Ist die Eurokrise zurück...

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:57)

So, so, die Griechen arbeiten mehr? Was produzieren sie denn? Laubblätterzählen oder in überflüssigen Amtsstuben nicht mal anwesend sein, sog. Payrollbeschäftigung, das ist keine produktive Arbeit. Also. was wird mit dem hohen Arbeitseinsatz in Griechenland hergestellt?
Wie ich schrieb, bezieht sich das auf die reine Zeit....."Faulheit" ist eine komplett lächerliche Unterstellung.

Und wenn du die Produktivität kritisierst, so wiederhole ich abermals, dass die Produktivität im Zuge der Sparmaßnahmen stark abnahm, also das Gegenteil des Erwünschten.

Und wie (??) soll sich die Produktivität eigentlich durch immer weitere Einsparungen verbessern? Produktivität verbessert sich eher durch Investitionen, also durch Ausgaben. Wie soll in Griechenland erreicht werden, dass die Ausgaben steigen?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:53)

notfalls weiteres "gesundschrumpfen"- bis die Löhne auf einem Niveau sind, dass Unternehmen wieder investieren...
Die Unternehmen investieren bei einer BIP-Struktur wie der griechischen eben NICHT, wenn die Löhne immer weiter sinken. Weil nämlich keiner da ist, der den Scheiß kaufen könnte....

Niedrige Löhne taugen nur dann als Investitionsanreiz, wenn irgendwo ein kaufkräftiger Exportmarkt existiert, der bedient werden kann. Griechenland wird weder von heute auf morgen eine große Exportindustrie aufbauen, noch ist es möglich oder sinnvoll, dass alle Länder versuchen, nur über Exporte zu wachsen.
Steuererleichterungen für Investitionen würde auch helfen- dann würden auch die vermögenden Griechen in Griechenland investieren...
Schon eher....(aber nicht als alleinige Maßnahme).
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:51)

es würde schon helfen, wenn du Investitionskredite von Unternehmen nicht immer als "Ausgaben" titulieren würdest..

denn dieses "in einen Topf werfen" von Konsum und Investitionen ist die "Basis" des fehlerhaften "Primo-Modells"
Investitionen ohne wachsenden Konsum machen schlicht keinen Sinn....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

In einer Staatswirtschaft könnte einfach der Staat seine Ausgaben erhöhen. In einer Marktwirtschaft (Kapitalismus) kann der Staat das nicht. Hier weiss auch keiner wie das gehen soll.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Jun 2016, 20:00)

In einer Staatswirtschaft könnte einfach der Staat seine Ausgaben erhöhen. In einer Marktwirtschaft (Kapitalismus) kann der Staat das nicht. Hier weiss auch keiner wie das gehen soll.
Interessant, dann sind alle großen Volkswirtschaften deines Erachtens keine Marktwirtschaften.....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:40)


BIP-Steigerungen ohne Ausgabensteigerungen sind rein definitionsgemäß unmöglich.

wohl eher sind Ausgabensteigerung ohne BIP-Steigerung auf Dauer unmöglich. Aber selbst dieser einfache und primitive Zusammenhang ist dir fremd.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:40)

wohl eher sind Ausgabensteigerung ohne BIP-Steigerung auf Dauer unmöglich. Aber selbst dieser einfache und primitive Zusammenhang ist dir fremd.
Ah, für dich sind die Gesamtausgaben quasi ex-post dem BIP entsprechend, dennoch entwickelt sich das BIP irgendwie "unabhängig" von den (beeinflussbaren) Ausgaben....

Nein, das nominale BIP ist das, was ausgegeben wird. Wenn der Staat seine Ausgaben um Faktor x erhöht und alle anderen Ausgaben konstant bleiben, ist das definitionsgemäß ein Anstieg des nominalen BIPs.

Jetzt möchtest du vermutlich wieder erzählen, real sähe es ganz anders aus, genau.....und die reale Produktion sei völlig unabhängig von den Ausgaben. :?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:34)

Interessant, dann sind alle großen Volkswirtschaften deines Erachtens keine Marktwirtschaften.....
Eine Volkswirtschaft ist dann eine Staatswirtschaft, wenn nur noch der Staat übrig bleibt. Und das ist bei dir der Fall.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:56)

Eine Volkswirtschaft ist dann eine Staatswirtschaft, wenn nur noch der Staat übrig bleibt. Und das ist bei dir der Fall.
Du meintest, in Marktwirtschaften könne der Staat nicht mit Ausgabensteigerungen reagieren....

Auf die Krise 2008 haben alle großen Volkswirtschaften mit staatlichen Konjuntkurpaketen reagiert.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:47)

Ah, für dich sind die Gesamtausgaben quasi ex-post dem BIP entsprechend, dennoch entwickelt sich das BIP irgendwie "unabhängig" von den (beeinflussbaren) Ausgaben....

Nein, das nominale BIP ist das, was ausgegeben wird. Wenn der Staat seine Ausgaben um Faktor x erhöht und alle anderen Ausgaben konstant bleiben, ist das definitionsgemäß ein Anstieg des nominalen BIPs.

Jetzt möchtest du vermutlich wieder erzählen, real sähe es ganz anders aus, genau.....und die reale Produktion sei völlig unabhängig von den Ausgaben. :?
Natürlich könnte der Staat jedes Jahr seine Ausgaben verdoppeln. Das wäre nominal eine Verdoppelung des BIP. Real sieht da wohl anders aus.
Und real zahlt irgendwann der Bürger dafür die Zeche.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:00)

Du meintest, in Marktwirtschaften könne der Staat nicht mit Ausgabensteigerungen reagieren....

