Zahl der Armen in Deutschland steigt

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Gruwe
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 13:23)
Grundsätzlich ist es gut, nur immer so ganz allein, macht den Kindern dauerhaft wohl auch keinen Spass.
Naja, wenn es ja angeblich so viele sind in Deutschland, dann sollte es doch entsprechend viele Kinder geben, die nichts anderes "machen können". Zudem solche Kinder ja in den seltensten Fällen in irgendwelchen Reichenvierteln leben.

Aber davon ab: Was will der Staat denn machen? Sollen wir jetzt allen ne neue Playstation mit Flat-TV nebst neustem Smartphone in die Stube legen? Oder was genau stellst du dir vor, um dieses Problem zu lösen?
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relativ
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 13:29)

Naja, wenn es ja angeblich so viele sind in Deutschland, dann sollte es doch entsprechend viele Kinder geben, die nichts anderes "machen können". Zudem solche Kinder ja in den seltensten Fällen in irgendwelchen Reichenvierteln leben.

Aber davon ab: Was will der Staat denn machen? Sollen wir jetzt allen ne neue Playstation mit Flat-TV nebst neustem Smartphone in die Stube legen? Oder was genau stellst du dir vor, um dieses Problem zu lösen?
Du willst das man mit dir ernsthaft diskutiert, dann lass doch die dämlichen Übertreibungen sein.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Gruwe
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 14:00)

Du willst das man mit dir ernsthaft diskutiert, dann lass doch die dämlichen Übertreibungen sein.
Dass heißt also, dass du es nicht weißt? Dann sag' dass doch auch so!

Nee, mal ganz ernsthaft: Was machen denn deiner Meinung nach die Jugendlichen von heute so in ihrer Freizeit? Du willst doch wohl nicht abstreiten, dass Jugendliche heutzutage viel Freizeit mit elektronischen Medien verbringen, oder? Umgekehrt wird es nur wenige geben, die dies nicht tun.

Also was folgern wir daraus? Playstation und TV bzw. PC mit Internet-Anschluss zuhause, damit man an der Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen teilnehmen kann. Keine Übertreibung wie du behauptest, sondern lediglich die heutige Realität!
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relativ
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 14:27)

Dass heißt also, dass du es nicht weißt? Dann sag' dass doch auch so!

Nee, mal ganz ernsthaft: Was machen denn deiner Meinung nach die Jugendlichen von heute so in ihrer Freizeit? Du willst doch wohl nicht abstreiten, dass Jugendliche heutzutage viel Freizeit mit elektronischen Medien verbringen, oder? Umgekehrt wird es nur wenige geben, die dies nicht tun.

Also was folgern wir daraus? Playstation und TV bzw. PC mit Internet-Anschluss zuhause, damit man an der Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen teilnehmen kann. Keine Übertreibung wie du behauptest, sondern lediglich die heutige Realität!
Also, da ich Vater bin, kann ich dir dies sehr genau beschreiben. Mein Sohn darf nur am Wochenende 2 Stunden am Tag als Freizeitbeschäftigung an die Playstadion ect., dies durchzusetzen obliegt meiner Verantwortung. Eltern die es sich leicht machen wollen, meiden diesen Konflikt eher und ein Problem entsteht.
Freizeit draußen gibt es noch in etlichen Vereinen, aber auch da bedarf es einer gewissen elterlichen Fürsorgepflicht.
Zum Gesamtbild gehört aber nicht nur die elterlichen Fürsorgepflicht bei der Freizeit der Jugendlichen, sondern auch gewisse Angebote, die sie wahrnehmen können.
Da ich auch in einem Verein tätig bin, kann ich dir sagen, daß die staatlichen Knüppel für Vereine in den letzten Jahrzehnten immer Dicker wurden, die staatliche Sozialarbeit mehr, oder weniger eingestellt wurde und zig Jugendheime geschlossen wurden und dies gerade in der Zeit wo sie m.M. den größsten nutzen gehabt hätten. Meine Generation hat noch genügend sozialen Umgang durch viele gleichaltrige Kinder gehabt und weniger/kaum Multimedia, heutzutage ist dem häufiger nicht mehr so, dies liegt natürlich auch an der größeren freizeitlichen Möglichkeiten die Jugendliche heutztage haben, nur eben seltener draußen.
Viele Eltern schicken ihre Kinder auch nicht mehr ohne weiteres allein, oder zu zweit nach darußen , weil sie Angst haben es könnte etwas passieren ect.pp.
Du siehst, es gibt vielfältige Gründe, warum heutzutage z.B. Jungen nicht nur in Fußballvereine laufen und eben seltener draußen spielen, als noch vor 2-4 Jahrzehnten
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 14:43)

Du siehst, es gibt vielfältige Gründe, warum heutzutage z.B. Jungen nicht nur in Fußballvereine laufen und eben seltener draußen spielen, als noch vor 2-4 Jahrzehnten
Natürlich gibt es vielfältige Gründe, warum die Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen heute so ist wie sie ist. Da sind wir beide einer Meinung.

Die Frage war allerdings: Was willst du dagegen tun?

Wenn du sagst, dass die Kinder nicht mehr auf die Straße gehen wegen Multimedia, Angst der Eltern, etc. dann kannst du dies nur für deine Kinder ändern bzw. mitbestimmen. Und wie genau willst du dann den H4-Kindern eine Teilhabe an der Freizeitgestaltung der anderen Kinder ermöglichen? An welche genauen Ansätze denkst du da?
SIRENE

Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von SIRENE »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 14:43)

Also, da ich Vater bin, kann ich dir dies sehr genau beschreiben. Mein Sohn darf nur am Wochenende 2 Stunden am Tag als Freizeitbeschäftigung an die Playstadion ect., dies durchzusetzen obliegt meiner Verantwortung. Eltern die es sich leicht machen wollen, meiden diesen Konflikt eher und ein Problem entsteht.
Freizeit draußen gibt es noch in etlichen Vereinen, aber auch da bedarf es einer gewissen elterlichen Fürsorgepflicht.
Zum Gesamtbild gehört aber nicht nur die elterlichen Fürsorgepflicht bei der Freizeit der Jugendlichen, sondern auch gewisse Angebote, die sie wahrnehmen können.
Da ich auch in einem Verein tätig bin, kann ich dir sagen, daß die staatlichen Knüppel für Vereine in den letzten Jahrzehnten immer Dicker wurden, die staatliche Sozialarbeit mehr, oder weniger eingestellt wurde und zig Jugendheime geschlossen wurden und dies gerade in der Zeit wo sie m.M. den größsten nutzen gehabt hätten. Meine Generation hat noch genügend sozialen Umgang durch viele gleichaltrige Kinder gehabt und weniger/kaum Multimedia, heutzutage ist dem häufiger nicht mehr so, dies liegt natürlich auch an der größeren freizeitlichen Möglichkeiten die Jugendliche heutztage haben, nur eben seltener draußen.
Viele Eltern schicken ihre Kinder auch nicht mehr ohne weiteres allein, oder zu zweit nach darußen , weil sie Angst haben es könnte etwas passieren ect.pp.
Du siehst, es gibt vielfältige Gründe, warum heutzutage z.B. Jungen nicht nur in Fußballvereine laufen und eben seltener draußen spielen, als noch vor 2-4 Jahrzehnten
Gibt es Klassifizierungsänderungen?

