Ist die Eurokrise zurück...

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Adam Smith
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 19:31)

In Spanien hat man gesehen, dass aus privater Verschuldung auch ganz schnell öffentliche Verschuldung werden kann. Die Staatsverschuldung war nicht Kern der Krise...
Nicht nur in Spanien. Auch in den USA, Grossbritannien, Deutschland und Japan ist wegen einer absichtlich herbeigeführten (ich habe hier den Kommunismus in Verdacht) Schuldenblase die Staatsverschuldung stark gestiegen. Nur sind Staatsschulden noch weitaus schlimmer.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 19:31)

In Spanien hat man gesehen, dass aus privater Verschuldung auch ganz schnell öffentliche Verschuldung werden kann. Die Staatsverschuldung war nicht Kern der Krise...



Richtig. Es ist ganz normal, dass eine Zentralbank im Notfall lender of last resort ist. Hat die EZB (vornehmlich für andere Länder) ja auch eingesehen.
Immer nur Fragen, die den Kern deiner Behauptungen treffen, ausweichen. :mad2:
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(17 Jun 2016, 21:00)

Immer nur Fragen, die den Kern deiner Behauptungen treffen, ausweichen.
Na klar.

Da wird er zu Griechenland gefragt und er antwortet ungefragt zu Belgien.
Da wird er auf Griechenland hingewiesen und er verweist auf Spanien.
Da wird er auf einen 20 Jahre prime-pippo-Verschuldungsweg hingewiesen und er verweist auf die EZB.
Er wird irgendworauf hingewiesen und er verweist auf "könnte oder wäre theoretisch möglich".
Man verweist auf Staatsverschuldung und er antwortet mit Aussenhandel.
Man verweist auf die internationale Konkurrenz mit deren Preisvergleichen,
da verweist er auf unterschiedliche Inflationsraten.
Man verweist auf Bankbilanzierungen, da verweist er auf KREATIVE Buchführung. :D

So bald es auf Kernaussagen ankommt, bleibt ihm ja nichts anderes übrig.

Im Zweifel folgt irgendein LInk aus dem Internet,
wo irgendetwas aus irgendeinem (anderen) Zusammenhang
Teilaussagen aus Teilartikeln bestätigen KÖNNTEN.


Das schöne ist ja, das ER, viele Theoretiker und mancher Vwl'er wahrscheinlich noch nie real in der
Wirtschaftswelt arbeiten durften oder sich als verantwortliches Unternehmen
oder wirtschaftlich Handelnder behaupten mussten. ;)

Modellbaukästen sind ja so schön "logisch" und einfach...

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

Bei aller Liebe, Keiner von den Volkswirten, die ich so kenne, sind zwar nur vielleicht ein Dutzend, hat solche krause Gedankengänge wie unser Freund Prime-Pippo. Die arbeiten aber auch in Unternehmen und Behörden mit fest umrissenen Aufgabenbereichen. Vielleicht braucht man diesen Anker zur Realität, damit man nicht ganz in Welten abdriftet, in denen Schulden einfach mal so gestrichen werden dürfen, und sie auch keine Auswirkungen haben.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 10:16)

Bei aller Liebe, Keiner von den Volkswirten, die ich so kenne, sind zwar nur vielleicht ein Dutzend, hat solche krause Gedankengänge wie unser Freund Prime-Pippo. Die arbeiten aber auch in Unternehmen und Behörden mit fest umrissenen Aufgabenbereichen. Vielleicht braucht man diesen Anker zur Realität, damit man nicht ganz in Welten abdriftet, in denen Schulden einfach mal so gestrichen werden dürfen, und sie auch keine Auswirkungen haben.
Natürlich kenne ich auch jede Menge Vwl'er.
War übrigens auch ein Hauptbereich meines eigenen Beruftslebens.

Ich meinte aber nicht diejenigen, die Vwl studiert haben und dann in der Realen Wirtschaftswelt ihren Weg gehen.
Ich meinte diejenigen, die Vwl studiert haben und sich danach jahrzehnte theoretisch mit Modellen beschäftigen.