Auf die Krise 2008 haben alle großen Volkswirtschaften mit staatlichen Konjuntkurpaketen reagiert.
Bei dir bleibt nur noch der Staat übrig.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:03)

Bei dir bleibt nur noch der Staat übrig.
Unsinn....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:01)

Natürlich könnte der Staat jedes Jahr seine Ausgaben verdoppeln. Das wäre nominal eine Verdoppelung des BIP. Real sieht da wohl anders aus.
Real wird es, wenn es schlecht gemacht ist bzw. die volkswirtschaftlichen Produktionskapazitäten ausgeschöpft sind, Inflation geben. Ich bezweifle nur (ganz stark) dass diese Befürchtung bei Volkswirtschaften mit Miniwachstum (Stagnation/Rezession), Deflation und Massenarbeitslosigkeit so schnell droht....

Wahrscheinlicher ist hier eine Anpassung der Produktion nach oben, nicht der Preise....

Und real zahlt irgendwann der Bürger dafür die Zeche.
.....die Zeche zahlt er für Massenarbeitslosigkeit, verlorene Existenzen und daraus resultierender Radikalisierung....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 19:59)

Investitionen ohne wachsenden Konsum machen schlicht keinen Sinn....
Der ganze Satz macht keinen Sinn. Eine wachsende Nachfrage ist die Ursache für Investitionen und diese bedienen dann auch diese Nachfrage, sprich, sie befriedigen den Konsumwunsch.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:00)

Du meintest, in Marktwirtschaften könne der Staat nicht mit Ausgabensteigerungen reagieren....

Auf die Krise 2008 haben alle großen Volkswirtschaften mit staatlichen Konjuntkurpaketen reagiert.
Und damit Strohfeuer entfacht, weil diese Nachfrage eine künstliche, zeitlich Beschränkte und nicht nachhaltig ist.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:13)

Und damit Strohfeuer entfacht, weil diese Nachfrage eine künstliche, zeitlich Beschränkte und nicht nachhaltig ist.
Ohne diese Konjunkturpakete hätte die Krise in allen großen Volkswirtschaften deutlich härter zugeschlagen. Keine Ahnung, warum du und Smith sich das ständig wünschen...

Ihr habt wohl bislang zu behütet gelebt, dass ihr immerzu extreme Wirtschaftseinbrüche herbeisehnt.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:11)

Der ganze Satz macht keinen Sinn. Eine wachsende Nachfrage ist die Ursache für Investitionen und diese bedienen dann auch diese Nachfrage, sprich, sie befriedigen den Konsumwunsch.
Investitionen machen also nur Sinn, um Konsumnachfrage zu befriedigen.....warum also immer eine Art "Grundsatzkritik" am Konsum?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:23)

Investitionen machen also nur Sinn, um Konsumnachfrage zu befriedigen.....warum also immer eine Art "Grundsatzkritik" am Konsum?
Weil man auch sehen muß, wie der Konsum finanziert wird. Konsum auf Pump landet im Bankrott.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:22)

Ohne diese Konjunkturpakete hätte die Krise in allen großen Volkswirtschaften deutlich härter zugeschlagen. Keine Ahnung, warum du und Smith sich das ständig wünschen...

Ihr habt wohl bislang zu behütet gelebt, dass ihr immerzu extreme Wirtschaftseinbrüche herbeisehnt.
Ich sehe nicht wirklich "Extreme Wirtschaftseinbrüche". Aber ich sehe die Folgen, die extreme Schuldenmacherei hat.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:26)

Ich sehe nicht wirklich "Extreme Wirtschaftseinbrüche". Aber ich sehe die Folgen, die extreme Schuldenmacherei hat.
Die 2007/8er Krise gilt als die schwerste Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg, aber du sagst, sie existiere nicht und habe nie existiert. Im Grunde erübrigt sich damit ja alles weitere...

Deine unreflektierte und ahnungslose generelle Kritik an "Schuldenmacherei" ist in dieser Form einfach nur lächerlich. Aber genau, fußt alles auf dem "Fundament deiner ökonomischen Ausbildung".
Herzlichen Glückwunsch.... :?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:35)

Die 2007/8er Krise gilt als die schwerste Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg, aber du sagst, sie existiere nicht und habe nie existiert. Im Grunde erübrigt sich damit ja alles weitere...

Deine unreflektierte und ahnungslose generelle Kritik an "Schuldenmacherei" ist in dieser Form einfach nur lächerlich. Aber genau, fußt alles auf dem "Fundament deiner ökonomischen Ausbildung".
Herzlichen Glückwunsch.... :?
Lächerlich ist deine Dramaturgie. Ich sehe durchaus eine Krise. Ich sehe sie nur nicht in dem Umfang wie du sie gerne sehen würdest. Und dein Plädoyer für Schuldenmachen ist lächerlich und sonst gar nichts. Ich habe wenigstens eine ökonomische Ausbildung. Du nicht. Und das kommt in den Beiträgen auch zum Ausdruck. Mit drei Worten: "Du nix Ahnung".
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:40)

Lächerlich ist deine Dramaturgie. Ich sehe durchaus eine Krise. Ich sehe sie nur nicht in dem Umfang wie du sie gerne sehen würdest. Und dein Plädoyer für Schuldenmachen ist lächerlich und sonst gar nichts. Ich habe wenigstens eine ökonomische Ausbildung. Du nicht. Und das kommt in den Beiträgen auch zum Ausdruck. Mit drei Worten: "Du nix Ahnung".
Nach eigener Aussage bist du BWLer......wenn ich mir den BWL-Verlaufsplan der nächsten Uni ansehe, finde ich dort 3 volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen, "Einführung in die VWL", "Einführung in die Mikroökonomie", "Einführung in die Makroökonomie".....

