Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

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Tantris
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Skull » Mo 29. Jul 2013, 07:03 hat geschrieben:Hast Du mal eine WKN für einen DAX Fonds oder DAX ETF ?

Dann könnte man mal Produkte exakt vergleichen.
Gerade auch mit u.a. Partis. (davon gibt es aber noch ungleich mehr)
Und die Partis verschiedener Anbieter sollten alle gleich notieren. (Gleich DAX)z.B.: WKN 674008 oder 653727.

mfg

Index-etf gibt es von allen großen emittenten und gehören auch m.W. zu den meistgehandelten papieren überhaupt.

also, z.b. DB: dbx1da oder Ishare: 593393.

Der kursverlauf ist wohl gleich. ETF sind ja "traded fonds" du kaufst und verkaufst sie also an der börse, zahlst transaktionsgebühren an deinen broker, aber keinen aufnahme- und rücknahme-zu-oder-abschlag.

Der unterschied ist mir nicht ganz klar. Der partizipationsschein scheint ein zertifikat zu sein, also, du bist gläubiger deiner bank und diese sollte nicht pleite gehen.

Aber... auch bei den ETFs besitzt man nicht wirklich alle aktien des index, sondern es wird auch mit derivaten und swaps gearbeitet., allerdings nur mit bis zu 10%, der einlage.

Ich denke, es kommt darauf an, wie dein schein abgesichert ist. Wenn es ein zertifikat ist, du kein sondervermögen hast, wie es ein aktien depot wäre, sondern nur gläubiger der bank bist, ist ein etf wohl sicherer. Handelstechnisch und von den gebühren her, scheint es keine unterschiede zu geben.
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Dampflok94
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Dampflok94 »

Skull » 28. Jul 2013, 18:29 hat geschrieben:Aktuelle eigene Vermögensverteilung :

Liquidität 1,52%
Festverzinsliche Anlagen 40,33%
Währungsanlagen 10,40%
Beteiligungen 5,12%
Aktien (Wertpapiere) 21,40%
Immobilien 21,23%

Ändert sich immer wieder.


und.................no risk...no fun.

mfg
Sind bei dir Immobilien eigene "echte" Immobilien? Ich hatte auch mal so einen Wert. Leider bestand der zu einem Gutteil aus dem SEB Immofonds. Und der wurde ja bekanntlich geschlossen und wird nun abgewickelt. Wie hoch der Verlust wird, ist noch völlig unklar. War also wohl nicht mein bestes Investment. :(
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Tantris » Mo 29. Jul 2013, 06:28 hat geschrieben:Index-etf gibt es von allen großen emittenten und gehören auch m.W. zu den meistgehandelten papieren überhaupt.

also, z.b. DB: dbx1da oder Ishare: 593393.

Der kursverlauf ist wohl gleich. ETF sind ja "traded fonds" du kaufst und verkaufst sie also an der börse, zahlst transaktionsgebühren an deinen broker, aber keinen aufnahme- und rücknahme-zu-oder-abschlag.
Ich kenne ETF's.

HIER, Deine WKN:
max. Ausgabeaufschlag: 2,00%
max. Verwaltungsgebühr: 0,15% p.a.

Kurs Aktuell: 74,14 => DAX aber bei 82,50 => eben nicht exakt gleich.

Vergleich auf 5 Jahre zum Dax => Drunter.

Das sind "meine" Parties eben 1:1. Exakt = DAX
Tantris » Mo 29. Jul 2013, 06:28 hat geschrieben:Der partizipationsschein scheint ein zertifikat zu sein, also, du bist gläubiger deiner bank und diese sollte nicht pleite gehen.
Vollkommen korrekt erkannt.
ETF's i.d.R. eben nicht gleich Index.
Parties gleich, beinhalten dafür aber das/ein Emittentenrisiko.
Tantris » Mo 29. Jul 2013, 06:28 hat geschrieben:Handelstechnisch und von den gebühren her, scheint es keine unterschiede zu geben.
Eben doch. Bei den Fonds/ETF's fließen Gebühren raus.

Genau auf diese Unterschiede wollte ich hinweisen.
ICH ...bevorzuge daher eben Parties.

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Dampflok94 » Mo 29. Jul 2013, 11:15 hat geschrieben:Sind bei dir Immobilien eigene "echte" Immobilien?
Ja.

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Kibuka
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Hat jemand eigentlich einen Riester-Vertrag laufen?

Mein Berater bei der Allianz lässt nicht locker. Mit der staatlichen Grundzulage, der Vorschussdarlehen infolge der Steuerersparnis und VWL kann man dem Staat doch einige Euro abknöpfen.

Ich überlege derzeit stark, parallel einen Riester abzuschließen. Kleinvieh macht schließlich auch Mist. ;)
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Mo 29. Jul 2013, 21:08 hat geschrieben:Hat jemand eigentlich einen Riester-Vertrag laufen?

Mein Berater bei der Allianz lässt nicht locker. Mit der staatlichen Grundzulage, der Vorschussdarlehen infolge der Steuerersparnis und VWL kann man dem Staat doch einige Euro abknöpfen.

Ich überlege derzeit stark, parallel einen Riester abzuschließen. Kleinvieh macht schließlich auch Mist. ;)
Bekenne mich schuldig!

Riester rentiert am Besten bei Ehen mit Kindern, bei denen ein Partner nichts oder wenig verdient.
Dann sollte man Papiere haben, bei denen nicht zu viele noch mitverdienen müssen. Bei der Allianz wäre ich skeptisch - ich würde eher einen Direktversicherer in Erwägung ziehen. Dein Berater will schließlich für seine Beratung auch was verdienen...und das ist Kappes - weil bei Riester so vieles Standardisiert ist, dass eigentlich niemand mehr mitverdienen muss. Das Risiko ist selbst im riskantesten Fall überschaubar. Das Risiko, dass dein Berater ordentlich an dir verdient, ist dagegen höher.
Also: Den Testsieger der letzten Tests mit seinen Top3-Konkurrenten vergleichen, eine langfristige Anlagestrategie wählen, die staatlichen Zuschüsse mitnehmen, und sich jährlich über den bürokratischen Aufwand aufregen.....das isses....

Ich habe konkret bei einem Direktversicherer abgeschlossen, in zwei Fonds investiert, und werde die Fonds anpassen, sobald ich 55 bin, und langsam mit dem Gedanken spiele, dass sich das Arbeitsleben dem Ende zuwenden könnte. Dann werde ich einen guten Zeitpunkt abpassen, um die Aktienfonds in Richtung konservativerer Anlageformen zu verlassen.

Klingt alles dramatischer als es ist - bei den Beträgen, die ich investiere, beim realen Risiko und bei den realen Renditemöglichkeiten kann man nicht wirklich viel falsch machen! Wesentliche Teile finanziert der Staat über Zuschüsse und den Steuervorteil. Klar - wenn man sich vollständig selbst drum kümmern würde, könnte es eventuell noch effektiver gehen.....aber lohnt es sich, wegen 10€ Rente mehr oder weniger so viel Zeit permanent zu investieren?