Jugend/Uni forscht. :D

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

Da wiederum muß ich einräumen, daß ich keine mit solchen Lebenswegen kenne.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(17 Jun 2016, 20:12)

Nicht nur in Spanien. Auch in den USA, Grossbritannien, Deutschland und Japan ist wegen einer absichtlich herbeigeführten (ich habe hier den Kommunismus in Verdacht) Schuldenblase die Staatsverschuldung stark gestiegen. Nur sind Staatsschulden noch weitaus schlimmer.
Hast du für diese Behauptung (rot) irgendeine empirische Evidenz? Es gibt genug Studien, die nahelegen, dass eine nicht nachhaltige Schuldenstruktur im Privatsektor häufiger Auslöser von Wirtschaftskrisen war.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 12:04)

Hast du für diese Behauptung (rot) irgendeine empirische Evidenz? Es gibt genug Studien, die nahelegen, dass eine nicht nachhaltige Schuldenstruktur im Privatsektor häufiger Auslöser von Wirtschaftskrisen war.
...die man wo findet?

BTW, Studien sind für dich also auch aussagekräftiger als die für jedermann sichtbaren Fakten? Klingt so ein bißchen nach Elfenbeinturm.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(18 Jun 2016, 10:20)

Natürlich kenne ich auch jede Menge Vwl'er.
War übrigens auch ein Hauptbereich meines eigenen Beruftslebens.

Ich meinte aber nicht diejenigen, die Vwl studiert haben und dann in der Realen Wirtschaftswelt ihren Weg gehen.
Ich meinte diejenigen, die Vwl studiert haben und sich danach jahrzehnte theoretisch mit Modellen beschäftigen.

Jugend/Uni forscht. :D

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Skull, mit Kritik an der akademischen Volkswirtschaftslehre rennst du bei mir durchaus offene Türen ein! Natürlich gibt es massig "Theorien" und "Modelle", deren Annahmen (auf den nicht VWLer, der ich ja (auch) bin) abstrus wirken.

Ich rede aber in sehr seltenen Fällen von Theorien. Die meisten Aussagen, die ich treffe, sind rein arithemtischer/logischer Natur, sie haben nichts mit Volkswirtschaftlicher Theorie zu tun.
Sondern mit, wie der Schwarze Karter (warum auch immer) immer kritisiert, "Saldenmechanik" bzw. Stock-Flow-Consistency.....

Wenn der Private Sektor Verschuldung abbauen will, ist es in den meisten Fällen rein logisch, und völlig unabhängig von jeglicher ökonomischer Theorie, unmöglich, dass auch der Staat gleichzeitig Verschuldung abbaut. Das ist ein rein arithmetischer Zusammenhang.

Der einzige Weg, der das ermöglichen würde, wäre ein Leistungsbilanzüberschuss, den können aber nicht alle Länder machen. Und ein Land wie Griechenland, dessen BIP-Struktur hauptsächlich auf den Binnenmarkt ausgericht ist, kann eine solche Lösung kurz- und mittelfristig komplett vergessen, wie die meisten Länder. Ein Land wie Irland, mit einer völlig außergewöhnlichen BIP Struktur und quasi reiner Exportausrichtung, ist da eine Ausnahme. Hier konnte es funktioniern, sich über den Außenhandel zu retten....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

Prime-Pippo in der Endlosschleife. :D
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 12:17)

Prime-Pippo in der Endlosschleife. :D

Es ist nun einmal so.....deine Ansätze laufen rein logisch darauf hinaus, dass Griechenland nicht wieder (nie wieder?) wächst. Das macht allenfalls dann Sinn, wenn man Wirtschaftswachstum, wie bluemonday, als gegenwärtiges Konzept eh ablehnt....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:32)

Es ist nun einmal so.....deine Ansätze laufen rein logisch darauf hinaus, dass Griechenland nicht wieder (nie wieder?) wächst. Das macht allenfalls dann Sinn, wenn man Wirtschaftswachstum, wie bluemonday, als gegenwärtiges Konzept eh ablehnt....
Das muß dann die Prime-Pippo-Logik sein. Griechenland kann durchaus wieder wachsen. Wenn es seine Schulden zurückgezahlt hat und seinen Lebenstandard selber finanziert. Und wie? Durch Arbeit, mein Bester. ;)
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:33)