Wie das alleine dazu befähigt, Wirtschaftskrisen zu beurteilen, ist mir schleierhaft.....alleine schon, weil es im Lehrplan nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Und wenn man dann, entgegen aller Fachmeinungen, die größte globale Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg als nicht existent bezeichnet, dann ist das eigentlich nur......albern.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:59)

Nach eigener Aussage bist du BWLer......wenn ich mir den BWL-Verlaufsplan der nächsten Uni ansehe, finde ich dort 3 volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen, "Einführung in die VWL", "Einführung in die Mikroökonomie", "Einführung in die Makroökonomie".....

Wie das alleine dazu befähigt, Wirtschaftskrisen zu beurteilen, ist mir Schleierhaft.....alleine schon, weil es im Lehrplan nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Und wenn man dann, entgegen aller Fachmeinungen, die größte globale Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg als nicht existent bezeichnet, dann ist das eigentlich nur......albern.
Völlig ohne ökonomisches Wissen ist diese Befähigung dann stärker ausgeprägt? :p

Im übrigen weise ich dich darauf hin, daß du bitteschön künftig auf Lügen verzichtest solltest und mir weniger Aussagen nachsagen solltest, die ich nicht getroffen habe. Es würde das Klima deutlich freundlicher gestalten. Ich habe lediglich ausgesagt, daß ich diese Krise bei weitem nicht so dramatisch sehe wie du. Und nicht, sie abgeleugnet. Das ist eine Lüge, mein Freund! :mad2:
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Nele28 »

Sind deine persönlichen Unterstellungen, die dir so geläufig sind, nicht auch eine Form vorn Lügen?
Übrigens: Mit deinem ökologischen Sachverstand scheint es ja nicht weit her zu sein. Allenfalls mit Schaumlöffeln aufgesogen.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

Nele28 hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:16)

Sind deine persönlichen Unterstellungen, die dir so geläufig sind, nicht auch eine Form vorn Lügen?
Übrigens: Mit deinem ökologischen Sachverstand scheint es ja nicht weit her zu sein. Allenfalls mit Schaumlöffeln aufgesogen.
Nun ja, diejenigen in der Uni, bei der ich mein Diplom erworben habe, sind offensichtlich andere Meinung gewesen. Wie sieht es denn bei dir damit so aus? Was qualifiziert dich denn für ökonomische Aussagen? Außer allgemeinem Gejammer über böse Konzerne durfte ich bei dir noch nicht viel lesen. Kannst du mich eines Besseren belehren?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:59)

Nach eigener Aussage bist du BWLer......wenn ich mir den BWL-Verlaufsplan der nächsten Uni ansehe, finde ich dort 3 volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen, "Einführung in die VWL", "Einführung in die Mikroökonomie", "Einführung in die Makroökonomie".....
.
Wahnsinn.... ich hab hier tatsächlich schon den Eindruck bekommen, Volkswirtschaftslehre bestehe nur aus Geldpolitik :D
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Nele28 »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:21)

Nun ja, diejenigen in der Uni, bei der ich mein Diplom erworben habe, sind offensichtlich andere Meinung gewesen. Wie sieht es denn bei dir damit so aus? Was qualifiziert dich denn für ökonomische Aussagen? Außer allgemeinem Gejammer über böse Konzerne durfte ich bei dir noch nicht viel lesen. Kannst du mich eines Besseren belehren?
Ich habe BWL studiert mit Masterabschluss. Schwerpunkt Controlling. Meine kritischen Aussagen, die du abwertend als Gejammer bezeichnest, dürften dann bei dir im Widerspruch zu meiner Tätigkeit als Controllerin stehen. In der Tat ist es das auch. Mein Papa, der große Hoffnungen auf mich setzteund wegen ihm ich das Studium gemacht habe (machen mußte) , hat mich aus seinem Unternehmen rausgeschmissen, weil ich den Job in seiner Stabstelle ziemlich widerwillig gemacht habe. Aber finanziert mir wenigstens noch mein Wunschstudium. Vielleicht hegt er die Hoffnung, dass ich noch ökonomischen Verstand bekomme.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:03)

Völlig ohne ökonomisches Wissen ist diese Befähigung dann stärker ausgeprägt? :p
Hm, volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen habe ich tatsächlich auch besucht, allerdings leite ich daraus quasi keine Qualifikation ab, mich zu aktuellen Fragen der europäischen Krise, der Geldpolitik, den Staatsschulden o.Ä. besonders zu äußern.

Tatsächlich scheint es bei dir so, als würdest du nur sorgsam gepflegte Vorurteile bestätigen wollen. Denn mit Literatur zum Thema hast du dich nicht befasst und auf ökonomische Daten greifst du auch nicht zurück.

Ich sehe mich ja auch in keiner Weise als fachliche Autorität, ich habe mich mit gewissen Themen aber relativ oft befasst.
Im übrigen weise ich dich darauf hin, daß du bitteschön künftig auf Lügen verzichtest solltest und mir weniger Aussagen nachsagen solltest, die ich nicht getroffen habe. Es würde das Klima deutlich freundlicher gestalten. Ich habe lediglich ausgesagt, daß ich diese Krise bei weitem nicht so dramatisch sehe wie du. Und nicht, sie abgeleugnet. Das ist eine Lüge, mein Freund! :mad2:
Und die Konjunkturprogramme, die alle großen Volkswirtschaften aufgelegt haben, waren nicht unsinnig?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:28)

Wahnsinn.... ich hab hier tatsächlich schon den Eindruck bekommen, Volkswirtschaftslehre bestehe nur aus Geldpolitik :D
Welches Themenfeld siehst du hier konkret nicht genug behandelt?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:02)

Hm, volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen habe ich tatsächlich auch besucht, allerdings leite ich daraus quasi keine Qualifikation ab, mich zu aktuellen Fragen der europäischen Krise, der Geldpolitik, den Staatsschulden o.Ä. besonders zu äußern.