Riester nehm ich mit - so wie ich einen Lottogewinn mitnehmen würde, in den inzwischen sehr seltenen Fällen, wo ich einfach mal Lust habe, ein paar Euros in Lotto zu investieren.......


Ich mach das jetzt schon seit 11 Jahren - und in Summe sind bis heute je Monat ca. 150€ geflossen. JETZT schon habe ich eine Garantierente von 280€ ab dem 65. Lebensjahr.

Kapitaleinsatz: Knapp 20.000€. Rentendauer im Mittel: 13 Jahre. 13*12*280=43680€.

Liegezeit: 20 Jahre.....

Sicher - es ginge auch immer effektiver! Nur - im Verhältnis muss ich recht wenig Zeit in diese Investition stecken.
Aufgrund der Zinseszinseffekte und der An- und Verkaufseffekte bei steigenden und sinkenden Aktienkursen kann ich auch Schwankungen locker einfach aussitzen. Es kommt noch dazu, dass der Kapitaleinsatz anders versteuert wird, als dann später die Rente.

Ob es sich am Ende gerechnet hat....fragt mich mal in 20 Jahren! Ziemlich sicher findet sich dann auch der ein oder die andere, die mehr aus ihrem Kapitaleinsatz herausgeholt haben.....nur - ist das relevant? Denn - die wahre Alternative ist doch nicht, dass ich individuell das vergleichbare Kapital besser selbst verwaltet hätte - die Alternative ist doch ganz klar, dass ich das Geld einfach verkonsumiert hätte.

Werde ich nur 55.....dann bekommt bei Riester die Erbgemeinde wenigstens noch was raus!
Kommt die Inflation.....bleibt mir die Standardrente über das Umlageverfahren und mein Häuschen. Was solls.....

Die Alternative zu Riestern ist NIcht-Riestern - und das entsprechende Kapital anders einzusetzen. Es wird aber schwer, die vergleichbare Rendite zu erwirtschaften, denn bei Riester fördert der Staat zunächst direkt über Zuilagen, und dann noch indirekt über verringerte Steuern. Wer mehr aus seinem Kapital machen will, muss also diese Förderungen faktisch in seinen Anlageformen übertreffen......ohne entsprechende Risiken wird das schwer.
Riester aber hat mit Risiko wenig gemein - denn bei Riester gibt es ja Garantien. Wer bei vergleichbaren Garantieren ausserhalb von Riester bessre Anlagen tätigt, der sollte sich intensiv mit der Materie auskennen, und genau wissen, was er tut.

Für alle anderen ist Riester ein vernünftiger Kompromiss - insbesondere für Familien mit Kindern.

Plant man hingegen keine Familie, und tendiert man eher in Richtung Single im Alter - dann empfehle ich als Alternative die Rürupp-Rente! Die wird auch staatlich gefördert, und ist auch preiswerter, bzw. wirft mehr Rendite ab. Bei Rürupp ist auc hnicht so relevant, dass Kapital zum vererben da wäre......wenn ich als Single tot bin, bin ich halt tot. Habe ich Familie, sieht die Konstellation anders aus - und da ist Riester die bessere Alternative.

Wer Zeit und Geld genug hat, kann gerne optimalere Anlageformen wählen - allen anderen empfehle ich je nach Familienstatus entweder Riester oder Rürupp.
pudding

Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von pudding »

Kibuka » Mo 29. Jul 2013, 21:08 hat geschrieben:Hat jemand eigentlich einen Riester-Vertrag laufen?

Mein Berater bei der Allianz lässt nicht locker. Mit der staatlichen Grundzulage, der Vorschussdarlehen infolge der Steuerersparnis und VWL kann man dem Staat doch einige Euro abknöpfen.

Ich überlege derzeit stark, parallel einen Riester abzuschließen. Kleinvieh macht schließlich auch Mist. ;)
Nein, ich nicht, aber du musst schon, denn du glaubst ja auch an den Erfolg dieses Systems, also gönn' dem Allianz-Mann seine Prämie. :cool:
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Atue » Mo 29. Jul 2013, 23:03 hat geschrieben: Werde ich nur 55.....dann bekommt bei Riester die Erbgemeinde wenigstens noch was raus!
Kommt die Inflation.....bleibt mir die Standardrente über das Umlageverfahren und mein Häuschen. Was solls.....

Die Alternative zu Riestern ist NIcht-Riestern - und das entsprechende Kapital anders einzusetzen. Es wird aber schwer, die vergleichbare Rendite zu erwirtschaften, denn bei Riester fördert der Staat zunächst direkt über Zuilagen, und dann noch indirekt über verringerte Steuern.
Es gibt de facto drei Vorteile von Riester.

1. Eine staatliche Grundzulage (derzeit 154 € p.a.)
2. Nachgelagerte Besteuerung.
3. Nutzung von vermögenswirksamen Leistungen möglich.

Das sind keine großen Vorteile, deshalb schrieb ich auch von Kleinvieh. Wenn man Kinder hat kommen noch ein paar Euro hinzu.

Die staatlich gestützte Altersvorsorge ist eigentlich ein Witz.

Riester lohnt sich dann, wenn man zum einen die maximale Försersumme von 2.100 € p.a. voll ausschöpft und zum anderen lange lebt. Die Inflationsrate spielt auch eine Rolle, wird aber durch die Überschussbeteiligung der Versicherer teilweise ausgeglichen.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Wähler »

Nach den Erfahrungen der letzten 5 Jahre mit der Immobilien-, Banken- und Staatsschuldenkrise ist es sinnvoll, die persönliche private Altersvorsorge in die eigene Hand zu nehmen:

http://www.wertpapier-forum.de/topic/25 ... strategie/

In dem Link werden Finanzratgeber rezensiert, die sich mit dem Aktienfondsratensparen auseinandersetzen. Es bedarf der regelmäßigen Beschäftigung mit dieser Anlageform und einer schrittweisen langfristigen Umsetzung des gewählten Konzeptes.

Persönlich versuche ich zusätzlich, durch eine Teilnahme an einem Wohnbaugenossenschafts-Neubauprojekt den steigenden Immobilien- und Mietpreisen in den Ballungszentren entgegenzuwirken.

Der Staat sollte sich aus der privaten Altersvorsorge völlig heraushalten und nur für eine faires traditionelles Umlagesystem als Rentengrundsicherung sorgen.
Zuletzt geändert von Wähler am Di 30. Jul 2013, 08:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 06:45 hat geschrieben:Es gibt de facto drei Vorteile von Riester.

1. Eine staatliche Grundzulage (derzeit 154 € p.a.)
2. Nachgelagerte Besteuerung.
3. Nutzung von vermögenswirksamen Leistungen möglich.
Nr. 2 ist nicht unbedingt ein Vorteil. Das kann sich ganz schnell zum Boomerang entwickeln.
Nr. 3 trifft wohl auch die wenigsten zu.

als Nr. 4. sollte man erwähnen, das lediglich staatliche Rentenansprüche in private getauscht werden.