Das muß dann die Prime-Pippo-Logik sein. Griechenland kann durchaus wieder wachsen. Wenn es seine Schulden zurückgezahlt hat und seinen Lebenstandard selber finanziert. Und wie? Durch Arbeit, mein Bester. ;)
Wer genau steigert seine Ausgaben? Oder geht deine Kritik in die Richtung eines bluemonday, konzeptuell ein "BIP", wie es aktuell gemessen wird, abzulehnen?
BIP-Steigerungen ohne Ausgabensteigerungen sind rein definitionsgemäß unmöglich.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:40)

Wer genau steigert seine Ausgaben? Oder geht deine Kritik in die Richtung eines bluemonday, konzeptuell ein "BIP", wie es aktuell gemessen wird, abzulehnen?
BIP-Steigerungen ohne Ausgabensteigerungen sind rein definitionsgemäß unmöglich.
Tja, Arbeiten aber schon. ;)
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:41)

Tja, Arbeiten aber schon. ;)
Die Griechen arbeiten, wenn du den zeitlichen Einsatz nimmst, deutlich mehr als die allermeisten Industrienationen http://www.theguardian.com/news/datablo ... king-hours


Natürlich ist die Produktivität nicht doll, aber diese ist ja gerade durch die Sparmaßnahmen wieder gewaltig eingebrochen, nachdem sie vorher jahrelang stieg. Produktivität wird auch nicht "aus dem Nichts" besser, sondern durch Investitionen (Ausgaben).....

Griechenland wird definitionsgemäß nur mit Ausgabensteigerungen einhergehend wachsen. Wer soll mehr ausgeben?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:40)

Wer genau steigert seine Ausgaben? Oder geht deine Kritik in die Richtung eines bluemonday, konzeptuell ein "BIP", wie es aktuell gemessen wird, abzulehnen?
BIP-Steigerungen ohne Ausgabensteigerungen sind rein definitionsgemäß unmöglich.
es würde schon helfen, wenn du Investitionskredite von Unternehmen nicht immer als "Ausgaben" titulieren würdest..

denn dieses "in einen Topf werfen" von Konsum und Investitionen ist die "Basis" des fehlerhaften "Primo-Modells"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:48)

Die Griechen arbeiten, wenn du den zeitlichen Einsatz nimmst, deutlich mehr als die allermeisten Industrienationen http://www.theguardian.com/news/datablo ... king-hours


Natürlich ist die Produktivität nicht doll, aber diese ist ja gerade durch die Sparmaßnahmen wieder gewaltig eingebrochen, nachdem sie vorher jahrelang stieg. Produktivität wird auch nicht "aus dem Nichts" besser, sondern durch Investitionen (Ausgaben).....

Griechenland wird definitionsgemäß nur mit Ausgabensteigerungen einhergehend wachsen. Wer soll mehr ausgeben?
notfalls weiteres "gesundschrumpfen"- bis die Löhne auf einem Niveau sind, dass Unternehmen wieder investieren...

Steuererleichterungen für Investitionen würde auch helfen- dann würden auch die vermögenden Griechen in Griechenland investieren...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:48)

Die Griechen arbeiten, wenn du den zeitlichen Einsatz nimmst, deutlich mehr als die allermeisten Industrienationen http://www.theguardian.com/news/datablo ... king-hours


Natürlich ist die Produktivität nicht doll, aber diese ist ja gerade durch die Sparmaßnahmen wieder gewaltig eingebrochen, nachdem sie vorher jahrelang stieg. Produktivität wird auch nicht "aus dem Nichts" besser, sondern durch Investitionen (Ausgaben).....

Griechenland wird definitionsgemäß nur mit Ausgabensteigerungen einhergehend wachsen. Wer soll mehr ausgeben?
So, so, die Griechen arbeiten mehr? Was produzieren sie denn? Laubblätterzählen oder in überflüssigen Amtsstuben nicht mal anwesend sein, sog. Payrollbeschäftigung, das ist keine produktive Arbeit. Also. was wird mit dem hohen Arbeitseinsatz in Griechenland hergestellt?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Skull »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 12:12)

Die meisten Aussagen, die ich treffe, sind rein arithemtischer/logischer Natur
Nö.

DA konnte man im PF eher das GEGENTEIL feststellen.

