Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

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Realist2014
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Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Realist2014 »

Der Euro ist gegenüber dem US$ auf 1,16 gefallen- der tiefste Stand seit 2003

Wie wird das wohl weiter laufen?


Manche Banken gehen von Parität Ende 2017 aus.

Was bedeutet das für die deutsche Exportwirtschaft und die deutschen Konsumenten?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Blickwinkel
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Blickwinkel »

Realist2014 » Do 15. Jan 2015, 12:53 hat geschrieben:Der Euro ist gegenüber dem US$ auf 1,16 gefallen- der tiefste Stand seit 2003

Wie wird das wohl weiter laufen?


Manche Banken gehen von Parität Ende 2017 aus.

Was bedeutet das für die deutsche Exportwirtschaft und die deutschen Konsumenten?
Für dt. Exportwirtschaft ist es sehr gut, auf den deutschen Konsum könnte sich das, durch steigende Gehälter, positiv auswirken. Aber nicht nur der schwache Euro wird die Exportwirtschaft anziehen lassen, auch die steigende US-Wirtschaft tut ihr übriges dazu. Hoffen wir mal, dass auch in Europa irgendwann die Trendwende geschafft wird.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von pikant »

Realist2014 » Do 15. Jan 2015, 11:53 hat geschrieben:Der Euro ist gegenüber dem US$ auf 1,16 gefallen- der tiefste Stand seit 2003

Wie wird das wohl weiter laufen?


Manche Banken gehen von Parität Ende 2017 aus.

Was bedeutet das für die deutsche Exportwirtschaft und die deutschen Konsumenten?
fuer den deutschen Konsumenten werden Reisen ausserhalb der EU teurer!
die Exporte werden weiter steigen
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von MN7 »

Für alle, die ihr Geld im Dollarraum verdienen, eine feine Sache.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von pikant »

MN7 » Do 15. Jan 2015, 12:19 hat geschrieben:Für alle, die ihr Geld im Dollarraum verdienen, eine feine Sache.
die Schweiz hat ueberraschend den Mindestkurs zum Euro aufgehoben um weitere Abwanderungen aus dem Euroraum zu verhindern.
glaube, dass bald die EZB massiv am Markt intervenieren wird.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von MN7 »

pikant » Do 15. Jan 2015, 12:23 hat geschrieben:
die Schweiz hat ueberraschend den Mindestkurs zum Euro aufgehoben um weitere Abwanderungen aus dem Euroraum zu verhindern.
glaube, dass bald die EZB massiv am Markt intervenieren wird.
Unter den Schweizer Exporteuren herrscht gerade Panik. Der SMI hat vorhin den Handel ausgesetzt.

http://www.ariva.de/smi-index/realtime-chart
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Realist2014 »

MN7 » Do 15. Jan 2015, 12:31 hat geschrieben:
Unter den Schweizer Exporteuren herrscht gerade Panik. Der SMI hat vorhin den Handel ausgesetzt.

http://www.ariva.de/smi-index/realtime-chart

dafür werden die Porsches in der Schweiz billiger..... :D
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von nichtkorrekt »

pikant » Do 15. Jan 2015, 12:23 hat geschrieben:
die Schweiz hat ueberraschend den Mindestkurs zum Euro aufgehoben um weitere Abwanderungen aus dem Euroraum zu verhindern.
glaube, dass bald die EZB massiv am Markt intervenieren wird.
Das bedeutet, dass der Frankenkurs eher steigen wird, es gab eine Zeit lang eine Bindung der DM an den US $, als irgendwann der Dollar zu sehr an Wert verlor hat man diese Bindung aufgehoben und die die DM ist aufgewertet, das dürfte nun mit dem Franken auch geschehen.
Zürich - Es ist eine radikale Kehrtwende: Die Schweizerische Nationalbank hat den Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro aufgehoben. "Der Mindestkurs wurde in einer Zeit der massiven Überbewertung des Frankens und größter Verunsicherung an den Finanzmärkten eingeführt", erklärte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag. "Der Franken bleibt zwar hoch bewertet, aber die Überbewertung hat sich seit Einführung des Mindestkurses insgesamt reduziert."

