Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Tantris » Di 30. Jul 2013, 23:14 hat geschrieben: Wenn da ständig irgendwelche gebühren raussickern würden, würde er doch gegenüber dem index langsam aber stetig immer mehr verlieren.
Nicht würde, sondern hat (bereits) oder wird.

"Deine" WKN 593393 im Jahr 2012:


Für das Sondervermögen ist gemäß den Vertragsbedingungen eine an die Kapitalanlagegesellschaft abzuführende
Pauschalgebühr von 0,15% p.a. auf Basis des durchschnittlichen Inventarwertes vereinbart.
Mit dieser Pauschalgebühr sind die Leistungen der Gesellschaft, insbesondere die Kosten für die Tätigkeit der Depotbank, für
die gesetzlich geforderten Drucke, Versendungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Sondervermögen und für die Prüfung des Jahresberichts, abgegolten.

Davon entfallen bezogen auf den durchschnittlichen Inventarwert 0,0082 % p.a. auf die Depotbank und 0,0563 % p.a. auf Dritte
(Druck- und Veröffentlichungskosten, Abschlussprüfung sowie Sonstige). Die Gesellschaft zahlt keine Vergütungen an Vermittler.

In der Kostenpauschale sind folgende Aufwendungen nicht enthalten:
a) Kosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von Vermögensgegenständen entstehen (Transaktionskosten*),
b) Bankübliche Depotgebühren, ggf. einschließlich der banküblichen Kosten für die Verwahrung ausländischer Wertpapiere im Ausland sowie damit im Zusammenhang
stehende Steuern,
c) Kosten, die im Zusammenhang mit der laufenden Kontoführung entstehen.


Tatsächlich dann:

Verwaltungsvergütung EUR -12.313.255,63
Depotgebühren EUR -861.105,33

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Die Facebook-Aktie markierte im früheren New Yorker Handel zwischenzeitlich einen Höchststand von 29 €. Dann ging es wieder etwas nach unten.

Damit hat sich das Papier in nur 2 Monaten annähernd verdoppelt! Und wir sprechen hier nicht von einem Penny-Stock. :?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Mi 31. Jul 2013, 19:43 hat geschrieben:Die Facebook-Aktie markierte im früheren New Yorker Handel zwischenzeitlich einen Höchststand von 29 €. Dann ging es wieder etwas nach unten.

Damit hat sich das Papier in nur 2 Monaten annähernd verdoppelt! Und wir sprechen hier nicht von einem Penny-Stock. :?

warum hast das nicht vor 2 monate bekannt gegeben? :D
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne » Mi 31. Jul 2013, 19:45 hat geschrieben:

warum hast das nicht vor 2 monate bekannt gegeben?
Es gab hier zu Facebook schon vor Monaten eine Diskussion, wobei die Mehrheit der Ansicht war, dass selbst 17 € noch angesichts der Marktkapitalisierung zuviel wären. Ich persönlich war damals skeptisch, da gerade IT-Papiere starken Schwankungen unterliegen können.

Aber eine derart hohe Schwankung (100% in zwei Monaten) bei dem Börsenwert ist schon recht abenteuerlich. Das hat mit realen Fundamentaldaten nicht mehr viel zu tun, sondern nur noch mit Kasinomentalität.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Skull » Mi 31. Jul 2013, 08:22 hat geschrieben:Nicht würde, sondern hat (bereits) oder wird.

"Deine" WKN 593393 im Jahr 2012:


Für das Sondervermögen ist gemäß den Vertragsbedingungen eine an die Kapitalanlagegesellschaft abzuführende
Pauschalgebühr von 0,15% p.a. auf Basis des durchschnittlichen Inventarwertes vereinbart.
Mit dieser Pauschalgebühr sind die Leistungen der Gesellschaft, insbesondere die Kosten für die Tätigkeit der Depotbank, für
die gesetzlich geforderten Drucke, Versendungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Sondervermögen und für die Prüfung des Jahresberichts, abgegolten.

Davon entfallen bezogen auf den durchschnittlichen Inventarwert 0,0082 % p.a. auf die Depotbank und 0,0563 % p.a. auf Dritte
(Druck- und Veröffentlichungskosten, Abschlussprüfung sowie Sonstige). Die Gesellschaft zahlt keine Vergütungen an Vermittler.

In der Kostenpauschale sind folgende Aufwendungen nicht enthalten:
a) Kosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von Vermögensgegenständen entstehen (Transaktionskosten*),
b) Bankübliche Depotgebühren, ggf. einschließlich der banküblichen Kosten für die Verwahrung ausländischer Wertpapiere im Ausland sowie damit im Zusammenhang
stehende Steuern,
c) Kosten, die im Zusammenhang mit der laufenden Kontoführung entstehen.


Tatsächlich dann:

Verwaltungsvergütung EUR -12.313.255,63
Depotgebühren EUR -861.105,33

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Ich seh das so wie helmut kohl: wichtig ist, was hinten rauskommt. Also, weichen die kurse voneinander ab? Denn, die kurse sagen mir, wieviel geld ich kriege, wenn ichs verkaufe.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Mi 31. Jul 2013, 19:51 hat geschrieben:
Es gab hier zu Facebook schon vor Monaten eine Diskussion, wobei die Mehrheit der Ansicht war, dass selbst 17 € noch angesichts der Marktkapitalisierung zuviel wären. Ich persönlich war damals skeptisch, da gerade IT-Papiere starken Schwankungen unterliegen können.

Aber eine derart hohe Schwankung (100% in zwei Monaten) bei dem Börsenwert ist schon recht abenteuerlich. Das hat mit realen Fundamentaldaten nicht mehr viel zu tun, sondern nur noch mit Kasinomentalität.
nuja..... facebook hat immer noch nicht den damaligen einstiegskurs geschafft. das die aktie aber gestiegen ist lag aber wohl auch daran das man neue einnahmen generierte. daher ist es nicht so verwunderlich.

trotzdem eine starke leistung fuer so ein grosses volumen......
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von HugoBettauer »

Kibuka » Mi 31. Jul 2013, 19:43 hat geschrieben:Die Facebook-Aktie markierte im früheren New Yorker Handel zwischenzeitlich einen Höchststand von 29 €. Dann ging es wieder etwas nach unten.

