Kapitalismuskritik und die Realität

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3x schwarzer Kater
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:40)

Das ändert nichts daran, dass die Worte von Franziskus ins Schwarze treffen. Genau wie diese:

Wir sagen Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der sozialen Ungerechtigkeit, wo das Geld regiert, anstatt zu dienen. Diese Wirtschaft tötet. Diese Wirtschaft schließt aus. Diese Wirtschaft zerstört die Mutter Erde.

Papst Franziskus
Du magst ja gerne Nein sagen, lebst aber selber wie die Made im Speck. Da kann man natürlich kritisieren.... ohne selber die Schaufel in die Hand zu nehmen.
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JJazzGold
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:40)

Das ändert nichts daran, dass die Worte von Franziskus ins Schwarze treffen. Genau wie diese:

Wir sagen Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der sozialen Ungerechtigkeit, wo das Geld regiert, anstatt zu dienen. Diese Wirtschaft tötet. Diese Wirtschaft schließt aus. Diese Wirtschaft zerstört die Mutter Erde.

Papst Franziskus

Nebenbei: Franziskus bemüht sich um Reformen im Vatikan, was bei diesem Klüngel nicht einfach sein dürfte. Er selbst gilt mit seiner bescheidenen Lebensführung als ein Vorbild unter den Kirchenleuten.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/ref ... -1.3807766
Mr Bergoglio hat sich nicht unbedacht den Namen Franziskus ausgesucht.

„Wer vollkommen sein will unter Euch, verlasse alles, und was er hat, gebe er den Armen, dann komme er und folge mir nach. (Mt 19,21 EU)“

Ich gehe mal davon aus, dass weder Sie noch ich nach dieser Vorstellung leben, oder leben wollen. Der Papst übrigens auch nicht.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 10:16)

Genau. Du sagst es. Im Gegenteil: Ich frag mich manchmal, wieso Leute, die bei anderer Gelegenheit immer betonen, wie wichtig für sie der christliche Glauben ist, das Elend auf der Welt einfach nicht sehen. Wo bleibt da ihr viel gepriesener christlicher Glauben? Was ist mit ihrem Mitgefühl? Wo ist es? Verschüttet? Was ist mit dem Hinterfragen, woher dieses Elend in Teilen der Welt kommt?

Die meisten Christen, zumindest in Deutschland, sind keine Christen. Sie glauben einzig und allein an den Gott Mammon. Ihren christlichen Glauben haben sie längst verloren, es sind Karteileichen.

Interessant ist auch die Geschichte der CDU/CSU. Da fragt man sich auch, woher das "C" kommt. Das war anfangs gar kein Etikettenschwindel, die CDU war eine christlich-sozialistische Partei. Als sich das änderte, war man allerdings zu faul, um den Namen zu ändern, deshalb wirkt er heute komisch und ziemlich unpassend für diese Partei.
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Realist2014
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Jul 2018, 11:31)

Die meisten Christen, zumindest in Deutschland, sind keine Christen. Sie glauben einzig und allein an den Gott Mammon. Ihren christlichen Glauben haben sie längst verloren, es sind Karteileichen.

I .



woran machst du das fest?

und WANN war es anders als heute?
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Selina
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Jul 2018, 11:31)

Die meisten Christen, zumindest in Deutschland, sind keine Christen. Sie glauben einzig und allein an den Gott Mammon. Ihren christlichen Glauben haben sie längst verloren, es sind Karteileichen.

Interessant ist auch die Geschichte der CDU/CSU. Da fragt man sich auch, woher das "C" kommt. Das war anfangs gar kein Etikettenschwindel, die CDU war eine christlich-sozialistische Partei. Als sich das änderte, war man allerdings zu faul, um den Namen zu ändern, deshalb wirkt er heute komisch und ziemlich unpassend für diese Partei.
Ja, wahrhaftig, hab gerade mal nachgeschaut: In der Geschichte der CDU gab es sogar mal Überlegungen eines "christlichen Sozialismus". Der natürlich nichts mit dem Sozialismus östlicher Prägung zu tun hatte. Interessant.

https://de.wikipedia.org/wiki/Christlicher_Sozialismus

Und was ich auch interessant finde: In der Partei Die Linke gibt es auch zahlreiche Christen in der Anhängerschaft sowie eine "AG Christinnen und Christen".

https://archiv2017.die-linke.de/partei/ ... die-linke/
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Selina
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 10:22)

das "Elend" ist DURCH den pösen Kapitalismus GESUNKEN

wann nimmst DU die Fakten mal zur Kenntnis:

"Ich zitiere aus dem Stern vom 10.12.15 (blaue Farbe), aber diese Zahlen und Fakten kann man auch bei der UNO und der WHO und vielen anderen Organisationen bekommen. Auch auf der Seite des sehr bekannten Statistiker Rosling ( http://www.gapminder.org ) kann man sich darüber informieren.

Rosling sagt:"Die Welt ist tatsächlich viel besser als ihr Ruf!"

Tatsächlich gab es 2000 ein neues Ziel der UNO, des WHO und anderer NGOs, dass bis zum Jahr 2015 die extreme Armut (laut UNO-Definition) halbiert werden soll. Tatsächlich ist das Ziel sogar übertroffen worden. Hier ein paar Zahlen:

1990 gab es 1,958 milliarden Menschen in extremer Armut.
1999 gab es 1,747 miliarden Menschen in extremer Armut.
2011 gab es 0,987 milliarden Menschen in extremer Armut.
2012 gab es 0,902 milliarden Menschen in extremer Armut.
2015 gab es 0,702 milliarden Menschen in extremer Armut.

Weitere Zahlen von der WHO. Nur mal ein Beispiel: "Im Jahr 2000 starben weltweit noch 546800 Kinder an Masern, 2004 waren es 114900.... Fortschritte bei Malaria, Tuberkolose..."
Sicher gibt es diesen Rückgang der Zahlen. Das bestreite ich doch gar nicht. Trotzdem sind die Zahlen immer noch hoch genug und insgesamt eine Schande für den angeblich so gut funktionierenden Kapitalismus. Und es ist erwiesen, dass der vorhandene Reichtum in den Händen sehr weniger Leute bequem ausreichen würde, ganz locker und auf einen Schlag sämtliches Elend der Welt (einschließlich Folgen von Kriegen, Katastrophen und Krisen) abzuschaffen und zu beseitigen. Nur, um mal die Proportionen deutlich zu machen. Hunger und Armut in großen Teilen der Welt brauchte es also überhaupt nicht zu geben.