Nach der Meldung geriet der Euro stark unter Druck und sank unter die Parität zum Franken. Zeitweise fiel er um mehr als 28 Prozent auf 0,86 Franken.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 13091.html

Der Mindestkurs war dazu angedacht, die Kapitalflucht in die Schweiz einzudämmen, nun wurde der Mindestkurs zurückgenommen und der Franken wird aufwerten.
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Tom Bombadil
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gerade für die Krisenländer ist ein schwächerer Euro gut, die Exporte werden steigen, die Binnennachfrage nach Importen lässt nach, was wiederum die heimische Wirtschaft stützt. Der deutschen Wirtschaft mir ihrem hohen Exportanteil kommt ein schwächerer Euro auch zugute.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von nichtkorrekt »

Tom Bombadil » Do 15. Jan 2015, 12:49 hat geschrieben:Gerade für die Krisenländer ist ein schwächerer Euro gut, die Exporte werden steigen, die Binnennachfrage nach Importen lässt nach, was wiederum die heimische Wirtschaft stützt. Der deutschen Wirtschaft mir ihrem hohen Exportanteil kommt ein schwächerer Euro auch zugute.
Den Krisenländern hilft es nichts weil sie im Vergleich mit Deutschland nicht wettbewerbsfähig sind, solange sie die selbe Währung wie Deutschland haben, hilft es nicht, wenn der Euro abwertet, das ist ja das Problem, diese Länder bräuchten ihre eigene Währung.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Blickwinkel »

nichtkorrekt » Do 15. Jan 2015, 13:53 hat geschrieben:
Den Krisenländern hilft es nichts weil sie im Vergleich mit Deutschland nicht wettbewerbsfähig sind, solange sie die selbe Währung wie Deutschland haben, hilft es nicht, wenn der Euro abwertet, das ist ja das Problem, diese Länder bräuchten ihre eigene Währung.
Das ist Unsinn und wurde hier schon mehrfach diskutiert, warum das Unsinn ist.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Tantris »

nichtkorrekt » Do 15. Jan 2015, 13:53 hat geschrieben:
Den Krisenländern hilft es nichts weil sie im Vergleich mit Deutschland nicht wettbewerbsfähig sind, solange sie die selbe Währung wie Deutschland haben, hilft es nicht, wenn der Euro abwertet, das ist ja das Problem, diese Länder bräuchten ihre eigene Währung.

Warum wollen diese laender nicht das, was du fuer das beste fuer sie haelst?

Sind die bloede oder was?
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nichtkorrekt
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von nichtkorrekt »

Tantris » Do 15. Jan 2015, 13:00 hat geschrieben:

Warum wollen diese laender nicht das, was du fuer das beste fuer sie haelst?

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So können sie dank niedriger Zinsen auf Pump leben und wir bezahlen die Party.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Realist2014 »

nichtkorrekt » Do 15. Jan 2015, 13:06 hat geschrieben:
So können sie dank niedriger Zinsen auf Pump leben und wir bezahlen die Party.

welche "Party" von welchen Ländern "bezahlen" wir denn?

und wer ist "wir"?

und auf welche Art und Weise wird da "bezahlt"?
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von garfield336 »

pikant » Do 15. Jan 2015, 12:23 hat geschrieben:
die Schweiz hat ueberraschend den Mindestkurs zum Euro aufgehoben um weitere Abwanderungen aus dem Euroraum zu verhindern.
glaube, dass bald die EZB massiv am Markt intervenieren wird.
Warum? Ein niedriger Kurs ist doch im Interesse der EZB.