Damit hat sich das Papier in nur 2 Monaten annähernd verdoppelt! Und wir sprechen hier nicht von einem Penny-Stock. :?
Ja, die Aktien. Mal gehen sie hoch, mal gehen sie runter. Preiswert kaufen, teuer verkaufen, das ist das Geheimnis.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

SoleSurvivor » Mi 31. Jul 2013, 21:09 hat geschrieben: Ja, die Aktien. Mal gehen sie hoch, mal gehen sie runter. Preiswert kaufen, teuer verkaufen, das ist das Geheimnis.
Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Tantris » Mi 31. Jul 2013, 19:54 hat geschrieben:Ich seh das so wie helmut kohl: wichtig ist, was hinten rauskommt. Also, weichen die kurse voneinander ab? Denn, die kurse sagen mir, wieviel geld ich kriege, wenn ichs verkaufe.
Die Frage lautete doch:
Tantris » So 28. Jul 2013, 20:27 hat geschrieben:Was ist gegen indexfonds einzuwenden?
Und da gab ich Antwort. Und in Anlehnung Deines eigenen "Ansatzes"...
Tantris » So 28. Jul 2013, 18:34 hat geschrieben:Als langzeitanleger genügt es, wenn du grobe fehler vermeidest, und du kannst davon ausgehen, dass du geld verdienst.
...legte ich ich lediglich dar, was aus meiner Sicht besser ist. [Alternative]

Zuvor warst Du ja der Meinung:
Tantris » Mo 29. Jul 2013, 06:28 hat geschrieben:Der kursverlauf ist wohl gleich.
und
Tantris » Di 30. Jul 2013, 23:14 hat geschrieben:Wenn da ständig irgendwelche gebühren raussickern würden, würde er doch gegenüber dem index langsam aber stetig immer mehr verlieren.
Die Infos und Aufklärung waren übrigens kostenfrei. *grins*



Und ich schreibe ja immer wieder:

Man sollte nur das handeln (investieren), was man auch wirklich versteht.
Tantris » Mi 31. Jul 2013, 20:18 hat geschrieben:Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
Dem kann ich mich nur anschließen.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Mi 31. Jul 2013, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Tantris » Mi 31. Jul 2013, 20:18 hat geschrieben:
Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
Viele Alternativen zu den riskanten Papieren, wie Facebook, gibt es derzeit kaum. Wenn man sich z.B. Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ansieht, sieht man sofort, wohin das ganze Geld fließt.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Do 1. Aug 2013, 19:09 hat geschrieben:
Viele Alternativen zu den riskanten Papieren, wie Facebook, gibt es derzeit kaum. Wenn man sich z.B. Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ansieht, sieht man sofort, wohin das ganze Geld fließt.

warum nicht konservativ in andere dinge investieren?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

drohne » Do 1. Aug 2013, 19:16 hat geschrieben:warum nicht konservativ in andere dinge investieren?
Konervativ ? Das hängt individuell von jedem selbst ab.
Was für den einen konservativ ist, mag für den anderen spekulativ sein.
Was für den andern sicher scheinen mag, entpuppt sich später als wertverlustig.

Wie war das noch mal mit (griechischen) Staatsanleihen ? Die waren auch mal konservativ.
Oder Aktien der Telekom ? Oder Bankschuldverschreibungen von Lehmann ? Oder Gold ? Oder seriöse Immobilienfonds ?
oder oder oder...

Jeder sollte da sein (persönliches) Risiko einschätzen...

..und im Zweifel von einigen Dingen besser die Finger lassen.

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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 07:45 hat geschrieben:
Es gibt de facto drei Vorteile von Riester.

1. Eine staatliche Grundzulage (derzeit 154 € p.a.)
2. Nachgelagerte Besteuerung.
3. Nutzung von vermögenswirksamen Leistungen möglich.

Das sind keine großen Vorteile, deshalb schrieb ich auch von Kleinvieh. Wenn man Kinder hat kommen noch ein paar Euro hinzu.

Die staatlich gestützte Altersvorsorge ist eigentlich ein Witz.

Riester lohnt sich dann, wenn man zum einen die maximale Försersumme von 2.100 € p.a. voll ausschöpft und zum anderen lange lebt. Die Inflationsrate spielt auch eine Rolle, wird aber durch die Überschussbeteiligung der Versicherer teilweise ausgeglichen.
Einen vierten Vorteil lässt du aber außen vor: Risikoarmut!

Und einen fünften Vorteil: Wenn man es macht, ist die eingesetzte Summe gegenüber dem ganzen Rest nicht so arg hoch.


Für mich persönlich war das Entscheidungskriterium, dass meine Nettokonsumfähigkeit (in meiner Familie) durch die Nutzung der Riesterrente nicht sonderlich gelitten hat. So gesehen war Riestern fast schon billiger, als Lottospielen.....insbesondere durch die staatlichen Zuschüsse. Hätte ich die nicht genutzt, wären sie einfach nur verloren gewesen....

Ob sich Riester faktisch wirklich lohnt, kann man meines Erachtens nach nur im Nachgang feststellen. Bei den Fällen, die du konkret genannt hast, sehe ich fast schon ein MUSS für die Riesterrente - denn das Lebenszeitargument ist kein wirkliches. Was schert mich, was meine Erben noch bekommen, wenn ich erst mal tot bin? Und bei Riester bekommen diese mit einer höheren Chance mehr, als bei der staatlichen Rente, wenn ich zu früh sterbe. Sterbe ich später, kann ich den Nutzen von Riester auch noch selbst auskosten.

Die staatlichen Zuschüsse bringen aber eine faktische Verzinsung, die man ohne diese Zuschüsse bei anderen Anlageformen mit vergleichbarem Kapitaleinsatz und vergleichbar geringem Risiko eigentlich nicht erreichen kann.
Die echte Alternative zu Riestern ist deshalb nur, das Geld schon vor der Rente zu verkonsumieren, und zu hoffen, dass man auf die Rente nicht angewiesen ist. Dann hätte man ohne Riester alles richtig gemacht.....

