Abschaffung von Bargeld

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Skull
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:41)

Es ist die Ablehnung vom Neuen, Fremden, Unbekannten.

Und das hat mit Nichtverstehen sehr viel zu tun.
Ich äussere mich ja hier immer mal wieder kritisch.

Meist...zu den "Bargeldlosen-Welt-Befürwortern".
Manchmal natürlich auch zu zu den "Unbar-Ablehnern".

Ich halte NICHTS von einer bargeldlosen Welt.

Obigen Satz halte ich aber für mich ... für nicht zutreffend. :)

mfg
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frems
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(14 Aug 2017, 18:32)

Ich äussere mich ja hier immer mal wieder kritisch.

Meist...zu den "Bargeldlosen-Welt-Befürwortern".
Manchmal natürlich auch zu zu den "Unbar-Ablehnern".

Ich halte NICHTS von einer bargeldlosen Welt.

Obigen Satz halte ich aber für mich ... für nicht zutreffend. :)

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Zur Kenntnis genommen. Der war auch nicht an Dich gerichtet, sondern ging um verhaltensauffällige Personen. Als missionarischer Asket wirkst Du auf mich nicht.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(09 Aug 2017, 14:10)

Niemand wurde abqualifiziert. Der einzige, der sich disqualifiziert, bist mal wieder Du. Es sind auch nicht "meine" Zahlen, die "gelogen" sein sollen, sondern jene vom Statistischen Bundesamt. Es ist halt nicht sehr plietsch, wenn man erstmal unwissend hinausposaunt, Onlinebanking würde eine Mehrheit der Deutschen nicht nutzen und folglich ablehnen. Blöderweise nutzt es bereits eine Mehrheit. Unter 18- bis 35-Jährige sogar rund drei von vier. Und alles, was Du gegen diese amtlichen Zahlen einer staatlichen Stelle hast, ist das Gekeife, es sei "gelogen"? Keinen Beleg, keinen Beweis, nicht einmal ein Argument? Naja, dann verweise ich nochmal drauf, dass die Nutzung nicht nur bei der Jugend beliebter ist, sondern auch bei Menschen mit Bildung sowie mit hohem Einkommen. :rolleyes:
Beweise akzeptierst du eh nicht . Nochmals das Finanzministerium hat auf eine Anfrage erklärt sich jeder Initiative das Bargeld abzuschaffen wolle man sich entschieden widersetzen . Nochmal für dich Bargeld abschaffen kann nur eine Regierung . Zweitens mehr als 80 % der Deutschen sind für den Erhalt von Bargeld .
Auch dieses Zahlen kann das statistische Bundesamt nicht widerlegen . Für die meisten Menschen bedeutet Bargeld Unabhängigkeit , Anonymität , Sicherheit
und Kontrolle. Geanu diese Vorteile formuliert auch der Verbraucherzentrale Bundesverband .
Du wirst dich halt dein Leben über Barzahler ärgern müssen . Trotzdem darfst du alles mit EC Karte zahlen ,oft kannst du es halt nicht dann must du laufen
laufen .Barzahler bekommen in jedem Laden ,Restaurant ,Kneipe ,Flohmarkt etwas.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:41)

Moment, Moment. Es ging um eine Randbemerkung, wonach bspw. Onlinebanking viel zu kompliziert sei und deshalb ein Nutzer es gar nicht erst versuchen möchte. Das ist einerseits ein guter Schutzmechanismus, um keine leichtsinnigen Fehler zu machen. Zum anderen behaupte ich jetzt mal ganz dreist, dass eine Person, die ein Onlineforum findet, sich dort registriert, seine eingerichtete E-Mail-Adresse bestätigt, sich einloggt und hier Beiträge schreibt, definitiv in der Lage wäre, eine Überweisung am PC durchzuführen. Und ja, in dem Falle geht es um den Nutzer, der die technischen und rechtlichen Abläufe im Hintergrund im Alltag nicht verstehen muss. Will er eine Grundsatzdebatte führen, braucht er's natürlich, aber dann kann er sich aus eigenem Interesse ja weiterbilden.
Ich hatte vom Nutzen und nicht vom Nutzer gesprochen. Zur Kompliziertheit von Onlinebanking für verschiedene Nutzergruppen kann ich wenig sagen. Bei den (wenigen), die ich kenne, die dies nicht praktizieren ist es auch weniger die Kompliziertheit sondern die Angst vor "Fremdeinwirkungen". German Angst sozusagen.
Naja, ich find diese Nichtnutzung schon recht ersatzreligiös, weil sich einige Leute mit Verzicht identifizieren. Millionen von Menschen nutzen bestimmte Dinge nicht, weil es für sie keinen Nutzen hat. Fertig. Man ist kein besserer Mensch, wenn man dies ungefragt bei jeder Gelegenheit hinausposaunt.
Auch dazu kann ich nicht viel sagen. Das ist nicht mein Thema.
Und auch da gilt: man sollte sich bewusst sein, welche Daten man generiert. Und das sind natürlich nicht nur jene, die man direkt eingibt, wie in diesem Falle Texte, Kontakte, audiovisuelle Daten, Standortkoordinaten etc. pp. Man sollte aber im größeren Rahmen denken, wenn man wahlweise Angst vor Geheimdiensten oder Marketingabteilungen hat. Und das betrifft jeden Knopfdruck, den man bspw. am PC tätigt. Ob unverschlüsselte E-Mails an Firmenkollegen, Blog-Einträge, Kommentare in Online-Zeitungen, Suchanfragen bei Google oder auch Kommentare hier im PF. Ich find's ja immer interessant, wenn Leute bspw. ohne Proxy bzw. VPN-Client (und selbst die sind keine 100%-ige Garantie) sich im Internet mal konzern- oder regierungskritisch äußern und mitteilen, sie nutzen deshalb Dienst XY nicht. Ob sie exakt diese Aussage auf einer Internetseite tätigen oder in einem Messengerdienst, spielt bloß gar keine Rolle, wenn man davon absieht, dass sie bei ersterem wahrscheinlich mehr Leser haben und es für entsprechende Dienst leichter ist, diese Aussagen auszuwerten. Da bleibt nur noch der Golfplatz mit Hand vor dem Mund. Und selbst da würde ich nicht von einer 100%-igen Sicherheit ausgehen. Aber darüber denken die nicht nach. Es ist die Ablehnung vom Neuen, Fremden, Unbekannten. Und das hat mit Nichtverstehen sehr viel zu tun.
Du hast es immer noch nicht verstanden. Von Unkenntnis zeugt vor allem die Unkenntnis von Alternativen. Eine Komplementarität einzig zwischen "Nutzung" und "Nichtnutzung" kann nur im Kopfe von solch Unwissenden entstehen, die von Alternativen gar nix wissen (oder wissen wollen). Vom Betriebssystem angefangen bis hin zur Offerierung von mehreren digitalen Diensten für ein- und dieselbe Sache. Die Abzweigungsmöglichkeiten einer Straße, die für manche als Einbahnstraße erscheint mit der einzigen Alternative der Umkehr oder des Stillstands.

