relativ hat geschrieben:(02 Mar 2016, 14:43)
Also, da ich Vater bin, kann ich dir dies sehr genau beschreiben. Mein Sohn darf nur am Wochenende 2 Stunden am Tag als Freizeitbeschäftigung an die Playstadion ect., dies durchzusetzen obliegt meiner Verantwortung. Eltern die es sich leicht machen wollen, meiden diesen Konflikt eher und ein Problem entsteht.
Freizeit draußen gibt es noch in etlichen Vereinen, aber auch da bedarf es einer gewissen elterlichen Fürsorgepflicht.
Zum Gesamtbild gehört aber nicht nur die elterlichen Fürsorgepflicht bei der Freizeit der Jugendlichen, sondern auch gewisse Angebote, die sie wahrnehmen können.
Da ich auch in einem Verein tätig bin, kann ich dir sagen, daß die staatlichen Knüppel für Vereine in den letzten Jahrzehnten immer Dicker wurden, die staatliche Sozialarbeit mehr, oder weniger eingestellt wurde und zig Jugendheime geschlossen wurden und dies gerade in der Zeit wo sie m.M. den größsten nutzen gehabt hätten. Meine Generation hat noch genügend sozialen Umgang durch viele gleichaltrige Kinder gehabt und weniger/kaum Multimedia, heutzutage ist dem häufiger nicht mehr so, dies liegt natürlich auch an der größeren freizeitlichen Möglichkeiten die Jugendliche heutztage haben, nur eben seltener draußen.
Viele Eltern schicken ihre Kinder auch nicht mehr ohne weiteres allein, oder zu zweit nach darußen , weil sie Angst haben es könnte etwas passieren ect.pp.
Du siehst, es gibt vielfältige Gründe, warum heutzutage z.B. Jungen nicht nur in Fußballvereine laufen und eben seltener draußen spielen, als noch vor 2-4 Jahrzehnten
Gibt es Klassifizierungsänderungen?
Ich unterscheide Probleme von Konflikten so:
Erstere können von den BeTEILigten gelöst werden
und letztere benötigen Dritte, wenn erstere nicht gelöst wurden.
Zum Beispiel Juristen, Konfliktmanager, Supervisoren, gute Onklz, keine schlymmen Tantn ...
Versagen dann auch Dritte, entstehen Krisen.
Zu allem, was Auseinandersetzung macht,
gibt es sehr viele unterschiedliche oder mangelhaft ausgefüllte Begriffsinhalte,
was dann Drüberflieger, die Macht haben (vielleicht nur vorübergehend),
auch sehr ignorant und pauschalierend werden lassen.
Wie ich sehe, entfernt die Diskussions sich immer mehr vom Wesentlichen:
Wie funktioniert Gerechtigkeit bzw. wie kann man dieses Hirngespinst,
diese Fata Morgana so gescheit funktionieren lassen,
dass nicht zu große Extreme bei den Ergebnissen des vielfältigen, komplexen Gebens und Nehmens entstehen.
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Gruwe hat geschrieben:(02 Mar 2016, 15:12)
Natürlich gibt es vielfältige Gründe, warum die Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen heute so ist wie sie ist. Da sind wir beide einer Meinung.
Die Frage war allerdings: Was willst du dagegen tun?
Wenn du sagst, dass die Kinder nicht mehr auf die Straße gehen wegen Multimedia, Angst der Eltern, etc. dann kannst du dies nur für deine Kinder ändern bzw. mitbestimmen. Und wie genau willst du dann den H4-Kindern eine Teilhabe an der Freizeitgestaltung der anderen Kinder ermöglichen? An welche genauen Ansätze denkst du da?
Ich würde Kinder, die sich nicht gerecht verhalten können, weil sie bescheuerte Eltern haben,
sich so vollfressen lassen, dass sie irgendwann mit ihrem Mofa
mitten auf der Straße stehen bleiben
und nicht mehr weiter wissen.