In meinem konkreten Fall (der zugegebenermaßen auch für Riester ziemlich ideal ist) mache ich faktisch aus den staatlichen Zuschüssen und dem konkreten Riestervertrag mehr als 6% Rendite je Jahr. Aufgrund dessen, dass ich bei einer Direktversicherung abgeschlossen habe, ist deren Anteil an meinem eingesetzten Kapital erträglich gering. So gesehen kann ich mit dem, was ich vor mehr als 11 Jahren abgeschlossen habe, durchaus glücklich sein. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es auch hätte ganz anders laufen können - dann wäre meine Rendite nur bei 2% - drunter allerdings wäre sie wohl kaum.

2% halbwegs garantiert, während die Inflation auch auf maximal 2% ausgelegt wird - so schlecht ist das in Summe nicht. Und: Wer bei langfristiger Anlage der Riester Rente entdeckt, dass sich die ursprünglichen Ziele dann doch nicht erreichen kann, hat im Laufe eines Arbeitslebens ausreichend Zeit, um die Fehler bei der Erstauswahl des Vertragspartners noch zu korrigieren.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 23:29 hat geschrieben:
Wenn du Geringverdiener bist, kannst du dir Riestern abschminken, weil die private Vorsorge voll auf die staatliche Grundsicherung angerechnet wird.
Das stimmt uneingeschränkt!

Ich würde Riestern auch nicht jedem empfehlen - es kommt immer auf die ganz persönliche Situation an.

Riestern hilft vor allem dem typischen Mittelstand - besonders auch Familien mit einem oder etwas mehr als einem Verdiener, in denen Kinder eine Rolle spielen. Niemand sollte blind einen Riester-Vertrag abschließen, sondern sich immer auf Basis der individuellen Situation damit beschäftigen.

DAS werfe ich der Politik auch vor! Prinzipiell hätte man ähnliche Ziele wie mit der Riester Rente auch im Rahmen der normalen Umlage des klassischen Rentensystems erreichen KÖNNEN. Das wollte man aber nicht. In der Folge ist es für relativ geringe Rentenbeträge für die, die sich dem Riestern nähern, relativ aufwendig und komplex geworden.

Einen Riesterantrag zu stellen ist schon ziemlich kompliziert. Den jährlich aktuell zu halten, noch eine Komplexität mehr. Schaut man sich dann im Ergebnis an, was wirklich Netto (!) hängenbleibt, steht der Aufwand in keinem gesunden Verhältnis zur Rendite.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Di 30. Jul 2013, 23:45 hat geschrieben:
Dasselbe trifft auf die gesetzliche Rente zu. Umso länger du lebst, umso profitabler wird es für dich.

Bezüglich der gesetzlichen Rentenversicherung ist allerdings anzumerken, dass der Staat fehlbar ist. Es gibt die Rentengarantie. Sie besagt, dass die Rente nicht gekürzt werden darf, auch wenn die Löhne im Durchschnitt sinken. Die Entwicklung der Rente ist aber ungewiss und der Gesetzgeber kann schnell umsteuern. Gerade in Deutschland besteht aufgrund der sehr ungünstigen Demographie ein strukruelles Problem. Staaten können auch pleite gehen.

Die Modellrechnung Riester-Rente kann sehr unterschiedlich ausfallen und enthält viele unbekannte Variablen. Die eigene Lebenserwartung ist nur ein Faktor.

Ja, das ist so wie es ist. Ist die private Vorsorge also der Umlagevorsorge überlegen? Ich denke nein!

Gerade in den letzten Jahren ist einmal mehr klar geworden, dass die Probleme bei kapitaldeckter Vorsorge nicht gering sind. Nutzen Staaten dies für ihre Rentenüberlegungen - dann mussten einige Bürger EU-weit dramatische Verluste ihrer Altersvorsorge in Kauf nehmen.

Aus prinzipiellen Überlegungen halte ich generell für alle Sozialsysteme umlagefinanzierte Systeme für vorteilhaft - und kapitalgedeckte Systeme für problematisch. Es ist mir klar, dass man das auch anders sehen kann.

Die letzten Krisen haben mich in meiner Überzeugung gestärkt - die Entwicklung meiner Riesterrente wäre eher ein Punkt, der für die Kapitaldeckung sprechen könnte. Könnte nur sein, dass ich am Ende auch bei meiner Riesterrente nicht mehr als die garantierten Beiträge bekommen.....das entscheidet sich erst noch in den nächsten 20 Jahren. Schauen wir mal.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Kibuka » Do 1. Aug 2013, 20:09 hat geschrieben:
Viele Alternativen zu den riskanten Papieren, wie Facebook, gibt es derzeit kaum. Wenn man sich z.B. Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche ansieht, sieht man sofort, wohin das ganze Geld fließt.
Die märkte sind voll von firmen und konzernen, die seit jahrzehnten gute geschäfte machen, jede menge cash flow und reales vermögen haben, dividenden zahlen und die nicht schon beim börsengang durch abzocke unangenehm auffallen.

Was ist gegen nahrungsmittelkonzerne einzuwenden? Immerhin ist essen ein echtes menschliches bedürfnis. Die verwendung von facebook möglicherweise nur eine gewisse zeit lang.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Robben1986 »

Tantris » Fr 2. Aug 2013, 06:54 hat geschrieben:
Die märkte sind voll von firmen und konzernen, die seit jahrzehnten gute geschäfte machen, jede menge cash flow und reales vermögen haben, dividenden zahlen und die nicht schon beim börsengang durch abzocke unangenehm auffallen.

Was ist gegen nahrungsmittelkonzerne einzuwenden? Immerhin ist essen ein echtes menschliches bedürfnis. Die verwendung von facebook möglicherweise nur eine gewisse zeit lang.
Coca Cola ist ne gute Sache. Schaut euch mal Warren Buffetts Portfolio an: Über 16 Milliarden Dollar in Coca Cola.
http://warrenbuffettstockportfolio.com/
Zuletzt geändert von Robben1986 am Fr 2. Aug 2013, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von pudding »

Atue » Fr 2. Aug 2013, 01:16 hat geschrieben:
Das stimmt uneingeschränkt!

Ich würde Riestern auch nicht jedem empfehlen - es kommt immer auf die ganz persönliche Situation an.

