Abschaffung von Bargeld

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William
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von William »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Jan 2017, 22:26)

es gibt kein "Schuldgeld"...

das ist ein völlig sinnfreier Begriff

warum Leute wie Du glauben, das der "Goldstandard" besser wäre, bleibt ein Rätsel
Den Goldstandard wieder einzuführen ergäbe derzeit Millionen von Toten, deswegen wird auf absehbare Zeit nichts daraus, weil jeder an unüberwindbaren Hürden scheitern wird der es versucht.
Selbst China oder Russland würden dermaßen viele Menschenleben nicht dafür riskieren, obwohl ich es ihnen am ehesten zutraue.

Muss auch nicht sein, aber eine sachwertgedeckte Währung ist die Lösung, weil darin Arbeitskraft = Wert gespeichert ist, welcher bei allgemeiner Preissteigerung mit im Preis steigt, sprich Kaufkraft erhält/speichert.
Gold und Silber tun das, nicht stets 1:1 aber das könnte man ändern. Wertdichte und Haltbarkeit sprechen für diese Edelmetalle, das sind mit die größten Vorteile.

Auch Öl könnte theoretisch diese Aufgabe übernehmen, nur wird es leider in einem Tempo verbraucht welches es ungeeignet dafür macht.
Viel bleibt nicht.

Fakt ist: dauerhaften Frieden wird es mit Schuldgeld (man muss es so nennen, denn es wird nur emittiert wenn sich jemand bei der Bank verschuldet) nicht geben, da es eine ungerechte Sache ist wenn a) der Zins (Preis für Geld) nicht eine allgemein akzeptierte Höhe hat und b) nicht die Allgemeinheit das Monopol auf Geldschöpfung hat sondern nur der Staat bzw. private Unternehmen. Geld hat keinen inneren Wert, basiert nur auf Vertrauen. Letzteres wird regelmäßig missbraucht, die Kaufkraft vermindert. Früher oder später muss das immer im Streit oder der Enteignung einer Partei enden.

Mit der ältesten Währung der Welt gibt es diese Probleme nicht, sie war und ist ein Hort der Werthaltigkeit seit Menschen miteinander Handel betreiben, weil sie seit jeher wertgeschätzt wurde, weil sie nicht beliebig vermehrbar ist und Arbeitsleistung darin steckt. Das wird auch in 1000 Jahren noch so sein, denn etwas höherwertiges hat die Natur bis dato nicht hervorgebracht außer Edelmetalle - und wird sie auch nie.
William
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von William »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Jan 2017, 22:33)

Inflation ist NORMAL

weil es immer Phasen gibt-wo eben Preise STEIGEN

egal aus welchen Gründen

daher ist es völlig UNMÖGLICH - eine konstante Inflation von "Null" zu haben.

und weder der US$ - noch der Euro liegt in den "letzten Zügen"

warum auch?
Gut, wir können uns über keine Definition von Inflation einigen... sei es drum, das soll nicht das Ziel der Unterhaltung sein, also spreche ich ab sofort von Geldmengenausweitung und Preissteigerung, dann weiß wenigstens jeder was gemeint ist.

Preissteigerung ist nicht normal, sondern ist primär der Gier des Menschen geschuldet. Jeder (Kapitalist) will für möglichst wenig Leistung möglichst viel Geld erhalten.
Sekundär ist sie eine Folge von Verknappung/geringem Angebot, wobei ein geringeres Angebot nicht zwangsläufig höhere Preise bedeutet und umgekehrt.

Ein Irrglaube ist es, Preissteigerungen und/oder Geldmengenausweitung würden automatisch mehr Reichtum bedeuten oder ein besseres Leben generieren.
Die Abwertungen der einzelnen Währungen generieren lediglich eine kurzfristig bessere Marktlage beim globalen Einkauf (Import) des betreffenden Landes, gleichzeitig werden jedoch die ersparten Geldvermögen ebenfalls entwertet, so der Zins dies nicht ausgleichen kann.
Für D und das Jahr hieß das real ein Vermögensverlust von rund 1,8%, da die Banken keine Zinsen auf Erspartes zahlten, die Preissteigerungsrate jedoch 1,8% betrug.

Merkt ja (fast) keiner?!
Doch, jeder der sich dafür ernsthaft interessiert, der merkt es sehr wohl. Er geht dann den Umweg über das Spielkasino (Börse), Betongold und andere Sachwerte.
Es macht eigentlich keinen Sinn etwas zu tun was man eigentlich nicht möchte, nur weil es vernünftig erscheint, sprich die Investition die Kaufkraft möglichst erhält.
Ein gesunder Markt ist jener, der sich möglichst zu 100% nach den Bedürfnissen der Kundschaft richtet. Das tut er in der heutigen Zeit aber nicht, deswegen gehört er korrigiert. Leider lassen das gewisse Personen und Institutionen nicht zu, deswegen halte ich mich persönlich derzeit möglichst von ihm fern. Das Kapital ist größtenteils in werthaltigen Sachwerten gebunden welche so lange sicher verwahrt bleiben bis sich wieder normale und stabile Verhältnisse einstellen, notfalls für Jahrzehnte.
Es gibt kein ewiges Wachstum, aber es gibt fast unendliche Geldmengenausweitung und Preissteigerung. Je mehr von letzteren beiden, desto mehr fahre ich den Konsum zurück. Das schwächt zwar die Wirtschaft, aber irgendwas ist bekanntlich immer. Wir können gern den Versuch starten und dies bis zum Exitus betreiben, denn fürs Essen wird es bei mir immer reichen. Wollen wir mal sehen, wie sich die kleinen, angehenden Banker in ihrer Berliner Mietwohnung dann so fühlen. Gold kann man nicht essen - soweit bekannt - aber der Brennwert von Geldscheinen ist auch nicht allzu berauschend.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Realist2014 »

William hat geschrieben:(10 Jan 2017, 23:46)



Preissteigerung ist nicht normal, sondern ist primär der Gier des Menschen geschuldet. Jeder (Kapitalist) will für möglichst wenig Leistung möglichst viel Geld erhalten.

.

du hast die GIER der ARBEITNEHMER vergessen

nennt sich Lohnsteigerung

DAS- ist die primäre Quelle der Inflation...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Realist2014 »

William hat geschrieben:(10 Jan 2017, 23:46)

Gut, wir können uns über keine Definition von Inflation einigen... .

da gibt es nichts zu "einigen"

"DEINE" ist FALSCH:

http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... ation.html:

"Eine Inflation ist ein Prozess anhaltender Preisniveausteigerungen, die über eine gewisse Marge hinausgehen.
Ausführliche Erklärung:

1. Begriff: Prozess anhaltender Preisniveausteigerungen, die über eine gewisse Marge hinausgehen. Inflation ist nur als dynamischer Vorgang denkbar, bei dem Inflation aus einem bestimmten Ursachenkomplex im ökonomischen System entsteht und wieder auf dieses zurückwirkt. Zur Inflation zählen nur Steigerungen des Preisniveaus. Jene sind von Steigerungen der Einzelpreise zu unterscheiden, die zu den für eine Marktwirtschaft normalen Vorgängen zählen. Die Flexibilität der Einzelpreise hat für den Marktmechanismus die wichtige Funktion, die Produktionsfaktoren so zu lenken bzw. umzulenken, dass das Güterangebot dem Bedarf angepasst wird. Einzelpreissteigerungen (-senkungen) signalisieren den Anbietern ceteris paribus einen höheren (geringeren) Bedarf, spiegeln also die relativen Knappheitsverhältnisse wider. Bei Preisniveaustabilität sind diese anhand der absoluten Preisänderungen unschwer zu erkennen. Bei Inflation ist dies schwieriger, zumindest aufwendiger. Steigerungen des Preisniveaus entstehen durch ein Übergewicht der Anstiege von Einzelpreisen über gleichzeitig vorkommende Preissenkungen. Das Preisniveau wird dabei als ein in geeigneter Weise gewichteter Durchschnitt aller Güterpreise verstanden. Im Fall eines anhaltenden Preisniveauanstiegs kann beobachtet werden, dass sich bei den Wirtschaftssubjekten Erwartungen auf weitergehende Kaufkrafteinbußen herausbilden, was zu Beeinträchtigungen der Geldfunktionen, verbunden mit einem Verlust an Vertrauen in das Kreditgeldsystem (keine stoffliche Deckung) führt. Von Inflation wird i.Allg. nur gesprochen, wenn der Kaufkraftverlust eine gewisse Marge überschreitet, deren Höhe umstritten ist, jedoch meist mit etwa 1 bis 2 Prozent pro Jahr angegeben wird."


hättest doch mal studieren sollen... :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Ja wir Deutschen waren ja schon immer besser und wussten bzw. wissen alles besser. Vor allen Dingen sind wir ein Land von Hypochondern mit (Verfolgungs)Wahnvorstellungen und vermeintlichen NSA-Geschädigten. Deutschland und Österreich sind weltweit die einzigen Länder, die die Google Kamera-Fahrzeuge für die Street-View Kartifizierung aus ihren Landschaften verbannt haben. Deutschland ist auf dem besten Weg, den Anschluss an die weltweite Digitalisierung zu verpassen. Deutschland radiert sich langsam aber sicher vom Globus aus.

Dennis84, deine Frage, ob dem Kind für den Kauf eines Wassereises beim Kiosk eine Kreditkarte mitgegeben werden soll ist berechtigt. Die Zeit wird kommen, darauf kannst du Gift nehmen. Die Skandinavier sind da schon viel weiter. Da ist es völlig normal, die Tageszeitung oder ein Bund Möhren beim Biobauern auf dem Wochenmarkt mit der Karte zu bezahlen. Die ersten Kartenzahler bewunderte ich bereits 1977 in einem finnischen Krämerladen auf dem Lande. Damals wurden die Daten der Karte noch analog mit dem „Ritsch-Ratsch“-Gerät (weiß jetzt die Bezeichnung nicht) eingelesen.

In den französischen Urlauberregionen wird jeder deutsche Tourist augenblicklich beim Bezahlvorgang erkannt. Weil er bar bezahlt. Die dänische Regierung will so schnell wie möglich das Bargeld im Land gänzlich abschaffen. Förderprogramme und staatliche Unterstützung für den digitalen Ausbau auch des allerletzten Strandkioskes sorgen für eine schnelle Umsetzung. An vielen Tankstellen, und es werden immer mehr, kann nur noch mit Karte getankt werden. In Viborg musste ich bereits vor zwei Jahren beim Tanken eine Servicegebühr zahlen, weil ich bar bezahlte. Ich hatte meine VISA-Card nicht dabei. Den Kaufleuten ist es seit letztem Jahr freigestellt, ob sie überhaupt noch Bargeld annehmen.

