Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

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Boraiel
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Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Boraiel »

Was das im Fall Ikea heißen kann, belegt ein Schreiben vom 23. Januar 2012. Es ist ein Begleitbrief der Unternehmensberater von Pricewaterhouse-Coopers (PWC) zur Steuererklärung 2010. Die Berater erklären, wie viel Steuern die Inter Ikea Holding in jenem Jahr zu zahlen hat: 48 000 Euro. Damals lag der Nettogewinn der Inter Ikea Holding bei sagenhaften 2 572 436 000 Euro. Man kann sich den Spaß machen und den Steuersatz berechnen, es sind 0,001865935 Prozent.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l ... -1.2213559

Es muss sich etwas verändern meiner Meinung nach. Es ist nicht hinnehmbar, dass reguläre Steuern über solche Steuerschlupflöcher in verschiedenen Ländern vermieden werden können. Ich mache den Unternehmen und Privatpersonen keinen Vorwurf, wenn sie so etwas nutzen und es legal ist, sondern es müssen andere Gesetze her. Verwerflich finde ich allerdings, wenn diese ihr (erspartes) Geld dazu einsetzen über Lobbyarbeit dafür zu sorgen, dass die Steuervermeidungsmöglichkeiten bestehen bleiben, denn das schadet enorm dem Gemeinwesen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Ist solche Steuervermeidung nicht auch erst möglich durch den freien Waren- und Kapitalverkehr? Ich würde diesen ungern eingeschränkt sehen, denn ich denke, dass dieser für unseren Wohlstand allgemein sehr positiv ist, aber die Frage ist, was kann man sonst verändern, um solche Steuervermeidung zu verhindern?
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Realist2014
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l ... -1.2213559

Es muss sich etwas verändern meiner Meinung nach. Es ist nicht hinnehmbar, dass reguläre Steuern über solche Steuerschlupflöcher in verschiedenen Ländern vermieden werden können. Ich mache den Unternehmen und Privatpersonen keinen Vorwurf, wenn sie so etwas nutzen und es legal ist, sondern es müssen andere Gesetze her. Verwerflich finde ich allerdings, wenn diese ihr (erspartes) Geld dazu einsetzen über Lobbyarbeit dafür zu sorgen, dass die Steuervermeidungsmöglichkeiten bestehen bleiben, denn das schadet enorm dem Gemeinwesen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Ist solche Steuervermeidung nicht auch erst möglich durch den freien Waren- und Kapitalverkehr? Ich würde diesen ungern eingeschränkt sehen, denn ich denke, dass dieser für unseren Wohlstand allgemein sehr positiv ist, aber die Frage ist, was kann man sonst verändern, um solche Steuervermeidung zu verhindern?[/quote]


Die Frage ist- warum UnternehmeN überhaupt Steuern bezahlen sollen...

Sondern nur bei ZUFLUSS der Gewinne an den UnternehmeR

da ist allerdings dann Handlungsbedarf...Weltweit....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Sehr richtig. Eine gerechte gesellschaft wäre eine, in der ich keine steuern zahlen brauche, wohl aber die anderen.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Di 11. Nov 2014, 21:37 hat geschrieben:Sehr richtig. Eine gerechte gesellschaft wäre eine, in der ich keine steuern zahlen brauche, wohl aber die anderen.

Steuern sollten nur bei Einkommen von NATÜRLICHEN Personen fällig werden...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Boraiel »

Realist2014 » Di 11. Nov 2014, 22:50 hat geschrieben:

Steuern sollten nur bei Einkommen von NATÜRLICHEN Personen fällig werden...
Wenn juristische Personen keinen Steuern mehr auf Gewinne zahlen müssen, dann kann ich als Besitzer mit dem Unternehmensgewinn doch einfach ein Ferienhaus in der Schweiz kaufen (keine Investition, die den Gewinn verringert). Folge: Ich kann ein schönes Ferienhaus nutzen, welche formell meinem Unternehmen gehört, habe aber keinerlei Steuern auf Gewinne oder Einkommen bezahlt. Es wäre also ziemlich dumm sich die Gewinne je ausschütten zu lassen und ich würde alle meine privaten Ausgaben durch mein Unternehmen bezahlen lassen.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von garfield336 »