Es istr ein ähnliches Phänomen wie jenes, bei dem dominante Markennamen zu Pseudonymen für ganze Artikelgruppen werden. Was: Du trinkst keine Selter? Du benutzt keine Nivea-Creme? Seltsamer Mensch. Ich sage: Seltsame Menschen, die freiwiliig in einer derart beschränkten Welt leben. Ohne Neugier auf auch mal etwas Neues. Oder in dem Falle eben: Anderes.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Skull hat geschrieben:(14 Aug 2017, 18:32)

Ich äussere mich ja hier immer mal wieder kritisch.

Meist...zu den "Bargeldlosen-Welt-Befürwortern".
Manchmal natürlich auch zu zu den "Unbar-Ablehnern".

Ich halte NICHTS von einer bargeldlosen Welt.
Der Punkt ist nur: Es gibt zwar grundsätzliche Unbar-Ablehner (mit wenigen Ausnahmen eine mir unverständliche Haltung ... ) aber die, die für Bargeld-Befürworter gehalten werden oder sich selbst dafür halten sind eben nur Befürworter der Methoden, die von den großen Bankhäusern dafür angeboten werden. Und nicht der Alternativen.

Neuestes und (zumindest theoretisch) aktuell vielversprechendstes Modell: "GNU Taler". Ebenso wie bei Bitcoin sind die Verfahren Open Source und damit transparent. Anders als bei Bitcoin wird konventionelle Währuing jedoch nicht ersetzt sondern quasi durch (bargeldlose) "Münzen" ergänzt. In der Konsequenz wäre das System für Händler und Banken nicht anonym (so dass Anschlussfähigkeit zu Steuersystemen besteht), für Kunden jedoch anonym. Deren Anschluss zu den konventionellen Währuingen wird über virtuelle Wechselstuben realisiert. "Gnu Taler" verbindet die Praktikabilität von Bargeldlosigkeit mit der Anonymität von Bargeld und der Transparenz.von Open Source Lösungen.

Natürliich ist mir klar, dass das System sich im Entwicklungsstadium befindet und (noch) so gut wie keine praktische Bedeutung hat. Es ist das alte Problem: Marktbeherrscher beherrschen den Markt, weil Verdrängte als Irrelevante "unpraktisch" sind. Es muss sich eine kritische Mindestzahl von Leuten finden, die bereit sind, diese Anfangsunpraktikabilität zu akzeptieren, um einem besseren alternativen System zum Durchbruch oder - besser noch - zur Mitkonkurrenz zu verhelfen. Besonders erschwert wird das durch Menschen, die die Abkehr von eingebürgerten Systemen und die Hinwendung zu offenen ganz neuen und alternativen Systemen als "Rückschritt" diffamieren oder vielleicht auch anders nicht begreifen können. Weil sie brav das mitmachen, was der Mainstream eben so macht ...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Aug 2017, 21:21)

Ich hatte vom Nutzen und nicht vom Nutzer gesprochen. Zur Kompliziertheit von Onlinebanking für verschiedene Nutzergruppen kann ich wenig sagen. Bei den (wenigen), die ich kenne, die dies nicht praktizieren ist es auch weniger die Kompliziertheit sondern die Angst vor "Fremdeinwirkungen". German Angst sozusagen.
Um Nutzer ging es aber in dem Gespräch, in das Du hinzugestoßen bist. Wenn Du über etwas anderes sprechen möchtest, dann wäre es sinnvoll, dies gleich zu Beginn zu kommunizieren statt den Wunsch irgendwelcher Weltbilder zu haben.
Du hast es immer noch nicht verstanden. Von Unkenntnis zeugt vor allem die Unkenntnis von Alternativen. Eine Komplementarität einzig zwischen "Nutzung" und "Nichtnutzung" kann nur im Kopfe von solch Unwissenden entstehen, die von Alternativen gar nix wissen (oder wissen wollen). Vom Betriebssystem angefangen bis hin zur Offerierung von mehreren digitalen Diensten für ein- und dieselbe Sache. Die Abzweigungsmöglichkeiten einer Straße, die für manche als Einbahnstraße erscheint mit der einzigen Alternative der Umkehr oder des Stillstands.