Sicher, jeder kann und soll selbst bestimmen, wie er mit seinem Geld umgeht und ob er sich der nicht aufzuhaltenen Digitalisierung ergibt. Allerdings können wir der auf Dauer nicht davonlaufen, das muss einem jeden klar sein. Wir leben da in einer Zeit des Umbruchs. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und Bilder von Geheimdienstlern zu malen die jeden Kauf einer Packung Viagra genauestens dokumentieren und für die Nachwelt erhalten sollten wir vorwärts schauen und das Beste daraus machen. Dazu gehören z.B. die Heranführung unserer Kinder an die neue Technik und der verantwortungsvolle Umgang damit. Und damit kann (und wird es ja auch schon) bereits im Kindergarten begonnen werden.
Und ja, was spricht denn für den Einstieg gegen eine aufladbare (Taschen)Geldkarte für den Kauf eines Wassereises am Kiosk, die Papa am Handy allwöchentlich auflädt?

Wir können auf Dauer nicht dem Zeitgeist davonlaufen. Der würde sogar denjenigen einholen, der sich im Urwald von Papua Neu-Guinea verkriecht oder auf die Osterinsel auswandert.
Dabei fällt mir gerade eine alte Redewendung ein: „Was der Bauer nicht kennt isst er nicht.“ Anscheinend sind wir ein Volk von Bauern. :?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 09:11)

Ja wir Deutschen waren ja schon immer besser und wussten bzw. wissen alles besser. Vor allen Dingen sind wir ein Land von Hypochondern mit (Verfolgungs)Wahnvorstellungen und vermeintlichen NSA-Geschädigten. Deutschland und Österreich sind weltweit die einzigen Länder, die die Google Kamera-Fahrzeuge für die Street-View Kartifizierung aus ihren Landschaften verbannt haben. Deutschland ist auf dem besten Weg, den Anschluss an die weltweite Digitalisierung zu verpassen. Deutschland radiert sich langsam aber sicher vom Globus aus.

Dennis84, deine Frage, ob dem Kind für den Kauf eines Wassereises beim Kiosk eine Kreditkarte mitgegeben werden soll ist berechtigt. Die Zeit wird kommen, darauf kannst du Gift nehmen. Die Skandinavier sind da schon viel weiter. Da ist es völlig normal, die Tageszeitung oder ein Bund Möhren beim Biobauern auf dem Wochenmarkt mit der Karte zu bezahlen. Die ersten Kartenzahler bewunderte ich bereits 1977 in einem finnischen Krämerladen auf dem Lande. Damals wurden die Daten der Karte noch analog mit dem „Ritsch-Ratsch“-Gerät (weiß jetzt die Bezeichnung nicht) eingelesen.

In den französischen Urlauberregionen wird jeder deutsche Tourist augenblicklich beim Bezahlvorgang erkannt. Weil er bar bezahlt. Die dänische Regierung will so schnell wie möglich das Bargeld im Land gänzlich abschaffen. Förderprogramme und staatliche Unterstützung für den digitalen Ausbau auch des allerletzten Strandkioskes sorgen für eine schnelle Umsetzung. An vielen Tankstellen, und es werden immer mehr, kann nur noch mit Karte getankt werden. In Viborg musste ich bereits vor zwei Jahren beim Tanken eine Servicegebühr zahlen, weil ich bar bezahlte. Ich hatte meine VISA-Card nicht dabei. Den Kaufleuten ist es seit letztem Jahr freigestellt, ob sie überhaupt noch Bargeld annehmen.

Sicher, jeder kann und soll selbst bestimmen, wie er mit seinem Geld umgeht und ob er sich der nicht aufzuhaltenen Digitalisierung ergibt. Allerdings können wir der auf Dauer nicht davonlaufen, das muss einem jeden klar sein. Wir leben da in einer Zeit des Umbruchs. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und Bilder von Geheimdienstlern zu malen die jeden Kauf einer Packung Viagra genauestens dokumentieren und für die Nachwelt erhalten sollten wir vorwärts schauen und das Beste daraus machen. Dazu gehören z.B. die Heranführung unserer Kinder an die neue Technik und der verantwortungsvolle Umgang damit. Und damit kann (und wird es ja auch schon) bereits im Kindergarten begonnen werden.
Und ja, was spricht denn für den Einstieg gegen eine aufladbare (Taschen)Geldkarte für den Kauf eines Wassereises am Kiosk, die Papa am Handy allwöchentlich auflädt?

Wir können auf Dauer nicht dem Zeitgeist davonlaufen. Der würde sogar denjenigen einholen, der sich im Urwald von Papua Neu-Guinea verkriecht oder auf die Osterinsel auswandert.
Dabei fällt mir gerade eine alte Redewendung ein: „Was der Bauer nicht kennt isst er nicht.“ Anscheinend sind wir ein Volk von Bauern. :?
Was sollen nur derartige Publikumsbeschimpfungen? Lassen sich Zahlungsvorgänge nicht auf einen sehr einfachen gemeinsamen Nenner bringen? Etwa: Machen, was sauber und sicher funktioniert! Denn dazu braucht man Ausstattungen sowohl beim Zahlungsempfänger als auch beim Zahler.

Inzwischen kann man mit dem Mobiltelefon bezahlen, wenn der Zahler ein leistungsfähigen Smartphone verfügbar hat und der Zahlungsempfänger eine geeignete Gegenstation. Ich nehme an, daß diese Abläufe erst noch eine allgemein anerkannte Norm benötigen, etwa so wie der Umgang mit Bargeld, der ziemlich umstandslos einige hundert Jahre das Maß aller Dinge war.

Meine Vermutung: In 10 Jahren bezahlen wir fast alle Leistungen mit Hilfe unseres persönlichen Smartphones, einer Bankverbindung und unserer biometrischen Daten. Die Gegenstation wird ebenfalls ein Smartphone sein. Im Hintergrund werden die Banken einen Datenabgleich von Zahler und Zahlungsempfänger durchführen und die Zahlung freigeben oder sperren.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Manchmal müssen einfach klare Worte gesagt werden. Auf die digitalisierungsfreudigen Kartenzahler, Facebook- und WhatsApper wird ja auch quer durchs Forum herumgehackt. In einem Parallelthread geht es um Datenverschlüsselung in sozialen Netzwerken und im Email-Verkehr. Da schlug ein User sogar vor, dass ein jeder doch seinen privaten Mailverkehr, kein Witz, mit einem 20-stelligen Passwort, bestehend aus Buchstaben, Zahlen und Soderzeichen, welches zudem allwöchentlich gewechselt werden solle, verschlüsseln solle. Und wenn derartige Sicherheitsvorkehrungen privater Internetnutzer nicht wahrgenommen werden, müsse der Staat dafür sorgen, dass dies geschieht. Ja, geht’s noch?

Übrigens, du erwähnst das Bezahlen mit dem Smartphone. Ja das geht, z.B. bei Aldi, Lidl, Netto, Rewe und wohl bald bei allen großen Supermarktketten, Discountern und bei anderen Einzelhändlern. Allerdings benötigt dazu der Zahlungsempfänger keine geeignete Gegenstation (wenn du meinst, dass die Zahlung über das Handynetz erfolgt). Nein, das Handy muss einfach nur NFC-fähig sein, also über einen entsprechenden Chip verfügen. Die Zahlung erfolgt dann wie mit der normalen Giro- oder Kreditkarte, nur eben kontaktlos über das Lesegerät an der Kasse und ohne Eingabe einer PIN. Da geistern keine Daten über das Handynetz. Das ist dieselbe Technik wie die bei den aktuellen Giro-und Kreditkarten, die heute viele Banken herausgeben. Die beinhalten auch einen NFC-Chip. Eine solche Karte nutze ich regelmäßig, auch bei Minimalstkäufen. Das geht aus Sicherheitsgründen allerdings nur bei Einkäufen bis 25 Euro. Der Bezahlvorgang läuft dann so ab: Die Kassiererin nennt den Preis, ich halte nur kurz die Karte über das Lesegerät (eine Sekunde) und ein oder zwei Sekunden später kommt der Quittungston. Fertig. Und der nächste Kunde wundert sich oder meint sogar ich hätte nicht bezahlt.
Praktischer Nebeneffekt: Ich laufe nicht mehr mit einem Pfund Kleingeld im Portemonnaie herum, welches immer dafür sorgen will, dass meine Hose dem Gesetz der Schwerkraft folgen will.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von immernoch_ratlos »

Manchen geht eben die letzte Konsequenz, das physische Geld auch noch zu beseitigen, schlicht zu weit. Dabei ist Geld nichts als eines der menschlichen Konzepte die ausschließlich gedanklich existieren.

Wer nun andere "werthaltige Materialien" als eine Manifestation von "Geld" ansieht, hat das Konzept "Geld" und "Wert" entweder nicht begriffen oder weißt die Konsequenz die damit verbunden ist einfach von sich.

Münzen - Geldscheine - Wertpapiere usw. sind nichts als das Versprechen, das diese einen "festen" Wert besitzen. Der größere Teil meiner "Transaktionen" erfolgt praktischerweise seit langem "bargeldlos". Eher lästig die Notwendigkeit, neben "Plastikgeld" auch noch einen geringen Betrag in Geldscheinen und Münzen mitführen zu müssen (noch findet sich mein Smartphone eher im Auto)

In meinem Besitz finden sich eine ganze Reihe von "gebrochenen Versprechen" - Münzen und Geldscheine - von vergangenen Zeiten. Allesamt wertlos im täglichen Zahlungsverkehr. Hätte also "Geld" einen festen Wert, dürfte das nicht vorkommen. Ergo ist es völlig gleichgültig in welcher Form "Geld" definiert wird. Entscheidend ist lediglich, ob irgendwer noch von dessen momentanen Wert überzeugt ist.

Es hat schon etwas kindlich naives, in der heutigen Zeit, auf Münzen und Geldscheine zu bestehen, um gegebenenfalls vorm Staat diesen Anteil seines Besitzes zu verbergen. Meist der selbe Staat, der per Gesetz genau diesen Wert bestimmt oder im Extremfall dessen Besitz verbietet, strafbar macht (Fremdwährungen, Gold und Silber) oder schlicht eine neue Währung kreiert, welche die Werthaltigkeit der Vorgängerwährung zu Null definieren kann.