Boraiel » Di 11. Nov 2014, 20:53 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l ... -1.2213559

Es muss sich etwas verändern meiner Meinung nach. Es ist nicht hinnehmbar, dass reguläre Steuern über solche Steuerschlupflöcher in verschiedenen Ländern vermieden werden können.
Die regulären Steuern wurden bezahlt.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von garfield336 »

Boraiel » Di 11. Nov 2014, 22:53 hat geschrieben: Wenn juristische Personen keinen Steuern mehr auf Gewinne zahlen müssen, dann kann ich als Besitzer mit dem Unternehmensgewinn doch einfach ein Ferienhaus in der Schweiz kaufen (keine Investition, die den Gewinn verringert). Folge: Ich kann ein schönes Ferienhaus nutzen, welche formell meinem Unternehmen gehört, habe aber keinerlei Steuern auf Gewinne oder Einkommen bezahlt. Es wäre also ziemlich dumm sich die Gewinne je ausschütten zu lassen und ich würde alle meine privaten Ausgaben durch mein Unternehmen bezahlen lassen.
Das ist auch wiederum wahr.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Di 11. Nov 2014, 22:50 hat geschrieben:

Steuern sollten nur bei Einkommen von NATÜRLICHEN Personen fällig werden...

natürlich. Das steuersystem soll ja den konzernen dienen und nicht den menschen.

Steuern zahlen ist was für doofe und arme.

Nix für uns!
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Boraiel » Di 11. Nov 2014, 23:53 hat geschrieben: Wenn juristische Personen keinen Steuern mehr auf Gewinne zahlen müssen, dann kann ich als Besitzer mit dem Unternehmensgewinn doch einfach ein Ferienhaus in der Schweiz kaufen (keine Investition, die den Gewinn verringert). Folge: Ich kann ein schönes Ferienhaus nutzen, welche formell meinem Unternehmen gehört, habe aber keinerlei Steuern auf Gewinne oder Einkommen bezahlt. Es wäre also ziemlich dumm sich die Gewinne je ausschütten zu lassen und ich würde alle meine privaten Ausgaben durch mein Unternehmen bezahlen lassen.
Das ist ja wohl logisch. Man muss vielleicht ein bisschen mit dem geldwerten vorteil aufpassen... aber nicht zu sehr. Wir leben schließlich in einem land, indem 71 % der porsche-autos auf den strassen "Dienstwagen" sind. Also, dienstporsche, dienstvilla, dienstessen, diensreise, bewirtungspauschale... all die feuchten träume von realist sind schon längst wirklichkeit und das wüsste er mit sicherheit, hätte er soviel geld, wie er hier tut.... ;)
Ausserdem tun wir dienstporschefahre ja nun wirklich was für die deutsche wirtschaft:
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg ... d-BMW.html

auch wenn es die entsprechenden gesetze noch nicht sehr lange gibt. Es geht aufwärts!

Lieber steuerzahler, danke für meinen dienstwagen! Wählt weiterhin cdu! Ich bin nicht so gut zu fuss...
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von jorikke »

Die Firma Ikea mal beispielhaft herausgegriffen:
Sie beschäftigt in Deutschland z.Zt. 16.000 Mitarbeiter.
Die zahlen jährlich etwa (grob geschätzt) 115 Millionen an Einkommenssteuern.
Erzwingt man höhere Unternehmenssteuern, bevor in Europa die Steuern harmonisiert sind, besteht die Gefahr der Abwanderung.
Man hätte dann den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben und ein schönes Minus-Geschäft gemacht.
Obendrauf kämen dann die Kosten für die Arbeitslosenunterstützung.
Also, wie war das mit der Kavallerie?
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Boraiel » Di 11. Nov 2014, 22:53 hat geschrieben: Wenn juristische Personen keinen Steuern mehr auf Gewinne zahlen müssen, dann kann ich als Besitzer mit dem Unternehmensgewinn doch einfach ein Ferienhaus in der Schweiz kaufen (keine Investition, die den Gewinn verringert). Folge: Ich kann ein schönes Ferienhaus nutzen, welche formell meinem Unternehmen gehört, habe aber keinerlei Steuern auf Gewinne oder Einkommen bezahlt. Es wäre also ziemlich dumm sich die Gewinne je ausschütten zu lassen und ich würde alle meine privaten Ausgaben durch mein Unternehmen bezahlen lassen.

das kannst du doch auch HEUTE schon so machen- unabhängig, ob "Unternehmensgewinn" bezahlt werden muss..

viel Spaß dann bei der Betriebsprüfung....( Geldwerter Vorteil usw...)