Riestern hilft vor allem dem typischen Mittelstand - besonders auch Familien mit einem oder etwas mehr als einem Verdiener, in denen Kinder eine Rolle spielen. Niemand sollte blind einen Riester-Vertrag abschließen, sondern sich immer auf Basis der individuellen Situation damit beschäftigen.

DAS werfe ich der Politik auch vor! Prinzipiell hätte man ähnliche Ziele wie mit der Riester Rente auch im Rahmen der normalen Umlage des klassischen Rentensystems erreichen KÖNNEN. Das wollte man aber nicht. In der Folge ist es für relativ geringe Rentenbeträge für die, die sich dem Riestern nähern, relativ aufwendig und komplex geworden.

Einen Riesterantrag zu stellen ist schon ziemlich kompliziert. Den jährlich aktuell zu halten, noch eine Komplexität mehr. Schaut man sich dann im Ergebnis an, was wirklich Netto (!) hängenbleibt, steht der Aufwand in keinem gesunden Verhältnis zur Rendite.
Also hilft Riester doch nicht. :)
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Private Rentenversicherungen im Test: Wer lange lebt, profitiert am meisten

Eine private Rentenversicherung rechnet sich meistens erst, wenn der Versicherte älter als 90 Jahre wird. Trotzdem kann eine entsprechende Police für Arbeitnehmer und Selbständige sinnvoll sein. "Finanztest" nennt die besten Angebote.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 63208.html
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Antisozialist »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 10:13 hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
Weil knapp die Hälfte meiner Beiträge als "Demographieabgabe" verwendet werden!
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Antisozialist » Sa 3. Aug 2013, 09:49 hat geschrieben:
Weil knapp die Hälfte meiner Beiträge als "Demographieabgabe" verwendet werden!

:?:
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Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 09:13 hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
Ich würde mich nicht allzu sehr auf das staatliche Rentensystem verlassen. Man setzt auch niemals sein ganzes Geld auf ein Pferd!
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Sa 3. Aug 2013, 10:29 hat geschrieben:
Ich würde mich nicht allzu sehr auf das staatliche Rentensystem verlassen. Man setzt auch niemals sein ganzes Geld auf ein Pferd!

wenn man das rentensystem modernisieren wuerde dann ist das staatliche rentensystem das beste und auch das sicherste. wer nebenher noch was sparen will kann dies ja auch tun.
nur man muss mal zur kenntnis nehmen das die meisten der riesterkunden leer ausgehen und umsonst jahrzehntelang geld angespart haben. man setzt quasi auf ein totes pferd.
bei einem umlagenfinanzierten rentensystem bekommt man immer etwas zurueck egal was passiert. wer kann mir garantieren das die finanzdienstleister in etlichen jahrzehnten immer noch bestehen und mein geld verwalten?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 10:45 hat geschrieben:wer nebenher noch was sparen will kann dies ja auch tun.
Das Problem ist, viele Menschen agieren undiszipliniert, wenn Geld unmittelbar zur Verfügung steht. Da wird das Sparkonto dann für ein neues Auto, einen Urlaub, etc. geplündert. Oder man verzichtet zeitweilig auf die monatliche Sparrate.

Es gab dazu auch schon Studien beim Hauskäufern, die gezwungen waren ihre Kredite zu begleichen. Sie lebten automatisch sparsamer und tilgten ihre Raten sehr konsequent.
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Beitrag von drohne »

Kibuka » Sa 3. Aug 2013, 11:00 hat geschrieben:
Das Problem ist, viele Menschen agieren undiszipliniert, wenn Geld unmittelbar zur Verfügung steht. Da wird das Sparkonto dann für ein neues Auto, einen Urlaub, etc. geplündert. Oder man verzichtet zeitweilig auf die monatliche Sparrate.

Es gab dazu auch schon Studien beim Hauskäufern, die gezwungen waren ihre Kredite zu begleichen. Sie lebten automatisch sparsamer und tilgten ihre Raten sehr konsequent.

das mag zwar alles sein aber es rechtfertigt nicht diese todgeburt namens riester.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne hat geschrieben:

das mag zwar alles sein aber es rechtfertigt nicht diese todgeburt namens riester.
Ich habe nirgendwo versucht Riester zu "rechtfertigen", im Gegenteil.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

dann sind wir uns ja einig. ;)
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Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 11:06 hat geschrieben:dann sind wir uns ja einig.
Kommt darauf an. Man nehme an, eine Laufzeit von 35 Jahren wird vereinbart.

Konkret nehmen wir einmal die Allianz.

https://www.allianz.de/produkte/altersv ... index.html

Renteintritt ist mit 67 Jahren, ergo entspricht das der derzeit gesetzlichen Rente. Im Gegensatz zur gesetzlichen Rente bleibt es bei 67 Jahren! Da kommt niemand von der Allianz und ändert das Eintrittsalter auf 69 Jahre, wie es einige Politiker mittlerweile schon fordern! :rolleyes:

Also rechnen wir es durch. Die Person nimmt die volle Förderung von 2.100 € p.a. in Anspruch. Das ergibt:

Code: Alles auswählen

Ihre RiesterRente*		649,08 €  
davon garantierte Rente		317,41 € 
Ihr monatlicher Beitrag	 	175,00 € 


Ihre jährlichen Beiträge und Zulagen im Überblick (in Euro)
Ihr eigener Beitrag im Jahr	 	2.100,00 € 
Staatliche Grundzulage		154,00 € 
Staatliche Kinderzulage		0,00 € 
Gesamtbeitrag zur RiesterRente	 	2.100,00 € 


Ihr jährlicher Aufwand unter Berücksichtigung der Steuerersparnis (in Euro)
Mögliche Steuerersparnis	 	639,00 € 
Förderquote in %	 	37,76 € 
Effektiver Gesamtaufwand		1.307,00 € 
Eine garantierte Rente von 317,41 €. Und das bei einer Sparrate von ca. 110 € pro Monat bzw. 162 €, wenn man die mögliche Steuerersparnis außen vor lässt. Diese wird durch die nachgelagerte Besteuerung ohnehin fällig.

Nehmen wir nun ein alternatives Produkt, wie z.B. ein Sparkonto. Setzen wir die Rendite konservativ auf 2% über die Laufzeit von 35 Jahren mit Abgeltungssteuer. Das ergibt ein Endkapital von 95.000 € mit 67 Jahren. Davon kann man 20 Jahre ungefähr mit einer monatlichen Rente von 395 € leben.

