Mangelwirtschaft in Venezuela

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jack000
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Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von jack000 »

Feierabend in Caracas. Ist noch was zu besorgen? Ach ja, Toilettenpapier, immer noch. So beginnt mal wieder eine Odyssee durch die venezolanische Hauptstadt. Doch ob Farmahorro, Farmatodo oder Locatel - in den Drogerien gibt es nur bedauerndes Achselzucken. Eine Verkäuferin erzählt von neuer Ware in einem Supermarkt, doch auch dort ist das Regal leer. Schließlich die Einsicht: Das wird auch heute nichts.

In Venezuela ist das Klopapier knapp - diese Tatsache sorgte kürzlich weltweit für Schlagzeilen. Doch für Venezolaner beschränkt sich das Problem nicht aufs Badezimmer. Ob Butter, Vollmilch, Zucker, Öl, Rindfleisch oder Thunfisch: Jedes fünfte Produkt ist Mangelware.

...
Nun kann der Mensch auch ohne Butter überleben und notfalls sogar ohne Klopapier. Doch inzwischen wird selbst Lebenswichtiges wie Medikamente knapp - und das in einem Land, das dank seiner Ölvorräte eigentlich reich ist.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 13020.html

Wie kann das sein?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Adam Smith
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Adam Smith »

Das liegt wohl hier dran.
Selbst laut einer Regierungsstudie liegt der Marktwert für ein Kilo Maismehl dreieinhalb Mal so hoch wie der Preis, den Polar derzeit verlangen darf.
Den Händlern wird anscheinend vorgeschrieben was sie für eine Ware nehmen dürfen.

Wobei es den Ärmsten in Venezuela besser geht.
Mit Hilfe von staatlich subventionierten Supermärkten und Ernährungsprogrammen sei der Anteil der Unterernährten mehr als halbiert worden, lobte die FAO kürzlich. Stolz nahm Präsident Maduro eine Urkunde entgegen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Boracay
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Boracay »

Mit Hilfe von staatlich subventionierten Supermärkten und Ernährungsprogrammen sei der Anteil der Unterernährten mehr als halbiert worden, lobte die FAO kürzlich. Stolz nahm Präsident Maduro eine Urkunde entgegen.
Ob das an den Programmen oder am höheren Ölpreis liegt?

Warum bekommen es einige Länder trotz gigantischer Öleinnahmen nicht hin reiche Staaten zu werden?
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Kibuka
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Kibuka »

Wirtschaft kann so nicht funktionieren, wie das aktuell in Venezuela praktiziert wird. Behördenwillkür, Enteignungen, Preisfestsetzungen, Währungskontrollen, Verstaatlichungen, Einmischungen in das freie Unternehmertum, abenteuerliche Zielvorgaben von korrupten Politikern aufoktroyiert.

Das hilft weder den Armen nachhaltig, noch dem Land. Wenn das Öl einmal knapp wird und Venezuela bis dahin die Kurve nicht bekommen hat, wird das Land ernsthafte Probleme bekommen. Man muss nicht dem US-Kapitalismus nacheifern, aber man kann nicht gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft arbeiten.
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nichtkorrekt
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von nichtkorrekt »

Mangelwirtschaft scheint im Sozialismus systemimmanent zu sein, die einzigen Ausnahmen die mir in den Sinn kommen, sind China und Lybien vor dem Sturz Gaddafis.

In Kuba läufts wohl ähnlich miserabel:

http://www.taz.de/20-Jahre-US-Dollar-auf-Kuba/!120775/
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Boracay »

nichtkorrekt » So 4. Aug 2013, 20:39 hat geschrieben: Mangelwirtschaft scheint im Sozialismus systemimmanent zu sein, die einzigen Ausnahmen die mir in den Sinn kommen, sind China und Lybien vor dem Sturz Gaddafis.

In Kuba läufts wohl ähnlich miserabel:

http://www.taz.de/20-Jahre-US-Dollar-auf-Kuba/!120775/
In Kuba läuft es noch dramatisch viel schlimmer. Nach einigen Monaten in Havanna war ich geradezu perplex als ich die ganzen Produkte und Farben in Mexiko gesehen habe.... Allerdings wird auf Kuba gerade versucht mit der Planwirtschaft Schluss zu machen - in Venezuela geht man die gegenteilige Richtung.
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Kibuka
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Kibuka »

nichtkorrekt » So 4. Aug 2013, 20:39 hat geschrieben:
Mangelwirtschaft scheint im Sozialismus systemimmanent zu sein, die einzigen Ausnahmen die mir in den Sinn kommen, sind China und Lybien vor dem Sturz Gaddafis.
Also ob China etwas mit Sozialismus zu tun hätte. China ist Staatskapitalismus par excellence! In der KPCh sitzen unternehmernahe Funktionäre mit viel Geld in den eigenen Taschen.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von USA TOMORROW »

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Geflüstertes Wort

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Geflüstertes Wort »

Das enorme Wirtschaftswachstum des Landes von zeitweise etwa zehn Prozent etwa im Jahr 2006 hat die Inflation bestärkt. Das verleitete die Regierung dazu, preisregulierend einzugreifen; und wer den Preis regulieren will, wird schnell verleitet, die Wirtschaft durch Einteignungen komplett in die eigene Hand zu nehmen. Zumal gleichzeitig versucht wird, die heimische Wirtschaft zu stärken, indem Importe verunmöglicht werden. Die Enteignungen wirken abschreckend auf inländische Investoren, während ausländische Produkte nur noch begrenzt ins Land gelangen können.