Bei einer Personengesellschaft gibt es übrigens nichts zum "ausschütten"....
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 03:27 hat geschrieben:
Das ist ja wohl logisch. Man muss vielleicht ein bisschen mit dem geldwerten vorteil aufpassen... aber nicht zu sehr. Wir leben schließlich in einem land, indem 71 % der porsche-autos auf den strassen "Dienstwagen" sind. Also, dienstporsche, dienstvilla, dienstessen, diensreise, bewirtungspauschale... all die feuchten träume von realist sind schon längst wirklichkeit und das wüsste er mit sicherheit, hätte er soviel geld, wie er hier tut.... ;)
Ausserdem tun wir dienstporschefahre ja nun wirklich was für die deutsche wirtschaft:
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg ... d-BMW.html

auch wenn es die entsprechenden gesetze noch nicht sehr lange gibt. Es geht aufwärts!

Lieber steuerzahler, danke für meinen dienstwagen! Wählt weiterhin cdu! Ich bin nicht so gut zu fuss...

du hast doch selber den geldwerten Vorteil schon angeführt..( der ist nicht zu knapp...)

und lass dieses dümmliche persönliche....
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Boraiel » Di 11. Nov 2014, 22:53 hat geschrieben: Wenn juristische Personen keinen Steuern mehr auf Gewinne zahlen müssen, dann kann ich als Besitzer mit dem Unternehmensgewinn doch einfach ein Ferienhaus in der Schweiz kaufen (keine Investition, die den Gewinn verringert). Folge: Ich kann ein schönes Ferienhaus nutzen, welche formell meinem Unternehmen gehört, habe aber keinerlei Steuern auf Gewinne oder Einkommen bezahlt. Es wäre also ziemlich dumm sich die Gewinne je ausschütten zu lassen und ich würde alle meine privaten Ausgaben durch mein Unternehmen bezahlen lassen.
Angesehen davon, dass diese Beispiel an den Haaren herbeigezogen ist, wäre so eine Konstruktion ja unabhängig davon, ob Unternehmen Steuern zahlen oder nicht.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Was das im Fall Ikea heißen kann, belegt ein Schreiben vom 23. Januar 2012. Es ist ein Begleitbrief der Unternehmensberater von Pricewaterhouse-Coopers (PWC) zur Steuererklärung 2010. Die Berater erklären, wie viel Steuern die Inter Ikea Holding in jenem Jahr zu zahlen hat: 48 000 Euro. Damals lag der Nettogewinn der Inter Ikea Holding bei sagenhaften 2 572 436 000 Euro. Man kann sich den Spaß machen und den Steuersatz berechnen, es sind 0,001865935 Prozent.
Das ist natürlich wunderbar reißerisch. Ich frage mich, wie man auf die Idee kommt solche Milchmädchenrechnungen aufzustellen. Ist es die Unkenntnis über die Sachlage? Das halte ich dann schon für bedenklich, wenn man als Journalist mit sowas durchkommt. Oder bewusst provokativ, weil die Realität nicht reißerisch genug ist.

Eine Schlagzeile wie: "Ikea zahlt mit undurchsichtiger Firmenstruktur nur 18% Steuern" würde wohl keinen Hund vorm Ofen hervorlocken, geschweige denn für eine Massenempörung sorgen.
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Tantris
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Mi 12. Nov 2014, 07:53 hat geschrieben:

du hast doch selber den geldwerten Vorteil schon angeführt..( der ist nicht zu knapp...)
Nun, als chef bin ich immer im dienst, und wenn das wirklich stören würde, gäbs keine 71 % porsche dienstwagen.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von garfield336 »

Luxemburgs Finanzminister meint, es müsse neue Regeln für Tax Rulings geben, diese Regeln müssen aber in einem Internationalen Kontext geändert werden. Er glaubt aber nicht, dass sich in nächster Zeit, viel Veränderungen geben soll.

