Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

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mister-ede

Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Sep 2016, 20:06)

Damit es viel Geld einbringt müsste der Eurobetrag ab dem der Reichensteuersatz greift, stark gesenkt werden. Oder der Reichensteuersatz wird stark erhöht.
Ab ca. 95.000 Euro findet eine Mehrbelastung statt. Der aktuelle Spitzensteuersatz (Reichensteuer) ab 250.000 Euro wird zusätzlich von 45 auf 48 % erhöht und ab 500.000 Euro steigt er auf 51%. Und bei der Abgeltungssteuer würde das Aufkommen bei geringem Ausweichverhalten um rund 1/4 steigen. Grob 10 - 15 Mrd. Euro sollte das bringen, sodass geringere und mittlere Einkommen um 600 Euro im Jahr entlastet werden könnten, ohne dass das Geld in den Haushalten fehlt.

Es ist halt eine Umverteilung der Steuerlast weg von geringen und mittleren Arbeitseinkommen, hin zu Spitzenverdienern und Kapitaleinkünften.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

mister-ede hat geschrieben:(09 Oct 2016, 14:15)

Ab ca. 95.000 Euro findet eine Mehrbelastung statt. Der aktuelle Spitzensteuersatz (Reichensteuer) ab 250.000 Euro wird zusätzlich von 45 auf 48 % erhöht und ab 500.000 Euro steigt er auf 51%. Und bei der Abgeltungssteuer würde das Aufkommen bei geringem Ausweichverhalten um rund 1/4 steigen. Grob 10 - 15 Mrd. Euro sollte das bringen, sodass geringere und mittlere Einkommen um 600 Euro im Jahr entlastet werden könnten, ohne dass das Geld in den Haushalten fehlt.

Es ist halt eine Umverteilung der Steuerlast weg von geringen und mittleren Arbeitseinkommen, hin zu Spitzenverdienern und Kapitaleinkünften.


das hatten ja rot & grün ausgerechnet vor der letzten Bundestagswahl

deswegen wollten sie - um auf diese 10- 15 Mrd zu kommen- den Spitzensteuersatz schon ab 55tsd Euro anheben...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2016, 14:39)



das hatten ja rot & grün ausgerechnet vor der letzten Bundestagswahl

deswegen wollten sie - um auf diese 10- 15 Mrd zu kommen- den Spitzensteuersatz schon ab 55tsd Euro anheben...
Ich kenne die Steuerkonzepte, waren ja glaub zwei verschiedene, nicht. Ich kenne aber die aktuellen Steuereinnahmen und kann selbst rechnen.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

mister-ede hat geschrieben:(09 Oct 2016, 16:15)

Ich kenne die Steuerkonzepte, waren ja glaub zwei verschiedene, nicht. Ich kenne aber die aktuellen Steuereinnahmen und kann selbst rechnen.

Die Zahlen, die du dafür benötigen würdest- hast du ganz sicher NICHT
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2016, 17:10)

Die Zahlen, die du dafür benötigen würdest- hast du ganz sicher NICHT
Doch! Kannst Du hier nachlesen: http://www.mister-ede.de/politik/reform ... arife/4884
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

mister-ede hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:27)

Doch! Kannst Du hier nachlesen: http://www.mister-ede.de/politik/reform ... arife/4884


DORT steht- wie du die FORMELN gerne ändern möchtest

ich meine aber die daraus resultierenden Veränderungen auf de Einnahmenseite

dazu benötigst du die tatsächliche VERTEILUNG der Höhe der Einkommenssteuerzahlungen

diese Zahlen- hat das Bundesfinanzminsterium..

DU- aber NICHT
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von PittBrad »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Mar 2016, 17:26)

Wieso nicht einfach wieder mit dem persönlichen Steuersatz versteuern un dann wie früher bei Dividenden wieder das Anrechnungsverfahren.
Und ansonsten eine vollkommene Gleichstellung von Kapitaleinkünften mit den anderen Einkommensarten.
Das wäre konsequent.
Oder man schafft das Wissen dafür, dass Kapitaleinkünfte auch schon durch Körperschafts- und Gewerbesteuer besteuert werden...
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Realist2014 »

PittBrad hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:51)

Oder man schafft das Wissen dafür, dass Kapitaleinkünfte auch schon durch Körperschafts- und Gewerbesteuer besteuert werden...

DIE Formulierung ist SO nicht korrekt...

bei den obigen zweien wird ja der GEWINN besteuert...
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von PittBrad »

Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 17:37)

Nur mal so eine Frage rein interessehalber, weil ich da nicht ganz so firm bin:

Warum KANN es keine höhere Steuer geben? Gibt es da irgendwo ne fest definierte Maximalgrenze oder sowas in der Art?
Wegen Artikel 3 im GG: Gleichheit vor dem Gesetz. Deshalb darf man Personengesellschaften nicht höher besteuern wie Kapitalgesellscahften oder Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit. Bei allen liegt der Spitzensteuersatz bei (47,5% inklusive Soli)
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Realist2014 »

PittBrad hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:53)

Wegen Artikel 3 im GG: Gleichheit vor dem Gesetz. Deshalb darf man Personengesellschaften nicht höher besteuern wie Kapitalgesellscahften oder Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit. Bei allen liegt der Spitzensteuersatz bei (47,5% inklusive Soli)

wieder zu unpräzise... ;)
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

mister-ede hat geschrieben:(09 Oct 2016, 14:15)

Ab ca. 95.000 Euro findet eine Mehrbelastung statt. Der aktuelle Spitzensteuersatz (Reichensteuer) ab 250.000 Euro wird zusätzlich von 45 auf 48 % erhöht und ab 500.000 Euro steigt er auf 51%. Und bei der Abgeltungssteuer würde das Aufkommen bei geringem Ausweichverhalten um rund 1/4 steigen. Grob 10 - 15 Mrd. Euro sollte das bringen, sodass geringere und mittlere Einkommen um 600 Euro im Jahr entlastet werden könnten, ohne dass das Geld in den Haushalten fehlt.