Da das jetzt schon seit Jahren so läuft, ist es auch fraglich, ob sich daran so schnell etwas ändert. Andererseits zeigen Umfragen, dass zumindest die venezuelanische Bevölkerung den Verstaatlichungen sehr kritisch gegenüber steht. Hoffentlich nimmt die Regierung den wachsenden öffentlichen Druck so bald wie möglich zum Anlass, ihren Kurs radikal zu korrigieren.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Geflüstertes Wort »

Mangelwirtschaft ist übrigens ein unglückliches Wort. Jede Wirtschaft mit Preisen ist Mangelwirtschaft.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von zollagent »

nichtkorrekt » So 4. Aug 2013, 21:39 hat geschrieben:
Mangelwirtschaft scheint im Sozialismus systemimmanent zu sein, die einzigen Ausnahmen die mir in den Sinn kommen, sind China und Lybien vor dem Sturz Gaddafis.

In Kuba läufts wohl ähnlich miserabel:

http://www.taz.de/20-Jahre-US-Dollar-auf-Kuba/!120775/
Auch die beiden "Ausnahmen" sind keine. In Libyen bekamen entgegen der Propaganda des Diktators nur die Günstlinge die Segnungen seines Sozialismus ab, für die Infrastruktur unternahm der Herr bis auf ein paar Prestigeprojekte gar nichts. In China konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf den "Speckgürtel" nahe der Küste, die Wanderarbeiter und auch die Landbevölkerung im Landesinneren leben wie zu Zeiten des Kaisers, nur daß die Aufpasser einen roten Stern auf der Mütze tragen und nicht mehr die Mandarinenkappe.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von firlefanz11 »

Wie schon von Anderen erwähnt: Sozialistisch-/kommunistische Planwirtschaft.
So sähe es wohl auch in Deutschland aus wenn wir in der Traumwelt bestimmter Forumsspeizis lebten...
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Robben1986 »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 10:57 hat geschrieben: Auch die beiden "Ausnahmen" sind keine. In Libyen bekamen entgegen der Propaganda des Diktators nur die Günstlinge die Segnungen seines Sozialismus ab, für die Infrastruktur unternahm der Herr bis auf ein paar Prestigeprojekte gar nichts. In China konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf den "Speckgürtel" nahe der Küste, die Wanderarbeiter und auch die Landbevölkerung im Landesinneren leben wie zu Zeiten des Kaisers, nur daß die Aufpasser einen roten Stern auf der Mütze tragen und nicht mehr die Mandarinenkappe.
... und die Handelsbeschränkungen, u.a. bei Solarzellen, verstärken diese Situation bzw. verlangsamen die Verbesserung.
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Frank_Stein
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Frank_Stein »

Boracay » So 4. Aug 2013, 19:44 hat geschrieben:
Ob das an den Programmen oder am höheren Ölpreis liegt?

Warum bekommen es einige Länder trotz gigantischer Öleinnahmen nicht hin reiche Staaten zu werden?
weil sie glaube, dass man die simpelsten Regeln der Marktwirtschaft einfach so ignorieren kann

ein niedriger Höchstpreis führt eben nicht dazu, dass auch die Armen sich bestimmet Produkte leisten könne, sondern dazu, dass das Angebot verschwindet.

Wer Unternehmer und Kapitalisten als räudige Hunde betrachtet, der darf sich nicht wundern,
wenn das Land und das Volk im Elend aufwacht.

Gäbe es nicht das Öl - das Land wäre so arm dran, wie andere sozialistische Länder auch.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Frank_Stein »

nichtkorrekt » So 4. Aug 2013, 21:39 hat geschrieben:
Mangelwirtschaft scheint im Sozialismus systemimmanent zu sein, die einzigen Ausnahmen die mir in den Sinn kommen, sind China und Lybien vor dem Sturz Gaddafis.