Man liegt also mit einem konservativen Sparkonto über der garantierten Riesterrente der Allianz. Allerdings wird dabei eine mögliche Überschussbeteiligung nicht berücksichtigt. Die Allianz zahlt nämlich bis zu 649 € aus! Allerdings muss das Geld dann versteuert werden. Es ist durchaus möglich, dass die nachgelagerte Besteuerung in Zukunft auch aufgehoben wird, da diesbezüglich verfassungsrechtliche Bedenken bestehen.

Die elementare Frage ist, ist der persönliche Steuersatz im Rentenalter niedriger als im Erwerbsleben, denn dann wäre die nachgelagerte Besteuerung ein Vorteil. In den meisten Fällen wird es genau so sein, sprich man verdient im Rentenalter weniger als im Erwerbsleben. Dadurch fällt der Steuersatz im Alter häufig niedriger aus, als der Steuersatz während des Berufslebens. Je höher die Rendite des Riester Produkts und je länger die Laufzeit, desto deutlicher fällt auch der Vorteil durch die staatliche Förderung aus. Der Staat gewährt dem Riestersparer in der Ansparphase praktisch einen zinslosen Kredit

Wenn der Mann also unter 83 Jahre alt wird, fährt er mit seinem Sparkonto wahrscheinlich besser. Ansonsten lohnt sich aber die Riesterrente durchaus.

Es ist also primär auch eine Frage, welche Rendite du parallel zum Riester erzielen würdest, wie hoch deine Einkünfte im Rentenalter sind und wie alt du tatsächlich wirst?

Zudem kann eine realistische Einschätzung, ob sich die Riester-Rente unter steuerlicher Betrachtung rechnet, nicht ohne weiteres vorgenommen werde, da es heute noch ungewiss ist, wie hoch die Freibeträge und der Steuersatz zum Zeitpunkt der Rentenzahlung eines Riester-Vertrages sein werden.

Und genau das meinte ich, als ich auf Seite 2 von unbekannten Variablen sprach. Ob sich Riester lohnt, hängt einfach von sehr vielen, teilweise unbekannten, Faktoren ab.

Und deshalb muss man sich fragen, ob das Produkt den Sinn und Zweck erfüllt, den der Staat eigentlich dafür vorsah. :dead:
Zuletzt geändert von Kibuka am Sa 3. Aug 2013, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

gut gerechnet. :thumbup:

weiter sollte man beruecksichtigen:

-der zinssatz beim sparbuch/tagesgeld kann steigen und die rendite dieser anlage erhoehen
-sollte man nicht bis zum rentenalter arbeiten koennen und daher eine mindestrente erhalten so wird das riestergeld angerechnet. das kommt einem totalausfall gleich
-eine auszahlung auf einen schlag ist nicht moeglich. auch da sehe ich das sparbuch als besser option an.
-wer im alter im nicht im eu-raum leben will darf alle gezahlten foerderungen und steuervorteile an den staat zurueck zahlen
-auch beim erben schauts mau aus bei riester. meines wissens nach koennen nur selbst gezahlte beitraege vererbt werden. die staatlichen zuschuesse erbt der versicherer.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne hat geschrieben:gut gerechnet. :thumbup:

weiter sollte man beruecksichtigen:

-der zinssatz beim sparbuch/tagesgeld kann steigen und die rendite dieser anlage erhoehen
-sollte man nicht bis zum rentenalter arbeiten koennen und daher eine mindestrente erhalten so wird das riestergeld angerechnet. das kommt einem totalausfall gleich
-eine auszahlung auf einen schlag ist nicht moeglich. auch da sehe ich das sparbuch als besser option an.
-wer im alter im nicht im eu-raum leben will darf alle gezahlten foerderungen und steuervorteile an den staat zurueck zahlen
-auch beim erben schauts mau aus bei riester. meines wissens nach koennen nur selbst gezahlte beitraege vererbt werden. die staatlichen zuschuesse erbt der versicherer.
Das ist korrekt, bis auf den letzten Punkt. Die Versicherer bieten eine sogenannte Rentengarantie. Beispielsweise wirbt die Hannoversche mit 18 Jahren. Wenn man mit 67 Jahren sterben sollte, bekommen die Erbe 18 Jahre lang die vereinbarte Rente ausbezahlt.

Effektiv laufen alle Angebote für den Riester momentan auf eine Rendite von ca. 1,5% hinaus. Sowohl die Allianz, als auch die meisten anderen Versicherer rechnen also bei 35 Jahren mit garantierten 1,5% p.a. Das ist schon sehr konservativ, ich hatte oben mit konservativen 2% gerechnet.

Natürlich kommen bei einer Versicherung noch die Gebühren und Verwaltungskosten dazu.

Die Riesterrente hat generell den Nachteil, dass sie weniger flexibel ist, als klassische Anlageformen.

Man muss sagen, dass der Gesetzgeber mit der Riesterrente gescheitert ist. Das ganze System aus Steuerersparnis und Zuschüssen ist intransparent und ineffizient. Es spielt den Versicherungen in die Hände und nicht denjenigen, die privat vorsorgen wollen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Sa 3. Aug 2013, 20:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

ich halte die 1,5% sogar noch fuer wunschdenken. ist doch bei vielen riestervertraegen nicht einmal 1% garantiert. :eek:
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne hat geschrieben:ich halte die 1,5% sogar noch fuer wunschdenken. ist doch bei vielen riestervertraegen nicht einmal 1% garantiert.
Die von mir getesteten Verträge hatten eine garantierte Rendite von 1,5% ohne wenn und aber.

Ich halte das für wenig. Pensionskassen, wie die Hamburger Pensionsverwaltung eG, haben in den letzten 20 Jahren eine Rendite von 4% erzielt.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von drohne »

Kibuka » Sa 3. Aug 2013, 19:53 hat geschrieben:
Die von mir getesteten Verträge hatten eine garantierte Rendite von 1,5% ohne wenn und aber.