Es istr ein ähnliches Phänomen wie jenes, bei dem dominante Markennamen zu Pseudonymen für ganze Artikelgruppen werden. Was: Du trinkst keine Selter? Du benutzt keine Nivea-Creme? Seltsamer Mensch. Ich sage: Seltsame Menschen, die freiwiliig in einer derart beschränkten Welt leben. Ohne Neugier auf auch mal etwas Neues. Oder in dem Falle eben: Anderes.
Ja, eine seltsame Welt. Neue Geräte? Pfui. Neue Zahlungsmethoden? Fürchterlich. So gestaltet man keinen technischen Wandel und Fortschritt, aber nun gut, muss auch nicht jeder. Da reicht es, wenn man auf eine Veränderung mit Ablehnung reagiert (emotional) und diese Ängste damit begründet, dass nicht alle Veränderungen stets im Nachhinein als positiv betrachtet werden. Das ist bloß ein ablenkendes Scheinargument ohne inhaltlichen Bezug, aber manch einer braucht solche Schubladen halt, um Dinge in ihrer kleinen Welt einordnen zu können.
Labskaus!

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frems
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(14 Aug 2017, 19:33)
Auch dieses Zahlen kann das statistische Bundesamt nicht widerlegen
Das hatte das Statistische Bundesamt auch nicht vor. Es sind bloß zwei völlig unterschiedliche Fragen. Es ist auch kein Widerspruch, wenn jemand im Alltag bevorzugt progressiv bezahlt, aber in einzelnen Fällen (Drogenhandel, Schwarzarbeit, Bordellbesuche etc.) lieber auf Bargeld setzt, weshalb er a) für den Erhalt von Münzen ist und b) zu der Mehrheit der Deutschen gehört, die Onlinebanking nutzen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 23:55)

Das hatte das Statistische Bundesamt auch nicht vor. Es sind bloß zwei völlig unterschiedliche Fragen. Es ist auch kein Widerspruch, wenn jemand im Alltag bevorzugt progressiv bezahlt, aber in einzelnen Fällen (Drogenhandel, Schwarzarbeit, Bordellbesuche etc.) lieber auf Bargeld setzt, weshalb er a) für den Erhalt von Münzen ist und b) zu der Mehrheit der Deutschen gehört, die Onlinebanking nutzen.
Schon mal versucht im Bordell mit Münzen zu bezahlen?
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Im Eros Center Oldenburg kann selbstverständlich mit Karte bezahlt werden und nicht nur der Schampus. (Giro- und Kreditkarte). :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 23:55)

Das hatte das Statistische Bundesamt auch nicht vor. Es sind bloß zwei völlig unterschiedliche Fragen. Es ist auch kein Widerspruch, wenn jemand im Alltag bevorzugt progressiv bezahlt, aber in einzelnen Fällen (Drogenhandel, Schwarzarbeit, Bordellbesuche etc.) lieber auf Bargeld setzt, weshalb er a) für den Erhalt von Münzen ist und b) zu der Mehrheit der Deutschen gehört, die Onlinebanking nutzen.
Erquickend deine Aufzählung was Menschen mit Bargeld bezahlen . Sicher eigene Erfahrungswerte oder .
Nochmals die Frage welchen Vorteil hätte Online Banking ? Keinen Alle Fixkosten werden abgebucht (Lastschrift oder Bankeinzug )
Einmal im Monat hebt man die Summe für´ s Monat von Bankautomaten ab .Mehr ist nicht .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:39)

Auch wenn es an frems gerichtet ist:

Kann es sein, dass du ein wenig verallgemeinerst? Ich beispielsweise bin ein bekennender Kartenzahler, der wirklich alles was geht mit Karte bezahlt. Mitunter benötige ich zwei Wochen durchgehend nicht einen Cent Bargeld.
Einige Menschen in meinem sozialen Umfeld und auch hier im Forum finden dieses Verhalten leichtsinnig und können mich nicht verstehen. Dabei meine ich jetzt nicht das Thema Abschaffung des Bargeldes sondern die Bezahlung mit Giro- oder Kreditkarte und auch das Onlinebanking im Allgemeinen.
Bin ich wirklich leichtsinnig und blauäugig? Ich denke nicht. In die digitale Welt bin ich noch mit dem Commodore 64 eingestiegen und habe sämtliche Phasen des PCs mitgemacht, vom 8082er bis heute. Vom Betriebssystem DOS kenne ich noch jeden Befehl. Das Internet durchforstete ich anfangs noch mit dem Akustikkoppler an einer analogen Telefonleitung. Auch die Linux-Phase habe ich erfolgreich durchlebt und beendet. Neben meiner Berufstätigkeit als Berufsschullehrer habe ich verschiedene VHS-Kurse im Bereich Internet und Social Media erteilt, dies auch jetzt noch in der kirchlichen Jugendarbeit.

Ich denke, dass ich sehr gut weiß, welche Möglichkeiten und Gefahren die moderne digitale Kommunikationstechnik in sich birgt. Da mache ich mir schon Gedanken darüber, was ich da für Techniken nutze und welche nicht. So sind beispielsweise Facebook und WhatsApp für mich Tabu. Dafür nutzen mein Freundeskreis und ich Threema. Dies nur als Beispiel.
Was speziell die Kartenzahlung und die damit möglicherweise verbundenen Gefahren betrifft: Da gibt es Wahres aber auch viel Unwahres, was eher in den Bereich der Verschwörungstheorien gehört. Zudem werden von den absoluten Kartengegnern die möglichen Gefahren beim Bargeldverkehr vollkommen ausgeblendet. Ich denke da nur mal an den Verlust der Geldbörse.

Ich will damit sagen, dass man nicht jeden Menschen als leichtsinnigen Zeitgenossen verurteilen kann, nur weil er bestimmte Errungenschaften der Technik für sich nutzt. Der eine nutzt alles weil es einfach geil ist völlig gedankenlos, der andere informiert sich zunächst gründlich und entscheidet dann oder aber er wendet sich von bestimmten Dingen ab wenn er von möglichen Nachteilen durch die Nutzung bestimmter Techniken für sich erfährt.