Es ist halt eine Umverteilung der Steuerlast weg von geringen und mittleren Arbeitseinkommen, hin zu Spitzenverdienern und Kapitaleinkünften.
Hm ok. Was machst du, wenn durch diese Maßnahmen die Steuereinnahmen sinken? Könnte ja auch sein. Man kann ja nur besteuern, was erwirtschaftet wird und wenn der Anreiz zum Erwirtschaften sinkt, könnte auch weniger erwirtschaftet werden -> Steuereinnahmen sinken.
PittBrad

Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von PittBrad »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:52)

DIE Formulierung ist SO nicht korrekt...

bei den obigen zweien wird ja der GEWINN besteuert...
Das sehe ich nicht so. Jedes Einkommen ist ja quasi ein Gewinn. Sinngemäß erzielt ein Arbeitnehmer auch einen Gewinn. Sein Ertrag ist das Bruttoeinkommen und der Aufwand sind die Werbungskosten.
Würde man die Abgeltungssteuer heute auf 50% erhöhen, wäre die Steuerbelastung für Personengesellschaften deutlich geringer als für Kapitalgesellschaften. Das ginge beim Bundesverfassungsgericht nie im Leben durch.
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Realist2014 »

PittBrad hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:58)

Das sehe ich nicht so. Jedes Einkommen ist ja quasi ein Gewinn. Sinngemäß erzielt ein Arbeitnehmer auch einen Gewinn. Sein Ertrag ist das Bruttoeinkommen und der Aufwand sind die Werbungskosten.
Würde man die Abgeltungssteuer heute auf 50% erhöhen, wäre die Steuerbelastung für Personengesellschaften deutlich geringer als für Kapitalgesellschaften. Das ginge beim Bundesverfassungsgericht nie im Leben durch.
Du hast es unvollständig beschrieben...

du musst den Gewinn der Personengesellschaft mit der Gesamtbesteuerung bei Kapitalgesellschaften bei ausgeschüttetem Gewinn vergleichen ( Körper + Gewerbe + Soli + Abgeltung + Soli)

so passt das ja heute auch in etwa.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

PittBrad hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:56)

Hm ok. Was machst du, wenn durch diese Maßnahmen die Steuereinnahmen sinken? Könnte ja auch sein. Man kann ja nur besteuern, was erwirtschaftet wird und wenn der Anreiz zum Erwirtschaften sinkt, könnte auch weniger erwirtschaftet werden -> Steuereinnahmen sinken.
Nachdem die überwiegende Mehrheit der Menschen durch die Steuerreform entlastet wird, müsste nach dieser Logik die Wirtschaft einen zusätzlichen Schub erfahren.

Ausweicheffekte erwarte ich eigentlich nur bei der Abgeltungssteuer, wobei der Ausweicheffekt vor allem zu einem Anstieg der Steuereinnahmen im Vorjahr der Reform führen sollte, wenn es sozusagen noch günstiger ist, Geld z.B. aus einem Unternehmen auszuschütten. In den Folgejahren könnten die Steuereinnahmen daher etwas geringer ausfallen, bis sich der neue Satz "eingependelt" hat.
PittBrad

Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von PittBrad »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 13:04)

Du hast es unvollständig beschrieben...

du musst den Gewinn der Personengesellschaft mit der Gesamtbesteuerung bei Kapitalgesellschaften bei ausgeschüttetem Gewinn vergleichen ( Körper + Gewerbe + Soli + Abgeltung + Soli)

so passt das ja heute auch in etwa.
Ja das mach ich ja. Arbeitnehmer, Personen- und Kapitalgesellschaften haben alle den gleichen Spitzensteuersatz.
Beispiel: Eine Personengesellschaft hat aber ganz normalen Einkommenssteuersatz + Gewerbesteuer zwischen 10 und 20%. Also wäre das in der Spitze auch 47,5% + 20% = 67,5%. Tatsächlich kann die Gewerbesteuer aber bei der Einkommenssteuer direkt geltend gemacht werden (bis zum Helbesatz 380%).
Es muss immer gelten: Wenn eine Personengesellschaft sich entscheidet, in eine GMBH umzuwandeln, muss die Steuerbelastung in der Summe gleich sein.
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Realist2014 »

PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 12:10)

Ja das mach ich ja. Arbeitnehmer, Personen- und Kapitalgesellschaften haben alle den gleichen Spitzensteuersatz.
Beispiel: Eine Personengesellschaft hat aber ganz normalen Einkommenssteuersatz + Gewerbesteuer zwischen 10 und 20%. Also wäre das in der Spitze auch 47,5% + 20% = 67,5%. Tatsächlich kann die Gewerbesteuer aber bei der Einkommenssteuer direkt geltend gemacht werden (bis zum Helbesatz 380%).
Es muss immer gelten: Wenn eine Personengesellschaft sich entscheidet, in eine GMBH umzuwandeln, muss die Steuerbelastung in der Summe gleich sein.
nein- bei Kapitalgesellschaften gibt es keinen "Spitzenesteuersatz" - da es keine Progression gibt..

und die 67,5% sind natürlich Unsinn...
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

mister-ede hat geschrieben:(10 Oct 2016, 23:08)

Nachdem die überwiegende Mehrheit der Menschen durch die Steuerreform entlastet wird, müsste nach dieser Logik die Wirtschaft einen zusätzlichen Schub erfahren.