Tatsächlich scheint es bei dir so, als würdest du nur sorgsam gepflegte Vorurteile bestätigen wollen. Denn mit Literatur zum Thema hast du dich nicht befasst und auf ökonomische Daten greifst du auch nicht zurück.
Zollagent: Ich habe mich mit deiner Literatur nicht in dem Umfang befaßt, wie es dir wünschenswert erscheint. Ich muß mich aber nicht Hinter Aussagen Dritter verstecken, sondern bin in der Lage, selbst Schlüsse zu ziehen. Was du "Vorurteile" nennst, nennt man anderswo Fachwissen. :p
prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:02)Ich sehe mich ja auch in keiner Weise als fachliche Autorität, ich habe mich mit gewissen Themen aber relativ oft befasst.

Zollagent: Das ersetzt aber nicht das Wissen, das man im fachspezifischem Studium erwirbt.
prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:02)Und die Konjunkturprogramme, die alle großen Volkswirtschaften aufgelegt haben, waren nicht unsinnig?
Zollagent: Ich bin grundsätzlich gegen Schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme. Und das ist auch unbestritten, daß solche Konjunkturprogramme nach ihrem Ausklingen die Schulden hinterlassen. Ich teile aber nicht deine Ansicht, daß man staatliche Schulden einfach streichen oder aus der Notenpresse finanzieren könnte. Beides bedeutet Entwertung des Vermögens derer, die ihr Geld dem Staat liehen, indem sie seine Anleihen kauften. Oder, kurz gesagt, Betrug an diesen Anlegern. Das Einzige, wobei ich meine Zustimmung gäbe, wäre ein antizyklisches Verhalten des Staates, nämlich, eine Ausweitung staatlicher Investitionen in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche, hierfür dürften auch Kredite aufgenommen werden. Diese aber sollten in Zeiten guter wirtschaftlicher Konjunktur mit Hilfe der dann größeren Steuereinnahmen auch getilgt werden.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:27)

Zollagent: Ich habe mich mit deiner Literatur nicht in dem Umfang befaßt, wie es dir wünschenswert erscheint. Ich muß mich aber nicht Hinter Aussagen Dritter verstecken, sondern bin in der Lage, selbst Schlüsse zu ziehen. Was du "Vorurteile" nennst, nennt man anderswo Fachwissen. :p
Dann zieh doch mal qualifiziert Schlüsse....aber nicht aus dem Bauch heraus, sondern auf Basis ökonomischer Daten.

Erstaunlich ist für mich weiterhin, wie kritisch du eine Darstellung der existierenden Literatur beurteilst......und das nach einem Hochschulstudium.
Ich habe dir nie gesagt, welche Literatur du nennen sollst........irgendeine aktuelle, die dir fachlich genehm ist.
Zollagent: Das ersetzt aber nicht das Wissen, das man im fachspezifischem Studium erwirbt.
Dann nutze doch mal dieses Fachwissen. Und äußere dich qualifiziert. Bisher rülpst du nur was von Faulheit....so redet auch der Schlachtermeister um die Ecke über die Thematik.

Zollagent: Ich bin grundsätzlich gegen Schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme. Und das ist auch unbestritten, daß solche Konjunkturprogramme nach ihrem Ausklingen die Schulden hinterlassen.
Alle großen Volkswirtschaften haben auf die Krise 07/08 mit Konjunkturprogrammen reagiert. Ein Fehler?
Ich teile aber nicht deine Ansicht, daß man staatliche Schulden einfach streichen oder aus der Notenpresse finanzieren könnte. Beides bedeutet Entwertung des Vermögens derer, die ihr Geld dem Staat liehen, indem sie seine Anleihen kauften. Oder, kurz gesagt, Betrug an diesen Anlegern.
Eine Emission von Staatsanleihen bedeutet immer ein Anwachsen der Geldmenge, egal ob direkt über die Zentralbank oder wie aktuell finanziert.
Das Einzige, wobei ich meine Zustimmung gäbe, wäre ein antizyklisches Verhalten des Staates, nämlich, eine Ausweitung staatlicher Investitionen in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche, hierfür dürften auch Kredite aufgenommen werden. Diese aber sollten in Zeiten guter wirtschaftlicher Konjunktur mit Hilfe der dann größeren Steuereinnahmen auch getilgt werden.
Das ist ein minimales Eingeständnis. Warum soll dann in Europa bei Massenarbeitslosigkeit gespart werden?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:55)

Dann zieh doch mal qualifiziert Schlüsse....aber nicht aus dem Bauch heraus, sondern auf Basis ökonomischer Daten.

Erstaunlich ist für mich weiterhin, wie kritisch du eine Darstellung der existierenden Literatur beurteilst......und das nach einem Hochschulstudium.
Ich habe dir nie gesagt, welche Literatur du nennen sollst........irgendeine aktuelle, die dir fachlich genehm ist.
Zollagent: Das könntest du auch gar nicht. Ich muß nicht vermeintliche Zeugen für das benennen, was ich als richtig befinde. Das tun deine Zeugen übrigens auch nicht. Auch die trauen sich, selbst was auszusagen. Leider hast du die seltsame Angewohnheit, aus diesen Aussagen immer das herauszufiltern, was vermeintlich oder tatsächlich deine Thesen stützt. Und den Rest außen vor zu lassen.
prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:55)Dann nutze doch mal dieses Fachwissen. Und äußere dich qualifiziert. Bisher rülpst du nur was von Faulheit....so redet auch der Schlachtermeister um die Ecke über die Thematik.
Zollagent: So lange man nicht auf deine Thesen eingeht, ist das "nicht qualifiziert" in deinen Augen. Begreif mal, daß nicht alles, was du als grundlegend ansiehst, auch wirklich für eine Diskussion als Argument geeignet ist. Ich habe kritisiert, daß die von dir so vollmundig genannte "überproportionale" griechische Arbeitszeit so gar nichts mit wirklicher Produktivität zu tun hat. Das sieht man doch, wenn man den Ausstoß der griechischen Wirtschaft ansieht. Ich habe dich wiederholt gefragt, welche Waren denn in Griechenland produziert werden. Es kam keine Antwort. Du hast noch mal Gelegenheit, mir aufzuzählen, was da so produziert wird. Wie wärs?