Ich unterscheide Probleme von Konflikten so:
Erstere können von den BeTEILigten gelöst werden
und letztere benötigen Dritte, wenn erstere nicht gelöst wurden.
Zum Beispiel Juristen, Konfliktmanager, Supervisoren, gute Onklz, keine schlymmen Tantn ...
Versagen dann auch Dritte, entstehen Krisen.

Zu allem, was Auseinandersetzung macht,
gibt es sehr viele unterschiedliche oder mangelhaft ausgefüllte Begriffsinhalte,
was dann Drüberflieger, die Macht haben (vielleicht nur vorübergehend),
auch sehr ignorant und pauschalierend werden lassen.

Wie ich sehe, entfernt die Diskussions sich immer mehr vom Wesentlichen:
Wie funktioniert Gerechtigkeit bzw. wie kann man dieses Hirngespinst,
diese Fata Morgana so gescheit funktionieren lassen,
dass nicht zu große Extreme bei den Ergebnissen des vielfältigen, komplexen Gebens und Nehmens entstehen.
_________________________________
Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:12)

Natürlich gibt es vielfältige Gründe, warum die Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen heute so ist wie sie ist. Da sind wir beide einer Meinung.

Die Frage war allerdings: Was willst du dagegen tun?

Wenn du sagst, dass die Kinder nicht mehr auf die Straße gehen wegen Multimedia, Angst der Eltern, etc. dann kannst du dies nur für deine Kinder ändern bzw. mitbestimmen. Und wie genau willst du dann den H4-Kindern eine Teilhabe an der Freizeitgestaltung der anderen Kinder ermöglichen? An welche genauen Ansätze denkst du da?
Ich würde Kinder, die sich nicht gerecht verhalten können, weil sie bescheuerte Eltern haben,
sich so vollfressen lassen, dass sie irgendwann mit ihrem Mofa
mitten auf der Straße stehen bleiben
und nicht mehr weiter wissen.
Zuletzt geändert von SIRENE am Mittwoch 2. März 2016, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:12)

Natürlich gibt es vielfältige Gründe, warum die Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen heute so ist wie sie ist. Da sind wir beide einer Meinung.

Die Frage war allerdings: Was willst du dagegen tun?

Wenn du sagst, dass die Kinder nicht mehr auf die Straße gehen wegen Multimedia, Angst der Eltern, etc. dann kannst du dies nur für deine Kinder ändern bzw. mitbestimmen. Und wie genau willst du dann den H4-Kindern eine Teilhabe an der Freizeitgestaltung der anderen Kinder ermöglichen? An welche genauen Ansätze denkst du da?
- Freizeitangebot des Staates durch sozialarbeiter und Jugendheime
- Freizeitangebote durch Vereine, dafür muesste man Vereine aber wieder stärken und nicht nur mit guten Worten, wie tolle Ehrenamtler ect.
- Bildungsangebot durch Ganztagsschulen die auch Freizeitaktivitäten anbieten verbessern
Dies alles gehört für mich zu einen Bildungspaket welches der Staat auflegen muesste, dafür muesste die Dringlichket aber erkannt werden und dementsprechend umgeschichtet werden. desweitern sind auch mehr Bürger bereit für so ein Bildungspaket mehr zu zahlen, wenn es denn da landet.
Damit hätte man schon eine Menge der "Problemkinder" abgedeckt, die btw. diesbezüglich nicht nur in den H4 Familien zu finden sind.
Jetzt kommt natürlich das Argument und welche Verantwortung liegt dann noch bei den Eltern in der Freizeitgestaltung.
Da gibt es noch eine Menge.
- die zeitliche Gestaltung
- was wie lange
- da in vielen Familien beide Eltern arbeiten, sind Eltern meist nur am WE für die Freizeitgestaltung zuständig, abhängig auch vom Alter der Kinder.
- finanzielle Mittel bereitstellen, denn nicht alles wird der Staat abdecken können
- mit dem Kind herrausfinden welche Freizeitgestaltung im am Besten liegt bzw. gefällt
ect.pp.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:19)
Ich würde Kinder, die sich nicht gerecht verhalten können, weil sie bescheuerte Eltern haben,
sich so vollfressen lassen, dass sie irgendwann mit ihrem Mofa
mitten auf der Straße stehen bleiben
und nicht mehr weiter wissen.
Mein Avatar scheint dir zu gefallen, was? :D
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von SIRENE »

Ja, hier gibt es einige witzige Avatare, auch einige sehr witzige, ausgefallene Nicks.
relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:23)

- Freizeitangebot des Staates durch sozialarbeiter und Jugendheime
- Freizeitangebote durch Vereine, dafür muesste man Vereine aber wieder stärken und nicht nur mit guten Worten, wie tolle Ehrenamtler ect.
- Bildungsangebot durch Ganztagsschulen die auch Freizeitaktivitäten anbieten verbessern
Dies alles gehört für mich zu einen Bildungspaket welches der Staat auflegen muesste, dafür muesste die Dringlichket aber erkannt werden und dementsprechend umgeschichtet werden. desweitern sind auch mehr Bürger bereit für so ein Bildungspaket mehr zu zahlen, wenn es denn da landet.
Damit hätte man schon eine Menge der "Problemkinder" abgedeckt, die btw. diesbezüglich nicht nur in den H4 Familien zu finden sind.
Jetzt kommt natürlich das Argument und welche Verantwortung liegt dann noch bei den Eltern in der Freizeitgestaltung.
Da gibt es noch eine Menge.
- die zeitliche Gestaltung
- was wie lange
- da in vielen Familien beide Eltern arbeiten, sind Eltern meist nur am WE für die Freizeitgestaltung zuständig, abhängig auch vom Alter der Kinder.
- finanzielle Mittel bereitstellen, denn nicht alles wird der Staat abdecken können
- mit dem Kind herrausfinden welche Freizeitgestaltung im am Besten liegt bzw. gefällt
ect.pp.
All das und all das andere sind Vorschläge mit Maßnahmen,
die von den jeweils Mächtigen umgesetzt werden,
wenn sie dazu in der Lage sind und es ihnen Recht ist ...
... und die eigentlichen Umsetzer vor Ort die auch wirklich umsetzen ...