Zitat:

Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Mangel- und Unterernährung. 815 Millionen Menschen hungern, 2 Milliarden leiden an Mangelernährung. Dabei gibt es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle. Mehr noch: Nahrung ist ein Menschenrecht. Die Welthungerhilfe arbeitet seit ihrer Gründung mit vielfältigen Strategien daran, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden.

https://www.welthungerhilfe.de/hunger/
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:23)

Und es ist erwiesen, dass der vorhandene Reichtum in den Händen sehr weniger Leute bequem ausreichen würde,

ganz locker und auf einen Schlag

sämtliches Elend der Welt (einschließlich Folgen von Kriegen, Katastrophen und Krisen) abzuschaffen und zu beseitigen.
Solche Aussagen sind falsch, völliger Quatsch und unsinnig.

Sowohl inhaltlich, formal, wie umsetzbar.

Das solltest DU aber wissen.

Solche Aussagen sind allenfalls emotional und polemisch. :)

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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:23)

Sicher gibt es diesen Rückgang der Zahlen. Das bestreite ich doch gar nicht.
Danke für die BEstätigung, dass es DURCH den Kapitalismus BESSER geworden ist.
Trotzdem sind die Zahlen immer noch hoch genug und insgesamt eine Schande für den angeblich so gut funktionierenden Kapitalismus.


Nein, es ist ein Nachweis, dass eben auch die "Aufräumarbeiten" der idiotischen Ideologie Sozialismus Jahrzehnte dauert. Sieht man ja auch in D. DU lieferst ja permanent die Beweise ( im OSTEN ist es ja SO schlimm.....)
Und es ist erwiesen, dass der vorhandene Reichtum in den Händen sehr weniger Leute bequem ausreichen würde,


das ist DEREN Eigentum.... Nochmal der Hinweis auf die DEUTSCHE Verfassung . Solltest auch DU mal lesen.


]Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Mangel- und Unterernährung. 815 Millionen Menschen hungern, 2 Milliarden leiden an Mangelernährung. Dabei gibt es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle. Mehr noch: Nahrung ist ein Menschenrecht. Die Welthungerhilfe arbeitet seit ihrer Gründung mit vielfältigen Strategien daran, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden.
daran ändert sich auch NICHTS, wenn du die "pösen Reichen" enteignest- weil in den Problemgebieten DIKTATUREN und KORRUPTION herrschen
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:23)

Sicher gibt es diesen Rückgang der Zahlen. Das bestreite ich doch gar nicht. Trotzdem sind die Zahlen immer noch hoch genug und insgesamt eine Schande für den angeblich so gut funktionierenden Kapitalismus. Und es ist erwiesen, dass der vorhandene Reichtum in den Händen sehr weniger Leute bequem ausreichen würde, ganz locker und auf einen Schlag sämtliches Elend der Welt (einschließlich Folgen von Kriegen, Katastrophen und Krisen) abzuschaffen und zu beseitigen. Nur, um mal die Proportionen deutlich zu machen. Hunger und Armut in großen Teilen der Welt brauchte es also überhaupt nicht zu geben.

Zitat:

Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Mangel- und Unterernährung. 815 Millionen Menschen hungern, 2 Milliarden leiden an Mangelernährung. Dabei gibt es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle. Mehr noch: Nahrung ist ein Menschenrecht. Die Welthungerhilfe arbeitet seit ihrer Gründung mit vielfältigen Strategien daran, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden.

https://www.welthungerhilfe.de/hunger/
Das ist die Folge des beginnenden demographischen Übergangs, angestoßen durch den Rückgang der Kindersterblickeit bei gleichzeitig hoher Geburtenrate. Jeder Rückgang der Kindersterblickeit verschärft das Problem der Überbevölkerung.

Welthungerhilfe und Co. Sind keine keine Wohltäter, sondern Katalysatoren beim Erzeugen von Hungerkatastrophen.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Skull »

Senexx hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:32)

Welthungerhilfe und Co. Sind keine keine Wohltäter, sondern Katalysatoren beim Erzeugen von Hungerkatastrophen.
Also sollte man die Leute einfach (heute) sterben lassen ? :?:

Damit morgen VIELLEICHT nicht noch mehr Menachen sterben KÖNNTEN ?

mfg
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Selina
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:31)

Danke für die BEstätigung, dass es DURCH den Kapitalismus BESSER geworden ist.

Nein, es ist ein Nachweis, dass eben auch die "Aufräumarbeiten" der idiotischen Ideologie Sozialismus Jahrzehnte dauert. Sieht man ja auch in D. DU lieferst ja permanent die Beweise ( im OSTEN ist es ja SO schlimm.....)

das ist DEREN Eigentum.... Nochmal der Hinweis auf die DEUTSCHE Verfassung . Solltest auch DU mal lesen.

daran ändert sich auch NICHTS, wenn du die "pösen Reichen" enteignest- weil in den Problemgebieten DIKTATUREN und KORRUPTION herrschen
Diese Diktaturen und diese Korruption gehören zum Kapitalismus dazu, sie sind ihm wesenseigen. Und nochmal, es geht hier nicht um einen Vergleich mit dem verflossenen und zurecht untergegangenen "real existierenden Sozialismus", den ich selbst immer sehr kritisch gesehen hab und noch sehe. Es geht um das Ammenmärchen, der Kapitalismus sei das Ende der Geschichte und das Beste, was es für die Menschheit geben könnte. Er ist für das Unternehmertum das Beste und für viele recht gut lebende Leute in Mitteleuropa, sicher, aber nicht für die Ärmsten der Armen und die Hungernden in vielen Regionen der Welt.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Senexx »

Skull hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:34)

Also sollte man die Leute einfach (heute) sterben lassen ? :?:

Damit morgen VIELLEICHT nicht noch mehr Menachen sterben KÖNNTEN ?

mfg
Eine schwierige Frage. Es gibt keine Patentlösung. Es hilft allerdings ein Blick in die Demographiegeschichte.