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:55)Alle großen Volkswirtschaften haben auf die Krise 07/08 mit Konjunkturprogrammen reagiert. Ein Fehler?
Zollagent: Guggsdu auf die Reizworte "Schuldenfinanzier" und "Tilgung". :)
prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:55)Eine Emission von Staatsanleihen bedeutet immer ein Anwachsen der Geldmenge, egal ob direkt über die Zentralbank oder wie aktuell finanziert.
Zollagent: Dein Geldmengenschwachsinn ist keine Antwort auf meine Vorhaltung.

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:55)Das ist ein minimales Eingeständnis. Warum soll dann in Europa bei Massenarbeitslosigkeit gespart werden?
Zollagent: Weil mit deiner Schuldenmacherei kein Arbeitsplatzeffekt erzielt wird. Denk mal an deine Konjunkturprogramme und erklär mir, weshalb trotz dieser Programme immer noch "Massenarbeitslosigkeit" existiert? Ganz offenbar hat's ja wohl nicht geklappt damit? Wie oft muß man deiner Ansicht nach mit dem Kopf gegen die Wand rennen, bis man merkt, daß die stehenbleibt? So wie deine Schulden?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 13:10)

Zollagent: Das könntest du auch gar nicht. Ich muß nicht vermeintliche Zeugen für das benennen, was ich als richtig befinde. Das tun deine Zeugen übrigens auch nicht. Auch die trauen sich, selbst was auszusagen. Leider hast du die seltsame Angewohnheit, aus diesen Aussagen immer das herauszufiltern, was vermeintlich oder tatsächlich deine Thesen stützt. Und den Rest außen vor zu lassen.
Du hast die seltsame Angewohnheit, immer auf einen vermeintlich relevanten Rest zu verweisen, ohne diesen konkret zu benennen, beispielsweise zu zitieren.

Und, ich wiederhole, deine Aussagen belegst du weder mit Daten noch mit Literatur. Zumindest ersteres müsstest du auch dann, wenn du "eigene Analysen" darstellen wolltest....

Zollagent: So lange man nicht auf deine Thesen eingeht, ist das "nicht qualifiziert" in deinen Augen. Begreif mal, daß nicht alles, was du als grundlegend ansiehst, auch wirklich für eine Diskussion als Argument geeignet ist. Ich habe kritisiert, daß die von dir so vollmundig genannte "überproportionale" griechische Arbeitszeit so gar nichts mit wirklicher Produktivität zu tun hat. Das sieht man doch, wenn man den Ausstoß der griechischen Wirtschaft ansieht. Ich habe dich wiederholt gefragt, welche Waren denn in Griechenland produziert werden. Es kam keine Antwort. Du hast noch mal Gelegenheit, mir aufzuzählen, was da so produziert wird. Wie wärs?
Weil ich mich nicht in durch die Seiten der griechischen Statistikbehörde wühle, um dann von dir zu hören, dass diese Statistiken sicher gefaked seien....

Zollagent: Weil mit deiner Schuldenmacherei kein Arbeitsplatzeffekt erzielt wird. Denk mal an deine Konjunkturprogramme und erklär mir, weshalb trotz dieser Programme immer noch "Massenarbeitslosigkeit" existiert? Ganz offenbar hat's ja wohl nicht geklappt damit? Wie oft muß man deiner Ansicht nach mit dem Kopf gegen die Wand rennen, bis man merkt, daß die stehenbleibt? So wie deine Schulden?
In der Nachkriegszeit bis in die 70er, Blütezeit des Keynesianismus (die interessanterweise auch Blütezeit des Kapitalismus ist), war die Arbeitslosigkeit deutlich geringer als darauf folgend.

Wenn trotz Konjunkturprogrammen Arbeitslosigkeit herrscht, ist bei gut durchgeführten Konjunkturprogrammen davon auszugehen, dass die Arbeitslosigkeit ohne noch höher wäre.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von BlueMonday »

Literatur? Damit mal beginnen, sofern man echtes Interesse an Gegenargumenten hat: http://imagebase.ubvu.vu.nl/cdm/ref/col ... /nib/id/72
Ein Schlüsseltext zum Thema Sparen, Kapitalformation und "Unterkonsumtion".
Und sich dabei die Kernfrage selbst stellen, ob man sich überhaupt eine Wirtschaft vorstellen kann, in der die verfügbare Geldmenge nicht weiter anwachsen kann, in der zudem Geld gespart wird und diese Wirtschaft dennoch (oder gerade) real wachsen kann, was dann natürlich auch auf das Problem der objektiven Wohlfahrtsmessung stößt. Letztlich sind ja alle ökonomischen Wertephänomene ordinal, basieren auf subjektiven Werträngen.