Dementsprechend hatte und habe ich keinerlei Riester Ambitionen.

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Boracay »

Wer macht den die Rürup Rente?

Hab mich noch gar nicht damit beschäftigt. momentan nur Tagesgeld und ETFs.... aber für Gutverdiener soll es sich ja lohnen...?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Blickwinkel »

Skull » Di 30. Jul 2013, 10:11 hat geschrieben:Nr. 2 ist nicht unbedingt ein Vorteil. Das kann sich ganz schnell zum Boomerang entwickeln.
Nr. 3 trifft wohl auch die wenigsten zu.

als Nr. 4. sollte man erwähnen, das lediglich staatliche Rentenansprüche in private getauscht werden.


Dementsprechend hatte und habe ich keinerlei Riester Ambitionen.

mfg
Ich auch nicht, denn hinzukommen oft noch die Provisionen von Versicherungsmakler. Deswegen hat die Zeitschrift FinanzTest auch nur fünf Riesterrentenversicherungen die Note "gut" gegeben.

"Ein Abschnittstext aktueller Vergleich der Zeitschrift "Finanztest" zeigt, dass die Menschen zu Recht skeptisch sind. Die Stiftung untersuchte die Konditionen von 29 Riester-Rentenversicherungen, dem gängigsten Riesterprodukt. Ergebnis: Nur fünf Tarife erhielten das Siegel "gut", wobei Testsieger Huk24 die Note 2,4 erhielt. Alte Leipziger, Debeka, Hannoversche und Hanse Merkur schrammten mit einer 2,5 gerade noch am befriedigend vorbei. Acht Angebote waren in den Augen der Tester nur "ausreichend"."...

Die Tester kritisierten vor allem die hohen Kosten einiger Tarife. So behält die Barmenia 16,5 Prozent vom Kundenbeitrag und 7,5 Prozent von den Zulagen für sich ein...

...
Die Höhe der Kosten ist laut "Finanztest" meistens völlig intransparent. So bemängelten die Prüfer, dass kein einziger Versicherer im Test deutlich machte, wie viel von allen Einzahlungen bis zum Vertragsende durch Kosten aufgefressen wird. Die Mehrheit der Versicherer halte sich noch nicht einmal an die Empfehlung des eigenen Verbandes GDV, nach der die Anbieter zumindest angeben sollten, wie stark die Rendite des Vertrags durch Kosten gemindert wird.

...Nicht gerade Vertrauen erweckend ist auch die Reaktion vieler Anbieter, die sich schlicht weigerten, den "Finanztest"-Prüfern ihre Unterlagen und Daten zur Verfügung zu stellen. Für "Finanztest"-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen ein Unding: "Es geht hier um ein Produkt, was mit Steuergeldern gefördert wird. Da kann man sich nicht einfach dem Vergleich entziehen." Insgesamt 26 Versicherer wollten ihr Angebot nicht offen legen..."

http://www.stern.de/wirtschaft/versiche ... 96198.html

Also ich würde mir das überlegen, sobald die staatliche Begünstigung verändert wird, ist das Produkt gänzlich unrentabel.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Di 30. Jul 2013, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Skull » Di 30. Jul 2013, 09:11 hat geschrieben:Nr. 2 ist nicht unbedingt ein Vorteil. Das kann sich ganz schnell zum Boomerang entwickeln.
Nr. 3 trifft wohl auch die wenigsten zu.

als Nr. 4. sollte man erwähnen, das lediglich staatliche Rentenansprüche in private getauscht werden.


Dementsprechend hatte und habe ich keinerlei Riester Ambitionen.

mfg
Nr. 2 ist insofern ein Vorteil, weil die Steuerbelastung später in der Regel geringer ausfällt. Nr. 4 ist korrekt, unterschlägt aber Nr. 1, 2 und 3. Riester ist größtenteils eine Verlagerung von staatlichen Rentenansprüchen in private. Zwar nicht nur, aber größtenteils.

Insofern muss man sich natürlich genau überlegen, ob es sich persönlich lohnt. Das hängt von zahlreichen Faktoren ab, nicht zuletzt auch von dem Versicherungsvertrag selbst.

Ich habe bisher aus den genannten Gründen ebenfalls auf Riester verzichtet und auf meine eigenen Geldanlagen für die Altersvorsorge vertraut.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 20:15 hat geschrieben:Nr. 2 ist insofern ein Vorteil, weil die Steuerbelastung später in der Regel geringer ausfällt.
Ich hatte da anderes im Kopf. Nicht den klassischen Gedanken.

Ich weiß nicht, welche Bundesregierung in 20 Jahren regiert, in welcher Konstellation und dann welche Steuersätze erlässt.
Oder welchen Kapitalbedarf der deutsche Staat dann hat. (EU Risiken ?) Wir hatten ja schon mal deutlich höhere Steuersätze.
Wenn es auch mal beispielsweise rot-rot geben sollte, würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen,
ob man später geringere Steuersätze hat. Trotz niedrigerem Einkommen.

Darauf zielte ich ab.

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Boracay »

Skull » Di 30. Jul 2013, 21:36 hat geschrieben: Ich weiß nicht, welche Bundesregierung in 20 Jahren regiert, in welcher Konstellation und dann welche Steuersätze erlässt.
Oder welchen Kapitalbedarf der deutsche Staat dann hat. (EU Risiken ?) Wir hatten ja schon mal deutlich höhere Steuersätze.
Wenn es auch mal beispielsweise rot-rot geben sollte, würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen,
ob man später geringere Steuersätze hat. Trotz niedrigerem Einkommen.
Ich würde schon darauf wetten dass die Steuersätze niedrig sind, aber nicht darauf dass man sich noch irgendwas einfallen lässt um Versicherungen, Kapitalerträge,...höher zu besteuern.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Es ist immer schwierig, zu entscheiden, welche Zahlen man mit was vergleichen will.

Was ich vergleiche ist, welchen Auszahlungsbetrag ich bei Inanspruchnahme einer Rente mir einer üblichen Laufzeit (also dem durchschnittlichen Lebenserwartungsalter) ich zu erwarten habe.

In meinem konkreten Fall liegt auf dieser Überlegung die effektive Verzinsung des VON MIR eingesetzten Kapitals bei mehr als 6% - weil es staatliche Zuschüsse gibt, und weil ich bei der Anlageform auf eine geachtet habe, die mir hohe Renditechancen, und wenig Geld für das ausgebende Unternehmen bringt. Bei einer LANGFRISTIGEN Anlage ist die Rendite bei einer Aktienorientierten Anlageform vernünftig - durch Internationalisierung der Anlage kann man das nationale Risiko noch minimieren.

Ich habe mehr als 10 Jahre Erfahrungen mit meiner konkreten Situation, und ich kann nur aus dieser schließen, dass sich für MICH Riester absolut lohnt und gelohnt hat. Es wäre schwer geworden, aus dem konkret von mir eingesetzten Kapitals durch andere Anlageformen mehr zu erwirtschaften.