Ausweicheffekte erwarte ich eigentlich nur bei der Abgeltungssteuer, wobei der Ausweicheffekt vor allem zu einem Anstieg der Steuereinnahmen im Vorjahr der Reform führen sollte, wenn es sozusagen noch günstiger ist, Geld z.B. aus einem Unternehmen auszuschütten. In den Folgejahren könnten die Steuereinnahmen daher etwas geringer ausfallen, bis sich der neue Satz "eingependelt" hat.
Nein, da hast du mich falsch verstanden. Es könnte auch sein, dass die Steuereinnahmen durch höhere Steuersätze steigen. Man weiß es eben nicht. Man geht ja auch davon aus, dass bei höheren Steuern das Wachstum langfristig etwas geringer ist. Denn der Staat investiert sein Geld ja in der Regel weit schlechter als private Unternehmen. Das bedeutet, dass der Staat dann kurzfristig mehr Steuereinnahmen hat, aber langfristig weniger.
Beispiel: Das BIP liegt bei 3Billionen und bei einer Staatsquote von 40% nimmt der Staat 1,2 Billionen ein. Das Wachstum liegt bei 2%, also nimmt der Staat in 30 Jahren (BIP 5,43Bill.) dann 2,2 Bill ein.
Nun lass den Staat die Staatsquote auf 50% erhöhen, aber dadurch wird das Wachstum 0. Die Einnahmen erhöhen sich auf 1,5Bill, aber wachsen nicht.
Was wäre besser? Un bedenke: Ein höheres BIP kommt ja nicht nur dem Staat zu Gute.

Ja, es hat auch was mit Zeitpräferenz zu tun und natürlich, was der Staat mit den zusätzlichen Steuereinnahmen macht. Erhöht er Hartz4 oder baut er Straßen. Hartz4 zu erhöhen macht den LKW nicht effizienter und erhöht das BIP nicht.

Solche Ausweicheffekte würde es geben. Ich weiß jetzt grad nicht, was du willst. Auf Zinsen, Dividenden und Einkommen aus Verkäufen würdest du auch 45% Steuern erheben? Dann wäre der Steuersatz höher als in praktisch jedem Land der Erde.
Also wie gesagt, Deutschland hat aktuell:
Im Schnitt 30% auf den Gewinn, Ausschüttungen 25% (+ Soli). Das ergibt 50% Steuern.
Du willst aber 30% auf den Gewinn + 50% auf Ausschüttungen. Das ergibt 1Mio. - 300 000€ auf Gewinn = 700 000. Davon bleibt die Hälfte, also 350 000€. Also bei 65% liegt der Steuersatz.

Gucken wir mal auf Hochsteuerländer
Dänemark 23,5% und dann 27% -> weniger als Deutschland heute
Schweden 22% + 30%
USA 35% + 0 - 20% für Ausschüttungen
usw.

Die kommen heute alle in etwa auf 40-50%
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rp ... r_weltweit
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von PittBrad »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2016, 12:28)

nein- bei Kapitalgesellschaften gibt es keinen "Spitzenesteuersatz" - da es keine Progression gibt..
Doch, gibt es schon. Die Gewerbesteuer kennt einen Freibetrag, die Abgeltungssteuer auch.
und die 67,5% sind natürlich Unsinn...
Ja eben. Die Steuerbelastung ist gleich und das ist kein Zufall.
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Realist2014 »

PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 12:34)

Doch, gibt es schon. Die Gewerbesteuer kennt einen Freibetrag, die Abgeltungssteuer auch.


Ja eben. Die Steuerbelastung ist gleich und das ist kein Zufall.

nein- ist es NICHT

weil es eben bei Personengesellschaften bei der Einkommenssteuer den Progressionstarif gibt..

bei der Körperschaftssteuer gibt es den nicht

und eine Freibetrag bei der Gewerbesteuer gibt es bei den Kapitalgesellschaften auch nicht...
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

PittBrad hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:58)

Das sehe ich nicht so. Jedes Einkommen ist ja quasi ein Gewinn. Sinngemäß erzielt ein Arbeitnehmer auch einen Gewinn. Sein Ertrag ist das Bruttoeinkommen und der Aufwand sind die Werbungskosten.
Würde man die Abgeltungssteuer heute auf 50% erhöhen, wäre die Steuerbelastung für Personengesellschaften deutlich geringer als für Kapitalgesellschaften. Das ginge beim Bundesverfassungsgericht nie im Leben durch.

Warum führt man nicht einfach die alte Regelung wieder ein, indem man Kapitalerträge dem sonstigen Einkommen hinzufügt und sie somit der Progression unterliegen?! Dagegen könnte das BVG doch wohl nichts haben, eher dagegen gegen die heutige Lösung, dass man Kapitalerträge meistens geringer besteuert als Einkommen durch Arbeit. Das schmeckt zwar einigen Lobbyisten nicht, aber man fragt auch nicht die Frösche, ob man deren Teich trocken legen darf.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
PittBrad

Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von PittBrad »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(11 Oct 2016, 13:41)

Warum führt man nicht einfach die alte Regelung wieder ein, indem man Kapitalerträge dem sonstigen Einkommen hinzufügt und sie somit der Progression unterliegen?! Dagegen könnte das BVG doch wohl nichts haben, eher dagegen gegen die heutige Lösung, dass man Kapitalerträge meistens geringer besteuert als Einkommen durch Arbeit. Das schmeckt zwar einigen Lobbyisten nicht, aber man fragt auch nicht die Frösche, ob man deren Teich trocken legen darf.
Du meinst das Teileinkünfteverfahren, wo 40% des Einkommens steuerfrei bleiben und 60% dem persönlichen Steuertarif unterliegen, was pi mal daumen auf die heutigen 25% hinausläuft? Was versprichst du dir davon?
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von pikant »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(11 Oct 2016, 13:41)

Warum führt man nicht einfach die alte Regelung wieder ein, indem man Kapitalerträge dem sonstigen Einkommen hinzufügt und sie somit der Progression unterliegen?! Dagegen könnte das BVG doch wohl nichts haben, eher dagegen gegen die heutige Lösung, dass man Kapitalerträge meistens geringer besteuert als Einkommen durch Arbeit. Das schmeckt zwar einigen Lobbyisten nicht, aber man fragt auch nicht die Frösche, ob man deren Teich trocken legen darf.
das ist der Vorschlag von Gabriel!
sozial gerechter ist das schon, auch wenn man dann wohl weitere Kapitalabluesse zu verzeichnen haben wird.

mich wuerde es dann auch mal interessieren, wie sich die Steuereinnahmen bei dieser Gleichbehandlung entwickeln.
mister-ede

Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 12:33)