Tatsache ist, dass Millionen sterben, die Geretteten nur einen vergleichbar geringen Prozentsatz ausmachen.

Die Überbevölkerung wurde früher im Zaum gehalten durch die extreme Kindersterblickeit. Mit deren Rückgang entsteht das Problem überhaupt erst.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:39)

Diese Diktaturen und diese Korruption gehören zum Kapitalismus dazu, sie sind ihm wesenseigen...
Halt ! Hier muss ich doch mal widersprechen. Diktaturen sind dem Liberalismus/Kapitalismus wesensfremd wie keiner anderen Gesellschaftsordnung.

Von den aktuell/historischen Autokraten/Diktatoren/absoluten Herrschern beriefen sich:

- wohl die meisten darauf, dass die Gottes Wille sei und sein Geschlecht ja schon immer regiere (Theokratie,Monarchie)
- ebenfalls viele darauf, dass das Land/Volk in Not sei und nur sie die Rettung bringen könnten (Nationalismus/Faschismus)
- dass nur sie die Gerechtigkeit im Volke herstellen könnten (Sozialismus)

Einen Diktator, der sich darauf beruft, dass er reich sei, hab ich ich noch nicht erlebt. Und die Prämisse gleicher und universell geltender Rechte schließt Diktatur ja auch aus.

Was richtig ist, dass Kapitalisten, wenn die Rendite passt, und der Gesetzgeber wegguckt, gerne man mit obigen Geschäfte macht, wie ja schon Lenin erkannte (Strick ...)
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Skull »

Senexx hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:43)

Eine schwierige Frage. Es gibt keine Patentlösung.
Das ist keine schwierige Frage. Menschen HEUTE sterben zu lassen und nicht zu helfen ist indiskutabel.

Auch wenn man nicht weiss, was die langfristigen Folgen jeder Hilfe sein mögen.

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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:39)

Es geht um das Ammenmärchen, der Kapitalismus sei das Ende der Geschichte und das Beste,
was es für die Menschheit geben könnte.
Es gibt kein Ammenmärchen...dazu.

Weder DAS was Du da schreibst, noch was Du da rein interpretieren möchtest. :)

Das Ende der Geschichte kennt NIEMAND. Es geht allenfalls um die Vergangenheit und Gegenwart.

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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:39)

Diese Diktaturen und diese Korruption gehören zum Kapitalismus dazu, sie sind ihm wesenseigen. .



Diktaturen und Korruption gab es schon lange VOR dem Kapitalismus

Nimm doch einfach mal die DEFINITION von Kapitalismus zur Kenntnis

die hat weder direkt noch indirekt mit negativen MENSCHLICHEN Eigenschaften zu tun
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von zollagent »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:39)

Diese Diktaturen und diese Korruption gehören zum Kapitalismus dazu, sie sind ihm wesenseigen. Und nochmal, es geht hier nicht um einen Vergleich mit dem verflossenen und zurecht untergegangenen "real existierenden Sozialismus", den ich selbst immer sehr kritisch gesehen hab und noch sehe. Es geht um das Ammenmärchen, der Kapitalismus sei das Ende der Geschichte und das Beste, was es für die Menschheit geben könnte. Er ist für das Unternehmertum das Beste und für viele recht gut lebende Leute in Mitteleuropa, sicher, aber nicht für die Ärmsten der Armen und die Hungernden in vielen Regionen der Welt.
Du kommst immer mit deinen Allgemeinplätzen. Leider sind Diktaturen nicht dem Kapitalismus "wesenseigen", sondern sie gehören und gehörten auch zum Sozialismus. Wohingegen es auch kapitalistische Demokratien gibt. Sozialistische Länder sind halt nach hoffnungsvollen Ansätzen allesamt in die Diktatur gekippt. Deine Allgemeinklagen über die angebliche Schuld des Kapitalismus an Hunger und Elend in der Welt treffen die Fakten eben nicht. Denn dieses Elend gab und gibt es auch aufgrund historischer Gesellschaftsentwicklungen in Ländern, die mit Kapitalismus nichts zu tun haben. Deine Welterklärung ist simpel, naiv und schlichtweg sachlich falsch. Es gibt nicht die Bipolarität Kapitalismus vs. Sozialismus. Es gibt nur eine allgemeine Menschheitsentwicklung und die hat bisher den Kapitalismus als a. erfolgreicher, b. allgemeinverträglicher als andere gesellschaftliche Entwicklungen aufgezeigt. Sozialismus ist gescheitert, derzeit ist nun mal die effektivste Gesellschafts- und Wirtschaftsform der Kapitalismus, was man auch daran sieht, daß vorgeblich sozialistische Länder mehr und mehr kapitalistische Elemente zulassen. Daran sieht man, daß der Sozialismus genauso gescheitert ist wie der Feudalismus, der Despotismus und der Theokratie. Zu sehen ist es daran, daß keine dieser Gesellschaftsformen grundlegende Rechte und Mitsprache von Bürgern zugelassen, ja sie sogar als Verbrechen gebrandmarkt und sanktioniert hat. Daß es immer wieder Zurückentwicklungen und Rückschläge gibt, ist geschichtlich gesehen, ganz normal, ändert aber nichts an der grundsätzlichen Ausrichtung der Menschheitsgeschichte, um mal Honecker zu zitieren "Vorwärts immer, rückwärts nimmer", auch wenn der das anders, in Richtung Vertiefung der Diktatur gemeint hat. Nur der Kapitalismus hat immer größeren Teilen der Menschheit Teilhabe an politischer Mitsprache, auch Verbesserungen ihrer wirtschaftlichen Lage, und auch Rückgänge von Hunger und Elend ermöglicht. Aber auch Kapitalismus ist Menschenwerk und von daher nicht perfekt. Erinnert an Theodor Fontane und sein Gedicht "die Brücke am Tay". Die Forderung, erst mal alles Negative auszumerzen, ist unerfüllbar. Und deshalb einfach nur Tagträumerei. Man kann immer an der Verbesserung arbeiten, und genau das geschieht ja auch. Das schließt ja nicht aus, daß sich auch das wieder ändert, denn der moralische, philosophische und - last but not least - der technische Fortschritt hören ja nicht auf. Bisher jedenfalls ist keine für ähnlich große Anteile der Bevölkerung vergleichbar effektive Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in Sicht.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:39)

