Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?
Verfasst: Fr 23. Sep 2016, 09:40
In Lettland wurde genauso hart gespart, ohne dass politisch was passiert ist. Und wirtschaftlich ging es dann auch nach oben.
Lettland zeigt vor allem, dass die Staatsschulden nie das Problem waren. Das Land hatte vor der Finanzkrise 9% Staatsschulden.......und wurde dennoch am härtesten von der Finanzkrise getroffen. Verrückte Welt, oder? Wo doch die Staatsschulden angeblich das Problem sind?Adam Smith hat geschrieben:(23 Sep 2016, 09:40)
In Lettland wurde genauso hart gespart, ohne dass politisch was passiert ist. Und wirtschaftlich ging es dann auch nach oben.
Die geplatzte von Krugman verursachte Immobilienblase hat Lettland hart getroffen (damit ist das Jahr 2009 gemeint). Die Staatsverschuldung ist stark angestiegen. Lettland hat darauf reagiert und die Staatsverschuldung gesenkt. Das hat geholfen.prime-pippo hat geschrieben:(23 Sep 2016, 10:40)
Und das gilt weiterhin. Lettland ist ein bitterarmes Land, das sich auch weiterhin nicht von der Krise erholt hat. Und noch einmal, Lettland hatte vor der Krise quasi gar keine Staatsschulden. Wie konnten die überhaupt solche Probleme bekommen?
http://www.ag-friedensforschung.de/regi ... rise3.htmlNach den Vorgaben des IWF muss die lettische Regierung rund 40 Prozent ihrer Ausgaben streichen. Dies obwohl sie etliche Haushaltsposten bereits derart drastisch gekürzt hat wie kein anderes EU-Mitglied. Tausende Stellen wurden gestrichen, zahlreiche Krankenhäuser und Schulen geschlossen, das Kindergeld wurde abgeschafft, die Gehälter im öffentlichen Dienst, bis hin zur Polizei, wurden um 35 Prozent und die Rentenbezüge um zehn Prozent gesenkt. Um den Richtwert des IWF zu erreichen, wird sich Riga nun aber weitere einschneidende Sparmaßnahmen und Einnahmequellen einfallen lassen müssen. Das Defizit im Staatshaushalt – 2009 bei zehn Prozent – soll 2010 »nur« noch 8,5 Prozent betragen.
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_66 ... fizit.htmlLettland verabschiedet erstmals Euro-Haushalt - 0,9 Prozent Defizit
07.11.2013, 11:26 Uhr | dpa-AFX
Schau dir doch einfach diesen Link an.prime-pippo hat geschrieben:(23 Sep 2016, 11:41)
Wo hat denn jetzt Lettland in irgendeiner Weise besser aus der Krise herausgefunden? Lettland wurde härter von der Krise getroffen, Lettland hat das Vorkrisenniveau nicht erreicht, Lettland hat höhere Arbeitslosigkeit.....
Keine Ahnung, wo du da diese Jubelstory hernimmst.
Mal ganz davon ab, dass, selbst wenn Lettland besser aussehen würde, das nicht zwingend übertragbar wäre, weil dieses Land schon 11 Millionen Einwohner weniger hat als Tokio alleine.....
https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/ ... 92626.htmlRiga (gtai) - Gute Aussichten für die baltischen Staaten: In 2016 werden Estland, Lettland und Litauen nach den Prognosen der EU-Kommission vom November 2015 stärker wachsen als der Durchschnitt der EU-Länder. Damit bleiben die baltischen Staaten trotz ihrer kleinen Marktgröße attraktive Wachstumsmärkte mit Geschäftspotenzial für deutsche Unternehmen. Das estnische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird sein Vorkrisenniveau von 2007 voraussichtlich in 2016 überschreiten, Lettlands BIP könnte im Jahr darauf folgen.
Im Jahr 2016 kehren die baltischen Tiger zur alten Dynamik zurück. Angetrieben von den hohen Konsumausgaben der privaten Haushalte wird das BIP in Estland, Lettland und Litauen deutlich stärker als im EU-Durchschnitt (2,0%) steigen. Der jüngsten Prognose der EU-Kommission zufolge wird das Plus in Lettland mit 3,0% am höchsten ausfallen, gefolgt von Litauen mit 2,9% und Estland mit 2,6%.
https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/ ... 92626.htmlDas estnische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird sein Vorkrisenniveau von 2007 voraussichtlich in 2016 überschreiten, Lettlands BIP könnte im Jahr darauf folgen.
