Sammelstrang Sexarbeit

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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:01)

Ich bin SF Fan, Billie. ;) Gerade lief im TV wieder Blade Runner, ein Klassiker. Rate mal, mit welchem Geschöpf der "Held" ins Abendrot fliegt.
Da würde der Schelm glasige Augen kriegen und nicht mehr nachfragen, ob ich Männer für schwachsinnige Trottel halte, die unter Hormoncocktail-Einfluß, echt und Technik nicht mehr unterscheiden könnten. :D

Bedauerlicherweise sind wir technisch noch nicht so weit, dann hätte sich das Problem Prostitution in der Tat erledigt.
Hab neulich Teil 2 im Kino gesehen. :thumbup:

Ich werde es nicht mehr erleben, will es auch nicht. Für mich bitte ganz altmodisch ein echter Mann mit echten Gefühlen. :cool:
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Skull hat geschrieben:(06 Dec 2017, 20:54)

Guten Abend,

die Moderation ... is watching you.
Das Thema Voyeur haben wir noch gar nicht angeschnitten. ;)
Sorry, der musste jetzt sein, die Steilvorlage war zu verlockend.

"Gut lösch". :)
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Bleibtreu »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 20:52)

Mitnichten, manche Männer beherrschen das gegenseitig befriedigende Spiel.
Absolut. Und sie haben daran Spass, statt es als laestige Notwendigkeit zu empfinden, um zum kostenlosen Schuss zu kommen
Für ein "lass mich mal eben drüber" reicht sogar weniger als die Gummipuppe, wozu hat so ein Mann zehn gesunde Finger.
Und billiger ist es auch und zum abgezockten Opfer braucht er sich dann auch nicht zu stilisieren. Ich habe als Frau wesentlich mehr Spass mit mir selbst, als mit einem grobmotorischen notgeilen "ich will jetzt unbedingt irgendeine ficken". Wuerde scheint fuer einige ein voelliges Fremdwort zu sein. :cool:
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:07)

Hab neulich Teil 2 im Kino gesehen. :thumbup:

Ich werde es nicht mehr erleben, will es auch nicht. Für mich bitte ganz altmodisch ein echter Mann mit echten Gefühlen. :cool:
Da hast Du mir etwas voraus , seufz. ;)

Da bin ich ganz bei dir, aber wenn er zur Prostituierten gehen würde, würde ich ihm beim Koffer packen helfen. ;)
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Bleibtreu hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:09)

Absolut. Und sie haben daran Spass, statt es als laestige Notwendigkeit zu empfinden, um zum kostenlosen Schuss zu kommen


Und billiger ist es auch und zum abgezockten Opfer braucht er sich dann auch nicht zu stilisieren. Ich habe als Frau wesentlich mehr Spass mit mir selbst, als mit einem grobmotorischen notgeilen "ich will jetzt unbedingt irgendeine ficken". Wuerde scheint fuer einige ein voelliges Fremdwort zu sein. :cool:
So ist es.

:D "grobmotorisch notgeil", Deine Beherrschung der deutschen Sprache ist exzellent. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Bleibtreu »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:15)

So ist es.

:D "grobmotorisch notgeil", Deine Beherrschung der deutschen Sprache ist exzellent. :thumbup:
So ist es!

Ist OT - egal, den geb ich mir:
Ist auch kein Wunder. U.a. Deutschsprachig aufgewachsen, einen Teil in Deutschland studiert und gewohnt. Ich mag Deutschland, aber nicht alle Deutschen. :cool:
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Billie Holiday »

Ich kenne keinen Mann persönlich, auf den eure Beschreibung passen würde. Nicht, dass ich mit allen im Bett gewesen wöre, aber solche grobmotorisch notgeilen Ekelpakete kenne ich nicht, oder sie offenbaren sich mir nicht.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Bleibtreu »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:23)

Ich kenne keinen Mann persönlich, auf den eure Beschreibung passen würde. Nicht, dass ich mit allen im Bett gewesen wöre, aber solche grobmotorisch notgeilen Ekelpakete kenne ich nicht, oder sie offenbaren sich mir nicht.
Aus dem RL kenne ich solche Maenner auch nicht persoenlich. Zumindest mir gegenueber hat sich bisher noch kein Mann so verhalten, wie sich hier einige aeussern. Mag auch daran liegen, dass ich solchen Gelegenheiten keinen Raum biete, noch Interesse an unverbindlichem Sex mit einem Unbekannten habe. Ich bin nie alleine unterwegs. :)
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 19:51)