. Es geht um das Ammenmärchen, der Kapitalismus sei das Ende der Geschichte und das Beste, was es für die Menschheit geben könnte. Er ist für das Unternehmertum das Beste und für viele recht gut lebende Leute in Mitteleuropa, sicher, aber nicht für die Ärmsten der Armen und die Hungernden in vielen Regionen der Welt.
nochmal mein Verweis auf die FAKTEN

ÜBERALL, wo der "pöse Kapitalismus" andere "Formen" abgelöst hat, ging es den Menschen dann besser...
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:43)

Eine schwierige Frage. Es gibt keine Patentlösung. Es hilft allerdings ein Blick in die Demographiegeschichte.

Tatsache ist, dass Millionen sterben, die Geretteten nur einen vergleichbar geringen Prozentsatz ausmachen.

Die Überbevölkerung wurde früher im Zaum gehalten durch die extreme Kindersterblickeit. Mit deren Rückgang entsteht das Problem überhaupt erst.
Und man "löst" es dadurch, daß man Hilfen einstellt? Daß der Faktor "Sterblichkeit" wieder mehr Gewicht erhält? Auf Deutsch, indem man Menschen einfach verrecken läßt? Sorry, mein Freund, ich schreibe lieber nicht, was ich über solch eine Einstellung denke. :mad2:
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von zollagent »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:05)

Halt ! Hier muss ich doch mal widersprechen. Diktaturen sind dem Liberalismus/Kapitalismus wesensfremd wie keiner anderen Gesellschaftsordnung.

Von den aktuell/historischen Autokraten/Diktatoren/absoluten Herrschern beriefen sich:

- wohl die meisten darauf, dass die Gottes Wille sei und sein Geschlecht ja schon immer regiere (Theokratie,Monarchie)
- ebenfalls viele darauf, dass das Land/Volk in Not sei und nur sie die Rettung bringen könnten (Nationalismus/Faschismus)
- dass nur sie die Gerechtigkeit im Volke herstellen könnten (Sozialismus)

Einen Diktator, der sich darauf beruft, dass er reich sei, hab ich ich noch nicht erlebt. Und die Prämisse gleicher und universell geltender Rechte schließt Diktatur ja auch aus.

Was richtig ist, dass Kapitalisten, wenn die Rendite passt, und der Gesetzgeber wegguckt, gerne man mit obigen Geschäfte macht, wie ja schon Lenin erkannte (Strick ...)
Vielleicht erlebst du ja jetzt Einen, den blonden Hünen überm großen Teich. Ansätze in dieser Richtung hat er ja schon geäußert. :D :D :D
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:23)

Sicher gibt es diesen Rückgang der Zahlen. Das bestreite ich doch gar nicht. Trotzdem sind die Zahlen immer noch hoch genug und insgesamt eine Schande für den angeblich so gut funktionierenden Kapitalismus. Und es ist erwiesen, dass der vorhandene Reichtum in den Händen sehr weniger Leute bequem ausreichen würde, ganz locker und auf einen Schlag sämtliches Elend der Welt (einschließlich Folgen von Kriegen, Katastrophen und Krisen) abzuschaffen und zu beseitigen./
Klar und wie viel deines Wohlstandes bist du nun bereit zu verzichten? Um diese Antwort drückst dich ja rum.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

zollagent hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:15)

Es gibt nicht die Bipolarität Kapitalismus vs. Sozialismus.
Genau. Das sage ich ja die ganze Zeit: Der Sozialismus a la DDR ist seit 30 Jahren vorbei. Du diskutierst viel zu rückwärtsgewandt. Ich rede überhaupt nicht von irgendwelchen Vergleichen des heutigen Kapitalismus mit dem damaligen Sozialismus. Eben gerade nicht. Du tust das. Aber bleib mal in der Gegenwart. Versuch mal zu analysieren, was heute los ist mit der Welt. Alles befindet sich in der Krise, alles. Wirtschaftskrisen, Staatskrisen, Finanzkrisen, Rohstoffkrisen. Überall Kriege, überall nicht beherrschbare Regimes, ein gewaltiger weltweiter Rechtsruck. Die Weltmacht Nummer eins, die USA, mit nationalistischem und rechtspopulistischem Präsidenten, immer die Hand am "Knopf". Eine EU, die mühsam zusammengehalten wird. Und überall unter alledem leidende Menschen. Viele Millionen Menschen, die unter diesen Verhältnissen leiden. Was hat das mit der DDR zu tun? Nüscht. Und die Diskussion, die einige führen "hier der tolle Kapitalismus - da paar korrupte Regimes" ... und beides habe nix miteinander zu tun, ist eben auch falsch. Diese Regimes sind zum größten Teil kapitalistisch organisiert (Produktionsverhältnisse, Eigentum an Produktionsmitteln). Auch das hat alles nix mit irgendeinem untergegangenen Sozialismus der Vergangenheit zu tun.
Zuletzt geändert von Selina am So 8. Jul 2018, 13:37, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Europa2050 »

zollagent hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:24)

Vielleicht erlebst du ja jetzt Einen, den blonden Hünen überm großen Teich. Ansätze in dieser Richtung hat er ja schon geäußert. :D :D :D
Ja, da hab ich auch dran gedacht, als ich das geschrieben habe.

Aber noch ist mein Vertrauen in die politische Intelligenz der US-Anerikaner m und die Bereitschaft, Fehler zu erkennen und zu revidieren ungebrochen. Vielleicht kenne ich aber auch nur die falschen.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:35)

Ja, da hab ich auch dran gedacht, als ich das geschrieben habe.