Die möglichen Staatsanleihekäufe werden den Kurs noch weiter nach unten drücken.
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Boraiel
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Boraiel »

pikant » Do 15. Jan 2015, 13:23 hat geschrieben:
die Schweiz hat ueberraschend den Mindestkurs zum Euro aufgehoben um weitere Abwanderungen aus dem Euroraum zu verhindern.
glaube, dass bald die EZB massiv am Markt intervenieren wird.
Für jemanden, der den Anstieg der Schweizer Währungsreserven verfolgt hat, kommt dieser Schritt nich überraschend. Längere Zeit kann eine Notenbank keine Währungspolitik gegen den Markt machen.
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Tom Bombadil
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ihr müsst Supergenies immer die Wahrheit sagen! :cool:
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garfield336
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil » Do 15. Jan 2015, 16:58 hat geschrieben:Ihr müsst Supergenies immer die Wahrheit sagen! :cool:
@Tom nicht auch noch hier. :mad2:
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Boraiel
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Boraiel »

Tom Bombadil » Do 15. Jan 2015, 17:58 hat geschrieben:Ihr müsst Supergenies immer die Wahrheit sagen! :cool:
OK, einmal die "Wahrheit": Habe Mut dich deines eigens Verstandes zu bedienen.
Zudem ein Tipp: "Ich denke, also bin ich." oder auch "Ich zweifel, also bin ich." ist ein solider und interessanter Gedanke, auf den man vieles aufbauen kann.
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Tom Bombadil
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke Boraiel, das hört sich doch gut an :cool:
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Marcin »

In Anbetracht des niedrigen Ölpreises, sollten Deutschland und die EU insgesamt von von der Abwertung profitieren.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von MN7 »

pikant » Do 15. Jan 2015, 12:23 hat geschrieben:
die Schweiz hat ueberraschend den Mindestkurs zum Euro aufgehoben um weitere Abwanderungen aus dem Euroraum zu verhindern.
glaube, dass bald die EZB massiv am Markt intervenieren wird.
Welche Interessengruppen können momentan eine EZB-Intervention durchdrücken?
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freigeist
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von freigeist »

Blickwinkel » Do 15. Jan 2015, 12:55 hat geschrieben:
Das ist Unsinn und wurde hier schon mehrfach diskutiert, warum das Unsinn ist.
Solange wettbewerbsfähige Nationen zusammenbleiben, ist das kein Problem. Nehmen die Disparitäten zu, benötigen die schwächelnden Länder eine Abwertung.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Adam Smith »

nichtkorrekt » Do 15. Jan 2015, 12:53 hat geschrieben:
Den Krisenländern hilft es nichts weil sie im Vergleich mit Deutschland nicht wettbewerbsfähig sind, solange sie die selbe Währung wie Deutschland haben, hilft es nicht, wenn der Euro abwertet, das ist ja das Problem, diese Länder bräuchten ihre eigene Währung.
Aus dem Grund sollte auch Griechenland raus aus dem Euro. Dann hat Griechenland nämlich endlich keine Ausrede mehr und Krugman hat freie Hand.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Dieter Winter »

Gottseidank verstehe ich nichts von Wirtschaft und habe mich deshalb im November, vor dem Schweizer Goldreferendum, mit CHF eingedeckt. War heute eine recht angenehme Überraschung.... :cool:
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von zollagent »

Dieter Winter » Do 15. Jan 2015, 19:52 hat geschrieben:Gottseidank verstehe ich nichts von Wirtschaft und habe mich deshalb im November, vor dem Schweizer Goldreferendum, mit CHF eingedeckt. War heute eine recht angenehme Überraschung.... :cool:
Jetzt aber schnell wieder tauschen. ;)
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Dieter Winter »

zollagent » Do 15. Jan 2015, 20:18 hat geschrieben: Jetzt aber schnell wieder tauschen. ;)
Erst bei 90 Cent. Vorher erwarte ich eher keinen rebound.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Boraiel »

Dieter Winter » Do 15. Jan 2015, 20:52 hat geschrieben:Gottseidank verstehe ich nichts von Wirtschaft und habe mich deshalb im November, vor dem Schweizer Goldreferendum, mit CHF eingedeckt. War heute eine recht angenehme Überraschung.... :cool:
Hättest du die Aufgabe der Eurokursuntergrenze vermutet oder hast du Franken aufgrund des Goldreferendums :?: gekauft? Auf jeden Fall Glückwunsch zum Wertgewinn :thumbup:
Vernunft setzt sich durch.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Dieter Winter »

