Höchstlohn

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Ist ein Höchstlohn sinnvoll?

Ja
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Nein
18
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Kibuka
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Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

Inmitten der Debatte um einen Mindestlohn in Deutschland kommt eine neue Forderung von den Linken, der Höchstlohn. Am 1. Juni 2012 wurde von Frankreichs neuem Präsidenten Francois Hollande beschlossen, einen Höchstlohn für Manager von Staatsbetrieben einzuführen. Danach darf das höchste Gehalt nur zwanzigmal so hoch sein wie das schlechteste Gehalt in diesem Betrieb.

In Deutschland soll nach den Vorstellungen der Linken bei einer halben Million € Schluss sein.
Hohe Gehälter: Linke will 100-Prozent-Steuersatz

Bei einer halben Million Euro Einkommen im Jahr soll Schluss sein: Nach dem Willen der Linkspartei soll der Staat Einkünfte auf 500.000 Euro beschränken, alles darüber komplett einziehen. Die Forderung wird laut einem Zeitungsbericht Teil des Wahlprogramms.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 80874.html
Über den Mindestlohn gibt es viele Studien und empirische Zahlen aus anderen Ländern über die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Die Frage ist, welche Auswirkungen hat ein Höchstlohn auf die Volkswirtschaft und ist der Vorschlag der Linken über die parteiinterne Ideologie hinaus grundsätzlich sinnvoll oder abzulehnen?
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Haitu
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Haitu »

Es wird viele Gründe geben was an der Begrenzung des Einkommens gut ist.
Eines wird der Umweltschutz sein. Je weniger Geld jemand hat, je weniger Mist kann er damit bauen.
Hartz IV Empfänger sind bei uns die größten Umweltschützer, zwangsweise zwar aber schon.
wintermute
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Re: Höchstlohn

Beitrag von wintermute »

[...]

Es geht hier übrigens nicht um einen Höchstlohn, sondern um ein Höchsteinkommen. Die Neosozialisten wollen jeden politisch verfolgen, der mehr als eine halbe Million im Jahr erwirtschaftet.
Zuletzt geändert von Kibuka am So 3. Feb 2013, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Starfix
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Starfix »

So lange es hier Menschen gibt die Trotz Arbeit Arm sind halte das für Sinnvoll. Aber viel wichtiger wäre hier eine Kapital Ertragssteuer von über 50% und oder eine Vermögens Abgabe von 5%-10% ab 1 Million Euro. Dazu wäre auch eine Umlaufsicherungsgebühr Notwendig um das Geld weiter im Bewegung zu halten. Die Umlaufsicherungsgebühr entwertet jeden Monat das Gesetzliches Zahlungsmittel in Stufen, Bargeld und Giralgeld kann so Monatlich 1% an wert verlieren, Langfristige Geldanlagen werden von dieser Gebühr verschont. Auch andere Werte werden von der Gebühr verschont. Ziel ist es das gesetzliches Zahlungsmittel in Bewegung zu halten und Vermögen in anderer Forum durch Innovation und Leistung aufzubauen und nicht durch das verleihen von Geld.
Zuletzt geändert von Starfix am Sa 2. Feb 2013, 06:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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freigeist
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Re: Höchstlohn

Beitrag von freigeist »

Kibuka » Sat 2. Feb 2013, 00:17 hat geschrieben:Inmitten der Debatte um einen Mindestlohn in Deutschland kommt eine neue Forderung von den Linken, der Höchstlohn. Am 1. Juni 2012 wurde von Frankreichs neuem Präsidenten Francois Hollande beschlossen, einen Höchstlohn für Manager von Staatsbetrieben einzuführen. Danach darf das höchste Gehalt nur zwanzigmal so hoch sein wie das schlechteste Gehalt in diesem Betrieb.

In Deutschland soll nach den Vorstellungen der Linken bei einer halben Million € Schluss sein.



Über den Mindestlohn gibt es viele Studien und empirische Zahlen aus anderen Ländern über die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Die Frage ist, welche Auswirkungen hat ein Höchstlohn auf die Volkswirtschaft und ist der Vorschlag der Linken über die parteiinterne Ideologie hinaus grundsätzlich sinnvoll oder abzulehnen?
Völliger Unsinn von der Linken. Wo leben wir eigentlich, dass es moralisch verwerflich ist, reich zu sein?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von ToughDaddy »

@Kibuka

Einen solchen Thread gibts schon im Innenpolitik-Teil. Und natürlich war dies vom Spiegel eine Ente, aber es hilft eben gleich wieder bei der Meinungsmache für die Wahlen.
pudding

Re: Höchstlohn

Beitrag von pudding »

freigeist » Sa 2. Feb 2013, 08:50 hat geschrieben:
Völliger Unsinn von der Linken. Wo leben wir eigentlich, dass es moralisch verwerflich ist, reich zu sein?
Kommt darauf an wie man reich wurde.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Sa 2. Feb 2013, 16:18 hat geschrieben: Kommt darauf an wie man reich wurde.
Da haben Sie ausnahmsweise recht. Der Villa vom Lafontaine steht keinerlei Lebensleistung gegenüber.
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Kibuka
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

ToughDaddy » Sa 2. Feb 2013, 08:47 hat geschrieben:@Kibuka

Einen solchen Thread gibts schon im Innenpolitik-Teil. Und natürlich war dies vom Spiegel eine Ente, aber es hilft eben gleich wieder bei der Meinungsmache für die Wahlen.
Ob die Forderung nun von den Linken stammt oder nicht, soll in der aktuellen Debatte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Wie ich im Eingangsbeitrag erwähnt habe dient dieser Strang primär als Gegenstück zu dem Strang Mindestlohn.