Gerade ICH habe Dich schon unzählige Male auf konkrete Aussagen und Thesen von Dir auf deren FEHLER hingewiesen.

Manchmal hast Du daraus gelernt, manchmal leider nicht. :D

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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(18 Jun 2016, 15:10)

Nö.

DA konnte man im PF eher das GEGENTEIL feststellen.
Die Aussage bezog sich logischerweise auf das hier behandelte Themenfeld......die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftswachstum, Staatverschuldung, privater Ersparnis, Außenhandel.....sind rein logischer Natur. Und haben nichts mit ökonomischer Theorie zu tun.
Gerade ICH habe Dich schon unzählige Male auf konkrete Aussagen und Thesen von Dir auf deren FEHLER hingewiesen.

Manchmal hast Du daraus gelernt, manchmal leider nicht. :D
Ich habe überhaupt kein Problem zuzugeben, dass mir teilweise Fehler unterliefen, aber doch eher im Themenfeld Giralgeld. Auch war es eher bluemonday, der mich hier sachlich auf meine Fehler hinwies (z.B. was die Emission von Staatsanleihen und die Abwicklung von Überweisungen angeht).
Wie auch immer....

(In anderen Fällen, insbesondere was unsere Diskussionen zum Kreditausfall angeht, habe ich stets betont, hier eine "abweichende" Sicht, eine Außenseitermeinung, zu vertreten.
Auch das ist prinzipiell nicht verboten...........bluemonday vertritt in diesem Strang mit seiner Kritik an der üblichen Berechnung des BIP ja z.B. auch eine Außenseitermeinung.)
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:57)

So, so, die Griechen arbeiten mehr? Was produzieren sie denn? Laubblätterzählen oder in überflüssigen Amtsstuben nicht mal anwesend sein, sog. Payrollbeschäftigung, das ist keine produktive Arbeit. Also. was wird mit dem hohen Arbeitseinsatz in Griechenland hergestellt?
Wie ich schrieb, bezieht sich das auf die reine Zeit....."Faulheit" ist eine komplett lächerliche Unterstellung.

Und wenn du die Produktivität kritisierst, so wiederhole ich abermals, dass die Produktivität im Zuge der Sparmaßnahmen stark abnahm, also das Gegenteil des Erwünschten.

Und wie (??) soll sich die Produktivität eigentlich durch immer weitere Einsparungen verbessern? Produktivität verbessert sich eher durch Investitionen, also durch Ausgaben. Wie soll in Griechenland erreicht werden, dass die Ausgaben steigen?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:53)

notfalls weiteres "gesundschrumpfen"- bis die Löhne auf einem Niveau sind, dass Unternehmen wieder investieren...
Die Unternehmen investieren bei einer BIP-Struktur wie der griechischen eben NICHT, wenn die Löhne immer weiter sinken. Weil nämlich keiner da ist, der den Scheiß kaufen könnte....

Niedrige Löhne taugen nur dann als Investitionsanreiz, wenn irgendwo ein kaufkräftiger Exportmarkt existiert, der bedient werden kann. Griechenland wird weder von heute auf morgen eine große Exportindustrie aufbauen, noch ist es möglich oder sinnvoll, dass alle Länder versuchen, nur über Exporte zu wachsen.
Steuererleichterungen für Investitionen würde auch helfen- dann würden auch die vermögenden Griechen in Griechenland investieren...
Schon eher....(aber nicht als alleinige Maßnahme).
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:51)

es würde schon helfen, wenn du Investitionskredite von Unternehmen nicht immer als "Ausgaben" titulieren würdest..

denn dieses "in einen Topf werfen" von Konsum und Investitionen ist die "Basis" des fehlerhaften "Primo-Modells"
Investitionen ohne wachsenden Konsum machen schlicht keinen Sinn....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

In einer Staatswirtschaft könnte einfach der Staat seine Ausgaben erhöhen. In einer Marktwirtschaft (Kapitalismus) kann der Staat das nicht. Hier weiss auch keiner wie das gehen soll.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Jun 2016, 20:00)

In einer Staatswirtschaft könnte einfach der Staat seine Ausgaben erhöhen. In einer Marktwirtschaft (Kapitalismus) kann der Staat das nicht. Hier weiss auch keiner wie das gehen soll.
Interessant, dann sind alle großen Volkswirtschaften deines Erachtens keine Marktwirtschaften.....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

prime-pippo hat geschrieben:(18 Jun 2016, 14:40)