Aber noch ist mein Vertrauen in die politische Intelligenz der US-Anerikaner m und die Bereitschaft, Fehler zu erkennen und zu revidieren ungebrochen. Vielleicht kenne ich aber auch nur die falschen.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:34)
. Versuch mal zu analysieren, was heute los ist mit der Welt.
Was heute los ist mit der Welt ist relativ einfach zu analysieren. Menschen wie du kritisieren gerne, machen aber nichts um die Zustände zu verändern, obwohl du viele Möglichkeiten hättest. Oder um konkret zu werden. Nicht der Kapitalismus ist das Problem

[Mod: ad personam Spam entfernt]
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von zollagent »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:34)

Genau. Das sage ich ja die ganze Zeit: Der Sozialismus a la DDR ist seit 30 Jahren vorbei. Du diskutierst viel zu rückwärtsgewandt. Ich rede überhaupt nicht von irgendwelchen Vergleichen des heutigen Kapitalismus mit dem damaligen Sozialismus. Eben gerade nicht. Du tust das. Aber bleib mal in der Gegenwart. Versuch mal zu analysieren, was heute los ist mit der Welt. Alles befindet sich in der Krise, alles. Wirtschaftskrisen, Staatskrisen, Finanzkrisen, Rohstoffkrisen. Überall Kriege, überall nicht beherrschbare Regimes, ein gewaltiger weltweiter Rechtsruck. Die Weltmacht Nummer eins, die USA, mit nationalistischem und rechtspopulistischem Präsidenten, immer die Hand am "Knopf". Eine EU, die mühsam zusammengehalten wird. Und überall unter alledem leidende Menschen. Viele Millionen Menschen, die unter diesen Verhältnissen leiden. Was hat das mit der DDR zu tun? Nüscht. Und die Diskussion, die einige führen "hier der tolle Kapitalismus - da paar korrupte Regimes" ... und beides habe nix miteinander zu tun, ist eben auch falsch. Diese Regimes sind zum größten Teil kapitalistisch organisiert (Produktionsverhältnisse, Eigentum an Produktionsmitteln). Auch das hat alles nix mit irgendeinem untergegangenen Sozialismus der Vergangenheit zu tun.
Du mußt nicht versuchen, den Spieß umzudrehen, du bist es, die hier mit den alten Parolen, woran der Kapitalismus schuld sein soll, rumreitet. Du betest die alten Lebenslügen runter und meinst, damit hättest du "argumentiert". Und wenn schon "alles in der Krise" wäre, das ist eigentlich der Normalzustand. Und tu doch bitte nicht so, als seien Kriege erst mit dem Kapitalismus entstanden seien. Auch die gab und gibt es im Sozialismus. Der hat sich hat jede Menge Stellvertreter gesucht. Sog. "Befreiungsbewegungen", die gefördert und geschult wurden. Oder Kuba, das finanzell an der sowjetischen Angel hing, aber bei fast allen Konflikten in Afrika intervenierte. Und seine eigenen Kriege hat er mehr nach innen, gegen die im eigenen Volk, die mit der verordneten Gesellschaft nicht einverstanden waren, geführt. Und das ist noch immer höchst aktuell. Man denke an die andauernde Krisensituation zwischen China und Vietnam. Oder dem Gemetzel auf dem Platz des himmlischen Friedens. Deine Thesen sind schlichtweg grundfalsch. Die besten Beispiele für deine korrupten Regimes dürften Cheaucescus Rumänien oder das Nordkorea des kleinen Raketenmannes sein. Genauso Russland, das so korrupt ist, wie es bisher kein europäisches Land war und dem du trotzdem hier in allen möglichen Angelegenheit die Stange hältst. ;)
Zuletzt geändert von zollagent am So 8. Jul 2018, 14:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:34)

Genau. Das sage ich ja die ganze Zeit: Der Sozialismus a la DDR ist seit 30 Jahren vorbei. Du diskutierst viel zu rückwärtsgewandt. Ich rede überhaupt nicht von irgendwelchen Vergleichen des heutigen Kapitalismus mit dem damaligen Sozialismus. Eben gerade nicht. Du tust das. Aber bleib mal in der Gegenwart. Versuch mal zu analysieren, was heute los ist mit der Welt. Alles befindet sich in der Krise, alles. Wirtschaftskrisen, Staatskrisen, Finanzkrisen, Rohstoffkrisen. Überall Kriege, überall nicht beherrschbare Regimes, ein gewaltiger weltweiter Rechtsruck. Die Weltmacht Nummer eins, die USA, mit nationalistischem und rechtspopulistischem Präsidenten, immer die Hand am "Knopf". Eine EU, die mühsam zusammengehalten wird. Und überall unter alledem leidende Menschen. Viele Millionen Menschen, die unter diesen Verhältnissen leiden. Was hat das mit der DDR zu tun? Nüscht. Und die Diskussion, die einige führen "hier der tolle Kapitalismus - da paar korrupte Regimes" ... und beides habe nix miteinander zu tun, ist eben auch falsch. Diese Regimes sind zum größten Teil kapitalistisch organisiert (Produktionsverhältnisse, Eigentum an Produktionsmitteln). Auch das hat alles nix mit irgendeinem untergegangenen Sozialismus der Vergangenheit zu tun.
Wie kann man nur so negativ eingestellt sein :?:
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

weiteren Spam...entsorgt.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

twilight hat geschrieben:(08 Jul 2018, 14:05)

Wie kann man nur so negativ eingestellt sein :?:
Kritisch zu sein, hat nichts mit negativer Einstellung zu tun. Im Gegenteil: Ich bin ein großer Optimist. Mit einer kitischen Sicht durchs Leben zu ziehen, ist sehr anregend. Ganze Kabarett-Ensembles leben von dieser kritischen Sicht. Und deren Publikum auch. Besser als "Augen zu und durch". Und ich muss eigentlich über diejenigen ein wenig lachen, die alles und alles immer wieder schön reden. Aber ein Sch...haufen ist nun mal braun und stinkend und nicht rosa und duftend :D
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:34)

. . Und die Diskussion, die einige führen "hier der tolle Kapitalismus - da paar korrupte Regimes" ... und beides habe nix miteinander zu tun, ist eben auch falsch. Diese Regimes sind zum größten Teil kapitalistisch organisiert (Produktionsverhältnisse, Eigentum an Produktionsmitteln). Auch das hat alles nix mit irgendeinem untergegangenen Sozialismus der Vergangenheit zu tun.