Es gibt im menschlichen Denken und Handeln jede Menge Sinnvolles,
was Benachteiligungen anderer ausschließt,
doch drückt da was auch bei bestem Willen und günstigsten Voraussetzungen / Umständen
immerwieder so durch, dass Kämpfe um Gerechtigkeit auch immerwieder mal grausam enden
und Flüchtlingsströme produzieren mit sehr sehr vielen Schwierigkeiten für Unbeteiligte.

Sowas.
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relativ
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:33)

Ja, hier gibt es einige witzige Avatare, auch einige sehr witzige, ausgefallene Nicks.


All das und all das andere sind Vorschläge mit Maßnahmen,
die von den jeweils Mächtigen umgesetzt werden,
wenn sie dazu in der Lage sind und es ihnen Recht ist ...
... und die eigentlichen Umsetzer vor Ort die auch wirklich umsetzen ...

Es gibt im menschlichen Denken und Handeln jede Menge Sinnvolles,
was Benachteiligungen anderer ausschließt,
doch drückt da was auch bei bestem Willen und günstigsten Voraussetzungen / Umständen
immerwieder so durch, dass Kämpfe um Gerechtigkeit auch immerwieder mal grausam enden
und Flüchtlingsströme produzieren mit sehr sehr vielen Schwierigkeiten für Unbeteiligte.

Sowas.
Es geht hier doch nicht um unmögliche Perfektion, sondern um mögliche Verbesserungen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Orwellhatterecht »

Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 13:29)

Naja, wenn es ja angeblich so viele sind in Deutschland, dann sollte es doch entsprechend viele Kinder geben, die nichts anderes "machen können". Zudem solche Kinder ja in den seltensten Fällen in irgendwelchen Reichenvierteln leben.

Aber davon ab: Was will der Staat denn machen? Sollen wir jetzt allen ne neue Playstation mit Flat-TV nebst neustem Smartphone in die Stube legen? Oder was genau stellst du dir vor, um dieses Problem zu lösen?


Du meinst, man sollte die Ghettoisierung noch forcieren? Wenn Du mich fragst - kein guter Gedanke !
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von SIRENE »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:36)

Es geht hier doch nicht um unmögliche Perfektion, sondern um mögliche Verbesserungen.
Wie kannst Du das mutmaßen, wo Du das, worum es geht,
noch nicht mal aus der Nähe betrachtet hast?

Wie kommst Du darauf, dass es um Perfektion gehe?
Schon mal das Ziel erkennen, würde helfen,
nicht in die Gegenrichtung marschiert zu werden ...
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:48)

Du meinst, man sollte die Ghettoisierung noch forcieren? Wenn Du mich fragst - kein guter Gedanke !
In der von dir zitierten Aussage meinerseits "meine" ich garnichts. Ich habe festgestellt was aktuell Tatsache ist und anschließend habe ich Fragen (erkennt man am Satzbau sowie an diesem Zeichen: ? ) gestellt.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:53)


Wie kommst Du darauf, dass es um Perfektion gehe?
Schon mal das Ziel erkennen, würde helfen,
nicht in die Gegenrichtung marschiert zu werden ...

Dann lass uns Dumme doch einfach mal teilhaben an dem "Ziel" - was laut deinen Texten ja außer DIR niemand zu kennen scheint.. :x

an was erinnert mich diese Sichtweise bloss? :?:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:48)

Du meinst, man sollte die Ghettoisierung noch forcieren? Wenn Du mich fragst - kein guter Gedanke !

was wäre denn DEINE Meinung, was "man" ( wer immer das denn ist) - tun "müsste"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von mister-ede »

Wir sollten auf die Straße gehen und dagegen protestieren, dass die Zahl der Armen steigt.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

mister-ede hat geschrieben:(02 Mar 2016, 16:54)

Wir sollten auf die Straße gehen und dagegen protestieren, dass die Zahl der Armen steigt.

WER ist WIR?

die Zahl derer in "Armutsgefährung" lässt sich leicht reduzieren... ( "Arme" gibt es keine in D...)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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relativ
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:53)

Wie kannst Du das mutmaßen, wo Du das, worum es geht,
noch nicht mal aus der Nähe betrachtet hast?
Ich kann dir nicht folgen, was meinst du?
Wo mutmaße ich denn und was soll ich nicht aus der Nähe gesehen haben. Werde da mal deutlicher.
Wie kommst Du darauf, dass es um Perfektion gehe?
Schon mal das Ziel erkennen, würde helfen,
nicht in die Gegenrichtung marschiert zu werden ...
Nunja es las sich so bei dir, als wenn man dies anzustreben habe.
Welches Ziel meinst du denn, dies der Perfektion? Die gibt es noch nichtmal in der Natur, auf jedenfall nach menschlicher Betrachtung.
Wenn du das Ziel wissen möchtest, muesstes du Zwiesprache mit jemand anderen, oder Höheren halten als mit mir, den ich kann nur mein Ziel, Wunschvorstellung definieren, genauso macht es der Mensch. Ob dabei etwas tragbares raus kommt, kommt darauf an wieviele Menschen die gleichen Ziele haben.
Verbessern kann der Mensch aber immer, dazu ist er jederzeit in der Lage.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
SIRENE

Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von SIRENE »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:33)

All das und all das andere sind Vorschläge mit Maßnahmen,
die von den jeweils Mächtigen umgesetzt werden,
wenn sie dazu in der Lage sind und es ihnen Recht ist ...
... und die eigentlichen Umsetzer vor Ort die auch wirklich umsetzen ...

Es gibt im menschlichen Denken und Handeln jede Menge Sinnvolles,
was Benachteiligungen anderer ausschließt,
doch drückt da was auch bei bestem Willen und günstigsten Voraussetzungen / Umständen
immerwieder so durch, dass Kämpfe um Gerechtigkeit auch immerwieder mal grausam enden
und Flüchtlingsströme produzieren mit sehr sehr vielen Schwierigkeiten für Unbeteiligte.

Sowas.
  • relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:36)

    Es geht hier doch nicht um unmögliche Perfektion, sondern um mögliche Verbesserungen.
      • SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:53)

        Wie kannst Du das mutmaßen, wo Du das, worum es geht,
        noch nicht mal aus der Nähe betrachtet hast?

        Wie kommst Du darauf, dass es um Perfektion gehe?
        Schon mal das Ziel erkennen, würde helfen,
        nicht in die Gegenrichtung marschiert zu werden ...
        • relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 18:36)

          Ich kann dir nicht folgen, was meinst du?
          Wo mutmaße ich denn und was soll ich nicht aus der Nähe gesehen haben. Werde da mal deutlicher.