Das glaube ich auch nicht. Es wird kompliziert alle Akteure an einen Tisch zu bekommen und sie zu einheitlichen Regeln zu zwingen.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 07:48 hat geschrieben:
Nun, als chef bin ich immer im dienst, und wenn das wirklich stören würde, gäbs keine 71 % porsche dienstwagen.

befass dich einfach Mal mit dem Thema

was du schreibst - ist Unsinn

die meisten nehmen die 1% Regelung- damit ist der geldwerte Vorteil abgegolten

was ist daran nun das Problem?
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von John Galt »

Die Steuer wird in der Regel nicht vermieden, sondern in die Zukunft verlagert. Apple und Google hocken auf rund 300 Milliarden Dollar die im Ausland lagern und bei Rückfluss in die USA zu versteuern wären.

Das führt auch zu diversen anderen Problemen, wo am Ende Fiskus und Unternehmen verlieren können. Unternehmenssteuern sind eben nicht ganz optimal und deshalb sollte man zu einer Politik zurückkehren wo nur der Anteilseigner Steuersubjekt ist.
Zuletzt geändert von John Galt am Mi 12. Nov 2014, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke » Mi 12. Nov 2014, 06:37 hat geschrieben:Die Firma Ikea mal beispielhaft herausgegriffen:
Sie beschäftigt in Deutschland z.Zt. 16.000 Mitarbeiter.
Die zahlen jährlich etwa (grob geschätzt) 115 Millionen an Einkommenssteuern.
Erzwingt man höhere Unternehmenssteuern, bevor in Europa die Steuern harmonisiert sind, besteht die Gefahr der Abwanderung.
Man hätte dann den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben und ein schönes Minus-Geschäft gemacht.
Obendrauf kämen dann die Kosten für die Arbeitslosenunterstützung.
Also, wie war das mit der Kavallerie?
Das Problem bei IKEA ist ja nicht, dass die Unternehmenssteuern zu niedrig sind, sondern dass das Unternehmen eine derart komplexe Struktur aus Unternehmensteilen, Stiftungen usw. aufweist, dass selbst Experten sie nicht mehr durchdringen.

Aber unabhängig von aller Steuerpolitik: Als Konsument habe ich die Freiheit, die Differenz zwischen dem öffentlich verbreiteten positiven Unternehmensbild und der Realität zu durchschauen. Diese Differenz ist ja gerade bei IKEA wirklich extrem. Ich überlege oft, wie man zum Beispiel diesen Kult der "Familiensamstagvormittage bei IKEA" irgendwie gezielt diskreditieren könnte.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Mi 12. Nov 2014, 09:53 hat geschrieben:

befass dich einfach Mal mit dem Thema

was du schreibst - ist Unsinn

die meisten nehmen die 1% Regelung- damit ist der geldwerte Vorteil abgegolten

was ist daran nun das Problem?
Dass man personenbezogenen steuern nicht entkommt wenn man alle betriebe die steuern zu 100% schenken würde.

Und jetzt willst du uns erzählen, man habe keine finanziellen vorteile von einem dienstwagen? Und deswegen sind über 70% aller deutschen porsches dienstwagen? Weil die chefs allesamt blöd sind und gern ihr geld verschenken?

Unser steuersystem IST ungerecht und du forderst noch mehr ungleichheit?

Was sollen das werden?
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

John Galt » Mi 12. Nov 2014, 10:02 hat geschrieben:Die Steuer wird in der Regel nicht vermieden, sondern in die Zukunft verlagert. Apple und Google hocken auf rund 300 Milliarden Dollar die im Ausland lagern und bei Rückfluss in die USA zu versteuern wären.

Das führt auch zu diversen anderen Problemen, wo am Ende Fiskus und Unternehmen verlieren können. Unternehmenssteuern sind eben nicht ganz optimal und deshalb sollte man zu einer Politik zurückkehren wo nur der Anteilseigner Steuersubjekt ist.
Der anteilseigner könnte ja dann wieder eine firma sein. Eine im ausland sein beispielsweise. Vielleicht auf den cayman islands? Oder auch luxembourg. Oder irland, da wohnt schon die siemens ag.