Ich warte immer noch auf DEINE Alternativen AUF dem Boden der deutschen Verfassung

ich warte.....
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 14:26)

. Und ich muss eigentlich über diejenigen ein wenig lachen, die alles und alles immer wieder schön reden. Aber ein Sch...haufen ist nun mal braun und stinkend und nicht rosa und duftend :D

ich warte immer noch auf DEINE Alternativen unter EINHALTUNG der deutschen Verfassung


das bedeutet RECHT auf EIGENTUM, AUCH an den Produktionsmitteln und Vertragsfreiheit

kommt da mal was MIT Substanz von DIR - oder weiter nur linke Hohlphrasen, Luftblasen und Youtube-Zitate?
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 14:33)

ich warte immer noch auf DEINE Alternativen unter EINHALTUNG der deutschen Verfassung


das bedeutet RECHT auf EIGENTUM, AUCH an den Produktionsmitteln und Vertragsfreiheit

kommt da mal was MIT Substanz von DIR - oder weiter nur linke Hohlphrasen, Luftblasen und Youtube-Zitate?
Auch dich bitte ich, ad personam zu unterlassen. Danke. Aber hier mal ein Beispiel eines Multimillionärs, was der über unser Steuersystem denkt und was er vorschlägt:

https://www.stern.de/tv/multimillionaer ... 25906.html
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Jul 2018, 14:39)

Auch dich bitte ich, ad personam zu unterlassen. Danke. Aber hier mal ein Beispiel eines Multimillionärs, was der über unser Steuersystem denkt und was er vorschlägt:

https://www.stern.de/tv/multimillionaer ... 25906.html
eine Frage an DICH zu richten ist KEIN "ad personam Spam"

und es wieder KEINE Antwort von DIR- sondern ein weiterer Link der lustig die Besteuerung von UNTERNEHMEN und UNTERNEHMERN vermischt

wenn der lustig Millionär alles VERSILBERT- DANN treffen ihn die fast 50% Spitzensteuersatz

denn das was er beschreibt mit :

""Ich bezahle in den letzten Jahren in Summe etwa 30 Prozent Steuern. "

ist FALSCH

denn die bezahlten seine UNTERNEHMEN

wenn er diesen mit 30% versteuerten GEWINN aus den Unternehmen "ausschüttet", dann zahlt er ZUSÄTZLICH 27% Abgeltungssteuer


Nur würde selbst eine Änderung der Steuern auf Einkommen WO die Eigentumsverhältnisse an Unternehmen ÄNDERN??????
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Senexx »

Skull hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:08)

Das ist keine schwierige Frage. Menschen HEUTE sterben zu lassen und nicht zu helfen ist indiskutabel.

Auch wenn man nicht weiss, was die langfristigen Folgen jeder Hilfe sein mögen.

mfg
Sie haben die Frage nach der Alternative gestellt. Ich habe gesagt, dass ich keine Patentlösung kenne.

Welthungerhilfe ist ein Placebo. Löst nichts. Entlastet von der Verantwortung, die Probleme anzugehen.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(08 Jul 2018, 15:37)

Sie haben die Frage nach der Alternative gestellt. Ich habe gesagt, dass ich keine Patentlösung kenne.

Welthungerhilfe ist ein Placebo. Löst nichts. Entlastet von der Verantwortung, die Probleme anzugehen.
Die Welthungerhilfe geht doch Probleme an. Wo ist eigentlich dein Problem dabei?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
KarlRanseier

Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

Schon die Angehörigen meiner Generation haben keine lupenreinen Lebensläufe mehr wie die Älteren, für die es recht einfach war, niemals in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Für künftige Generationen wird es noch schwieriger. Bin mal gespannt, ob man das marode System noch irgendwie retten kann, würde allerdings dagegen wetten. Will man ein paar Millionen Verkäuferinnen mal eben zu Softwareentwicklern, von denen es heute schon genug gibt, umschulen? Will man aus LKW-Fahrern Hirnchirurgen, aus Busfahrern Allgemeinmediziner und als Lokführern Lehrer machen?

Der Fortschritt bricht dem schon jetzt an allen Ecken und Enden nicht mehr richtig funktionierenden System (z.B. Milliardensubventionen für "Systemrelevante") endgültig das Genick, und das ist auch gut so.

Kapitalismus ist nur in Mangelzeiten fortschrittlich. Gibt es, wie jetzt, kein nennenswertes Wirtschaftswachstum mehr, wirkt er destruktiv und zerstörerisch.
KarlRanseier

Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

zollagent hat geschrieben:(08 Jul 2018, 15:41)

Die Welthungerhilfe geht doch Probleme an. Wo ist eigentlich dein Problem dabei?

Richtig. Würde aber z.B. die EU nicht afrikanische Märkte mit massenhaft hochsubventionierten landwirtschaftlichen Produkten fluten, um die dortigen Produzenten in die Knie zu zwingen und afrikanische Staaten im Würgegriff halten zu können, wäre das aus Sicht der Armutsbekämpfung auch sehr toll.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:55)

Schon die Angehörigen meiner Generation haben keine lupenreinen Lebensläufe mehr wie die Älteren, für die es recht einfach war, niemals in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Für künftige Generationen wird es noch schwieriger. Bin mal gespannt, ob man das marode System noch irgendwie retten kann, würde allerdings dagegen wetten. Will man ein paar Millionen Verkäuferinnen mal eben zu Softwareentwicklern, von denen es heute schon genug gibt, umschulen? Will man aus LKW-Fahrern Hirnchirurgen, aus Busfahrern Allgemeinmediziner und als Lokführern Lehrer machen?
wir haben heute so VIELE Erwerbtstätige wie noch NIE...
Der Fortschritt bricht dem schon jetzt an allen Ecken und Enden nicht mehr richtig funktionierenden System (z.B. Milliardensubventionen für "Systemrelevante") endgültig das Genick, und das ist auch gut so.
Welche "Millardensubventionen"?