Geld ist nichts als eine wichtige Fiktion und wie alle Fiktionen existiert Geld nur in unseren Köpfen. In der Realität ist eine Münze lediglich ein mehr oder weniger hübscher Metallgegenstand, von meist minderem "Wert" gemessen an seinem nominalen Wert. Noch drastischer ist es mit dem "Materialwert" eines Geldscheins bestellt. Lediglich die Anzahl der Nullen hinter einer ganzen Zahl bestimmt dessen fiktiven Wert.

Ein "Konto" bereits selbst eine Fiktion, kann je nach Währung nahezu unbegrenzte Geldmengen per Definition "aufbewahren". Praktisch jede Summe wird seit Erfindung des "Wechsels" (~16. Jahrhundert) nur noch in den Köpfen der Beteiligten bewegt. Das dies streng mathematisch und in Form von Zahlen geschieht, ist ebenfalls nicht verwunderlich, schließlich ist all das keineswegs "handgreiflich".

Worin liegt außer im Kopf der Betreffenden der Unterschied von sog. "Bargeld" zu Geld in jeglicher denkbaren anderen Form :?: Offensichtlich ist neben gewissen praktischen Erwägungen, ein starker Hang zu hübschen Geschichten die Triebfeder solche Absurditäten.

Sicher glauben viele auch daran, die weltweit z.Z. existierende Geldmenge sein "irgendwie" an die Realität gebunden. Dazu müssten allerdings gleich mehrere Planeten Typ Erde herangezogen werden. Nun ja immerhin werden ja jetzt ständig neue "erdähnliche Planeten" entdeckt.....
Raskolnikof hat geschrieben:Praktischer Nebeneffekt: Ich laufe nicht mehr mit einem Pfund Kleingeld im Portemonnaie herum, welches immer dafür sorgen will, dass meine Hose dem Gesetz der Schwerkraft folgen will.
Hier möchte ich allen, die unbedingt eben nicht auf "Bargeld" verzichten wollen, zu a) Gürtel und besonders sicherheitsbesessenen Zeitgenossen zu b) zusätzlichen Hosenträgern raten. :thumbup:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Feb 2017, 11:43)

Hier möchte ich allen, die unbedingt eben nicht auf "Bargeld" verzichten wollen,
zu a) Gürtel und besonders sicherheitsbesessenen Zeitgenossen
zu b) zusätzlichen Hosenträgern raten.
Ich möchte dagegen Usern wie Dir raten, Threads zu lesen,
Argumenten und Hinweise anderer User auch zu verstehen.

mfg
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von immernoch_ratlos »

@skull - selbstverständlich werde ich solche wichtigen Ratschläge AUCH zukünftig befolgen :thumbup:

Habe durchaus verstanden was User Raskolnikof sagen wollte. Außer, das ich gelegentlich unvermeidbares Wechselgeld in meiner Jackentasche aufbewahre, stimme ich inhaltlich mit Herrn Raskolnikof völlig überein. Durch sorgfältiges Studium meiner generell positiven Einlassungen warum Bargeld (aus meiner bescheidenen Sicht) durchaus auch abgeschafft werden könnte, wäre Dir der Sinn dieser kleinen humorvolle Einlage zu "Gürtel und Hosenträger eher nicht verborgen geblieben...

Was das Studium von z.Z. immerhin 103 Seiten zum Thema "Abschaffung von Bargeld" angeht, werde ich mich selbstverständlich bemühen diese auf das sorgfältigste zu lesen - und den wohl schwierigsten Teil dieser Aktion - diese auch zu verstehen.... gilt hier doch " alles verstehen heißt alles verzeihen" :cool:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Orwellhatterecht »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 09:11)

Ja wir Deutschen waren ja schon immer besser und wussten bzw. wissen alles besser. Vor allen Dingen sind wir ein Land von Hypochondern mit (Verfolgungs)Wahnvorstellungen und vermeintlichen NSA-Geschädigten. Deutschland und Österreich sind weltweit die einzigen Länder, die die Google Kamera-Fahrzeuge für die Street-View Kartifizierung aus ihren Landschaften verbannt haben. Deutschland ist auf dem besten Weg, den Anschluss an die weltweite Digitalisierung zu verpassen. Deutschland radiert sich langsam aber sicher vom Globus aus.

Dennis84, deine Frage, ob dem Kind für den Kauf eines Wassereises beim Kiosk eine Kreditkarte mitgegeben werden soll ist berechtigt. Die Zeit wird kommen, darauf kannst du Gift nehmen. Die Skandinavier sind da schon viel weiter. Da ist es völlig normal, die Tageszeitung oder ein Bund Möhren beim Biobauern auf dem Wochenmarkt mit der Karte zu bezahlen. Die ersten Kartenzahler bewunderte ich bereits 1977 in einem finnischen Krämerladen auf dem Lande. Damals wurden die Daten der Karte noch analog mit dem „Ritsch-Ratsch“-Gerät (weiß jetzt die Bezeichnung nicht) eingelesen.

In den französischen Urlauberregionen wird jeder deutsche Tourist augenblicklich beim Bezahlvorgang erkannt. Weil er bar bezahlt. Die dänische Regierung will so schnell wie möglich das Bargeld im Land gänzlich abschaffen. Förderprogramme und staatliche Unterstützung für den digitalen Ausbau auch des allerletzten Strandkioskes sorgen für eine schnelle Umsetzung. An vielen Tankstellen, und es werden immer mehr, kann nur noch mit Karte getankt werden. In Viborg musste ich bereits vor zwei Jahren beim Tanken eine Servicegebühr zahlen, weil ich bar bezahlte. Ich hatte meine VISA-Card nicht dabei. Den Kaufleuten ist es seit letztem Jahr freigestellt, ob sie überhaupt noch Bargeld annehmen.

Sicher, jeder kann und soll selbst bestimmen, wie er mit seinem Geld umgeht und ob er sich der nicht aufzuhaltenen Digitalisierung ergibt. Allerdings können wir der auf Dauer nicht davonlaufen, das muss einem jeden klar sein. Wir leben da in einer Zeit des Umbruchs. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und Bilder von Geheimdienstlern zu malen die jeden Kauf einer Packung Viagra genauestens dokumentieren und für die Nachwelt erhalten sollten wir vorwärts schauen und das Beste daraus machen. Dazu gehören z.B. die Heranführung unserer Kinder an die neue Technik und der verantwortungsvolle Umgang damit. Und damit kann (und wird es ja auch schon) bereits im Kindergarten begonnen werden.
Und ja, was spricht denn für den Einstieg gegen eine aufladbare (Taschen)Geldkarte für den Kauf eines Wassereises am Kiosk, die Papa am Handy allwöchentlich auflädt?

Wir können auf Dauer nicht dem Zeitgeist davonlaufen. Der würde sogar denjenigen einholen, der sich im Urwald von Papua Neu-Guinea verkriecht oder auf die Osterinsel auswandert.
Dabei fällt mir gerade eine alte Redewendung ein: „Was der Bauer nicht kennt isst er nicht.“ Anscheinend sind wir ein Volk von Bauern. :?


Dem Zeitgeist hinterher zu trotten, hat sich noch nie als besonders gut heraus kristallisiert. Wir sollten daher eher bemüht sein, uns dem allgegenwärtigen Gespenst Zeitgeist entgegen zu stellen und ihn als das ansehen, was er letztendlich ist,
Zeitgeist, der lediglich darauf wartet, durch einen anderen Trend, eine andere Mode, abgelöst zu werden. Auch wenn Bargeld nicht nur Vorteile mit sich bringt, so ist es mir bislang nicht einsehbar, warum ich anderen Institutionen noch mehr Macht über meinen Geldbeutel zu erteilen, als sie heute eh schon haben. Mir ist klar, dass es dabei weniger auf den Einzelnen als vielmehr darauf ankommt, gewisses Massenverhalten zu erkennen und entsprechend zu steuern. Und nebenbei noch daran verdienen, indem man jede bargeldlose Transaktion mit "einer geringen Gebühr" belastet.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben: Hier möchte ich allen, die unbedingt eben nicht auf "Bargeld" verzichten wollen, zu a) Gürtel und besonders sicherheitsbesessenen Zeitgenossen zu b) zusätzlichen Hosenträgern raten. :thumbup:
Das ist doch eine echte Marklücke: Hosenträger mit eingebauter Verschlüsselung und Firewall. So etwas in der Art hat es doch bereits vor 500 jahren schon gegeben... :D
Skull hat geschrieben:(23 Feb 2017, 12:06)

Ich möchte dagegen Usern wie Dir raten, Threads zu lesen,
Argumenten und Hinweise anderer User auch zu verstehen.
Ich denke schon, dass "immernoch_ratlos" als auch meine Wenigkeit die Argumente und Hinweise anderer verstanden haben. Aber wer glaubt, der Realität davonlaufen und im Gestern verweilen zu können, der irrt. Für manche Ängste habe ich ja noch Verständnis. Aber dabei dann immer nach dem Staat zu schreien und immer neuere Gesetze und Verordnungen zu fordern ist nicht der richtige Weg. Wer will solle sich schützen, bis keiner mit ihm mehr kommuniziert bzw. kommunizieren kann. Von mir aus sollen diese Leute auch wieder mit dem Tauschhandel beginnen. Ist alles ok. Aber bitte bitte, lasst alle anders Denkenden mit eurer Ideologie in Ruhe.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 09:11)

Ja wir Deutschen waren ja schon immer besser und wussten bzw. wissen alles besser. Vor allen Dingen sind wir ein Land von Hypochondern mit (Verfolgungs)Wahnvorstellungen und vermeintlichen NSA-Geschädigten. Deutschland und Österreich sind weltweit die einzigen Länder, die die Google Kamera-Fahrzeuge für die Street-View Kartifizierung aus ihren Landschaften verbannt haben. Deutschland ist auf dem besten Weg, den Anschluss an die weltweite Digitalisierung zu verpassen. Deutschland radiert sich langsam aber sicher vom Globus aus.