Es könnte auch sein, dass die Steuereinnahmen durch höhere Steuersätze steigen. Man weiß es eben nicht. Man geht ja auch davon aus, dass bei höheren Steuern das Wachstum langfristig etwas geringer ist. Denn der Staat investiert sein Geld ja in der Regel weit schlechter als private Unternehmen.
Die Steuersätze sind nach diesem Konzept im Schnitt etwas niedriger als heute, so dass die Bürger insgesamt entlastet werden. Die Staatsquote ändert sich also nicht wirklich, bzw. sinkt sogar leicht.
PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 12:33)
Ich weiß jetzt grad nicht, was du willst. Auf Zinsen, Dividenden und Einkommen aus Verkäufen würdest du auch 45% Steuern erheben? Dann wäre der Steuersatz höher als in praktisch jedem Land der Erde.
Du kannst aber schon lesen? Nach diesem Konzept wird die Abgeltungssteuer auf 32% angehoben und an anderer Stelle werden dafür Steuern gesenkt, z.B. für Geringverdiener.

PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 12:33)
Du willst aber 30% auf den Gewinn + 50% auf Ausschüttungen.
Schön, dass ich das erfahre. Will ich aber gar nicht.
PittBrad

Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

mister-ede hat geschrieben:(11 Oct 2016, 15:40)
Die Steuersätze sind nach diesem Konzept im Schnitt etwas niedriger als heute, so dass die Bürger insgesamt entlastet werden. Die Staatsquote ändert sich also nicht wirklich, bzw. sinkt sogar leicht.
Ich meinte jetzt in der Theorie. Hab möglichst einfache Beispiele zur Illustration verwendet.
Du kannst aber schon lesen? Nach diesem Konzept wird die Abgeltungssteuer auf 32% angehoben und an anderer Stelle werden dafür Steuern gesenkt, z.B. für Geringverdiener.
Ok, also geht es dir nur um sowas wie Steuergerechtigkeit? Reiche sollen etwas mehr bezahlen und Ärmere entsprechend weniger. Hm, was man machen könnte wäre, dass man die Abgeltungssteuer auf 32% erhöht, dazu den Hebesatz der Gewerbestezer


Schön, dass ich das erfahre. Will ich aber gar nicht.
Sorry, ich dachte du willst statt der 25% Abgeltungsteuer den persönlichen Einkommenssteuersatz. habs verwechselt oder falsch reininterpretiert.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:17)

Ich meinte jetzt in der Theorie. Hab möglichst einfache Beispiele zur Illustration verwendet.
Wenn es zu Steuerausfällen kommt, z.B. weil die Weltwirtschaft abstürzt, muss man damit umgehen. Soll hier aber nicht das Thema sein.

PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:17)
Ok, also geht es dir nur um sowas wie Steuergerechtigkeit? Reiche sollen etwas mehr bezahlen und Ärmere entsprechend weniger.
Um nichts mehr, aber auch um nichts weniger.
PittBrad hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:17)
Sorry, ich dachte du willst statt der 25% Abgeltungsteuer den persönlichen Einkommenssteuersatz. habs verwechselt oder falsch reininterpretiert.
Mit dem persönlichen Einkommensteuersatz stört mich zwar auch nicht, aber dann braucht es ein anderes Konzept. Bei meinem Vorschlag wird einfach nur die Abgeltungssteuer um 7% erhöht und gleichzeitig auch die Einkommensteuer oben herum erhöht und im unteren Bereich gesenkt. Ansonsten bleibt alles andere gleich. Das hat den Vorteil, dass man es recht kurzfristig umsetzen kann und kaum Umstellungskosten entstehen.
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(11 Oct 2016, 13:41)

Warum führt man nicht einfach die alte Regelung wieder ein, indem man Kapitalerträge dem sonstigen Einkommen hinzufügt und sie somit der Progression unterliegen?! .
Du möchtest das Anrechnungsverfahren zurück? Also eine Steuergutschrift für die vom Unternehmen gezahlte Körperschaftsteuer?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

mister-ede hat geschrieben:(11 Oct 2016, 20:50)
Um nichts mehr, aber auch um nichts weniger.
Wie müsste denn der Zustand sein, dass du sagst, dass jetzt Steuergerechtigkeit besteht. Ich meine, wenn man deine Regelung umsetzt, könntest du immer noch unzufrieden sein.
Machst du das an der Einkommens- oder Vermögensverteilung fest? Dürfen die obersten 10% nur maximal 50% des Gesamtvermögens auf sich vereinen, damit du sagst, es wäre gerecht?
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von BlueMonday »

Nur ... was ist eine "gerechte Besteuerung"? Jenseits der bloßen subjektiven Befindlichkeit, was man für gerecht hält.
Auch bei einem einzigen Steuersatz (flat tax) zahlt derjenige, der mehr zu versteuerndes Einkommen hat, mehr Einkommensteuer.
Doppeltes Einkommen, doppelte Steuer. Das scheint dem Gerechtigkeitszahn aber längst nicht zu genügen. Wieso ist das so?
Aber die Leute sind mittlerweile über die Jahrhunderte des Tributs so konditioniert, dass, wenn man ihnen ins Gesicht schlägt, sie dann nicht etwa diese Schläge reduziert oder abgeschafft sehen wollen, sondern im Gegenteil, sie fordern, dass der Nachbar mindest auch eine ebenso saftige Backpfeife bekommt, damit alles schön "gerecht" zugeht und alle Backen gemeinsam glühen und wenn der Nachbar eine besonders breite Wange hat, dann gern noch eine zweite hinterher. Breite Wangen vertragen mehr- Und selbst das reicht noch nicht. Doppelte Backe, doppelte Abreibung? Das wäre ja "flat" und "neoliberal". Nein, es soll progressiv ansteigen. Und selbst das wird nicht genügen, weil die Breitwangigen verständlicherweise möglichst viele Schellen zurückgeben und abwälzen.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BlueMonday hat geschrieben:(12 Oct 2016, 13:24)