Es geht darum zu evaluieren, ob ein Höchstlohn überhaupt volkswirtschaftlich sinnvoll ist, welche Auswirkungen er hätte und ob das im Einklang mit der Verfassung stünde.
Bischof Huber fordert Höchstlohn

Die Debatte um Managergehälter weitet sich aus. Die Evangelische Kirche, die EU-Kommission und der Sozialverband VdK fordern Obergrenzen. Dagegen lehnen Bundesinnenminister Schäuble und die Wirtschaft gesetzliche Grenzen für Managergehälter ab.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, forderte eine Obergrenze für Einkommen. „Wenn aus dem Gehalt eines Menschen mehr als 100 Arbeitsplätze finanziert werden könnten und gleichzeitig in demselben Unternehmen aus Kostengründen Arbeitsplätze abgebaut werden, sprengt das jede Vorstellung von Gerechtigkeit“, sagte er.

EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla sagte: „Für mich gibt es sowohl eine moralische Untergrenze als auch eine moralische Obergrenze von Gehältern.“ Wenn ein Manager das Hundertfache eines Arbeiters verdiene, sei die moralische Obergrenze sicherlich überschritten.

„Wo bleibt die soziale Marktwirtschaft?“

Der Präsident des Sozialverbands Vdk, Walter Hirrlinger, sagte: „Wenn ein Manager mehr als das Fünfzigfache eines durchschnittlichen Arbeitnehmers seiner Firma verdient, dann ist das nicht mehr zu rechtfertigen.“ Er kritisierte die sich auseinanderentwickelnden Löhne. „Manager kassieren Millionengehälter, Arbeitnehmer werden klein gehalten, ältere Arbeitslose werden zwangsverrentet und drohen in Altersarmut abzusinken. Wo bleibt hier die soziale Marktwirtschaft?“, sagte er.

IG-Metall-Chef Berthold Huber sagte, seine Gewerkschaft akzeptiere „unverschämte Managergehälter“ nicht. „Die Beschäftigten erarbeiten die Unternehmenswerte. Konsequenz: Sie werden mit Recht ihre Ansprüche vertreten. Die nächsten Tarifrunden kommen ganz bestimmt!“, sagte er.

Schäuble: Höchstlohn nicht regelbar

Schäuble sagte dagegen: „Man kann schon viele Vorbehalte gegen einen Mindestlohn haben, aber ganz sicher kann man einen Höchstlohn nicht gesetzlich regeln. Das wäre völliger Unsinn.“ Zugleich rief er die Wirtschaft auf, „inakzeptabel hohe“ Vergütungen selbst zu unterbinden.

Der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, Anton Börner, lehnte jede Begrenzung ab. „Die Frage der Gehälter ist Sache der Eigentümer. Vor einer staatlichen Regelung kann ich nur warnen! Höchstlöhne oder Obergrenzen wären ebenso schlecht wie staatlich verordnete Mindestlöhne“, sagte er. Es gebe weder Defizite in den Strukturen der Unternehmen noch mangelnde Transparenz. Die Arbeitnehmervertreter säßen schließlich in den Aufsichtsräten mit am Tisch.

Schäuble sagte dagegen, nachdenkenswert seien Transparenzregelungen, mit denen Aktienunternehmen vorgeschrieben würde, die tatsächlichen Bezüge ihrer Manager offenzulegen. Firmen, die sich hier verweigerten, müssten gegebenenfalls durch Gesetze dazu gezwungen werden.
Auch der CDU-Arbeitsmarktexperte Ralf Brauksiepe sprach sich für ein Gesetz zur Offenlegung der Bezüge von Managern börsennotierter Unternehmen aus. Es sei gut vorstellbar, dass der Gesetzgeber für mehr Transparenz bei den Managergehältern sorge.

Gehaltsdebatte: Bischof Huber fordert Höchstlohn - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland ... 28771.html
Wer einen Mindestlohn fordert, muss sich wohl oder übel auch mit einem Höchstlohn auseinandersetzen. Das sind zwei Seiten derselben Medaille, beide umgehen die freie Marktwirtschaft auf staatlicher Ebene.
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nichtkorrekt
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Re: Höchstlohn

Beitrag von nichtkorrekt »

Ein Höchstlohn ist im Prinzip dasselbe was hier diskutiert wird:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=5&t=34701

Höchstlohn trifft die Sache aber besser. Ich halte es nicht für zielführend, einen Mindestlohn schon; aber warum einen Höchstlohn, damit wird niemand geschützt sondern nur bevormundet.

Bei Gütern würde ein Höchstspreis in den VWL-Modellen zu einem Angebots-Mangel führen, inwieweit das bei Gehältern in der Realität der Fall wäre weiß ich nicht.

Ein Höchstlohn müsste ja unter den tatsächlich gezahlten Löhnen/Gehältern angesetzt werden, in den VWL-Modellen wären für dieses Gehalt manche nicht bereit zu arbeiten, während die Nachfrage unvermindert bliebe, d.h. im Modell würden Stellen unbesetzt bleiben.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Sa 2. Feb 2013, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von ToughDaddy »

@Kubika

Man muss nicht beides fordern, wenn man zBsp nur den Mindestlohn fordert.
Der Mindestlohn ist doch ein Ergebnis davon, dass durch die Hartz-Reformen der Druck auf die AN gestiegen, ist für jeden Scheißhauslohn zu arbeiten. Schaffe das ab mit den Erweiterungen bzgl. der Zeitarbeit und man braucht keinen Mindestlohn.
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Kibuka
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

nichtkorrekt » Sa 2. Feb 2013, 19:14 hat geschrieben: Höchstlohn trifft die Sache aber besser. Ich halte es nicht für zielführend, einen Mindestlohn schon; aber warum einen Höchstlohn, damit wird niemand geschützt sondern nur bevormundet.

Bei Gütern würde ein Höchstspreis in den VWL-Modellen zu einem Angebots-Mangel führen, inwieweit das bei Gehältern in der Realität der Fall wäre weiß ich nicht.