In Kuba läufts wohl ähnlich miserabel:

http://www.taz.de/20-Jahre-US-Dollar-auf-Kuba/!120775/
Kuba ist ein schlechtes Beispiel, denn derartige Sanktionen würden wohl jedes Land in die Knie zwingen.
China als sozialistisch zu bezeichnen ist sehr gewagt. Libyen - nun Öl ist ein Stoff der - wenn man es hat, so manche ökonomische Sünde verzeiht.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von wintermute »

Boracay » So 4. Aug 2013, 19:44 hat geschrieben:Warum bekommen es einige Länder trotz gigantischer Öleinnahmen nicht hin reiche Staaten zu werden?
Nicht trotz, sondern wegen. Typisches Bergbaumonopolland. Die Einnahmen aus den Rohstoffverkäufen liegen weit über den Kosten, die Förderung braucht nur einen kleinen, überschaubaren Kreis an gebildetem Personal. Wer die Förderung kontrolliert, beherrscht die Nation, kann damit machen was er will. Demokratie existiert nur auf dem Papier, die Entscheidungen treffen letztlich immer dieselben Kreise.

Alles was im Land sonst noch an Industrie und Finanzwesen Werte schaffen und Reichtum hervorbringen könnte, bedroht die ökonomische Macht der regierenden Bergwerks- und Ölfürsten. Es könnte ja jemand mit richtiger Arbeit reicher werden als dieser Oligarchenklüngel. Also wird jegliche wirtschaftliche Entwicklung, die nicht von den Ölfürsten ausgeht, radikal unterdrückt, verfolgt, enteignet. Alles im Namen des Volkes selbstverständlich, alles zum Besten des Volkes. So heißt es.

Ein typisches sozialistisches Paradies. Die Oberschicht lebt wie die antiken Könige, der Rest lebt von willkürlichen Zuteilungen der Oberschicht. Bzw von dem Teil der Zuteilungen, die tatsächlich auch bei ihm ankommen. So sie denn überhaupt noch produziert werden und nicht nur auf dem Papier existieren.

Populistische Prestigeprojekte, die aus irgendwelchen halbdurchdachten Schnapsideen von El Commandante entstanden sind, bekommen alles, was an Rohstoffen, Fachleuten, Ersatzteilen angefordert wird. Oberste Priorität, da ist alles machbar, Geld spielt keine Rolle. Weil nationales Interesse und das Volk und die Gerechtigkeit und bla.

Gleichzeitig bekommen die Unternehmen, die tatsächlich die Werte im Lande schaffen, gar nichts. Weil böse kapitalistische Volksausbeuter. Nur mit zig Anträgen und Bestechungsgeldern für jeden Beamten in der Verteilungskette bewegt sich für die noch irgendwas. Mangelwirtschaft und Korruption allerorten. Früher oder später geht jeder bankrott oder unterwirft sich den proletarischen Diktat des Unverstandes in der Regierung, spielt das schmutzige Spiel mit, handelt mit Beziehungen und Gefälligkeiten statt mit marktfähigen Produkten. Und die Regale bleiben leer.

Russland hat ganz ähnliche Probleme, die haben den Ölfluch auch nie in den Griff bekommen, nur mit dem Unterschied, dass die Geheimdienste das letzte Wort haben. Schonmal eine russische Maschine oder ein russisches Konsumgut gekauft? Außer Bergbauprodukten und Billig-Rüstungsgütern kommt von denen nichts erwähnenswertes.
Zuletzt geändert von wintermute am Di 6. Aug 2013, 16:18, insgesamt 2-mal geändert.
wintermute
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von wintermute »

Geflüstertes Wort » Mo 5. Aug 2013, 09:08 hat geschrieben:Da das jetzt schon seit Jahren so läuft, ist es auch fraglich, ob sich daran so schnell etwas ändert. Andererseits zeigen Umfragen, dass zumindest die venezuelanische Bevölkerung den Verstaatlichungen sehr kritisch gegenüber steht. Hoffentlich nimmt die Regierung den wachsenden öffentlichen Druck so bald wie möglich zum Anlass, ihren Kurs radikal zu korrigieren.
Diese Art von Druck wird von der Regierung als Verschwörung westlicher Agenten wahrgenommen. Als Verrat am Volk. Die einzige Reaktion der Regierung auf diesen Druck sind wüste Unterstellungen und Beschimpfungen gegen die USA, gegen die Opposition und gegen die Juden. Am System ändert sich nichts.

Die Verstaatlichungen waren noch nie beliebt. Nur die ungebildete, arme Unterschicht steht kritiklos dahinter. Solange für die noch eine Mark von der Beute abfällt, macht sie jede Schweinerei der Regierung mit.

Jeder der vergangegen Wahlen in Venezuela folgte eine Emigrationswelle. Diese Leute haben die Hoffnung aufgegeben, dass Venezuela auf demokratischem Wege zu retten ist. Die bringen ihre Kraft lieber in einem Land ein, in dem sie anständig leben können, in dem ihr Beitrag angemessen belohnt wird. Zurück in Venezuela bleiben das Mittelmaß, die Armut, der Unverstand, die sozialistische Gier auf die Früchte anderer Leute Arbeit.
HugoBettauer

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von HugoBettauer »

Das liegt hauptsächlich an der SPD und den Grünen. Venezuela ist ein Land, das jahrzehntelang nur einer schmalen Führungselite einen hohen Lebensstandard ermöglichte und sehr servil gegenüber den ausländischen Ölgrößen war. Mit der Chavez-Regierung änderten sich die Dinge. Vieles ist dabei auch schief gegangen, wie bei jeder großen gesellschaftlichen Änderung.