Nur ... was ist eine "gerechte Besteuerung"?
Am gerechtesten wäre eine Kopfsteuer. Da wird jeder gleich behandelt. Keiner bevorzugt, keiner benachteiligt ;)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

PittBrad hat geschrieben:(12 Oct 2016, 13:11)

Wie müsste denn der Zustand sein, dass du sagst, dass jetzt Steuergerechtigkeit besteht. Ich meine, wenn man deine Regelung umsetzt, könntest du immer noch unzufrieden sein.
Warum sollte ich etwas vorschlagen, mit dem ich unzufrieden bin? Es ist ein Schrittm damit der Gini-Koeffizient, also das Maß der Ungleichheit, zumindest nicht weiter steigt.
mister-ede

Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von mister-ede »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Oct 2016, 15:31)

Am gerechtesten wäre eine Kopfsteuer. Da wird jeder gleich behandelt. Keiner bevorzugt, keiner benachteiligt ;)
Komisches Gerechtigkeitsempfinden, von einem blinden 15-jährigen ohne Einkommen genauso viel Steuern zu verlangen, wie von einem 40-jährigen Top-Manager mit Millionen-Gehalt.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Oct 2016, 15:31)

Am gerechtesten wäre eine Kopfsteuer. Da wird jeder gleich behandelt. Keiner bevorzugt, keiner benachteiligt ;)

Und was soll daran gerecht sein? Für wen wird denn in erster Linie teure Infra Struktur geschaffen und instand gehalten, denke da beispielsweise an die vielen, maroden Brücken, die dem Trommelfeuer der 40 to und mehr Flotten nur kurze Zeit stand gehalten haben. Konzipiert waren sie einst für eine minimale Nutzungsdauer von 90-100 Jahren, nicht einmal die Hälfte der Zeit haben sie dem enormen Anstieg insbesondere des Schwerlast Verkehrs stand gehalten. Es ist also nichts mit "gerechter" Kopfsteuer, dann bezahlen die Kleinen für den Unsinn der Großen.
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Oct 2016, 12:25)

Du möchtest das Anrechnungsverfahren zurück? Also eine Steuergutschrift für die vom Unternehmen gezahlte Körperschaftsteuer?

Was spricht den gegen das Anrechnungsverfahren, ausser dass man sich vor Einführung der Abschlagsteuer überlegt hatte, bei einem so niedrigen Steuersatz auf Kapital würden die im Ausland vermuteten Milliarden Schwarzgelder zurück in die Bundesrepublik fliessen und fortan deren Erträge reell versteuert werden.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(12 Oct 2016, 16:20)

Und was soll daran gerecht sein? Für wen wird denn in erster Linie teure Infra Struktur geschaffen und instand gehalten, denke da beispielsweise an die vielen, maroden Brücken, die dem Trommelfeuer der 40 to und mehr Flotten nur kurze Zeit stand gehalten haben. Konzipiert waren sie einst für eine minimale Nutzungsdauer von 90-100 Jahren, nicht einmal die Hälfte der Zeit haben sie dem enormen Anstieg insbesondere des Schwerlast Verkehrs stand gehalten. Es ist also nichts mit "gerechter" Kopfsteuer, dann bezahlen die Kleinen für den Unsinn der Großen.

wir sollten den Transport vieler Güter daher viel teurer machen

somit steigen dann auch die Preise der transportierten Produkte

gewisse Konsumgüter und Lebensmittel müssen in den untersten ökonomischen Etagen nicht verfügbar sein.

So sollte in diesen Etagen der Sonntagsbraten wieder seiner ursprünglichen Bedeutung zugeführt werden...
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

mister-ede hat geschrieben:(12 Oct 2016, 15:53)

Warum sollte ich etwas vorschlagen, mit dem ich unzufrieden bin? Es ist ein Schrittm damit der Gini-Koeffizient, also das Maß der Ungleichheit, zumindest nicht weiter steigt.
Ach, dir gehts nur um den Gini-Koeffizienten? Da kannst du die Ungleichheit auch durch andere Faktoren senken.
- Studenten geringer machen
Der Klassiker. Viele Studenten bedeuten allein deswegen eine Erhöhung des Ginikoeffizienten. Bedenke, 2Mio. Studenten mit 0 Einkommen und 0 Vermögen. Später im Gegenzug um so mehr Einkommen. Viel besser war das früher, als man mit Anfang 20 schon relativ gut verdient hat und mit 50 dann etwas mehr.
Auch war es früher so, dass viel mehr Männer als Frauen studiert haben und Ärzte konnten keine Ärztinnen heiraten, da es keine gab. Heute heiraten Ärzte Ärztinnen. Vergleich mal: Zwei Ärzte(6000€ im Monat) heiraten Krankenschwestern(2000€ Monat). Dann haben beide 8000€. Aber was ist, wenn ein Pfleger eine Krankenschwester(zusammen 4000€) heiratet und der Arzt die Ärztin(zusammen 12 000€)?

- Computer und Atheismus verbieten bzw. gesellschaftlichen Druck auf Unverheiratete verbieten bzw. vorehelichen Sex verbieten
Klar. Alleinerziehende Frauen gab es früher noch viel weniger als heute. Auch sind die Sozialleistungen üppig, was das Risiko auf absolute Armut senkt, falls man von jemanden schwanger wird und der abhaut. Aber auch sonst erhöhen die vielen Singles natürlich die Einkommensungleichheit. Früher vergleicht man das 50jährige Ehepaar mit dem 25jährigen Ehepaar. Also zB. 100 000€ Vermögen vs. 20 000€ Vermögen. Der Faktor ist 5. Heute vergleicht man das Ehepaar mit zwei Singles, die jeweils 10 000€ haben (Faktor 10).

- Sparen verbieten/ Wohnungen für Singles verbieten
Logisch, mit dem Alter verdient man immer mehr und spart immer mehr an. Dazu wohnen die Kinder immer weniger lang bei den Eltern, weil man zB. mit 20 ne Freundin hat, zu der man ziehen will.
Also vergleicht man wieder was. Durch das Sparen steigt der Unterschied zwischen jungen und älteren Haushalten. In den USA zeigt sich das stärker, da dort mehr in Aktien investiert wird. Aktien haben eine höhere Rendite, was den Unterschied zwischen jung und alt nochmal erhöht. Und früher war der 25-Jährige Single zum einen deutlich reicher, weil er viel ansparen kann. Zum anderen zählte er nicht als Haushalt.