Und wenn der steuersatz dort niedrig genug ist... warum sollte ich mir als deutscer nicht eine firma im ausland leisten? Geht den deutschen fiskus ja nichts an...
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von John Galt »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 09:16 hat geschrieben:
Der anteilseigner könnte ja dann wieder eine firma sein. Eine im ausland sein beispielsweise. Vielleicht auf den cayman islands? Oder auch luxembourg. Oder irland, da wohnt schon die siemens ag.

Und wenn der steuersatz dort niedrig genug ist... warum sollte ich mir als deutscer nicht eine firma im ausland leisten? Geht den deutschen fiskus ja nichts an...
Die Firmen haben dann auch wieder einen Anteilseigner und solange das Geld im Ausland bleibt, interessiert es auch niemanden. Mit dem Anrechnungsverfahren wäre es dann Essig, wenn die Gewinne ausgeschüttet oder transferiert werden.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

John Galt » Mi 12. Nov 2014, 09:02 hat geschrieben:Die Steuer wird in der Regel nicht vermieden, sondern in die Zukunft verlagert. Apple und Google hocken auf rund 300 Milliarden Dollar die im Ausland lagern und bei Rückfluss in die USA zu versteuern wären.
Diese für USA typische Regelung hat vorallem eins zur Folge. US-Unternehmen neigen zu einer eher konservativen Auschüttungspolitik und investieren die im Ausland erzielten Gewinne auch vermehrt im Ausland. Zum Nachteil für den Standort USA.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Mi 12. Nov 2014, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Blickwinkel »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:13 hat geschrieben:
Dass man personenbezogenen steuern nicht entkommt wenn man alle betriebe die steuern zu 100% schenken würde.

Und jetzt willst du uns erzählen, man habe keine finanziellen vorteile von einem dienstwagen? Und deswegen sind über 70% aller deutschen porsches dienstwagen? Weil die chefs allesamt blöd sind und gern ihr geld verschenken?

Unser steuersystem IST ungerecht und du forderst noch mehr ungleichheit?

Was sollen das werden?
Wegen der Dienstwagenregelung ist unser Steuersystem ungerecht? In welchem Land geht es denn gerechter zu?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von garfield336 »

Ich sehe das alles relativ gelassen, wie unseren früheren Premierminister.

Villeicht wird sich was ändern, aber nicht in den nächsten paar Jahren.
Alle Akteure an einen Tisch zu bekommen, und die sich einigen können wird es so bald nicht geben. Da mache ich mir keine Illusionen.


Die europäischen Verträge erlauben explizit Tax Rulings, wenn es dazu dient in dem betreffenden Land Arbeitsplätze zu schaffen.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Blickwinkel » Mi 12. Nov 2014, 10:25 hat geschrieben:
Wegen der Dienstwagenregelung ist unser Steuersystem ungerecht? In welchem Land geht es denn gerechter zu?
Es ist z.b. ungerecht, weil man als unternehmer den steuern viel besser entgehen kann, als als angestellter.
Das mit den dienstwagen ist nur ein detail, das ich gewählt habe, weil ich es schon für erstaunlich halte, dass über 70% aller porsches dienstwagen sind. Hast du dir den typischen dienstwagen wie einen porsche vorgestellt? Welchen "dienst" hat man denn da?
pudding

Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von pudding »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:13 hat geschrieben:
Dass man personenbezogenen steuern nicht entkommt wenn man alle betriebe die steuern zu 100% schenken würde.

Und jetzt willst du uns erzählen, man habe keine finanziellen vorteile von einem dienstwagen? Und deswegen sind über 70% aller deutschen porsches dienstwagen? Weil die chefs allesamt blöd sind und gern ihr geld verschenken?

Unser steuersystem IST ungerecht und du forderst noch mehr ungleichheit?