Die Fragestellung ist allerdings schief. Es ist nicht normal, dass der Rohstoffreichtum eines Landes der einheimischen Bevölkerung zugute kommt.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von firlefanz11 »

Außer Bergbauprodukten und Billig-Rüstungsgütern kommt von denen (den Russen) nichts erwähnenswertes.
Doch! Heisse Frauen...! :D ;) :cool:
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Do 8. Aug 2013, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
wintermute
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von wintermute »

SoleSurvivor » Do 8. Aug 2013, 11:34 hat geschrieben: Mit der Chavez-Regierung änderten sich die Dinge.
Jetzt verprassen andere Oligarchen den Reichtum und kriechen vor anderen ausländischen Ölgrößen.
HugoBettauer

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von HugoBettauer »

firlefanz11 » Do 8. Aug 2013, 14:30 hat geschrieben: Doch! Heisse Frauen...! :D ;) :cool:
Wodka, Computersoftware (Onlinespiele, ICQ, Sicherheitssoftware), Flugzeuge, Kaviar, Literatur...
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von schokoschendrezki »

wintermute » Di 6. Aug 2013, 16:16 hat geschrieben:
Nicht trotz, sondern wegen. Typisches Bergbaumonopolland. Die Einnahmen aus den Rohstoffverkäufen liegen weit über den Kosten, die Förderung braucht nur einen kleinen, überschaubaren Kreis an gebildetem Personal. Wer die Förderung kontrolliert, beherrscht die Nation, kann damit machen was er will. Demokratie existiert nur auf dem Papier, die Entscheidungen treffen letztlich immer dieselben Kreise.

...

Russland hat ganz ähnliche Probleme, die haben den Ölfluch auch nie in den Griff bekommen, nur mit dem Unterschied, dass die Geheimdienste das letzte Wort haben. Schonmal eine russische Maschine oder ein russisches Konsumgut gekauft? Außer Bergbauprodukten und Billig-Rüstungsgütern kommt von denen nichts erwähnenswertes.
Kurz: Der bekannte "Fluch der Ressourcen". Es handelt sich aber nicht um eine absolut zwangsläufige und unverhinderbare Entwicklung. Norwegen wird häufig als Gegenbeispiel genannt. Malaysia ist aufgrund seiner Größe und geographischen Lage sicher eines der wichtigsten Gegenbeispiele.

Russland dürfte nicht so einfach in eine Kategorie einzuordnen sein. Es ist (noch?) kein großes Nigeria. Einmal, weil es neben blanken Rohstoffen wie Öl und Gas eben auch etwa Stahl und Aluminium in erheblichen Mengen exportiert. Zum anderen existiert ja nach wie vor eine industrielle Infrastruktur in vielen Bereichen (Flugzeubau, Maschinenbau, Fahrzeugbau etc.), die vorwiegend für den - allerdings riesigen - Binnenmarkt produziert und "nur" wieder fit gemacht werden muss für den Weltmarkt. Immerhin will man unbedingt re-diversifizieren. Man will zum Beispiel mittelfristig Weltmarktführer im zivilen Flugzeugbau werden. Ehrgeiziges Ziel. Die "Strategie 2020" der Regierung setzt auf Entstaatlichung, Privatisierung, Technologieförderung. Bekannt wurde in letzter Zeit vor allem das Proekt "Innovationspark Skolkovo" bei Moskau, eine Art russisches Gegenstück zu Silicon Valley. Russland befindet sich an einem Wendepunkt. Wenn es gelingt, die (noch) fließenden Einnahmen aus dem Rohstoffgeschäft effektiv in solche Projekte zu stecken, könnte auch der Sprung ins aktuelle Jahrhundert gelingen. Da diese Mittel aber letztlich die Gewinne der großen Rohstoffoligarchen und die Zuwendungen an das mächtige Militär schmälert, darf man skeptisch sein. Ein weiteres gravierendes Problem ist der unglaubliche Brain Drain in alle Richtungen.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Skull »

Das Modell Chavez wurde gestern von den Menschen in Venezuela abgewählt.

16 Jahre waren nun doch genug.

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Hiro Protagonist

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Hiro Protagonist »

Die Sozialisten haben das Volk entmachtet und alles, was irgendwie Wert hatte, an sich gerissen und verprasst. Gäbe es einen Weg, Ölvorkommen zu stehlen und zu verschachern, dann wären die jetzt auch nicht mehr da.