Klar - wenn ich ins Rentenalter komme, und dann kürzer lebe als der Durchschnitt, kann die Gesamtrechnung anders aussehen - es könnte aber auch so kommen, dass ich länger lebe als der Durchschnitt, dann ist die Rendite deutlich höher als 6%. Sterbe ich hingegen zu früh, dann ist mein Kapital ja noch nicht verloren, sondern wesentliche Teile kann ich dann noch vererben.

Was also spricht gegen Riestern?



Und Rürupp?
Bei Rürupp werden andere Szenarien adressiert. Da wäre der Fall der niedrig versicherten Ehefrau, die aufgrund von Teilzeit und einigen Jahren Kinderbetreuung in der gesetzlichen Rente nicht zu viel vorweisen kann. Da geht es darum, möglichst garantiert eine Zusatzrente staatlich gefördert aufzubauen - da KANN Rürupp im Einzelfall die richtige Antwort sein.

Rürupp ist auch ok für Singles, die weder Ehefrau haben, die noch abzusichern wäre, noch Kinder, denen man bei frühem Ableben was vererben möchte. Über Rürupp sichern die relativ effektiv die persönliche Rentenlücke mit ab.


Achtung: Insgesamt gibt es bei der Rente nicht DIE eine Antwort, was für einen optimal ist, und was nicht. Vielmehr ist es so, dass man jeden einzelnen Fall betrachten sollte, und genau hinterfragen sollte, was die Ziele einer potentiellen Investition in Rürupp oder Riester oder andere Anlagen wäre. Und Achtung 2: WENN sich im Laufe eines Lebens die Zielsetzung ändert, muss man sich über die getätigten Verträge neu Gedanken machen. Es kann gut sein, dass Riester zu einem bestimmten Zeitpunkt eine gute Antwort auf eine Gesamtkonstellation war, aber Rürupp zu einem späteren Zeitpunkt die bessere Alternative ist.....oder noch ganz andere Szenarien betrachtet werden sollten.

Also: Wenn ihr Überlegungen zu eurer Vorsorge macht, dann rechnet zwei oder drei wahrscheinliche Szenarien für euch durch, macht passende Verträge und passt diese auch wieder an, wenn sich die Lebenssituation ändert!

Und: Bitte schmeißt jeden Vertreter von Versicherungen sofort raus, der euch eine Rentenlücke verkaufen will - aber gleichzeitig bei dieser scheinbaren Rentenlücke nicht berücksichtigt, dass ein Sparbetrag eurerseits in eine bestimmte Anlageform die Rentenlücke auch jetzt schon schließt, weil ihr JETZT schon durch diese Form der Anlage nicht mehr so viel konsumieren könnt, wie ohne diese Anlage. GUTE Berater wissen das - die, denen der eigene Profit am wichtigsten ist, verheimlichen das. Ihr braucht aber GUTE Berater, und nicht die, die vor allem am eigenen Profit interessiert sind.
Zuletzt geändert von Atue am Di 30. Jul 2013, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Atue » Di 30. Jul 2013, 22:28 hat geschrieben: Was also spricht gegen Riestern?
Wenn du Geringverdiener bist, kannst du dir Riestern abschminken, weil die private Vorsorge voll auf die staatliche Grundsicherung angerechnet wird.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Atue » Di 30. Jul 2013, 22:28 hat geschrieben: Klar - wenn ich ins Rentenalter komme, und dann kürzer lebe als der Durchschnitt, kann die Gesamtrechnung anders aussehen - es könnte aber auch so kommen, dass ich länger lebe als der Durchschnitt, dann ist die Rendite deutlich höher als 6%. Sterbe ich hingegen zu früh, dann ist mein Kapital ja noch nicht verloren, sondern wesentliche Teile kann ich dann noch vererben.
Dasselbe trifft auf die gesetzliche Rente zu. Umso länger du lebst, umso profitabler wird es für dich.

Bezüglich der gesetzlichen Rentenversicherung ist allerdings anzumerken, dass der Staat fehlbar ist. Es gibt die Rentengarantie. Sie besagt, dass die Rente nicht gekürzt werden darf, auch wenn die Löhne im Durchschnitt sinken. Die Entwicklung der Rente ist aber ungewiss und der Gesetzgeber kann schnell umsteuern. Gerade in Deutschland besteht aufgrund der sehr ungünstigen Demographie ein strukruelles Problem. Staaten können auch pleite gehen.

Die Modellrechnung Riester-Rente kann sehr unterschiedlich ausfallen und enthält viele unbekannte Variablen. Die eigene Lebenserwartung ist nur ein Faktor.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Skull » Mo 29. Jul 2013, 19:29 hat geschrieben:Eben doch. Bei den Fonds/ETF's fließen Gebühren raus.

Genau auf diese Unterschiede wollte ich hinweisen.
ICH ...bevorzuge daher eben Parties.

mfg
Naja... ein etf ist frei handelbar. Wenn da ständig irgendwelche gebühren raussickern würden, würde er doch gegenüber dem index langsam aber stetig immer mehr verlieren. Nach ein paar jahren unübersehbar viel.
Und dann würde die dinger keiner mehr kaufen. Indexfonds, die den index immer mehr verfehlen sind schwer verkäuflich.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Tantris » Di 30. Jul 2013, 23:14 hat geschrieben:Naja... ein etf ist frei handelbar. Wenn da ständig irgendwelche gebühren raussickern würden, würde er doch gegenüber dem index langsam aber stetig immer mehr verlieren.
Korrekt.

Tue Dir mal den Gefallen und schaue in den Prospekt bzw. Jahresbericht "Deiner" WKN. (593393)
Gibt es alles im netz. Hatte da schon nachgeschaut. => Auch den Performance Vergleich zum Dax => über Jahre.

Dort kannst Du die exakte Zahl finden, welche Gebührensummen letztes Jahr entnommen wurden.

===> Und das war (absolut) nicht gerade wenig. *grins*

[Edit: Im nachfolgenden Beitrag habe ich Dir was konkretes eingestellt]
Tantris » Di 30. Jul 2013, 23:14 hat geschrieben:Nach ein paar jahren unübersehbar viel.
Und dann würde die dinger keiner mehr kaufen. Indexfonds, die den index immer mehr verfehlen sind schwer verkäuflich.
Eben nicht.

Die kurzfristigen "Anleger" gehen kufri rein und raus. Die interessieren die Gebühren über Zeitverlauf nicht.
Und kurzfristig läuft er ja mit. Langfristig fast gleich. Aber eben nur fast !

Anders als meine favourisierten Parties.

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Zuletzt geändert von Skull am Mi 31. Jul 2013, 08:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Tantris » Di 30. Jul 2013, 23:14 hat geschrieben: Wenn da ständig irgendwelche gebühren raussickern würden, würde er doch gegenüber dem index langsam aber stetig immer mehr verlieren.
Nicht würde, sondern hat (bereits) oder wird.