In so einem Forum wie diesem hier sollte man nun aber keine tiefschürfenden Beiträge von den Teilnehmern erwarten. Im Wesentlichen geht es doch nur um anstrengungslosen Zeitvertreib garniert mit viel eitler Gockelei, entsprechend karusselliert man bräsig-selbstverliebt ewig ums Gleiche.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 16:07)

Du hast die seltsame Angewohnheit, immer auf einen vermeintlich relevanten Rest zu verweisen, ohne diesen konkret zu benennen, beispielsweise zu zitieren.

Und, ich wiederhole, deine Aussagen belegst du weder mit Daten noch mit Literatur. Zumindest ersteres müsstest du auch dann, wenn du "eigene Analysen" darstellen wolltest....
Zollagent: Eigenes Wissen ist durch nichts zu ersetzen, vor allem nicht durch Texte, die man mangels eigenem Wissen ohnehin nur teilweise versteht.

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 16:07)Weil ich mich nicht in durch die Seiten der griechischen Statistikbehörde wühle, um dann von dir zu hören, dass diese Statistiken sicher gefaked seien....
Zollagent: Wohl eher, weil du nichts findest, was in Griechenland derzeit produziert wird. Vielleicht liest du mal das hier. Nicht der Weisheit letzter Schluß, aber es wird dein Wissen erweitern.

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 16:07)In der Nachkriegszeit bis in die 70er, Blütezeit des Keynesianismus (die interessanterweise auch Blütezeit des Kapitalismus ist), war die Arbeitslosigkeit deutlich geringer als darauf folgend.

Wenn trotz Konjunkturprogrammen Arbeitslosigkeit herrscht, ist bei gut durchgeführten Konjunkturprogrammen davon auszugehen, dass die Arbeitslosigkeit ohne noch höher wäre.
Zollagent: Oder einfach, daß die Programme nichts erreicht haben. ;)
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(21 Jun 2016, 16:33)

Literatur? Damit mal beginnen, sofern man echtes Interesse an Gegenargumenten hat: http://imagebase.ubvu.vu.nl/cdm/ref/col ... /nib/id/72
Ein Schlüsseltext zum Thema Sparen, Kapitalformation und "Unterkonsumtion".
Und sich dabei die Kernfrage selbst stellen, ob man sich überhaupt eine Wirtschaft vorstellen kann, in der die verfügbare Geldmenge nicht weiter anwachsen kann, in der zudem Geld gespart wird und diese Wirtschaft dennoch (oder gerade) real wachsen kann, was dann natürlich auch auf das Problem der objektiven Wohlfahrtsmessung stößt. Letztlich sind ja alle ökonomischen Wertephänomene ordinal, basieren auf subjektiven Werträngen.

In so einem Forum wie diesem hier sollte man nun aber keine tiefschürfenden Beiträge von den Teilnehmern erwarten. Im Wesentlichen geht es doch nur um anstrengungslosen Zeitvertreib garniert mit viel eitler Gockelei, entsprechend karusselliert man bräsig-selbstverliebt ewig ums Gleiche.
Von der Erwartung nach tiefschürfigen Beiträgen kann keine Rede sein, aber vom Zollagenten kommt ja komplett gar nichts.
Wenn ich beispielsweise Darstellungen von recht bekannten Ökonomen wie Blanchard und Bofinger zitiere, erwarte ich natürlich, dass konkretisiert wird, wo ich diese angeblich nicht verstünde....

Und wenn man andere Auffassungen vertritt, sollte man zumindest im Ansatz darstellen, ob es ähnliche Darstellungen in der Fachwelt gibt. Ansonsten treibt Zollagent die besagte anstrengungslose Gockelei tatsächlich auf die Spitze.


Dir selbst kann man zwar nicht vorwerfen, immer wieder die dämlichsten Phrasen ins Forum zu schütten, dennoch ist deine Ansicht meines Erachtens sowas von weit weg von der Realität, dass es präziserer Ausführungen bedürfen würde.
Händeringend versucht die EZB, die wirtschaftliche Aktivität, das Ausgabenverhalten, zu stimulieren.........und du rufst dazu auf, in genau die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Hier bedarf es meines Erachtens der Anwendung deiner Ansichten auf den aktuell konkreten Fall, nicht nur der Verlinkung alter Hayek-Texte.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Di 21. Jun 2016, 22:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 17:39)

Zollagent: Eigenes Wissen ist durch nichts zu ersetzen, vor allem nicht durch Texte, die man mangels eigenem Wissen ohnehin nur teilweise versteht.
Wie gesagt, konkretisiere, wo etwas angeblich falsch verstanden wurde.....dann gucke ich mir das an. Ansonsten ist das tatsächlich nur albern.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 21:08)

Wie gesagt, konkretisiere, wo etwas angeblich falsch verstanden wurde.....dann gucke ich mir das an. Ansonsten ist das tatsächlich nur albern.
Großer, es sind deine Thesen, die die Sache so fragwürdig machen. Schulden machen ist ohne Schaden, man kann beliebig Geld emittieren, man kann Schulden einfach mal so streichen. Das ist es, was deine Ansichten so unseriös macht. Und was deine Zitate angeht, da läßt du bezeichnenderweise immer das raus, was deinen Aussagen widerspricht. Statt hier die mißverstandene Mimose zu mimen, solltest du mal einige Semester als Gasthörer die Uni besuchen. Vorzugsweise VWL. ;)
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2016, 09:32)

Großer, es sind deine Thesen, die die Sache so fragwürdig machen. Schulden machen ist ohne Schaden, man kann beliebig Geld emittieren, man kann Schulden einfach mal so streichen.
Das ist ziemlich diffus, was du hier beschreibst......als hättest du alle Diskussionen im Wirtschaftsforum einmal durch den Fleischwolf gedreht.

Schulden (genauer Ausgaben>Einnahmen) machen ist zwingend erforderlich. Ob und inwiefern das ohne Schaden ist, hängt vom Kontext ab....