BIP-Steigerungen ohne Ausgabensteigerungen sind rein definitionsgemäß unmöglich.

wohl eher sind Ausgabensteigerung ohne BIP-Steigerung auf Dauer unmöglich. Aber selbst dieser einfache und primitive Zusammenhang ist dir fremd.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:40)

wohl eher sind Ausgabensteigerung ohne BIP-Steigerung auf Dauer unmöglich. Aber selbst dieser einfache und primitive Zusammenhang ist dir fremd.
Ah, für dich sind die Gesamtausgaben quasi ex-post dem BIP entsprechend, dennoch entwickelt sich das BIP irgendwie "unabhängig" von den (beeinflussbaren) Ausgaben....

Nein, das nominale BIP ist das, was ausgegeben wird. Wenn der Staat seine Ausgaben um Faktor x erhöht und alle anderen Ausgaben konstant bleiben, ist das definitionsgemäß ein Anstieg des nominalen BIPs.

Jetzt möchtest du vermutlich wieder erzählen, real sähe es ganz anders aus, genau.....und die reale Produktion sei völlig unabhängig von den Ausgaben. :?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:34)

Interessant, dann sind alle großen Volkswirtschaften deines Erachtens keine Marktwirtschaften.....
Eine Volkswirtschaft ist dann eine Staatswirtschaft, wenn nur noch der Staat übrig bleibt. Und das ist bei dir der Fall.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:56)

Eine Volkswirtschaft ist dann eine Staatswirtschaft, wenn nur noch der Staat übrig bleibt. Und das ist bei dir der Fall.
Du meintest, in Marktwirtschaften könne der Staat nicht mit Ausgabensteigerungen reagieren....

Auf die Krise 2008 haben alle großen Volkswirtschaften mit staatlichen Konjuntkurpaketen reagiert.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 21:47)

Ah, für dich sind die Gesamtausgaben quasi ex-post dem BIP entsprechend, dennoch entwickelt sich das BIP irgendwie "unabhängig" von den (beeinflussbaren) Ausgaben....

Nein, das nominale BIP ist das, was ausgegeben wird. Wenn der Staat seine Ausgaben um Faktor x erhöht und alle anderen Ausgaben konstant bleiben, ist das definitionsgemäß ein Anstieg des nominalen BIPs.

Jetzt möchtest du vermutlich wieder erzählen, real sähe es ganz anders aus, genau.....und die reale Produktion sei völlig unabhängig von den Ausgaben. :?
Natürlich könnte der Staat jedes Jahr seine Ausgaben verdoppeln. Das wäre nominal eine Verdoppelung des BIP. Real sieht da wohl anders aus.
Und real zahlt irgendwann der Bürger dafür die Zeche.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:00)

Du meintest, in Marktwirtschaften könne der Staat nicht mit Ausgabensteigerungen reagieren....

Auf die Krise 2008 haben alle großen Volkswirtschaften mit staatlichen Konjuntkurpaketen reagiert.
Bei dir bleibt nur noch der Staat übrig.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:03)

Bei dir bleibt nur noch der Staat übrig.
Unsinn....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:01)

Natürlich könnte der Staat jedes Jahr seine Ausgaben verdoppeln. Das wäre nominal eine Verdoppelung des BIP. Real sieht da wohl anders aus.
Real wird es, wenn es schlecht gemacht ist bzw. die volkswirtschaftlichen Produktionskapazitäten ausgeschöpft sind, Inflation geben. Ich bezweifle nur (ganz stark) dass diese Befürchtung bei Volkswirtschaften mit Miniwachstum (Stagnation/Rezession), Deflation und Massenarbeitslosigkeit so schnell droht....

Wahrscheinlicher ist hier eine Anpassung der Produktion nach oben, nicht der Preise....