"Deine" WKN 593393 im Jahr 2012:


Für das Sondervermögen ist gemäß den Vertragsbedingungen eine an die Kapitalanlagegesellschaft abzuführende
Pauschalgebühr von 0,15% p.a. auf Basis des durchschnittlichen Inventarwertes vereinbart.
Mit dieser Pauschalgebühr sind die Leistungen der Gesellschaft, insbesondere die Kosten für die Tätigkeit der Depotbank, für
die gesetzlich geforderten Drucke, Versendungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Sondervermögen und für die Prüfung des Jahresberichts, abgegolten.

Davon entfallen bezogen auf den durchschnittlichen Inventarwert 0,0082 % p.a. auf die Depotbank und 0,0563 % p.a. auf Dritte
(Druck- und Veröffentlichungskosten, Abschlussprüfung sowie Sonstige). Die Gesellschaft zahlt keine Vergütungen an Vermittler.

In der Kostenpauschale sind folgende Aufwendungen nicht enthalten:
a) Kosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von Vermögensgegenständen entstehen (Transaktionskosten*),
b) Bankübliche Depotgebühren, ggf. einschließlich der banküblichen Kosten für die Verwahrung ausländischer Wertpapiere im Ausland sowie damit im Zusammenhang
stehende Steuern,
c) Kosten, die im Zusammenhang mit der laufenden Kontoführung entstehen.


Tatsächlich dann:

Verwaltungsvergütung EUR -12.313.255,63
Depotgebühren EUR -861.105,33

mfg
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Die Facebook-Aktie markierte im früheren New Yorker Handel zwischenzeitlich einen Höchststand von 29 €. Dann ging es wieder etwas nach unten.

Damit hat sich das Papier in nur 2 Monaten annähernd verdoppelt! Und wir sprechen hier nicht von einem Penny-Stock. :?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Mi 31. Jul 2013, 19:43 hat geschrieben:Die Facebook-Aktie markierte im früheren New Yorker Handel zwischenzeitlich einen Höchststand von 29 €. Dann ging es wieder etwas nach unten.

Damit hat sich das Papier in nur 2 Monaten annähernd verdoppelt! Und wir sprechen hier nicht von einem Penny-Stock. :?

warum hast das nicht vor 2 monate bekannt gegeben? :D
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne » Mi 31. Jul 2013, 19:45 hat geschrieben:

warum hast das nicht vor 2 monate bekannt gegeben?
Es gab hier zu Facebook schon vor Monaten eine Diskussion, wobei die Mehrheit der Ansicht war, dass selbst 17 € noch angesichts der Marktkapitalisierung zuviel wären. Ich persönlich war damals skeptisch, da gerade IT-Papiere starken Schwankungen unterliegen können.

Aber eine derart hohe Schwankung (100% in zwei Monaten) bei dem Börsenwert ist schon recht abenteuerlich. Das hat mit realen Fundamentaldaten nicht mehr viel zu tun, sondern nur noch mit Kasinomentalität.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Skull » Mi 31. Jul 2013, 08:22 hat geschrieben:Nicht würde, sondern hat (bereits) oder wird.

"Deine" WKN 593393 im Jahr 2012:


Für das Sondervermögen ist gemäß den Vertragsbedingungen eine an die Kapitalanlagegesellschaft abzuführende
Pauschalgebühr von 0,15% p.a. auf Basis des durchschnittlichen Inventarwertes vereinbart.
Mit dieser Pauschalgebühr sind die Leistungen der Gesellschaft, insbesondere die Kosten für die Tätigkeit der Depotbank, für
die gesetzlich geforderten Drucke, Versendungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Sondervermögen und für die Prüfung des Jahresberichts, abgegolten.

Davon entfallen bezogen auf den durchschnittlichen Inventarwert 0,0082 % p.a. auf die Depotbank und 0,0563 % p.a. auf Dritte
(Druck- und Veröffentlichungskosten, Abschlussprüfung sowie Sonstige). Die Gesellschaft zahlt keine Vergütungen an Vermittler.

In der Kostenpauschale sind folgende Aufwendungen nicht enthalten:
a) Kosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von Vermögensgegenständen entstehen (Transaktionskosten*),
b) Bankübliche Depotgebühren, ggf. einschließlich der banküblichen Kosten für die Verwahrung ausländischer Wertpapiere im Ausland sowie damit im Zusammenhang
stehende Steuern,
c) Kosten, die im Zusammenhang mit der laufenden Kontoführung entstehen.


Tatsächlich dann:

Verwaltungsvergütung EUR -12.313.255,63
Depotgebühren EUR -861.105,33

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Ich seh das so wie helmut kohl: wichtig ist, was hinten rauskommt. Also, weichen die kurse voneinander ab? Denn, die kurse sagen mir, wieviel geld ich kriege, wenn ichs verkaufe.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Mi 31. Jul 2013, 19:51 hat geschrieben:
Es gab hier zu Facebook schon vor Monaten eine Diskussion, wobei die Mehrheit der Ansicht war, dass selbst 17 € noch angesichts der Marktkapitalisierung zuviel wären. Ich persönlich war damals skeptisch, da gerade IT-Papiere starken Schwankungen unterliegen können.

Aber eine derart hohe Schwankung (100% in zwei Monaten) bei dem Börsenwert ist schon recht abenteuerlich. Das hat mit realen Fundamentaldaten nicht mehr viel zu tun, sondern nur noch mit Kasinomentalität.
nuja..... facebook hat immer noch nicht den damaligen einstiegskurs geschafft. das die aktie aber gestiegen ist lag aber wohl auch daran das man neue einnahmen generierte. daher ist es nicht so verwunderlich.

trotzdem eine starke leistung fuer so ein grosses volumen......
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von HugoBettauer »

Kibuka » Mi 31. Jul 2013, 19:43 hat geschrieben:Die Facebook-Aktie markierte im früheren New Yorker Handel zwischenzeitlich einen Höchststand von 29 €. Dann ging es wieder etwas nach unten.