Selbstverständlich ist diese Diskussion nicht zielführend. Die einen berufen sich auf die unverletzliche Würde des Menschen und den anderen ist diese egal, sobald es in der Hose juckt und es sich nicht gerade um die eigene Ehefrau und/oder Tochter, ggfls. auch den eigenen Sohn, handelt.
Ich habe sachlich die Situation beschrieben wie sie ist. Solange es auf Anbieter- und Konsumentenseite (Daher mein Vergleich mit den Drogen) Personen dabei sind, die freiwillig dabei sind (Aus welchen Gründen auch immer) wird man das Thema in Deutschland niemals wirkungsvoll verbieten können.
=> Daher macht es keinen Sinn über ein Phantom namens "Prostitution abschaffen durch ein Prostitutionsverbot" zu disktutieren, weil es das nun mal nicht gibt. Sinn macht es die Sache so zu regeln, dass die negativen Auswirkungen auf ein Minimum reduziert werden.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Skull »

Schade.

Ab nun gehen dann auch hier Beiträge in die Ablage.

Edit: gleich acht auf einen Schlag.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:23)

Ich kenne keinen Mann persönlich, auf den eure Beschreibung passen würde. Nicht, dass ich mit allen im Bett gewesen wöre, aber solche grobmotorisch notgeilen Ekelpakete kenne ich nicht, oder sie offenbaren sich mir nicht.
Du würdest dich wundern, wie viele davon auf mittlerer bis oberer Management Ebene zu finden sind, wenn es um den Kurztrip zur Nutte in der Pause geht. Um das zu erkennen muss man nicht involviert sein, es reicht die Beobachtung, wie Pausen im In- und Ausland genutzt werden.

Was nicht bedeuten muss, dass sich zuhause ebenso verhalten. Dort ist zumeist die Rolle liebevoller Gatte und Vater angesagt.

Diese Diskrepanz zeigt deutlich, dass die Prostituierte eben doch nur als bei Bedarf zur Verfügung zu stehen habendes weibliches Stück Fleisch betrachtet wird.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 08:11)

Diese Diskrepanz zeigt deutlich, dass die Prostituierte eben doch nur als bei Bedarf zur Verfügung zu stehen habendes weibliches Stück Fleisch betrachtet wird.
Wer seine Servicedienstleister so betrachtet, beschränkt sich aber nicht nur auf die Sexarbeiterinnen. Der behandelt auch seine Angestellten und Mitarbeiter wie Dreck, wenn er kann.

Wie Frau Stephani in ihrem Artikel beschreibt, kommen viele Männer auch aus anderen Gründen als dem Sex ins Bordell. Sie kaufen sich ja vor allem die Zeit mit einer Frau und eine freundliche Behandlung.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(07 Dec 2017, 08:48)

Wer seine Servicedienstleister so betrachtet, beschränkt sich aber nicht nur auf die Sexarbeiterinnen. Der behandelt auch seine Angestellten und Mitarbeiter wie Dreck, wenn er kann.

Wie Frau Stephani in ihrem Artikel beschreibt, kommen viele Männer auch aus anderen Gründen als dem Sex ins Bordell. Sie kaufen sich ja vor allem die Zeit mit einer Frau und eine freundliche Behandlung.

Das ist nach meiner Erfahrung ein falscher Rückschluss, einige waren ihren Mitarbeitern gegenüber äusserst sozial eingestellt und ich kann mich über die kollegiale Zusammenarbeit in den meisten Fällen auch keinesfalls beschweren.

Es findet wohl eher im Hirn eine strikte Trennung statt, auf der einen Seite Familie und Arbeitsumfeld und auf der anderen Seit der schnelle Schuss ins käufliche Fleisch. Nach jahre-, teilweise jahrzehntelanger Zusammenarbeit kann ich Ihnen versichern, dass diese Männer höchst entsetzt gewesen wären undcdrastisch reagiert hätten, hätte sich Frau oder Tochter als Prostituierte betätigt. Weil Prostitution eben doch nicht als “ganz normale Dienstleistung wie jede andere auch“ betrachtet wird.