          [...]

          Nunja es las sich so bei dir, als wenn man dies anzustreben habe.
          Welches Ziel meinst du denn, dies der Perfektion? Die gibt es noch nichtmal in der Natur, auf jedenfall nach menschlicher Betrachtung.
          Wenn du das Ziel wissen möchtest, muesstes du Zwiesprache mit jemand anderen, oder Höheren halten als mit mir, den ich kann nur mein Ziel, Wunschvorstellung definieren, genauso macht es der Mensch. Ob dabei etwas tragbares raus kommt, kommt darauf an wieviele Menschen die gleichen Ziele haben.
          Verbessern kann der Mensch aber immer, dazu ist er jederzeit in der Lage.
Sind Foristen keine menschlichen Wesen? :D

Würde es dein bisschen Dasein vollkommen ausfüllen, wenn Du Wunschvorstellungen definierst? Oder entsteht der Kick zum Leben mit der Verwirklichung?

Offensichtlich ist auch dir nicht bewusst, was alle Lebenwesen antreibt.
Vielleicht solltest Du mal darüber nachdenken, was genau es dir bringt, worum Du dich tagaus, tagein bemühst ...

Ich nehme an, Du meintest mit „unmöglicher Perfektion“ das Erreichen bestimmter Ziele ohne Umwege und unverhältnismäßig hohem Aufwand. Etwas, das die meisten vermutlich als „Gerechtigkeit“ sehen.

Doch warum sollte ein Sich-möglichst-nahe-diesem-Ziel-nähern nicht erstrebenswerter sein als ein Zufriedensein mit deutlich mehr Abstand als andere realisieren?

Absolute Gerechtigkeit gibt es nicht, hat es auch noch nie gegeben, weil mit absoluter Gerechtigkeit sich nicht das Geringste bewegt hätte. Das Recht braucht das Unrecht, um wahrgenommen werden zu können. Es kommt allein auf das Maß (Ma§) an.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

seltsam finde ich, dass sich in diesem Thread außer mir noch niemand zu der Tatsache geäussert hat, dass die Armut eben nicht steigt, sondern im Gegenteil sogar leicht sinkt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Mar 2016, 20:25)

seltsam finde ich, dass sich in diesem Thread außer mir noch niemand zu der Tatsache geäussert hat, dass die Armut eben nicht steigt, sondern im Gegenteil sogar leicht sinkt.
Welchen von den vielen Berichten nimmst du dafür her. Vorhin hiess es noch nicht steigt, jetzt sinkt sie schon. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von moderliese »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Mar 2016, 20:25)

seltsam finde ich, dass sich in diesem Thread außer mir noch niemand zu der Tatsache geäussert hat, dass die Armut eben nicht steigt, sondern im Gegenteil sogar leicht sinkt.
Ist das so? Steht das auf der INSM-Site?
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von hallelujah »

moderliese hat geschrieben:(03 Mar 2016, 05:55)

Ist das so? Steht das auf der INSM-Site?


http://www.der-paritaetische.de/index.p ... tt_web.pdf


Seite 14

gern geschehen...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 23:59)

Welchen von den vielen Berichten nimmst du dafür her. Vorhin hiess es noch nicht steigt, jetzt sinkt sie schon. :D
den aktuellen des paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

moderliese hat geschrieben:(03 Mar 2016, 05:55)

Ist das so? Steht das auf der INSM-Site?
Nö, im aktuellen Armutsbericht des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Ist schon erstaunlich, dass jeder drüber spricht aber keiner weiß was drin steht. Demnach sank die Armutsquote leicht von 15,5% auf 15,4%.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von hallelujah »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Mar 2016, 06:45)

Nö, im aktuellen Armutsbericht des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Ist schon erstaunlich, dass jeder drüber spricht aber keiner weiß was drin steht. Demnach sank die Armutsquote leicht von 15,5% auf 15,4%.


erstaunlich ist nichts mehr :D
Ich habe mir den Armutsbericht auch mal angeschaut, finde aber nichts über die Entwicklung des Medianeinkommen, der schließlich als Bezugsgröße herangezogen wird.
(oder hatte ich was übersehen, ich glaube aber nicht).
Darf man dahinter Absicht vermuten vom Paritätischen oder schlicht stümperhafte Arbeit?

Lustig finde ich, wenn mit der Armutsquote gegrölt wird "DIE REICHEN". ;-) (du wirst verstehen, was ich meine. Bei vielen anderen bin ich mir da nicht so sicher ;-))
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Mar 2016, 06:45)

Nö, im aktuellen Armutsbericht des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Ist schon erstaunlich, dass jeder drüber spricht aber keiner weiß was drin steht. Demnach sank die Armutsquote leicht von 15,5% auf 15,4%.
Ich hoffe nur du hasst dir den gesamten Bericht durchgelesen und erzählst uns gleich es ist ist alles in Ordnung.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von hallelujah »

relativ hat geschrieben:(03 Mar 2016, 07:30)

Ich hoffe nur du hasst dir den gesamten Bericht durchgelesen und erzählst uns gleich es ist ist alles in Ordnung.


Alles in Ordnung ist nichts, kann auch nicht.

Allerdings ist der Armutsbericht nicht dazu geeignet, eine Aussage über Einkommensveränderungen/Wohlstandsänderungen im unteren Einkommensbereich zu treffen.
Der Bericht bezieht sich auf das Medianeinkommen, über deren Entwicklung jedoch nichts im Bericht drin steht. Es wird also relativer Bezug auf eine Größe genommen, die nicht näher untersucht wird.
Sprich, wenn wie so oft gefordert, der Mittelstand gestärkt worden ist, erhöht sich die Armutsquote. Es sagt aber nichts darüber aus, wie sich die Einkommenssituation im unteren Bereich verändert hat.
Ich halte den Bericht für eine sinnlose Zahlenspielerei RELATIVER Größen.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

hallelujah hat geschrieben:(03 Mar 2016, 07:37)

Alles in Ordnung ist nichts, kann auch nicht.

Allerdings ist der Armutsbericht nicht dazu geeignet, eine Aussage über Einkommensveränderungen/Wohlstandsänderungen im unteren Einkommensbereich zu treffen.
Der Bericht bezieht sich auf das Medianeinkommen, über deren Entwicklung jedoch nichts im Bericht drin steht. Es wird also relativer Bezug auf eine Größe genommen, die nicht näher untersucht wird.
Sprich, wenn wie so oft gefordert, der Mittelstand gestärkt worden ist, erhöht sich die Armutsquote. Es sagt aber nichts darüber aus, wie sich die Einkommenssituation im unteren Bereich verändert hat.
Ich halte den Bericht für eine sinnlose Zahlenspielerei RELATIVER Größen.
Eben, deshalb sollte man mit solchen Statistiken sehr vorsichtig argumentieren, gerade wenn man uns hier erzählen will, daß doch keine Maßnahmen zur Armuts bzw Armutsrisikoreduzierung Notwendig sind.