Damit hat sich das Papier in nur 2 Monaten annähernd verdoppelt! Und wir sprechen hier nicht von einem Penny-Stock. :?
Ja, die Aktien. Mal gehen sie hoch, mal gehen sie runter. Preiswert kaufen, teuer verkaufen, das ist das Geheimnis.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

SoleSurvivor » Mi 31. Jul 2013, 21:09 hat geschrieben: Ja, die Aktien. Mal gehen sie hoch, mal gehen sie runter. Preiswert kaufen, teuer verkaufen, das ist das Geheimnis.
Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Tantris » Mi 31. Jul 2013, 19:54 hat geschrieben:Ich seh das so wie helmut kohl: wichtig ist, was hinten rauskommt. Also, weichen die kurse voneinander ab? Denn, die kurse sagen mir, wieviel geld ich kriege, wenn ichs verkaufe.
Die Frage lautete doch:
Tantris » So 28. Jul 2013, 20:27 hat geschrieben:Was ist gegen indexfonds einzuwenden?
Und da gab ich Antwort. Und in Anlehnung Deines eigenen "Ansatzes"...
Tantris » So 28. Jul 2013, 18:34 hat geschrieben:Als langzeitanleger genügt es, wenn du grobe fehler vermeidest, und du kannst davon ausgehen, dass du geld verdienst.
...legte ich ich lediglich dar, was aus meiner Sicht besser ist. [Alternative]

Zuvor warst Du ja der Meinung:
Tantris » Mo 29. Jul 2013, 06:28 hat geschrieben:Der kursverlauf ist wohl gleich.
und
Tantris » Di 30. Jul 2013, 23:14 hat geschrieben:Wenn da ständig irgendwelche gebühren raussickern würden, würde er doch gegenüber dem index langsam aber stetig immer mehr verlieren.
Die Infos und Aufklärung waren übrigens kostenfrei. *grins*



Und ich schreibe ja immer wieder:

Man sollte nur das handeln (investieren), was man auch wirklich versteht.
Tantris » Mi 31. Jul 2013, 20:18 hat geschrieben:Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
Dem kann ich mich nur anschließen.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Mi 31. Jul 2013, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Tantris » Mi 31. Jul 2013, 20:18 hat geschrieben:
Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
Viele Alternativen zu den riskanten Papieren, wie Facebook, gibt es derzeit kaum. Wenn man sich z.B. Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ansieht, sieht man sofort, wohin das ganze Geld fließt.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Do 1. Aug 2013, 19:09 hat geschrieben:
Viele Alternativen zu den riskanten Papieren, wie Facebook, gibt es derzeit kaum. Wenn man sich z.B. Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ansieht, sieht man sofort, wohin das ganze Geld fließt.

warum nicht konservativ in andere dinge investieren?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

drohne » Do 1. Aug 2013, 19:16 hat geschrieben:warum nicht konservativ in andere dinge investieren?
Konervativ ? Das hängt individuell von jedem selbst ab.
Was für den einen konservativ ist, mag für den anderen spekulativ sein.
Was für den andern sicher scheinen mag, entpuppt sich später als wertverlustig.

Wie war das noch mal mit (griechischen) Staatsanleihen ? Die waren auch mal konservativ.
Oder Aktien der Telekom ? Oder Bankschuldverschreibungen von Lehmann ? Oder Gold ? Oder seriöse Immobilienfonds ?
oder oder oder...

Jeder sollte da sein (persönliches) Risiko einschätzen...

..und im Zweifel von einigen Dingen besser die Finger lassen.

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 07:45 hat geschrieben:
Es gibt de facto drei Vorteile von Riester.

1. Eine staatliche Grundzulage (derzeit 154 € p.a.)
2. Nachgelagerte Besteuerung.
3. Nutzung von vermögenswirksamen Leistungen möglich.

Das sind keine großen Vorteile, deshalb schrieb ich auch von Kleinvieh. Wenn man Kinder hat kommen noch ein paar Euro hinzu.

Die staatlich gestützte Altersvorsorge ist eigentlich ein Witz.

Riester lohnt sich dann, wenn man zum einen die maximale Försersumme von 2.100 € p.a. voll ausschöpft und zum anderen lange lebt. Die Inflationsrate spielt auch eine Rolle, wird aber durch die Überschussbeteiligung der Versicherer teilweise ausgeglichen.
Einen vierten Vorteil lässt du aber außen vor: Risikoarmut!

Und einen fünften Vorteil: Wenn man es macht, ist die eingesetzte Summe gegenüber dem ganzen Rest nicht so arg hoch.


Für mich persönlich war das Entscheidungskriterium, dass meine Nettokonsumfähigkeit (in meiner Familie) durch die Nutzung der Riesterrente nicht sonderlich gelitten hat. So gesehen war Riestern fast schon billiger, als Lottospielen.....insbesondere durch die staatlichen Zuschüsse. Hätte ich die nicht genutzt, wären sie einfach nur verloren gewesen....

Ob sich Riester faktisch wirklich lohnt, kann man meines Erachtens nach nur im Nachgang feststellen. Bei den Fällen, die du konkret genannt hast, sehe ich fast schon ein MUSS für die Riesterrente - denn das Lebenszeitargument ist kein wirkliches. Was schert mich, was meine Erben noch bekommen, wenn ich erst mal tot bin? Und bei Riester bekommen diese mit einer höheren Chance mehr, als bei der staatlichen Rente, wenn ich zu früh sterbe. Sterbe ich später, kann ich den Nutzen von Riester auch noch selbst auskosten.

Die staatlichen Zuschüsse bringen aber eine faktische Verzinsung, die man ohne diese Zuschüsse bei anderen Anlageformen mit vergleichbarem Kapitaleinsatz und vergleichbar geringem Risiko eigentlich nicht erreichen kann.
Die echte Alternative zu Riestern ist deshalb nur, das Geld schon vor der Rente zu verkonsumieren, und zu hoffen, dass man auf die Rente nicht angewiesen ist. Dann hätte man ohne Riester alles richtig gemacht.....

In meinem konkreten Fall (der zugegebenermaßen auch für Riester ziemlich ideal ist) mache ich faktisch aus den staatlichen Zuschüssen und dem konkreten Riestervertrag mehr als 6% Rendite je Jahr. Aufgrund dessen, dass ich bei einer Direktversicherung abgeschlossen habe, ist deren Anteil an meinem eingesetzten Kapital erträglich gering. So gesehen kann ich mit dem, was ich vor mehr als 11 Jahren abgeschlossen habe, durchaus glücklich sein. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es auch hätte ganz anders laufen können - dann wäre meine Rendite nur bei 2% - drunter allerdings wäre sie wohl kaum.

2% halbwegs garantiert, während die Inflation auch auf maximal 2% ausgelegt wird - so schlecht ist das in Summe nicht. Und: Wer bei langfristiger Anlage der Riester Rente entdeckt, dass sich die ursprünglichen Ziele dann doch nicht erreichen kann, hat im Laufe eines Arbeitslebens ausreichend Zeit, um die Fehler bei der Erstauswahl des Vertragspartners noch zu korrigieren.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 23:29 hat geschrieben:
Wenn du Geringverdiener bist, kannst du dir Riestern abschminken, weil die private Vorsorge voll auf die staatliche Grundsicherung angerechnet wird.
Das stimmt uneingeschränkt!

Ich würde Riestern auch nicht jedem empfehlen - es kommt immer auf die ganz persönliche Situation an.

Riestern hilft vor allem dem typischen Mittelstand - besonders auch Familien mit einem oder etwas mehr als einem Verdiener, in denen Kinder eine Rolle spielen. Niemand sollte blind einen Riester-Vertrag abschließen, sondern sich immer auf Basis der individuellen Situation damit beschäftigen.