Boraiel » Do 15. Jan 2015, 20:28 hat geschrieben: Hättest du die Aufgabe der Eurokursuntergrenze vermutet oder hast du Franken aufgrund des Goldreferendums :?: gekauft? Auf jeden Fall Glückwunsch zum Wertgewinn :thumbup:
Vernunft setzt sich durch.
Danke.

Ich hatte auf's Referendum spekuliert und einfach mal angenommen, dass die Grenze nicht ewig gehalten werden kann, nachdem Draghi ja verkündet hatte, dass er Staatsanleihen in unbegrenzter Höhe anzukaufen gedenkt. Dass es so schnell geht, hat mich allerdings selber überrascht.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von zollagent »

freigeist » Do 15. Jan 2015, 18:28 hat geschrieben:
Solange wettbewerbsfähige Nationen zusammenbleiben, ist das kein Problem. Nehmen die Disparitäten zu, benötigen die schwächelnden Länder eine Abwertung.
Ich muß immer wieder den Kopf schütteln, wenn als "Problemlösungen" immer nur das Herumkurieren an Symptomen statt der längst notwendigen und unumgänglichen Rosskur angeboten wird. Auch mit "Abwertungen" löst man nur eines aus, eine Spirale nach unten. Kein Land, das "abwertet" erholt sich, geschweige denn, es würde konkurrenzfähig. Das wird es nur, wenn es seine Infrastruktur und seine Wirtschaftsstruktur verbessert. Kurz gesagt, das Churchill-Rezept! DAS und nichts anderes bringt Länder nach oben.
Zuletzt geändert von zollagent am Do 15. Jan 2015, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Walter Hofer »

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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Adam Smith »

Dieter Winter » Do 15. Jan 2015, 20:34 hat geschrieben:
Danke.

Ich hatte auf's Referendum spekuliert und einfach mal angenommen, dass die Grenze nicht ewig gehalten werden kann, nachdem Draghi ja verkündet hatte, dass er Staatsanleihen in unbegrenzter Höhe anzukaufen gedenkt. Dass es so schnell geht, hat mich allerdings selber überrascht.
Im Moment sind die Märkte in Bezug auf die Währungen sehr nervös. Die weltweiten Aktienmärkte sind noch stabil. Hier erwarte ich eigentlich in ein paar Monaten eine Änderung. Dann kauft nämlich der japanische Pensionsfonds keine Aktien mehr.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Dieter Winter »

Adam Smith » Do 15. Jan 2015, 20:45 hat geschrieben: Im Moment sind die Märkte in Bezug auf die Währungen sehr nervös. Die weltweiten Aktienmärkte sind noch stabil. Hier erwarte ich eigentlich in ein paar Monaten eine Änderung. Dann kauft nämlich der japanische Pensionsfonds keine Aktien mehr.
Von Aktien lasse ich sowieso die Finger. Ich blick's einfach nicht. Während der letzten Finanzkrise war der Börsenwert von Daimler zeitweise niedriger als der Substanzwert - mir ist so was zu meschugge.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Skull »

freigeist » Do 15. Jan 2015, 18:28 hat geschrieben:Solange wettbewerbsfähige Nationen zusammenbleiben, ist das kein Problem.
Nehmen die Disparitäten zu, benötigen die schwächelnden Länder eine Abwertung.
Korrekt sollte es heißen,
die stattgefundene "Abwertung" einer Volkswirtschaft sollte und muß sich auch im Austauschverhältnis der Währungen niederschlagen.