Ein Höchstlohn müsste ja unter den tatsächlich gezahlten Löhnen/Gehältern angesetzt werden, in den VWL-Modellen wären für dieses Gehalt manche nicht bereit zu arbeiten, während die Nachfrage unvermindert bliebe, d.h. im Modell würden Stellen unbesetzt bleiben.
Genau das soll hier erörtert werden. Zunächst führt ein Höchstlohn dazu, dass ab einem bestimmten Einkommen die Steuerlast bei 100% liegt und somit höhere Entgeltstufen nicht rentabel wären. Im Gegensatz zu Gütern, würde das aber nicht zu einem Angebots-Mangel führen, zumindest nicht, wenn der Höchstlohn entsprechend hoch angesetzt wird.

Sehen wir uns dazu einmal den Arbeitsmarkt an.

Bild

A zeigt das Gleichgewicht. Bei einem Mindestlohn verschiebt sich der Punkt nach B, daraus resultiert natürlich Arbeitslosigkeit, zumindest wenn der Mindestlohn zu hoch ist und keine geschlossene Volkswirtschaft existiert.

Nehmen wir nun den Höchstlohn.

Bild

Die Lohn-Arbeitsmengen-Kombination, die durch C angezeigt wird, würde durch eine Höchstlohnvorschrift zustande kommen. Dann würden nur wenige Haushalte Arbeit anbieten wollen.

Nimmt man aber den durchschnittlichen Brutto-Jahresarbeitslohn je Arbeitnehmer in Deutschland von derzeit 30.000 Euro pro Jahr, so würde es durch die Forderung nach einem Höchstlohn von einer halben Million Euro pro Jahr zu keinem Angebotsrückgang bei den Arbeitskräften kommen.

Insofern ist ein Höchstlohn in dieser Höhe volkswirtschaftlich unbedenklich.

Es ist, als führte man einen Mindestlohn von 0,50 Cent pro Stunde ein. Dieser Mindestlohn hat schlichtweg keine Auswirkungen.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

]

Schon. Aber ein Fußballverein wie Bayern München hätte dann Probleme gute Fußballer zu finden. Zum Beispiel.
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Cerberus
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Cerberus »

Adam Smith » Sa 2. Feb 2013, 20:37 hat geschrieben:]

Schon. Aber ein Fußballverein wie Bayern München hätte dann Probleme gute Fußballer zu finden. Zum Beispiel.
Wäre mir wurscht. Ich würde jeden Deutschen gemäß deutschen Rechts besteuern, gleich wo er sich im Ausland herumtreibt. Dann würde ich danach gehen, was er im entsprechendem Ausland verdient und dort für Steuern bezahlt - die Differenz zu der hier fälligen Steuer darf er dann auch hier abdrücken. Dann hat es sich mit der Steuerflucht.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Und was ist hiermit?
(1) 1Natürliche Personen, die im Inland einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, sind unbeschränkt einkommensteuerpflichtig. 2Zum Inland im Sinne dieses Gesetzes gehört auch der der Bundesrepublik Deutschland zustehende Anteil am Festlandsockel, soweit dort Naturschätze des Meeresgrundes und des Meeresuntergrundes erforscht oder ausgebeutet werden oder dieser der Energieerzeugung unter Nutzung erneuerbarer Energien dient.

(2) 1Unbeschränkt einkommensteuerpflichtig sind auch deutsche Staatsangehörige, die 1.
im Inland weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben und
2.
zu einer inländischen juristischen Person des öffentlichen Rechts in einem Dienstverhältnis stehen und dafür Arbeitslohn aus einer inländischen öffentlichen Kasse beziehen,
sowie zu ihrem Haushalt gehörende Angehörige, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder keine Einkünfte oder nur Einkünfte beziehen, die ausschließlich im Inland einkommensteuerpflichtig sind. 2Dies gilt nur für natürliche Personen, die in dem Staat, in dem sie ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, lediglich in einem der beschränkten Einkommensteuerpflicht ähnlichen Umfang zu einer Steuer vom Einkommen herangezogen werden.
http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__1.html

http://dejure.org/gesetze/AO/8.html

Und wenn diese Deutschen auswandern und hier keine Wohnsitz mehr haben, dann sind diese Deutschen hier nicht mehr Einkommensteuerpflichtig.
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Mind-X
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Mind-X »

Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 20:58 hat geschrieben: Wäre mir wurscht. Ich würde jeden Deutschen gemäß deutschen Rechts besteuern, gleich wo er sich im Ausland herumtreibt. Dann würde ich danach gehen, was er im entsprechendem Ausland verdient und dort für Steuern bezahlt - die Differenz zu der hier fälligen Steuer darf er dann auch hier abdrücken. Dann hat es sich mit der Steuerflucht.
Sie, Cerberus, schreiben Unfug. :|

Der Großteil der im Ausland arbeitenden Deutschen tut das nicht aus steuerlichen Gründen, sondern ganz einfach, weil sie glauben dort eine Zukunft zu haben. Wieso wollen Sie diesen also nun noch mit einer möglicherweise höheren Besteuerung gleich zu Leibe rücken.

Was ist im Falle, dass die dortigen Steuern höher sind als hier? Wird dann die Differenz ausbezahlt?

Welche Leistungen nimmt der im Ausland arbeitende Deutsche in Anspruch, dass er an den deutschen Fiskus Steuern zahlen müsse?
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Außer natürlich der deutsche Auswanderer hat in Deutschland Einkünfte oder hält an einem deutschen Unternehmen eine Beteiligung von über 1%.
Betroffen davon sind sogenannte wesentliche Beteiligungen an einem Unternehmen in Deutschland – und während dies vor längerer Zeit noch mehr als 25 % waren, so liegt heute bereits eine wesentliche Beteiligung an einem Unternehmen ab einem Anteil von einem Prozent vor. Früher sollten damit vor allem Unternehmer “abgestraft” werden, die mit einem Unternehmen in Deutschland Gewinne erzeugen, aber ihr Einkommen günstiger im Ausland versteuern lassen wollten.
http://www.steuerncheck.net/auswandern-steuern-sapren/
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nichtkorrekt
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Re: Höchstlohn

Beitrag von nichtkorrekt »

Nimmt man aber den durchschnittlichen Brutto-Jahresarbeitslohn je Arbeitnehmer in Deutschland von derzeit 30.000 Euro pro Jahr, so würde es durch die Forderung nach einem Höchstlohn von einer halben Million Euro pro Jahr zu keinem Angebotsrückgang bei den Arbeitskräften kommen.
Von wievielen Leuten sprechen wir hier eigentlich, die ein Jahresgehalt in dieser Höher und höher erhalten in Deutschland? (Ist keine rhetorische Frage)

Ich denke mal der Durchschnitt ist hier nicht sehr hilfreich, vielleicht müsste man hier nach Gehältern für Spitzenkräfte differenzieren und hierfür eine eigene Angebots- und Nachfragekurve erstellen.