Was Frau Stephani schreibt, interessiert mich nicht wirklich, soll sie sich ruhig ihre Dienstleistung “schön schreiben“, die Realität wäre für sie wahrscheinlich schwer zu ertragen.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:41)

Kann ich mir nicht vorstellen, dass die pro Tag noch 10 bis 30 andere Männer drüber lassen (müssen).
Naja, Prostitution ist ja auch nicht zwingend eine Frage der Quantität.

Und von "müssen" kann bei legaler, d. h. freiwilliger, Prostitution doch auch keine Rede sein. Es besteht in dem Gewerbe m. W. kein Vertragszwang, d. h. die Leistung kann jederzeit verweigert werden.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Do 7. Dez 2017, 09:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 09:08)


Was Frau Stephani schreibt, interessiert mich nicht wirklich, soll sie sich ruhig ihre Dienstleistung “schön schreiben“, die Realität wäre für sie wahrscheinlich schwer zu ertragen.
Ich fürchte ja eher, dass du dich einfach vor dem abschotten willst, was deine allzu feste Meinung erschüttern könnte. Kognitive Dissonanzen sind schwer zu ertragen ;)
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(07 Dec 2017, 09:18)

Ich fürchte ja eher, dass du dich einfach vor dem abschotten willst, was deine allzu feste Meinung erschüttern könnte. Kognitive Dissonanzen sind schwer zu ertragen ;)
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Davon werde ich garantiert nicht abweichen.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 09:38)

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Davon werde ich garantiert nicht abweichen.
Die Würde des Menschen wird durch Arbeit nicht angetastet. Ob diese Arbeit schwerpunktmäßig eher kognitiver oder körperlicher Natur ist, ist für die Definition des Begriffs "Arbeit" nicht von Belang.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 09:38)

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Davon werde ich garantiert nicht abweichen.
Das impliziert dann, dass P. würdelos ist. Dies wiederum dürfte einer moralischen Verurteilung geschuldet sein. Historisch vermutlich aus victorianischer Weltanschauung entstanden, in der Sex ja per se unrein war.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 09:44)

Das impliziert dann, dass P. würdelos ist. Dies wiederum dürfte einer moralischen Verurteilung geschuldet sein. Historisch vermutlich aus victorianischer Weltanschauung entstanden, in der Sex ja per se unrein war.
Prostitution ist würdelos und der Verweis auf victorianische Sichtweise, Sex=unrein, unter deiner Würde. Betrachtest du es als würdevoll, dass dir weibliches Fleisch selbstverständlich zur kurzfristigen männlichen Triebbefriedigung Verfügung zu stehen hat?
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(07 Dec 2017, 09:40)

Die Würde des Menschen wird durch Arbeit nicht angetastet. Ob diese Arbeit schwerpunktmäßig eher kognitiver oder körperlicher Natur ist, ist für die Definition des Begriffs "Arbeit" nicht von Belang.
Da wären wir wieder bei der Doppelmoral der Standards, die für die Verteidigung der Prostitution benötigt wird.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 10:01)

Prostitution ist würdelos und der Verweis auf victorianische Sichtweise, Sex=unrein, unter deiner Würde. Betrachtest du es als würdevoll, dass dir weibliches Fleisch selbstverständlich zur kurzfristigen männlichen Triebbefriedigung Verfügung zu stehen hat?
Ich betrachte es als Tatsache, dass es Prostitution gibt. Daran ändern auch Verbote nichts. In den USA (außer Nevada) in Thailand ist, und im früheren Ostblock war Prostitution verboten. Gebracht hat das Nullkommagarnix. Einfach deshalb, weil es nicht nur Nachfrager sondern auch daran interessierte Anbieter(innen) gab und gibt. Unter diesem Aspekt halte ich legale, regulierte und kontrollierte Prostitution für sinnvoll. Kriminalisierung scheint mir, auch wenn man das schwedische Modell betrachtet, eher kontraproduktiv zu sein, also Zwangsprostitution eher zu fördern, als sie zu bekämpfen.