Denn es wird im Bericht darauf hingewiesen,
Um die Ergebnisse daher richtig interpretieren zu können, bedarf es zusätzlicher Kenntnisse über die statistisch besonders von Einkommensarmut betroffenen Gruppen, ihre gesellschaftlichen Perspektiven und Chancen, der Armut schnell oder eben auch nicht so schnell wieder entkommen zu können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von hallelujah »

relativ hat geschrieben:(03 Mar 2016, 07:45)

Eben, deshalb sollte man mit solchen Statistiken sehr vorsichtig argumentieren, gerade wenn man uns hier erzählen will, daß doch keine Maßnahmen zur Armuts bzw Armutsrisikoreduzierung Notwendig sind.

Denn es wird im Bericht darauf hingewiesen,


Um die Ergebnisse daher richtig interpretieren zu können, bedarf es zusätzlicher Kenntnisse über die statistisch besonders von Einkommensarmut betroffenen Gruppen, ihre gesellschaftlichen Perspektiven und Chancen, der Armut schnell oder eben auch nicht so schnell wieder entkommen zu können.


Den Satz haben vermutlich die allerwenigsten gelesen. (ich hatte ihn gelesen)

Ehrlicherweise müsste der Bericht aber auch auf geänderte Lebensverhältnisse eingehen, wie z.B. gestiegene Anzahl von Haushalten, überproportional zur Bevölkerungsentwicklung. Macht er auch nicht.

Daß keine Maßnahmen nötig wären, behauptet auch niemand.
Aber der Paritätische argumentiert damit, daß H4 erhöht werden soll. Damit dies statistische Auswirkungen hat, müsste dieser aber so stark erhöht werden, daß ich hier keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr sehe.
Daher werden hier Lösungsanzsätze vorgegaukelt, die STATISTISCH keine Änderung bringen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

hallelujah hat geschrieben:(03 Mar 2016, 07:55)

Den Satz haben vermutlich die allerwenigsten gelesen. (ich hatte ihn gelesen)

Ehrlicherweise müsste der Bericht aber auch auf geänderte Lebensverhältnisse eingehen, wie z.B. gestiegene Anzahl von Haushalten, überproportional zur Bevölkerungsentwicklung. Macht er auch nicht.

Daß keine Maßnahmen nötig wären, behauptet auch niemand.
Aber der Paritätische argumentiert damit, daß H4 erhöht werden soll. Damit dies statistische Auswirkungen hat, müsste dieser aber so stark erhöht werden, daß ich hier keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr sehe.
Daher werden hier Lösungsanzsätze vorgegaukelt, die STATISTISCH keine Änderung bringen.

Die Höhe der Existenzsicherungssysteme befindet sich zum Einkommen bei Vollzeit mit Mindestlohn in einem angemessenen Verhältnis.

Weiterhin hat die Zunahme der Personen in ALG II aufgrund der steigenden Anzahl der Alleinerziehenden mit Teilzeitarbeit und auch der Anzahl der Bezieher von Grundsicherung im Alter nicht damit zu tun- das generell "die Armut steigt".

Sondern es liegt schlicht und einfach an sich verändernden Parametern, deren FOLGEN sich dann in der Statistik niederschlagen.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von hallelujah »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 08:02)

Die Höhe der Existenzsicherungssysteme befindet sich zum Einkommen bei Vollzeit mit Mindestlohn in einem angemessenen Verhältnis.

Weiterhin hat die Zunahme der Personen in ALG II aufgrund der steigenden Anzahl der Alleinerziehenden mit Teilzeitarbeit und auch der Anzahl der Bezieher von Grundsicherung im Alter nicht damit zu tun- das generell "die Armut steigt".

Sondern es liegt schlicht und einfach an sich verändernden Parametern, deren FOLGEN sich dann in der Statistik niederschlagen.


eben, meine Rede
hier werden statistische Veränderungen aufgrund relativer Bezugsgrößen angeprangert, aber ohne Untersuchung der Bezugsgrößen und wie du schon sagtest, geänderter Parameter.

Sowas würde allerdings die Schuldzuweisung erschweren, daher sollte man etwas Nachsicht haben ;)
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von relativ »

hallelujah hat geschrieben:(03 Mar 2016, 07:55)

Den Satz haben vermutlich die allerwenigsten gelesen. (ich hatte ihn gelesen)

Ehrlicherweise müsste der Bericht aber auch auf geänderte Lebensverhältnisse eingehen, wie z.B. gestiegene Anzahl von Haushalten, überproportional zur Bevölkerungsentwicklung. Macht er auch nicht.

Daß keine Maßnahmen nötig wären, behauptet auch niemand.
Aber der Paritätische argumentiert damit, daß H4 erhöht werden soll. Damit dies statistische Auswirkungen hat, müsste dieser aber so stark erhöht werden, daß ich hier keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr sehe.
Daher werden hier Lösungsanzsätze vorgegaukelt, die STATISTISCH keine Änderung bringen.
...und da nur statistische Veränderungen den Politikern Wählerstimmen bringen passiert wohl auch nicht das Nötige. Das ist die Krux
Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob man mit einer H4 Erhöhung das eigentliche Problem löst, ich denke eher nicht. Da muss man gesellschaftlich viel Tiefer eingreifen und wie ich schon sagte, fängt dies bei mir mit Bildung und Ausbildungschancen an. Mehr Möglichkeiten bieten heisst auch, daß man von staatlicher Seite auch mehr Eigeninitiative vom Bürger erwarten kann, dies gilt für Arme, Reiche und natürlich für jeden der hier Leben möchte.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(03 Mar 2016, 08:19)

Mehr Möglichkeiten bieten heisst auch, daß man von staatlicher Seite auch mehr Eigeninitiative vom Bürger erwarten kann, dies gilt für Arme, Reiche und natürlich für jeden der hier Leben möchte.

Welche "Eigeninitiative" erwartest du von "Reichen"?
Im Bezug auf WAS und und warum?
Und wer wer genau soll das sein?

Und vor allen Dingen- inwieweit würde das Einfluss auf die Statistik haben?
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

relativ hat geschrieben:(03 Mar 2016, 08:19)
...fängt dies bei mir mit Bildung und Ausbildungschancen an.
Inwiefern siehst du da Probleme? Und was sollte man deiner Meinung nach tun, um diese Probleme zu lösen?