Vergleiche das mal mit Japan. Und Lettland hat es geschafft der Schuldenfalle zu entkommen.prime-pippo hat geschrieben:(23 Sep 2016, 12:01)
Und dass man 8 Jahre später das Vorkrisenniveau erreicht, ist jetzt diese tolle Erfolgsstory? Für mich sieht das eher nach einem verlorenen Jahrzehnt aus?
Natürlich ist Lettland zunächst stark gewachsen, sie sind ja vorher auch um 30% geschrumpft. Wer von ganz unten kommt, sieht mit jedem Miniwachstum in Prozenten gar nicht so schlecht aus.
Und inwiefern soll dieser Vergleich zugunsten von Lettland ausfallen? Japan ist später und weniger stark eingebrochen....Und die Arbeitslosenzahlen sind auch deutlich besser.Adam Smith hat geschrieben:(23 Sep 2016, 12:13)
Vergleiche das mal mit Japan. Und Lettland hat es geschafft der Schuldenfalle zu entkommen.
Vergleiche doch mal das Wirtschaftswachstum nach dem Platzen der Schuldenblase.prime-pippo hat geschrieben:(23 Sep 2016, 12:55)
Und inwiefern soll dieser Vergleich zugunsten von Lettland ausfallen? Japan ist später und weniger stark eingebrochen....Und die Arbeitslosenzahlen sind auch deutlich besser.
?Adam Smith hat geschrieben:(23 Sep 2016, 13:03)
Vergleiche doch mal das Wirtschaftswachstum nach dem Platzen der Schuldenblase.
Klar ist was passiert.... Maßenauswanderung in die westlichen EU staaten!Adam Smith hat geschrieben:(23 Sep 2016, 09:40)
In Lettland wurde genauso hart gespart, ohne dass politisch was passiert ist. Und wirtschaftlich ging es dann auch nach oben.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -lettland/Adam Smith hat geschrieben:(23 Sep 2016, 13:03)
Vergleiche doch mal das Wirtschaftswachstum nach dem Platzen der Schuldenblase.
Es gibt keine Schuldenfallen auf Makroökonomischer ebene.Adam Smith hat geschrieben:(23 Sep 2016, 12:13)
Und Lettland hat es geschafft der Schuldenfalle zu entkommen.
Wir werden sehen.Star-bird hat geschrieben:(23 Sep 2016, 14:44)
Es gibt keine Schuldenfallen auf Makroökonomischer ebene.
Die Importe in Japan sinken sehr stark. Dieses lässt sich nicht mit stark gesunken Preisen für Öl und Energie erklären, weil die Ölpreise im Jahr 2015 in etwa genauso hoch waren.Die Importe gingen im September um 16,3 Prozent zurück - auch hier hatten von Bloomberg befragte Experten mit einem höheren Minus gerechnet. Es war der 21. Rückgang in Folge. Dabei machten sich erneut die wieder stärkere heimischen Währung, aber vor allem die stark gesunkenen Preise für Öl und Energie bemerkbar. Unter dem Strich gab es im September in der Handelsbilanz einen Überschuss von fast 500 Milliarden Yen (4,41 Mrd Euro).
http://de.reuters.com/article/japan-exp ... EKCN12O0DRMit 6,9 Prozent lag das Minus im Vergleich zum Vorjahr jedoch nicht so hoch wie erwartet
Die Ausfuhren nach China, den größten Handelspartner Japans, sanken im September um 10,6 Prozent. Die Exporte in die USA gingen um 8,7 Prozent zurück. Um 0,7 höher lagen die Ausfuhren in die Europäische Union.
So ein Rating kann auch verkehrt sein.Fuerst_48 hat geschrieben:(24 Oct 2016, 19:38)
Gewisse Staaten gehen niemals bankrott. Auch die USA standen vor der Zahlungsunfähigkeit. Moodys war damals auffallend still. (Um die USA nicht auf "Ramschstatus" abzustufen, war man einfach still). Japan wird man wohl ähnlich behandeln.