Ich halte Prostitution nun mal nicht für würdelos. Wer sich dafür entscheidet damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, soll das meinetwegen tun.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 10:04)

Da wären wir wieder bei der Doppelmoral der Standards, die für die Verteidigung der Prostitution benötigt wird.
Wer doppelt sieht, wo nur eine Sache ist, sollte eventuell auf hochgeistige Getränke verzichten. Vor allem, wer Zwangsprostitution und freiwillige Sexarbeit in einen Topf wirft.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 10:20)

Ich betrachte es als Tatsache, dass es Prostitution gibt. Daran ändern auch Verbote nichts. In den USA (außer Nevada) in Thailand ist, und im früheren Ostblock war Prostitution verboten. Gebracht hat das Nullkommagarnix. Einfach deshalb, weil es nicht nur Nachfrager sondern auch daran interessierte Anbieter(innen) gab und gibt. Unter diesem Aspekt halte ich legale, regulierte und kontrollierte Prostitution für sinnvoll. Kriminalisierung scheint mir, auch wenn man das schwedische Modell betrachtet, eher kontraproduktiv zu sein, also Zwangsprostitution eher zu fördern, als sie zu bekämpfen.

Ich halte Prostitution nun mal nicht für würdelos. Wer sich dafür entscheidet damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, soll das meinetwegen tun.
Würden wir jede gesellschaftliche Einstellung als hinzunehmende Tatsache betrachten, wäre die Vergewaltigung in der Ehe heute noch legitim.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 11:41)

Würden wir jede gesellschaftliche Einstellung als hinzunehmende Tatsache betrachten, wäre die Vergewaltigung in der Ehe heute noch legitim.
Die gesellschaftliche Einstellung ist ja gerade "Vorne Buuuuuh, hinten Juhuuu." Viele Moralisten nehmen ja auch allzu gerne die Dienste von Sexdienstleisterinnen in Anspruch. Wenn wir offen damit umgehen, schlagen wir der gesellschaftlichen Einstellung ein Schnippchen.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(07 Dec 2017, 10:24)

Wer doppelt sieht, wo nur eine Sache ist, sollte eventuell auf hochgeistige Getränke verzichten. Vor allem, wer Zwangsprostitution und freiwillige Sexarbeit in einen Topf wirft.

Das mag aus der Sicht eines Freiers, der auf allzeit zur Verfügung stehendes Fleisch beharrt, so scheinen.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 11:45)

Das mag aus der Sicht eines Freiers, der auf allzeit zur Verfügung stehendes Fleisch beharrt, so scheinen.
Wie ich schon sagte: Ich bin kein Freier. Ich bin geizig.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 11:41)

Würden wir jede gesellschaftliche Einstellung als hinzunehmende Tatsache betrachten, wäre die Vergewaltigung in der Ehe heute noch legitim.
Bei Vergewaltigungen fehlt das Einverständnis einer Seite. Bei legaler Prostitution ist dem anders.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 11:54)

Bei Vergewaltigungen fehlt das Einverständnis einer Seite. Bei legaler Prostitution ist dem anders.
Das stimmt mit der Ansicht, dass Sex auch in der Ehe als zu erbringende Gegenleistung betrachtet wird nicht überein.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:10)

Das stimmt mit der Ansicht, dass Sex auch in der Ehe als zu erbringende Gegenleistung betrachtet wird nicht überein.
Inwiefern denn? Einvernehmlichkeit ist grundsätzlich Voraussetzung.
Falls das Einverständnis eines der Beteiligten fehlt, bleibt als Konsequenz ja die Scheidung.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(07 Dec 2017, 11:48)

Wie ich schon sagte: Ich bin kein Freier. Ich bin geizig.
Wenn es um Schutzbehauptungen geht, war keiner der Herren, die hier vehement mit allen passenden und unpassenden Argumenten die Prostitution verteidigen, spgar bis zum Verständnis, dass Frau und Tochter sich als Prostituierte betätigen, jemals ein Freier.

Fragt sich, weshalb die Verteidigung so vehement ist, wenn aus diversen Gründen kein Bedarf an der als Dienstleistung verbrämten Nutzung des zur zumindest bedingt zur Verfügung zu stehenden Fleisches einer Prostituierten besteht.

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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:12)

Inwiefern denn? Einvernehmlichkeit ist grundsätzlich Voraussetzung.
Falls das Einverständnis eines der Beteiligten fehlt, bleibt als Konsequenz ja die Scheidung.
Die Begründung lautete, dass Sex als Gegenleistung geboten werden muss. Wer auch immer das als Grundlage einer Ehe betrachtet, der erwartet selbstverständlich, dass der einvernehmliche Vertrag eingehalten wird.