In Dänemark ist die Digitalisierung bereits so weit fortgeschritten, dass ein Abwägen dafür oder dagegen meist gar nicht mehr möglich ist. Jegliche Korrespondenz mit Behörden in beiden Richtungen erfolgt nur noch digital. Ausnahmen sind nur in ganz besonderen Fällen möglich. „Ich habe keinen PC oder Internet“ gilt da nicht. Bescheide von Behörden, die Anmeldung in einem kommunalen Kindergarten oder die Anmeldung zur Grundschule erfolgen grundsätzlich digital. Die Digitalisierung und Vernetzung in Dänemark geht so weit, dass ein studierwilliger Däne sich mit wenigen Klicks an sämtlichen dänischen Universitäten einschreiben bzw. bewerben kann. Sind seine persönlichen Daten mit Lebenslauf erst einmal in irgendeiner Behörde hinterlegt, muss der Bewerber die nicht noch einmal umständlich eingeben. Alle Daten werden automatisch erfasst und den Universitäten übermittelt. Es wird nicht eine einzige Kopie irgendeines Zeugnisses benötigt, nicht einmal das Abiturzeugnis. So dauert die Bewerbung für die Uni nicht länger als eine Bestellung bei Amazon.

Die Dänen sind zum allergrößten Teil stolz auf diese Entwicklung und halten uns in dieser Beziehung für Hinterwäldler. Sind die durchweg Menschen, die der Technik und den Menschen dahinter vertrauen.
Eines haben die Dänen mit Sicherheit: Ein viel größeres Vertrauen gegenüber Behörden und öffentlichen Einrichtungen. Sie sehen nicht überall nur Böses. Dies erklärt vielleicht auch die sprichwörtliche Gemütlichkeit, das Gefühl sich geborgen zu fühlen und das Glücklichsein der Dänen, kurz „Hygge“ genannt. Die Dänen nehmen alles ein wenig leichter und problematisieren nicht jeden Furz wie wir Deutschen.

Ich stehe nicht ganz hinter dieser vielleicht etwas kindlich anmutenden Einstellung der Dänen. Seitdem ich mich aber zunehmend in Dänemark aufhalte überrasche ich mich dabei, wie ich mich mehr und mehr von dieser „Leichtigkeit des Seins“ der Dänen inspirieren lasse und alles nicht mehr so verbissen sehe.
Vielleicht täte uns ein klein wenig „Hygge“ auch ganz gut.

https://blog.bwi.de/cebit-2017-ueber-da ... daenemark/

http://www.sueddeutsche.de/stil/lebenss ... -1.3148698
Ich denke die meisten Menschen verstehen dich .Niemand kritisiert dich dass du jeden Gang auf öffentlichen Toiletten mit EC Karte zahlst .
Das erspart zumindest den Teller den die Toilettenkraft auf den Tisch stellt. Nur die wird dir keinen Einlass gewähren weil die überhaupt keine
Möglichkeit hat bargeldlos zu kassieren . Ohne Bares geht es in die Hose.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

Positiv Denkender hat geschrieben:(15 Aug 2017, 18:07)

Erquickend deine Aufzählung was Menschen mit Bargeld bezahlen . Sicher eigene Erfahrungswerte oder .
Nochmals die Frage welchen Vorteil hätte Online Banking ? Keinen Alle Fixkosten werden abgebucht (Lastschrift oder Bankeinzug )
Einmal im Monat hebt man die Summe für´ s Monat von Bankautomaten ab .Mehr ist nicht .
Alles klar, mehr ist bei dir nicht.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Warum umständlich wenns auch einfach geht:

http://fs5.directupload.net/images/170815/6bdh2ekv.jpg
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(15 Aug 2017, 10:19)

Schon mal versucht im Bordell mit Münzen zu bezahlen?
...da kommt Stimmung auf.
Bisher hatte ich das Vergnügen nicht, aber bei uns weiß jedes Kind, was "Hartgeldn..." sind. (Nicht die feinsten Damen)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

jorikke hat geschrieben:(15 Aug 2017, 18:19)

Alles klar, mehr ist bei dir nicht.
Nicht nur bei mir da kannst du Gift drauf nehmen . In der 1.Woche im Monat die Kontoauszüge ,mehr kommt bei Barzahlern nicht zusammen .
Immer aktueller Kontostand immer aktueller Bargeld Bestand . Solltest einmal Bargeld nutzen . Bargeld abheben ,danach Kontoauszüge abholen
bedeutet genauen Überblick über die Finanzen . Kein Onlinebanking nötig. Wofür auch ? Deshalb sind ja auch 80 % der Bürger für den Erhalt von Bargeld.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:19)Bargeld abheben ,danach Kontoauszüge abholen bedeutet genauen Überblick über die Finanzen .
Ich klicke auf die Kontostands-App und habe auf einem Blick den wirklich aktuellen Kontostand (nicht erst einen oder zwei Tage später und alle aktuellen Kontobewegungen. Bei Bedarf drucke ich einen beliebigen Kontoauszug zuhause aus. Genauer und schneller gehts nicht. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:24)

Ich klicke auf die Kontostands-App und habe auf einem Blick den wirklich aktuellen Kontostand (nicht erst einen oder zwei Tage später und alle aktuellen Kontobewegungen. Bei Bedarf drucke ich einen beliebigen Kontoauszug zuhause aus. Genauer und schneller gehts nicht. ;)
Ich ziehe mir die Kontoauszüge und hole mir dazu das nötige Bargeld . Dann habe ich auch immer den aktuellen Konto Stand . Abbuchungen sind jeden
Monat die Gleichen . Soviel Zeit 30 Sek. habe ich . Alles wiederholt sich Monat für Monat .
Normaler Weise bräuchte ich keine Kontoauszüge .Jeden Monat alles gleich . Bestand , minus feste Abbuchungen - Bargeldabhebung .
Mehr ist nicht . Ich drücke nicht auf APP habe sie nicht .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mi 16. Aug 2017, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Schnitter »

Positiv Denkender hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:19)

Nicht nur bei mir da kannst du Gift drauf nehmen . In der 1.Woche im Monat die Kontoauszüge ,mehr kommt bei Barzahlern nicht zusammen .
Immer aktueller Kontostand immer aktueller Bargeld Bestand . Solltest einmal Bargeld nutzen . Bargeld abheben ,danach Kontoauszüge abholen
bedeutet genauen Überblick über die Finanzen .
Was für ein sinnloser Aufwand :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Schnitter hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:55)

Was für ein sinnloser Aufwand :D
Bargeld abholen ? Herrlicher Aufwand .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Keoma »

Schnitter hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:55)

Was für ein sinnloser Aufwand :D
Mit Karte überziehen ist viel schöner, stimmt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Schnitter »

Positiv Denkender hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:56)

Bargeld abholen ? Herrlicher Aufwand .
Da müsste ich aber viel Langeweile haben damit das zum "herrlichen Aufwand" wird.