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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Adam Smith »

Dieter Winter » Do 15. Jan 2015, 20:48 hat geschrieben:
Von Aktien lasse ich sowieso die Finger. Ich blick's einfach nicht. Während der letzten Finanzkrise war der Börsenwert von Daimler zeitweise niedriger als der Substanzwert - mir ist so was zu meschugge.
Ich werde mir nach dem zweiten Krugman Crash Aktien kaufen. Dann sind die schön preiswert.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Do 15. Jan 2015, 21:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Dr. John Becker »

Boraiel » Do 15. Jan 2015, 16:55 hat geschrieben: Für jemanden, der den Anstieg der Schweizer Währungsreserven verfolgt hat, kommt dieser Schritt nich überraschend. Längere Zeit kann eine Notenbank keine Währungspolitik gegen den Markt machen.
Die SNB stand ja schon mit 500 Milliarden praktisch mit dem Rücken an der Wand. Dann kam gestern das Gutachten zum Ankauf von Staats/Schrottanleihen durch die EZB auf den Tisch, was nochmals ungahnte Risiken für den SFR beinhaltet hätte. Die SNB hat sich entschieden: Ein Schrecken mit Ende. Aber auch dies wird weitreichende Folgen auf den gesamten Finanzmarkt haben.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von freigeist »

zollagent » Do 15. Jan 2015, 20:38 hat geschrieben: Ich muß immer wieder den Kopf schütteln, wenn als "Problemlösungen" immer nur das Herumkurieren an Symptomen statt der längst notwendigen und unumgänglichen Rosskur angeboten wird. Auch mit "Abwertungen" löst man nur eines aus, eine Spirale nach unten. Kein Land, das "abwertet" erholt sich, geschweige denn, es würde konkurrenzfähig. Das wird es nur, wenn es seine Infrastruktur und seine Wirtschaftsstruktur verbessert. Kurz gesagt, das Churchill-Rezept! DAS und nichts anderes bringt Länder nach oben.
Zolli, weder habe ich behauptet, dass dies die Lösung wäre, noch habe ich der Regierung die Verantwortung genommen, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu reformieren. Eine ''innere Abwertung'' ist allerdings für diese Staaten politisch kaum durchsetzbar, schon gar nicht mit Syriza, aber auch weil sie wirtschaftlich chancenlos sind.
Wenn du Churchill zitierst, solltest du den Kontext der Rede berücksichtigen.
Zuletzt geändert von freigeist am Fr 16. Jan 2015, 00:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Wähler »

freigeist » Do 15. Jan 2015, 18:28 hat geschrieben: Solange wettbewerbsfähige Nationen zusammenbleiben, ist das kein Problem. Nehmen die Disparitäten zu, benötigen die schwächelnden Länder eine Abwertung.
zollagent » Do 15. Jan 2015, 20:38 hat geschrieben: Ich muß immer wieder den Kopf schütteln, wenn als "Problemlösungen" immer nur das Herumkurieren an Symptomen statt der längst notwendigen und unumgänglichen Rosskur angeboten wird. Auch mit "Abwertungen" löst man nur eines aus, eine Spirale nach unten. Kein Land, das "abwertet" erholt sich, geschweige denn, es würde konkurrenzfähig. Das wird es nur, wenn es seine Infrastruktur und seine Wirtschaftsstruktur verbessert. Kurz gesagt, das Churchill-Rezept! DAS und nichts anderes bringt Länder nach oben.
Ich befürchte leider auch, dass die Europäer ihre Währungspolitik ähnlich wie die Japaner einsetzen werden. Der Fracking-Hype in den USA ist allerdings nicht gerade nachhaltig. Die Chinesen betreiben übrigens ebenfalls ihre Währungspolitik eher nach politischen Prinzipien. Müssen die Spekulanten hier im Forum sich halt noch mehr mit internationaler Wirtschaftspolitik beschäftigen. ;)
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Walter Hofer »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:41 hat geschrieben:
Ich befürchte leider auch, dass die Europäer ihre Währungspolitik ähnlich wie die Japaner einsetzen werden. Der Fracking-Hype in den USA ist allerdings nicht gerade nachhaltig. Die Chinesen betreiben übrigens ebenfalls ihre Währungspolitik eher nach politischen Prinzipien. Müssen die Spekulanten hier im Forum sich halt noch mehr mit internationaler Wirtschaftspolitik beschäftigen. ;)
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Walter Hofer »