Was sollen das werden?
Genau das wird gefordert.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Blickwinkel »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:32 hat geschrieben:
Es ist z.b. ungerecht, weil man als unternehmer den steuern viel besser entgehen kann, als als angestellter.
Ja, ich kann die gesamten Betriebsausgaben absetzen, aber z.B. die 1% Regel gilt auch für Angestellte, die einen Firmenwagen haben. Da macht der Gesetzgeber keinen Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Angestellten.
Das mit den dienstwagen ist nur ein detail, das ich gewählt habe, weil ich es schon für erstaunlich halte, dass über 70% aller porsches dienstwagen sind. Hast du dir den typischen dienstwagen wie einen porsche vorgestellt? Welchen "dienst" hat man denn da?
Ich kenne eine Firma, in der jeder die Möglichkeit hat, einen Porsche als Dienstwagen zu fahren. Lohnt sich aber in den meisten Fällen nicht und ist eher was für Angeber. Klar dienen Dienstwagen AUCH als eine Art zusätzliches Gehalt in manchen Positionen. Allerdings sind oftmals Dienstwagenbesitzer beruflich häufiger unterwegs von daher ist der Neidfaktor nicht angebracht, denn ob ich im Porsche Montag morgesn im Stau stehe oder im Ford Fiesta ist egal.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 09:32 hat geschrieben:
weil ich es schon für erstaunlich halte, dass über 70% aller porsches dienstwagen sind. Hast du dir den typischen dienstwagen wie einen porsche vorgestellt? Welchen "dienst" hat man denn da?
Wenn hier was erstaunlich ist, dann deine Schlussfolgerung. Der Anteil von Firmenwagen an allen Neuzulassungen beträgt in D etwa 62%. Dominiert wird der Markt von deutschen Fahrzeugen. Etwa 85% der Firmenwagen sind deutsche Fabrikate. Angeführt wird die Liste mit etwa 90% Firmenwagenanteil von Passat, A6, A4 und 5er BMW. Hier dominieren Kombis und Diesel und da steckt auch Volumen dahinter.

Das ist der typische Firmenwagen und nicht der Porsche.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von bakunicus »

jorikke » Mi 12. Nov 2014, 06:37 hat geschrieben:Die Firma Ikea mal beispielhaft herausgegriffen:
Sie beschäftigt in Deutschland z.Zt. 16.000 Mitarbeiter.
Die zahlen jährlich etwa (grob geschätzt) 115 Millionen an Einkommenssteuern.
Erzwingt man höhere Unternehmenssteuern, bevor in Europa die Steuern harmonisiert sind, besteht die Gefahr der Abwanderung.
Man hätte dann den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben und ein schönes Minus-Geschäft gemacht.
Obendrauf kämen dann die Kosten für die Arbeitslosenunterstützung.
Also, wie war das mit der Kavallerie?
??? wenn ikea ins ausland abwandert, dann kann das unternehmen aber höchstens noch im grenznahen gebiet seine möbel an deutsche verkaufen ...

diese umsatzeinbußen wiegen bestimmt schwerer als gewerbe- und unternehmenssteuern in einer angemeßenen höhe.
bis in die 90er jahre war es für alle unternehmer selbstverständlich diese steuern auch vor ort zu entrichten, und das hat für alle beteiligten gut funktioniert ...
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Dieter Winter
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Dieter Winter »

Tantris » Di 11. Nov 2014, 21:37 hat geschrieben:Sehr richtig. Eine gerechte gesellschaft wäre eine, in der ich keine steuern zahlen brauche, wohl aber die anderen.
:thumbup:

Du hast das Problem klar erkannt und benannt. :D
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 09:32 hat geschrieben:
Es ist z.b. ungerecht, weil man als unternehmer den steuern viel besser entgehen kann, als als angestellter.
Das mit den dienstwagen ist nur ein detail, das ich gewählt habe,
weil ich es schon für erstaunlich halte, dass über 70% aller porsches dienstwagen sind. Hast du dir den typischen dienstwagen wie einen porsche vorgestellt? Welchen "dienst" hat man denn da?
die meisten Firmenfahrzeuge haben "Angestellte"

die steuerliche Behandlung ist für alle GLEICH

und es ist völlig unerheblich, ob es sich bei einem Firmenfahrzeug um einen Porsche oder einen Dacia handelt.

Angemessenheit ist allerdings Voraussetzung


woher stammen eigentlich die angeblichen 70%?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von bakunicus »

3x schwarzer Kater » Mi 12. Nov 2014, 10:53 hat geschrieben:
Wenn hier was erstaunlich ist, dann deine Schlussfolgerung. Der Anteil von Firmenwagen an allen Neuzulassungen beträgt in D etwa 62%. Dominiert wird der Markt von deutschen Fahrzeugen. Etwa 85% der Firmenwagen sind deutsche Fabrikate. Angeführt wird die Liste mit etwa 90% Firmenwagenanteil von Passat, A6, A4 und 5er BMW. Hier dominieren Kombis und Diesel und da steckt auch Volumen dahinter.