Und real zahlt irgendwann der Bürger dafür die Zeche.
.....die Zeche zahlt er für Massenarbeitslosigkeit, verlorene Existenzen und daraus resultierender Radikalisierung....
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 19:59)

Investitionen ohne wachsenden Konsum machen schlicht keinen Sinn....
Der ganze Satz macht keinen Sinn. Eine wachsende Nachfrage ist die Ursache für Investitionen und diese bedienen dann auch diese Nachfrage, sprich, sie befriedigen den Konsumwunsch.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:00)

Du meintest, in Marktwirtschaften könne der Staat nicht mit Ausgabensteigerungen reagieren....

Auf die Krise 2008 haben alle großen Volkswirtschaften mit staatlichen Konjuntkurpaketen reagiert.
Und damit Strohfeuer entfacht, weil diese Nachfrage eine künstliche, zeitlich Beschränkte und nicht nachhaltig ist.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:13)

Und damit Strohfeuer entfacht, weil diese Nachfrage eine künstliche, zeitlich Beschränkte und nicht nachhaltig ist.
Ohne diese Konjunkturpakete hätte die Krise in allen großen Volkswirtschaften deutlich härter zugeschlagen. Keine Ahnung, warum du und Smith sich das ständig wünschen...

Ihr habt wohl bislang zu behütet gelebt, dass ihr immerzu extreme Wirtschaftseinbrüche herbeisehnt.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:11)

Der ganze Satz macht keinen Sinn. Eine wachsende Nachfrage ist die Ursache für Investitionen und diese bedienen dann auch diese Nachfrage, sprich, sie befriedigen den Konsumwunsch.
Investitionen machen also nur Sinn, um Konsumnachfrage zu befriedigen.....warum also immer eine Art "Grundsatzkritik" am Konsum?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:23)

Investitionen machen also nur Sinn, um Konsumnachfrage zu befriedigen.....warum also immer eine Art "Grundsatzkritik" am Konsum?
Weil man auch sehen muß, wie der Konsum finanziert wird. Konsum auf Pump landet im Bankrott.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:22)

Ohne diese Konjunkturpakete hätte die Krise in allen großen Volkswirtschaften deutlich härter zugeschlagen. Keine Ahnung, warum du und Smith sich das ständig wünschen...

Ihr habt wohl bislang zu behütet gelebt, dass ihr immerzu extreme Wirtschaftseinbrüche herbeisehnt.
Ich sehe nicht wirklich "Extreme Wirtschaftseinbrüche". Aber ich sehe die Folgen, die extreme Schuldenmacherei hat.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:26)

Ich sehe nicht wirklich "Extreme Wirtschaftseinbrüche". Aber ich sehe die Folgen, die extreme Schuldenmacherei hat.
Die 2007/8er Krise gilt als die schwerste Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg, aber du sagst, sie existiere nicht und habe nie existiert. Im Grunde erübrigt sich damit ja alles weitere...

Deine unreflektierte und ahnungslose generelle Kritik an "Schuldenmacherei" ist in dieser Form einfach nur lächerlich. Aber genau, fußt alles auf dem "Fundament deiner ökonomischen Ausbildung".
Herzlichen Glückwunsch.... :?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:35)

Die 2007/8er Krise gilt als die schwerste Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg, aber du sagst, sie existiere nicht und habe nie existiert. Im Grunde erübrigt sich damit ja alles weitere...

Deine unreflektierte und ahnungslose generelle Kritik an "Schuldenmacherei" ist in dieser Form einfach nur lächerlich. Aber genau, fußt alles auf dem "Fundament deiner ökonomischen Ausbildung".
Herzlichen Glückwunsch.... :?
Lächerlich ist deine Dramaturgie. Ich sehe durchaus eine Krise. Ich sehe sie nur nicht in dem Umfang wie du sie gerne sehen würdest. Und dein Plädoyer für Schuldenmachen ist lächerlich und sonst gar nichts. Ich habe wenigstens eine ökonomische Ausbildung. Du nicht. Und das kommt in den Beiträgen auch zum Ausdruck. Mit drei Worten: "Du nix Ahnung".
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:40)

Lächerlich ist deine Dramaturgie. Ich sehe durchaus eine Krise. Ich sehe sie nur nicht in dem Umfang wie du sie gerne sehen würdest. Und dein Plädoyer für Schuldenmachen ist lächerlich und sonst gar nichts. Ich habe wenigstens eine ökonomische Ausbildung. Du nicht. Und das kommt in den Beiträgen auch zum Ausdruck. Mit drei Worten: "Du nix Ahnung".
Nach eigener Aussage bist du BWLer......wenn ich mir den BWL-Verlaufsplan der nächsten Uni ansehe, finde ich dort 3 volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen, "Einführung in die VWL", "Einführung in die Mikroökonomie", "Einführung in die Makroökonomie".....