Ich habe nie gesagt, dass "beliebig" Geld emittiert werden sollte (dass das technisch geht, steht hingegen natürlich außer Frage). Ich habe immer konkretisiert, wann warum Geld emittiert werden sollte...

Was das Schulden streichen anbelangt, müsstest du konkreter werden. Natürlich gibt es extrem viele Möglichkeiten, Schulden zu eliminieren. Welche du genau meinst, weiß ich in diesem Fall nicht....
Das ist es, was deine Ansichten so unseriös macht. Und was deine Zitate angeht, da läßt du bezeichnenderweise immer das raus, was deinen Aussagen widerspricht.
Es wäre an dir, hier zu konkretisieren, am besten exakt zu zitieren, was ich angeblich "auslasse". Immer zu wiederholen, ich würde was auslassen.....aber nie sagen, was ich denn auslasse......ist lächerlich.
Statt hier die mißverstandene Mimose zu mimen, solltest du mal einige Semester als Gasthörer die Uni besuchen. Vorzugsweise VWL. ;)
Wie bereits geschrieben, habe ich Einführungsveranstaltungen der VWL besucht und auch erfolgreich abgeschlossen. Dem entspringt aber keinerlei Kompetenz für die hier diskutierten Themen.....dafür sind solche Veranstaltungen auch nicht gedacht.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

Leider scheinst du aber zu denken, daß dem so einige Kompetenz entspringt. Und deine Schuldengedanken sind nicht nur mir hier aufgestoßen. Wir müssen den Quatsch nicht wieder ausbreiten. Fakt ist, daß es jeden, der eine betriebs- oder volkswirtschaftliche Ausbildung hat und der deine Ausführungen dazu liest, schaudert.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:01)

Leider scheinst du aber zu denken, daß dem so einige Kompetenz entspringt.
Nein.....ich bin aber des Lesens mächtig und traue mir folglich auf basalem Niveau auch zu, mich fachfremd einzulesen. Wenn man sich das nicht zutraut, ist man ja auch privat in seinen Interessen nur auf seine beruflichen Qualifikationen beschränkt. Das wäre absurd....


Und deine Schuldengedanken sind nicht nur mir hier aufgestoßen. Wir müssen den Quatsch nicht wieder ausbreiten. Fakt ist, daß es jeden, der eine betriebs- oder volkswirtschaftliche Ausbildung hat und der deine Ausführungen dazu liest, schaudert.
Auch das ist wieder sehr diffus. Anstatt am konkreten Beispiel zu benennen, wo was zum Schaudern sei. Viel mehr ist dein Geschreibe aus dem Bauch heraus eine ganz eigene Liga (von der sich sogar Skull und Schwarzer Kater, mit denen ich ja auch nicht einer Meinung bin, wohltuend abheben).
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Kibuka »

Und weiter geht das Gewurschtel. Trotz Verstoß gegen die Stabilitätsregeln des Euro, werden Spanien, Portugal und Frankreich nicht sanktioniert.
"Die Entscheidung der EU-Kommission ist deprimierend", sagt Lüder Gerken, Vorstandschef des Freiburger Centrums für Europäische Politik (cep). "Der Stabilitätspakt ist politischen Willkürentscheidungen ausgesetzt." Besondere Umstände gebe es - anders als die Kommission behaupte - in Spanien und Portugal nicht. "Beide reißen die Defizitvorgaben seit Jahren und größtenteils aus eigenem Verschulden." Wenn man darauf Rücksicht nehme, "kann man den Stabilitätspakt auch ganz abschaffen".

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-1105181.html
Die EU wird zunehmend zu einer Witzveranstaltung. Das wird noch böse enden...
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von H2O »

Kibuka hat geschrieben:(31 Jul 2016, 08:18)

Und weiter geht das Gewurschtel. Trotz Verstoß gegen die Stabilitätsregeln des Euro, werden Spanien, Portugal und Frankreich nicht sanktioniert.



Die EU wird zunehmend zu einer Witzveranstaltung. Das wird noch böse enden...
Das glaube ich allerdings auch. Ohne Regeln funktioniert keine Gemeinschaft oder Gesellschaft. Dann kehrt Willkür ein und Vorteilsnahme. In ihrem derzeitigen Zustand hat die EU der 27 ohnehin keine Zukunft. Wenn man denn schon ihre Trümmer aufräumt, wird man sich auch um den Euro kümmern müssen.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von John Galt »

Aus dem gleichen Artikel:
In Spanien gibt es seit rund sieben Monaten keine Regierung - auch nicht nach zwei Wahlen binnen eines halben Jahres. Der konservative Ministerpräsident Mariano Rajoy kämpft ums politische Überleben. Die Arbeitslosenquote liegt bei 20 Prozent, Linke und Sozialisten drohen, die Haushaltskonsolidierung zu blockieren. Obendrein könnte Spanien auch noch das wirtschaftlich starke Katalonien verlieren: Am Mittwoch votierte dessen Parlament für die Abspaltung der Region, notfalls auch gegen den Widerstand Madrids

In Portugal ist die im Herbst gewählte neue Linksregierung eifrig damit beschäftigt, die Reformen der konservativen Vorgängerregierung zurückzudrehen.

In Italien hat Regierungschef Matteo Renzi seinen Rücktritt für den Fall angekündigt, dass er im Herbst das Referendum über eine Verfassungsreform verliert. Das erscheint keinesfalls ausgeschlossen: In Umfragen liegt das "Nein"-Lager derzeit vorn, unter anderem weil die Fünf-Sterne-Bewegung des Komikers Beppe Grillo die Volksabstimmung zu einem Votum über Renzi umgedeutet hat

In Frankreich steht Präsident François Hollande unter starkem Druck, insbesondere durch den rechtsnationalen Front National, der für den Euro-Ausstieg wirbt.
Die halbe EU ist mittlerweile unregierbar. Aber Hauptsache man kann mit dem Finger auf die Türken zeigen.