Bei Argentinien war man nicht so nobel...
https://www.welt.de/welt_print/finanzen ... snote.htmlDer Anleger hatte 2008 kurz vor dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman-Zertifikate im Wert von 30 000 Euro gekauft und sich dabei auf das "A+"-Rating von S&P verlassen, wie sein Anwalt Jens-Peter Gieschen sagte.
http://www.krisenquartett.net/rating/Island erhielt noch wenige Monate vor dem Kollaps seines Bankensektors 2008 von Moody´s die Höchstnote AAA. Das obwohl es schon 2006 Gerüchte um mögliche Probleme der Banken des Landes gegeben hat.
Das wäre dann aber eine Währungsreform.Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Oct 2016, 19:41)
Japan kann auch gar nicht bankrott gehen, weil die Schulden größtenteils Schulden bei Inländern sind, die kann man, wenn man denn will, mit einem Federstrich wegzaubern.
Stimmt. Und Europa/die EU ist nicht in der Lage, auch so eine Agentur ins Leben zu rufen...woran liegts wohl ??Adam Smith hat geschrieben:(24 Oct 2016, 19:53)
So ein Rating kann auch verkehrt sein.
https://www.welt.de/welt_print/finanzen ... snote.html
http://www.krisenquartett.net/rating/
http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... gen-USWahlIn Japan haben Regierung und Zentralbank ein Krisentreffen anberaumt.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberi ... 42241.htmlTrump-Schock? Dax schließt fester
Dem Dow Jones auch.US-WAHL/Markt-Ticker: Dow Jones trotzt Überraschungssieg von Trump
http://www.heute.de/wirtschaftspolitik- ... 16322.htmlClinton will ein gigantisches Investitionsprogramm lancieren - es geht um 275 Milliarden Dollar (250 Milliarden Euro). Nachdem sich Clinton im Vorwahlkampf gegen Linksaußen Bernie Sanders durchgesetzt hatte, musste sie viele seiner Positionen übernehmen, um die Stimmen seiner Anhänger zu sichern.
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl ... 82054.htmlClinton kündigt größtes Investitionsprogramm seit 1945 an
Oder die Einführung einer Sondersteuer.
Das ist sicher auch ein Grund für den Sieg von Trump, aber genau das macht gleichzeitig offensichtlich, dass die Wähler sich haben verschaukeln lassen.Adam Smith hat geschrieben:(09 Nov 2016, 19:18)
Die Staatsverschuldung der USA ist übrigens seit 2008 regelrecht explodiert.
https://de.statista.com/statistik/daten ... odukt-bip/
Von 64% auf 107% in Bezug auf das BIP. Möglicherweise der Hauptgrund für den Sieg von Trump.
Diese Behauptung kannst du auch belegen?Piranha hat geschrieben:(09 Nov 2016, 19:26)
aber am Ende steht die simple Tatsache, dass sich in einem Defizit-Staat die Schulden exponentiell vermehren, völlig egal wer regiert.
Wie viele Beispiele aus der Praxis willst du?Adam Smith hat geschrieben:(09 Nov 2016, 19:28)
Diese Behauptung kannst du auch belegen?
In der Praxis meine ich.
Nehmen wir Italien.
Dass Italien vor 1999 gewachsen ist und kaum Defizite hatte ist nicht die Frage.Adam Smith hat geschrieben:(09 Nov 2016, 19:43)
Nehmen wir Italien.
Und von 1994 bis 2007 gab es auch Defizite. Trotzdem ist das Defizit in Bezug auf das BIP gesunken, weil die Wirtschaft gewachsen ist.
Das Defizit von Italien war schon vor Krugman dauerhaft. Außer du kannst das jetzt widerlegen.Piranha hat geschrieben:(09 Nov 2016, 20:17)
Dass Italien vor 1999 gewachsen ist und kaum Defizite hatte ist nicht die Frage.
Interessant wirds erst nachdem sie ins dauerhafte Defizit gerutscht sind, also ab 2008.
In absoluten Zahlen zwischen 50 und 100 Mrd. mehr Schulden pro Jahr
https://de.statista.com/statistik/daten ... n-italien/
In % vom BiP von 100% auf 133%
https://de.statista.com/statistik/daten ... odukt-bip/
Piranha hat geschrieben:(09 Nov 2016, 20:17)
Dass Italien vor 1999 gewachsen ist und kaum Defizite hatte ist nicht die Frage.