Dennis84, deine Frage, ob dem Kind für den Kauf eines Wassereises beim Kiosk eine Kreditkarte mitgegeben werden soll ist berechtigt. Die Zeit wird kommen, darauf kannst du Gift nehmen. Die Skandinavier sind da schon viel weiter. Da ist es völlig normal, die Tageszeitung oder ein Bund Möhren beim Biobauern auf dem Wochenmarkt mit der Karte zu bezahlen. Die ersten Kartenzahler bewunderte ich bereits 1977 in einem finnischen Krämerladen auf dem Lande. Damals wurden die Daten der Karte noch analog mit dem „Ritsch-Ratsch“-Gerät (weiß jetzt die Bezeichnung nicht) eingelesen.

In den französischen Urlauberregionen wird jeder deutsche Tourist augenblicklich beim Bezahlvorgang erkannt. Weil er bar bezahlt. Die dänische Regierung will so schnell wie möglich das Bargeld im Land gänzlich abschaffen. Förderprogramme und staatliche Unterstützung für den digitalen Ausbau auch des allerletzten Strandkioskes sorgen für eine schnelle Umsetzung. An vielen Tankstellen, und es werden immer mehr, kann nur noch mit Karte getankt werden. In Viborg musste ich bereits vor zwei Jahren beim Tanken eine Servicegebühr zahlen, weil ich bar bezahlte. Ich hatte meine VISA-Card nicht dabei. Den Kaufleuten ist es seit letztem Jahr freigestellt, ob sie überhaupt noch Bargeld annehmen.

Sicher, jeder kann und soll selbst bestimmen, wie er mit seinem Geld umgeht und ob er sich der nicht aufzuhaltenen Digitalisierung ergibt. Allerdings können wir der auf Dauer nicht davonlaufen, das muss einem jeden klar sein. Wir leben da in einer Zeit des Umbruchs. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und Bilder von Geheimdienstlern zu malen die jeden Kauf einer Packung Viagra genauestens dokumentieren und für die Nachwelt erhalten sollten wir vorwärts schauen und das Beste daraus machen. Dazu gehören z.B. die Heranführung unserer Kinder an die neue Technik und der verantwortungsvolle Umgang damit. Und damit kann (und wird es ja auch schon) bereits im Kindergarten begonnen werden.
Und ja, was spricht denn für den Einstieg gegen eine aufladbare (Taschen)Geldkarte für den Kauf eines Wassereises am Kiosk, die Papa am Handy allwöchentlich auflädt?

Wir können auf Dauer nicht dem Zeitgeist davonlaufen. Der würde sogar denjenigen einholen, der sich im Urwald von Papua Neu-Guinea verkriecht oder auf die Osterinsel auswandert.
Dabei fällt mir gerade eine alte Redewendung ein: „Was der Bauer nicht kennt isst er nicht.“ Anscheinend sind wir ein Volk von Bauern. :?
Nee von denkenden Menschen . ich bin überrascht dass dieses leidige Thema wieder aufgekocht wird.
Abschaffung von Bargeld nützt niemanden . Warum Einige, Wenige nicht einsehen wollen warum es nicht jeden freigestellt sein soll wie er bezahlt
ist mir erklärlich . Das es immer wieder Menschen gibt die nicht begreifen das in vielen Situationen Bargeld nicht ersetzt werden kann ebenfalls nicht .
Ich sehe schon auf der nächsten Familienfeier den Gastgeber mit einem Lesegerät durch den Festsaal laufen damit die Gäste ihr Geldgeschenk abgeben können .
Nee danke .Ich möchte und werde auch weiterhin Geldgeschenke nett verpackt in bar vergeben. Mein Bierchen in der Gasstätte werde ich
genauso bar bezahlen wie meine Brötchen beim Bäcker oder die Gebühren beim Toilettengang . ich werde auch weiterhin Trinkgeld mit Bargeld abgeben .
Sonst kann man eh darauf verzichten denn es ist für denjenigen für den es gedacht wird weg.
Bargeld bleibt .Jede Partei die ernsthaft mit dem Gedanken spielt Bargeld abzuschaffen kann sich einpacken .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 13:05)

Aber wer glaubt, der Realität davonlaufen und im Gestern verweilen zu können, der irrt.
Für manche Ängste habe ich ja noch Verständnis.
Aber dabei dann immer nach dem Staat zu schreien und immer neuere
Gesetze und Verordnungen zu fordern ist nicht der richtige Weg.
Von mir kommen keine Ängste. Forderungen auch nicht.

Rationale Gründe gegen eine staatliche Abschaffung des Bargeldes kommen von mir.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn der Markt (wie ich ja selbst) die Benutzung von Bargeld extrem reduziert.

Steht hier ja alles in diesem Thread drin.

Der eine oder andere...differenziert eben durchaus.

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Dampflok94
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 13:05)Ich denke schon, dass "immernoch_ratlos" als auch meine Wenigkeit die Argumente und Hinweise anderer verstanden haben. Aber wer glaubt, der Realität davonlaufen und im Gestern verweilen zu können, der irrt. Für manche Ängste habe ich ja noch Verständnis. Aber dabei dann immer nach dem Staat zu schreien und immer neuere Gesetze und Verordnungen zu fordern ist nicht der richtige Weg. Wer will solle sich schützen, bis keiner mit ihm mehr kommuniziert bzw. kommunizieren kann. Von mir aus sollen diese Leute auch wieder mit dem Tauschhandel beginnen. Ist alles ok. Aber bitte bitte, lasst alle anders Denkenden mit eurer Ideologie in Ruhe.
Man kann natürlich den Leuten quadratische Räder einreden mit der Behauptung, die heutigen runden seien ja so was von gestern.

Wenn etwas für die Menschen einen Mehrwert bringt, dann wird es sich auch durchsetzen. Momentan sehen viele diesen Mehrwert gegenüber Bargeld schlicht nicht. Wenn also als einziges Argument übrig bleibt, Bargeld sei von gestern, dann wird das nicht reichen.
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jorikke
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

Bargeld muss einfach sein. Soll mir doch keiner erzählen, er sei klinisch so rein, dass er in seinem Leben alles elektronisch hätte zahlen können.
Ich hatte jedenfalls immer ein kleines Bargelddepot, auf das ich gegebenenfalls zugreifen konnte. Das ging niemand außer mir etwas an.
Das bewegte sich ja auch nur in einer Höhe um die 500,-. Davon konnte ich Dinge bezahlen, die ich einfach selbstständig entscheiden wollte. Einfach so lästigen Fragen wie: "Was, schon wieder eine neue Bohrmaschine?" usw. aus dem Wege gehen.
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben: Ich bin überrascht dass dieses leidige Thema wieder aufgekocht wird.
Das ist doch ganz einfach: Das Thema bargeldloser Zahlungsverkehr wird immer lauter und häufiger in der Öffentlichkeit diskutiert und dabei Vor- und Nachteile zur Diskussion gestellt. Und wenn das Thema viele Menschen interessiert, wearum soll es dann nicht auch hier erneut angesprochen werden? Was ist an dem Thema "leidig"? Nur, weil du gegen die Abschaffung von Bargeld bist?
Positiv Denkender hat geschrieben: Abschaffung von Bargeld nützt niemanden.
Da frage mal die Banken und Geschäftsleute. Die werden dir etwas ganz anderes erzählen! Dir ist offensichtlich nicht klar, dass der Umgang mit Bargeld allen Verbrauchern viel (unnützes) Geld kostet. Ja, und ich finde es auch praktisch, kein Geld mehr in der Tasche haben zu müssen. Wofür?
Positiv Denkender hat geschrieben: Ich sehe schon auf der nächsten Familienfeier den Gastgeber mit einem Lesegerät durch den Festsaal laufen damit die Gäste ihr Geldgeschenk abgeben können.
Warum nicht? Das ist alles eine Frage der Gewohnheit. So wie wir uns an Bargeld gewöhnt haben wird sich die zukünftige Generation an Online-Banking und Kreditkarte gewöhnen. Du musst das nicht mehr.
Positiv Denkender hat geschrieben: Bargeld bleibt .Jede Partei die ernsthaft mit dem Gedanken spielt Bargeld abzuschaffen kann sich einpacken .
Wieso bist du dir da so sicher? Der Trend geht in die andere, richtige Richtung. Regelmäßige Studien und repräsentative Umfragen in der Bevölkerung ergeben, dass immer mehr Bürger auf das Kleinstgeld (1 und 2 Cent) verzichten möchten, ihre Bankgeschäfte online erledigen und mit Karte bezahlen. Diese Form der Akzeptanz steigt ständig, je höher der Bevölkerungsanteil junger Menschen wird, die mit Computer, Smartphone und Kreditkarte aufgewachsen sind. Aldi, Lidl, Netto, Rewe und andere Supermarktketten und Discounter haben längst ihre Kassensysteme unbemerkt von den Digitalbezahlverweigerern auf Lesegeräte für den kontaktlosen, bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt. Die sind also schon ein Stückchen weiter. Frage doch mal an einer solchen Kasse die Kassiererin, wie dieses Bezahlsystem genutzt wird. Vielleicht wird dich die Antwort wundern!
Dampflok94 hat geschrieben: Wenn etwas für die Menschen einen Mehrwert bringt, dann wird es sich auch durchsetzen. Momentan sehen viele diesen Mehrwert gegenüber Bargeld schlicht nicht. Wenn also als einziges Argument übrig bleibt, Bargeld sei von gestern, dann wird das nicht reichen.
jorikke hat geschrieben: Bargeld muss einfach sein. Soll mir doch keiner erzählen, er sei klinisch so rein, dass er in seinem Leben alles elektronisch hätte zahlen können.
Doch, ich sage das. Allerdings gilt das erst, seit es es Banken und Handel ermöglichen. Derzeit gibt es natürlich noch Einschränkungen, weil in Deutschland noch nicht der letzte Kiosk oder Frisör auf Kartenzahlung setzt. Somit habe ich gezwungenermaßen auch noch Bargeld in der Tasche. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Wenn man bereit ist dazuzulernen und sich mit der Materie beschäftigt wird relativ schnell klar, dass der flächendeckende bargeldlose Zahlungsverkehr für Alle Vorteile bringt. Wer sich allerdings einer Neuerung partout verschließt will das gar nicht wissen und macht sich auch nicht schlau. Sein Weltbild könnte ja ins Wanken geraten.