Die wirtschaftliche Macht im Lande ist hochkonzentriert, die sozialistischen Oligarchen beherrschen alles. Güterflüsse, Preise, Zinssätze, Wechselkurse. Das nächste Etappenziel muss sein, diese Macht zurück an das Volk zu verteilen, sie vom politischen und ideologischen Ballast zu befreien. Das Land ist dermaßen ruiniert, dass man auch mit kleinen Investitionen große Wertzuwächse schaffen kann, wenn man einfach nur ungehindert seine Arbeit macht. Ich sehe aber die Gefahr, dass nur die Oligarchen wechseln und außer Symbolpolitik gar nichts passiert.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von franktoast »

Naja, da haben die Amerikaner ja endlich erreicht, was sie wollten. Die USA hat das Fracking gefördert, dadurch fielen Ölpreise, wodurch Venezuelas tadelloser Sozialismus nicht mehr zu funktionieren schien.

Ah, wieder mal waren es amerikanische Konzerne hrrr
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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bakunicus
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von bakunicus »

Kibuka » So 4. Aug 2013, 21:33 hat geschrieben:Wirtschaft kann so nicht funktionieren, wie das aktuell in Venezuela praktiziert wird. Behördenwillkür, Enteignungen, Preisfestsetzungen, Währungskontrollen, Verstaatlichungen, Einmischungen in das freie Unternehmertum, abenteuerliche Zielvorgaben von korrupten Politikern aufoktroyiert.

Das hilft weder den Armen nachhaltig, noch dem Land. Wenn das Öl einmal knapp wird und Venezuela bis dahin die Kurve nicht bekommen hat, wird das Land ernsthafte Probleme bekommen. Man muss nicht dem US-Kapitalismus nacheifern, aber man kann nicht gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft arbeiten.
die hoffnung stirbt zuletzt ...
vielleicht hilft es ja, wenn ich dir in diesen punkten mal ausdrücklich zustimme ...
auch und sogar als linker ...

die politik von chavez, und vor allen dingen seines nachfolgers maduro, die kann man nur als desaster bezeichnen ...
Tarlang
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Tarlang »

Das Regime war absolut autokratisch, aber wirtschaftlich kann man nicht wirklich behaupten die sozialistische Regierung hätte das verbockt. Vor Chavez hat nicht der Staat Mangelwirtschaft und korrupte Strukturen erhalten sondern die Oligarchen.

Der Lebensstandard der Menschen war mindestens genauso schlecht. Und Rohstoffstaaten geht es meistens sehr schlecht, egal ob sozialistisch oder erzkapitalistisch. Und bei Öl ist es besonders schlimm. Da ist staatliche Ölförderung noch die beste Alternative, siehe Norwegen.

Und ja der geringe Ölpreis hat selbstverständlich auch Schuld. Selbst Saudi-Arabien hat ein Staatsdefizit von 16% des BIP seit die Ölpreise so stark gefallen sind. Das schiebe ich jetzt nicht auf den bösen Ami-Kapitalismus der Venezuela beseitigen will, aber den Faktor einfach außen vor zu lassen ist dumm.
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Peddargh
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Peddargh »

bakunicus » Di 8. Dez 2015, 15:18 hat geschrieben:die hoffnung stirbt zuletzt ...[...]
Falsch!
Es ist der Hoffende!
:D
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Adam Smith »

Kommunismus wirkt.
Der Anleihenmarkt signalisiert unmissverständlich, in welch dramatischer Krise das Land steckt: Der Kurs der im Februar 2016 auslaufenden Anleihe notiert bei 77 Prozent. Die Verzinsung liegt damit bei herben 41,5 Prozent. Offensichtlicher kann man einen drohenden Zahlungsausfall nicht anzeigen.

...

Laut Experten belief sich die Inflation zuletzt auf horrende 68,5 Prozent und soll bald auf 80 Prozent steigen. Um die Hyperinflation zumindest ein wenig zu bremsen, hat Maduro für viele Produkte Höchstpreise festgesetzt. Das hört sich zwar in der Theorie gut an. Allerdings führt das dazu, dass noch weniger Güter als bislang schon in Venezuela produziert werden.
http://www.teleboerse.de/rohstoffe/Hoff ... 97641.html

Dahin führt Kommunismus immer. Ohne jede Ausnahme. Immer in den Untergang.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
moderliese

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von moderliese »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Feb 2016, 18:58)

Kommunismus wirkt.



http://www.teleboerse.de/rohstoffe/Hoff ... 97641.html

Dahin führt Kommunismus immer. Ohne jede Ausnahme. Immer in den Untergang.
Danke, für deinen aufschlussreichen und wohl erklärten "Expertenrat". :cool:
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Nichtwähler
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Nichtwähler »

firlefanz11 hat geschrieben:(05 Aug 2013, 15:36)

Wie schon von Anderen erwähnt: Sozialistisch-/kommunistische Planwirtschaft.
So sähe es wohl auch in Deutschland aus wenn wir in der Traumwelt bestimmter Forumsspeizis lebten...
Da kommt Doitschland bestimmt noch hin, die Vorbereitungen dazu laufen inzwischen bereits auf Hochtouren.

