Das lockt mich dann doch noch einmal vor den Rechner.
Boraiel » vor 4 Minuten hat geschrieben:
Nun ich denke, es ist durchaus gut, wenn ein alle Bereiche umfassendes Lernangebot ins Internet gestellt wird. Didaktisch abgestimmt und geordnet. Es gibt bereits viele gute Bildungsangebote, aber an diesen Punkten hapert es doch. Man kann von mir aus darüber reden, ob so ein Unterfangen vom Staat bezahlt werden sollte. Besser wäre es natürlich, wenn Private (Stiftungen) so etwas finanzieren und dann kostenlos ins Netz stellen.
Ein Zugang zum Netz kostet eine signifikante Menge an Geld, der PC muss gebaut werden, die Glasfaser verlegt etc., es sollten daher individuelle die Eltern, die Staaten entscheiden, ob sie ihren Lernenden so etwas finanzieren wollen. Ein weiteres Menschenrecht auf dem Papier braucht es meines Erachtens nicht.
Wenn die europäische Union beschließt meiner Forderung (Petition) nachzukommen, bis 2050 allen Menschen einen freien Zugang zu vollumfänglicher digitaler Bildung zur Verfügung stellen zu wollen, dann wird das dazu führen, dass viele andere auf diesen Zug aufspringen würden.
Einerseits lässt sich für die Digitalwirtschaft (Alphabet, Apple, IBM, usw.) sehr viel verdienen. Anderseits ist digitale Bildung eine hocheffiziente Möglichkeit, Bildung in best möglicher Qualität allen Menschen zugänglich zu machen. Das würden sicher Stiftungen unterstützen. Letztlich, so die Hoffnung, würde das dazu führen, dass viele Unternehmen in die Verfügbarkeit von Bildungsplätzen überall auf der Welt investieren und dass die Anzahl unterhaltener Bildungsplätze zu einem Aushängeschild jedes global agierenden Unternehmens gehören würde.
Man kann sicherlich Rückschlüsse ziehen, ob das genaustens sein wird, würde ich erstmal bezweifeln.
Ich gehe davon aus, dass der Lernprozess mit der anfallenden Datenmenge (BigData) bei einem globalen Einsatz sehr viel besser erforscht werden könnte. So könnte man einerseits bessere Strategien für die Lehre entwerfen. Anderseits wird man so auch den Bildungsfortschritt immer exakter quantifizieren können.
Das würde ich strikt ablehnen, ab einen bestimmten Alter gehe ich davon aus, dass du genügend weißt und du bekommst von mir nur dann etwas, wenn du etwas in meinem Interesse tust (oder wenn ich nett bin, auch dann das
Nötigste, wenn nicht). Was habe ich davon, wenn du dich zu Tode lernst?
Nun ... ich gehe von einem Wandel der Lebenseinstellung aus.
Die Digital Natives, die heute geboren werden, werden die Welt völlig anders denken.
Und wenn Roboter alles tun können, dann soll der Mensch endlich erwachsen werden und der Einzelne selbst darüber entscheiden können, wie er seine Lebenszeit gestaltet. Ob nun durch Bildung, Forschung, Kultur, Freizeit oder eben als Raumschiffpilot.
Wer wirklich nützlich ist, wird sicher gelockt werden von der Wirtschaft.
Wer nicht, kann sich bilden und vielleicht später nützlich werden und sich locken lassen.
Aber die Entscheidung sollte jeder für sich selbst treffen können.
Es geht um den Zuwachs der Freiheit des Einzelnen.
Das würde ich auch auf aller Schärfste ablehnen. Das ist kein neues Demokratiemodell, sondern die Abschaffung der Demokratie und die Einführung einer Technokratie.
Deshalb schrieb ich nach 2050.
Erst dann wird wohl die notwendige Technologie so sicher und so vertraut sein, dass man sich das wirklich vorstellen kann.