Wie du siehst, gibt es meiner Ansicht nach eine Reihe von Vorschlägen, die tatsächlich helfen, die Einkommens- und Vermögensgleichheit auf das Niveau von früher zu bringen. Man muss nur die Lebensrealität an die von früher anpassen.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

mister-ede hat geschrieben:(12 Oct 2016, 15:56)

Komisches Gerechtigkeitsempfinden, von einem blinden 15-jährigen ohne Einkommen genauso viel Steuern zu verlangen, wie von einem 40-jährigen Top-Manager mit Millionen-Gehalt.
Warum? Der Dönermann verlangt doch auch von Beiden genau 4€ für seinen Döner. Ist das auch unfair?
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2016, 16:24)

wir sollten den Transport vieler Güter daher viel teurer machen

somit steigen dann auch die Preise der transportierten Produkte

gewisse Konsumgüter und Lebensmittel müssen in den untersten ökonomischen Etagen nicht verfügbar sein.

So sollte in diesen Etagen der Sonntagsbraten wieder seiner ursprünglichen Bedeutung zugeführt werden...
Das mag schon stimmen, aber es sollte der Grundsatz gelten, dass die, die die Kosten verursachen, auch dafür bezahlen. Sonst gäbe es ja gar keine Kostenkontrolle und mag hätte keine Ahnung, was da ressourcenaufwändiger ist. zB. soll die Post mit dem LKW oder dem Flugzeug kommen. Der Staat könnte nun die Straßen mautfrei und Flughäfen gebührenfrei, und was ist nun der ressourcenschonendere Weg? Es verschwimmt ja alles. Deswegen ist eine Maut immer gut, am besten abhängig von der Kilometerzahl und Gewicht pro Achse.
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Re: Abgeltungssteuer rauf!

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(12 Oct 2016, 16:23)

Was spricht den gegen das Anrechnungsverfahren, ausser dass man sich vor Einführung der Abschlagsteuer überlegt hatte, bei einem so niedrigen Steuersatz auf Kapital würden die im Ausland vermuteten Milliarden Schwarzgelder zurück in die Bundesrepublik fliessen und fortan deren Erträge reell versteuert werden.
Die effektive Steuerlast hat sich beim Anrechnungsverfahren ja nicht wesentlich von der unterschieden, wie sie mit der Abschlagsteuer und dem Teileinkünfteverfahren war oder wie sie jetzt mit der Abgeltungsteuer ist. In einigen Fällen sogar deutlich niedriger als jetzt.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2016, 16:24)

wir sollten den Transport vieler Güter daher viel teurer machen

somit steigen dann auch die Preise der transportierten Produkte

gewisse Konsumgüter und Lebensmittel müssen in den untersten ökonomischen Etagen nicht verfügbar sein.

So sollte in diesen Etagen der Sonntagsbraten wieder seiner ursprünglichen Bedeutung zugeführt werden...

Jetzt muss ich mich mal wieder wiederholen, ich habe es schon vor langer Zeit geschrieben.

Wenn ich in OWL unbedingt Joghurt aus dem Allgäu haben will, dann darf der ruhig teurer sein,denn er muss ja über einen Weg von ca. 700 km transportiert werden. Allerdings habe ich festgestellt, dass auch die heimischen Molkereien in der Lage sind, vorzüglichen Joghurt herzustellen, nur, den finde ich hier nirgends in den Regalen, um den zu finden, muss ich schon ins Bayernland fahren. Da frage nicht nur ich mich: "... Was soll dieser Unsinn eigentlich, warum kommt es offenbar hauptsächlich darauf an, Waren möglichst oft und weit hin und her zu karren?". Das ist nur ein Beispiel von vielen, aber ich kenne schon jetzt Deine vorgefasste Antwort darauf, "... das es dem Unternehmen überlassen bleiben muss, wen und wohin es liefert und wir uns da gefälligst nicht einzumischen haben...". Ist das wirklich so einfach? Müssen wir es hinnehmen, dass durch "Just in time" beispielsweise die Strassen und Brücken über Gebühr in Anspruch genommen werden, der dafür verantwortliche, starke LKW Verkehr dafür aber nur einen Bruchteil der Kosten zahlt, die er verursacht, der PKW Fahrer obendrein noch den LKW Verkehr subventionieren muß?
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(12 Oct 2016, 19:30)

Jetzt muss ich mich mal wieder wiederholen, ich habe es schon vor langer Zeit geschrieben.

Wenn ich in OWL unbedingt Joghurt aus dem Allgäu haben will, dann darf der ruhig teurer sein,denn er muss ja über einen Weg von ca. 700 km transportiert werden. Allerdings habe ich festgestellt, dass auch die heimischen Molkereien in der Lage sind, vorzüglichen Joghurt herzustellen, nur, den finde ich hier nirgends in den Regalen, um den zu finden, muss ich schon ins Bayernland fahren. Da frage nicht nur ich mich: "... Was soll dieser Unsinn eigentlich, warum kommt es offenbar hauptsächlich darauf an, Waren möglichst oft und weit hin und her zu karren?". Das ist nur ein Beispiel von vielen, aber ich kenne schon jetzt Deine vorgefasste Antwort darauf, "... das es dem Unternehmen überlassen bleiben muss, wen und wohin es liefert und wir uns da gefälligst nicht einzumischen haben...". Ist das wirklich so einfach? Müssen wir es hinnehmen, dass durch "Just in time" beispielsweise die Strassen und Brücken über Gebühr in Anspruch genommen werden, der dafür verantwortliche, starke LKW Verkehr dafür aber nur einen Bruchteil der Kosten zahlt, die er verursacht, der PKW Fahrer obendrein noch den LKW Verkehr subventionieren muß?