Fährst du auch für ne Überweisung zum Automaten? :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Schnitter »

Keoma hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:58)

Mit Karte überziehen ist viel schöner, stimmt.
Soviel Geld könnte ich gar nicht ausgeben dass mein Konto überzogen wäre.

Wo ist da überhaupt der Zusammenhang?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Keoma hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:58)

Mit Karte überziehen ist viel schöner, stimmt.
Es liegt doch an jedem selbst, ob er/sie sein Konto überzieht.
1. Jedes Onlinekonto bietet die Möglichkeit, den Dispo bis zum von der Bank vorgegebenen Limit frei zu wählen (jederzeit online änderbar). Mein Dispo steht auf Null.
2. Tätige ich größere Einkäufe checke ich kurz per Kontostands-App mein Konto.
3. Überziehen? Nö. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

Raskolnikof hat geschrieben:(16 Aug 2017, 18:21)

Es liegt doch an jedem selbst, ob er/sie sein Konto überzieht.
1. Jedes Onlinekonto bietet die Möglichkeit, den Dispo bis zum von der Bank vorgegebenen Limit frei zu wählen (jederzeit online änderbar). Mein Dispo steht auf Null.
2. Tätige ich größere Einkäufe checke ich kurz per Kontostands-App mein Konto.
3. Überziehen? Nö. ;)
Es ist schön, daß Du so verantwortungsvoll damit umgehst. Das tut auch eine Mehrheit. Aber als Mitarbeiter einer Bank kann ich dir sagen, daß es eine nicht kleine Minderheit gibt, bei der das nicht so gut funktioniert. :(
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2017, 08:51)

Aber als Mitarbeiter einer Bank kann ich dir sagen, daß es eine nicht kleine Minderheit gibt, bei der das nicht so gut funktioniert. :(
Das ist aber nun ein individuelles Problem und hat nichts damit zu tun, ob jemand Bar- oder Kartenzahlung bevorzugt. Das eigentliche Problem sind da die Banken, die insolventen Kunden Kredite und Darlehen gewähren, die sie nie zurückzahlen können. Auch werden häufig Kunden ohne hinreichende Bonitätsprüfung viel zu hohe Dispokredite eingeräumt, die ganz und gar nicht dem Einkommensniveau der Kunden entsprechen. Dies wird immer und immer wieder von Verbraucherzentralen- und Organisationen angeprangert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:39)
Die Dänen sind zum allergrößten Teil stolz auf diese Entwicklung und halten uns in dieser Beziehung für Hinterwäldler. Sind die durchweg Menschen, die der Technik und den Menschen dahinter vertrauen.
Eines haben die Dänen mit Sicherheit: Ein viel größeres Vertrauen gegenüber Behörden und öffentlichen Einrichtungen. Sie sehen nicht überall nur Böses. Dies erklärt vielleicht auch die sprichwörtliche Gemütlichkeit, das Gefühl sich geborgen zu fühlen und das Glücklichsein der Dänen, kurz „Hygge“ genannt. Die Dänen nehmen alles ein wenig leichter und problematisieren nicht jeden Furz wie wir Deutschen.

Ich stehe nicht ganz hinter dieser vielleicht etwas kindlich anmutenden Einstellung der Dänen. Seitdem ich mich aber zunehmend in Dänemark aufhalte überrasche ich mich dabei, wie ich mich mehr und mehr von dieser „Leichtigkeit des Seins“ der Dänen inspirieren lasse und alles nicht mehr so verbissen sehe.
Vielleicht täte uns ein klein wenig „Hygge“ auch ganz gut.
Julian Assange hat mit den Hygge-Folgen ein ziemliches Problem bekommen. Das Absurde besteht aber auch darin, dass User wie frems aus solchen "Schwierigkeiten" mit der Unbekümmertheit der skandinavischen Gesellschaften folgern, Menschen wie Assange hätten eben ein Problem, mit der heutigen digitalen Welt zurechtzukommen und lebten einfach noch in der Alten Welt der Briefe, Telegramme und Postkarten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Keoma »

Schnitter hat geschrieben:(16 Aug 2017, 17:17)

Soviel Geld könnte ich gar nicht ausgeben dass mein Konto überzogen wäre.

Wo ist da überhaupt der Zusammenhang?
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Schnitter hat geschrieben:(16 Aug 2017, 17:16)

Da müsste ich aber viel Langeweile haben damit das zum "herrlichen Aufwand" wird.