Wie das alleine dazu befähigt, Wirtschaftskrisen zu beurteilen, ist mir schleierhaft.....alleine schon, weil es im Lehrplan nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Und wenn man dann, entgegen aller Fachmeinungen, die größte globale Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg als nicht existent bezeichnet, dann ist das eigentlich nur......albern.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:59)

Nach eigener Aussage bist du BWLer......wenn ich mir den BWL-Verlaufsplan der nächsten Uni ansehe, finde ich dort 3 volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen, "Einführung in die VWL", "Einführung in die Mikroökonomie", "Einführung in die Makroökonomie".....

Wie das alleine dazu befähigt, Wirtschaftskrisen zu beurteilen, ist mir Schleierhaft.....alleine schon, weil es im Lehrplan nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Und wenn man dann, entgegen aller Fachmeinungen, die größte globale Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg als nicht existent bezeichnet, dann ist das eigentlich nur......albern.
Völlig ohne ökonomisches Wissen ist diese Befähigung dann stärker ausgeprägt? :p

Im übrigen weise ich dich darauf hin, daß du bitteschön künftig auf Lügen verzichtest solltest und mir weniger Aussagen nachsagen solltest, die ich nicht getroffen habe. Es würde das Klima deutlich freundlicher gestalten. Ich habe lediglich ausgesagt, daß ich diese Krise bei weitem nicht so dramatisch sehe wie du. Und nicht, sie abgeleugnet. Das ist eine Lüge, mein Freund! :mad2:
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Nele28 »

Sind deine persönlichen Unterstellungen, die dir so geläufig sind, nicht auch eine Form vorn Lügen?
Übrigens: Mit deinem ökologischen Sachverstand scheint es ja nicht weit her zu sein. Allenfalls mit Schaumlöffeln aufgesogen.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

Nele28 hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:16)

Sind deine persönlichen Unterstellungen, die dir so geläufig sind, nicht auch eine Form vorn Lügen?
Übrigens: Mit deinem ökologischen Sachverstand scheint es ja nicht weit her zu sein. Allenfalls mit Schaumlöffeln aufgesogen.
Nun ja, diejenigen in der Uni, bei der ich mein Diplom erworben habe, sind offensichtlich andere Meinung gewesen. Wie sieht es denn bei dir damit so aus? Was qualifiziert dich denn für ökonomische Aussagen? Außer allgemeinem Gejammer über böse Konzerne durfte ich bei dir noch nicht viel lesen. Kannst du mich eines Besseren belehren?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 10:59)

Nach eigener Aussage bist du BWLer......wenn ich mir den BWL-Verlaufsplan der nächsten Uni ansehe, finde ich dort 3 volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen, "Einführung in die VWL", "Einführung in die Mikroökonomie", "Einführung in die Makroökonomie".....
.
Wahnsinn.... ich hab hier tatsächlich schon den Eindruck bekommen, Volkswirtschaftslehre bestehe nur aus Geldpolitik :D
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von Nele28 »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:21)

Nun ja, diejenigen in der Uni, bei der ich mein Diplom erworben habe, sind offensichtlich andere Meinung gewesen. Wie sieht es denn bei dir damit so aus? Was qualifiziert dich denn für ökonomische Aussagen? Außer allgemeinem Gejammer über böse Konzerne durfte ich bei dir noch nicht viel lesen. Kannst du mich eines Besseren belehren?
Ich habe BWL studiert mit Masterabschluss. Schwerpunkt Controlling. Meine kritischen Aussagen, die du abwertend als Gejammer bezeichnest, dürften dann bei dir im Widerspruch zu meiner Tätigkeit als Controllerin stehen. In der Tat ist es das auch. Mein Papa, der große Hoffnungen auf mich setzteund wegen ihm ich das Studium gemacht habe (machen mußte) , hat mich aus seinem Unternehmen rausgeschmissen, weil ich den Job in seiner Stabstelle ziemlich widerwillig gemacht habe. Aber finanziert mir wenigstens noch mein Wunschstudium. Vielleicht hegt er die Hoffnung, dass ich noch ökonomischen Verstand bekomme.
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:03)

Völlig ohne ökonomisches Wissen ist diese Befähigung dann stärker ausgeprägt? :p
Hm, volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen habe ich tatsächlich auch besucht, allerdings leite ich daraus quasi keine Qualifikation ab, mich zu aktuellen Fragen der europäischen Krise, der Geldpolitik, den Staatsschulden o.Ä. besonders zu äußern.