DEIN Vorschlag?
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2016, 19:49)

DEIN Vorschlag?

Ich hatte es schon geschrieben, auch in OWL stellt man vorzüglich schmeckenden Joghurt her, man könnte ihn daher auch in den hiesigen Läden anbieten, anstatt ihn aufwändig zuvor nach Bayern zu karren und andererseits hier vor allem den aus dem Allgäu stammenden Joghurt anzubieten. Der Joghurt sollte allerdings als Beispiel für so vieles stehen, denke da die Krabben, die zum puhlen quer durch Europa nach Marokko und Tunesien gekarrt werden, um dann wieder zurück an die Nordsee gebracht zu werden. Kann es sein, dass es für so einen Unsinn obendrein auch noch Steuervergünstigungen gibt?
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(12 Oct 2016, 19:55)

Ich hatte es schon geschrieben, auch in OWL stellt man vorzüglich schmeckenden Joghurt her, man könnte ihn daher auch in den hiesigen Läden anbieten, anstatt ihn aufwändig zuvor nach Bayern zu karren und andererseits hier vor allem den aus dem Allgäu stammenden Joghurt anzubieten. Der Joghurt sollte allerdings als Beispiel für so vieles stehen, denke da die Krabben, die zum puhlen quer durch Europa nach Marokko und Tunesien gekarrt werden, um dann wieder zurück an die Nordsee gebracht zu werden. Kann es sein, dass es für so einen Unsinn obendrein auch noch Steuervergünstigungen gibt?

die Frage war- WIE du dein Ziel glaubst erreichen zu können?

heute rechnet sich der Transport ja offensichtlich
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2016, 20:01)

die Frage war- WIE du dein Ziel glaubst erreichen zu können?

heute rechnet sich der Transport ja offensichtlich

Klar rechnet sich sogar noch der Transport, das Finanzamt darf ja nicht danach fragen, ob abzusetzende Kosten auch vermeidbar wären oder ob sie gar sinnvoll sind. Das wäre ja sonst ein unverantwortlicher Eingriff in die unternehmerische Freiheit!
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(12 Oct 2016, 19:55)

Ich hatte es schon geschrieben, auch in OWL stellt man vorzüglich schmeckenden Joghurt her, man könnte ihn daher auch in den hiesigen Läden anbieten, anstatt ihn aufwändig zuvor nach Bayern zu karren und andererseits hier vor allem den aus dem Allgäu stammenden Joghurt anzubieten. Der Joghurt sollte allerdings als Beispiel für so vieles stehen, denke da die Krabben, die zum puhlen quer durch Europa nach Marokko und Tunesien gekarrt werden, um dann wieder zurück an die Nordsee gebracht zu werden. Kann es sein, dass es für so einen Unsinn obendrein auch noch Steuervergünstigungen gibt?
Das ist ja das Kuhle an Marktwirtschaft. Arbeitsteilung und Einzelne spezialisieren sich darauf, was sie am besten können. So kann es durchaus zu mehr Wohlstand führen, wenn die Apfelbaumsamen von Deutschland nach Neuseeland geschifft werden und die Äpfel von Neuseeland nach Deutschland. Eben, wenn die Deutschen mit viel weniger Aufwand Samen herstellen können und Neuseeländer mit weniger Aufwand Äpfel (zB. weil sie so viel Platz haben).

Ich meine, im Extrembeispiel wird es ziemlich deutlich. Stell dir vor, du müsstest alle Dinge, die du nutzt, komplett selber herstellen. Natürlich wären die Transportkosten dann minimal, aber trotzdem wären wir alle deutlich ärmer.
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

PittBrad hat geschrieben:(13 Oct 2016, 12:43)

Das ist ja das Kuhle an Marktwirtschaft. Arbeitsteilung und Einzelne spezialisieren sich darauf, was sie am besten können. So kann es durchaus zu mehr Wohlstand führen, wenn die Apfelbaumsamen von Deutschland nach Neuseeland geschifft werden und die Äpfel von Neuseeland nach Deutschland. Eben, wenn die Deutschen mit viel weniger Aufwand Samen herstellen können und Neuseeländer mit weniger Aufwand Äpfel (zB. weil sie so viel Platz haben).

Ich meine, im Extrembeispiel wird es ziemlich deutlich. Stell dir vor, du müsstest alle Dinge, die du nutzt, komplett selber herstellen. Natürlich wären die Transportkosten dann minimal, aber trotzdem wären wir alle deutlich ärmer.

Obwohl Du Dein Beispiel als Extrembeispiel darstellst, hinkt es bezüglich der von mir beschriebenen Situation, und zwar ganz gewaltig!. Sowohl in Bayern als auch in NRW wird köstlicher Joghurt hergestellt, die Produktionskosten hier wie dort dürften sich nur unwesentlich voneinander unterscheiden ebenso wenig die Kenntnisse bezüglich der Joghurt Herstellung. Eine Alternative wäre es für mich, der hier in den Molkereien hergestellte Joghurt würde auch hier in den hiesigen Geschäften verkauft werden, dann müßten auch zumindest in Sachen Joghurt weniger LKW den langen Weg von Bayern nach NRW und umgekehrt fahren und unsere Strassen und Autobahnen würden entsprechend weniger belastet, die Brücken würden dem Verkehr wesentlich länger stand halten, denn der LKW Verkehr ist unbestritten der Strassenkiller Nr. 1 in Verbindung mit dem Frost. Ich brauche deshalb also keineswegs meinen Joghurt selbst herstellen, es würde auch nicht als ein Verlust an Lebensqualität empfunden. Auch ist nicht einmal eine höhere Angebotsvielfalt geboten, denn den hiesigen Joghurt kann ich hier seit Jahren gar nicht mehr kaufen, dazu muss ich dann schon nach Bayern fahren, dort finde ich ihn in fast allen Supermärkten. Ich würde weder mein Leben noch mich selbst als ärmer empfinden, wenn ich auf Produkte, die aus weiter Ferne stammen, aber auch hier unter fast gleichen Bedingungen hergestellt werden können, verzichten müßte.
Das gilt nicht nur für Joghurt, sondern für ganz viele Produkte. Weiterhin, noch wesentlich idiotischer finde ich es, dass der Tierquälerei vom Staat Vorschub geleistet wird, indem lebende Tiere eingefercht und unter Bedingungen, die dem Tierschutz oftmals in keinster Weise stand halten, aus Profitgier (anders kann man es wirklich nicht sagen!) teils in südlliche Länder gebracht und als Fleisch dann zurück in die Bundesrepublik importiert werden. Auch hier geht es nicht um Wahres, sondern, wie zumeist, um sehr viel Bares ! Und der Staat spielt dabei durch entsprechende steuerliche Anreize noch den Handlanger !
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(13 Oct 2016, 11:00)