In Deutschland gibt es für jeden Menschen kostenfreie Bildung bis zum Abitur und auch die Hochschulausbildung ist praktisch kostenfrei, wobei man noch durch Bafög und z.B. bis 25 auch noch mit Kindergeld unterstützt wird. Was sollte man deiner Ansicht nach noch tun?
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Cobra9 »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Mar 2016, 20:27)

das zieht doch dem Jammerchor den "Argumentationsteppich" unter den Füßen weg... :D
Was haben Argumente mit Jammern zu tun ? Fakt ist das es eine Armut gibt und Regelleistungen bei Leuten nicht ausreichen die aus dem Raster fallen. Ich nannte klare Beispiele. Da gehts um Menschen, nicht um das Jammern. Es ist doch idiotisch zu sagen wenn jemand seine Regelleistung für Miete ausgeben muss, weil er keine passende und konforme Wohnung findet trotz nachweisbarer Bemühung, der jammert nur. Wenn es nichts gibt wohin man ziehen kann und der Umzug dann oft am JC Streit untereinander scheitert sehe ich Härtefälle, kein Jammern. Und ich weiss im Grundsatz steht es ALG2 Beziehern frei das Sie umziehen dürfen. Nur kleine Einschränkung. Wer kann sich bei ALG2 einen Umzug aus eigener Tasche leisten ? Kaum jemand.

Somit gilt wer Hilfe bei der Finanzierung eines Umzuges haben will muss die Zustimmung der JC einholen. Nötig ein Antrag gem (SGB II § 22 Abs. 2), also Zustimmung des Wohnungswechsels. Ist dieser bewilligt, was oft A lange dauert und B nicht so oft akzeptiert wird darf man dann den Antrag auf Übernahme der Kosten für den Umzug stellen (SGB II § 22 Abs. 3). Somit kann es Dir passieren das deine alte Wohnung als zu teuer bzw. nicht angemessen ausgewiesen wird, Du was hättest aber keine Kohle für den Umzug. Ergo muss man das JC um "Erlaubniss" fragen und lehnen relativ oft ab. Voila die Falle ist da. Alte Wohnung nicht angemessen bedeutet man darf von der Regelleistung noch Miete zahlen. Das ist nicht gerade ein Einzelfall. Mit Klagen hat man meist meist Erfolg. Nur welcher Vermieter hält eine Wohnung drei Monate frei ?

Anderer Fall. Das JC macht einen Fehler, zahlt Beiträge nicht aus oder zuwenig bzw. andere Nettigkeiten. Schuld haben die JC sehr oft, aber geben das selten zu. Es gibt Fälle wo Menschen den Gerichtsvollzieher schicken müssen als letztes Mittel. Aber Dir ist bewusst das die Menschen bis dahin von was leben sollten und auch Kosten durch das Theater haben ?

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue ... 001059.php


Weisste Armut ist nicht nur in Zahlen ein Problem. Das Problem sehe ich eher darin das die Menschen wo eh unten sind noch gedrückt werden. Nicht aus Bosheit sondern wegen Überlastung, Unkentniss sowie einem Wulst an Gesetzen, Regeln und Richtlinien. 30-40 Euro netto mehr wären natürlich schön, sowie eine Erweiterung von sozialen Bereichsleistungen. Außerdem haben wir ein Problem in der Bevölkerung mit der Ausgrenzung. Das ist ausdrücklich unser aller Schuld
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 08:43)

Was haben Argumente mit Jammern zu tun ? Fakt ist das es eine Armut gibt und Regelleistungen bei Leuten nicht ausreichen die aus dem Raster fallen. Ich nannte klare Beispiele. Da gehts um Menschen, nicht um das Jammern. Es ist doch idiotisch zu sagen wenn jemand seine Regelleistung für Miete ausgeben muss, weil er keine passende und konforme Wohnung findet trotz nachweisbarer Bemühung, der jammert nur. Wenn es nichts gibt wohin man ziehen kann und der Umzug dann oft am JC Streit untereinander scheitert sehe ich Härtefälle, kein Jammern. Und ich weiss im Grundsatz steht es ALG2 Beziehern frei das Sie umziehen dürfen. Nur kleine Einschränkung. Wer kann sich bei ALG2 einen Umzug aus eigener Tasche leisten ? Kaum jemand.
Mit dem Jammerchor habe ich natürlich NICHT jemanden wie dich gemeint , der differenzierte Fakten anführt- und der NICHT reflexartig und plump nach Erhöhung der Regelsätze ruft.

Allerdings müssen wir uns auch darüber im Klaren sein, das es am "unteren Ende" der ökonomischen Pyramide in einer Gesellschaft NIE" leicht" sein kann.

Das es Verbesserungen bei den Prozessen, 100%tige Beachtung der Gesetze durch die JC usw. geben muss- darin sind wir uns ja einig.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Realist2014 »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 08:43)



. Außerdem haben wir ein Problem in der Bevölkerung mit der Ausgrenzung. Das ist ausdrücklich unser aller Schuld

Da sprichst du einen weiteren wichtigen Punkt an. WAS sind denn hier die Ursachen?

Ist es nun einmal nicht so, daß die Gruppe der "Betroffenen" aufgrund des Verhaltens eines Teils derselben SELBER dazu beiträgt?

Das reflexartige Rufe " das ist Zwangsarbeit" im Kontext von Fördern& Fordern & gemeinnützige Arbeit bei jeglicher Überlegung bezüglich derer , die am Arbeitsmarkt praktisch keinerlei Chance haben, dieses auch (mit) verursacht?

Wie siehst du das?
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Skull »

Nur mal ein Hinweis zum Thema Statistik...

Habe in der Publikation des DGB folgendes lesen können:

Das durchschnittliche Vermögen der/eines Arbeitslosen ist in den letzten Jahren von ca 33 k auf 18 k gesunken.

Jetzt KANN man natürlich zum Schluss kommen, das die Schere an dieser Stelle grösser geworden ist.

Genauso GUT könnte man feststellen, das die Zahl der Arbeitlosen deutlich gesunken ist.
Das viele die Arbeitslos WAREN, aus der Statistik der Arbeitslosen MIT ihrem vorhandenen Vermögen rausfallen,
und DIE nur noch aufgeführt werden, die (weiterhin) arbeitslos blieben.
Also eine ganz andere Bezugbasis und Grundbasis.

ALLES immer wieder eine Frage der Betrachtung und der GEWÜNSCHTEN Zielrichtung.

mfg
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Cobra9 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 09:11)

Da sprichst du einen weiteren wichtigen Punkt an. WAS sind denn hier die Ursachen?

Ist es nun einmal nicht so, daß die Gruppe der "Betroffenen" aufgrund des Verhaltens eines Teils derselben SELBER dazu beiträgt?