Ansonsten müsste er zusätzlich Kosten für Sex to go einplanen.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von BlueMonday »

Worum soll es hier denn gehen? Im Geiste des Eingangsbeitrags wohl um die Dokumentation aller Entwicklungen und Schritte hin zu einer Entstigmatisierung und gesellschaftlichen wie rechtlichen Gleichstellung des Berufsfeldes "Sexarbeit".

Dann gehören hier so eine Beiträge in die "Ablage", denen es wohl darum geht moralisiernd das Stigma noch aufzublasen.

Mal was ontopic:
--
Anlässlich des 25. November 2017, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, veranstaltete die Kampagne "Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!" in Kooperation mit Hydra e.V., Treffpunkt und Beratungsstelle für Prostituierte eine Diskussionsrunde in Berlin.

"Gesellschaftliches Stigma und diskriminierende Gesetzgebung tragen dazu bei, dass Gewalt gegen Sexarbeiter*innen zunimmt" und fordert mehr Unterstützung für die Professionalisierung und das Empowerment von Sexarbeiter*innen, damit sie selbstbestimmt Entscheidungen treffen können und auch stark sind, wenn sie mit problematischen Situationen konfrontiert werden."

"In diesem Zusammenhang sind sich dann alle unsere Diskutant*innen einig, dass die neue Gesetzgebung Gewalt in der Sexarbeit nicht verringern oder eindämmen, sondern eher sogar noch verschärfen wird. Eine zentrale Forderung der internationalen Hurenbewegung ist, dass Sexarbeiter*innen in alle Entscheidungen und die sie betreffende Gesetzgebung einbezogen werden müssen: Nothing about us without us"
Q: https://www.sexarbeit-ist-arbeit.de


"Nothing about us without us"
Dieser Hang zur Selbstbestimmung ist schon bemerkenswert. Das geht ja vielen heutzutage schon ab. Sich eben nicht ergeben verregulieren lassen, sondern selber Regeln bestimmen und gestalten.
Unter dem Vorwand, sich für Opfer von Menschenhandel einzusetzen, versuchen sie, Sexarbeit generell als Gewalt gegen Frauen* zu definieren.
Es wird ein Verbot der Prostitution bzw. das Verbot der Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen gefordert. Dies bedeutet, den Sexarbeiter*innen die Lebensgrundlage zu entziehen.
Sexarbeiter*innen, die sich dagegen wehren, werden als fremdbestimmt, unmoralisch oder als Kriminelle stigmatisiert und diskriminiert.

Die Selbstbestimmung von Sexarbeiter*innen wird nicht respektiert.
Mit der EU-Erweiterung in 2004 und 2007 und dem dadurch erfolgten Zuzug süd- und osteuropäischer Bürger*innen verstärkte sich der rassistische Anti-Migrationsdiskurs. Konservative Feministinnen verknüpften den Diskurs gegen Prostitution mit fremdenfeindlichen Positionen und befürworteten eine Migrationskontrolle.
Arbeitsplätze, die Möglichkeiten für migrantische Sexarbeiter*innen boten, wurden vernichtet.
Diese Strategie richtet sich auch gegen alle Gruppen, die nicht der christlich-konservativen Sexualmoral entsprechen und/oder aus rassistischen Gründen ausgegrenzt werden.
Wobei ich nun glaube, dass sich mancher damit abfinden werden muss, dass das Ganze irgendwann als normale Arbeit Anerkennung findet.

Zudem sind wir heir im Wirtschaftsforum. Da kann es nicht vordergründig um moralische Befindlichkeiten gehen, die man anderen aufs Auge drückt.
Die einzige moralische Grenze in der Ökonomik ist die Gewaltfreiheit, dass jemand also selbstbestimmt und freiwillig einem Vertrag zustimmt. Consenting adults. Alles andere hat Dritte eigentlich einen feuchten Schmutz anzugehen.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Do 7. Dez 2017, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:25)

Die Begründung lautete, dass Sex als Gegenleistung geboten werden muss. Wer auch immer das als Grundlage einer Ehe betrachtet, der erwartet selbstverständlich, dass der einvernehmliche Vertrag eingehalten wird.