Klar rechnet sich sogar noch der Transport, das Finanzamt darf ja nicht danach fragen, ob abzusetzende Kosten auch vermeidbar wären oder ob sie gar sinnvoll sind. Das wäre ja sonst ein unverantwortlicher Eingriff in die unternehmerische Freiheit!

natürlich

dein "Hass" gegen alles "unternehmerische" hat schon groteske Züge...
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Oct 2016, 15:34)

natürlich

dein "Hass" gegen alles "unternehmerische" hat schon groteske Züge...


Ja, ich habe begriffen, die Frage nach dem Sinn darf keinesfalls gestellt werden, ansonsten wäre der Unsinn ja offenbar!
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(13 Oct 2016, 15:56)

Ja, ich habe begriffen, die Frage nach dem Sinn darf keinesfalls gestellt werden, ansonsten wäre der Unsinn ja offenbar!

Sinn für WEN?

Unternehmen treffen Entscheidungen danach- was für SIE "Sinn" macht- logischerweise

ich mach das auch so..

DU sicher auch ( was für DICH Sinn macht...)
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von PittBrad »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(13 Oct 2016, 15:26)

Obwohl Du Dein Beispiel als Extrembeispiel darstellst, hinkt es bezüglich der von mir beschriebenen Situation, und zwar ganz gewaltig!. Sowohl in Bayern als auch in NRW wird köstlicher Joghurt hergestellt, die Produktionskosten hier wie dort dürften sich nur unwesentlich voneinander unterscheiden ebenso wenig die Kenntnisse bezüglich der Joghurt Herstellung. Eine Alternative wäre es für mich, der hier in den Molkereien hergestellte Joghurt würde auch hier in den hiesigen Geschäften verkauft werden, dann müßten auch zumindest in Sachen Joghurt weniger LKW den langen Weg von Bayern nach NRW und umgekehrt fahren und unsere Strassen und Autobahnen würden entsprechend weniger belastet, die Brücken würden dem Verkehr wesentlich länger stand halten, denn der LKW Verkehr ist unbestritten der Strassenkiller Nr. 1 in Verbindung mit dem Frost. Ich brauche deshalb also keineswegs meinen Joghurt selbst herstellen, es würde auch nicht als ein Verlust an Lebensqualität empfunden. Auch ist nicht einmal eine höhere Angebotsvielfalt geboten, denn den hiesigen Joghurt kann ich hier seit Jahren gar nicht mehr kaufen, dazu muss ich dann schon nach Bayern fahren, dort finde ich ihn in fast allen Supermärkten. Ich würde weder mein Leben noch mich selbst als ärmer empfinden, wenn ich auf Produkte, die aus weiter Ferne stammen, aber auch hier unter fast gleichen Bedingungen hergestellt werden können, verzichten müßte.
Ich verstehe, was du meinst, aber warum gab es denn diese Entwicklung? Wenn ein Jogurt genauso gut und günstig in NRW hergestellt werden kann, dann müssten die im Laden ja günstiger sein, da die Transportkosten wegfallen. Es muss also irgendwas geben, was in Bayer besser ist. Und sei es, dass die Menschen schlichtweg Jogurts aus Bayern lieber essen, weil sie meinen, die machen bessere Jogurts (wichtig ist ja, was man denkt, das ist ja auch ein subjektiver Wert).
Das gilt nicht nur für Joghurt, sondern für ganz viele Produkte. Weiterhin, noch wesentlich idiotischer finde ich es, dass der Tierquälerei vom Staat Vorschub geleistet wird, indem lebende Tiere eingefercht und unter Bedingungen, die dem Tierschutz oftmals in keinster Weise stand halten, aus Profitgier (anders kann man es wirklich nicht sagen!) teils in südlliche Länder gebracht und als Fleisch dann zurück in die Bundesrepublik importiert werden. Auch hier geht es nicht um Wahres, sondern, wie zumeist, um sehr viel Bares ! Und der Staat spielt dabei durch entsprechende steuerliche Anreize noch den Handlanger !
Aha, welche steuerlichen Anreize denn? Also tierschutzrechtlich kann ich dazu nix sagen. Aber wenn es denn so wäre, dass die Deutschen sehr gute Bauern sind und die Spanier nicht (weil die zB. wenig Wasser haben) und ansonsten sehr beschäftigt sind bzw. nicht gut schlachten können, aber die Schlachter in Spanien alle arbeitslos sind, könnte das wirtschaftlich schon Sinn machen.

Internationale Arbeitsteilung. Was ich übrigens schön finde ist, dass du das auch innerhalb Deutschlands kritisierst. Dir kann ich kein "Deutsche kauft bei Deutschen" vorwerfen ;)
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Re: Abgeltungssteuer, Spitzensteuersatz, Grundfreibetrag rauf!

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Oct 2016, 16:35)

Sinn für WEN?

Unternehmen treffen Entscheidungen danach- was für SIE "Sinn" macht- logischerweise

ich mach das auch so..

DU sicher auch ( was für DICH Sinn macht...)

Wenn Du zuvor mein Posting aufmerksam gelesen hättest, dann hättest Du auch verstanden, worum es darin geht. Oder auch nicht, dann hättest Du etwas Pech gehabt!
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