Raskolnikof hat geschrieben:(31 Jul 2018, 19:14)
Danke PD, dass du mal antwortest, ohne gleich persönlich zu werden. So will ich auch versuchen, deiner Argumentation zu folgen.
Beim Thema Trinkgeld ging es doch gar nicht um eine Zeit ohne Bargeld sondern um hier und jetzt. Und da funktioniert die Sache mit dem Trinkgeld bei modernen Kassensystemen in Restaurants wie von mir beschrieben. Das ist nicht Utopie oder Spinnerei sondern Alltag in immer mehr Restaurants und sogar im Fischimbiß.
Was die Kosten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs betrifft: Natürlich kostet der was. Allerdings nicht für den Kunden, wenn er die Girokarte benutzt. Bei der Kreditkarte kommt es auf die ausgebende Bank an. Während die Banken und Sparkassen dafür meist eine Jahresgebühr zwischen 20 und 25 Euro erheben gibt’s die bei den Direkt-bzw. Onlinebanken gratis. Ja, es fallen weitere Kosten an, die aber der Geldempfänger zu tragen hat. Das sind bei Kauf mit der Girokarte von Seiten der EU-Kommission gedeckelte 0,2 Prozent und bei der Kreditkarte 0,3 Prozent.
Diese Gebühren fallen insbesondere deshalb an, weil noch ein zusätzlicher Dienstleister mitmischt der dafür sorgt, dass das Geld vom Kunden zum Verkäufer gelangt. Und da kann ich durchaus Kaufleute, die überwiegend mit kleinen Summen hantieren verstehen, wenn sie keine Kartenzahlung akzeptieren.
Dieses Problem wird aber wie bei unseren nordischen Nachbarn bei Einführung von Instant Payments keines mehr sein. Dann wird das Geld in Echtzeit binnen Sekunden von A nach B transferiert, ohne nennenswerte Kosten für den Verkäufer.
Die Banken und Karteninstitute machen das natürlich nicht aus reiner Menschlichkeit. Sie verdienen schon allein daran, das tagtäglich viele Millionen Euro über ihre Institutionen fließen. Es gibt dazu viele Informationen im Netz.
Das von dir genannte PayPal ist nicht für das Bezahlen an der Supermarktkasse gedacht sondern eine spezielle Bezahlform im Internethandel.
Ich bin immer wieder überrascht wenn Menschen behaupten Kreditkartensysteme wären für alle kostenlos .
Wovon leben den Master Card ,Visa und Konsorten . Davon dass sie kostenlos Bezahlsysteme zu Verfügung stellen ?
Es ist doch für den Otto Normalverbraucher völlig wurscht ob die Rechnungssumme in 1 Stunde oder innerhalb 24 Std.
beim Empfänger eintrifft . Ich habe noch nie gehört oder gelesen dass eine Rechnung nach Erhalt innerhalb 1 Std. beglichen werden muss .Wie gesagt du hättest die von mir erwähnte Sendung sehen sollen .
Bleibt das Trinkgeld . Von auf Rechnungen ausgewiesenem Trinkgeld hat der Begünstigte erst einmal nichts .
Er /Sie muss warten bis der Unternehmer abgerechnet hat . Trinkgeld in Form von Bargeld hat der Begünstigte nach Dienstschluss sofort zur Verfügung und zwar ohne das jemand die Höhe des Trinkgeldes kennt . Beispiel der Heimfrost Kundendienst
müsste umständlich sein Trinkgeld vom AG zurückfordern . Das passiert allerhöchstens zum Monatsende .
Aber auch hier gilt es geht niemanden etwas an wieviel Trinkgeld jemand bekommt .
Unsere Postzustellerin ,Müllwerker ,Gärtner bekommen zum Jahresende einen Obelus . Wie bitte soll das ohne Bargeld gehen ?
Sollten wir die Bankverbindungen dieser Leute einholen ? Ich denke dann würden die Begünstigten sicher drauf verzichten .
Übrigens wenn man über Kosten spricht sollte man auch über Kosten eines Smartphones sprechen .
Das kostet auch . Bargeld kostet nichts .Der Grund ist klar . Der Staat hat die Verpflichtung seine Bürger und Wirtschaft
mit Bargeld zu versorgen. Niemand bezweifelt dass der Bargeldeinsatz seit Ende der Lohntüten abgenommen hat .
Die Wahrheit ist aber ,dass die Mehrheit der Deutschen selbst bestimmen möchten, wann wie sie was bezahlen .
Nutznießer sind nicht die Verbraucher sondern die Banken und Kreditkartenunternehmen .