DAS werfe ich der Politik auch vor! Prinzipiell hätte man ähnliche Ziele wie mit der Riester Rente auch im Rahmen der normalen Umlage des klassischen Rentensystems erreichen KÖNNEN. Das wollte man aber nicht. In der Folge ist es für relativ geringe Rentenbeträge für die, die sich dem Riestern nähern, relativ aufwendig und komplex geworden.

Einen Riesterantrag zu stellen ist schon ziemlich kompliziert. Den jährlich aktuell zu halten, noch eine Komplexität mehr. Schaut man sich dann im Ergebnis an, was wirklich Netto (!) hängenbleibt, steht der Aufwand in keinem gesunden Verhältnis zur Rendite.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 23:45 hat geschrieben:
Dasselbe trifft auf die gesetzliche Rente zu. Umso länger du lebst, umso profitabler wird es für dich.

Bezüglich der gesetzlichen Rentenversicherung ist allerdings anzumerken, dass der Staat fehlbar ist. Es gibt die Rentengarantie. Sie besagt, dass die Rente nicht gekürzt werden darf, auch wenn die Löhne im Durchschnitt sinken. Die Entwicklung der Rente ist aber ungewiss und der Gesetzgeber kann schnell umsteuern. Gerade in Deutschland besteht aufgrund der sehr ungünstigen Demographie ein strukruelles Problem. Staaten können auch pleite gehen.

Die Modellrechnung Riester-Rente kann sehr unterschiedlich ausfallen und enthält viele unbekannte Variablen. Die eigene Lebenserwartung ist nur ein Faktor.

Ja, das ist so wie es ist. Ist die private Vorsorge also der Umlagevorsorge überlegen? Ich denke nein!

Gerade in den letzten Jahren ist einmal mehr klar geworden, dass die Probleme bei kapitaldeckter Vorsorge nicht gering sind. Nutzen Staaten dies für ihre Rentenüberlegungen - dann mussten einige Bürger EU-weit dramatische Verluste ihrer Altersvorsorge in Kauf nehmen.

Aus prinzipiellen Überlegungen halte ich generell für alle Sozialsysteme umlagefinanzierte Systeme für vorteilhaft - und kapitalgedeckte Systeme für problematisch. Es ist mir klar, dass man das auch anders sehen kann.

Die letzten Krisen haben mich in meiner Überzeugung gestärkt - die Entwicklung meiner Riesterrente wäre eher ein Punkt, der für die Kapitaldeckung sprechen könnte. Könnte nur sein, dass ich am Ende auch bei meiner Riesterrente nicht mehr als die garantierten Beiträge bekommen.....das entscheidet sich erst noch in den nächsten 20 Jahren. Schauen wir mal.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Kibuka » Do 1. Aug 2013, 20:09 hat geschrieben:
Viele Alternativen zu den riskanten Papieren, wie Facebook, gibt es derzeit kaum. Wenn man sich z.B. Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ansieht, sieht man sofort, wohin das ganze Geld fließt.
Die märkte sind voll von firmen und konzernen, die seit jahrzehnten gute geschäfte machen, jede menge cash flow und reales vermögen haben, dividenden zahlen und die nicht schon beim börsengang durch abzocke unangenehm auffallen.

Was ist gegen nahrungsmittelkonzerne einzuwenden? Immerhin ist essen ein echtes menschliches bedürfnis. Die verwendung von facebook möglicherweise nur eine gewisse zeit lang.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Robben1986 »

Tantris » Fr 2. Aug 2013, 06:54 hat geschrieben:
Die märkte sind voll von firmen und konzernen, die seit jahrzehnten gute geschäfte machen, jede menge cash flow und reales vermögen haben, dividenden zahlen und die nicht schon beim börsengang durch abzocke unangenehm auffallen.

Was ist gegen nahrungsmittelkonzerne einzuwenden? Immerhin ist essen ein echtes menschliches bedürfnis. Die verwendung von facebook möglicherweise nur eine gewisse zeit lang.
Coca Cola ist ne gute Sache. Schaut euch mal Warren Buffetts Portfolio an: Über 16 Milliarden Dollar in Coca Cola.
http://warrenbuffettstockportfolio.com/
Zuletzt geändert von Robben1986 am Fr 2. Aug 2013, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von pudding »

Atue » Fr 2. Aug 2013, 01:16 hat geschrieben:
Das stimmt uneingeschränkt!

Ich würde Riestern auch nicht jedem empfehlen - es kommt immer auf die ganz persönliche Situation an.

Riestern hilft vor allem dem typischen Mittelstand - besonders auch Familien mit einem oder etwas mehr als einem Verdiener, in denen Kinder eine Rolle spielen. Niemand sollte blind einen Riester-Vertrag abschließen, sondern sich immer auf Basis der individuellen Situation damit beschäftigen.

DAS werfe ich der Politik auch vor! Prinzipiell hätte man ähnliche Ziele wie mit der Riester Rente auch im Rahmen der normalen Umlage des klassischen Rentensystems erreichen KÖNNEN. Das wollte man aber nicht. In der Folge ist es für relativ geringe Rentenbeträge für die, die sich dem Riestern nähern, relativ aufwendig und komplex geworden.

Einen Riesterantrag zu stellen ist schon ziemlich kompliziert. Den jährlich aktuell zu halten, noch eine Komplexität mehr. Schaut man sich dann im Ergebnis an, was wirklich Netto (!) hängenbleibt, steht der Aufwand in keinem gesunden Verhältnis zur Rendite.
Also hilft Riester doch nicht. :)
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Private Rentenversicherungen im Test: Wer lange lebt, profitiert am meisten

Eine private Rentenversicherung rechnet sich meistens erst, wenn der Versicherte älter als 90 Jahre wird. Trotzdem kann eine entsprechende Police für Arbeitnehmer und Selbständige sinnvoll sein. "Finanztest" nennt die besten Angebote.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 63208.html
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Antisozialist »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 10:13 hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
Weil knapp die Hälfte meiner Beiträge als "Demographieabgabe" verwendet werden!
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Antisozialist » Sa 3. Aug 2013, 09:49 hat geschrieben:
Weil knapp die Hälfte meiner Beiträge als "Demographieabgabe" verwendet werden!

:?:
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Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 09:13 hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
Ich würde mich nicht allzu sehr auf das staatliche Rentensystem verlassen. Man setzt auch niemals sein ganzes Geld auf ein Pferd!
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Sa 3. Aug 2013, 10:29 hat geschrieben:
Ich würde mich nicht allzu sehr auf das staatliche Rentensystem verlassen. Man setzt auch niemals sein ganzes Geld auf ein Pferd!

wenn man das rentensystem modernisieren wuerde dann ist das staatliche rentensystem das beste und auch das sicherste. wer nebenher noch was sparen will kann dies ja auch tun.
nur man muss mal zur kenntnis nehmen das die meisten der riesterkunden leer ausgehen und umsonst jahrzehntelang geld angespart haben. man setzt quasi auf ein totes pferd.
bei einem umlagenfinanzierten rentensystem bekommt man immer etwas zurueck egal was passiert. wer kann mir garantieren das die finanzdienstleister in etlichen jahrzehnten immer noch bestehen und mein geld verwalten?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 10:45 hat geschrieben:wer nebenher noch was sparen will kann dies ja auch tun.
Das Problem ist, viele Menschen agieren undiszipliniert, wenn Geld unmittelbar zur Verfügung steht. Da wird das Sparkonto dann für ein neues Auto, einen Urlaub, etc. geplündert. Oder man verzichtet zeitweilig auf die monatliche Sparrate.