Fährst du auch für ne Überweisung zum Automaten? :D
Ich verbinde das mit anderen Wegen. Aber selbst wenn ich zum Terminal gehe (3 Gehweg Minuten in einem VM ) bekomme ich deshalb keine Zeitnot .
Mindestens 1 x die Woche kaufe ich dort eh ein .
Überweisungen kommen selten vor .Alles Festabbuchungen . Wenn doch, stecke ich Überweisungen ausgefüllt ins Terminal ,fertig .Soviel Zeit habe ich . Immer wieder erheiternd zu lesen , das 5 Minuten Zeitaufwand im Monat für irgendeinen Menschen ein Problem sein soll.
Egal welche Wege ich mache ,ich komme täglich an vielen Sparkassenshops vorbei .Zeit habe ich reichlich. 5 Minuten im Monat werden meinen Zeitplan nicht durcheinander bringen .Wie schon erwähnt ,Argumente, Bargeld abzuheben oder Kontoauszüge ausdrucken zu lassen wären Zeitverschwendung sind einfach lachhaft. Natürlich für Menschen wie dich ,die 24 Stunden am Tag arbeiten weder Wochenende noch Feierabend haben mag das ein Problem sein .
Übrigens auch meine Frau ist in der Lage Überweisungen ins Terminal zu stecken bzw . Geld abzuheben .
Ich denke bevor Online Banking möglich war hat niemand aus Zeitgründen seine Bankgeschäfte nicht erledigen können .
Bleibt anzumerken wer online Banking nutzt soll es bitte tun . Ich brauche das nicht ,wie zig Millionen auch nicht .
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Bei dem Für und Wider Bargeld- und Kartenzahlung geht es doch nicht einzig darum, ob oder wie häufig Mann/Frau seine Bank bzw. den Geld- oder Überweisungsautomaten aufsuchen muss. Die Vorteile konsequenter Kartenzahlung, evtl. in Verbindung mit einbem Direktbank/Onlinekonto wurden ja bereits mehrfach genannt. Es sind mind. ein Dutzend. Ich erspare mir eine wiederholte Aufzählung. Die evtl. Gefahren, die mit dem Onlinebanking und einer konsequenten Kartenzahlung verbunden sind muss jeder für sich selbst einschätzen. Und die Zahlen, die jedes Jahr zu den Bezahlgewohnheiten der Deutschen veröffentlicht werden, zeigen, wohin die Reise geht.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Loki »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 13:54)
Und die Zahlen, die jedes Jahr zu den Bezahlgewohnheiten der Deutschen veröffentlicht werden, zeigen, wohin die Reise geht.
Einführung einer Parallelwährung ?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Nein, ich meinte die Bezahlung im Alltagsleben (Supermarkt, Discounter, Kaufhaus, Baumarkt, Frisör...). Da nimmt die Bezahlung mit Karte von Jahr zu Jahr beständig zu.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(16 Aug 2017, 18:21)

Es liegt doch an jedem selbst, ob er/sie sein Konto überzieht.
1. Jedes Onlinekonto bietet die Möglichkeit, den Dispo bis zum von der Bank vorgegebenen Limit frei zu wählen (jederzeit online änderbar). Mein Dispo steht auf Null.
2. Tätige ich größere Einkäufe checke ich kurz per Kontostands-App mein Konto.
3. Überziehen? Nö. ;)
Das darfst du doch halten wie du willst . Bevor ich Einkäufe tätige zähle ich mein Bargeld . Meinen Kontostand muss ich nicht abrufen der
steht auf den Kontoauszug . Wer bar bezahlt hat auch keine zusätzlichen Buchungen .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 13:54)

Bei dem Für und Wider Bargeld- und Kartenzahlung geht es doch nicht einzig darum, ob oder wie häufig Mann/Frau seine Bank bzw. den Geld- oder Überweisungsautomaten aufsuchen muss. Die Vorteile konsequenter Kartenzahlung, evtl. in Verbindung mit einbem Direktbank/Onlinekonto wurden ja bereits mehrfach genannt. Es sind mind. ein Dutzend. Ich erspare mir eine wiederholte Aufzählung. Die evtl. Gefahren, die mit dem Onlinebanking und einer konsequenten Kartenzahlung verbunden sind muss jeder für sich selbst einschätzen. Und die Zahlen, die jedes Jahr zu den Bezahlgewohnheiten der Deutschen veröffentlicht werden, zeigen, wohin die Reise geht.
Vorteile für dich ,nicht für die meisten Menschen . Deine wiederholten Aufzählungen kannst du getrost lassen .Sie tangieren die meistens Menschen nicht .
Wer bar zahlt hat auch keine zusätzlichen Abbuchungen .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Ich sehe durch die zusätzlichen Abbuchungen keine Nachteile. Ganz im Gegenteil, so habe ich eine viel bessere Übersicht über meine Ausgaben und weiß, wo das Geld geblieben ist.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Realist2014 »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 15:46)

Ich sehe durch die zusätzlichen Abbuchungen keine Nachteile. Ganz im Gegenteil, so habe ich eine viel bessere Übersicht über meine Ausgaben und weiß, wo das Geld geblieben ist.

Es gibt prominente Befürworter zur Erhaltung des Bargeldes...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 15:46)

Ich sehe durch die zusätzlichen Abbuchungen keine Nachteile. Ganz im Gegenteil, so habe ich eine viel bessere Übersicht über meine Ausgaben und weiß, wo das Geld geblieben ist.
Das weis ich auch . Steht alles auf den Kontoauszügen . Auch die Barentnahme . Das ist eine Buchung . Die Differenz zum abgehobenen Betrag kann ich
im Portemonnaie nachzählen . Ich muss nicht über jede Kugel Eis über jedes Brötchen einen Beleg haben .Bin schon groß.
Meine Privatausgaben bzw. die Privatausgaben meiner Frau sind rein persönlich .Das hat keinen anderen zu interessieren .
Diese Freiheit fehlt wenn man mit Karte zahlt .Da ist jede Ausgabe überprüfbar .Meine Frau muss nicht wissen was ich für ein Geschenk bezahlt habe
umgekehrt muss ich nicht wissen wofür meine Frau ihr Geld ausgibt. Geanu deshalb bevorzugen wir "Bares ".
Wäre ja schrecklich wenn jeder jede Ausgabe kontrollieren könnte .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Nun ja, meine Frau hat ihr eigenes Konto. Kostet ja nix mehr. Aber auch wenn es nicht so wäre: Zwischen uns herrscht ein gewisses Maß an gegenseitigem Vertrauen. Wir kontrollieren uns nicht gegenseitig. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Nomen Nescio »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 15:46)