Jemand der vorher 700.000 verdient hat würde wohl auch für 500.000 arbeiten, aber jemand der vorher 10 Mio verdient hatte und schon ein immenses Vermögen hat würde für 0,5 Mio eher weniger arbeiten.

Da stellt sich die Frage findet man für dessen Stelle jemanden der diese Arbeit für 500.000 genauso gut macht, falls ja gibt es kein Problem, falls doch, wäre interessant wie gravierend sich das auf die gesamte Volkswirtschaft auswirken würde.

Ich kann diese Frage nicht beantworten.
Im Gegensatz zu Gütern, würde das aber nicht zu einem Angebots-Mangel führen, zumindest nicht, wenn der Höchstlohn entsprechend hoch angesetzt wird.
Sorry wenn ich den Klugscheißer raushängen lasse, aber es sind die Arbeitnehmer die Arbeitskraft anbieten und die Unternehmen die Arbeitskraft nachfragen, insofern würde ein Höchstlohn dazu führen, dass manche ihre Arbeitskraft nicht mehr anbieten, d.h. es kommt zum Nachfrageüberhang = Angebotsmangel; beim Mindestlohn ist es genau umgekehrt, d.h. es entstünde ein Angebotsüberhang = Nachfragemangel = Arbeitslosigkeit wie man es in den Schaubildern sieht.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Sa 2. Feb 2013, 21:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Cerberus »

Mind-X » Sa 2. Feb 2013, 21:11 hat geschrieben: Sie, Cerberus, schreiben Unfug. :|
Ach wirklich?
Mind-X » Sa 2. Feb 2013, 21:11 hat geschrieben: Was ist im Falle, dass die dortigen Steuern höher sind als hier? Wird dann die Differenz ausbezahlt?
Warum sollte die Differenz zu höheren Steuern ausbezahlt werden? Natürlich nicht. Wird keiner dazu gezwungen sich in einem fremden Hochsteuerland zu verdingen. Davon ab würde ich die Staatsbürgerschaft davon abhängig machen, ob er hier Steuerpflichtig ist, oder nicht. Der Wohnsitz wäre mir schnurz.
Mind-X » Sa 2. Feb 2013, 21:11 hat geschrieben: Welche Leistungen nimmt der im Ausland arbeitende Deutsche in Anspruch, dass er an den deutschen Fiskus Steuern zahlen müsse?
Er nahm in Anspruch, z.B. in diesem Land zur Schule gegangen zu sein, Ausbildung/Studium nach deutschen Maßstäben z.B. genossen zu haben, insgesamt hier aufgewachsen zu sein und damit von der gesamten Infrastruktur dieses Staates profitiert zu haben. Und hier braucht man dann auch nicht nach Einzelfällen zu gucken, die ggf. Deutsche sind, ohne je diesen Boden betreten zu haben udgl..

Was übrigens die normalen Auswanderer anbelangt; wäre sicher sinnvoll, dieses Steuerrecht so auszulegen, dass es nur für Einkommen > 500.000 € p.a. zum Zuge kommt.

Btw. wie genau halten denn das eigentlich die hochgeschätzten Amis?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Welche Auswirkung hätte diese Regelung denn in Bezug auf die Bundesliga?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

nichtkorrekt hat geschrieben:
Von wievielen Leuten sprechen wir hier eigentlich, die ein Jahresgehalt in dieser Höher und höher erhalten in Deutschland? (Ist keine rhetorische Frage)

Ich denke mal der Durchschnitt ist hier nicht sehr hilfreich, vielleicht müsste man hier nach Gehälter für Spitzenkräfte differenzieren und hierfür eine Angebots- und Nachfragekurve erstellen.

Jemand der vorher 700.000 verdient hat würde wohl auch für 500.000 arbeiten, aber jemand der vorher 10 Mio verdient hatte und schon ein immenses Vermögen hat würde für 0,5 Mio eher weniger arbeiten.

Da stellt sich die Frage findet man für dessen Stelle jemanden der diese Arbeit für 500.000 genauso gut macht, falls ja gibt es kein Problem, falls doch, wäre interessant wie gravierend sich das auf die gesamte Volkswirtschaft auswirken würde.

Ich kann diese Frage nicht beantworten.
Welche Spitzenkräfte sollen das sein? Es gibt bereits ausführliche Studien, die belegen, dass ab einem bestimmten Gehalt keine Mehrleistung zu erwarten ist. So schnitten im Finanzwesen Spitzenkräfte mit einem Gehalt von über 3 Millionen Euro nicht besser ab, als Spitzenkräfte mit "nur" einer halben Millionen Euro Jahresgehalt.

Die Kanzlerin verdient nicht einmal einen Bruchteil dessen, was beispielsweise VW-Chef Winterkorn oder Daimler-Chef Dieter Zetsche verdienen.

Auch in der Finanzkkrise schnitten Banken mit hohen Managerbezügen nicht ansatzweise besser ab, als Banken mit niedrigeren Gehältern.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von nichtkorrekt »

Kibuka » Sa 2. Feb 2013, 21:33 hat geschrieben:
Welche Spitzenkräfte sollen das sein? Es gibt bereits ausführliche Studien, die belegen, dass ab einem bestimmten Gehalt keine Mehrleistung zu erwarten ist. So schnitten im Finanzwesen Spitzenkräfte mit einem Gehalt von über 3 Millionen Euro nicht besser ab, als Spitzenkräfte mit "nur" einer halben Millionen Euro Jahresgehalt.