Das Argument mit der Klofrau ist auch keines. Abgesehen von der Tatsache, dass das eine aussterbende Spezies ist spricht auch da nichts gegen eine bargeldlose Bezahlung. Wie ich schon sagte, in Viborg, Dänemark, hat der Biobauer auf dem Wochenmarkt bereits sein Kartenlesegerät neben den Kartoffeln stehen. Und das wird von den Dänen so selbstverständlich genutzt wie das Klopapier. Wo ist das Problem?

Bezeichnend finde ich die Tatsache, dass bisher noch kein einziges Argument gegen die Abschaffung des Bargeldes genannt wurde, außer "ich will nicht", "das wird nie passieren", oder dass da jemand heimlich eine neue Bohrmaschine kaufen möchte, ohne sich dafür (vor seiner Frau?) rechtfertigen zu müssen. Das sollen Argumente für den Erhalt des Bargeldes sein?
Zuletzt geändert von Raskolnikof am Do 23. Feb 2017, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Skull hat geschrieben:(01 Mar 2016, 14:38)

Doch Daten sammeln ist ja das eine...
...Daten zu nutzen und Missbrauch das andere...

Ich möchte einfach nicht in einer bargeldlosen Gesellschaft leben.
Ob Staat oder Unternehmen...
...ich möchte mir keinen Stromausfall, Leitungsprobleme oder andere Dinge vorstellen.
Ich war letztes Frühjahr am anderen Ende der Welt mit 24 h Stunden Stromausfall aufgrund eines Cyclons.

OHNE BARGELD lief und läuft dann NICHTS.

Und solche Dinge kann man nie und nirgendwo ausschliessen.
Man achte auf das Datum... :D

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Skull hat geschrieben: Man achte auf das Datum... :D
Wieso? Das Thema ist aktueller denn je. Daran ändert das Datum irgendeines Beitrags nichts. Ist dir das Thema unangenehm?

Ich warte ja immer noch auf Fakten bzw. wirklich nachvollziebare Gründe, die im Interesse der Volkswirtschaft gegen die Abschaffung des Bargeldes sprechen. Aber anscheinend gibt es da lediglich ganz persönliche, nicht wirklich nachvollziehbare Animositäten und eben "alternative Fakten". :rolleyes:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 11:01)

Manchmal müssen einfach klare Worte gesagt werden. Auf die digitalisierungsfreudigen Kartenzahler, Facebook- und WhatsApper wird ja auch quer durchs Forum herumgehackt. In einem Parallelthread geht es um Datenverschlüsselung in sozialen Netzwerken und im Email-Verkehr. Da schlug ein User sogar vor, dass ein jeder doch seinen privaten Mailverkehr, kein Witz, mit einem 20-stelligen Passwort, bestehend aus Buchstaben, Zahlen und Soderzeichen, welches zudem allwöchentlich gewechselt werden solle, verschlüsseln solle. Und wenn derartige Sicherheitsvorkehrungen privater Internetnutzer nicht wahrgenommen werden, müsse der Staat dafür sorgen, dass dies geschieht. Ja, geht’s noch?

Übrigens, du erwähnst das Bezahlen mit dem Smartphone. Ja das geht, z.B. bei Aldi, Lidl, Netto, Rewe und wohl bald bei allen großen Supermarktketten, Discountern und bei anderen Einzelhändlern. Allerdings benötigt dazu der Zahlungsempfänger keine geeignete Gegenstation (wenn du meinst, dass die Zahlung über das Handynetz erfolgt). Nein, das Handy muss einfach nur NFC-fähig sein, also über einen entsprechenden Chip verfügen. Die Zahlung erfolgt dann wie mit der normalen Giro- oder Kreditkarte, nur eben kontaktlos über das Lesegerät an der Kasse und ohne Eingabe einer PIN. Da geistern keine Daten über das Handynetz. Das ist dieselbe Technik wie die bei den aktuellen Giro-und Kreditkarten, die heute viele Banken herausgeben. Die beinhalten auch einen NFC-Chip. Eine solche Karte nutze ich regelmäßig, auch bei Minimalstkäufen. Das geht aus Sicherheitsgründen allerdings nur bei Einkäufen bis 25 Euro. Der Bezahlvorgang läuft dann so ab: Die Kassiererin nennt den Preis, ich halte nur kurz die Karte über das Lesegerät (eine Sekunde) und ein oder zwei Sekunden später kommt der Quittungston. Fertig. Und der nächste Kunde wundert sich oder meint sogar ich hätte nicht bezahlt.
Praktischer Nebeneffekt: Ich laufe nicht mehr mit einem Pfund Kleingeld im Portemonnaie herum, welches immer dafür sorgen will, dass meine Hose dem Gesetz der Schwerkraft folgen will.
Vielleicht bin ich versehentlich unter die Erfinder gegangen. Natürlich haben Sie Recht: Mit dem Smartphone muß letzendlich eine Kommunikation zur Kasse herstellen, so wie Sie das beschrieben haben.

Stellen wir uns jetzt aber einmal die Breitbandvernetzung unserer Landschaft vor, also ein offenes WLAN landesweit, jedenfalls wo Menschen miteinander Handel treiben. Dann könnte man mit dem Smartphone und der Gegenstation eine Art Schnellüberweisung aufbauen. Die Gegenstation ist auch nichts weiter als ein Smartphone an der Kasse. Ratz fatz, Bluetooth zwischen den Geräten. Sicherheit durch biometrische Daten des Zahlers und Bestätigung im Kreisverkehr. Dann sind auch höhere Zahlungsbeträge möglich. Bei Sofortüberweisung nutze ich meine Kreditkarte. Das ist heute alles noch ein wenig umständlich, aber mit RFID-Technik könnte man auch diesen Umstand aus der Welt schaffen. Ich gehe davon aus, daß die HW der Smartphones sich weiter entwickeln wird, so daß die diesem Verfahren nicht entgegen steht. Dann bietet vielleicht der Supermarkt Verträge für Smartphones an, so wie heute die Mobilfunker... :)

In 10 Jahren könnte diese landesweite Vernetzung das Verfahren preisgünstig machen; heute stehen ihm die Kosten für Datenaustausch über das Mobiltelefonnetz entgegen.

Schade, in 10 Jahren werde ich wohl nur von Wolke 7 diesen Fortschritt verfolgen können!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 15:51)

Das ist doch ganz einfach: Das Thema bargeldloser Zahlungsverkehr wird immer lauter und häufiger in der Öffentlichkeit diskutiert und dabei Vor- und Nachteile zur Diskussion gestellt. Und wenn das Thema viele Menschen interessiert, wearum soll es dann nicht auch hier erneut angesprochen werden? Was ist an dem Thema "leidig"? Nur, weil du gegen die Abschaffung von Bargeld bist?

Da frage mal die Banken und Geschäftsleute. Die werden dir etwas ganz anderes erzählen! Dir ist offensichtlich nicht klar, dass der Umgang mit Bargeld allen Verbrauchern viel (unnützes) Geld kostet. Ja, und ich finde es auch praktisch, kein Geld mehr in der Tasche haben zu müssen. Wofür?

Warum nicht? Das ist alles eine Frage der Gewohnheit. So wie wir uns an Bargeld gewöhnt haben wird sich die zukünftige Generation an Online-Banking und Kreditkarte gewöhnen. Du musst das nicht mehr.

Wieso bist du dir da so sicher? Der Trend geht in die andere, richtige Richtung. Regelmäßige Studien und repräsentative Umfragen in der Bevölkerung ergeben, dass immer mehr Bürger auf das Kleinstgeld (1 und 2 Cent) verzichten möchten, ihre Bankgeschäfte online erledigen und mit Karte bezahlen. Diese Form der Akzeptanz steigt ständig, je höher der Bevölkerungsanteil junger Menschen wird, die mit Computer, Smartphone und Kreditkarte aufgewachsen sind. Aldi, Lidl, Netto, Rewe und andere Supermarktketten und Discounter haben längst ihre Kassensysteme unbemerkt von den Digitalbezahlverweigerern auf Lesegeräte für den kontaktlosen, bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt. Die sind also schon ein Stückchen weiter. Frage doch mal an einer solchen Kasse die Kassiererin, wie dieses Bezahlsystem genutzt wird. Vielleicht wird dich die Antwort wundern!


Doch, ich sage das. Allerdings gilt das erst, seit es es Banken und Handel ermöglichen. Derzeit gibt es natürlich noch Einschränkungen, weil in Deutschland noch nicht der letzte Kiosk oder Frisör auf Kartenzahlung setzt. Somit habe ich gezwungenermaßen auch noch Bargeld in der Tasche. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Wenn man bereit ist dazuzulernen und sich mit der Materie beschäftigt wird relativ schnell klar, dass der flächendeckende bargeldlose Zahlungsverkehr für Alle Vorteile bringt. Wer sich allerdings einer Neuerung partout verschließt will das gar nicht wissen und macht sich auch nicht schlau. Sein Weltbild könnte ja ins Wanken geraten.

Das Argument mit der Klofrau ist auch keines. Abgesehen von der Tatsache, dass das eine aussterbende Spezies ist spricht auch da nichts gegen eine bargeldlose Bezahlung. Wie ich schon sagte, in Viborg, Dänemark, hat der Biobauer auf dem Wochenmarkt bereits sein Kartenlesegerät neben den Kartoffeln stehen. Und das wird von den Dänen so selbstverständlich genutzt wie das Klopapier. Wo ist das Problem?