Das reflexartige Rufe " das ist Zwangsarbeit" im Kontext von Fördern& Fordern & gemeinnützige Arbeit bei jeglicher Überlegung bezüglich derer , die am Arbeitsmarkt praktisch keinerlei Chance haben, dieses auch (mit) verursacht?

Wie siehst du das?

Die Ausgrenzung der sozial Schwächeren basiert wohl darauf das man selber mit unterbewussten Ängsten umgehen muss und das ist unangenehm. Außerdem weiss man oft auch nicht wie geht man richtig miteinander um. Unsere menschlichen Schwächen sind da ein Problem. Leider auch Intoleranz sowie zuviel Egoismus. Das nur mal als Grundlage. Ich denke wer normal dasteht hat oft echte Probleme mit jemand umzugehen der massive Probleme hat. ALG2, Krankheit usw. als Beispiel.Daran muss man selber arbeiten. Gibt kein Patentrezept. Ich hab im Freundeskreis auch ALG2 Empfänger und Menschen mit privaten Problem diverser Art. Es war am Anfang echt hart den richtig Weg zu finden und mühsam.

Zu Fördern und Fordern habe ich eine ganz böse Meinung. Es geht nicht darum bei jedem Programm wo bsp. Menschen was tun müssen gleich zu schreien ist reine Zwangsarbeit, sondern man sollte versuchen zu beurteilen was bringen die Maßnahmen wo von den Behörden eingefordert werden wirklich um einen Menschen in einen Job zu bringe und wie kann man diese Maßnahmen so gestalten das auch bei Problemen nicht alles gleich beendet wird. Fordern darf der Staat von Menschen das man sich bemüht aktiv mitzuarbeiten wieder ins Arbeitsleben zu kommen. Einschränkungen wären allerdings Gesundheit, Leistungsvermögen und Eignung.Ganz klar wer es leisten kann muss sich bemühen wieder in einen Job zu kommen, dafür gibts ja die Förderung inform von Geldleistungen usw.

Aber da kommen wir schon zum Hauptproblem. Die Maßnahmen sind eine Industrie geworden wo nicht Effektivität durch Übermittlung von Wissen bzw. Erfahrungswerten zählt, sondern eher es müssen pro Quartal eben mal Summe X an Teilnehmern kommen und durchgeschleust werden damit der Bildungsträger seinen Schnitt macht. Ob die Maßnahme den wirklich Sinn macht bzw. Wissen vermittelt würde Ich mal bezweifeln. Ich seh ja viele "Bekannte" beim Helfen in der Tafel. Da gibts Bewerbungstrainings eines Bildungsträgers wo Ich mich als Laie frage ---> Im Ernst so sollen Bewerbungsuntelagen aussehen. Damit hätte ich mich bei meinem jetzigen AG nicht bewerben dürfen. Ich gewinne den Eindruck bei vielen Maßnahmen gehts wirklich nicht um die Schulung von Leuten sondern nur darum Maßnahmen anzusetzen. Das ist kein Fördern, sondern idiotisch und Geldverschwendung. Die Bildungsträger müssten strenger in die Mangel genommen werden und die Qualität muss passen. Grundlagen müssen durch Schulung geschaffen werden. Eine saubere, gründliche Vorbereitung für Bewerbung und eventuelles Vorstellungsgespräch. Wenn aber wir Laien, mit Ausnahme von zwei pen. Personalleitern, bessere Bewerbungen usw. hinkriegen als "Fachpersonal" gibt mir das echt zu denken. Sagen wir es mal so: ich halte aufgrund der Erzählungen und auch Bestätigungen von Leistungsbeziehern , aber auch Mitarbeitern der AFA bzw. JC relativ wenig von dem System aktuell. Da gehört einiges überdacht. Eigentlich fast alles. Ich hab jedes Verständniss von einen Mitarbeiter der AFA oder JC. Die Behörden ersticken in Bürokratie und dem Wulst an Regeln/ Gesetzen, welche sich fortlaufend ändern. Dann Überlastung des Personal. Offiziell liegt der Betreuungsschlüssel bei 150 Kunden pro Vermittler. Tatsächlich sind es aber beim JC oft 350 bis 380 Leute pro SB. Dazu kommen die Probleme das JC Mitarbeiter oft Kummerkasten oder als Blitzableiter herhalten müssen. Das erzeugt Frust. Mit Frust in Gespräche zu gehen usw. ist nicht gut. Gestresste und Entnervte treffen auffeinander, so meine Erfahrung als Begleitperson. Der Vermittler/ SB sind die ärmsten Schweine neben ihren Kunden im System.

Ich finde es auch jedesmal geil wenn ein SB sagen muss: Och Sie haben alle Grundlagen für eine Umschulug erfüllt. Nur ich kann Ihnen die jetzt in diesem Jahr nicht mehr gewähren weil XYZ...In Wahrheit ist das Budget alle. Jedes Jobcenter hat nur bestimmte Mittel zur Verfügung. Deshalb steht schon zu Jahresbeginn fest, wie viele Maßnahmen und Weiterbildungen es geben wird, wie viele Fahrtkosten erstatten werden dürfen und wie viele Bildungsgutscheine ausgestellt werden können. Ist doch klasse oder ? Ja viele Maßnahmen hat man einen Anspruch, aber selbst mit Urteil vom Gericht kannste es knicken wenn das Budget alle ist. Oft schon Anfang September und da zeigt der Irsinn. Man kann doch unmöglich schon am Anfang des Jahres sagen, wie viele Menschen bis zum Ende des Jahres dann kommen und welche Maßnahmen laufen werden. Natürlich geht das nicht, deshalb gehen die Pläne auch nie auf. Aber das interessiert niemanden beim Staat. Wenn also am Ende des Jahres noch Weiterbildungen offen sind, dürfen die SB dann krampfhaft Leute suchen, die man in eine Fortbildung stecken kann. Egal ob das sinnvoll ist oder nicht.