In absoluten Zahlen war das Defizit immer durch die höhere Inflation gegeben, wurde aber alle paar Jahre durch Abwertung der Währung ausgeglichen, war also kein Problem, weil es nie in die Hyperinflation ausgeartet ist, die z.B. Venezuela hat.Adam Smith hat geschrieben:(09 Nov 2016, 20:18)
Das Defizit von Italien war schon vor Krugman dauerhaft. Außer du kannst das jetzt widerlegen.
Nur liegt das nicht am Ölpreis. Davon kann sich jeder hier überzeugen.21.11.2016
Die Stärke der japanischen Währung Yen und die schwache Nachfrage wichtiger Handelspartner wie China, die USA und die EU bereiten Japans Exportunternehmen weiter Probleme. Im Oktober sind die Ausfuhren um 10,3 Prozent gesunken, teilte das Finanzministerium in Tokio mit. Der Rückgang fiel damit höher aus als im September und auch heftiger als von Experten erwartet. Es war der 13. Monat in Folge, in dem die Ausfuhren gefallen sind.
Auch die Importe gingen erneut deutlich zurück. Diese fielen im Oktober um 16,5 Prozent und damit etwas stärker als im September. Aufgrund des starken Yen und fallender Rohstoffpreise, die vor allem die Energieimporte deutlich verbilligen, sinken die Einfuhren in Japan bereits seit fast zwei Jahren.
Es gibt Arbeitnehmer die bis Mitternacht im Büro sitzen müssen.13. März 2017
Früher waren es ältere Männer, inzwischen sind es zunehmend junge Leute, die sich das Leben nehmen oder an Erschöpfung sterben
In Japan erkennt die Regierung nur wenige Hundert Todesfälle pro Jahr als Folge von Überarbeitung an. Doch nicht-staatliche Quellen sprechen von mehr als 10 000 Opfern pro Jahr.
Jobberater drängen die Menschen bei diesen Firmen zu arbeiten.Neulich traf ich eine meiner Studentinnen wieder, die ich als lebensfrohe Frau in Erinnerung behalten hatte. Sie sah fahl und depressiv aus. Sie erzählte, dass sie voller Freude begonnen habe zu arbeiten, aber schnell festgestellt habe, dass alle um sie herum jeden Tag bis Mitternacht im Büro säßen.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/j ... -1.3417221Eigentlich will niemand für eines der sogenannten schwarzen Unternehmen arbeiten, bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, an Überarbeitung zu sterben. Es gibt jedoch Jobberater, die den Berufseinsteigern einreden, dass ihr Profil genau zu einer dieser Firmen passen würde, die als schwarzes Unternehmen verschrien sind.
Aber niemand sieht, welches Leid oft dahintersteckt, das häufig genug ja auch tödlich endet. Manche Studenten bilden sich dann ein, sie würden das schon irgendwie schaffen. Aber die Realität in den Unternehmen ist viel härter, als es sich die Studenten überhaupt vorstellen können.
Der besteht darin, dass sich die Situation verschlechert. 10.000 Tote pro Jahr durch Überarbeitung sind eine Menge.Ger9374 hat geschrieben:(20 Mar 2017, 02:01)
Wo ist der Zusammenhang zum japanischen
Staatsbankrott?
Wirtschaftswachstum statt globaler Finanzkrise und Staatsbankrott: Abenomics zahlen sich langsam aus
Es ist beinahe 30 Jahre her, dass die japanische Wirtschaft zusammenbrach: Anfang der 1990er Jahre platzte die Blase des Immobilienmarkts, ließ Aktienkurse abstürzen, die Immobilienpreise um 3/4 sinken und machte den Banken klar, dass sie auf bad loans sitzenbleiben.
http://www.maz-online.de/Nachrichten/Wi ... angsam-ausAls Shinzo Abe 2012 die Möglichkeiten des Wirtschaftswachstums für Japan aufzeigte und die seiner Meinung nach benötigten Maßnahmen dafür aufzeigte, hielten nicht wenige ihn für den Teufel persönlich. Abenomics wurde das etwas ungewöhnliche Programm getauft, dass er der japanischen Wirtschaftspolitik wie ein Rezept zur Genesung verschrieb. Die Risiken: Der Staat könnte sich übernehmen, bis hin zum Staatsbankrott verschulden. Das Vertrauen in die Kapitalmärkte würde massiv und anhaltend zerstört. Eine globale Finanzkrise könne drohen. Alexander Friedmann, UBS-Banker, ging sogar soweit, von Abegeddon zu sprechen. Trotzdem ließ man sich in Japan auf den neuen Premierminister ein, der nicht nur Rückhalt in den Parteien fand, sondern 2013 vom Kaiser persönlich vereidigt wurde.