Bezeichnend finde ich die Tatsache, dass bisher noch kein einziges Argument gegen die Abschaffung des Bargeldes genannt wurde, außer "ich will nicht", "das wird nie passieren", oder dass da jemand heimlich eine neue Bohrmaschine kaufen möchte, ohne sich dafür (vor seiner Frau?) rechtfertigen zu müssen. Das sollen Argumente für den Erhalt des Bargeldes sein?
Argumente gegen die Abschaffung von Bargeld gibt und gab es genug .Du hast sie halt überlesen . Ich möchte beim nächsten Geburtstag ,Hochzeit usw. mein Geldgeschenk auch weiterhin nett verpackt in einer Karte oder anderweitig überreichen .Ich möchte auch weiterhin meine Kugel Eis noch bar bezahlen
und ebenso mein Bier ,weil ich ohne Bargeld dort nichts bekomme ,weil der Wirt kein Lesegerät hat, weil die Gebühren dafür und der Anschaffungspreis
viel zu hoch sind , von den Buchungsgebühren ganz zu schweigen . Woher nimmst du die Dreistigkeit zu behaupten der bargeldloser Zahlungsverkehr
bringt für alle Vorteile ? Für zig Millionen nicht sonst würde das Thema ja erledigt sein . Es nützt dem Handwerker ,dem Kellner nichts wenn er sein Trinkgeld
nicht in bar bekommt .Das Problem liegt bei dir, indem du einfach nicht tolerieren kannst dass jeder für sich entscheiden darf wie er wo bezahlt.
Ich möchte Enkeln Nichten und Neffen auch in Zukunft einen Geldbetrag in die Hand drücken ohne das die Eltern über diesen Zuschuss Wind bekommen .
Ich möchte auch meine Kontoauszüge noch übersichtlich lesen können und nicht für jede Ausgabe eine Buchung überprüfen müssen, die im Monat
zig Seiten beanspruchen würde. Auch wenn es dich wenig interessiert auch meine Frau und ich möchten in Zukunft Ausgaben tätigen können von denen
der Partner nichts weiß .Ich möchte nicht das bei jedem Geschenk , zu welchen Anlass auch immer ,der Preis dafür mitgeliefert wird.
Bei Geschenken haben wir stets den Preis von dem Artikel entfernt oder lassen . Mit gutem Grund .
Ich möchte auch am Wochenende weiterhin die 3 oder 4 € für den Besuch eines Fußballspiels bezahlen ,denn es gibt keine Verein der
in den Amateurklasse einen Kartenleser hätte . Das wäre gar nicht zu finanzieren .
Fakt bleibt du hast nicht einen Grund genannt warum man Bargeld abschaffen sollte außer deine ganz persönlichen . Nur die interessieren niemanden
außer Banken die natürlich mit länger mit dem Geld der Kunden arbeiten können . Mit meinem nicht .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Orwellhatterecht »

H2O hat geschrieben:(23 Feb 2017, 17:02)

Vielleicht bin ich versehentlich unter die Erfinder gegangen. Natürlich haben Sie Recht: Mit dem Smartphone muß letzendlich eine Kommunikation zur Kasse herstellen, so wie Sie das beschrieben haben.


Unter Kommunikation verstehe ich noch immer die Unterhaltung zwischen 2 oder mehreren Menschen und das soll und wird auch so bleiben!,
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Schnitter »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(23 Feb 2017, 20:37)

Unter Kommunikation verstehe ich noch immer die Unterhaltung zwischen 2 oder mehreren Menschen und das soll und wird auch so bleiben!,
Tiere können ebenfalls kommunizieren, ebenso wie moderne Maschinen mit Menschen oder untereinander.

Da ist es relativ egal was du unter kommunizieren verstehst.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(23 Feb 2017, 20:37)

Unter Kommunikation verstehe ich noch immer die Unterhaltung zwischen 2 oder mehreren Menschen und das soll und wird auch so bleiben!,
Das sollten Sie den kommunizierenden Röhren ganz dringend ans Herz legen!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(23 Feb 2017, 20:47)

.... kommunizierenden Röhren ....!
wenn ich mich recht erinnere, ist das ein fachbegriff aus der hydraulik...
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Feb 2017, 20:50)

wenn ich mich recht erinnere, ist das ein fachbegriff aus der hydraulik...
Ja, ich meine: der Hydrostatik. Scherzhaft könnte man natürlich auch von kommunizierenden Rockröhren reden, wenn zwei davon auf der Bühne stehen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 16:25)

Aber anscheinend gibt es da lediglich ganz persönliche,
nicht wirklich nachvollziehbare Animositäten und eben "alternative Fakten".
So funzt das nicht mit/bei mir. :D

Solche "billigen" Antworten ersetzen keinerlei Argument.

Lese den Thread (ganz !) oder lasse es.

Argumente und "Fakten" wirst Du von mir finden.
Wiederholen werde und brauche ich mich nicht.

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elmore

Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von elmore »

Was zwar nicht gerade eine "main"-Aufreger in der Presse war, aber dennoch: Vor kurzem gab es Meldungen, dass es in Schweden in ca. fünf Jahren kein Bargeld mehr geben dürfte und der gesamten Geldverkehr bargeldlos ablaufen werde.

Persönlich sehe ich die Abschaffung von Bargeld als letzte Stufe vor der vollkommenen digitalen Durchleuchtung und Kontrolle des Menschen. Es geht leider nicht nur um Schwarzarbeit oder auch die Möglichkeit, Ausgaben
auch im persönlichen, privaten Bereich anynom halten zu können, um z.B. seine Frau mit einem Geschenk zu überraschen o.a.

Ich finde die Einstellung und fast arglose Lemminghaltung der Bargeldlos-Befürwortung erschreckend. Damit ist man nicht nur privat vollkommen kontrollierbar, sondern auch von Banken und natürlich vom Staat.
Welches Beziehungs- und Systemrelevanzgeflecht oder auch welcher fragwürdige Kungelfilz zwischen Staat und Banken durchaus entstehen können, hat ja nicht zuletzt die Finanzkrise schon eindeutig gezeigt
und was dann passiert, wenn man einem Staat und seinen Banken mit reinem Buchgeld und ggf. auch Einlagen und Guthaben ohne jede Chance ausgeliefert ist. Siehe die damalige Gangart in Zypern.

Die Argumentationen rund um das Thema Geldwäsche, illegales Geldverstecken usw. bis hin zu Terrorbekämpfung sind ein so arger Unsinn, dass er fast schon Trump'sche Züge annimmt. Abgesehen von den Gefahren,
die immer mehr und komplizierter vernetzte digitale Systeme auch für Hacker - und Störangriffe anfälliger sind und noch werden. Je komplexer und umfangreicher Systeme sind, desto anfälliger werden sie. Und undurchschaubarer.

Eine Digitalisierung und bargeldlose Zahlung wird sich zwar auch bei uns fortentwickeln und zunehmen. Die nun fast schon durchgehende, völlige Verstrahlung und damit einhergehender Unselbständigkeit bis hin zur Verblödung unserer Republik durch Smartphones, Tablets
und künftige derartige Technik tut ein Übriges und ist schon fast Zwangsausübung, sich dieser Art der Bezahlung und des Geldverkehrs nicht mehr entziehen zu können.

Die Privatsphäre, ein Grundrechtsgut mit sehr hohem Verfassungsrang, ist nicht nur in Gefahr, schleichend völlig ausgehöhlt zu werden, sich sogar überflüssig machen. Pretty good privacy, Privatheit wird es nicht mehr geben. Mit der Endstufe des bargeldlosen Zahlungsverkehrs,
und anderer ohnehin kaum verhinderbarer Datensammlungen sowohl von staatlichen Institutionen wie auch privatwirtschaflichen Aktivitäten bis hin zur freiwilligen Verblödungshaltung, in sozialen Netzwerken oder künftig noch raffinierteren Methoden privater Verführung
zur Preisgabe auch privatester Dinge, ist die totale Durchleuchtung und Steuerung des Bürgers oder der Bürgerin Fakt. Unumkehrbar. Keine Chance auf Anonymität, denn jeder, der sich der bargeldlosen Zahlung entziehen will, wird sofort als verdächtig auffallen
und in Gefährlichkeits-, Aufsässigkeits- und alle möglichen anderen Verdachtsdatenbanken gespeichert sein.

Wenn ich heute eine ärztliche Behandlung brauche, von der ich weder will, dass sie staatlichen Institutionen wie der Krankenkasse, noch Versicherungen noch privatwirtschaftlichen Unternehmungen zugänglich werden, kann ich heutzutage immer noch meine
Arzt des Vertrauens rein privat, bar bezahlen. Es gibt neben diesen Aspekten und der Möglichkeit, sich von der Datenkrake und vollkommenen Überwachung noch schützen zu können, mehr Aspekte des eigenen Schutzes der Privatsphäre bis hin zu der
schlichten Erkenntnis, dass es weder den Staat, noch die Gesellschaft noch irgendwelche Privatunternehmen etwas angeht, was ich so treibe. Solange dies legal ist und anderen nicht schadet. Es ist mein gutes, privates Bürgerrecht.
Eine bargeldlose Gesellschaft nimmt mir dieses Bürgerrecht und auch die letzte, noch verbliebene Freiheit.

Bargeldloser Zahlungsverkehr, die Abschaffung von Bargeld, so kann man das als Fazit zusammenfassen, ist wegen seiner existenziellen Bedeutung als Lebensgrundlage in einem Land wie D auch das Fundament der Freiheit. Fällt es, ist der
Weg zu scheinbaren digitalen Demokraturen fast schon zwangsläufig. Heute noch Sience Fiction und in nicht allzulanger Zeit Realität.
Ger9374

Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Ger9374 »

Bargeldloses agieren sehe ich kritisch weil gerade
junge Menschen den Umgang mit ihrem finanziellen Spielraum am besten mit Bargeld
lernt. Alles andere täuscht über wahre finanziellen
Rahmen etwas vor. Kreditkarten, dispo etwa.
Von der Aufzeichnung was wann wer wo und zu welchen Preis bezahlt hat. Hier stossen wir an die Grenze zur totalen Überwachung und Kontrolle.
Sollten einzelne Länder und seine Bürger das Bedürfnis danach verspüren sei es ihnen allein überlassen. Für Deutschland sehe ich keinerlei Notwendigkeit hierfür.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Feb 2017, 15:51)Bezeichnend finde ich die Tatsache, dass bisher noch kein einziges Argument gegen die Abschaffung des Bargeldes genannt wurde, außer "ich will nicht", "das wird nie passieren", oder dass da jemand heimlich eine neue Bohrmaschine kaufen möchte, ohne sich dafür (vor seiner Frau?) rechtfertigen zu müssen. Das sollen Argumente für den Erhalt des Bargeldes sein?
Argumente gab es genug. Ich habe jedenfalls keine Lust, daß alle meine finanziellen Transaktionen von Staat und Unternehmerschaft offen liegen. Und komm mir jetzt nicht mit "Wer nichts zu verbergen hat...". Doch, ich habe was zu verbergen und dafür muß ich mich nicht rechtfertigen.

