Die Exporte in Japan sind im August stärker gesunken als erwartet und haben damit den Abwärtstrend der vergangenen Monate fortgesetzt. Wie das Finanzministerium mitteilte, gingen die Ausfuhren um 9,6 Prozent auf 5,316 Billionen Yen oder umgerechnet rund 46,6 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Ökonomen hatten einen Rückgang von 7,2 Prozent erwartet. Es ist damit der elfte Monate in Folge, in dem die Exporte sinken. Die Importe sanken gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent auf 5,335 Billionen Yen. Das Handelsbilanzdefizit lag im August bei 18,7 Milliarden Yen. Ökonomen hatten mit einem Überschuss von 200,0 Milliarden Yen gerechnet.
http://www.finanznachrichten.de/nachric ... ik-015.htm
Die Exporte gehen weiter zurück. Die Importe sind aber auch im August regelrecht eingebrochen. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 17,30% Bisher wurde ja als Begründung immer der Ölpreis genommen. Nur das geht für diesen Monat nicht, weil der Ölpreis auch schon im August 2015 fast so niedrig war wie im August 2016.
http://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis
Aus dem Grund will die japanische Zentralbank den Kauf von Staatsanleihen flexibel gestalten. Was davon zu halten ist erfahren wir vermutlich erst nach der US-Wahl. Die Ankündigung, dass die Inflation auch über 2% steigen darf verspricht die baldige Erwartung, dass die Blase platzen wird. Wird ja auch mal Zeit.
Generell soll zwar die Geldmenge weiter um jährlich 80 Billionen Yen (rund 700 Milliarden Euro) steigen. Die BoJ will aber nicht mehr starr an dieser Marke festhalten, sondern kurzfristig auch flexibel sein. Die Inflationsrate könne den Zielwert von zwei Prozent künftig auch überschreiten, erklärte die Zentralbank und deutete damit an, dass die extrem lockere Geldpolitik längere Zeit andauern dürfte.
http://www.wiwo.de/politik/ausland/zent ... 77522.html
Und mit dem Zinssatz nahe oder sogar unter 0% hilft die japanische Zentralbank die Blase weiter aufzublähen.
So soll der langfristige 10-Jahres-Zinssatz bei etwa null Prozent gehalten werden, auch der kurzfristige Zins bleibt vorerst bei minus 0,1 Prozent.
Im Jahr 2013 sah die Lage auf den ersten Blick dramatischer aus. Die Zinsausgaben waren viel höher.
30.09.2013
Genau die wirtschaftliche Erholung ist es also, die Japans Schulden-Regime jetzt zum Kippen bringen dürfte. Schon heute muss der japanische Staat die Hälfte seiner Einnahmen für den Schuldendienst aufbringen. Dabei sind die Zinsen für japanische Schuldtitel geradezu lachhaft niedrig. 10jährige Staatspapiere bringen dort eine Rendite von gerade mal 0,75 Prozent
30.09.2013
Schon heute muss der japanische Staat die Hälfte seiner Einnahmen für den Schuldendienst aufbringen.
http://www.finanzen100.de/finanznachric ... 005_63535/
Der Zinssatz für Staatsanleihen lag ja auch bei 0,75%. Auf dem zweiten Blick ist jetzt die Lage aber viel dramatischer, weil die Blase größer geworden ist.
Die EZB macht übrigens die gleiche Politik.
Minizinsen
Schäuble spart 122 Milliarden durch EZB-Politi
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 11045.html
Wobei Deutschland die Zinsen zahlen könnte. Das Problem sind hier die Schuldenstaaten.