Nicht wieder die HRE anführen ( Gähn....)
Kapitalismus ist nur in Mangelzeiten fortschrittlich. Gibt es, wie jetzt, kein nennenswertes Wirtschaftswachstum mehr, wirkt er destruktiv und zerstörerisch.
WO "wirkt" die soziale Marktwirtschaft "destruktiv und zerstörerisch"?

und WAS wäre denn DEINE "Alternative" ( natürlich auf Basis der deutschen Verfassung = Eigentum an Produktionsmitteln) ?
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:59)

Richtig. Würde aber z.B. die EU nicht afrikanische Märkte mit massenhaft hochsubventionierten landwirtschaftlichen Produkten fluten, um die dortigen Produzenten in die Knie zu zwingen und afrikanische Staaten im Würgegriff halten zu können, wäre das aus Sicht der Armutsbekämpfung auch sehr toll.
Das ist die übliche Leier. Aber wieviel deines Wohlstandes wärest du nun konkret bereit abzugeben, damit es Afrikanern besser geht?
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:59)

Richtig. Würde aber z.B. die EU nicht afrikanische Märkte mit massenhaft hochsubventionierten landwirtschaftlichen Produkten fluten, um die dortigen Produzenten in die Knie zu zwingen und afrikanische Staaten im Würgegriff halten zu können, wäre das aus Sicht der Armutsbekämpfung auch sehr toll.
Tun sie das? Würdest du die Produkte und die Subventionsquoten mal benennen? Im Gegenteil ist es sogar so, daß die EU einseitig landwirtschaftliche Produkte, wenn deren Herkunft belegt ist, sogar zollfrei einführt (Muß mit der sog. Form A belegt sein).
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Boracay »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:59)

Richtig. Würde aber z.B. die EU nicht afrikanische Märkte mit massenhaft hochsubventionierten landwirtschaftlichen Produkten fluten, um die dortigen Produzenten in die Knie zu zwingen und afrikanische Staaten im Würgegriff halten zu können, wäre das aus Sicht der Armutsbekämpfung auch sehr toll.
Die EU Agrarsubvebtionen sinken seit Jahren, pro Einwohner sogar drastisch. Der Anteil der Exporte nach Afrika ist irrelevant gering.

In den Schwellenländern hingegen steigen die Agrarsubventionen drastisch an.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Boracay »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:19)

Das ist die übliche Leier. Aber wieviel deines Wohlstandes wärest du nun konkret bereit abzugeben, damit es Afrikanern besser geht?
Der Aufstieg Chinas hat Europa wirtschaftlich nur genutzt. Warum sollte das bei Afrika anders sein?
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:13)

wir haben heute so VIELE Erwerbtstätige wie noch NIE...



Welche "Millardensubventionen"?

Nicht wieder die HRE anführen ( Gähn....)



WO "wirkt" die soziale Marktwirtschaft "destruktiv und zerstörerisch"?

und WAS wäre denn DEINE "Alternative" ( natürlich auf Basis der deutschen Verfassung = Eigentum an Produktionsmitteln) ?

Nicht HRE? Na gut, ich hätte noch viel beeindruckenderes als 130 Milliarden, das sind ja absolute "PEANUTS". Schaue mal nach, wie z.B. die Kernkraft subventioniert wurde und wird. Und schaue mal nach, wie das mit den sozialistischen Bestandsgarantien ist, die Versicherungen bekommen.

Die Menschen haben dem Profit zu dienen, nicht umgekehrt. Das nenne ich destruktiv. Schaue Dir nur mal an, was in Griechenland los ist. Und das nur, um die Profite deutscher und französischer Banken zu sichern, die sich dort ihre dreckigen und gierigen Pfoten verbrannt haben. Wenn ich Dir einen Kredit über 10.000 Euro gebe, um Dich zu betrügen und fette Zinsen zu kassieren, Du aber dann nicht zahlen kannst, dann habe ich Pech gehabt und kann nicht Deine Nachbarn und Deine Heimatstadt zur Kasse bitten. Ok, bitten kann ich schon, aber die werden mit einen Vogel zeigen, weil ich, zu meinem großen Bedauern, nicht das Etikett "systemrelevant" verliehen bekommen habe...

In welchem Artikel des Grundgesetzes ist der Kapitalismus festgeschrieben? Soweit ich weiß, steht da nichts davon...
KarlRanseier

Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

zollagent hat geschrieben:(08 Jul 2018, 20:28)

Tun sie das? Würdest du die Produkte und die Subventionsquoten mal benennen? Im Gegenteil ist es sogar so, daß die EU einseitig landwirtschaftliche Produkte, wenn deren Herkunft belegt ist, sogar zollfrei einführt (Muß mit der sog. Form A belegt sein).

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.3314106
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Boracay »

Und was genau soll und dieser Artikel belegen? Der Export nach Afrika ist für die EU absolut irrelevant, die Expoetquoten nach Afrika sind ein Witz.

Allerdings sind diese angestiegen seit in Simbabwe die fähigen Afrikaner Landwirtschaft betreiben. Der Grund ist einfach - es wächst nix mehr.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(09 Jul 2018, 21:43)

Nicht HRE? Na gut, ich hätte noch viel beeindruckenderes als 130 Milliarden, das sind ja absolute "PEANUTS". Schaue mal nach, wie z.B. die Kernkraft subventioniert wurde und wird. Und schaue mal nach, wie das mit den sozialistischen Bestandsgarantien ist, die Versicherungen bekommen.
Die Kernkraft war staatlich gewollt ... (

welche "Bestandsgarantien haben denn Versicherungen?
Die Menschen haben dem Profit zu dienen, nicht umgekehrt. Das nenne ich destruktiv.
WAS sollen solche Hohlphrasen? Sollen die Eigentümer ihr Eigentum "for free " zur Verfügung stellen?
Was sollsen derartige SINNFREIE Erwartungshaltungen