Die Kanzlerin verdient nicht einmal einen Bruchteil dessen, was beispielsweise VW-Chef Winterkorn oder Daimler-Chef Dieter Zetsche verdienen.

Auch in der Finanzkkrise schnitten Banken mit hohen Managerbezügen nicht ansatzweise besser ab, als Banken mit niedrigeren Gehältern.
Das sind die Eigentümer eben dumm, die Gehälter in dieser Höhe billigen, ist schließlich deren Geld.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Cerberus »

nichtkorrekt » Sa 2. Feb 2013, 21:40 hat geschrieben:
Das sind die Eigentümer eben dumm, die Gehälter in dieser Höhe billigen, ist schließlich deren Geld.
Welche Eigentümer, von was?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Kibuka » Sa 2. Feb 2013, 21:33 hat geschrieben:
Auch in der Finanzkkrise schnitten Banken mit hohen Managerbezügen nicht ansatzweise besser ab, als Banken mit niedrigeren Gehältern.
Und warum bezahlen dann Unternehmen einigen Personen so viel Geld?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

nichtkorrekt hat geschrieben:
Das sind die Eigentümer eben dumm, die Gehälter in dieser Höhe billigen, ist schließlich deren Geld.
Das kann man nicht so einfach sagen, die Entwicklung bestimmter Gehälter unterliegt einer Eigendynamik. Es gibt dazu auch auch ausführliche Studie aus den USA, ich versuche gerade sie wiederzufinden.

Derweil ein Beitrag zu der Korrelation von gehalt und Leistung.
Bei den Managergehältern zählt die Leistung wenig

Ursache der sich auch bei Verlusten in die Höhe schraubenden Einkommen der Topmanager ist das so genannte Benchmarking und die Inzucht zwischen diesen und den Mitgliedern in den Aufsichtsräten

In den letzten 20 Jahren sind die Einkommen der Topmanager in den USA explodiert und haben so den Graben zwischen dem Mittelstand und den Reichen vertieft. Mittlerweile verdienen die Chefs einiger Großunternehmen schon mehr, als diese an Steuern zahlen (Das Steuersystem ist außer Kontrolle geraten). Auch in anderen Staaten wurde diese Entwicklung zum Vorbild genommen und ließen so den Abstand zwischen dem Durchschnittsverdienst der Angestellten und dem Einkommen der CEOs wachsen. Mitunter verdienen die Topmanager weit mehr als das 200-Fache des durchschnittlichen Angestellten. Auch in den USA lag das Verhältnis noch zu Beginn der 1900er Jahre gerade einmal bei 35:1, in Deutschland etwa bei 14:1.

Dass die Höhe der Managereinkommen kaum etwas mit der Leistung oder dem Erfolg des Unternehmens zu tun haben, liegt schon lange auf der Hand. Selbst wenn das Unternehmen wirtschaftlich absteigt, können die Einkommen wachsen, und dass die Manager, wenn sie ein Unternehmen nahezu zugrunde gerichtet haben, noch mit einem millionenschweren goldenen Handschlag verabschiedet werden, ist ebenfalls zur Genüge bekannt. In Teilen der Wirtschaft zählt also die viel propagierte Leistung wenig.

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35616/1.html
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Kibuka » Sa 2. Feb 2013, 21:48 hat geschrieben: Derweil ein Beitrag zu der Korrelation von gehalt und Leistung.
Beim Sport gibt es jetzt auch eine Korrelation zwischen Leistung und Gehalt.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Kibuka »

Anbei eine Analyse von Prof. Dr. Joachim Wiemeyer (Uni Bochum).

http://www.ruhr-uni-bochum.de/sozialref ... emeyer.pdf

In der Untersuchung der Kriterien innerhalb der 30 Dax-Unternehmen war offensichtlich weder die Unternehmensgröße, noch die Gewinnentwicklung entscheidend. Dafür aber die Größe des Aufsichtsrates.

Als Ursachen werden aufgeführt.
Ursachen der Entwicklung der Managergehälter

► Börsenboom – schneller Gewinn ohne Leistung
► Shareholder Value statt Stakeholder Value
► hohe Gehaltssteigerungen bei Fußballspielern, Medienstars, Formel 1 ect.
► Deutschland; USA – Globalisierung
► Aufsichtsräte zuständig – Verflechtungen von Aufsichtsräten und Vorständen
► Mitbestimmung und Aufsichtsratsvergütung – Hans Böckler-Stiftung profitiert
Anbei eine ausführliche deutsche Studie.

Managementvergütung im Fokus der Krise: Ursachen und Gründe für exzessive Managergehälter

http://books.google.de/books?id=2pG4Fl8 ... en&f=false
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 21:42 hat geschrieben:Welche Eigentümer, von was?
Familienunternehmen z.B.
Etwa 95 Prozent (=3 Millionen) der in Deutschland ansässigen Betriebe und Firmen werden als Familienunternehmen geführt.
41,5 Prozent des Umsatzes aller Unternehmen stammt aus Familienunternehmen.
57 Prozent der Arbeitsplätze werden durch Familienunternehmen gestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Familienunternehmen
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Mind-X »

Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 21:27 hat geschrieben: Ach wirklich?
Ja. :)


Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 21:27 hat geschrieben:Warum sollte die Differenz zu höheren Steuern ausbezahlt werden? Natürlich nicht. Wird keiner dazu gezwungen sich in einem fremden Hochsteuerland zu verdingen. Davon ab würde ich die Staatsbürgerschaft davon abhängig machen, ob er hier Steuerpflichtig ist, oder nicht. Der Wohnsitz wäre mir schnurz.
Sie wollen doch so überlegen sein. Dann verstehen Sie doch, dass die Wahl des Arbeitsplatzes in der Regel nicht über die Höhe der Steuer erfolgt, sondern über die Arbeit an sich.


Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 21:27 hat geschrieben: Er nahm in Anspruch, z.B. in diesem Land zur Schule gegangen zu sein, Ausbildung/Studium nach deutschen Maßstäben z.B. genossen zu haben, insgesamt hier aufgewachsen zu sein und damit von der gesamten Infrastruktur dieses Staates profitiert zu haben. Und hier braucht man dann auch nicht nach Einzelfällen zu gucken, die ggf. Deutsche sind, ohne je diesen Boden betreten zu haben udgl..
Und deswegen ist er nun Zeit seines Lebens an der Knechtschaft des deutschen Steuersystems gebunden, egal wo er lebt, was er tut? :D Weil er die deutsche Staatsbürgerschaft hat?
Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 21:27 hat geschrieben: Was übrigens die normalen Auswanderer anbelangt; wäre sicher sinnvoll, dieses Steuerrecht so auszulegen, dass es nur für Einkommen > 500.000 € p.a. zum Zuge kommt.
Was soll denn an dem Einkommen wieder ein "normaler" Auswanderer sein?
Der Großteil (sprich: die Norm) kommt nun wirklich nicht an ein solches Gehalt heran.
Cerberus » Sa 2. Feb 2013, 21:27 hat geschrieben: Btw. wie genau halten denn das eigentlich die hochgeschätzten Amis?
Deutschland nix USA....
Zuletzt geändert von Mind-X am Sa 2. Feb 2013, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Cerberus »

Sie irren nur in der Annahme, zu meinen, dass z.B. Familienunternehmen den Familien gehören. Das Geld zum Aufbau eines solchen Unternehmens stammt aus der Gesellschaft - und kam nicht vom Himmel. Die Mitarbeiter und deren Know-how gehören dem Unternehmer genauso wenig.

Feine Sache, so ein Unternehmen; deswegen wäre es auch vielleicht ganz angebracht, dass man damit mehr Geld verdienen kann, als würde man sich nicht den Arsch aufreißen. Nur darf dies nicht grenzenlos nach oben offen sein, da sonst dem Staat (der gesamten Gemeinschaft) schwerer Schaden zugefügt wird - schlicht, weil ein Euro nur einmal da ist - und wenn 1 Mrd. Euro bei einem angesammelt sind und dort zudem noch Zinsen gebären, dann kann diese 1 Mrd. nicht von z.B. 1 Million Bürgern für Konsum ausgegeben werden - eben weil es die ja nicht haben, sondern der eine, der eben nicht monatlich 1 Million mal zum Frisör geht. Und selbst wenn er ordentlich Geld verprasst - kann er niemals die verlorene Nachfrage von z.B. 1 Million Menschen ersetzen; und will er ja auch nicht - er will es anlegen und somit noch mehr Geld aus der Gesellschaft ziehen.

Ich frage mich, wann Sie einmal etwas dazulernen. Gehen Sie nicht auf eine Buchhalterschule? Na, vielleicht, wenn es Ihre Stärke ist, dann bleiben Sie doch am besten genau dabei, statt über Dinge ins Feld zu ziehen, zu denen Ihnen offensichtlich kein eigener logischer Gedanke aufgehen kann.

Wenn man über Probleme ins Gericht zieht, dann orientiert man sich dabei nicht an z.B. den Rechtslagen und Standards, wie sie im Problem als Ursache teilw. zugrunde liegen, sondern man betrachtet es vom eigentlichen Sinn aus. Und der eigentliche Sinn von Märkten ist nicht, dass sich eine Elite nach geltendem Recht bereichert, sondern die Versorgung von Menschen, um sich einer idealen Gesellschaft mit idealen Lebensbedingungen für alle zu nähern. Für eine solche Betrachtung orientiert man sich nicht an dem Falschen von heute, sondern an dem was das Ziel wäre und wie man es eher erreichen könne, als mit gegenseitiger Selbstzerstörung und Ausblutung der Massen.

Und bevor man nur einen Gedanken daran sinnvoll unterbringen kann, muss man grundlegend begreifen, wie überhaupt die Geld- und Schuldverteilung und -vermehrung funktioniert, wie Märkte funktionieren und wie die Psychologie des Menschen. Ein gesundes Rechtsempfinden (wer verdient was, wer hat welche Rechte? udgl.) wäre ebenfalls sehr nützlich. Leb- und sinnlose Paragraphenreiterei, Nachgeplapper von Großköpfen, oder Vergleiche mit allem, was noch schlechter sei, taugen einen Dreck.
Zuletzt geändert von Cerberus am Sa 2. Feb 2013, 22:56, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Cerberus »

Mind-X » Sa 2. Feb 2013, 22:15 hat geschrieben:Ja. :)
Ich könnte wetten ich wollte Sie schon mal auf Ignorieren setzen - ja, das ist schlecht, wenn man Moderatoren nicht Kellern kann. Ich schreibe es mir nochmal dick auf: "Mind-X ist keine Beachtung wert". Hoffe dass das nicht verschütt geht und ich nicht mehr Ihrer Trollerei auf den Leim gehe.

Nachtrag: Vor Dummheit kapituliere ich immer.
Zuletzt geändert von Cerberus am Sa 2. Feb 2013, 23:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von MoOderSo »

nichtkorrekt » Sa 2. Feb 2013, 21:26 hat geschrieben:Da stellt sich die Frage findet man für dessen Stelle jemanden der diese Arbeit für 500.000 genauso gut macht
Welche "Arbeit" wird in Deutschland so hoch entlohnt?
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

MoOderSo » Sa 2. Feb 2013, 23:05 hat geschrieben: Welche "Arbeit" wird in Deutschland so hoch entlohnt?
Diese:
Demnach zahlten die 24 Konzerne, die seit dem Jahr 2003 ununterbrochen dem wichtigsten deutschen Aktienindex Dax angehören, ihren Vorstandschefs damals im Schnitt 2,6 Millionen Euro. Im Jahr 2010 waren es schon 5,1 Millionen Euro. Für das Jahr 2011 hat erst gut die Hälfte der Konzerne die Gehälter veröffentlicht. Doch der Trend ist eindeutig: Bisher liegt der Durchschnitt laut Daten der Unternehmensberatung Towers Watson bei 6,6 Millionen Euro pro Konzernchef.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 21327.html
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Mind-X »

Cerberus hat geschrieben:[...]
Ich nehme Ihre Kapitulation zur Kenntnis. Vermutlich ist Ihnen sogar klar geworden, dass Sie vorhergehend Unfug geschrieben haben.