Unsere Ahnungslosen sozialistischen Politiker, die wenn sie Ahnung hätten, gar keine Sozialisten wären, die werden`s schon richten.

Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Nichtwähler »

bakunicus hat geschrieben:(08 Dec 2015, 15:18)

die hoffnung stirbt zuletzt ...
vielleicht hilft es ja, wenn ich dir in diesen punkten mal ausdrücklich zustimme ...
auch und sogar als linker ...

die politik von chavez, und vor allen dingen seines nachfolgers maduro, die kann man nur als desaster bezeichnen ...
Gab es denn schon mal einen Sozialismus, welcher nicht in einem Desaster endete?
moderliese

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von moderliese »

Nichtwähler hat geschrieben:(03 Feb 2016, 08:46)

Da kommt Doitschland bestimmt noch hin, die Vorbereitungen dazu laufen inzwischen bereits auf Hochtouren.

Unsere Ahnungslosen sozialistischen Politiker, die wenn sie Ahnung hätten, gar keine Sozialisten wären, die werden`s schon richten.

Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
Kannst du das näher erläutern, würde mich interessieren, denn die Entwicklung der Vermögensverhältnisse z.B. sagt etwas komplett anderes aus.
Mir sind Typen die Freiheit schreien und Willkür meinen suspekt.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Nichtwähler »

moderliese hat geschrieben:(03 Feb 2016, 09:27)

Kannst du das näher erläutern, würde mich interessieren, denn die Entwicklung der Vermögensverhältnisse z.B. sagt etwas komplett anderes aus.
Mir sind Typen die Freiheit schreien und Willkür meinen suspekt.
Ach ja, als Indikator die Entwicklung der Vermögensverhältnisse heranziehen? Die habe ich gar nicht erwähnt in meinem Post.

Die Vermögenden können - samt ihrem Geld - von einem Tag zum anderen ihren Standort, das Land und sogar den Kontinent verlassen. Der Rest muss aber hier im Ländle bleiben, weil er kaum in der Lage sein wird, das zu finanzieren.

Das heisst, die Reichen nehmen sich die Freiheit, während der Rest der Willkür überlassen bleibt/wird. Das zu deinem letzten Satz.

Und suspekt sind mir Menschen, die versuchen anderen "Stöckchen" hin zu halten um sie zu animieren herüber zu hopsen. Und noch suspekter sind mir diese Menschen, wenn sie ihre "allmächtige Keule" - die sie immer dabei haben - dann auspacken, wenn der andere nicht ihrer Meinung ist.

Also, was ist an meinem Satz - der übrigens von einem "großen Genossen" aus dem ehemaligen Land des "real existierenden Sozialismus" stammt - nicht zu verstehen?

Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.

Schau dich um, schau sie dir an, all die Lemminge um dich herum.
Der Mann ( der große Genosse ) hatte nicht nur Recht, er hatte sogar Senkrecht, wenn du verstehst was ich meine.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Ken Jeb »

Nichtwähler hat geschrieben:(03 Feb 2016, 08:48)

Gab es denn schon mal einen Sozialismus, welcher nicht in einem Desaster endete?
ja, manchmal kehrt bei sozialistischen Experimenten rechtzeitig die Vernunft ein, bevor die komplette Substanz aufgebraucht ist. Dann wird das Experiment abgebrochen und es findet kein Desaster statt.

Das ist aber leider eher die Ausnahme und in der Regel wird der Sozialismus immer totalitärer, bis letztendlich fast alles zerstört ist und der Sozialismus damit beendet.
moderliese

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von moderliese »

Nichtwähler hat geschrieben:(03 Feb 2016, 16:03)

Ach ja, als Indikator die Entwicklung der Vermögensverhältnisse heranziehen? Die habe ich gar nicht erwähnt in meinem Post.

Die Vermögenden können - samt ihrem Geld - von einem Tag zum anderen ihren Standort, das Land und sogar den Kontinent verlassen. Der Rest muss aber hier im Ländle bleiben, weil er kaum in der Lage sein wird, das zu finanzieren.

Das heisst, die Reichen nehmen sich die Freiheit, während der Rest der Willkür überlassen bleibt/wird. Das zu deinem letzten Satz.

Und suspekt sind mir Menschen, die versuchen anderen "Stöckchen" hin zu halten um sie zu animieren herüber zu hopsen. Und noch suspekter sind mir diese Menschen, wenn sie ihre "allmächtige Keule" - die sie immer dabei haben - dann auspacken, wenn der andere nicht ihrer Meinung ist.