Ich sehe durch die zusätzlichen Abbuchungen keine Nachteile. Ganz im Gegenteil, so habe ich eine viel bessere Übersicht über meine Ausgaben und weiß, wo das Geld geblieben ist.
jedenfalls wird das fälschen vom gelde immer schwerer.

wie steht es aber mit skimmen? karten kann man auslesen und dann das konto digital leeren.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Aug 2017, 15:56)

Es gibt prominente Befürworter zur Erhaltung des Bargeldes...
... und ebensolche, die Bargeld für überflüssig halten. Aber egal. Ob und wie lange es noch Bargeld geben wird entscheidet einzig und allein der Verbraucher, nicht irgendwelche "prominente" Befürworter oder Gegner und auch nicht die Politik.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Realist2014 »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 17:24)

... und ebensolche, die Bargeld für überflüssig halten. Aber egal. Ob und wie lange es noch Bargeld geben wird entscheidet einzig und allein der Verbraucher, nicht irgendwelche "prominente" Befürworter oder Gegner und auch nicht die Politik.

naja

das entscheidet zuerst einmal der Gesetzgeber...

denn im Moment sind Euro Münzen und Banknoten nach wie vor die EINZIGEN gesetzlichen Zahlungsmittel

der Verbraucher kann nur die Verwendung "einstellen" ...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Ist die rapide Veränderung der Rolle und Relevanz von Kreditbanken - an sich und gegenüber Fintechs - nicht viel relevanter als die Präferenz der Bezahltechnologie? Mit der Payment Servicees Directive (PSD) und jüngst Nachfolger PSD2, die schon in Kürze in der EU umgesetzt werden, stehen womöglich größere Umorientierungen ins Haus als mit dem Wechsel von Bargeld zu Karte. Der Kampf um die Erlaubtheit und Regelung von digitalen Schnittstellen, über die gesetzliche Verpflichtung der Bereitstelliung entsprechender Services ist doch bereits in vollem Gange. Auch hier wird um ein an sich technisches Detail gestritten: Screen Scraping (programmiertes Auslesen von Bildschirminhalten) vs. Bereitstellung definierter Schnittstellen. Aus dieser Sicht erscheint der Streit pro und kontra Bargeld - irgendwo ein ganzes Stück weiter oben wurde bereits der treffende Vergleich angestellt - wie eine Diskussion um die Erfindung der Pferdekutsche.Ebenfalls weitaus interessanter als diese DIskussion sind nach wie vor Kryptowährungen (bitcoin) oder Mischformen von krypto und konventionell (GNU Taler). Die vermeintliche Fortschrittlichkeit der gerade erst etablierten Formen bargeldlosen Zahlens sind bereits jetzt schon wieder eher konservative Beharrungsvarianten.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Da hast du sicherlich recht. Der Geldverkehr bzw. der Umgang mit Geld wird innerhalb der nächsten 10-15 Jahre einen noch nie dagewesenen Wandel seit der Zeit des Tauschhandels erfahren. Die europäischen Banken planen und arbeiten zielstrebig darauf hin. Dabei wird die Abwendung vom Bargeld lediglich ein kleiner Zwischenschritt sein. Die Raffinesse bei diesem Wandel besteht darin, dass weder die Politik noch die Banken dem Verbraucher neue Möglichkeiten und Techniken im Zahlungsverkehr aufoktroyieren bzw. aufzwingen sondern sie sich die Neugier und Experimentierfreude insbesondere jungen Menschen zunutze machen. Im Grunde ist die Diskussion um bargeldlosen Zahlungsverkehr, Instant Payments und der Frage, wann der letzte Geldschein im Deutschen Museum bewundert werden kann pillepalle. Wir "Alten" bremsen die Entwicklung auf keinen Fall.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

Dein Land wird eventuell demnächst nicht mehr imstande sein, Rohstoffe gegen Bullshitjobs einzuhandeln.
Wie willst du darauf reagieren?
Mit bargeldlosen oder bargeldbasierten Kapitalverkehrskontrollen?
Armer Verlierer.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Mein Land? Das kennst du nicht. In Deutschland habe ich gelernt, studiert und anschließend Kohle gemacht. Meinen Lebensabend verbringe ich allerdings nicht auf einem toten Pferd. Ob ich allerdings auf das richtige gesetzt habe weiß ich nicht. Du aber auch nicht. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

Raskolnikof hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:12)

Mein Land? Das kennst du nicht. In Deutschland habe ich gelernt, studiert und anschließend Kohle gemacht. Meinen Lebensabend verbringe ich allerdings nicht auf einem toten Pferd. Ob ich allerdings auf das richtige gesetzt habe weiß ich nicht. Du aber auch nicht. ;)
Bei der nächsten BTW, wählst du an besten keine Fundis.
Das sind die Besserwisser, die immer genau wissen, was das Volk angeblich will.
Jede Wahlfreiheit abschaffen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Aug 2017, 17:16)

Nun ja, meine Frau hat ihr eigenes Konto. Kostet ja nix mehr. Aber auch wenn es nicht so wäre: Zwischen uns herrscht ein gewisses Maß an gegenseitigem Vertrauen. Wir kontrollieren uns nicht gegenseitig. ;)