Trotzdem versuche ich es nochmal:
Der Großteil der im Ausland arbeitenden Deutschen tut das nicht aus steuerlichen Gründen, sondern ganz einfach, weil sie glauben dort eine Zukunft zu haben. Und selbst wenn es für Sie erst Personen ab 500.000 € p.a. Einkommen betrifft. Wieso wollen Sie diesen mit einer möglicherweise höheren Besteuerung gleich zu Leibe rücken?


P.S.: Ja, ich weiß, dass Sie den Beitrag lesen werden. :)
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Re: Höchstlohn

Beitrag von MoOderSo »

24 Stellen lassen sich sicher auch günstiger besetzen.
Bei anderen Fachkräften geht das doch offensichtlich auch.
Zumindest korreliert das Gehalt von Fachkräften hierzulande nur sehr schlecht mit dem Gejammer vom Fachkräftemangel.
Und ein Millionengehalt hat bis jetzt auch nicht davor geschützt Milliardenverluste zu produzieren.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Diese Angestellten werden aber jetzt aus dem Grund so hoch bezahlt, weil die Unternehmen davon überzeugt sind, dass diese Menschen das Geld wert sind.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

MoOderSo » Sa 2. Feb 2013, 23:39 hat geschrieben: 24 Stellen lassen sich sicher auch günstiger besetzen.
Und es sind jetzt auch mehr als 24 Personen, die jetzt mehr als 500.000 Euro verdienen.
In Deutschland lebten im Jahr 2007 laut Statistischem Bundesamt 16.846 Euro-Einkommensmillionäre.[1] Dies waren rund 2.400 weniger als 2001.[2] Nach Schätzung des Bundesrechnungshofes sind es über 15.000 Einkommensmillionäre, wobei in diese Schätzung bereits Einkommen oberhalb von 500.000 Euro in die Berechnung mit einfließen. [3] Etwa 760.000 Menschen sind Vermögensmillionäre.
http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensmillion%C3%A4r

Wobei hier natürlich auch Einkünfte aus anderen Einkunftsarten berücksichtigt werden.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von GG146 »

Abgesehen davon, dass eine sogenannte "konfiskatorische Steuer" von 100 % glatt verfassungswidrig wäre, ist dieser Vorschlag gerade aus linker Sicht absolut schizophren.

Alle Linken und viele Nichtlinke (wie meine Wenigkeit) sehen die weltweite Vermögensverdichtung in den vergangenen 3 Jahrzehnten und die heutige Einkommensschere als eine der Hauptursachen für die aktuellen Staatschulden- und Währungskrisen an.

Eine Einkommensdeckelung bei 0,5 Mio bedeutet, dass die wirklich Stinkreichen - die Milliardäre - von ihren zwei- und dreistelligen jährlichen Millioneneinkommen den wichtigsten Leistungsträgern in ihren (oft ererbten) Unternehmen nicht einmal dann einstellige Millioneneinkommen zahlen dürfen, wenn sie das wollen.

Das liefe also auf eine Beschleunigung der makroökonomisch jetzt schon gefährlichen Vermögensverdichtung auf viel zu wenige Menschen und auf ein Ausbremsen gesellschaftlicher Aufsteiger hinaus. Die Marktwirtschaft würde so noch schneller durch einen neuen quasi - Feudalismus ersetzt (weil wegen des gewaltigen Vorsprungs der Gewinner des freien Wettbewerbs in der Vergangenheit niemand mehr Konkurrenz von unten machen kann).

Noch dümmer lässt sich linke Politik wirklich nicht verkaufen - es sei denn natürlich, da steckt eine waaahnsinnig raffinierte Strategie dahinter: Nämlich die Entwicklung zum destruktiven Neofeudalismus zu beschleunigen, damit die Welt früher für die endgültige Revolution bereit ist.
Zuletzt geändert von GG146 am So 3. Feb 2013, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

GG146 » So 3. Feb 2013, 00:14 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass eine sogenannte "konfiskatorische Steuer" von 100 % glatt verfassungswidrig wäre, ist dieser Vorschlag gerade aus linker Sicht absolut schizophren.
So etwas wäre in der Tat verfassungswidrig. Der Rundfunkbeitrag ist es nicht, aber so was schon.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von GG146 »

Adam Smith » So 3. Feb 2013, 01:19 hat geschrieben:
So etwas wäre in der Tat verfassungswidrig. Der Rundfunkbeitrag ist es nicht, aber so was schon.
Ist so eine Themenmischung hier üblich?

Wie auch immer: Eine nutzungsunabhängige Pflichtabgabe für die Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur ist eine Steuer, ob man diese Abgabe so bezeichnet oder nicht.

Eine für alle Haushalte unabhängig von ihrem Einkommen gleich hohe (Kopf-) Steuer ist aber wegen Verstoßes gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz (= "Ungleiches ungleich behandeln") und das Sozialstaatsprinzip verfassungswidrig.