Ich halte das für wenig. Pensionskassen, wie die Hamburger Pensionsverwaltung eG, haben in den letzten 20 Jahren eine Rendite von 4% erzielt.
ui.... dann hat sich zumindest das ueber die jahre geaendert.

gibts eigentlich eine andere moeglichkeit fuer deutsche arbeitnehmer diese zuscheusse vom staat zu bekommen? koennte man nicht eine normale lebensversicherung abschliessen und diese dann anfuettern mit den jaehrlichen zuschuessen?
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

drohne » Sa 3. Aug 2013, 20:19 hat geschrieben:
ui.... dann hat sich zumindest das ueber die jahre geaendert.
Naja, man muss sich vergegenwärtigen, dass die Inflationsrate in Deutschland seit 1990 durchschnittlich bei 2% lag. Eine Rendite von 1,5% bedeutet de facto einen Verlust von Kapital.

Insofern halte ich die 1,5% für wenig. Aber das sind immer nur garantierte Beträge seitens der Versicherungen. Die tatsächlich ausgezahlten Beträge liegen natürlich i.d.R. höher, nämlich in Form von Überschussbeteiligungen.
drohne » Sa 3. Aug 2013, 20:19 hat geschrieben:gibts eigentlich eine andere moeglichkeit fuer deutsche arbeitnehmer diese zuscheusse vom staat zu bekommen? koennte man nicht eine normale lebensversicherung abschliessen und diese dann anfuettern mit den jaehrlichen zuschuessen?
Der Staat fördert die private Altersvorsorge. Die spezielle Förderung (154 Euro p.a., bis zu 2.100 Euro investierbar mit bis zu 900 Euro Steuerersparnis pro Monat + Kinderfreibeträge) der Riesterrente gilt nur für die Riesterrente.

Bei der betrieblichen Altervorsorge sehen die staatlichen Zuschüsse wieder anders aus. Dort kann man dann über die Entgeltumwandlung abkassieren, nämlich bis zu 224 Euro pro Monat. Das heißt, zahlt man 224 Euro ein, muss man effektiv nur ca. 112 Euro vom Nettolohn abziehen. Der Rest wird direkt vom Staat bezuschußt.

Lebensversicherungen sind keine reinen Produkte zur Altersvorsorge und dementsprechend keine Riesterverträge.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Hier übrigens der Tagesgeld Basis seit 2000.

Bild

Im Schnitt hat man also als sehr konservativer Anleger mit Tagesgeld in den letzten 15 Jahren eine Rendite von ca. 2% erzielt. Wenn man ein gutes Tagesgeldkonto hatte, kam man auf ca. 2,5%.

Wobei die letzten 4 Jahre schon sehr außergewöhnlich sind, weil wir noch nie derart niedrige Zinssätze hatten.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Kibuka » Sa 3. Aug 2013, 12:47 hat geschrieben: ....
Nehmen wir nun ein alternatives Produkt, wie z.B. ein Sparkonto. Setzen wir die Rendite konservativ auf 2% über die Laufzeit von 35 Jahren mit Abgeltungssteuer. Das ergibt ein Endkapital von 95.000 € mit 67 Jahren. Davon kann man 20 Jahre ungefähr mit einer monatlichen Rente von 395 € leben.
...
Was mir an dieser Argumentation nicht schmeckt ist die Selbstverständlichkeit, mit der eine Rendite von 2% als Konservativ verkauft wird - und zwar über 35 Jahre hinweg!

Tatsächlich erreichen traditionelle Sparkonten heute in aller Regel keine 2% - kommen wir aber mit einer tatsächlich konservativ gerechneten Rendite von 1% oder der etwas aggressiveren Variante von 1,5% tatsächlich über die Rente, die Riester als Chance bietet?

Bei Riester kann man als Anlagevariante beispielsweise einen Geldmarktfond wählen - der verhält sich in etwa so, wie die Inflation. Zumindest verliert man dann kein oder nur sehr wenig Geld.....anders als beim Sparkonto, was derzeit gegenüber der Inflation nicht bestehen kann.
Bei Riester kann man aber in jüngeren Jahren auch etwas aggressiver einsteigen - beispielsweise in einen DAX-Fonds - solange die EZB ihren Job gut macht, wird der DAX-Fonds im Mittel immer besser abschneiden, als die Inflationsrate. Wer noch innovativer rangeht, kann auch beispielsweise deutlich über dem Dax Renditen erwirtschaften.

Auch kann man Riester so auszahlen lassen, dass man nicht nur 20 Jahre lang was bekommt, sondern auch, wenn man 97 oder 107 alt wird......da wird es mit dem klassischen Sparbuch schon sehr eng!



Fazit: Wenn man über seine persönliche Zukunft nachdenkt, kann man eine ganze Menge an Annahmen treffen, die richtig oder falsch sein mögen. Entsprechend dieser Annahmen kann sich Riestern mal lohnen, und mal nicht. Ich empfehle jedem, seine persönlichen Annahmen zu treffen, darauf aufbauend die Entscheidungen zu fällen, und dann hinterher niemals mehr zu fragen, ob die Entscheidungen richtig waren.....

Rückblickend wird man immer Anlagevarianten finden, die besser gewesen wären, als die eigene Strategie.
Entscheidend ist aber, ob man Vorausschauend die richtigen Annahmen getroffen hat!
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Atue » Di 6. Aug 2013, 01:07 hat geschrieben:
Was mir an dieser Argumentation nicht schmeckt ist die Selbstverständlichkeit, mit der eine Rendite von 2% als Konservativ verkauft wird - und zwar über 35 Jahre hinweg!

Tatsächlich erreichen traditionelle Sparkonten heute in aller Regel keine 2% - kommen wir aber mit einer tatsächlich konservativ gerechneten Rendite von 1% oder der etwas aggressiveren Variante von 1,5% tatsächlich über die Rente, die Riester als Chance bietet?

Bei Riester kann man als Anlagevariante beispielsweise einen Geldmarktfond wählen - der verhält sich in etwa so, wie die Inflation. Zumindest verliert man dann kein oder nur sehr wenig Geld.....anders als beim Sparkonto, was derzeit gegenüber der Inflation nicht bestehen kann.
Bei Riester kann man aber in jüngeren Jahren auch etwas aggressiver einsteigen - beispielsweise in einen DAX-Fonds - solange die EZB ihren Job gut macht, wird der DAX-Fonds im Mittel immer besser abschneiden, als die Inflationsrate. Wer noch innovativer rangeht, kann auch beispielsweise deutlich über dem Dax Renditen erwirtschaften.