Dieter Winter » Do 15. Jan 2015, 21:48 hat geschrieben:
Von Aktien lasse ich sowieso die Finger. Ich blick's einfach nicht. Während der letzten Finanzkrise war der Börsenwert von Daimler zeitweise niedriger als der Substanzwert - mir ist so was zu meschugge.
andere greifen beherzt zu.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:41 hat geschrieben: Ich befürchte leider auch, dass die Europäer ihre Währungspolitik ähnlich wie die Japaner einsetzen werden. Der Fracking-Hype in den USA ist allerdings nicht gerade nachhaltig. Die Chinesen betreiben übrigens ebenfalls ihre Währungspolitik eher nach politischen Prinzipien. Müssen die Spekulanten hier im Forum sich halt noch mehr mit internationaler Wirtschaftspolitik beschäftigen. ;)
Walter Hofer » Fr 16. Jan 2015, 06:53 hat geschrieben: Der Standard-Spekulant befasst sich nur mit Meldungen (und Bewertungen) aus der internationalen Wirtschaftspolitik (Speculare = ausspähen/ausschauen)
Ich hätte besser Finanzpolitik an Stelle von Wirtschaftspolitik schreiben sollen. Ist schon traurig, welche Macht Notenbanker besitzen und wie sehr die euro(päischen) Politiker inzwischen auf den Abwertungswettlauf setzen, an Statt eine vernünftige Wirtschaftspolitik zu betreiben. In der Schweiz wird die Abkopplung wahrscheinlich Arbeitsplätze vernichten, weil sich einzelne Unternehmen an solche Volatilitäten schwer anpassen können.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Skull »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:51 hat geschrieben: Ist schon traurig, welche Macht Notenbanker besitzen und wie sehr die euro(päischen) Politiker inzwischen auf den Abwertungswettlauf setzen,
an Statt eine vernünftige Wirtschaftspolitik zu betreiben.
Was ist daran traurig ?

Ich sehe keinen Abwertungswettlauf. Notenbanken haben schwierige Entscheidungen zwischen Politik und Wirtschaft zu treffen.
Wem würdest Du denn die "Macht" über Geld und Währungspolitik zugestehen wollen ? Etwa den gewählten Parteipolitikern ? :D
Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:51 hat geschrieben:In der Schweiz wird die Abkopplung wahrscheinlich Arbeitsplätze vernichten, weil sich einzelne Unternehmen an solche Volatilitäten schwer anpassen können.
In der Schweiz hatte man den Kurs politisch fixiert. Der CHF war politisch abgewertet.
Nun hat man diese künstliche Bewertung aufgehoben und prompt wurde der CHF vom Markt aufgewertet.

Das passt Dir anscheinend auch nicht.

Watt denn nu ? künstliche Abwertung oder realistische Bewertung der Märkte?

Was möchtest Du nun ? Kritisieren tust Du ja gerade BEIDES. :D

mfg
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:51 hat geschrieben: Ist schon traurig, welche Macht Notenbanker besitzen und wie sehr die euro(päischen) Politiker inzwischen auf den Abwertungswettlauf setzen, an Statt eine vernünftige Wirtschaftspolitik zu betreiben.
Skull » Fr 16. Jan 2015, 08:42 hat geschrieben: Ich sehe keinen Abwertungswettlauf. Notenbanken haben schwierige Entscheidungen zwischen Politik und Wirtschaft zu treffen.
In der Schweiz hatte man den Kurs politisch fixiert. Der CHF war politisch abgewertet.
Nun hat man diese künstliche Bewertung aufgehoben und prompt wurde der CHF vom Markt aufgewertet.
mfg
"http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... -inflation[/u]-kolumne-von-wolfgang-muenchau-a-1003327.html#ref=rss"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... ml#ref=rss
Zitat Spiegel-Online 17. November 2014
"Warum kaufen Zentralbanken die Wertpapiere dann überhaupt? Sie hoffen auf indirekte Effekte, die am Ende einer langen Kette vielleicht doch auf die Geldmenge wirken...Nur leider hat das in Japan zwei Jahrzehnte lang nicht funktioniert. Und bei uns bislang auch nicht...In einer stagnierenden Wirtschaft zahlen sich viele Investitionen nicht aus. Die Banken werden vorsichtiger...Zu den Verkäufern der Anleihen gehören auch Ausländer, die dann ihre Euro in andere Währungen umtauschen. Dadurch sinkt der Wechselkurs des Euro."