Schaue Dir nur mal an, was in Griechenland los ist. Und das nur, um die Profite deutscher und französischer Banken zu sichern, die sich dort ihre dreckigen und gierigen Pfoten verbrannt haben. Wenn ich Dir einen Kredit über 10.000 Euro gebe, um Dich zu betrügen und fette Zinsen zu kassieren, Du aber dann nicht zahlen kannst, dann habe ich Pech gehabt und kann nicht Deine Nachbarn und Deine Heimatstadt zur Kasse bitten. Ok, bitten kann ich schon, aber die werden mit einen Vogel zeigen, weil ich, zu meinem großen Bedauern, nicht das Etikett "systemrelevant" verliehen bekommen habe...
Und noch mehr Hohlphrasen. Die ALternative wäre eine griechische Staatspleite gewesen. DANN hätte es gar keine Kredite mehr gegeben und DANN wäre es erst mal RICHTIG schlimm geworden für die griechische Bevölkerung...

In welchem Artikel des Grundgesetzes ist der Kapitalismus festgeschrieben? Soweit ich weiß, steht da nichts davon...
Artikel 14.
Recht auf Eigentum . AUCH an Produktionsmitteln.

Und Vertragsfreiheit

Somit ist Sozialismus verfassungsfeindlich.

Deine DDR ist untergegangen
KarlRanseier

Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 21:59)

Die Kernkraft war staatlich gewollt ... (

welche "Bestandsgarantien haben denn Versicherungen?



WAS sollen solche Hohlphrasen? Sollen die Eigentümer ihr Eigentum "for free " zur Verfügung stellen?
Was sollsen derartige SINNFREIE Erwartungshaltungen




Und noch mehr Hohlphrasen. Die ALternative wäre eine griechische Staatspleite gewesen. DANN hätte es gar keine Kredite mehr gegeben und DANN wäre es erst mal RICHTIG schlimm geworden für die griechische Bevölkerung...




Artikel 14.
Recht auf Eigentum . AUCH an Produktionsmitteln.

Und Vertragsfreiheit

Somit ist Sozialismus verfassungsfeindlich.

Deine DDR ist untergegangen


Der systemunrelevante, arbeitende Pöbel soll für's Alter privat vorsorgen. Die Versicherungen bekommen dafür selbstverständlich für jeden Vertrag nicht nur staatliche Subventionen, sondern sie dürfen dann auch nicht mehr pleite gehen. Für die hat es sich dreifach gelohnt, den GerHartz zu unterstützen:
- mehr Kunden
- höhere Subventionen
- Sozialismus in Krisenzeiten (Bestandsgarantien)

Im Vergleich dazu stehen die Hoteliers da wie amateurhafte Stümper, nach einer Spende in Höhe von 1.000.000 Euro erhielten sie Steuersenkungen, durch die dem Staat nur eine läppische Milliarde Euro/Jahr entgeht... :(

Meine DDR? Ich wusste gar nicht, dass ich eine DDR besessen habe. Allerdings gab es Volkseigentum, welches kalt enteignet worden ist. :(

Was lernen wir daraus? Richtig, Systemunrelevante können bei Bedarf enteignet werden. :thumbup:
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:16)

Der systemunrelevante, arbeitende Pöbel soll für's Alter priavt vorsorgen. Die Versicherungen bekommen dafür selbstverständlich für jeden Vertrag nicht nur staatliche Subventionen, sondern sie dürfen dann auch nicht mehr pleite gehen. Für die hat es sich dreifach gelohnt, den GerHartz zu unterstützen:
- mehr Kunden
- höhere Subventionen
- Sozialismus in Krisenzeiten (Bestandsgarantien)
Also nicht "DIE Versicherungen", sondern wieder Genöle wegen Riester

m Vergleich dazu stehen die Hoteliers da wie amateurhafte Stümper, nach einer Spende in Höhe von 1.000.000 Euro erhielten sie Steuersenkungen, durch die dem Staat nur eine läppische Milliarde Euro/Jahr entgeht... :(
Diese Reduzierung war AUCH eine Forderung der Linkspartei...
Meine DDR? Ich wusste gar nicht, dass ich eine DDR besessen habe. Allerdings gab es Volkseigentum, welches kalt enteignet worden ist. :(
Tja, in der Demokratie, dem überlegenen System, gibt es kein "Volkseigentum"

sondern PRIVAT-Eigentum

AUCH an Produktionsmitteln..

Übrigens war die DDR Pleite

und die VEB's waren NICHTS wert
KarlRanseier

Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:20)

Also nicht "DIE Versicherungen", sondern wieder Genöle wegen Riester




Diese Reduzierung war AUCH eine Forderung der Linkspartei...



Tja, in der Demokratie, dem überlegenen System, gibt es kein "Volkseigentum"

sondern PRIVAT-Eigentum

AUCH an Produktionsmitteln..

Übrigens war die DDR Pleite

und die VEB's waren NICHTS wert

Die BRD ist, wenn man genau hinschaut, ebenfalls pleite. Sie befindet sich im Besitz der Banken.

Übrigens gab es auch in der DDR vereinzelt Privateigentum an Produktionsmitteln. Allerdings nützte es den Eigentümern nicht viel, weil sie niemanden ausbeuten und auf Kosten billiger Arbeitskräfte schmarotzen durften.
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Re: Kapitalismuskritik und die Realität

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:23)

Die BRD ist, wenn man genau hinschaut, ebenfall pleite.
nö, ganz sicher nicht
Übrigens gab es auch in der DDR vereinzelt Privateigentum an Produktionsmitteln. Allerdings nützte es den Eigentümern nicht viel, weil sie niemanden ausbeuten und auf Kosten billiger Arbeitskräfte schmarotzen durften.
ich bin immer wieder beeindruckt, wie die Gehirnwäsche in der DDR funktioniert hat

da wurden sämtliche Rezeptoren eliminiert , welche den Produktionsfaktor Kapital als "Normal" betrachtet und die blödsinnige "Arbeitswert-Theorie" als Humbug entlarvt...
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