Höchstlohn

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Ist ein Höchstlohn sinnvoll?

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Starfix
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Starfix »

GG146 » So 3. Feb 2013, 23:31 hat geschrieben:
Die exorbitanten Einkommen von Superstars im Sport erklären sich einfach aus einer natürlichen Wettbewerbsbeschränkung. Die Kundschaft will nur Duelle der Besten sehen und das sind nun mal nur wenige Sportler.

Nun, man könnte beim Sport auch eine Ausnahme machen, aber das ganze Thema ist für mich eh nur eine neben Sache wer viel Leistet und Talent hat soll auch viel verdienen. Ich bin nur dagegen das jemand nur aus seinen vermögen noch mehr vermögen machen lässt.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Kibuka
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

GG146 » So 3. Feb 2013, 22:10 hat geschrieben: Ist sie nicht.
Doch, sie ist fehlerhaft.
GG146 » So 3. Feb 2013, 22:10 hat geschrieben:
Kleines Problem mit verstehendem Lesen? Ich habe geschrieben, dass sich eine Höchstlohngrenze dergestalt auf die Einkommen aus Kapitalerträgen auswirken würde, dass die Differenz zu den heutigen Managergehältern auch noch auf die großen Haufen der Eigentümer fließen würde.
Und das ist eine Behauptung, die du nicht ansatzweise belegen kannst, und eine Behauptung, die kein Argument gegen einen Höchstlohn wäre.
GG146 » So 3. Feb 2013, 22:10 hat geschrieben:
Rechtfertigen? Wozu und vor wem um alles in der Welt soll sich jemand mit 200 Mio. Jahreseinkommen dafür rechtfertigen, dass er seinem wichtigsten Angestellten 2 Mio. statt 500.000 bezahlt?

Außerdem ging es mir nicht um irgendwelche Gerechtigkeitsgesichtspunkte, sondern um die volkswirtschaftlichen Schäden, die die Vermögensverdichtung verursacht. Der bis jetzt noch vorhandene im Vergleich zu den höchsten Kapitalerträgen etwas breitere Geldfluss bei den höchsten Arbeitseinkommen würde dann auch noch stark reduziert. Wer 2 Mio. im Jahr verdient, gibt ganz sicher einen größeren %-Satz davon aus als jemand, der 200 Mio. im Jahr leistungslos kassiert.
Dein Versuch einer Vermögensverdichtung durch exorbitant hohe Managergehälter entgegen zu treten ist schlichtweg absurd.

Hinzu kommt, dass deine Zahlen frei erfunden sind. "Leistungslos" kassierst übrigens auch du Geld, nämlich in Form von Zinsen. Und ich nehme an, dass sind auch keine 200 Millionen im Jahr.
GG146 » So 3. Feb 2013, 22:10 hat geschrieben:
Das ist wirklich der Gipfel der Absurdität. Über die Hälfte der Dax - Unternehmen stammt aus der Gründerzeit im 19. Jahrhundert, also aus der Zeit der 1. Industrialisierung. Eine Minderheit von jüngeren Großunternehmen konnte wegen der besonderen Bedingungen der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg (offene Märkte) und wegen der sog. "2. Industrialisierung" des IT - Zeitalters auch noch einmal von Aufsteigern geschaffen werden, die sich nur auf Fremdkapital gestützt haben. Das war es aber auch jetzt. Weitere Konkurrenz von unten werden die Gewinner des freien Wettbewerbs der Vergangenheit sich vom Hals zu halten wissen. Die dafür nötige gesellschaftliche Macht hat das Establishment ja trotz freier und geheimer Wahlen ganz offenkundig, sonst wäre eine staatliche Rettung großer Vermögen mit den Steuergeldern der Masse der Menschen politisch nicht möglich gewesen.
Das ist nun völliger Unsinn. Du willst uns hier tatsächlich weismachen, hohe Managergehälter würden unternehmerische Konkurrenz befördern.

Das ist ein Argument, das dermaßen an den Haaren herbei gezogen ist, dass es fast schon weh tut.

Deine Erzählungen vom 19. Jahrhundert sind auch vollkommen kontextlos zu deiner ursprünglichen Aussage.

Erzähle du mir doch lieber einmal wieviele Manager mit hochbezahlten Verträgen, in den letzten 30 Jahren Unternehmen gegründet haben und vergleiche das mit dem deutschen Mittelstand. Selbst große High-Tech-Konzerne, wie Apple, Amazon oder eBay haben ihre Wurzeln ganz woanders.
GG146 » So 3. Feb 2013, 22:10 hat geschrieben:
Dann sollen die Urheber der Idee sich nicht missverständlich ausdrücken und von "Managern" faseln, sondern explizit eine generelle (verfassungswidrige weil konfiskatiorische) Einkommenssteuer unter Einschluss aller Einkommensarten - also die Wiederherstellung der Gleichbehandlung von Einkommen aus Arbeit und aus Vermögenserträgen - verlangen.