Außerdem haben die für den Rundfunkgebührenstaatsvertrag zuständigen Länder noch nicht einmal die Gesetzgebungskompetenz für so eine Steuer.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Ein Beitrag ist nutzungsunabhängig, sonst wäre es eine Gebühr. Es wird nur eine Leistung angeboten, die man Nutzen kann. Eine Steuer ist unabhängig von einer konkret angebotenen Leistung.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von MoOderSo »

GG146 » So 3. Feb 2013, 00:14 hat geschrieben:Eine Einkommensdeckelung bei 0,5 Mio bedeutet, dass die wirklich Stinkreichen - die Milliardäre - von ihren zwei- und dreistelligen jährlichen Millioneneinkommen den wichtigsten Leistungsträgern in ihren (oft ererbten) Unternehmen nicht einmal dann einstellige Millioneneinkommen zahlen dürfen, wenn sie das wollen.
Sorry, aber die meisten Unternehmen besitzen sicher genug Leistungsträger, bei denen man sein Geld loswerden kann, wenn man es denn wollte.
Die jüngere Geschichte Deutschlands erweckt aber nicht den Eindruck als hätte es jemand nötig sein Geld an Leistungsträger zu "verschwenden".
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Re: Höchstlohn

Beitrag von GG146 »

Adam Smith » So 3. Feb 2013, 01:39 hat geschrieben:
Ein Beitrag ist nutzungsunabhängig, sonst wäre es eine Gebühr. Es wird nur eine Leistung angeboten, die man Nutzen kann. Eine Steuer ist unabhängig von einer konkret angebotenen Leistung.
Wenn die Begründung ausreichen würde, den Gleichbehandlungsgrundsatz und das Sozialstaatsprinzip zu umgehen, könnte man den größten Teil der Steuern in irgendwelche nutzungsunabhängigen "Beiträge" umtaufen und müsste dazu nur dem Steuerbescheid eine Liste mit den Verwendungen des Geldes anhängen (x Euro für Theatersubventionen usw., ob man nun ins Theater geht oder nicht).

Vergiss es. Das Thema ist den Verfassungsrichtern nicht wichtig genug für eine Rechtsbeugung aus politischer Gefälligkeit. Diese kaschierte Kopfsteuer werden sie knicken.
Zuletzt geändert von GG146 am So 3. Feb 2013, 00:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von GG146 »

MoOderSo » So 3. Feb 2013, 01:45 hat geschrieben: Sorry, aber die meisten Unternehmen besitzen sicher genug Leistungsträger, bei denen man sein Geld loswerden kann, wenn man es denn wollte.
Die jüngere Geschichte Deutschlands erweckt aber nicht den Eindruck als hätte es jemand nötig sein Geld an Leistungsträger zu "verschwenden".
Dann sei doch froh, dass die reichen Erben sich wenigstens hinsichtlich der Top - Manager einbilden, hohe Gehälter zahlen zu müssen. Wenn der Staat ihnen zwangsweise beibringt, dass das Blödsinn ist, werden sie keinen einzigen eingesparten Cent beim Fußvolk abliefern. Das fließt dann alles auf die ganz großen Haufen.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

Das hier wäre eine Kopfpauschale.
Das Modell sieht vor, dass die Versicherten einkommensunabhängig einen pauschalen Beitrag an ihre Krankenkasse entrichten. Egal ob Manager oder Angestellter: Jeder zahlt das gleiche. Festgelegt würden die Beiträge autonom durch die Krankenkassen. Diese könnten kalkulieren, welche Beiträge nötig sind, um die laufenden Ausgaben zu decken. Hinzu kämen Gelder aus einer zentralen Verwaltungsstelle, in die Arbeitgeber ebenfalls unabhängig vom Einkommen pro Versicherten einzahlen sowie Finanzen aus Steuermitteln. Als Vorbild kann die private Krankenversicherung mit ihrer einkommensunabhängigen Prämien angenommen werden. Doch anders als dort soll es keine freie Leistungsauswahl in der GKV geben.
http://www.1a.net/versicherung/gesetzli ... fpauschale

Wobei hier die Belastung so groß wäre, dass es nicht richtig wäre.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von GG146 »

Adam Smith » So 3. Feb 2013, 01:55 hat geschrieben:Das hier wäre eine Kopfpauschale.



http://www.1a.net/versicherung/gesetzli ... fpauschale

Wobei hier die Belastung so groß wäre, dass es nicht richtig wäre.
Ich sehe da keinen Unterschied zur Rundfunk"beitrag" - Kopfpauschale.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

GG146 » So 3. Feb 2013, 00:50 hat geschrieben: Wenn die Begründung ausreichen würde, den Gleichbehandlungsgrundsatz und das Sozialstaatsprinzip zu umgehen, könnte man den größten Teil der Steuern in irgendwelche nutzungsunabhängigen "Beiträge" umtaufen und müsste dazu nur dem Steuerbescheid eine Liste mit den Verwendungen des Geldes anhängen (x Euro für Theatersubventionen usw., ob man nun ins Theater geht oder nicht).
Das Geld darf dann nur ausschließlich für Theater verwendet werden.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

GG146 » So 3. Feb 2013, 00:57 hat geschrieben:
Ich sehe da keinen Unterschied zur Rundfunk"beitrag" - Kopfpauschale.
Einmal Wohnung einmal Person.

Und dann natürlich noch die wirtschaftliche Belastung, die hier doch extrem ist. Eine Kopfpauschale lehne ich aus diesem Grund ab.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von GG146 »

Adam Smith » So 3. Feb 2013, 01:58 hat geschrieben:
Das Geld darf dann nur ausschließlich für Theater verwendet werden.
Ja sicher - das unter Punkt x in der dem Beitragsbescheid, der den Steuerbescheid ersetzt, aufgeführten Liste von Verwendungen.

So muss dann jeder Haushalt denselben Betrag für die Staatsfinanzierung abliefern, weil es ja jetzt "Beiträge" und nicht mehr "Steuern" heißt.

Das ist Blödsinn.
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Re: Höchstlohn

Beitrag von Adam Smith »

GG146 » So 3. Feb 2013, 01:01 hat geschrieben:
Ja sicher - das unter Punkt x in der dem Beitragsbescheid, der den Steuerbescheid ersetzt, aufgeführten Liste von Verwendungen.
Nein. :rolleyes:
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