Die Geldpolitik der EZB hilft dabei, dass Länder wie Griechenland liquide bleiben. Zu mehr Investitionen in der EU hat sie bisher nicht geführt.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Skull »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 18:03 hat geschrieben:"http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... -inflation[/u]-kolumne-von-wolfgang-muenchau-a-1003327.html#ref=rss"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... ml#ref=rss
Zitat Spiegel-Online 17. November 2014
Möchtest DU diskutieren oder Fremdtexte posten ?

An Fremdtextdiskussionen habe ich keine Lust.

Ich hatte DICH auf (D)einen Widerspruch hingewiesen.

Ich habe DARAUF keinerlei Antwort dazu erhalten. Auch nicht in/mit Deinen Verlinkungen.

mfg
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von unity in diversity »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:51 hat geschrieben:
Ich hätte besser Finanzpolitik an Stelle von Wirtschaftspolitik schreiben sollen. Ist schon traurig, welche Macht Notenbanker besitzen und wie sehr die euro(päischen) Politiker inzwischen auf den Abwertungswettlauf setzen, an Statt eine vernünftige Wirtschaftspolitik zu betreiben. In der Schweiz wird die Abkopplung wahrscheinlich Arbeitsplätze vernichten, weil sich einzelne Unternehmen an solche Volatilitäten schwer anpassen können.
Muß man beobachten.

Es gibt ja Überlegungen, was bei einer Wiedereinführung der deutschen Mark passieren würde.
Sofortige Aufwertung und damit billigere Rohstoffimporte aber gleichzeitig Nachteile im Export von Fertigwaren.
Das wäre kein Problem, wenn es sich über das Produktivitätswachstum mehr als ausgleicht.
Interessant wird es, wenn sich die Anlegerströme verändern, ohne daß ich den Schweizer Franken gleich als eine potenzielle Weltreservewährung sehe.
Gegen kurzfristige Währungsschwankungen gibt bestimmte Versicherungen, die den negativen Einfluß minimieren.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 17. Jan 2015, 06:39, insgesamt 6-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Tantris »

Wenn das alles waere, dann waere die dm vom tisch: Rohstoffe sind ja nun wirklich billig genug.

Man sollte auch nicht glauben, dass genau die gleiche dm wie vor 50 jahren auch nur theporetisch moeglich waere.
Auch eine rueckkehr zum goldstandard ist nicht mehr drin.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von unity in diversity »