Das ist der typische Firmenwagen und nicht der Porsche.
diese dienstwagen-geschichte ist auch ein skandal allererster güte ...

im prinzip subventioniert so der kleine angestellte seinem boss und dem gehobenen angestellten die luxus-limousine ...
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Blickwinkel »

bakunicus » Mi 12. Nov 2014, 11:10 hat geschrieben:
diese dienstwagen-geschichte ist auch ein skandal allererster güte ...

im prinzip subventioniert so der kleine angestellte seinem boss und dem gehobenen angestellten die luxus-limousine ...
Das stimmt nicht, weil jeder SEINE Karre versteuern muss nach dem Bruttolistenpreis. Je größer/teurer die Karre um so höher wird besteuert. Aber Hauptsache mal wieder rumgemault.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

3x schwarzer Kater » Mi 12. Nov 2014, 10:53 hat geschrieben:
Wenn hier was erstaunlich ist, dann deine Schlussfolgerung. Der Anteil von Firmenwagen an allen Neuzulassungen beträgt in D etwa 62%. Dominiert wird der Markt von deutschen Fahrzeugen. Etwa 85% der Firmenwagen sind deutsche Fabrikate. Angeführt wird die Liste mit etwa 90% Firmenwagenanteil von Passat, A6, A4 und 5er BMW. Hier dominieren Kombis und Diesel und da steckt auch Volumen dahinter.

Das ist der typische Firmenwagen und nicht der Porsche.

Der durchschnitt ist 62% ?

Also, porsche wird überdurchschnittlich oft als "dienstwagen" gefahren?

Bestimmt sind das alles eilkuriere mit anhänger.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

bakunicus » Mi 12. Nov 2014, 10:10 hat geschrieben:
diese dienstwagen-geschichte ist auch ein skandal allererster güte ...

im prinzip subventioniert so der kleine angestellte seinem boss und dem gehobenen angestellten die luxus-limousine ...

Wieso? Gibt's keinen Dienstwagen, dann wäre halt das Gehalt entsprechend höher. Man muss immer das Gesamtpaket sehen.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von bakunicus »

Blickwinkel » Mi 12. Nov 2014, 11:12 hat geschrieben:
Das stimmt nicht, weil jeder SEINE Karre versteuern muss nach dem Bruttolistenpreis. Je größer/teurer die Karre um so höher wird besteuert. Aber Hauptsache mal wieder rumgemault.
der kleine angestellte ja ... aber derjenige der einen dienstwagen bekommt nicht, denn der wird über das unternehmen abgerechnet, und dazu kann das unternehmen diese unkosten noch steuerlich geltend machen als umsatzmindernde ausgaben.
Zuletzt geändert von bakunicus am Mi 12. Nov 2014, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von bakunicus »

3x schwarzer Kater » Mi 12. Nov 2014, 11:16 hat geschrieben:

Wieso? Gibt's keinen Dienstwagen, dann wäre halt das Gehalt entsprechend höher. Man muss immer das Gesamtpaket sehen.
stimmt ...
aber dieses gehalt muß dann wieder versteuert werden.

ein dienstwagen ist eindeutig privilegiert im vergleich zum otto-normal-bürger.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Mi 12. Nov 2014, 10:10 hat geschrieben:
diese dienstwagen-geschichte ist auch ein skandal allererster güte ...

im prinzip subventioniert so der kleine angestellte seinem boss und dem gehobenen angestellten die luxus-limousine ...

du scheinst keinerlei Sachkenntnis von dem Thema zu haben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Mi 12. Nov 2014, 10:19 hat geschrieben:
stimmt ...
aber dieses gehalt muß dann wieder versteuert werden.

ein dienstwagen ist eindeutig privilegiert im vergleich zum otto-normal-bürger.

NEIN

denn die Privat-Nutzung wird ja VERSTEUERT
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Wenn es kein geschäft wäre, würden geschäftsleute keine porsches als dienstwagen fahren. So einfach ist das.