Also, was ist an meinem Satz - der übrigens von einem "großen Genossen" aus dem ehemaligen Land des "real existierenden Sozialismus" stammt - nicht zu verstehen?

Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.

Schau dich um, schau sie dir an, all die Lemminge um dich herum.
Der Mann ( der große Genosse ) hatte nicht nur Recht, er hatte sogar Senkrecht, wenn du verstehst was ich meine.
Danke, dass du meine Frage in wie fern sich in D sozialistische Verhältnisse breit machen so "umfassend" und "aufschlussreich" beantworten konntest. :|
Die Vermögenden können sogar die Erde verlassen, allerdings müssen sie dann selber für die Infrastruktur sorgen und diese selber bezahlen was ja, wenn man deinen Verlautbarungen folgt, anscheinend schon zu viel verlangt ist.
Deinen Freibrief für Wohlhabende und Vermögende auf Grund der irrigen Annahme sie seien die Wohltäter der Menschheit wird es in D allerdings nicht geben.
Und anderswo auf der Welt sind Wohlhabende und Vermögende die nur ihren Nutzen aus allen und jeden ziehen wollen ohne ihr Scherflein für ein Zusammenleben beitragen zu wollen glaube ich auch nicht sonderlich willkommen.
Also bleibt nur das Weltall. :) Auf gehts!
Allerdings eines hast du richtig erkannt, Reichtum heisst Freiheit, für alle anderen bleibt das Utopie. Freiheit kostet Geld.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Realist2014 »

moderliese hat geschrieben:(03 Feb 2016, 17:14)


Allerdings eines hast du richtig erkannt, Reichtum heisst Freiheit, für alle anderen bleibt das Utopie. Freiheit kostet Geld.

Für manche ist der "Reichtum der anderen" das größte Problem des eigenen Lebens.... :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Feb 2016, 17:19)

Für manche ist der "Reichtum der anderen" das größte Problem des eigenen Lebens.... :x
und für manche menschen ist die obligatorische armut der anderen salz des lebens ...
solche menschen sind auch ideologisch verblendet, und haben einen an der waffel ....
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus hat geschrieben:(03 Feb 2016, 17:25)

und für manche menschen ist die obligatorische armut der anderen salz des lebens ...
solche menschen sind auch ideologisch verblendet, und haben einen an der waffel ....
Kennst du solche Menschen?

Ich habe noch niemanden getroffen, der sich an der Armut von andern "ergötzt"...

du?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Adam Smith »

Ken Jeb hat geschrieben:(03 Feb 2016, 16:49)
Das ist aber leider eher die Ausnahme und in der Regel wird der Sozialismus immer totalitärer, bis letztendlich fast alles zerstört ist und der Sozialismus damit beendet.
Und manchmal nicht nur der Sozialismus. Die Sowjetunion und Jugoslawien gibt es nicht mehr. Libyen, Irak, Syrien und Somalia sind aufgeteilt in verschiedene Machtbereiche.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Feb 2016, 17:28)

Kennst du solche Menschen?

Ich habe noch niemanden getroffen, der sich an der Armut von andern "ergötzt"...

du?
ich kenne hier im forum jedenfalls nicht einen einzigen user, der sich offen für eine stalinistisch/leninistische politik aussprechen würde ...
oder maostisch ... oder auch nur staatsmonopolitisch ...
kennst du so einen ?
Zuletzt geändert von bakunicus am Mi 3. Feb 2016, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus hat geschrieben:(03 Feb 2016, 17:31)

ich kenne hier im forum jedenfalls nicht einen einzigen user, der sich offen für eine stalinistisch/leninistische politik aussprechen würde ...
oder maostisch ... oder auch nur staatsmonopolitisch ...
kennst du so einen ?
offen nicht...

aber der Ausgangspunkt war ja der Satz: "und für manche menschen ist die obligatorische armut der anderen salz des lebens ..."

kennst du solche Menschen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Nichtwähler »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Feb 2016, 17:45)

offen nicht...

aber der Ausgangspunkt war ja der Satz: "und für manche menschen ist die obligatorische armut der anderen salz des lebens ..."

kennst du solche Menschen?
Was wäre denn die Erde ohne die Armen? Langweilig finde ich. Alle hätten das gleiche Auto - ausgenommen natürlich die Führungselite - es gäbe täglich Filetsteak, Lachs und Rauchaal ohne Ende. Kaviar und Champagner zum Nachtisch, zwischendurch ein paar Austern und arbeiten müsste keiner mehr.

So in etwa muss man sich den "real existierenden Sozialismus" vorstellen, man hat dies zwar in den letzten 130 Jahren noch nicht erreichen können, aber die Menschheit hat noch hunderte von Jahren Zeit, immer wieder zu versuchen, diesen Zustand zu erreichen.