Außerdem hat es natürlich Chuzpe die Argumentation umzudrehen. Nicht die Bargeldbefürworter müssen argumentieren. Die Gegner müssen es. Denn Bargeld ist noch immer häufig wesentlich praktikabler als die bargeldlose Zahlung. Ihr müßte also argumentieren, warum das trotzdem machen sollte. Und was da bisher kommt, ist doch eher mager. Meistens geht es da um Geldwäsche oder um andere illegale Aktivitäten mit Bargeld. Das reicht nicht. Und ach ja, Banken wären begeistert. Nun arbeite ich zwar bei einer, aber so weit geht die Liebe denn doch nicht. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von BlueMonday »

elmore hat geschrieben:(24 Feb 2017, 00:51)

Was zwar nicht gerade eine "main"-Aufreger in der Presse war, aber dennoch: Vor kurzem gab es Meldungen, dass es in Schweden in ca. fünf Jahren kein Bargeld mehr geben dürfte und der gesamten Geldverkehr bargeldlos ablaufen werde.

Persönlich sehe ich die Abschaffung von Bargeld als letzte Stufe vor der vollkommenen digitalen Durchleuchtung und Kontrolle des Menschen. Es geht leider nicht nur um Schwarzarbeit oder auch die Möglichkeit, Ausgaben
auch im persönlichen, privaten Bereich anynom halten zu können, um z.B. seine Frau mit einem Geschenk zu überraschen o.a.
Naja, gerade die elektronische Form eröffnet wiederum Potentiale zur Steuerung der Identitätspreisgabe bis hin zur Anonymisierung.
Wenn man physisch aus der physischen Haustür tritt mit der physischen Geldbörse in der physischen Hand und dem schönen physischen Geld darin, dann hinterlässt man jede Menge physische Spuren. Man wird bspw. gesehen und womöglich erkannt.

Das ist ein seit Ewigkeiten geführter Wettstreit: kontrolliert seine Identität preisgeben zu können. Der eine maskiert sich, der anderen will die Maske wieder heruntereißen und den Gegenüber identifizieren. Und die technologische Front verläuft da nicht zwischen physisch vs elektronisch.

Mit dem Bargeld kämpft man letztlich eine längst schon abgehakte Schlacht.. die "Lemminge" sind schon weiter :).
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

elmore hat geschrieben:(24 Feb 2017, 00:51)
...

... Es geht leider nicht nur um Schwarzarbeit oder auch die Möglichkeit, Ausgaben
auch im persönlichen, privaten Bereich anynom halten zu können, um z.B. seine Frau mit einem Geschenk zu überraschen o.a.

...

...
Dieser sehr mitmenschliche Gesichtspunkt rührt mich selbstverständlich auch an. Aber verpufft nicht auch dieser Aufreger in Windeseile, wenn man ein persönliches Konto hat? Das kann dann im Benutzerbereich nur öffnen, wer eine Befugnis dazu hat. Und schon ist Ihr süßes kleines Geheimnis gewahrt.

Ich selbst stelle meine Konten inzwischen auf meine Frau und mich als gemeinsame Konteninhaber um. Leider ist unser Leben endlich, und im Fall der Fälle hat der Partner wenigstens noch Zugriff auf das gemeinsame Konto. So besonders viele Geheimnisse habe ich meiner Frau gegenüber nach fast 60 Jahren Ehe auch nicht mehr. Das mag bei noch nicht gefestigten Partnerschaften ganz anders sein.

Meine bevorzugte Linie im Zahlungsverkehr ist eigentlich "bequem und dennoch sicher". Dazu verwende ich das verfügbare Zahlungssystem, das diese Linie unterstützt.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Feb 2017, 12:44)Mit dem Bargeld kämpft man letztlich eine längst schon abgehakte Schlacht.. die "Lemminge" sind schon weiter :).
Ach, das ist wie mit dem Tod. Der läßt sich auch nicht verhindern, aber man versucht doch ihn hinaus zu schieben. :cool:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Ich picke nur einmal das eine oder andere Kontra-Argument heraus:
Ger9374 hat geschrieben: Bargeldloses agieren sehe ich kritisch weil gerade
junge Menschen den Umgang mit ihrem finanziellen Spielraum am besten mit Bargeld lernt. Alles andere täuscht über wahre finanziellen Rahmen etwas vor. Kreditkarten, dispo etwa.
Ein junger Mensch = Kind, welches in eine bargeldlose Welt hineingeboren wird wird keine Probleme damit haben, nichts mehr in der Hand zu haben. Er lernt von Kindesbeinen an mit virtuellem Geld umzugehen und damit zu haushalten. Das ist keine aus der Luft gegriffene Theorie sondern die Erkenntnis von Pädagogen, Soziologen und Psychologen auf Grundlage der Entwicklungs- und Verhaltensforschung.
Dampflok94 hat geschrieben: Nicht die Bargeldbefürworter müssen argumentieren. Die Gegner müssen es.
Darüber lässt sich streiten. Argumentieren müssen beide Seiten. Es gibt hier schließlich keinen Kläger und keinen Beklagten wie vor Gericht, wo sich der Beklagte zu rechtfertigen hat.
Dampflok94 hat geschrieben:Denn Bargeld ist noch immer häufig wesentlich praktikabler als die bargeldlose Zahlung.
Das "häufig" kann nur für Situationen stehen, wo ich noch nicht bargeldlos bezahlen kann wie z.B. beim Gemüsestand auf einem deutschen Wochemarkt, obwohl ich da auch schon die ersten zwei Stände sichtete (Stadt Oldenburg, Wochenmarkt am Pferdemarkt). In wenigen Jahren wird hier eine radikale Veränderung vollzogen sein. Da wirst du deine eine Kugel Schleckeis problemlos mit Karte bezahlen können (wenn du es nicht heute schon kannst) und keiner wird da komisch gucken.
Positiv Denkender hat geschrieben: Es nützt dem Handwerker ,dem Kellner nichts wenn er sein Trinkgeld
nicht in bar bekommt .
Wieder die alte, festgefahrene Denkweise! Schauen wir ins Nachbarland Dänemark, wo die Digitalisierung wesentlich weiter fortgeschritten ist als bei uns und es erklärtes Ziel der Regierung ist, das Bargeld so schnell wie möglich abzuschaffen: Das bezahlen mit Karte im Restaurant oder beim Frisör ist dort völlig normal, ja schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Auf Speisekarten ist meistens zu lesen, dass der Preis für die Speisen das Trinkgeld bereits beinhaltet. Und so hat es sich dort eingebürgert, dass Trinkgeld in Dänemark heute fast nur noch von ausländischen Touris z.B. den Kellnern zugesteckt oder bei Barzahlung aufgerundet wird. Erwartet wird dort Trinkgeld heute nicht mehr. In den Gaststätten wird es dort heute meist so gehandhabt, dass das von der Kasse je Angestellten errechnete Trinkgeld mit dem Gehalt ausgezahlt wird, mal individuell nach Umsatz oder auch gesamtes Trinkgeld auf alle gleich oder nach einem bestimmten Schlüssel verteilt.
Fazit: Trinkgeld? Kein Problem.
Positiv Denkender hat geschrieben: Ich möchte beim nächsten Geburtstag ,Hochzeit usw. mein Geldgeschenk auch weiterhin nett verpackt in einer Karte oder anderweitig überreichen .Ich möchte auch weiterhin meine Kugel Eis noch bar bezahlen.

Und weil du und vielleicht auch ein paar tausend andere Bürger derartige Bedürfnisse haben soll sich ein ganzes Land und seine Volkswirtschaft danach richten? Du musst dich der Wirklichkeit stellen. Du kannst dieser Entwicklung sicher noch davonlaufen bzw. dich dieser entziehen. Unsere Kinder, Enkel und Urenkel aber sicherlich nicht mehr. Sie werden es nicht tun, weil sie in die heute noch vielen Menschen unheimlichen digitalen Welt hineingeboren werden. Beispiel: Facebook und Co. Von den alten verteufelt (bin da auch kein Freund von), die junge Generation kann ohne nicht leben. Da kannst du und Millionen Eltern so viel dagegen sein wie du willst, Facebook, WhatsApp und Co. als auch ihre Nachfolger werden nicht totzukriegen sein. Und weil dies einfach so ist ist es unsere verdammte Aufgabe ja Verpflichtung, unsere Kinder sorgsam sowohl mit den neuen Medien als auch mit neuen Bezahlsystemen vertraut zu machen. Ich akzeptiere durchaus andere Meinungen, weiß aber auch, dass ich der Entwicklung nicht davonlaufen kann.

Ich erinnere mich nur an die Einführung von PCs in Betrieben der freien Wirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung. Was gab es da für einen Aufschrei! Arbeitnehmerverbände gingen auf die Barrikaden, Schreibkräfte klammerten sich an ihrer geliebten (Olympia)Schreibmaschinen und TipEx fest und selbst Techniker und Ingenieure wollten ihren Rechenschieber nicht hergeben. Und heute….?

Ach ja, es wird ja häufig über die Kosten für die Anschaffung eines EC-Terminals gesprochen. Wer sagte hier noch, dass das für einen kleinen Fußballverein nicht finanzierbar sei? Ein Argument welches schnell verpufft, wenn man hört, wie die Wirklichkeit aussieht. Die Preise der Geräte sind innerhalb der letzten Jahre gepurzelt. Derartige Geräte gibt es ab 450 Euro (mit integriertem NFC-Kartenausleser für kontaktlose Zahlung) oder auch zur Miete. Gebrauchte Geräte gibt’s ab 100 Euro. Wenn jetzt beispielsweise jemand einen Frisörsalon einrichtet dürfte doch dieser Betrag nicht gleich das Aus bedeuten. Je nach Hausbank und Umsatz werden die Geräte nicht selten auch von der Bank zur Verfügung gestellt. Laufende Kosten bei Electronic-cash mit PIN-Eingabe: Diese sind per EU-Beschluss seit Mai 2015 gedeckelt und betragen bei Zahlung mit einer Giro/Debitkarte 0,2 Prozent des Warenwert/Rechnungspreises bzw. 0,3 Prozent bei Zahlung mit Kreditkarte. Diese Kosten schlägt jeder Kaufmann in seiner Preiskalkulation um und zieht die sicherlich nicht vom Taschengeld seiner Kinder ab.
Bei Kartenzahlung mit Unterschrift handelt es sich um eine Zahlung per Lastschriftverfahren. Dabei entstehen dem Unternehmer keinerlei Kosten!
ich denke, dass sich da das Argument mit den hohen Kosten relativiert hat.