Jede Kartenzahlung ist auf dem Kontoauszug nachvollziehbar . Weil wir uns vertrauen benötigen wir nicht über jede Ausgabe eine Buchung .
Wir haben seit fast 50 Jahren ein gemeinsames Konto, weil wir eben auch nur geneinsame Einnahmen und Festausgaben haben .Bargeld allein
sorgt dafür, dass beide die Freiheit haben Geld auszugeben ohne das der Partner wissen muss wofür .Gerade bei Geschenken ganz wichtig , damit der Partner nicht gleich den Preis des Geschenks mitgeliefert wird. Unser Gemeinschaftskonto kostet auch nichts extra. Durch Bargeld erhält jeder Partner seine
Freiheit sein Taschengeld ohne Beleg ausgeben zu können . Geanu deshalb votieren auch ca 80 % der Bürger für den Erhalt von Bargeld.
Eben für die meisten Menschen bedeutet Bargeld Unabhängigkeit ,Anonymität ,Sicherheit und Kontrolle.
Genau diese Vorteile formuliert auch der Verbraucherzentrale Bundeverband .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Aug 2017, 14:40)
Für die meisten Menschen bedeutet Bargeld Unabhängigkeit , Anonymität , Sicherheit und Kontrolle.
Dann gehöre ich zu den wenigen Menschen, für die es das gerade nicht bedeutet. Barbeträge über 20, 30 Euro bedeuten für mich vor allem das Risiko, diese zu verlieren und nicht - wie eine Karte - einfach sperren zu lassen. Ich halte aber diese persönliche Frage der Praktikabilität für eine Privatperson auch nicht für so schrecklich relevant. Und auch nichtmal für typisch: Andere gehen eben sorgsamer und konzentrierter mit ihrem Bargeld um.

Andere Fragen spielen eine ganz andere Rolle. Während der letzten Finanzrkise(n) war die reine Möglichkeit der massenhaften Bargeldflucht ein enormes Druckmittel sowohl für Staat als auch für Banken, diese Krise irgendwie zu managen. Sprich: Wenigstens soviel Solidität und Mindestvertrauen herzustellen, dass solche Massenbargeldfluchten (gabs ja in der Geschichte schon mehrfach) ausbleiben. Was wohl wird in der nächsten Finanzkrise passieren, wenn dieses Drohpotenzial infolge Bargeldabschaffung wegfällt? Ich bin kein Finanzexperte ...vermuten würde ich, man wird sich irgendwelche Bargeldersatzobjekte suchen. Gold? Immobilien? Ich weiß nicht ... Oder es gibt halt kein Druckmittel mehr. Keine angenehme Vorstellung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Aug 2017, 16:03)

Dann gehöre ich zu den wenigen Menschen, für die es das gerade nicht bedeutet. Barbeträge über 20, 30 Euro bedeuten für mich vor allem das Risiko, diese zu verlieren und nicht - wie eine Karte - einfach sperren zu lassen. Ich halte aber diese persönliche Frage der Praktikabilität für eine Privatperson auch nicht für so schrecklich relevant. Und auch nichtmal für typisch: Andere gehen eben sorgsamer und konzentrierter mit ihrem Bargeld um.

Andere Fragen spielen eine ganz andere Rolle. Während der letzten Finanzrkise(n) war die reine Möglichkeit der massenhaften Bargeldflucht ein enormes Druckmittel sowohl für Staat als auch für Banken, diese Krise irgendwie zu managen. Sprich: Wenigstens soviel Solidität und Mindestvertrauen herzustellen, dass solche Massenbargeldfluchten (gabs ja in der Geschichte schon mehrfach) ausbleiben. Was wohl wird in der nächsten Finanzkrise passieren, wenn dieses Drohpotenzial infolge Bargeldabschaffung wegfällt? Ich bin kein Finanzexperte ...vermuten würde ich, man wird sich irgendwelche Bargeldersatzobjekte suchen. Gold? Immobilien? Ich weiß nicht ... Oder es gibt halt kein Druckmittel mehr. Keine angenehme Vorstellung.
Eine Karte kann man bei Verlust sperren lassen . Allerdings erst dann wenn man den Verlust bemerkt hat . Bis dahin kann aber schon einiges abgehoben worden sein . Leider kontrollieren EH Geschäfte nur sporadisch ob der Kartenzahler auch der rechtmäßige Inhaber der EC Karte ist.
Nochmals es geht allein darum dass es jedem freigestellt sein muss wie er was bezahlt.
Es geht darum dass man oft nur mit Bargeld bezahlen kann . Wie kann man eigentlich so intolerant sein den Menschen vorschreiben zu wollen
wie sie was zu bezahlen haben . Ich zahle auch mit Karte aber wenn überhaupt nur Beträge im hohen 3 stelligen Bereich .Kommt aber selten vor .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Aug 2017, 16:46)
Es geht darum dass man oft nur mit Bargeld bezahlen kann . Wie kann man eigentlich so intolerant sein den Menschen vorschreiben zu wollen
wie sie was zu bezahlen haben . Ich zahle auch mit Karte aber wenn überhaupt nur Beträge im hohen 3 stelligen Bereich .Kommt aber selten vor .
Wie schon geschrieben: Dieses Ins-Feld-führen von persönlichen Präferenzen und Aversionen ... kann ja mal ganz unterhaltsam und kurzweilig sein, wenn man beim Friseur wartet oder so ... eine besondere politische Relevanz hat das aus meiner Sicht nicht. Vielleicht höchstens in Hinsicht auf Diskriminierung bestimmter Menschengruppen (Alte, Demente usw.)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Aug 2017, 19:22)

Wie schon geschrieben: Dieses Ins-Feld-führen von persönlichen Präferenzen und Aversionen ... kann ja mal ganz unterhaltsam und kurzweilig sein, wenn man beim Friseur wartet oder so ... eine besondere politische Relevanz hat das aus meiner Sicht nicht. Vielleicht höchstens in Hinsicht auf Diskriminierung bestimmter Menschengruppen (Alte, Demente usw.)
Wenn mehr als 80 % der Bürger für den Erhalt von Bargeld sind was hat das mit persönlichen Präferenzen zu tun ? Es ist die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen wie er was bezahlt. Ganz davon abgesehen ,das man eben viele Dinge ohne Bares nicht bekommt .
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