Tatsächlich scheint es bei dir so, als würdest du nur sorgsam gepflegte Vorurteile bestätigen wollen. Denn mit Literatur zum Thema hast du dich nicht befasst und auf ökonomische Daten greifst du auch nicht zurück.

Ich sehe mich ja auch in keiner Weise als fachliche Autorität, ich habe mich mit gewissen Themen aber relativ oft befasst.
Im übrigen weise ich dich darauf hin, daß du bitteschön künftig auf Lügen verzichtest solltest und mir weniger Aussagen nachsagen solltest, die ich nicht getroffen habe. Es würde das Klima deutlich freundlicher gestalten. Ich habe lediglich ausgesagt, daß ich diese Krise bei weitem nicht so dramatisch sehe wie du. Und nicht, sie abgeleugnet. Das ist eine Lüge, mein Freund! :mad2:
Und die Konjunkturprogramme, die alle großen Volkswirtschaften aufgelegt haben, waren nicht unsinnig?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jun 2016, 11:28)

Wahnsinn.... ich hab hier tatsächlich schon den Eindruck bekommen, Volkswirtschaftslehre bestehe nur aus Geldpolitik :D
Welches Themenfeld siehst du hier konkret nicht genug behandelt?
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Re: Ist die Eurokrise zurück...

Beitrag von zollagent »

prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:02)

Hm, volkswirtschaftliche Einführungsveranstaltungen habe ich tatsächlich auch besucht, allerdings leite ich daraus quasi keine Qualifikation ab, mich zu aktuellen Fragen der europäischen Krise, der Geldpolitik, den Staatsschulden o.Ä. besonders zu äußern.

Tatsächlich scheint es bei dir so, als würdest du nur sorgsam gepflegte Vorurteile bestätigen wollen. Denn mit Literatur zum Thema hast du dich nicht befasst und auf ökonomische Daten greifst du auch nicht zurück.
Zollagent: Ich habe mich mit deiner Literatur nicht in dem Umfang befaßt, wie es dir wünschenswert erscheint. Ich muß mich aber nicht Hinter Aussagen Dritter verstecken, sondern bin in der Lage, selbst Schlüsse zu ziehen. Was du "Vorurteile" nennst, nennt man anderswo Fachwissen. :p
prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:02)Ich sehe mich ja auch in keiner Weise als fachliche Autorität, ich habe mich mit gewissen Themen aber relativ oft befasst.

Zollagent: Das ersetzt aber nicht das Wissen, das man im fachspezifischem Studium erwirbt.
prime-pippo hat geschrieben:(21 Jun 2016, 12:02)Und die Konjunkturprogramme, die alle großen Volkswirtschaften aufgelegt haben, waren nicht unsinnig?
Zollagent: Ich bin grundsätzlich gegen Schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme. Und das ist auch unbestritten, daß solche Konjunkturprogramme nach ihrem Ausklingen die Schulden hinterlassen. Ich teile aber nicht deine Ansicht, daß man staatliche Schulden einfach streichen oder aus der Notenpresse finanzieren könnte. Beides bedeutet Entwertung des Vermögens derer, die ihr Geld dem Staat liehen, indem sie seine Anleihen kauften. Oder, kurz gesagt, Betrug an diesen Anlegern. Das Einzige, wobei ich meine Zustimmung gäbe, wäre ein antizyklisches Verhalten des Staates, nämlich, eine Ausweitung staatlicher Investitionen in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche, hierfür dürften auch Kredite aufgenommen werden. Diese aber sollten in Zeiten guter wirtschaftlicher Konjunktur mit Hilfe der dann größeren Steuereinnahmen auch getilgt werden.
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