Eben. Wenn der Vertrag nicht eingehalten wird, dann wird er eben beendet, sprich die Ehe geschieden.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:31)

Eben. Wenn der Vertrag nicht eingehalten wird, dann wird er eben beendet, sprich die Ehe geschieden.
Wegen partiell verweigertem Sex? Verständlich, wenn das als Grundlage für eine Beziehung herhalten soll.
Kein Wunder, dass die Singlehaushalte zunehmen und die Prostitution blüht.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 13:10)

Wegen partiell verweigertem Sex?
Unter den genannten Bedingungen wohl schon. Wenn Sex der Grund für die Ehe ist, dann wäre ihr die Basis ja bei Verweigerung entzogen.
JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 13:10)

Verständlich, wenn das als Grundlage für eine Beziehung herhalten soll.
Kein Wunder, dass die Singlehaushalte zunehmen und die Prostitution blüht. [/color]
Sind Singles denn häufiger Kunden, als Liierte? Gibt es da Statistiken?
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 13:28)

Unter den genannten Bedingungen wohl schon. Wenn Sex der Grund für die Ehe ist, dann wäre ihr die Basis ja bei Verweigerung entzogen.



Sind Singles denn häufiger Kunden, als Liierte? Gibt es da Statistiken?
Das hätte ich detaillierter ausführen müssen. Mit zunehmenden Singlehaushalten meinte ich Frauensinglehaushalte, da sich nur noch eine äusserst dezimierte Bereitschaft auf Sex als gegenseitige Vertragsgrundlage für eine Ehe finden lässt. Was zwangsläufig bedingt, dass sich der männliche Vertragsersteller ohne Vertragspartner anderweitig Bedürfnisbefriedigung sucht. Sex to go.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:19)

Wenn es um Schutzbehauptungen geht, war keiner der Herren, die hier vehement mit allen passenden und unpassenden Argumenten die Prostitution verteidigen, spgar bis zum Verständnis, dass Frau und Tochter sich als Prostituierte betätigen, jemals ein Freier.

Fragt sich, weshalb die Verteidigung so vehement ist, wenn aus diversen Gründen kein Bedarf an der als Dienstleistung verbrämten Nutzung des zur zumindest bedingt zur Verfügung zu stehenden Fleisches einer Prostituierten besteht.

Weil diese Frauen uns zum Beispiel gutes Geld einbringen und ich mit ihrer Kontrolle befasst sein werde. Und weil ich ein Verfechter der persönlichen Freiheit bin - bis hin zum Freitod (im klaren Kopf). Wenn sich zwei einig sind, sollte ein dritter da nichts zwischenpfuschen. Und wenn jemand sagt "Okay, für Geld habe ich Sex mit dir!" (was das Gegenteil von "Benutzen" ist - ehrlich, wer so ein Bild von Sex hat, hatte in seinem Leben noch keinen guten Sex), dann hat da niemand sonst etwas mit zu schaffen.

Und vielleicht kenne ich ja auch persönlich einige Leute, die in diesem Bereich ein Auskommen gefunden haben. Auf nicht professioneller Ebene.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(07 Dec 2017, 13:50)

Weil diese Frauen uns zum Beispiel gutes Geld einbringen und ich mit ihrer Kontrolle befasst sein werde. Und weil ich ein Verfechter der persönlichen Freiheit bin - bis hin zum Freitod (im klaren Kopf). Wenn sich zwei einig sind, sollte ein dritter da nichts zwischenpfuschen. Und wenn jemand sagt "Okay, für Geld habe ich Sex mit dir!" (was das Gegenteil von "Benutzen" ist - ehrlich, wer so ein Bild von Sex hat, hatte in seinem Leben noch keinen guten Sex), dann hat da niemand sonst etwas mit zu schaffen.

Und vielleicht kenne ich ja auch persönlich einige Leute, die in diesem Bereich ein Auskommen gefunden haben. Auf nicht professioneller Ebene.
Fassen wir mal kurz zusammen,
Ich bin besoffen, weil ich Doppelmoral in Prostitution erkenne, sobald es Frau und Tochter betrifft, halte Männer generell für grenzdebil, weil sie sich nicht anderer Dinge zur schnellen Befriedigung bedienen wollen, als gemietetem weiblichem Intimvereich und hatte in meinem Leben noch keinen guten Sex, weil ich einen zeitweise angemieteten Parkplatz ausschließlich zum Abstellen meines Autos benutze.