Abenomics kurz erklärt
http://www.finanzen.net/nachricht/zinse ... en-5428992Vor allem der Abbau der "aufgeblähten Bilanz" werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Demgegenüber hätten die Europäische Zentralbank und die Bank of England noch nicht einmal mit dem Normalisierungsprozess begonnen, die Bank of Japan sei sogar "noch sehr weit davon entfernt".
https://www.fuw.ch/article/die-zinsen-w ... f-bleiben/Was geschieht mit den abgeschriebenen Staatsanleihen der Bank of Japan?
Das ist eine permanente, monetär finanzierte Transaktion, eine Ausdehnung der Notenbankgeldmenge. Das Geldangebot bleibt dauerhaft höher. Bisher sind mit QE und der Expansion der Geldmenge die Einlagen der Banken bei Japans Zentralbank von 6 auf 100% des Bruttoinlandprodukts gestiegen. Besser als dieser grosse temporäre Betrag wäre ein kleinerer permanenter Betrag gewesen. Doch man erreicht das Gleiche, wenn man jetzt akzeptiert, dass ein Teil des Geldangebots beständig höher bleibt – und ein Teil der Expansion rückgängig gemacht wird.
Unsinn hat keine Folgen.Eine permanent höhere Geldmenge könnte dereinst zu hoher Inflation führen.
Zentralbanken haben immer Werkzeuge. Wird die Inflation zu hoch, können sie Gegenmassnahmen ergreifen. Sie können beispielsweise eigene kurzfristige Wertschriften – Bills – emittieren und verkaufen, um das Geldangebot zu reduzieren.
Die Notenbank ist ja unabhängig. Sie ist ja gerade nicht unabhängig im Moment. Das ist Krugmanismus.Ja. Der ehemalige US-Notenbankchef Ben Bernanke schlägt Folgendes vor: Der Umfang der monetären Finanzierung darf nicht von der Regierung festgelegt werden, sondern von einer unabhängigen Zentralbank. Eingesetzt wird das Instrument in einer Situation wie 2010, wo die Inflationsrate zu tief ist und die Zentralbank versucht, die Nachfrage anzukurbeln – und falls sie der Ansicht ist, dass ihre anderen Werkzeuge nicht wirken.
Es scheint so also würde der Bankrott vollkommen überraschend kommen. Im Moment spricht keiner mehr davon. Hier mal die aktuelle Situation der japanischen Zentralbank.prime-pippo hat geschrieben:(22 Apr 2017, 07:37)
Smith, du wirst auch 2025 noch in diesem Strang schreiben, dass es 2015 die japanische Staatspleite hätte geben müssen.
Die FED hat aufgehört ihre Bilanz aufzublähen. Die EZB macht fleißig weiter.Ende Mai hat die Bilanzsumme der Bank of Japan die Marke von 500 Bio. Yen bzw. 4350 Mrd. Fr. überschritten. Dies entspricht 93% der Wirtschaftsleistung. 40% der Staatsobligationen gehören der BoJ.
Mit dem Kauf von Staatsanleihen und Wertpapieren steht die BoJ im Kreis der grossen Zentralbanken bei weitem nicht alleine da. Nach der Finanzkrise 2007/08 begannen auch die amerikanische Notenbank oder die Europäische Zentralbank (EZB) mit dieser Art von Geldpolitik. Die Japaner haben das Instrument indes aggressiver genutzt als andere grosse Notenbanken. Mit 500,8 Bio. Yen erreicht die Bilanzsumme der Zentralbank etwa 93% des jährlichen Bruttoinlandprodukts (BIP). Das amerikanische Federal-Reserve-System hält eine Bilanz von 4470 Mrd. $ oder 23% des BIP. Die Bilanz der EZB ist mit rund 4200 Mrd. € etwas grösser als diejenige der japanischen Notenbank, doch entspricht das im Euro-Raum nur etwa 39% der Wirtschaftsleistung.