Auch kann man Riester so auszahlen lassen, dass man nicht nur 20 Jahre lang was bekommt, sondern auch, wenn man 97 oder 107 alt wird......da wird es mit dem klassischen Sparbuch schon sehr eng!



Fazit: Wenn man über seine persönliche Zukunft nachdenkt, kann man eine ganze Menge an Annahmen treffen, die richtig oder falsch sein mögen. Entsprechend dieser Annahmen kann sich Riestern mal lohnen, und mal nicht. Ich empfehle jedem, seine persönlichen Annahmen zu treffen, darauf aufbauend die Entscheidungen zu fällen, und dann hinterher niemals mehr zu fragen, ob die Entscheidungen richtig waren.....

Rückblickend wird man immer Anlagevarianten finden, die besser gewesen wären, als die eigene Strategie.
Entscheidend ist aber, ob man Vorausschauend die richtigen Annahmen getroffen hat![/quote]

Naja... wieviele prozentchen zocke ich denn real bei riester ab?

Als Anleger sollte man auch bedenken, dass das, was alle machen nie besonders lukrativ sein kann.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Atue hat geschrieben:
Was mir an dieser Argumentation nicht schmeckt ist die Selbstverständlichkeit, mit der eine Rendite von 2% als Konservativ verkauft wird - und zwar über 35 Jahre hinweg!
Das ist eine Extrapolation der letzten 20 Jahre in Bezug auf Sparkonten! Andere Anlageprodukte erbrachten teilweise Renditen von 8%.
Tatsächlich erreichen traditionelle Sparkonten heute in aller Regel keine 2%.
Du wirst eine historische Niedrigzinsphase wohl kaum als Referenz heranziehen können.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

Tantris » Di 6. Aug 2013, 05:53 hat geschrieben:

Bei Riester kann man als Anlagevariante beispielsweise einen Geldmarktfond wählen - der verhält sich in etwa so, wie die Inflation. Zumindest verliert man dann kein oder nur sehr wenig Geld.....anders als beim Sparkonto, was derzeit gegenüber der Inflation nicht bestehen kann.
Bei Riester kann man aber in jüngeren Jahren auch etwas aggressiver einsteigen - beispielsweise in einen DAX-Fonds - solange die EZB ihren Job gut macht, wird der DAX-Fonds im Mittel immer besser abschneiden, als die Inflationsrate. Wer noch innovativer rangeht, kann auch beispielsweise deutlich über dem Dax Renditen erwirtschaften.

Auch kann man Riester so auszahlen lassen, dass man nicht nur 20 Jahre lang was bekommt, sondern auch, wenn man 97 oder 107 alt wird......da wird es mit dem klassischen Sparbuch schon sehr eng!



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Rückblickend wird man immer Anlagevarianten finden, die besser gewesen wären, als die eigene Strategie.
Entscheidend ist aber, ob man Vorausschauend die richtigen Annahmen getroffen hat!
Naja... wieviele prozentchen zocke ich denn real bei riester ab?

Als Anleger sollte man auch bedenken, dass das, was alle machen nie besonders lukrativ sein kann.[/quote]

Rückblickend auf die letzten 10 Jahre hat meine persönliche Riester-Anlage ca. 6% gebracht, die mir zunächst auch niemand mehr nimmt.
Ich sage nicht, dass das alles so von mir vorhergesehen wurde - ich sage aber klar aus, dass ich mit dieser Rendite gut leben kann.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Atue »

drohne hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
drohne hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
drohne hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
drohne hat geschrieben:ist doch nix neues. die sterbetafeln sind unrealistisch aber trotzdem riestern millionen von menschen. fuer mich ist das eine staatliche subvention an versicherungsunternehmen. die beste rente bleibt die umlagen finanzierte rente des staates. wieso man dieses rentensystem abschreibt versteh ich nicht.
Tantris » Di 6. Aug 2013, 05:53 hat geschrieben:

Bei Riester kann man als Anlagevariante beispielsweise einen Geldmarktfond wählen - der verhält sich in etwa so, wie die Inflation. Zumindest verliert man dann kein oder nur sehr wenig Geld.....anders als beim Sparkonto, was derzeit gegenüber der Inflation nicht bestehen kann.
Bei Riester kann man aber in jüngeren Jahren auch etwas aggressiver einsteigen - beispielsweise in einen DAX-Fonds - solange die EZB ihren Job gut macht, wird der DAX-Fonds im Mittel immer besser abschneiden, als die Inflationsrate. Wer noch innovativer rangeht, kann auch beispielsweise deutlich über dem Dax Renditen erwirtschaften.

Auch kann man Riester so auszahlen lassen, dass man nicht nur 20 Jahre lang was bekommt, sondern auch, wenn man 97 oder 107 alt wird......da wird es mit dem klassischen Sparbuch schon sehr eng!



Fazit: Wenn man über seine persönliche Zukunft nachdenkt, kann man eine ganze Menge an Annahmen treffen, die richtig oder falsch sein mögen. Entsprechend dieser Annahmen kann sich Riestern mal lohnen, und mal nicht. Ich empfehle jedem, seine persönlichen Annahmen zu treffen, darauf aufbauend die Entscheidungen zu fällen, und dann hinterher niemals mehr zu fragen, ob die Entscheidungen richtig waren.....

Rückblickend wird man immer Anlagevarianten finden, die besser gewesen wären, als die eigene Strategie.
Entscheidend ist aber, ob man Vorausschauend die richtigen Annahmen getroffen hat!
Naja... wieviele prozentchen zocke ich denn real bei riester ab?

Als Anleger sollte man auch bedenken, dass das, was alle machen nie besonders lukrativ sein kann.
Rückblickend auf die letzten 10 Jahre hat meine persönliche Riester-Anlage ca. 6% gebracht, die mir zunächst auch niemand mehr nimmt.
Ich sage nicht, dass das alles so von mir vorhergesehen wurde - ich sage aber klar aus, dass ich mit dieser Rendite gut leben kann.
Zuletzt geändert von Atue am Mi 7. Aug 2013, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Tantris » Mi 31. Jul 2013, 20:18 hat geschrieben:
Bei sachen wie facebook empfehle ich die lukrative finger-weg-strategie.
Dasselbe kann man auch bei Papieren einwenden, bei denen der Staat seine Finger im Spiel hat. Gerade im Energiesektor mischt die Politik eifrig mit und verursacht enorme Schwankungen. Solarworld ist da ein Beispiel von vielen.