Wenn ich diese hoch spekulative “Argumentation“ zugunsten der Prostitution betrachte, kann ich gar nicht anders, als wieder einmal auf GG Art 1 zu verweisen, der gegen jegliche Form von Prostitution spricht.




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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Mahmoud »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 10:01)

Prostitution ist würdelos .....
Quatsch. Warum sollte sollte Prostitution würdelos sein? Zunächst mal ist es ein Dienstleistungsgewerbe.

Zu verurteilen ist es dann, wenn es sich um Zwangsprostitution handelt. Aber auch dann ist nicht Prostitution das Problem, sondern der Zwang. Zwang zum Brötchenbacken oder Zwang zum Autoreparieren ware genauso zu verurteilen.
Und ich sage immer, wenn es hart auf hart kommt, haben Frauen immer eine Wahlmöglichkeit mehr als Männer. Nämlich sich zu prostituieren... Mag für manch Einen zynisch klingen, aber eine Wahl zu haben ist immer besser als keine Wahl zu haben....
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

Provokateur hat geschrieben:(02 Jun 2016, 13:26)

In diesem Strang sollen Nachrichten und Neuigkeiten aus dem Bereich der Sexarbeit gesammelt und diskutiert werden. Ohne moralische Bewertung dieses Komplexes, dafür haben wir das Thema im Gender!

Da sind wir wieder...
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von BlueMonday »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 14:08)

, kann ich gar nicht anders, als wieder einmal auf GG Art 1 zu verweisen, der gegen jegliche Form von Prostitution spricht.
Spricht er nicht. Da steht allenfalls, dass man nicht der Würde beraubt werden kann, weil sie angeblich "unantastbar" ist.

Wobei nun massiv nach der Würde getastet und gegriffen wird, wenn man versucht in die vertragliche Gestaltungsfreiheit einzugreifen. Damit behandelt man erwachsene Menschen praktisch wie unmündige Kinder und schwingt sich zum Hüter der "richtigen" Moral auf. Es gibt kaum etwas Würdeloseres als so etwas zuzulassen und dem nicht entschieden entgegenzutreten.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

Mahmoud hat geschrieben:(07 Dec 2017, 14:23)

Und ich sage immer, wenn es hart auf hart kommt, haben Frauen immer eine Wahlmöglichkeit mehr als Männer. Nämlich sich zu prostituieren...
Auch Männer haben diese Option. Und sie wird auch durchaus genutzt.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Kritikaster »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 19:51)

Selbstverständlich ist diese Diskussion nicht zielführend. Die einen berufen sich auf die unverletzliche Würde des Menschen und den anderen ist diese egal, sobald es in der Hose juckt und es sich nicht gerade um die eigene Ehefrau und/oder Tochter, ggfls. auch den eigenen Sohn, handelt.
Aus meiner Sicht sieht es so aus, dass in dieser Diskussion die einen den Begriff "Würde" in Geiselhaft genommen haben und damit auch die Fälle für erledigt halten und zu verbieten versuchen, in denen die Dienstleistung einvernehmlich und freiwillig erbracht wird, ohne dass ein Dritter beteiligt ist.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Provokateur »

Zumal das Grundgesetz das Verhalten des Staates zum Bürger regelt und nicht das der Bürger untereinander.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Kritikaster »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:19)

Wenn es um Schutzbehauptungen geht, war keiner der Herren, die hier vehement mit allen passenden und unpassenden Argumenten die Prostitution verteidigen, spgar bis zum Verständnis, dass Frau und Tochter sich als Prostituierte betätigen, jemals ein Freier.

Fragt sich, weshalb die Verteidigung so vehement ist, wenn aus diversen Gründen kein Bedarf an der als Dienstleistung verbrämten Nutzung des zur zumindest bedingt zur Verfügung zu stehenden Fleisches einer Prostituierten besteht.
Das mit der unterstellten Schutzbehauptung ist billig und eigentlich unter Deinem sonstigen Diskussionsniveau. :(

Desweiteren lässt sich Deine Frage nach der Vehemenz, ausgehend von Deiner "Analyse", genauso bezogen auf Deine Angriffe stellen. Müssen/sollen wir jetzt daraus schließen, dass Du einschlägige Erfahrungen als Dienstleistungsanbieterin im horizontalen Gewerbe hast, wenngleich Deine sonstigen, von mir immer gern gelesenen Beiträge einen anderen Eindruck vermitteln? Doch sicher nicht! Also bitte ... ;)
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Dec 2017, 12:19)

Wenn es um Schutzbehauptungen geht, war keiner der Herren, die hier vehement mit allen passenden und unpassenden Argumenten die Prostitution verteidigen, spgar bis zum Verständnis, dass Frau und Tochter sich als Prostituierte betätigen, jemals ein Freier.