Die EU-Komission kuscht schlichtweg vor den Sanktionen, weil man die EU nach dem BREXIT nicht noch unbeliebter bei den Krisenstaaten machen will. Dabei ist genau das Verhalten Ursache der ganzen Probleme. Die Leute verhalten sich wie Omas, die ihren drogensüchtigen Enkeln Geld hinterherwerfen. Keiner traut sich mehr die Wahrheit auszusprechen und das Spielchen geht solange weiter... bis das Ding völlig zerbricht. Pleite sind die meisten Staaten ja ohnehin schon.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Kibuka »

John Galt hat geschrieben:(31 Jul 2016, 09:27)

Die EU-Komission kuscht schlichtweg vor den Sanktionen, weil man die EU nach dem BREXIT nicht noch unbeliebter bei den Krisenstaaten machen will. Dabei ist genau das Verhalten Ursache der ganzen Probleme. Die Leute verhalten sich wie Omas, die ihren drogensüchtigen Enkeln Geld hinterherwerfen. Keiner traut sich mehr die Wahrheit auszusprechen und das Spielchen geht solange weiter... bis das Ding völlig zerbricht. Pleite sind die meisten Staaten ja ohnehin schon.
Guter Vergleich! ;)

Das Kind ist meiner Ansicht nach schon 2002 mit Deutschland unter Eichel in den Brunnen gefallen. Mit der Eurokrise 2009 brachen dann alle Dämme.

Mittlerweile ist die EU zunehmend dysfunktional in vielen entscheidenden Bereichen. Ob Energiepolitik, Einwanderungspolitik, Außenpolitik oder Finanzpolitik, es läuft nicht. Die nationalen Regierungen tragen gravierende Mitschuld. Man hat einen gemeinsamen Währungsraum geschaffen, aber die nationalen Politiker haben entscheidende Ressorts, wie den Haushalt nie nach Brüssel verlagert. Auch in der Außenpolitik kocht jeder sein eigenes Süppchen. Mit Dublin schuf man ein Abkommen, welches in der Praxis nicht das Papier wert ist, auf dem es geschrieben wurde.

Die ganze EU ähnelt mittlerweile einem Club eigensinniger Mitglieder, die eigene Interessen verfolgen und die EU nur als Mittel zum Zweck betrachten. Im Hintergrund schwelt die Angst vor dem Bürger, der zunehmend ungehalten reagiert und in Brüssel den Gegner sieht. Die Politik hat auch den nationalen Aspekt völlig ignoriert. Die EU sind nicht die Vereinigten Staaten von Amerika. Man hätte behutsamer und intelligenter vorgehen müssen.

Ich fürchte die EU wird weiter vor sich hin wurschteln. Merkel ist hier das Musterexemplar für notorisches Nichtstun und Problemverdrängung. Sie ist quasi die personifizierte EU! Abgedroschene Sprüche, aber nichts dahinter.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Fadamo »

Kibuka hat geschrieben:(31 Jul 2016, 08:18)

Und weiter geht das Gewurschtel. Trotz Verstoß gegen die Stabilitätsregeln des Euro, werden Spanien, Portugal und Frankreich nicht sanktioniert.



Die EU wird zunehmend zu einer Witzveranstaltung. Das wird noch böse enden...
Du siehst auch schon die schwarzen wolken über europa?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Nomen Nescio »

Kibuka hat geschrieben:(31 Jul 2016, 09:58)

Ich fürchte die EU wird weiter vor sich hin wurschteln. Merkel ist hier das Musterexemplar für notorisches Nichtstun und Problemverdrängung. Sie ist quasi die personifizierte EU! Abgedroschene Sprüche, aber nichts dahinter.
ich habe mal einen politiker gehört, der als antwort auf eine frage sagte »wenn man in den meisten fällen nichts tut verschwinden von selbst viele probleme. mit eingreifen verschlimmern sie meistens.«
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(31 Jul 2016, 10:40)

ich habe mal einen politiker gehört, der als antwort auf eine frage sagte »wenn man in den meisten fällen nichts tut verschwinden von selbst viele probleme. mit eingreifen verschlimmern sie meistens.«
Das nennt man "aussitzen" oder "abwarten und Tee trinken".
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von John Galt »

Auf der anderen Seite, was bringt es Pleitestaaten mit Milliardenstrafzahlungen zu sanktionieren? Komplett verschuldet, 20% Arbeitslosigkeit und dann 2-3 Milliarden nach Brüssel überweisen?

Das macht die Situation ehrlich gesagt auch nicht besser.

Eine andere Möglichkeit wäre, dem Staat das Budgetrecht zu entziehen. Dann kommt der Haushalt direkt von der EU.... dann sind die Länder schneller aus der EU draußen als die Briten.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von yogi61 »

John Galt hat geschrieben:(31 Jul 2016, 20:05)

Auf der anderen Seite, was bringt es Pleitestaaten mit Milliardenstrafzahlungen zu sanktionieren? Komplett verschuldet, 20% Arbeitslosigkeit und dann 2-3 Milliarden nach Brüssel überweisen?

Das macht die Situation ehrlich gesagt auch nicht besser.

Eine andere Möglichkeit wäre, dem Staat das Budgetrecht zu entziehen. Dann kommt der Haushalt direkt von der EU.... dann sind die Länder schneller aus der EU draußen als die Briten.
Länder können nicht aus der EU fliegen, es sei denn sie wollen das.
Two unique places, one heart
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