Und auch wenn ich jetzt von einigen Digitalisierungsgegnern erschlagen werde: Ja, ich bin für mehr Kontrolle im Zahlungsverkehr. Wenn nach wie vor versucht wird, Bargeld Kofferraumweise in Steueroasen zu transportieren oder über verschlungene Wege über verschiedene Banken außer Landes zu bringen (es geht um Milliarden!), dann kann diesem kriminellen Handeln nur mit einer rigorosen Kontrolle Einhalt geboten werden, nicht 100 prozentig, das ist auch mir klar.
Dass auch Otto Normalverbraucher dabei wieder ein Stück durchsichtiger wird nenne ich mal Kollateralschaden. Mir persönlich ist durchaus bewusst, was das bedeutet. Ich nehme aber diese Nachteile wissend in Kauf. In diesem Zusammenhang:
Dampflok94 hat geschrieben: Argumente gab es genug. Ich habe jedenfalls keine Lust, daß alle meine finanziellen Transaktionen von Staat und Unternehmerschaft offen liegen. Und komm mir jetzt nicht mit "Wer nichts zu verbergen hat...". Doch, ich habe was zu verbergen und dafür muß ich mich nicht rechtfertigen.
Ich gehe davon aus, dass du mit diesem Beitrag provozieren willst. Wenn nicht finde ich es völlig in Ordnung, wenn dein Bankkonto laufenden Kontobewegungen gefilzt werden. :rolleyes:

Zuvor gesagtes aber nur nebenbei. Hauptsächlich sind es die beiden bereits genannten Gründe die mich dazu bewogen, den für alle verpflichtenden bargeldlosen Zahlungsverkehr positiv entgegen zu sehen:
Es lohnt sich nicht den Don Quichote zu spielen. Die Windmühlenflügel sind stärker! Es lohnt sich aber aus dem Unvermeidbaren das Beste zu machen und z.B. unsere Kinder und Enkel auf die neue, nicht nur digitale Zukunft sensibel vorzubereiten. Sie sind es, die mit den neuen Errungenschaften der Technik zurechtkommen müssen. Machen wir ihnen diesen Schritt ein wenig einfacher und helfen ihnen dabei!
Und dann sehe ich natürlich wie ihr auch meine eigenen Vorteile. Ich zahle bereits seit einiger Zeit ganz konsequent nur mit Karte. Und ich genieße es und freue mich dabei über jedes neue EC-Terminal, welches bei irgend einem kleinen Händler neu auf dem Thresen steht.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

@Raskolnikof

Wenn du deine Gegner cheaten willst, darfst du ihnen nicht sagen, warum die Banken das Bargeld wirklich abschaffen wollen.
Es geht um die Durchsetzung des Negativzinses.
Das ist eine schleichende Form der Enteignung, die eigentlich nur zu kommunistischen Regimes passen dürfte.
Darum soll Kurt Tucholsky sinngemäß gesagt haben:
"Edel sei der Mensch, hilfreich und stur"
Vor allem, wenn es die Banker wieder mal vergeigt haben.
Wenn die Bill & Melinda Gates-Stiftung für die weltweite Abschaffung des Bargeldes wirbt, sollte natürlich keiner an Verschwörungstheorien glauben.
Denn das ist die Verschwörung gegen die Freiheit.
Das sollte auch jeder seinen Kindern nahebringen.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Fr 24. Feb 2017, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Teeernte »

Eins ist klar - Bargeld hat soviel Wert - wie aufgedruckt, das sollte soviel leuchten im Auge des Verkäufers wie der Wert dessen sein....

Mit dem Kreditkartengeld wird Geld "geschaffen" ......(viel einfacher als Bitcoins) - ein Kredit mit geringer Deckung -
Eine "Art" Wertschöpfung - ohne Arbeit.

100 eu Auszahlung der Bank.... die selbst nur 10 Eu auf der Kasse hat....

Natürlich ist diese "wundersame" Geldvermehrung das Geschäft des Jahrhunderts/Jahrtausends ?

Geld ohne "Arbeit" ....Bankengeschäft.

Nur dass der Markt hin und wieder weg bricht ...Kredite "faul" werden - ......macht nichts - man leiht von einer grösseren Bank.

Griechenland Effekt..... das geht solange der Verkäufer der Ware "Vertrauen" hat beim Annehmen des Zahlungsmittels ...

Gold ist ja sicher gaaaaanz ohne Grund gestiegen (auf 10 Jahre gesehen/100 Jahre ...??).. :D :D :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Teeernte hat geschrieben:(24 Feb 2017, 18:31)

Eins ist klar - Bargeld hat soviel Wert - wie aufgedruckt,
das sollte soviel leuchten im Auge des Verkäufers wie der Wert dessen sein....

Mit dem Kreditkartengeld wird Geld "geschaffen" ......(viel einfacher als Bitcoins)
- ein Kredit mit geringer Deckung -
Eine "Art" Wertschöpfung - ohne Arbeit.
Stichworte reichen da nicht...

Es geht um die Abschaffung des Bargeldes.
Es geht weniger bis kaum um das "Kredit(karten)geld".

Es geht um den UNBAREN Zahlungsverkehr in jeglicher Form.
Kreditkarten sind da allenfalls ein Nebenschauplatz.

Da geht es in erster Linie um
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit (seitens des Staates)
- Gebühren(macht) seitens der Kreditinstitute
- Sicherheit (des Zahlungsverkehrs)
- Bequemlichkeit
- eventuell auch noch um stärkere Kontrolle des Geldumlaufs (unity in diversity)

Kreditkarten"geld" ist da weniger die Problematik.

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Können wir uns nun auf den Grundkonsens einigen, dass Bargeld Vorteile nur für Kriminelle hat?
Labskaus!

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:13)

Können wir uns nun auf den Grundkonsens einigen, dass Bargeld Vorteile nur für Kriminelle hat?
Nein.

Grundkonsens kann allenfalls sein, der bargeldlose Zahlungsverkehr hat viele Vorteile.
Aber eben AUCH Nachteile. :)

mfg
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:15)

Nein.

Grundkonsens kann allenfalls sein, der bargeldlose Zahlungsverkehr hat viele Vorteile.
Aber eben AUCH Nachteile. :)

mfg
Sind wir wieder beim Weltkrieg, wo die gesamte Infrastruktur mit Atombomben in die Luft gejagt wurde und man beim Supermarkt ohne Strom keine Kasse öff..., pardon, nicht mit Kreditkarte zahlen kann?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:17)

Sind wir wieder beim Weltkrieg, wo die gesamte Infrastruktur mit Atombomben in die Luft gejagt wurde
und man beim Supermarkt ohne Strom keine Kasse öff..., pardon, nicht mit Kreditkarte zahlen kann?
Nö.

Solche DÄMLICHEN Phantasien kann ich nichts abgewinnen.

Hier sind doch nun genug KRITISCHE Argumente,
ebenso wie sinnvolle befürwortende Argumente genannt worden.

Wo ist das Problem ? :D

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:19)

Nö.

Solche DÄMLICHEN Phantasien kann ich nichts abgewinnen.

Hier sind doch nun genug KRITISCHE Argumente,
ebenso wie sinnvolle befürwortende Argumente genannt worden.

Wo ist das Problem ? :D

mfg
Mir ist bisher kein kritisches Argument aufgefallen, zumal ich den Begriff sehr irritierend finde. Filmkritik ist ja auch nicht per se bedenkträgisch und destruktiv.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:23)

Mir ist bisher kein kritisches Argument aufgefallen, zumal ich den Begriff sehr irritierend finde.
Und mir ist noch kein einziges sinnvolles Argument für eine zwangsweise Bargeldabschaffung untergekommen.

Patt ? :dead:

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:26)

Und mir ist noch kein einziges sinnvolles Argument für eine zwangsweise Bargeldabschaffung untergekommen.

Patt ? :dead:

mfg
Unsere Spezies lebt vom technischen Fortschritt. Ansonsten müssten die meisten Menschen sterben. 1:0 für mich.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:28)

Unsere Spezies lebt vom technischen Fortschritt.

Ansonsten müssten die meisten Menschen sterben.

1:0 für mich.
Wenn DU meinst... :D

Ich sehe den Spielstand bei 4:5.
Wobei die Unterlegenen drei rote Karten und die Führenden maximal zwei rote Karten bekamen. :p

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Teeernte »

Skull hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:10)

Stichworte reichen da nicht...

Es geht um die Abschaffung des Bargeldes.
Es geht weniger bis kaum um das "Kredit(karten)geld".

Es geht um den UNBAREN Zahlungsverkehr in jeglicher Form.
Kreditkarten sind da allenfalls ein Nebenschauplatz.

Da geht es in erster Linie um
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit (seitens des Staates)
- Gebühren(macht) seitens der Kreditinstitute
- Sicherheit (des Zahlungsverkehrs)
- Bequemlichkeit
- eventuell auch noch um stärkere Kontrolle des Geldumlaufs (unity in diversity)

Kreditkarten"geld" ist da weniger die Problematik.

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Schafft jeder "Paypalende" Garagenunternehmer ab...

Ein Anonymisierungsdienst für Zahlungen - ohne Bargeld ? ....Wird jeder Jungunternehmer aus der Garage schaffen.

Western Union - mit Karte ? ....kein Problem. :D :D :D

Es kommt nur darauf an - welcher Geheimdienst hinter der "BANK" stehen wird.

DAS es (anonymes Zahlen) kommt - ist sicher - es wird ...(ein Junge)...ein Amerikanisches Zahlsystem werden. :D :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:13)

Können wir uns nun auf den Grundkonsens einigen, dass Bargeld Vorteile nur für Kriminelle hat?
ich finde das nicht nett, wie du meinen alternativen lebensstil nennst... :(
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:30)

Wenn DU meinst... :D

Ich sehe den Spielstand bei 4:5.
Wobei die Unterlegenen drei rote Karten und die Führenden maximal zwei rote Karten bekamen. :p

mfg
Welche Vorteile hat Bargeld denn nun? Gut, wenn ich so drüber nachdenke, ist es nicht nur für Gauner komfortabel, sondern auch für Terroristen, die Krankheitserreger unters Volk bringen wollen. Aber sonst so? :?:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:34)

ich finde das nicht nett, wie du meinen alternativen lebensstil nennst... :(
Nicht jeder Bargeldnutzer ist ein Krimineller, aber jeder Kriminelle verehrt Bargeld. So einfach ist das.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2017, 19:13)

Können wir uns nun auf den Grundkonsens einigen, dass Bargeld Vorteile nur für Kriminelle hat?
Wer das Bargeld abschaffen will, um den Negativzins durchsetzen zu können, ist ein Krimineller.
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