Wie oft sie dabei gegen die Wand fahren ist völlig egal, genau so egal, wie auch die dabei enstandenen und noch entstehenden Verwüstungen und natürlich nehmen die Sozialisten auch Tote in Kauf, wenn es sein muss sogar hunderte von Millionen. Ja, davon verstehen sie was, die Sozialisten.
moderliese

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von moderliese »

Nichtwähler hat geschrieben:(03 Feb 2016, 20:31)

Was wäre denn die Erde ohne die Armen? Langweilig finde ich. Alle hätten das gleiche Auto - ausgenommen natürlich die Führungselite - es gäbe täglich Filetsteak, Lachs und Rauchaal ohne Ende. Kaviar und Champagner zum Nachtisch, zwischendurch ein paar Austern und arbeiten müsste keiner mehr.

So in etwa muss man sich den "real existierenden Sozialismus" vorstellen, man hat dies zwar in den letzten 130 Jahren noch nicht erreichen können, aber die Menschheit hat noch hunderte von Jahren Zeit, immer wieder zu versuchen, diesen Zustand zu erreichen.

Wie oft sie dabei gegen die Wand fahren ist völlig egal, genau so egal, wie auch die dabei enstandenen und noch entstehenden Verwüstungen und natürlich nehmen die Sozialisten auch Tote in Kauf, wenn es sein muss sogar hunderte von Millionen. Ja, davon verstehen sie was, die Sozialisten.
Womit du alles gesagt hast was deinen Charakter entspricht. Unterirdisches Statement.
Kapitalisten nehmen natürlich keine Toten in Kauf?
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Adam Smith »

moderliese hat geschrieben:(04 Feb 2016, 06:13)

Womit du alles gesagt hast was deinen Charakter entspricht. Unterirdisches Statement.
Kapitalisten nehmen natürlich keine Toten in Kauf?
In sozialistischen Staaten gibt es Hungertote. Gab es in Russland unter Stalin und in China unter Mao. Und in Afrika gibt es einige sozialistische Herrscher.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Ken Jeb »

moderliese hat geschrieben:(04 Feb 2016, 06:13)

Womit du alles gesagt hast was deinen Charakter entspricht. Unterirdisches Statement.
Kapitalisten nehmen natürlich keine Toten in Kauf?

Kapitalisten müssen die Kosten (Strafe, Reputationsverlust, Bankrott) tragen, wenn sie Tote zu verantworten haben, Sozialisten werden mit noch mehr Macht belohnt (siehe Mao, Stalin, Hitler, Kim, Pol Pot). Je mehr Tote ein Sozialist zu verantworten hat, desto stärker seine Stellung im Staat.
Sozialismus erfordert staatliche Ressourcenallokation und Umverteilung, die von den meisten Menschen nicht gewünscht wird. Um sie durchzusetzen bedarf es ständig zunehmender Gewalt, da ja auch die Kapitalsubstanz aufgezehrt wird und der Ressourcenanspruch des Staates immer repressiver. Sozialismus wird oft von gut gewillten, aufrechten Menschen in die Wege geleitet, wie sie auch hier im Forum zu finden sind. Aber wenn dann eine immer größere Gewalt notwendig wird, um den Sozialismus aufrecht zu erhalten, dann finden die Leute den Weg an die Spitze, die auch Bereit sind, diese Gewalt einzusetzen. Je brutaler sie dabei veranlagt sind, desto erfolgreicher die Ausdehnung des Machtbereichs (siehe Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot).
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von zollagent »

moderliese hat geschrieben:(04 Feb 2016, 06:13)

Womit du alles gesagt hast was deinen Charakter entspricht. Unterirdisches Statement.
Kapitalisten nehmen natürlich keine Toten in Kauf?
Weil Kapitalisten angeblich Tote in Kauf nehmen, ist es keineswegs in Ordnung, daß Sozialisten oder wer sich für so Einen ausgibt, dieses dann auch tun dürfen. Solche Kindergartenargumentationen "...aber die Anderen machen..." sollten aus einer ernsthaften Diskussion draußen bleiben.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
moderliese

Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von moderliese »

Adam Smith hat geschrieben:(04 Feb 2016, 06:19)

In sozialistischen Staaten gibt es Hungertote. Gab es in Russland unter Stalin und in China unter Mao. Und in Afrika gibt es einige sozialistische Herrscher.
Wieder ein sinnbefreites, kontextunabhängiges Statement unseres "Experten". Im Winter schneit es manchmal.
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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von Adam Smith »

Du hast einfach nur behauptet, dass Kapitalisten Tote in Kauf nehmen. Ich habe zwei Beispiele für Sozialisten genannt.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Mangelwirtschaft in Venezuela

Beitrag von zollagent »

moderliese hat geschrieben:(04 Feb 2016, 12:09)

Wieder ein sinnbefreites, kontextunabhängiges Statement unseres "Experten". Im Winter schneit es manchmal.
Bestechende "Logik", die fortgesetzt lautet: ...und bei der Einführung des Sozialismus kann es Tote geben. :mad2:
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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