unity in diversity hat geschrieben:Sind die Kunden von Coles, Woolworth oder IGA alle körperbehindert und wieviel kostet der Einpackservice, abgesehen vom zusätzlichen Plastikmüll?
Es deutet sich ein weiterer Trend an:
Was man häufig kauft, wird teurer und was man seltener in den Einkaufswagen legt, kann man billiger erwerben, dank Kundenrabattkarten...das ist Bedarfslenkung.
Was soll das nun wieder ? "Rabattmarken" sind mindestens so alt wie der Verkauf außerhalb der üblichen "Tante Emma Läden". Selbst dort durfte man "anschreiben", was einen starken "Lenkungseffekt" - Abhängigkeit erzeugt.
Moderne Methoden mit "Pay Back" Systemen sind eine ganz andere Nummer, aber niemand wird gezwungen davon Gebrauch zu machen. Die "Bedarfslenkung" wie Du das nennst, ist über moderne Methoden Waren "auf allen Kanälen" zu bewerben weit einfacher möglich.
Was tatsächlich schon über "Bedenkliches hinausgeht", ist personenbezogenes Marketing über die Auswertung der Daten, welche jeder auf verschiedenste Weise hinterlässt. Da ist der Einkauf über Barzahlung, ein durchaus probates Mittel der Verschleierung. Dennoch, sollte es jedem überlassen bleiben welchen Weg er / sie als Bezahlmethode letztendlich wählt. Wer seinen Haushalt gezielt führt und mit den modernen Medien genau Buch führt, ist mit unbarer Zahlung im Vorteil.
Wogegen sich - statt wie so oft beim Anbellen falscher Bäume, seine Energie tatsächlich etwas verändern zu können zu vergeuden - sollte sich jeder kundig darüber machen, was da für eine "Welle auf alle zukommt. Dazu habe ich
eine nette Zusammenfassung gefunden :
Personenbezogenes Marketing
Ich bin fest davon überzeugt, dass das Interesse an einem Produkt oder an einer Dienstleistung in einer entsprechend definierten Zielgruppe immer grösser ist als in einer undefinierten, breiten und nicht messbaren Streuung:
Durch personenbezogenes Marketing kannst Du sämtliche Angaben wie: Region, Alter, Geschlecht, Sprache, Hobbies, Interessen und vieles mehr definieren oder von uns definieren lassen - wir liefern Deine Werbung nur an eine genau modellierte Zielgruppe um für Dich den grössten Effekt zu erzielen - auf Desktops, Tablets und natürlich Smartphones.
Wir schenken Dir genau das: zielgruppendefiniert bis 1'200 interessierte Besucher für Dein Produkt oder Deine Dienstleistung
Klingt doch toll - auch wenn dieser Tipp zu "Erfolgreichem Social-Media Marketing" von 2014 ist. Die aktuellen Versuche der "personenbezogenen" Strategien gehen noch weiter. Jedem "sein individuell zumutbarer Preis". Oder schnell wandelbare Preise für alle. Was geht mich der Preis von "Gestern" an, wenn ich Waren beliebig und ohne Mühe per Computer neu bepreisen kann ? Eine Ware läuft gut, dann sorgt ein "nützlicher kleiner Algorithmus" dafür, den Preis kontinuierlich zu erhöhen. Verkaufszahlen werden "on-the-fly" erfasst und der Preis "schwankt" gezielt in beide Richtungen. Die "Börse" an der Ladentheke.
Dem entgeht man auch durch Barzahlung eher nicht.....
Das jemand die Waren gleich verpackt oder schnell in den Einkaufswagen zurücksortiert (was ich bevorzugen würde), ist sicher kein Job für "Großverdiener" aber bin sicher in Zeiten, wo jeder "unten" mehr als einen Job benötigt, würde sich auch in der "Servicewüste D" jemand finden, der solche Aktivitäten übernimmt (an den noch üblichen Kassen). Wahlweise in die "Tüten" die ja durchaus auch aus Recyclingpapier bestehen können oder eben in Taschen oder Körbe des Kunden (wenn der das so möchte). Ich finde es weiterhin höchst ärgerlich, wenn ich im Eiltempo verhindern muss, dass Flaschen und Gläser meines Einkaufs nicht aneinander zerschellen und im Eiltempo das Hereinschmeißen der zuvor noch vernünftig sortierten Waren am Bandende in den Einkaufswagen zurück "unentgeltlich" durch mich erfolgen muss. Da ich es hasse andere zu belästigen, schaffe ich das gewöhnlich auch ungefähr zu dem Zeitpunkt, wenn die Kassiererin - seltener der Kassierer - die allerletzte Ware gescannt hat und ich zur Zahlung aufgefordert werde.
Das ist durchaus nicht bei jedem so - einigen ist völlig scheißegal, wie lange andere, deren eher dilettantischen Ladevorgängen inkl. der völlig unvorbereiteten Zahlung zusehen müssen. Das wäre zu verhindern, wenn der "Wagen" oder ein geeignetes Gerät (das man z.B. über sein Smartphone zuvor "bucht") schon beim Beladen des Einkaufswagens alles registriert und mir permanent anzeigt, was mich das bis dahin kostet. Möglichst mit einer Liste, die ich Zuhause dann meinem "elektronischen Haushaltsbuch" zukommen lasse.
Warum soll nur der Handel einseitig Vorteile aus modernen Techniken haben ? Hier im Forum eiert alles nur um die inzwischen eher nebensächliche Frage ums liebe Bargeld herum. Die tatsächlich wichtigen Begleiterscheinungen des Einkaufens im 21 Jahrhundert interessieren offensichtlich kaum jemand. Woran ich das erkenne ? Siehe oben, worüber sich einige doch tatsächlich aufregen....
Ach ja TheManFromDownUnder so richtig "kostenlos" ist schon lange nichts mehr, aber dem Mensch, der da beim Einpacken behilflich ist, dafür etwas zu bezahlen, wäre mir durchaus zumutbar. Bei einem Einkaufbetrag von 120 bis 150 € (Singlehaushalt) meist einmal mtl. (neben anderen Lieferungen wie Tiefkühlwaren direkt nach "Hause"), wäre ich mindesten zu 2 €uronen bereit.... Wer das nicht will oder kann, darf weiterhin selbst einpacken - keiner muss - jeder kann. Leider muss das in D weiter ein Traum bleiben - Geiz ist eben sooo geil ....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)