Die Schweizer Zentralbank hat ihre Bilanz auch aufgebläht. Aber nicht mit Staatsanleihen, sondern mit Fremdwährungen. Die Staatsverschuldung der Schweiz beträgt nur 33%. Aus dem Grund ist die Situation hier auch nicht so gefährlich.Die Bilanz der Schweizerischen Nationalbank belief sich Ende April auf 783 Mrd. Fr., was ungefähr 119% der Wirtschaftsleistung der Schweiz entsprach.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/grossbesi ... ld.1299071Manche Analytiker in Tokio weisen warnend auf das Risiko hin, dass die Zentralbank mit ihren grossen Beständen an Staatsanleihen vor grossen und lange andauernden Verlusten stünde, wenn irgendwann in der Zukunft die Zinsen stiegen. Die BoJ wischt diese Bedenken weitgehend vom Tisch.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 12550.html19.07.2017
Selbst unter den optimistischsten Annahmen wird Japan es nicht schaffen, das Primärdefizit bis zum Fiskaljahr 2020 auf Null zu bringen und einen Überschuss zu erwirtschaften
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gr ... t-107.htmlStand: 21.04.2017
Griechenland hat im vergangenen Jahr einen unerwartet großen Überschuss im Staatshaushalt geschafft. Der Primärüberschuss, bei dem die Zinskosten ausgeklammert werden, sollte laut Vorgaben nur 0,5 Prozent des BIP betragen - lag aber um ein Vielfaches darüber.
Griechenland hat bei der Sanierung seines Haushalts 2016 die Vorgaben der internationalen Geldgeber übertroffen: Der Staat erzielte im vergangenen Jahr einen Überschuss von knapp sieben Milliarden Euro, wenn man die Kosten für laufende Kredite herausrechnet. Der Primärüberschuss erreiche damit 3,9 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP), teilte das griechische Statistikamt in Athen mit.
https://www.forbes.com/sites/mwakatabe/ ... 793c843eb0Jun 28, 2017
Japan Needs New Thinking, And New Anti-Austerity Politicians
Austerity policies have consistently failed to revive the Japanese economy for more than 20 years. Japan needs reflationary policy, not austerity policy. And Japan needs more new politicians who do not think like old politicians like Yosano.
Du wärst der perfekte Nachfolger für Prof. Sinn. Bei ihm wusste man auch immer, dass das genaue Gegenteil von dem passiert, was er prognostiziert...Adam Smith hat geschrieben:(25 Oct 2014, 13:27)
Vor allem wegen den Reallohnverlusten der Arbeitnehmer und der negativen Rendite der Staatsanleihen durch die Inflation vermute ich mal, dass Japan schon 2015 pleite gehen wird.
Deutschland hat seit ein paar Jahren die Schwarze Null, Griechenland seit 2016 einen Primärüberschuss und Trump hat die Neuverschuldung nicht erhöht.LinkerGeist hat geschrieben:(16 Aug 2017, 12:46)
Du wärst der perfekte Nachfolger für Prof. Sinn. Bei ihm wusste man auch immer, dass das genaue Gegenteil von dem passiert, was er prognostiziert...
https://www.welt.de/finanzen/article168 ... maere.htmlÖkonomen reiben sich verwundert die Augen: Japans Wirtschaft boomt wieder, Investoren kehren zurück und selbst die Deflation scheint besiegt. Doch die Politik der Regierung birgt ein gefährliches Gift.
Ganz so stark wächst die Wirtschaft in Japan doch nicht.frems hat geschrieben:(10 Sep 2017, 17:30)
Der Staatsbankrott lässt noch auf sich warten.
https://www.welt.de/finanzen/article168 ... maere.html
http://www.t-online.de/finanzen/boerse/ ... ommen.htmlTOKIO (dpa-AFX) - Die Wirtschaft Japans ist im Frühling nicht ganz so stark gewachsen wie zunächst angenommen. Dennoch verzeichnete die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt das höchste Wachstum seit gut zwei Jahren. Zwischen April und Ende Juni sei die Wirtschaftsleistung revidierten Angaben zufolge im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent gestiegen, teilte die Regierung am Freitag in Tokio mit. Mitte August war das Wachstum bei der Bekanntgabe der vorläufigen Daten noch auf 1,0 Prozent beziffert worden.
http://derstandard.at/2000063390506/Tru ... d-riskiertManche Beobachter bezweifeln angesichts zahlreicher Querelen im Weißen Haus und Widerstand aus der eigenen Partei zunehmend, dass Trump wichtige Vorhaben wie die Steuerreform oder Großinvestitionen in die Infrastruktur wird umsetzen können
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fin ... 08647.htmlDie Federal Reserve gibt den Einstieg in den Ausstieg bekannt. Die Stimulierung der Märkte soll nach und nach zurückgefahren werden. Es geht um Anleihen im Wert von knapp 4,5 Billionen Dollar.