Das ist kein Fordern und Fördern. Das ist Verwaltung von Armut und Schaffung von Systemen die noch Probleme erzeugen, zu gewaltigen Kosten. Ich sehe ja die diversen Seiten. Mein Fazit:

Kein Wunder, dass viele Bezieher von Leistungen glauben, niemand kümmere sich um sie. Aber das ist nicht böse Absicht, so ist das System. Würde man das System gescheit reformieren, natürlich mit Regeln, wäre viel mehr machbar. Wir haben vor Ort selber ein kleines Projekt mit Partnerfirmen via Tafel usw. ins Leben gerufen. Das fängt bei den Grundsteinen an und hört nicht auf bei der Vermittlung in den Arbeitsplatz. Nachfragen und offene Ohren muss man haben.
Das stemmen zum Grossteil ältere Freiwillige mit viel Erfolg. Das Konzept schafft es bisher 50% der Teilnehmer in Arbeit zu bringen und zu halten. Zeitraum nun drei Jahre. Es ist eine Meeeeeeeeeeeeeenge an Arbeit, Aufwand und vor allem den Kampf mit Behörden. Allerdings hat man es nun geschafft zwei Bürgermeister zu bgeistern und den Landrat. Nun wird versucht das ganze so hinzukriegen das vor Ort das JC eine Zusammenarbeit führen darf. Für mich liegt der Schlüssel einfach darin das die Leute betreut werden und nicht verwaltet.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Cobra9 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 09:05)

Mit dem Jammerchor habe ich natürlich NICHT jemanden wie dich gemeint , der differenzierte Fakten anführt- und der NICHT reflexartig und plump nach Erhöhung der Regelsätze ruft.

Allerdings müssen wir uns auch darüber im Klaren sein, das es am "unteren Ende" der ökonomischen Pyramide in einer Gesellschaft NIE" leicht" sein kann.

Das es Verbesserungen bei den Prozessen, 100%tige Beachtung der Gesetze durch die JC usw. geben muss- darin sind wir uns ja einig.
Okay hatte Dich falsch verstanden und ich hoffe es wird klar das Ich die Armut nicht nur in Zahlen sehe. Natürlich kein kein Leistungsbezieher meinen er kriegt das normale Nettogehalt wo der Schnitt hat, dann am Monatsende auf sein Konto. Da würde selbst Ich mich verarscht fühlen und die Welt nicht anz verstehen. Ich denke die aktuellen Leistungsbezüge müssten etwas höher sein und einige idiotische Gesetze zumindest bei Härtefällen keine Geltung haben. Wie eben das mit der Wohnungsfalle, Krankheiten. Grundlage hierbei der Leistungsbezieher tut nichts um die Lage mit Vorsatz herbeizuführen oder ist untätig. Das Haupproblem liegt im Sozialen Bereich und dem Moloch von AFA/JC inkl. den Problemen zuwenig Personal usw. usw.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von garfield336 »

Die Zahl der Armen ist 2015 um mindestens 1,1 Millionen gestiegen.
und 2016 werden es nochmal soviele sein. Mindestens.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

garfield336 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:07)

Die Zahl der Armen ist 2015 um mindestens 1,1 Millionen gestiegen.
und 2016 werden es nochmal soviele sein. Mindestens.
Ich glaube kaum, dass diese neuen 1,1 Mio. Armen ihre aktuelle Situation wirklich als Armut auffassen. Da wo die herkommen gibts nämlich richtige Armut. Diese Leute wollten ja gerade nach Deutschland. Warum sollten sie das tun, wenn sie hier so furchtbar arm sind?
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von garfield336 »

Gruwe hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:17)

Ich glaube kaum, dass diese neuen 1,1 Mio. Armen ihre aktuelle Situation wirklich als Armut auffassen. Da wo die herkommen gibts nämlich richtige Armut. Diese Leute wollten ja gerade nach Deutschland. Warum sollten sie das tun, wenn sie hier so furchtbar arm sind?
Seien wir mal ehrlich, sie gehören in der Statistik zu den Armen, Sie haben nix als das was sie gerade bei sich haben.

Natürlich ist es immer noch besser als im Heimatland, und viele werden sicherlich auch hoffen Arbeiten zu finden, aber dennoch sie gehören der "Unterschicht" an.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von Gruwe »

garfield336 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:36)

Seien wir mal ehrlich, sie gehören in der Statistik zu den Armen, Sie haben nix als das was sie gerade bei sich haben.
Natürlich! Relativ gesehen in Deutschland. Hier lebt diese Leute wenigstens in Sicherheit und sind erstmal halbwegs gut untergebracht. Ich glaube, dass ist viel besser als in deren Heimat.

Natürlich ist es immer noch besser als im Heimatland, und viele werden sicherlich auch hoffen Arbeiten zu finden, aber dennoch sie gehören der "Unterschicht" an.
Ja und? Diese sind gerade erst angekommen, was erwartest du? Für jemanden, der täglich mit der Angst leben musste erschossen zu werden oder zu ertrinken, ist es hier sicherlich nicht allzu schlecht.

Vielleicht sollten wir diese mal nach Luxemburg schicken. Ich hab gehört, dass sei ein reiches Land.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

garfield336 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:07)

Die Zahl der Armen ist 2015 um mindestens 1,1 Millionen gestiegen.
und 2016 werden es nochmal soviele sein. Mindestens.

Wie ich früher in diesem Thread schon erwähnt habe, werden die in der Statistik nicht erfasst.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von garfield336 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:43)

Wie ich früher in diesem Thread schon erwähnt habe, werden die in der Statistik nicht erfasst.
Sie sind aber keine zu vernachlässige Grösse, bei einer Zahl jenseit 1 Million.....

Sie werden villeicht heuer noch nicht erfasst, In den nächsten Jahren tauchen sie aber mit Sicherheit darin auf.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von garfield336 »

Gruwe hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:41)

Vielleicht sollten wir diese mal nach Luxemburg schicken. Ich hab gehört, dass sei ein reiches Land.

Villeicht weisst du das nicht, aber wir haben freiwillig Busse zum Münchener Hauptbahnhof geschickt um welche aufzunehmen.

Es gab auch 2-3 Sonderflüge mit Flüchtlingen aus Griechenland.

Mittlerweile sind zirka 2500 im Lande, aber kaum einer kam auf eigene Initiative.
In meinem Wohnort ist ein Kontainerbau im Bau, Er soll Platz bieten für 300menschen. Ich wohne zirka 500m Luftlinie davon. Und es stört mich nicht.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

garfield336 hat geschrieben:(03 Mar 2016, 10:46)

Sie sind aber keine zu vernachlässige Grösse, bei einer Zahl jenseit 1 Million.....

Sie werden villeicht heuer noch nicht erfasst, In den nächsten Jahren tauchen sie aber mit Sicherheit darin auf.
Nur sofern sie einen eigenen Haushalt führen, nicht aber solange sie in Flüchtlingsunterkünften leben.

Ist aber wahrscheinlich bewusst vom paritätischen Wohlfahrtsverband so gemacht worden. Eine steigende Anzahl von Armen, bedingt durch die steigende Anzahl von Flüchtlingen würde wahrscheinlich die Diskussion über die Luxusprobleme der deutschen Armen erschweren.
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Re: Zahl der Armen in Deutschland steigt

Beitrag von garfield336 »

Es werden aber ärtere Verteilungskämpfe geben. Das Strassenleben wird nicht einfacher werden, man mus sich auch gegen die Neuankömmlinge behaupten.
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