Fragt sich, weshalb die Verteidigung so vehement ist, wenn aus diversen Gründen kein Bedarf an der als Dienstleistung verbrämten Nutzung des zur zumindest bedingt zur Verfügung zu stehenden Fleisches einer Prostituierten besteht.


Was mich betrifft halte ich ein Verbot der Prostitution für ein Konjunkturprogramm für die organisierte Kriminalität, ähnlich wie seinerzeit die Prohibition in den USA. Und dass mir das nicht sonderlich zusagt, dürfte nachvollziehbar sein.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Kritikaster hat geschrieben:(07 Dec 2017, 16:35)

Aus meiner Sicht sieht es so aus, dass in dieser Diskussion die einen den Begriff "Würde" in Geiselhaft genommen haben und damit auch die Fälle für erledigt halten und zu verbieten versuchen, in denen die Dienstleistung einvernehmlich und freiwillig erbracht wird, ohne dass ein Dritter beteiligt ist.
Ich wiederhole mich noch einmal, es geht mir beim Thema Prostitution nicht um die Einvernehmlichkeit, oder die absurde Behauptung, es wäre eine Dienstleitung, wie jede andere auch, wogegen die, mit Ausnahme von Provokateur, unbeantworteten Fragen sprechen, ob der jeweilige User das seine Frau, Tochter oder Sohn betreffend ebenso sähe.

Mir geht um die gesellschaftliche Erwartungshaltung, dass zur kurzzeitigen Befriedigung eine Person zur Verfügung zu stehen hat und das hat sehr wohl etwas mit Würde des Einzelnen, als auch der gesamtgesellschaftlichen Würde zu tun.
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Dec 2017, 17:19)

Was mich betrifft halte ich ein Verbot der Prostitution für ein Konjunkturprogramm für die organisierte Kriminalität, ähnlich wie seinerzeit die Prohibition in den USA. Und dass mir das nicht sonderlich zusagt, dürfte nachvollziehbar sein.

Beantwortest du mir noch die Frage, ob du das im Fall deine Frau/Partnerin/Tochter möchte sich als Prostituierte betätigen, ebenfalls so sehen würdest?
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

Kritikaster hat geschrieben:(07 Dec 2017, 17:08)

Das mit der unterstellten Schutzbehauptung ist billig und eigentlich unter Deinem sonstigen Diskussionsniveau. :(

Desweiteren lässt sich Deine Frage nach der Vehemenz, ausgehend von Deiner "Analyse", genauso bezogen auf Deine Angriffe stellen. Müssen/sollen wir jetzt daraus schließen, dass Du einschlägige Erfahrungen als Dienstleistungsanbieterin im horizontalen Gewerbe hast, wenngleich Deine sonstigen, von mir immer gern gelesenen Beiträge einen anderen Eindruck vermitteln? Doch sicher nicht! Also bitte ... ;)
Das kannst du unter, “wie man in den Wald hineinruft,....“ verbuchen. ;)
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Re: Sammelstrang Sexarbeit

Beitrag von JJazzGold »

BlueMonday hat geschrieben:(07 Dec 2017, 14:50)

Spricht er nicht. Da steht allenfalls, dass man nicht der Würde beraubt werden kann, weil sie angeblich "unantastbar" ist.

Wobei nun massiv nach der Würde getastet und gegriffen wird, wenn man versucht in die vertragliche Gestaltungsfreiheit einzugreifen. Damit behandelt man erwachsene Menschen praktisch wie unmündige Kinder und schwingt sich zum Hüter der "richtigen" Moral auf. Es gibt kaum etwas Würdeloseres als so etwas zuzulassen und dem nicht entschieden entgegenzutreten.

Es existieren ausreichend Gesetze, die vertragliche Gestaltungsfreiheit einschränken oder untersagen.
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