...
Die Schrumpfung des Anleiheportfolios aus Staatsanleihen und Hypothekenanleihen beginnt stufenweise und folgt dem schon im Juni verkündeten Plan. Im ersten Monat wird das Portfolio um 10 Milliarden Dollar verringert. Der Reduzierungs-Betrag wird Monat für Monat aufgestockt. Vom sechsten Monat beträgt er 50 Milliarden Dollar. Die Fed verringert ihr Portfolio, indem sie einen wachsenden Teil der auslaufenden Anleihen nicht erneuert.
Portfolio soll jährlich um 600 Milliarden schrumpfen
Vom Jahr 2019 an soll das Portfolio jährlich um 600 Milliarden schrumpfen. Wie weit die Fed ihr Portfolio herunterfahren will, hat sie offen gelassen. Vor der Finanzkrise hatte die amerikanische Zentralbank 900 Milliarden Dollar in Anleihen auf ihrer Bilanz.
17.11.2017
Das ist ein fundamentales Problem. Es wäre besser gewesen, ab dem Jahr 2009 aggressiver die Fiskalpolitik genutzt zu haben, um aus dem Schlamassel zu kommen. Ich habe den für manche Leute schockierenden Vorschlag gemacht, Haushaltsdefizite von den Zentralbanken finanzieren zu lassen, um genügend Nachfrage zu stimulieren. Ob man dies mag oder nicht, es ist genau das, was die Japaner machen. Die japanische Zentralbank kauft weiterhin japanische Staatsanleihen. Der Staat hat hohe Haushaltsdefizite. In 20 Jahren werden wir sagen, das war eine permanente monetäre Finanzierung.
Die Gefahr besteht doch neben dem Inflationsproblem darin, dass die Politik von diesem Geld aus dem Nichts abhängig wird.
Der japanische Fall ist interessant, weil man etwas macht, ohne der Welt zu sagen, dass man es macht. Das ist vielleicht ein Weg, um dieses «Moral hazard»-Problem zu umgehen, das Sie ansprechen. Das grosse Argument gegen die monetäre Finanzierung ist, dass die Politiker es immer machen werden, und nicht nur zu einer angemessenen Zeit in einem angemessenen Umfang. Vielleicht braucht es eine Art Täuschung. Dieses Argument des «moral hazard» höre ich vor allem in Deutschland immer wieder. Manche sagen aber auch, ich läge richtig, die Dinge seien jedoch nicht derart schlimm, dass eine solche radikale Massnahme nötig sei. Man kann sich durchwursteln, ohne das Tabu zu brechen. Dann muss es aber einen Wert haben, das Tabu nicht zu brechen. Oder man kann das Tabu heimlich brechen wie in Japan.
Oder man kann das Tabu heimlich brechen wie in Japan.
Er redet also davon Tabus zu brechen um den Kapitalismus zu retten. Und in der dritten Phase seiner Argumentation lullt er wieder ein.Sie glauben also, dass Tabus gebrochen werden müssen, um den Kapitalismus zu retten.
Ja, in einem gewissen Sinne.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/es-muss-e ... ld.1327223Ich bin vorsichtig gegenüber radikalen intellektuellen Überzeugungen und habe mein Leben damit verbracht, radikale Ideen zu bekämpfen.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ge ... 92806.html16.11.2017
Aber es sei nicht wünschenswert, dass es zu einem Dauerzustand werde. Denn es bestünde die Gefahr, dass den Banken das Kreditgeschäft wegen hoher Kosten und kaum mehr lukrativer Bedingungen wegbreche und ihre Rolle als Geldgeber für die Unternehmen beeinträchtigt werde. „Er wäre nicht überrascht, wenn dieses Risiko in naher Zukunft zutage tritt“, sagte Hirano, der auch Chef des größten japanischen Geldhauses MUFG ist.