Da werden dann Zölle erhoben, Subventionen eingeführt und wieder abgeschafft oder juristische Barrieren geschaffen.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Tantris »

Kibuka » Fr 9. Aug 2013, 21:26 hat geschrieben:
Dasselbe kann man auch bei Papieren einwenden, bei denen der Staat seine Finger im Spiel hat. Gerade im Energiesektor mischt die Politik eifrig mit und verursacht enorme Schwankungen. Solarworld ist da ein Beispiel von vielen.

Da werden dann Zölle erhoben, Subventionen eingeführt und wieder abgeschafft oder juristische Barrieren geschaffen.
Auf jeden fall! ein neues unternehmen in einer new economy, die noch dazu von staatlichen regelungen abhängig ist und sich gegen konkurrenz aus fernost nicht wehren kann.

Da kauf ich ja lieber noch ne telekom-aktie.

Am besten nur in blue chips investieren. Mehr in amerika als in D. Gut diversifizieren. Dividenden nicht ignoriern. Mind. 4 jahre zeit. Dann klappt das schon...
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Dampflok94 »

Tantris » 9. Aug 2013, 21:39 hat geschrieben:Am besten nur in blue chips investieren. Mehr in amerika als in D. Gut diversifizieren. Dividenden nicht ignoriern. Mind. 4 jahre zeit. Dann klappt das schon...
Hervorhebung von mir

Wieso mehr Amerika? Ich habe schon genug Mühe bei Deutschen Unternehmen auf dem Laufenden zu bleiben. (Ist ja nicht mein Hauptberuf.) Soll ich jetzt auch noch das Wall Street Journal durchackern? Meine Anlage in ausländischen Werten überlasse ich deswegen lieber Fonds. Ich weiß, kostet Geld. Aber so ist das nun mal, wenn man Dinge nicht selber machen will und sie lieber Fachleuten überläßt.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Wähler »

Dampflok94 » Sa 10. Aug 2013, 09:50 hat geschrieben: Hervorhebung von mir

Wieso mehr Amerika? Ich habe schon genug Mühe bei Deutschen Unternehmen auf dem Laufenden zu bleiben. (Ist ja nicht mein Hauptberuf.) Soll ich jetzt auch noch das Wall Street Journal durchackern? Meine Anlage in ausländischen Werten überlasse ich deswegen lieber Fonds. Ich weiß, kostet Geld. Aber so ist das nun mal, wenn man Dinge nicht selber machen will und sie lieber Fachleuten überläßt.
Es gibt auch die Möglichkeit, über mindestens 5 Aktienfonds mit Ratensparen zu diversifizieren, und zusätzlich Einzelaktien für eine bessere Zielorientierung ins Depot zu holen, je nachdem, wieviel Zeit man hat, sich um diese Einzelaktien zu kümmern.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 10. Aug 2013, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Dampflok94 »

Wähler » 10. Aug 2013, 11:18 hat geschrieben: Es gibt auch die Möglichkeit, über mindestens 5 Aktienfonds mit Ratensparen zu diversifizieren, und zusätzlich Einzelaktien für eine bessere Zielorientierung ins Depot zu holen, je nachdem, wieviel Zeit man hat, sich um diese Einzelaktien zu kümmern.
Genau so mache ich es auch. Ich habe Fonds und Einzelwerte. Letztere (fast) nur Deutsche. Und nach derzeitigem Stand hätte ich auf die Nicht-Deutschen verzichten sollen ;)
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Dampflok94 » Sa 10. Aug 2013, 11:07 hat geschrieben: Genau so mache ich es auch. Ich habe Fonds und Einzelwerte. Letztere (fast) nur Deutsche. Und nach derzeitigem Stand hätte ich auf die Nicht-Deutschen verzichten sollen
Dann hast du die falschen gewählt. Es ging bei der Diskussion um Blue Chips und da gibt es international sehr viele hochkarätige Unternehmen, angefangen bei Nestle, J&J bis hin zu McDonald's. Alle diese Untenehmen haben über eine lange Laufzeit nur hinzugewonnen.

Natürlich wird man auch bei einem Blue Chip nicht vor Verlusten absolut gefeit sein. Deshalb gibt es Stoppkurse und deshalb diversifiziert man auch.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Dampflok94 »

Kibuka » 11. Aug 2013, 13:31 hat geschrieben:Dann hast du die falschen gewählt.
Richtig! Na und? Das gehört zum Spiel dazu. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, der soll die Pfoten von Aktien lassen. Mir sind jedenfalls alle suspekt, die angeblich immer nur Erfolge an der Börse haben und niemals daneben gegriffen haben.
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Skull »

Dampflok94 » So 11. Aug 2013, 19:08 hat geschrieben:Mir sind jedenfalls alle suspekt, die angeblich immer nur Erfolge an der Börse haben und niemals daneben gegriffen haben.
Korrekt.

Oder auch diejenigen, die mit Ihren Borsenspielen oder Musterdepots kokettieren.

mfg
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Re: Sammelstrang: Aktien, Fonds, Trading, Finanzen ...

Beitrag von Kibuka »

Dampflok94 » So 11. Aug 2013, 19:08 hat geschrieben: Richtig! Na und? Das gehört zum Spiel dazu. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, der soll die Pfoten von Aktien lassen. Mir sind jedenfalls alle suspekt, die angeblich immer nur Erfolge an der Börse haben und niemals daneben gegriffen haben.
Mach mal halblang! Du hattest hier mehrmals angedeutet, der Kauf von internationalen Papieren wäre schlecht und du hättest damit Verluste eingefahren.

Ich habe darauf geantwortet. Jetzt hälst du plötzlich eine Rede über Erfolg und Mißerfolg an der Börse. Danach hat hier aber kein Mensch gefragt! :rolleyes:
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