Leute, seid nicht doof!
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Mi 12. Nov 2014, 10:16 hat geschrieben:
der kleine angestellte ja ... aber derjenige der einen dienstwagen bekommt nicht, denn der wird über das unternehmen abgerechnet, und dazu kann das unternehmen diese unkosten noch steuerlich geltend machen als umsatzmindernde ausgaben.

der nächste UNSINN

und es gibt keine "Unkosten"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:25 hat geschrieben:Wenn es kein geschäft wäre, würden geschäftsleute keine porsches als dienstwagen fahren. So einfach ist das.

Leute, seid nicht doof!



das ist wieder dir typische Neiddebatte
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Mi 12. Nov 2014, 11:25 hat geschrieben:

NEIN

denn die Privat-Nutzung wird ja VERSTEUERT
also, dienstwagen lohnen sich nicht, weil dadurch keine steuerersparnis ensteht.

der anteil an dienstwagen ist bei porsche höher als der durchschnitt, weil sich damit keinerlei steuern sparen lassen und die halter allesamt blöde sind und gerne steuern zahlen.

Bitte.... seid nicht gar so doof.... ginge das?
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Mi 12. Nov 2014, 11:27 hat geschrieben:



das ist wieder dir typische Neiddebatte
Also, du meinst, sachlich ist deine behauptung nicht zu halten, aber, man könnte ja noch den charakter dessen angreifen, der dich widerlegt hat?

Dass ich viel besser weiss, also du, wie man steuern in D entgehen kann, könntest du schon schließen, dass ich keinen grund zum neid habe.

Wie stehts bei dir?
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:28 hat geschrieben:
also, dienstwagen lohnen sich nicht, weil dadurch keine steuerersparnis ensteht.

der anteil an dienstwagen ist bei porsche höher als der durchschnitt, weil sich damit keinerlei steuern sparen lassen und die halter allesamt blöde sind und gerne steuern zahlen.

Bitte.... seid nicht gar so doof.... ginge das?

"steuerersparniss" für WEN?

logischerweise kann JEDER Aufwand in einem Unternehmen steuerlich geltend gemacht werden- also die FIRMENFAHRTEN

was soll dieses Gemische von Firmen & Privatanteil?
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:29 hat geschrieben:
Also, du meinst, sachlich ist deine behauptung nicht zu halten, aber, man könnte ja noch den charakter dessen angreifen, der dich widerlegt hat?

Dass ich viel besser weiss, also du, wie man steuern in D entgehen kann, könntest du schon schließen, dass ich keinen grund zum neid habe.

Wie stehts bei dir?

nicht mit Firmenfahrzeugen

das ist Unfug
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Mi 12. Nov 2014, 11:25 hat geschrieben:

NEIN

denn die Privat-Nutzung wird ja VERSTEUERT
der war gut ... :D
das glaubst du doch selber nicht, dass die nutzer der dienstwagen strikt zwischen privat und dienst abrechnen ...

natürlich fahren die auf dem weg nach hause auch noch einkaufen, und holen den sohnemann vom fußball ab ...
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Mi 12. Nov 2014, 10:48 hat geschrieben:
der war gut ... :D
das glaubst du doch selber nicht, dass die nutzer der dienstwagen strikt zwischen privat und dienst abrechnen ...

natürlich fahren die auf dem weg nach hause auch noch einkaufen, und holen den sohnemann vom fußball ab ...

das macht das Finanzamt mit der 1% Regel..

da spielt dein obiges KEINE Rolle mehr

informiere dich einfach mal



und eine obigen Fahrten "nach Hause" sind IMMER Privatfahrten ( auch dafür ist der geldwerte Vorteil zu versteuern...)
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 12. Nov 2014, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Gipfel (?) des Eisberges - Steuervermeidung von Ikea

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tantris » Mi 12. Nov 2014, 10:15 hat geschrieben:

Der durchschnitt ist 62% ?

Also, porsche wird überdurchschnittlich oft als "dienstwagen" gefahren?

Bestimmt sind das alles eilkuriere mit anhänger.
der typischste Dienstwagen ist der hier:

http://i.auto-bild.de/ir_img/9/2/4/9/1/ ... dd1364.jpg

der kommt sogar auf 100%, das ist noch überdurchschnittlicher.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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