Stimmt.
Ein Edelmetallstandard würde die Dienstleistungsgesellschaften in den Abgrund stürzen.
Daraus ergibt sich ein interessantes Erpressungspotenzial, global gesehen.
Man könnte Friedfertigkeit, über Nacht, erzwingen.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 17. Jan 2015, 10:24, insgesamt 3-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Fr 16. Jan 2015, 07:51 hat geschrieben: Ist schon traurig, welche Macht Notenbanker besitzen und wie sehr die euro(päischen) Politiker inzwischen auf den Abwertungswettlauf setzen, an Statt eine vernünftige Wirtschaftspolitik zu betreiben.
Meine Meinung war, dass die Euro-Politiker mit Hilfe der EZB auf Abwertung setzen.
Skull » Fr 16. Jan 2015, 08:42 hat geschrieben: Ich sehe keinen Abwertungswettlauf. Notenbanken haben schwierige Entscheidungen zwischen Politik und Wirtschaft zu treffen.
In der Schweiz hatte man den Kurs politisch fixiert. Der CHF war politisch abgewertet.
Nun hat man diese künstliche Bewertung aufgehoben und prompt wurde der CHF vom Markt aufgewertet.
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Dieser Meinung bist Du nicht.
Wähler » Fr 16. Jan 2015, 18:03 hat geschrieben: "http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... -inflation[/u]-kolumne-von-wolfgang-muenchau-a-1003327.html#ref=rss"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... ml#ref=rss
Zitat Spiegel-Online 17. November 2014
"Warum kaufen Zentralbanken die Wertpapiere dann überhaupt? Sie hoffen auf indirekte Effekte, die am Ende einer langen Kette vielleicht doch auf die Geldmenge wirken...Nur leider hat das in Japan zwei Jahrzehnte lang nicht funktioniert. Und bei uns bislang auch nicht...In einer stagnierenden Wirtschaft zahlen sich viele Investitionen nicht aus. Die Banken werden vorsichtiger...Zu den Verkäufern der Anleihen gehören auch Ausländer, die dann ihre Euro in andere Währungen umtauschen. Dadurch sinkt der Wechselkurs des Euro."

Die Geldpolitik der EZB hilft dabei, dass Länder wie Griechenland liquide bleiben. Zu mehr Investitionen in der EU hat sie bisher nicht geführt.
Herr Münchau begründet, warum ein weiteres Anleihenankaufsprogramm der EZB und eine zusätzlich direkt oder indirekt beabsichtigte Euro-Abwertung wahrscheinlich nichts für mehr Investitionen bewirken wird. Dieser Begründung habe ich mich angeschlossen. Es ist eine relativ präzise Begründung für meine Ausgangsmeinung. Auf Deinen Vergleich mit der Schweizer Notenbank bin ich nicht weiter eingegangen.
Skull » Fr 16. Jan 2015, 20:57 hat geschrieben:
An Fremdtextdiskussionen habe ich keine Lust.
Ich hatte DICH auf (D)einen Widerspruch hingewiesen.
Ich habe DARAUF keinerlei Antwort dazu erhalten. Auch nicht in/mit Deinen Verlinkungen.
mfg
Ich erwarte nicht, dass Du inhaltlich vertieft auf meine Meinung eingehst. Aber erwarte auch nicht von mir eine wirtschaftswissenschaftliche Fachdiskussion. Auf Zitate von Experten, die etwas Fachliches besser ausdrücken können, als ich, werde ich auch in Zukunft nicht verzichten. Meiner Meinung nach dient das der Verständlichkeit meiner Diskussionsbeiträge. Warum Du aber darauf in dieser Weise nur ad personam reagierst, verstehe ich nicht.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 17. Jan 2015, 10:08, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von Tantris »

unity in diversity » Sa 17. Jan 2015, 08:03 hat geschrieben:Stimmt.
Ein Edelmetallstandard würde die Dienstleistungsgesellschaften in den Abgrund stürzen.
Daraus ergibt sich ein interessantes Erpressungspotenzial, global gesehen.
Man könnte Friedfertigkeit erzwingen.
Hm.... Wirtschaftssanktionen funtionieren, wenn man zusammenhaelt. Aber... Ist putin deswegen zum friedlichen nachbarn der ukrainer, finnen, polen, tschetschenen geworden?
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Re: Euro auf tiefstem Stand seit 2003 - wie geht es weiter?

Beitrag von unity in diversity »

Die NATO-Staaten müssen es jetzt versuchen, weil sie wissen, daß sie die strategische Initiative verlieren werden.
Deren politische, wirtschaftliche und militärische Mittelmäßigkeit, läßt keinen anderen Schluß zu.
Deshalb reagieren die so gereizt, anstatt zu agieren.
Weil alles nichts mehr kosten darf und dennoch alle, alles bezahlen sollen.
An dieser kognitiven Dissonanz, gehen die ein.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 17. Jan 2015, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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