Verfassungsrechtlich gesehen ist das dann zwar immer noch der gleiche Quatsch wie die Konfiszierung aller Einkommen über 500 T €, aber ökonomisch gesehen wäre das ein ganz anderes Thema als die total bescheuerte staatliche Umverteilung von kleinen zu großen Millioneneinkommen.
Das GG verbietet weder explizit eine konfiskatorische Besteuerung, noch ist dass das unmittelbare Ziel von Höchstlöhnen. Höchstlöhne müssen nicht explizit durch eine Einkommenssteuer gewährleistet werden. Zudem muss zunächst überhaupt eine Grenze zwischen sehr hohen Steuerabgaben und einer konfiskatorischen Besteuerung gezogen werden.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von pikant »

Adam Smith » Sa 2. Feb 2013, 21:28 hat geschrieben:Welche Auswirkung hätte diese Regelung denn in Bezug auf die Bundesliga?
Absturz in de UEFA-Rangliste und Entlassungen bei den Vereinen!
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Re: Höchstlohn

Beitrag von pikant »

Adam Smith » So 3. Feb 2013, 13:08 hat geschrieben:
Es gibt also beim Sport eine Korrelation von Geld und Leistung?
ja!
je mehr Geld desto besser die Leistung und der Verein
Ausnahmen bestaetigen auch im Sport die Regel :)
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Re: Höchstlohn

Beitrag von pikant »

Starfix » So 3. Feb 2013, 22:36 hat geschrieben:

Nun, man könnte beim Sport auch eine Ausnahme machen, aber das ganze Thema ist für mich eh nur eine neben Sache wer viel Leistet und Talent hat soll auch viel verdienen. Ich bin nur dagegen das jemand nur aus seinen vermögen noch mehr vermögen machen lässt.
die Ballvirtuosen sind nicht fuer lau zu sehen - das ist doch klar!
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Re: Höchstlohn

Beitrag von freigeist »

pikant » Mon 4. Feb 2013, 11:41 hat geschrieben:
ja!
je mehr Geld desto besser die Leistung und der Verein
Ausnahmen bestaetigen auch im Sport die Regel :)
Sich über höhe Gehälter beschweren, aber im Fußball die von Götze, Reus oder Schweinsteiger hinnehmen...
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Quatschki »

Wenn die Bundesliga für ihre Dauerwerbesendungen der mit Reklame vollgepflasterten Sportler und Stadien zahlen müßte, anstatt noch für die Übertragungsrechte zu kassieren, dann sähe die Sache anders aus.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Höchstlohn

Beitrag von pikant »

Quatschki » Mo 4. Feb 2013, 12:13 hat geschrieben:Wenn die Bundesliga für ihre Dauerwerbesendungen der mit Reklame vollgepflasterten Sportler und Stadien zahlen müßte, anstatt noch für die Übertragungsrechte zu kassieren, dann sähe die Sache anders aus.
keiner zwingt die Fernsehanstalten fuer die Rechte an der Fussballbundesliga zu zahlen - Verzicht ist auch mal angesagt :D
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Re: Höchstlohn

Beitrag von freigeist »

pikant » Mon 4. Feb 2013, 12:16 hat geschrieben:
keiner zwingt die Fernsehanstalten fuer die Rechte an der Fussballbundesliga zu zahlen - Verzicht ist auch mal angesagt :D
Der Kunde will es so. Angebot und Nachfrage, schon mal gehört?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von pikant »

freigeist » Mo 4. Feb 2013, 12:20 hat geschrieben:
Der Kunde will es so. Angebot und Nachfrage, schon mal gehört?
SKY ist gut, aber dafuer muss man was bezahlen!
Angebot und Nachfrage - klar :thumbup:
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Chefsache »

Ich finde es Quatsch, denn die, die viel verdienen, machen auch was für ihr Geld und bekommen es nicht fürs Nichts tun.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Antisozialist »

pikant » Mo 4. Feb 2013, 12:42 hat geschrieben:
die Ballvirtuosen sind nicht fuer lau zu sehen - das ist doch klar!
... und Bankvorstände arbeiten auch nicht für lau.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » So 10. Feb 2013, 04:15 hat geschrieben:
... und Bankvorstände arbeiten auch nicht für lau.
und DU bist deren Anwalt oder was ?
Dr. Nötigenfalls

Re: Höchstlohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » So 3. Feb 2013, 23:04 hat geschrieben: Das ist nun völliger Unsinn. Du willst uns hier tatsächlich weismachen, hohe Managergehälter würden unternehmerische Konkurrenz befördern.
Hat er das wirklich so gesagt ?
:D
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Welfenprinz »

Der Vorschlag des französischen ministerpräsidenten hat zumindest einen symbolischen Charakter in die richtung , dass die soziale Spreizung in gewissen Grenzen gehalten werden soll. Was politisch und gesellschaftlich ja durchaus sinnvoll sein kann.

Ansonsten ist eine solche Regelung volkswirtschaftlich wohl erstmal schädlich, solange sie national ergriffen wird. (ich impliziere aus dem Begriff volkswirtschaft erstmal einen gewissen begrenzenden Faktor, egal ob Staat oder EU), weil dann eben viele in Regionen abwandern , wo diese Beschränkung nicht gilt.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

freigeist » Mo 4. Feb 2013, 12:20 hat geschrieben:
Der Kunde will es so. Angebot und Nachfrage, schon mal gehört?
Das mag dahingestellt sein.
Oft sinds die Entscheidungsträger die es so wollen und erstmal nicht der Kunde.

Der bekommt später dann die "Auswahl" vorgesetzt,die für ihn vorher schon gewählt wurde.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am So 10. Feb 2013, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Skull »

wird gerade wieder aktuell...
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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