfahrungen haben wir mit einem damals 50-jährigen Kollegen gemacht, der wegen Firmenverkauf erst ein Jahr vom AA bezahlt wurde, der sich hervorragend einpasste, und den wir gern übernahmen, und kürzlich in den Ruhestand verabschiedeten.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

jorikke hat geschrieben:(05 Jan 2019, 10:26)

Gesamtsteigerung des Sozialhaushaltes ca. 19%
Im gleichen Zeitraum stieg der Bundeshaushalt um 20%.


Man muss lange grübeln um da ein Haar in der Suppe zu finden.
Wenn man sich den Strang über die Jahre anschaut... :D

Manche suchen jeden Monat irgendwelche Haare.
Wenn man sich gerade die Entwicklung Deutschlands der letzten 10 Jahre anschaut...
...denkt manch einer...die Lage der Nation nähert sich monatlich dem "Untergang".

Und alle tatsächlichen Zahlen seien geschönt, gefaked oder manipuliert.


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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(05 Jan 2019, 11:41)

Wenn man sich den Strang über die Jahre anschaut... :D

Manche suchen jeden Monat irgendwelche Haare.
Wenn man sich gerade die Entwicklung Deutschlands der letzten 10 Jahre anschaut...
...denkt manch einer...die Lage der Nation nähert sich monatlich dem "Untergang".

Und alle tatsächlichen Zahlen seien geschönt, gefaked oder manipuliert.


Nicht meine Welt.

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Entschuldigung das ich den BA Bericht Monat für Monat genau lese und dort wird die Zahl der Unterbeschäftigten, für Dezember 2018 auf 3.162.467 Personen beziffert eine Quote von 6,9 %. Das ist die tatsächliche Zahl die im Bericht jeder finden kann der möchte. Ich spreche nicht von geschönt, gefaked oder manipuliert ich spreche von Fakten, von Fakten die jeder der möchte hier nachlesen kann.

Wer möchte kann bei 3.162.467 Personen die arbeitslos sind von nahezu Vollbeschäftigung sprechen warum nicht das ist reine Definition von Vollbeschäftigung allerdings wurde in den den 1970ern und 1980ern bereits bei einer Zahl von 1 Million Arbeitslosen von Massenarbeitslosigkeit gesprochen.

Also ich spreche bei einer Zahl von 3.162.467 Personen die arbeitslos sind nicht von nahezu Vollbeschäftigung, dass ist kein Haar in der Suppe das ist ein Fakt aus dem BA Bericht. Der zur Kenntnis genommen werden kann oder eben nicht. Manche leben eben in Ihrer Welt in Ihrer Wohlfühlblase in der solche Fakten keinen Platz haben, aber dieser Fakt bleibt dennoch Fakt, auch wenn es manchen nicht gefällt, was Fakt ist.
Zuletzt geändert von Sybilla am Sa 5. Jan 2019, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2019, 12:14)
Wer möchte kann bei 3.162.467 Personen die arbeitslos sind von nahezu Vollbeschäftigung sprechen warum nicht das ist reine Definition von Vollbeschäftigung allerdings wurde in den den 1970ern und 1980ern bereits bei einer Zahl von 1 Million Arbeitslosen von Massenarbeitslosigkeit gesprochen.
Also ich spreche bei einer Zahl von 3.162.467 Personen die arbeitslos sind nicht von nahezu Vollbeschäftigung, dass ist kein Haar in der Suppe das ist ein Fakt aus dem BA Bericht. Der zur Kenntnis genommen werden kann oder eben nicht. Manche leben eben in Ihrer Welt in Ihrer Wohlfühlblase in der solche Fakten keinen Platz haben, aber dieser Fakt bleibt dennoch Fakt, auch wenn es manchen nicht gefällt, was Fakt ist.
Unterschiedliche Auslegung der BA-Zahlen seit Jahren hier im Forum hin oder her. Der Niedriglohnsektor muss mit in die Betrachtung hinein, vor allem, wenn es um arbeitmarktpolitische Maßnahmen geht.
Hier hilft nur, wenn alle Betroffenen offensiv für einen höheren Mindestlohn und gegen die Tarifflucht in den Dienstleistungsbranchen ankämpfen.
Die öffentliche Hand allein wird keinen zweiten Arbeitsmarkt für 3 Millionen Menschen finanzieren, geschweige denn private Arbeitgeber zur Schaffung von zusätzlichen gut bezahlten Arbeitsplätzen zwingen können.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Europa2050 hat geschrieben:(05 Jan 2019, 11:31)
Und ja, Menschen, die bei nahezu Vollbeschäftigung dauerhaft arbeitslos sind, sind häufig (wohlverstanden, nicht immer, letztlich muss man den Einzelnen anschauen) auch wegen solcher charakterlicher Eugenschaften da, wo sie sind.
Nein sie sind da wo sie sind weil den meisten die erwünschten Qualifikationen fehlen die von einen Arbeitgeber erwünscht werden, manche Arbeitgeber aber nicht die finanziellen Mittel zur Qualifizierung von Arbeitnehmern aufbringen möchten. Da ist der 0 € Arbeitnehmer sehr willkommen, der ja von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert wird. nachdem viele vor allem ältere Langzeitarbeitslose durchaus überdurchschnittlich leistungsbereit und zur Qualifizierung bereit sind, ist das ein gutes Förderprogramm zur Gewinnmaximierung der Unternehmen. Nach einer kurzen Anlern- und Qualifizierungsphase winken satte Gewinne bei 0 Lohnkosten in den ersten beiden Jahren bzw im dritten Jahr 10 % im vierten 20 % und im fünften 30 %. Der Kontokorrent in der EU muss diese fünf Jahre 100 % der Lohnkosten alleine tragen. Ein Wettbewerbsvorteil für deutsche Unternehmen.

Wenn ich Arbeitgeber wäre, würde ich das Förderprogramm auch über den grünen Klee loben und es als großen Wurf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit anpreisen, werden doch die Kosten für den Arbeitnehmer sozialisiert die Gewinne der Wertschöpfung/Dienstleistung können aber vom Unternehmen privatisiert werden.

Allerdings ist das eine Welt, die ich nicht gut heißen kann.
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