Es gab dazu auch schon Studien beim Hauskäufern, die gezwungen waren ihre Kredite zu begleichen. Sie lebten automatisch sparsamer und tilgten ihre Raten sehr konsequent.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Sa 3. Aug 2013, 11:00 hat geschrieben:
Das Problem ist, viele Menschen agieren undiszipliniert, wenn Geld unmittelbar zur Verfügung steht. Da wird das Sparkonto dann für ein neues Auto, einen Urlaub, etc. geplündert. Oder man verzichtet zeitweilig auf die monatliche Sparrate.

Es gab dazu auch schon Studien beim Hauskäufern, die gezwungen waren ihre Kredite zu begleichen. Sie lebten automatisch sparsamer und tilgten ihre Raten sehr konsequent.

das mag zwar alles sein aber es rechtfertigt nicht diese todgeburt namens riester.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne hat geschrieben:

das mag zwar alles sein aber es rechtfertigt nicht diese todgeburt namens riester.
Ich habe nirgendwo versucht Riester zu "rechtfertigen", im Gegenteil.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

dann sind wir uns ja einig. ;)
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Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 11:06 hat geschrieben:dann sind wir uns ja einig.
Kommt darauf an. Man nehme an, eine Laufzeit von 35 Jahren wird vereinbart.

Konkret nehmen wir einmal die Allianz.

https://www.allianz.de/produkte/altersv ... index.html

Renteintritt ist mit 67 Jahren, ergo entspricht das der derzeit gesetzlichen Rente. Im Gegensatz zur gesetzlichen Rente bleibt es bei 67 Jahren! Da kommt niemand von der Allianz und ändert das Eintrittsalter auf 69 Jahre, wie es einige Politiker mittlerweile schon fordern! :rolleyes:

Also rechnen wir es durch. Die Person nimmt die volle Förderung von 2.100 € p.a. in Anspruch. Das ergibt:

Code: Alles auswählen

Ihre RiesterRente*		649,08 €  
davon garantierte Rente		317,41 € 
Ihr monatlicher Beitrag	 	175,00 € 


Ihre jährlichen Beiträge und Zulagen im Überblick (in Euro)
Ihr eigener Beitrag im Jahr	 	2.100,00 € 
Staatliche Grundzulage		154,00 € 
Staatliche Kinderzulage		0,00 € 
Gesamtbeitrag zur RiesterRente	 	2.100,00 € 


Ihr jährlicher Aufwand unter Berücksichtigung der Steuerersparnis (in Euro)
Mögliche Steuerersparnis	 	639,00 € 
Förderquote in %	 	37,76 € 
Effektiver Gesamtaufwand		1.307,00 € 
Eine garantierte Rente von 317,41 €. Und das bei einer Sparrate von ca. 110 € pro Monat bzw. 162 €, wenn man die mögliche Steuerersparnis außen vor lässt. Diese wird durch die nachgelagerte Besteuerung ohnehin fällig.

Nehmen wir nun ein alternatives Produkt, wie z.B. ein Sparkonto. Setzen wir die Rendite konservativ auf 2% über die Laufzeit von 35 Jahren mit Abgeltungssteuer. Das ergibt ein Endkapital von 95.000 € mit 67 Jahren. Davon kann man 20 Jahre ungefähr mit einer monatlichen Rente von 395 € leben.

Man liegt also mit einem konservativen Sparkonto über der garantierten Riesterrente der Allianz. Allerdings wird dabei eine mögliche Überschussbeteiligung nicht berücksichtigt. Die Allianz zahlt nämlich bis zu 649 € aus! Allerdings muss das Geld dann versteuert werden. Es ist durchaus möglich, dass die nachgelagerte Besteuerung in Zukunft auch aufgehoben wird, da diesbezüglich verfassungsrechtliche Bedenken bestehen.

Die elementare Frage ist, ist der persönliche Steuersatz im Rentenalter niedriger als im Erwerbsleben, denn dann wäre die nachgelagerte Besteuerung ein Vorteil. In den meisten Fällen wird es genau so sein, sprich man verdient im Rentenalter weniger als im Erwerbsleben. Dadurch fällt der Steuersatz im Alter häufig niedriger aus, als der Steuersatz während des Berufslebens. Je höher die Rendite des Riester Produkts und je länger die Laufzeit, desto deutlicher fällt auch der Vorteil durch die staatliche Förderung aus. Der Staat gewährt dem Riestersparer in der Ansparphase praktisch einen zinslosen Kredit

Wenn der Mann also unter 83 Jahre alt wird, fährt er mit seinem Sparkonto wahrscheinlich besser. Ansonsten lohnt sich aber die Riesterrente durchaus.

Es ist also primär auch eine Frage, welche Rendite du parallel zum Riester erzielen würdest, wie hoch deine Einkünfte im Rentenalter sind und wie alt du tatsächlich wirst?

Zudem kann eine realistische Einschätzung, ob sich die Riester-Rente unter steuerlicher Betrachtung rechnet, nicht ohne weiteres vorgenommen werde, da es heute noch ungewiss ist, wie hoch die Freibeträge und der Steuersatz zum Zeitpunkt der Rentenzahlung eines Riester-Vertrages sein werden.

Und genau das meinte ich, als ich auf Seite 2 von unbekannten Variablen sprach. Ob sich Riester lohnt, hängt einfach von sehr vielen, teilweise unbekannten, Faktoren ab.

Und deshalb muss man sich fragen, ob das Produkt den Sinn und Zweck erfüllt, den der Staat eigentlich dafür vorsah. :dead:
Zuletzt geändert von Kibuka am Sa 3. Aug 2013, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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drohne
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

gut gerechnet. :thumbup:

weiter sollte man beruecksichtigen:

-der zinssatz beim sparbuch/tagesgeld kann steigen und die rendite dieser anlage erhoehen
-sollte man nicht bis zum rentenalter arbeiten koennen und daher eine mindestrente erhalten so wird das riestergeld angerechnet. das kommt einem totalausfall gleich
-eine auszahlung auf einen schlag ist nicht moeglich. auch da sehe ich das sparbuch als besser option an.
-wer im alter im nicht im eu-raum leben will darf alle gezahlten foerderungen und steuervorteile an den staat zurueck zahlen
-auch beim erben schauts mau aus bei riester. meines wissens nach koennen nur selbst gezahlte beitraege vererbt werden. die staatlichen zuschuesse erbt der versicherer.
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